DE2644908C3 - Verwendung einer Pt-Au-Pd-Legierung für Düsenplatten zum Spinnen von Glasfasern - Google Patents
Verwendung einer Pt-Au-Pd-Legierung für Düsenplatten zum Spinnen von GlasfasernInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/08—Bushings, e.g. construction, bushing reinforcement means; Spinnerettes; Nozzles; Nozzle plates
- C03B37/095—Use of materials therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C5/00—Alloys based on noble metals
- C22C5/04—Alloys based on a platinum group metal
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Pt-Au-Pd-Legierung zur Herstellung von aus dieser Legierung
bestehenden Düscnplattcn mit flachen Düsen ■?<
> mit einer großen Anzahl von Düsenlöchern pro Flächeneinheit zum Spinnen von Glasfasern.
Düsenplatten zur Herstellung von Cilasfasern sind
schon aus einer Platin-Rhodium-Legierung hergestellt worden, indem man Düsenlöcher mit einem Durch- 2*>
messer von 1,5 bis etwa 3 mm in eine flache Platte aus einer Platin-Rhodium-Legierung bohrte. In solchen
flachen Düsenplatten aus Platin-Rhodium-Legierung ist der Kontaktwinkel zwischen der Düsenplatte und
dem geschmolzenen Glas gering und die Düsenplatte M
wird durch das geschmolzene Glas stark benetzt. Hs wurde auch schon eine Düsenplatte aus Platln-Gold-Rhodium-Legierung
hergestellt, in der der Kontaktwinkel zwischen der Düsenplatte und dem geschmolzenen
Glas noch größer ist, weshalb die Düsenplalte J5
durch das geschmolzene Glas in noch geringerem Ausmaß als bei der zuerst genannten Düsenplatle
benetzt wird. Jedoch tritt bei den vorstehend .ingeführten Düsenplatten immer ein Problem auf, wenn
der Lochabstand der Düsenlöcher geringer gemacht ίο
wird und wenn eines der Glasfilamcnle. das durch die Düsenlöcher fließt, abgeschnitten wird, da die
durch das geschmolzene Glas ausgebildete geschmolzene Glasperle sich über einen großen Oberflächenbereich
der Düsenplalte ausbreitet und so die anderen 4r>
Glasfilamente, die durch die üüsenlöcher fließen, abschneidet. Dieses nachteilige Phänomen breitet sich in
der Art einer Kettenreaktion mit dem Ergebnis aus, daß alle Filamente abgeschnitten werden und die
Unterseite der Düsenplatte mit geschmolzenem Glas r>o
bedeckt ist.
Darüber hinaus ist die Platin-Gold-Rhodium-Legierung brüchig und weist auch im Hinblick auf die
Dauerhaftigkeit und Verarbeitbarkeit nachteilige Eigenschaften auf.
So wurde beispielsweise festgestellt, daß eine aus dieser Legierung hergestellte Düsenplatte, die etwa
50 Düsenlöcher pro cm2 aufwies, während eines längeren Anwendungszeitraumes nach außen gebogen
und deformiert worden war. Weiter benötigte eine to
Düsenplatte aus der vorstehend angeführten Legierung, die tausend oder mehr Düsenlöcher aufwies,
Verstärkungsrippen zur Vermeidung einer Deformation. In diesem Fall ergaben sich Schwierigkeiten bei
der Bildung der Verstärkungsrippen durch Schweißung,
wobei sich wegen der thermischen Expansion kleine Sprünge ergaben und diese kleinen inneren
Sprünge durch mechanische Stoßeinwirkung und/oder thermische Expansion und Kontraktion weiter vergrößert
wurden.
Aus der GB-PS 12 42 921 sind flache Düsenplalten zum Spinnen von Glasfasern bekannt, die aus
einer Grundplatte bestehen, welche die Festigkeit ergibt und aus einer auf die Grundplatte aufplattierten
Legierungsschicht, durch welche die Nichtbenetzungseigenschaften der Glasschmelze gegenüber
der Legierungsschicht bewirkt wird. Die Grundplatte besteht dabei aus einer Legierung aus 5 bis
40 "/ο Rhodium, 0 bis 2O°/o Iridium (wob:i der Gesamt-Rhodium/Iridium-Gehalt
maximal 400Zo ausmacht).
Rest Platin und die Schicht, aus welcher die Glasfaser ausgepreßt und die Fasern gebildet werden,
aus einer Legierung aus wenigstens 60% Platin, 0 bis 25°/c Rhodium, 0 bis 200O Iridium, 2bislO°/o Gold,
0 bis 5°/o Kupfer und 0 bis 10%>
Palladium, wobei der Gesamt-Rhodium/Iridium-Gehall maximal 25%
ausmacht. Geeignete, auf die Grundplatte aufplattierte Legierungen enthalten beispielsweise 80% Platin,
3" ο Gold. 10°/i) Rhodium, 5% Iridium und
2<Vi> Palladium.
Aufgabe der Erfindung ist es, für Düscnplatten mit flachen Düsen mit einer großen Anzahl von Düsenlöchern
pro Flächeneinheit zum Spinnen von Glasfasern eine Legierung zu zeigen, die sowohl eine ausreichende
Härte und Festigkeit als auch eine ausreichende Nichtbenetzbarkeit gegenüber der Glasschmelze
aufweist, so daß es nicht erforderlich ist, ein Verbundniaierial gemäß dem Stand der Technik
zu verwenden.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Bei Verwendung einer Legierung der angeführten Zusammensetzung für Düsenplatten, nimmt die Beständigkeit
gegenüber der Benetzung durch geschmolzenes Glas mit der Zunahme des Gehaltes an Gold
zu. Der Zuwachs des Konlaktwinkels /wischen der
vorstehend angeführten Legierung und dem geschmolzenen Glas nimmt jedoch mit der Zunahme des Goldgehaltes
ab und kommt einem fixierten Grenzwert allmählich nahe, während sich der Schmelzpunkt der
Legierung allmählich absenkt, wodurch die Menge des verdampften Goldes während des Hochtemperaturbetriebes
in nachteiliger Weise anwächst. Wenn die Legierung Gold in einer Menge enthält, die den maximalen
Grenzwert von 10Ge\v.-% übersteigt, so wird die Verarbeitbarkeit verschlechtert, und es treten unerwünschte
Defekte, wie Bruchbildung, auf, wodurch die Düsenplatte unbrauchbar wird.
Wenn andererseits der Palladiumgehalt zunimmt, verbessert sich die Verarbeitbarkeit, während die Beständigkeit
gegenüber Benetzung abnimmt. Das Verhältnis von Palladiumgehalt zu Goldgehalt hat einen
großen Einfluß auf die Beständigkeit gegenüber Benetzung und auf die Verarbeilbarkeit. Wenn der Goldgehalt
hoch und der Palladiumgehalt niedrig ist, wird die Benetzungsbesländigkeit verbessert und die Verarbeitbarkeit
verschlechtert. Wenn der Palladiumgehalt hoch und der Goldgehalt niedrig liegt, ist die Verarbeitbarkeit
verbessert, während die Beständigkeit gegenüber Benetzung abgenommen hat.
Je kleiner die in der Legierung enthaltene Menge an Platin ist, um so niedriger liegt der Schmelzpunkt
der Legierung. Gemäß der Erfindung ergibtsich jedoch beim Betrieb der Düsenplatte keine Schwierigkeit,
solange der Platingehalt der Legierung innerhalb des angegebenen Bereiches verbleibt.
Eine Legierung, die 90 Gew.-% Platin, 5 Gew.-% Gold
und 5 Gew.-% Palladium enthielt, wurde im Vakuum in einem Aluminiumoxid-Schmelzliege! unter Erzeugung
eines Schmelzbarrens geschmolzen. Durch Walzen des 1200 g wiegenden Schmelzbarrens zu einer
Düsenplatle einer Dicke von 2 mm und durch Einbringung von 4000 Düsenlöchern in die Düsenplatte
in einer Dichte von 34 Düsenlöchern pro cm2, wurde eine Düsenplatte hergestellt.
Während der Verarbeitung trat kein Bruch ein. Mit dieser Düsenplatte wurden Glasfasern versponnen. Die
Düsenplatte konnte während eines Zeitraums von 3 Monaten oder mehr kontinuierlich verwendet werden.
VergleichsbeispH 1
Wie in Beispiel 1 wurde aus einer Legierung aus 85,5 Gew.-% Platin, 9,5 Ge\v.-% Rhodium und 5 Gew.-%
Gold eine Düsenplatte hergestellu In der Düsenplatte
traten jedoch kleine Risse während des Walzvorgangs auf, weshalb es unmöglich war, die Düsenplatte ohne
Reparatur zu verwenden.
Von diesen Rissen wurden die sichtbaren dadurch repariert, daß alle Oberflächen der Düsenplatte geschweißt
wurden. Durch die Expansion und Kontraktion der Düsenplalte infolge der Temperaturveränderung
während des Betriebs ergaben sich jedoch unsichtbare Bruchstellen tief im Inneren der Düsenplatte,
die sich ausbreiteten, was zu einem Lacken des geschmolzenen Glases führte. Es war daher unmöglich,
eine brauchbare Düsenplatte mit 800 oder mehr Düsenlöchern zu erzeugen.
wurden. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle im Vergleich zu den Kontaktwinkeln zwischen
einer Düsenplatle aus bekannter PIatin-R.hodium-Gold-Legierung
und dem vorstehend angeführten geschmolzenen Glas dargestellt In der Tabelle stellt
Vergleichsbeispiel 2 eine Legierung dar, die Platin in einer Menge unterhalb des wesentlichen Bereiches
aufweist, während der Anteil an Gold den wesentlichen Bereich übersteigt
Legierungszusammen | Pd | Au | Kontakt | |
setzung (Gew.-%) | 5 | 5 | winkel | |
Pt Rh | 10 | 5 | ||
Beispiel 2 | 90 - | 6 | 9 | 72-77° |
Beispiel 3 | 85 | 8 | 12 | 60-65° |
Beispiel 4 | 85 | 73-78° | ||
Vergleichs | 80 | - | 5 | 75-80° |
beispiel 2 | ||||
Vergleichs | 85,5 9,5 | 76-81° | ||
beispiel 3 |
35
Beispiele 2 bis 4
und Vergleichsbeispiele 2 und 3
Es wurden drei flache Düsenplatten aus drei verschiedenen Legierungen gemäß der Erfindung hergestellt,
welche drei unterschiedliche chemische Zusammensetzungen aufweisen, wobei Messungen der
Kontaktwinkel zwischen den vorstehend angeführten flachen Düsenplatten und geschmolzenem Glas bei
Temperaluren im Bereich von 11000C durchgeführt +5
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, sind die Kontaktwinkel zwischen den Düsenplatten aus den erfindungsgemäßen
Legierungen und geschmolzenem Glas im wesentlichen gleich zu dem Kontaktwinkel zwischen
der Düsenplatte aus der bekannten Platin-Rhodium-Gold-Legierung
und geschmolzenem Glas. Düsenplatten gemäß Beispielen 2 bis 4 wiesen die gleichen
guten Eigenschaften auf wie gemäß Beispiel 1. Die Düsenplatlen gemäß Vergleichsbeispielen 2 und 3
zeigten die gleichen Nachteile wie die Düsenplattcn gemäß Vergleichsbeispiel 1.
In diesem Zusammenhang wird daraufhingewiesen,
daß der Kontaktwinkel zwischen einer Düsenplatte aus einer Legierung, die 80 Gew.-% Gold und
20 Gew.-% Palladium enthält und geschmolzenem Glas im Bereich von 81 bis 86° liegt, während der Konlaklwinkel
zwischen einer Düsenplatte aus einer Legierung, die 60Gew.-% Gold und 40Gew.-% Palladium
enthält und geschmolzenem Glas im Bereich von 51 bis 57° liegt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung einer Legierung, bestehend aus 82 bis 92 Gew.-»/,. Platin, 3 bis 10 Gew.-°/0 Gold und 3 bis 12 Gew.-0/« Palladium zur Herstellung von aus dieser Legierung bestehenden Düsenplatten mit flachen Düsen mit einer großen Anzahl von Düsenlöchern pro Flächeneinheit zum Spinnen von Glasfasern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP50123821A JPS5248516A (en) | 1975-10-16 | 1975-10-16 | Alloy composite for glass fiber sppining nozzle |
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Also Published As
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Legal Events
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