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SLINGER ZUM AUSKLEIDEN VON INDUSTRIE-
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ÖFEN MIT FEUERFESTER MASSE Die Erfindung geht aus von einem durch
die Deutsche Patentschrift 1 247 561 bekannten Slinger zum Auskleiden von Industrieöfen
mit feuerfester masse, bestehend im wesentlichen aus einem Schleuderrad in einem,
einen Zulaufstutzer und eine Auswurföffnung bildender Gehäuse, welche Teile zusammen
den Schleuderkopf ergeben, der über ein annäbernd horizontales, die Antriebswelle
für das Schleuderrad lagerndes. Tragrohr mit dem Antriebsmotor verbunden ist, wobei
das Tragrohr an einem, vorzugsweise auf Gleisrollen, v@rfahrbaren Ausleger fest
ist.
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Bei der bekannten Maschine hängt die Slingereinbeit, horizontal verschieblich
sowie um eine vertikale Achse frei drehbar, am Ausleger. Dadurch können stehende
rotationssymetrische Gießpfannen unter Verwendung einer schal#ungsartigen Schablone
ausgekleidet werden, wobei sich die Slingereinbeit in der Pfannenachse dreht.
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Zur Anpassung an die Konizität der auszukleidenden Gießpfarne ist
die Slingereinheit um eine horizontale Achse in einem kleinen Bereich gegenüber
der Waagerechien einstellbar.
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Ber bekannte Slinger ist stets auf die das Auftragsverfahren verteuernde
Montage einer Schablone angewiesen, und kann nur eingesetzt werden für die Auskleidung
von steherden kegelstumpfförmigen Gießpfaunen. Diese Beschränkung der Verwendbarkeit
ist besonders nachteilig, weil solch# ein Slinger eine
große und
sehr teure Maschine darstellt.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Slinger der eingangs
erwähnten Gattung zu vereinfachen und ihn trotzdem zur Auskleidung von verschiedenen
Ofentypen, insbesondere auch von Tieföfen und Drehrohröfen und unter Vermeidung
des aufwendigen Schablonenverfahrens, geeignet zu machen.
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Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Gehäuse auf der Antriebswelle
frei drehbar gelagert ist1 und daß sein Zulaufstutzen iiber einen Förderschlauch
mit einem an sich bekannten Homogenisierungsgerät verbunden ist, wobei der Förderschlauch
das innerhalb der hohlen Antriebswelle sitzende Tragrohr und das Gehäuse axial duchsetzt
und an dessen Stirnseite über eine Drehkupr)lung mit dem Zulaufs tutzen kommuniziert.
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inas Homogenisierungsgerät,bekannt etwa ans der Gebrauchsmusterschrift
7 441 506, erzeugt die feuerfeste Masse nnd drückt sie durch den I.'c;rderschlauch
in das Gehäuse. Dadurch erfaßt das Schleuderrad mit seiner Schaufel bei jeder Umdrehung
ein aus dem Förderschlauch kontinuierlich nachgeschobene Portion feuerfeste Masse
und erteilt ihr eine Radialbeschleunigung bis zur Auswurföffnung selbst dann, wenn
sich der Zulaufstutzen des fri drehbaren Gehäuses gerade unterhalb seiner Auswurföffnung
befindet. Damit dabei der Förderschlauch picht vom ausgeschleuderten Beschichtungsmaterial
getroffen und beschädigt wird, ist er durch das Tragrohr und das Gehäuse bindurch
an der Gehäusestirnseite herausgeführt und dort über eine
Drehkupplung
mit dem wieder in das Gehniise bineinleitenden Zulaufstutzen verbunden.
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Das Gehäuse kann von einem Stellmotor iiber ein Wendegetriebe abwechselnd
in beiden Richtungen um einen am Getriebe vorwählbaren Winkel bis zu 860 Grad antreibbar
sein, so daß beliebig große Sektoren eines feuerfest auszukleidenden, sogar metallurgischen
Gefäßes überdeckt werden können, sogar eines Tiefofens, indem der drehende Schleuderkopf
am Ausleger dabei kontinuierlich ein- oder allsgefahren wird. hierbei. könnte der
Schleuderkopf sogar stetig und im gleichen Sinne sich drehen, #### ## #############
### ######### ### ################ ## ### ############ seines Gehäuses ####### ausgeführt
wird.
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Bei einem kleineren Slinger findet vorteilhaft das Homogenisierungsgerät
Platz unter dem Ausleger, etwa in seinem Fahrgestell. Bei größeren Maschinen wird
das Homogenisierungsgerät zweckmäßig auf der gemeinsamen Maschinengrundplatte befestigt.
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Die Erfindung möge anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1: in Seitenansicht
die funktionswesentlichen Elemente der Maschine in ihrer räumlichen Zuordnung, wobei
der besseren Übersicht halber der Ausleger weggelassen ist,
Fig.
1 a: eine Stirnansicht dazu auf das Gehäuse des Schleuderrades, Fig. 2: eine Seitenansicht
aiif die komplette Maschine, bei der Arbeit in einem liegenden stationären Ofen.
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Im Gehäuse 1 mit dem Zulaufstutzen 22 und der Auswurföffnung 11 ist
das Schleuderrad 12 untergebracht, welches in bekannter Weise eine einzige, durch
die Massenverteilung im Schleuderrad ausgewuchtete, Schleuderschaufel 12 a trägt.
Am Gehäuse 1 sitzt rückseitig der Bund 2. Diese Teile ergeben zusammen den Schleuderkopf
4, welcher über den Bund 2 auf der hohlen Antriebswelle 21 für das Schleuderrad
12 gelagert und mit dem am Ausleger 7 festen
Wendegetriebe 10 am Verstellmotor @ gekuppelt ist. Piese ganze Slinger-Einheit ist
gelagert auf dem Tragrohr 23 in der hohlen Antriebswelle 21, welches über Iagerböcke
24 und die Ausleger 1@ mit dem Autriebsmotor 18 fest verbunden ist. Der Antriebsmotor
ist über ein Keilriemenvorgelege 25, 25', 25" gekuppelt mit der Antriebswelle 21.
Die Flastizität und Eigendämpfung der Keilriemen 25' sorgt für einen besonders ruhigen
Lauf des Schleuderredes 1°, so daß es mit hoher @etriebsdrehzahl laufen kann, was
einen raschen leichmäßig gena@en festhaftenden Auftrag von Schleudergut ergibt.
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Die parallelen seitlichen Ausl@ger 15 sind mit einem zug@hörigen @ahrgestell,
zweckmäßig über @leisroller 14 and # an der nicht dargestellten @aschinengrunglplatte
festen Gleisen 16, verta@@bar, und zwar im dargestellten Aus@ührungsbeis@ial mittels
einer
Hydraulik 18, die zwischen dem Fahrgestell und den leisen
angreift.
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Das pneumatische Fördergerät oder Homogenisierungsgerät 6 kann bei
großen Maschinen auf der gemeinsamen nicht dargestellten Grundplatte fest oder auf
den von dieser getragenen Gleisen 16 für die Ausleger 15 ebeninlls verfahrbar sein
mit Rollen 17, wie aiis Figilr 1 ersichtlich, oder es kann - bei kleineren Maschinen
- im Gestell der Ausleger 15 untergebracht sein, wie bei 6' in Figur 2 strichliert
anGedeutet.
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Es ist iiber den Förderschlauch 15, welcher das Tragrohr 29 Iind Gehäuse
1 axial durchsetzt, an der Stirnseite des Gehäuses über die Drehkupplung 8 mit dem
gebogenen Zulaufstutzen 22 des Gehäuses 1 verbunden.
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So kann die Maschine, wie aus Figur 2 ersichtlich, in ein liegendes
metallurgisches Gefäß, «.R. einer Stahlwerkspfanne 19, eingefahren werden, und heim
stetigen Herausfahren aus dem durch entsprechende Einstellung des Wendegetriebes
10 gleichförmig drehenden Gehäuse 1 rasch eine festhaftende gleichmäßige Beschichtung
20 ohne die ### Hilfe einer Schablone auftragen. Bei den bekannten gattungsgemäßen
Slingern, die von oben nach unten binter eine die Auftragsdicke bestimmende Schablone
einschleudern, war die Breite der einzuschleudernden Klumpen von feuerfester Masse
begrenzt durch die Stärke der zu erzeugenden Verschleißschicht, welche etwa 120
bis 150 mm beträgt. Beim erfindungsgemäßen Slinger fällt die Schablong und damit
die Dickenbeschränkung der aufzuschleudernden Klumpen von Auskleidungsmasse weg,
was @benfalls eine Vergrößerung der Arbeitsgeschwindigkeit @rmöglicht.