DE2644299C3 - Hochtemperaturmikroskop - Google Patents
HochtemperaturmikroskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hochtemperaturmikroskop mit Beobachtungs-, Foto- und Pyrometerstrahlengang.
Das Hochtemperaturmikroskop wird dazu benutzt, die Struktur eines Objektes bei hohen über der
Zimmertemperatur liegenden Temperaturen oder Strukturänderungen zu beobachten, denen das Objekt
unterliegt, wenn es auf eine höhere Temperatur aufgeheizt oder von einer hohen Temperatur auf
Zimmertemperatur herabgekühlt wird.
Für die oben genannten Beobachtungen sind höhere Beobachtungstemperaturen und deren genaue Mess.jng
erforderlich, um genaue Daten für verschiedene Eigenschaften zu erhalten.
In herkömmlicher Weise wurde das Objekt dadurch beobachtet, daß ein Gemisch aus dem vom Objekt
reflektierten Licht und der Wärmestrahlung verwandt wurde, die dann erzeugt wird, wenn das Objekt einer
hohen Temperatur ausgesetzt ist. Das Wärmestrahlungsspektrum wird bei einer höheren Temperatur zum
sichtbaren Spektralbereich verschoben, begleitet den reflektierten Lichtstrahl vom Objekt und stört die
Beobachtung, Das Objekt wird daher wie ein Streillitihl"
fleck gesehen und der Kontrast ist Verringert, so daß sich ein unscharfes Bild ergibt. Die Beobachtung ist
daher auf einen Bereich unterhalb einer bestimmten Temperatur beschränkt, bei der die bei Erhitzung; des
Objektes ausgesandte Wärmestrahlung sich in das Spektrum des reflektierten Lichtes hineinzuschieben
beginnt. Da insbesondere die Intensität der Wärmestrahlung mit der Temperatur des Objektes ansteigt, ist
die Wärmestrahlung mit steigender Temperatur für einen steigenden prozentualen Anteil am sichtbaren
Licht vom Objekt verantwortlich und daher wird die Störung der Beobachtung sehr stark.
Eine klare Beobachtung von Feinstruktuien des
Eine klare Beobachtung von Feinstruktuien des
ίο Objektes in einem Hochtemperaturmikroskop ist somit
selbstverständlich auf einen ziemlich schmalen Temperaturbereich über der Zimmertemperatur beschränkt
Bei hohen Temperaturen wurden die mikroskopischen Messungen bereits mit Pyrometern vorgenommen.
Bei Messungen für Temperaturen bis etwa 1800 K wird die Temperatur mit Hilfe eines Thermoelementes
gemessen, das durch Schweißen oder auf andere Weise mit dem Objekt in Kontakt gebracht wird.
Dieses herkömmliche Temperaturmeßverfahren mit einem Thermoelement hat jedoch den Nachteil, daß die
Temperatur direkt auf der betrachteten Oberfläche des Objektes nicht genau gemessen werden kann. D. h., daß
die Temperaturverteilung über das gesamte Objekt nicht gleichmäßig ist und daß die Thermoelementanzeige
nicht direkt die Temperatur auf der betrachteten Oberfläche des Objektes, sondern die Temperatur des
Kontaktpunktes des Thermoelementes wiedergibt, der abseits von der betrachteten Oberfläche liegt, so daß es
bei einer derartigen Temperaturmessung an der Genauigkeit der Messung der Temperatur auf der
betrachteten Oberfläche mangelt.
Insbesondere dann, wenn das Objekt dünn ist und eine geringe Wärmekapazität hat, kann der Wärmeaustausch
zwischen dem Thermoelement und dem Objekt nicht vernachlässigt werden, so daß dann, wenn das
Objekt aufgeheizt oder von einer hohen Temperatur auf Zimmertemperatur abgekühlt wird, die Temperaturverteilung
über das gesamte Objekt noch uneinheitlicher wird und die Genauigkeit der Temperaturmessung
■to wesentlich beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hochtemperaturm'kroskop anzugeben, bei dem ein
klares Bild des Objektes beobachtet und fotografiert und weiterhin die Temperatur direkt auf der betrachteten
Oberfläche des Objektes selbst dann mit großer Genauigkeit gemessen werden kann, wenn das Objekt
auf hinlänglich hohe Temperaturen erhitzt ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Ansp.-uches I gelöst.
5c Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt spektrale Intensitätsverteilungen, wobei
die Kurven a die spektrale Intensitätsverteilung der Strahlung eines schwarzen Körpers bei verschiedenen
Temperaturen, die Kurven b die spektrale Intensitäts· verteilung des Beleuchtungslichtes von einer Xenon-Lampe
nach dem Durchgang durch ein Infrarotabsorp tionsfilter, die Kurven rdie spektrale Intensitätsvertei
lung, die mittels eines Bandpaßfilters erhalten wird, und die Kurven d die spektrale Intensitätsverteilung des
Beleuchtungslichtes einer Xenon-Lampe nach dem Durchgang durch ein Infrarotabsorptionsfilter und ein
Bandpaßfilier zeigen.
Fi g. 2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Hochtemperaturmikroskops.
Fig. 1 zeigt die Kurven a der spektralen Intensitätsverteilung der Strahlung eines schwärzen Körpers bei
verschiedenen Temperaturen. Diese charakteristischen Kurven sind unabhängig vom strahlenden Körper und
allen Körpern gemeinsam. Aus diesen Kuryen ist ersichtlich, daß die Wärmestrahlung bei einer beliebigen
Temperatur eine derartige spektrale Verteilung hat, daß die Intensität in der Nähe des infraroten Bereiches hoch
ist und im sichtbaren und langwelligen Infrarotbereich abnimmt.
Um den Spektralbereich zwischen 1 und 3 μΐπ herum
ist eine auffallendere Intensitätsänderung mit der Temperatur verglichen mit den kürzeren und längeren
Wellenlängenbereichen festzustellen.
Obwohl es in der Figur nicht dargestellt, hat es sich bestätigt, daß die spektiale Intensitätsverteilung bei
Temperaturen, die bei einem Hochtemperaturmikroskop verwandt werden, so verläuft, daß die maximale
Intensität bei einer Wellenlänge um den Bereich zwischen 1,8 bis 2,5 μίτι erreicht wird.
Bei der Beobachtung durch ein Hochtemperaturmikroskop setzt somit die Verwendung eines Bandes im
sichtbaren Bereich für die Objektbeleuchtung, in dem die Intensität der Wärmestrahlung niedrig ist, die
Störung der Wärmestrahlung herab deren Intensität mit steigender Temperatur des Objektes zunimmt.
Insbesondere bei einer spezieilen Wahl eines Bandes weiter im sichtbaren Bereich für die Beleuchtung des
Objektes, in dem die Intensität der Wärmestrahlung relativ geringer ist, können störende Einflüsse der
mitenthaltenden Wärmestrahlung auf die Beobachtung des Objektes weiter verringert werden.
Wenn weiterhin der zum Beleuchten des Objektes verwandte Lichtstrahl dasjenige Spektralband insbesondere
im nicht sichtbaren Bereich nicht enthält, in dem die Intensität der Wärmestrahlung sich stark mit
der Temperatur des Objektes ändert, und wenn dadurch eine Vermischung der Wärmestrahlung mit dem
reflektierten Lichtstrahl vom beleuchteten Objekt im. nicht sichtbaren Bereich vermieden wird, kann eine
genaue Temperaturmessung durch die Ausnutzung des spektralen \nteils der Wärmestrahlung im nicht
sichtbaren Bereich sichergestellt werden, in dem sich die
Temperaturverteilung der Wärmestrahlung sehr stark mit der Temperatur des Objektes ändert.
Im folgenden wird anhand von F i g. 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Aufbaues des erfindungsgemä-Ben
Hochte/nperaturmikroskops beschrieben.
Das in Fig. 2 dargestellte Hochtemperaturmikroskop enthält ein Beleuchtungssystem 1 bis 3 zum
Beleuchten des Objektes 6, ein optisches Beobachtungssystem 10,11 zum Beobachten des Bildes des Objektes 6
über das vom Objekt 6 reflektierte Licht, ein optisches Fotosystetr. 12 bis 15 zum Fotografieren des Bildes des
Objektes 6 mittels des vom Objekt 6 reflektierten Lichtstrahls, ein Temperaturmeßsystem 9,16 bis 18 zum
Messen der Tcmpt-ratur der betrachteten Oberfläche
des Objektes 6 mittels der vom Objekt 6 bei einer hohen Temperatur ausgesandten Wärmestrahlung und ein
optisches Abbildungssystem 4 bis 8 zur Ausbildung eines Bildes des Objektes 6.
Das Beleuchtungssystem besteht seinerseits aus einer Xenon-Lampe 1 mit großer Helligkeit, ein lnfrarotabsorptionsfiller
2, das den spektralen Anteil im Infrarotbereich beseitigt, damit der durchgelassene
Lichtstrahl eine Spitzeninlensität hat, die im Spektralband des sichtbaren Bereiches, in dem die Wärmestrahlung
a vom Objekt 6 eine relativ niedrige Intensität hat, d.h. in einem Band liegt.dessen Mittenwellenlänge bei
0,47 μπι liegt, und ein Kondensor- oder Sammellinsensystem
3, um den Lichtstrahl, der durch das Infrarotsbsorptionsfilter
2 geht, zu fokussieren.
Das optische Beobachtungssystem besteht aus eine?n Hilfsobjektiv zum Kompensieren der Abstandsänderung
vom nichtdargestellten Okular zum Objekt und einem Bandfilter 11 mit einer spektralen Bandpaßcharakteristik,
die nur den spektralen Anteil des reflektierten Lichtstrahles durchläßt, der in dem Band, das im
sichtbaren Bereich vorher festgelegt ist, d.h. in dem Band liegt, das von einer Wellenlänge von 037 μίτι bis zu
einer Wellenlänge von 0,52 μπι reicht
Das optische Fotosystem besteht aus einem Bandfilter 12 mit derselben Bandpaßcharakteristik, wie das
Bandfilter 11, das im optischen Beobachtungssystem verwandt wird, einem Strahlenteiler 13 zum Teilen des
Lichtstrahles, der durch das Bandfilter 12 gegangen ist, um das Fotoelement 15 zu beleuchten, das dazu benutzt
wird, die Belichtungszeit zum Fotografieren einzustellen, und einem Fotoobjektiv 14 zum Fokussieren des
vom Bandfilter 12 durchgelassenen J'ohtstrahls auf die
nichtdargestellte Filmoberfläche.
Das Temperaturmeßsystem enthält einen Reflektor 9 zum Reflektieren der Wärmestrahlung vom Objekt 6,
eine Kondensor- oder Sammellinse 16 zum Sammeln der reflektierten Wärmestrahlung, und ein Infrarotstrahlurigsthermometer
17 mit einem Fotoelement 18 mit einer Infraroxempfindlichkeitscharakteristik, das nur
auf das Spektralband von einer Wellenlänge 1,8 μίτι bis
zu einer Wellenlänge 2,5 μπι aur. der durch die Sammellinse 16 fokussierten Strahlung anspricht.
Das Abbildungssystem umfaßt ein Objektiv 5 zum Übertragen des Lichtstrahls vom Beleuchtungssystem
auf das Objekt 6 und zum Einführen des reflektierten Lichtstrahls und der Wärmestrahlung vom Objekt, die
im folgenden als die beiden Strahlungen vom Objekt bezeichnet werden, in das System, einen Strahlenteiler 4,
der den Lichtstrahl vom Beleuchtungssystem durch das Objektiv 5 auf das Objekt 6 richtet, und die Strahlungen
vom Objekt 6 durchläßt, und zwei Strahlenteiler 7 und 8 mit spektraler Selektivität, v/odurch das sichtbare Licht
aus den Strahlungen vom Objekt heraus reflektiert wird, so daß es jeweils das optische Beobachtungssystem und
das optische Fotosystem erreicht, während nahzu die gesamte Infrarotstrahlung hindurchgeht
Die Beobachtung, das Fotografieren und die Messung der Temperatur bei dem obenbeschriebenen Hochtemperaturmikroskop
erfolgen auf die folgende Weise.
Wenn das Objekt 6 eingesetzt und auf eine hohe Temperatur erhitzt ist. wird die Xenon-Lampe 1 des
Beleuchtungssystems angeschaltet und wird das ausgesandte Licht durch das Infrarotabsorptionsfilter 2
geleitet, um den Infrarotanteil zu beseitigen, so daß sich ein Lichtstrahl ergibt, dessen spektraler Anteil mit
hjheier Intensität in einem Band mit der Mittenwellenlänge
von 0.47 μπι im sichtbaren Bereich lieft.
Der Lichtstrahl mit einem derartig gewählten Spektrum wird durch die Kondensorlinse 3 fokussiert
und auf den Strahlenteiler 4 gerichtet, von dem aus er
durch das ObjeK';v 5 zum Belichten des Objektes
reflektiert wird.
Da das Objekt 6 auf eine hohe Temperatur erhitzt ist, wird das reflektierte Licht von der betrachteten
Oberfläche von der Wärmestrahlung begleitet, die beide durch das Objektiv 5 hindurch das Abbildungssystem
erreichen.
Diese Strahlungen, d. h. das Beleuchtungslicht und die Wärmestrahlung vom Objekt gehen durch den Strahlenteiler
4 und durch die Strahlenteiler 7, 8 und den
Reflektor 9, woraufhin die selektierten spektralen Anteile dem optischen Beobachtungssystem 10,11, dem
optischen Fotosystem 12 bis 15 und dem Temperaturmeßsystem 9,16 bis 18 jeweils zugeführt werden.
Da in diesem Fäll die beiden Strahlenteiler 7 und 8
eine derartige spektrale Selektivität haben, daß die Infrarotstrahlung hindurchgeht, wird ein Lichtstrahl, der
einen geringeren Infrarotanteil enthält, in das optische Beobachtungssystem 10, 11 und das optische Fotosystem
12 bis IHi eingeführt und gelangt ein Lichtstrahl in
das TemperaturmeDsystem 9, 16 bis 18, der durch die beiden Strahlenteiler 7,8 hindurchgegangen ist.
Der in das optische Beobachtungssystem 10, 11 eintretende Lichtstrahl geht durch das Hilfsobjektiv 10
und anschließend durch das Bandfilter 11, um den Infrarotanteil zu beseitigen, so daß ein Lichtstrahl nur
mit einem spektralen Anteil im vorher festgelegten
IO
15 anschließend 10% der durchgelassenen Infrarotstrahlung
durch den zweiten Strahlenteiler 8. Schließlich erreicht 8,5% der einfallenden Infrarotstrahlung das
Temperaturmeßsystem 16 bis 18 über den Reflektor 9.
Durch den Strahlenteiler 7 im Strahlengang zur Öbjektbeobachtung gehen neben 85% der Infrarotstrahlung auch 85% der sichtbaren Strahlung, 15%
dieser Strahlungen werden daher reflektiert. Da ein Reflexionsvermögen von etwa 15% eine für die
Objektbeobachtung durch das bloße Auge am besten geeignete Helligkeit liefert, wird im Strahlengang für
die Objektbeobachtung ein derartiger Strahlenteiler 7 verwandt. Der Strahlenteiler 8 im Strahlengang zum
Fotografieren des Objektes läßt neben 10% der Infrarotstrahlung auch 10% der sichtbaren Strahlung
durch, so daß er 90% sowohl der Infrarotstrahlung als auch der sichtbaren Strahlung reflektiert. Um schnelle
Okular erreichen kann.
Da das Bandfilter 11 einen engen Bandpaß von 0,37 bis 0,52 μιτι mit einer Mittenwellenlänge hat, bei der die
Intensität der Wärmestrahlung verglichen mit der Intensität des Beleuchtungslichtes von der Xenon-Lampe
1 verschwindend gering ist, d.h. mit einer Wellenlänge von 0,47 μιτι, bei der das Licht von der
Xenon-Lampe nach dem Durchgang durch das Infrarotabsorptionsfilter 2 die maximale Intensität hat, und da
dieser Bandpaß breit genug ist, um einen spektralen Anteil des auftreffenden Lichtstrahles für eine klare
visuelle Beobachtung durchzulassen, hat der durch das Jo Bandfilter U durchgelassene Lichtstrahl, der durch den
Beobachter aufgenommen wird, eine spektrale Intensitätsverteilung, wie sie in F i g. Id dargestellt ist.
Da der in das optische Fotosystem 12 bis 15 eintretende Lichtstrahl durch das Bandfilter 12 gefiltert
wird, das dieselbe Bandpaßcharakteristik wie das Bandfilter 11 im optischen Beobachtungssyslem hat,
ergibt sich ein Lichtstrahl mit derselben spektralen Intensitätsverteilung, wie sie der Lichtstrahl aufweist,
der im optischen Beobachtungssystem verwandt wird, -to der anschließend die nichtdargesteüte Filmoberfläche
über den Strahlenteiler 8 und das Fotoobjektiv 14 zum Fotografieren erreicht
Der Lichtstrahl, der das Fotoelement 15 über den Strahlenteiler 13 erreicht, wird dazu benutzt, die -15
optimale Belichtungszeit zum Fotografieren einzustellen.
Der Lichtstrahl, der in das Temperaturmeßsystem 9, 16 bis 18 eintritt, enthält, wie oben erwähnt, einen
Infrarotanteil un<i erreicht den lichtempfindlichen Teil so
18 des Infrarotstrahlungsthermometers 17 über die Fokussierlinse 16.
Die Temperatur des Objektes wird bezogen auf die Intensität des Infrarotanteils des auftreffeaien Lichtstrahles
gemessen, die vom Fotoelement 18 wahrgenommen
wird.
Das Infrarotstrahlungsthermometer 17 kann von einem herkömmlichen allgemein bekannten Typ sein,
der auf die Intensität der Infrarotstrahlung ansprechend ein Temperaturausgangssignal erzeugt ω
Im folgenden wird ein zahlenmäßiges Beispiel für die
Charakteristiken der beiden Strahlenteiler 7 und 8 gegeben, die mit dem Infrarotstrahlungsthermometer 17
gekoppelt sind. Wenn ein Strahlenteiler 7, der 85% der
Infrarotstrahlung hindurchiäßt und ein Strahlenteiler 8 *>5
verwandt werden, der 10% der Infrarotstrahlung durchläßt dann geht 85% der Infrarotstrahlung vom
Objekt 6 durch den ersten Strahlenteiler 7 und geht Objektes sicher zu erfassen, muß die Verschlußzeit der
fotografischen Einrichtung so kurz wie möglich sein. Aus diesem Grunde wird ein Strahlenteiler mit einem
derart hohen Reflexionsvermögen verwandt, um möglichst viel der sichtbaren Strahlung zur fotografischen
Einrichtung zu reflektieren. Die Temperatur wird nur mit 8.5% der gesamten Infrarotstrahlung mit Hilfe des
Infrarotstrahlungsthermometers 17 gemessen. Das Objekt wird auf eine Temperatur wenigstens oberhalb
800°C erhitzt und in diesem Temperaturbereich bekommt die Infrarotstrahlung eine hohe Luminanz.
Die Strahlung wird von einem breiten Bereich des Objektes durch das Objektiv gesammelt und für die
Beobachtung und zum Fotografieren des Objektes verwandt. Aus diesem Grunde reichen 8,5% der
Infrarotstrahlung für die Temperaturmessung aus.
Somit kann eine exakte Temperaturmessung dann erfolgen, wenn das benutzte Infrarotstrahlungsthermometer
17 eine genügende Empfindlichkeit der Wahrnehmung der Strahlung hat, um die Temperatur des
Objektes 6 zu messen, wenn 8,5% der Infrarotstrahlung vom Objekt 6 das System erreicht
Infrarotstrahlungstherrnorncter mit derartigen Eigenschaften
sind gleichfalls allgemein bekannt
Bei dem in der oben beschriebenen Weise aufgebauten und verwandten Hochtemperaturmikroskop wird
das Objektiv mit einem Lichtstrahl ohne Infrarotanteil beleuchtet, während ein Lichtstrahl in einem Band des
sichtbaren Bereiches, in dem die Intensität der Infrarotstrahlung verglichen mit der des reflektierten
Lichtstrahles gering ist, das optische Beobachtungssystem 10, 11 und das optische Fotosystem 12, l.i zum
Beobachten und Fotografieren jeweils erreicht, wohingegen der Lichtstrahl, der das Temperaturmeßsystem 9,
16 bis 18 erreicht von einem Infrarotstrahlungsthermometer wahrgenommen wird, das nur für die Infrarotstrahlung empfindlich ist um die Temperatur des
Objektes 6 zu bestimmen.
Beim erfindungsgemäßen Hochtemperaturmikroskop wird das Objekt mit einem Lichtstrahl in einem
Spektralband beleuchtet in dem seine Intensität verglichen mit der Intensität der Wärmestrahlung vom
Objekt relativ groß ist und erfolgen die Beobachtung und das Fotografieren des Objektes unter Ausnutzung
eines Lichtstrahles im selben Band, so daß die Störung der Wärmestrahlung relativ gering wird und dadurch
die störenden Einflüsse der mitenthaltenden Wärmestrahlung vermindert werden. Der hohe Kontrast des
Bildes bei Zimmertemperatur wird für das Bild des Objektes bei hohen Temperaturen beibehalten, so daß
ein klares Bild für die Beobachtung und das Fotografieren des Objektes bei hohen Temperaturen erhalten
wird.
Die Intensität der Wärmestrahlung steigt im allgemeinen mit der Temperatur des Objektes an, jedoch
kann durch eine spezielle Wahl des Speklfalbandes, von de;?» vorhergesagt werden kann, daß sich in ihm die
Intensität der Wärmestrahlung wenig ändert, ein merklicher Kontrast des Bildes des auf höhere
Temperaturen aufgeheizten Objektes beibehalten werden,
so daß ein klares Bild des Objektes selbst bei derart hohen Temperaturen beobachtet und fotografiert
werden kann, bei denen bisher nur ein undeutliches verwaschenes Bild des Objektes erhalten werden
konnte.
Da darüberhinaus ein anderes Spektralband, in dem sich die Intensität der Wärmestrahlung mit der
Temperatur des Ob'ekies stsrk ändert, crcu/ählt wird,
das sich von dem Band unterscheidet, das zum Beobachten und Fotografieren benutzt wird, und da das
Objekt mit einem Lichtstrahl beleuchtet wird, der keinen spektralen Anteil in diesem anderen Band hat, ist
der reflektierte Lichtstrahl spektral von der Wärmestrahlung getrennt und kann daher die Temperatur in
bezug auf die reine Wärmestrahlung gemessen werden.
Dementsprechend ist die Temperaturmessung außerordentlich genau und spricht die Temperaturmessung
unmittelbar auf eine Temperaturänderung an. Da die zur Messung verwandte Wärmestrahlung von der
Oberfläche des Objektes kommt, die direkt beobachtet wird, kann darüberhinaus die Temperatur der beobachteten
Oberfläche selbst sogar dann gemessen werden, wenn die Beobachtungsstelle verschoben oder der
Beobachtungsbereich geändert wird.
Verglichen mit der Temperaturmessung mit direktem Kontakt wird weiterhin die Temperatur des Objektes
beim erfindungsgemäßen Hochtemperaturmikroskop ohne direkten Kontakt gemessen, so daß keine
Wärmeübertragung zwischen dem Objekt und dem Wärmeübergang auftritt und somit eine genaue und
leichte Temperaturmessung in einfacher Weise erfolgen kann, ohne daß für die Temperaturmessung spezieile
Arbeitsvorgänge erforderlich sind.
Wenn weiterhin eine Xenon-Lampe zum Beleuchten und ein Infrarotabsorptionsfiltef kombiniert Verwandt
werden, wie es bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, kann ein optimales Beleuchtungslicht
erhalten werden, da der gefilterte Lichtstrahl eine maximale Intensität bei einer Wellenlänge im sichtbaren
Bereich näher am ultravioletten Bereich hat.
Wenn ein Band zwischen einer Wellenlänge von 0,37 und einer Wellenlänge von 0,57 μπι zum Beobachten
und Fotografieren des Objektes und ein weiteres Band zwischen einer Wellenlänge von 1,8 und einer
Wellenlänge von 2,5 μπι für die Temperaturmessung des Objektes verwandt werden, hat die Wärmestrahlung
vom Objekt einen spektralen Anteil mit einer ziemlich geringen Intensität im ersten Band, verglichen mit
seinem spektralen Anteil im anderen Band, so daß der reflektierte Lichtstrahl wenig Wärmestrahlung enthält,
wodurch der nachteilige Einfluß einer derartigen Strahlung, der das Bild des Objektes unscharf macht, so
klein wie möglich gehalten wird und daher eine weniger helle Beleuchtungslampe verwandt werden kann. Das
erlaubt eine breitere Wahl von Lichtquellen, wobei infolge der Trennung des Beleuchtungslichtes vom
Spektralband für die Temperaturmessung und der
starken Änderung der Intensität der Wärmestrahlung mit der Temperatur des Objektes in diesem Spektralband
die Temperatur 'eicht und genau wahrgenommen und gemessen werden kann.
Wenn der Lichtstrahl vom Objekt durch die Strahlenteiler aufgeteilt wird, und das Objekt unter Verwendung der einzelnen aufgeteilten Strahlen beobachtet und fotografiert und gleichzeitig seine Temperatur gemessen wird, kann der Aufbau der Vorrichtung, wie es bei dem obigen Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt wurde, verglichen mit einer Vorrichtung vereinfacht werden, bei der die Beobachtung und das Fotografieren getrennt von der Temperaturmessung erfolgen. Gleichfalls wird auch das Arbeitsverfahren der Vorrichtung vereinfacht, so daß es bequem angewandt werden kann und werden insbesci> dere dann genaue Daten in der gewünschten Weise ohne Zeitverzögerung gelieren, wenn der Zustand oder die Temperatur des Objektes sich abrupt ändert
Wenn der Lichtstrahl vom Objekt durch die Strahlenteiler aufgeteilt wird, und das Objekt unter Verwendung der einzelnen aufgeteilten Strahlen beobachtet und fotografiert und gleichzeitig seine Temperatur gemessen wird, kann der Aufbau der Vorrichtung, wie es bei dem obigen Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt wurde, verglichen mit einer Vorrichtung vereinfacht werden, bei der die Beobachtung und das Fotografieren getrennt von der Temperaturmessung erfolgen. Gleichfalls wird auch das Arbeitsverfahren der Vorrichtung vereinfacht, so daß es bequem angewandt werden kann und werden insbesci> dere dann genaue Daten in der gewünschten Weise ohne Zeitverzögerung gelieren, wenn der Zustand oder die Temperatur des Objektes sich abrupt ändert
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Hochtemperaturmikroskop mit Beobachtimgs-, Foto- und Pyrometerslrahlengang, gekeinnzeich
net durch eine Einrichtung (7, 8, 11, 12),
die aus dem vom Objekt (6) kommenden Gemisch aus reflektiertem Beleuchtungslicht und Wärmestrahlung
ein erstes Spektralband, in dem die Wärmestrahlung relativ gering ist, für den Beobachtungs-
(10, 11) und Fotostrahlengang (12, 13,14„ 15) sowie ein zweites Spektralband, in dem sich die
Intensität der Wärmestrahlung besonders starte mit der Temperatur ändert, für den Pyrometerstrahlengang
festlegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Band einen Wellenlängenbereich
von 0,37 bis 0,57 μίτι hat und daß der
Wellenlängenbereich des zweiten Bandes zwischen 1,8 und 2,5 ^ η liegt.
3. Vorricmung nach Ansprach ! oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß eine Xenon-Lampe (1) üum
Beleuchten des Objektes (6) dient.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Objekt (6) mit dem Lichtstrahl der Xenon-Lampe(1)durch ein Infrarotabsorptionsfilter
(2) beleuchtet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl des ersten
Bandes und der Lichtstrahl des zweiten Bandes durch einen Strahlenteiler oder mehrere Strahlenteiler
mit spektraler Selektivität aufgeteilt werden.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Band durch ein Bandfilter (11,12, testgelegt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Band im
Hinblick auf die Ausnutzung der Empfindlichkeit des Thermometers (17) festgelegt ist.
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1976
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