-
Prüfeinrichtung für mehrpaarige eigensichere Leitungen
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Prüfeinrichtung zur Ermittlung
von Erdschluß, Schluß gegen andere Adern und Adernunterbrechung bei mehrpaarigen
eigensicheren Leitungen.
-
Bisher wurden die Leitungen, insbesondere im Untertagebereich, die
in Abständen von 50 oder 100 m entsprechende Kupplungsteile aufweisen, zur Kontrolle
bzw. zum Auffinden von Defekten mittels eines Ohmmeters geprüft. Dieses Prüfgerät
wurde an einem Ende der zu prüfenden Leitung mit dieser gekoppelt, während das andere
Ende kurzgeschlossen wurde. Zur Ausführung dieser Tätigkeiten benötigte man, mit
einer eigensicheren Sprechverbindung ausgerüstet, zwei Personen, um einerseits das
Anzeigegerät abzulesen und um andererseits die Leitungsenden nach Bedarf kurzzuschließen.
-
Da es insbesondere in den rauhen Untertagebetrieben häufig zu defekten
Leitungen kommt, entstehen vor allem durch den Zeit- und Personalaufwand, die für
die Kontrolle benötigt werden, sehr hohe Überwachungskosten.
-
Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Prüfeinrichtung
zu schaffen die es ermöglicht, unter Einsparung von Personalkosten und Zeit auf
einfache und sichere Weise defekte Leitungsstellen zu ermitteln.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein mittels
Batterie gespeißtes Prüfgerät mit der Steckdose einer zu prüfenden mehrpaarigen
Leitung und deren Stecker mit einer Prüfsteckdose verbunden sind, wobei über zwei
Schalterstellungen eines am Prüfgerät vorgesehenen Schalters der positive und negative
Strom über durch Druck bediente Tasten und Dioden derart steuerbar ist, daß über
jeder Taste zugeordnete Leuchtdioden ein Fehler in der zu prüfenden Leitung durch
Aufleuchten oder Nichtaufleuchten feststellbar ist.
-
Der technische Fortschritt der Erfindung ist insbesondere darin zu
sehen, daß unter der Ersparnis an Arbeitszeit und einer Vereinfachung der durchzuführenden
Arbeit mit einem Prüfgerät sogar die Art des Leitungsdefektes, bspw. Erdschluß,
Schluß gegen andere Adern und Adernunterbrechung feststellbar ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen wiedergegeben
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht des
erfindungsgemäßen Prüfgerätes ohne Prüfsteckdose und Fig. 2 der Wirkschaltplan des
erfindungsgemäßen Prüfgerätes.
-
Der Wirkschaltplan des in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiels
bezieht sich auf eine Prüfeinrichtung ffir eine 8-paarige eigensichere Leitung,
wie sie unter anderem im untertägigen Bergbau verwendet wird. Die erfindungsgemäße
Prüfeinrichtung ist ebenso zur Prüfung anderer mehrpaariger Leitungen, ausgehend
von einer dreipaarigen bis zu einer zwölfpaarigen Leitung verwendbar.
-
Die äußere Form der Prüfeinrichtung B ist in der Fig. 1 wiedergegeben.
Die Einrichtung weist eine handliche rechteckige Form mit den Maßen 155 x 92 x 30
mm auf. Auf dem Kopf der Prüfeinrichtung B ist ein 16-poliger Steckkontakt E vorgesehen,
auf welchen bei Prüfung von Leitungen die nicht dargestellte Steckdose der Leitung
zu stecken ist. An einer Seite des Geräts befindet sich ein Steckkontakt F zum Aufladen
der Batterie. Auf der Vorderfront befinden sich im oberen Bereich entsprechend der
Anzahl der acht Adernpaare Leuchtdioden lnl - ln16 sowie ein Spannungsanzeiger G
und eine Leuchtdiode ln17 für den Erdschluß.
-
Unterhalb der Leuchtdioden lnl - ln17 sind entsprechend den acht Adernpaaren
8 Tasten lbl - lb8 sowie ein Kippschalter D mit zwei Schalterstellungen angeordnet.
Außerdem ist auf der Prüfeinrichtung B eine Taste P angeordnet, mit welcher der
Ladezustand der Batterie A zu überprüfen ist.
-
Die in der Fig. 1 nicht dargestellte Prüfsteckdose C, die zum Kurzschließen
am anderen Ende der Leitung angebracht wird, weist eine entsprechende Aufnahme für
die 16-polige Steckdose der zu prüfenden Leitung auf. Die Prüfsteckdose C wird,
wenn das Gerät nicht benutzt wird, beim Transport auf das Prüfgerät B aufgesteckt.
-
Anhand des in Fig. 2 dargestellten Wirkschaltplanes ist die Funktionsweise
der eigensicheren Prüfeinrichtung abzulesen Bei Schaiterstellung 1 des mit D bezeichneten
Schalters,in ausgezogenen Linien dargestellt, geht es darum, mit der Prüfeinrichtung
festzustellen1 ob das bzw. die zu prüfenden Adernpaare Schluß haben. Bei der Schalterstellung
1 fließt der negative Strom von der Batterie A kommend uber den Schalter D und das
Potentiometer lrl zu den Tasten lbl bis 1 Bei Druck z.B.
-
auf die Taste lbl fließt der negative Strom in die zu prüfende Leitung
und weiter in die Prüfsteckdose C über die dort angeordnete Diode 2nl. Hat das zu
prüfende Adernpaar a,b keine Unterbrechung, so fließt der Strom von der Diode 2nl
wieder zurück über die Ader a in die Prüfeinrichtung B und die Leuchtdiode lnl leuchtet
auf. Der positive Strom der Batterie A liegt an der anderen Seite der Diode lnl
an, so daß durch das Schließen des Stromkreises das Aufleuchten der Diode inl bewirkt
wird.
-
Wenn alle Leuchtdioden der oberen Reihe nach Fig. 1 aufgeleuchtet
haben, also keine Unterbrechung vorhanden ist, wird der Schalter D in die zweite
Stellung umgelegt. In dieser Stellung geht es um die Prüfung der einzelnen Adernpaare
auf Schluß der eigenen Adern gegeneinander. Die Tasten lbl bis lb8 werden inffider
vorher erwähnten Reihenfolge betätigt. Leuchtet dabei eine Leuchtdiode der unteren
Reihe auf, so besteht ein Schluß zwischen den Einzelnadern a, b des zu prüfenden
Adernpaares. Über die gleiche Leitung bzw. das Potentiometer lrl und die entsprechende
Taste z.B. lbl fließt nicht wie bei Schalterstellung 1 der negative sondern nunmehr
der positive Strom. Wenn kein Schluß zwischen den Einzeladern a und b vorhanden
ist, fließt dieser Strom bis zur Diode 2nh. Die Diode 2na sperrt den Strom, so daß
keine Leuchtdiode aufleuchten kann. Wenn jedoch ein Schluß vorhanden ist, so bildet
dieser eine Brücke und der positive Strom fließt zur Diode ln2, die dann aufleuchtet,
da von der anderen Seite der Diode der negative Strom anliegt.
-
Bei Schalterstellung 1 ist es weiterhin möglicht, festzustellen, inwieweit
die Adernpaare untereinander einen Schluß aufweisen.
-
Leuchtet bspw. bei Druck auf die Taste lbl die Leuchtdiode ln3 auf,
d.h. der negative Strom liegt über einen Schluß auch an dieser Diode an, so ist
daraus zu entnehmen, daß das Adernpaar 1 mit dem Adernpaar 3 einen Schluß hat.
-
Leuchtet bei der Prüfung, wie sie oben beschrieben ist, die Leuchtdiode
ln17 auf, so hat das betreffende Adernpaar einen Erdschluß.
-
Patentansprüche
Batterie A Prüfgerät B Prüfsteckdose
C Schalter D Tasten lbl - 1b8 Dioden 2nl - 2n8 Leuchtdioden lnl - ln16 Leuchtdiode
(Erdschluß) 1n17 Steckkontakt E Steckkontakt F Spannungsanzeiger G Taste P