DE2643410A1 - Neue zusammensetzung fuer bukko/dentalgebrauch - Google Patents
Neue zusammensetzung fuer bukko/dentalgebrauchInfo
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Description
Dipl.-Ing. Tiedtke Dipl.-Chem. Bühting
R / O / 1 Π Dipl.-Ing. Kinne
} '^ I U DilI G
Dipl.-Ing. Grupe
Bavariaring 4, Postfach 20 24 8000 München 2
Tel.: (0 89) 53 96 53-56
Telex:5 24 845tipat
cable. Germaniapatent München
27.September 1976
B 7667
case HP/NC-G.5665
Jean-Jacques Goupil Cachan/Frankreich
Neue Zusammensetzung für Bukko/Dentalgebrauch
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung zur Vorbeugung und Behandlung von Bukko/Dentalbeschwerden.
Bekanntermaßen spielt der Zahnbereich bzw. der Zahnbelag für die Gesundheit im Bukko/Dentalbereich
eine wesentliche Rolle. Der Zahnbelag oder bakterielle Belag ist ein vom Speichel stammender, an Polysacchariden
und Mucoproteinen reicher, festhaftender Überzug, der
sich rasch auf dem Zahnfleischsaum der Zähne ablagert unter Bildung eines veritablen Kulturmilieus, in dem
sich Infektionen und Mundfäulen erzeugende Mikroorganismen entwickeln. Mit dem Alter nimmt die Dicke dieses
Überzuges zu und die Eigenart der Bakterien verändert sich. Die zu Beginn aeroben Keime werden nach und nach
durch eine strikt anaerobe Flora ersetzt, was die Patho-V
Dresdner Bank (München) KlO. 3939 844 Postscheck (München) Klo. 670-43-804
7098U/0964-
ORlGiMAL I
2RA3410
genität des Zahnbelages gegenüber dem Zahnfleisch erhöht,
In der Tat wird die Anwesenheit von in Abwesenheit von Sauerstoff lebenden und vermehrten Mikroorganismen wie
von Actinomyces viscosuss naeslundi, Fusospirochetes vibrions, veillonella etc. als verantwortlich für akute
und chronische infektiöse Befalle des Paradentiums betrachtet.
Grundsätzlich spielt der Speichel Dank seiner Antikörper und seiner Enzyme und aufgrund der Tatsache,
daß er Spuren gelösten Sauerstoffs sowie eine Oxydase und eine Peroxydase enthält, die Rolle eines natürlichen
Antiseptikums. Dies ist allerdings ungenügend und
der Speichel kann im allgemeinen nicht allein eine vorbeugende und heilende Funktion bei infektiösen und entzündlichen
Zuständen der bukko-lingualen und bukko-gingivalen Schleimhäute übernehmen.
Es ist bekannt, daß der im Speichel ungenügend vorhandene Sauerstoff ein für das Leben der Zelle unerläßliches
biogenetisches Element ist und eine antimikrobielle Wirkung besitzt.
Ziel der Erfindung ist daher eine Verstärkung der natürlichen Funktionen des Speichels, indem lokal in
der Mundhöhle durch Zulieferung von nascierendem bzw. entstehendem Sauerstoff im Bereich der Gewebe selbst
für eine Sauerstoffentstehung gesorgt wird zur Erzielung
einer tonisierenden Wirkung, welche die Gewebsabwehrreaktionen und eine antimikrobielle und desodorierende
Wirkung auf die anaerobe Flora des Zahnbelages und ggf. gegenüber Beschwerden des Paradentiums verstärkt
.
Gegenstand der Erfindung sind daher für Vorbeugung
7098 U/0964
und Behandlung von Bukko/Dent.slbesohwerden brauchbare
Zusammensetzungen, die im v/esentlic-hen dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie zur Freisetzung von nascierendem Sauerstoff im Bereich der Mundhöhle befähigt sind.
Die zur Freigabe von Sauerstoff befähigten und mit
der gewünschten inneren Anwendung verträglichen chemischen Körper sind die "überoxidierten" bzw, einen Sauerstoffüberschuß
aufweisenden Verbindungen »wie die Persalze und die Peroxide, Diese Körper sind allerdings im
allgemeinen instabil und oft mit der chemischen Eigenart von Exzipienten (Wasser, Feuchtigkeit, organischen
Materialien) nicht verträglich.
Gemäß der Erfindung werden daher Zusammensetzungen bereitgestellt , die gleichzeitig einen stabilen "überoxidierten"
Körper in einem geeigneten Exzipienten und ein Produkt enthalten, das zur Freisetzung des entstehenden
Sauerstoffs vom "überoxidierten" Körper durch Inberührung-bringen befähigt ist, wobei diese beiden Komponenten
jedoch in der Zusammensetzung in der Weise voneinander getrennt sind, daß die Gesamtheit während der
Konditionierung stabil ist.
Es wird daher ein wasserunlösliches, überschüssigen Sauerstoff aufweisendes Produkt gewählt, das seinen
Sauerstoff nur in Gegenwart einer Säure freigibt und in einen geeigneten neutralen Exzipienten eingehüllt; auf
der anderen Seite werden eine pharmazeutisch akzeptable Säure bzw, ein solches saures Salz gewählt und in einen
geeigneten Exzipienten eingehüllt; die beiden erhaltenen Präparationen werden nebeneinander vorgesehen. Wenn
die so erhaltene Zusammensetzung einer Kauwirkung in dar feuchten Mundhöhle unterworfen wird, kommen das Sauerstoffüberschuß
aufweisende Produkt und die Säure mit-
7 098 14/096/. iV.
ORIGINAL INSPECTED
Ζ'- 'Hi U
^- Ut -
einander in Kontakt und es erfolgt eine nascierenden
Sauerstoff entwickelnde chemische Reaktion unmittelbar
im Bereich des Zahnfleischs und der Zähne.
Sauerstoff entwickelnde chemische Reaktion unmittelbar
im Bereich des Zahnfleischs und der Zähne.
Die ausgewählten Exzipienten sind vorteilhafterweise Kaugummi, die den Vorteil haben, daß sie eine
Kaubewegung über eine gewisse Zeitdauer auslösen, wodurch zum einen die gewünschte chemische Reaktion der
Freisetzung von Sauerstoff zu Ende geführt und zum anderen eine Zahnfleischmassage sowie eine für die Gesundheit und den gingivo-dentalen Tonus günstige mechanische Übung ermöglicht wird.
Kaubewegung über eine gewisse Zeitdauer auslösen, wodurch zum einen die gewünschte chemische Reaktion der
Freisetzung von Sauerstoff zu Ende geführt und zum anderen eine Zahnfleischmassage sowie eine für die Gesundheit und den gingivo-dentalen Tonus günstige mechanische Übung ermöglicht wird.
Die angewandten GummiSorten sind die üblicherweise
in den Kaugummimischungen angewandten klassischen Produkte.
in den Kaugummimischungen angewandten klassischen Produkte.
Das gemäß der Erfindung bevorzugte wasserunlösliche,
stabile Peroxid ist Magnesiumperoxid. Das im Handel verfügbare Produkt enthält 50 % reinesi aktives Material
und eignet sich vollständig für die Durchführung der Erfindung.
und eignet sich vollständig für die Durchführung der Erfindung.
Die zur Freisetzung des von den Peroxiden und Persalzen
entwickelten Sauerstoffs befähigten Produkte
können mit der gewünschten inneren Anwendung pharmazeutisch verträgliche, d.h. nicht-toxische, Sauren und saure Salze sein. Zu nennen sind die laufend in der Pharmazie und in der Lebensmittelindustrie angewandten Säuren, und zwar Phosphorsäure, Weinsäure, Citronensäure, Apfelsäure USV/.
können mit der gewünschten inneren Anwendung pharmazeutisch verträgliche, d.h. nicht-toxische, Sauren und saure Salze sein. Zu nennen sind die laufend in der Pharmazie und in der Lebensmittelindustrie angewandten Säuren, und zwar Phosphorsäure, Weinsäure, Citronensäure, Apfelsäure USV/.
Die Acidität des sauren Anteils der Zusammensetzung soll zwischen pH = 2 und pH = 3 liegen.
7098 1A /ο . U
ORIGINAL INSPECTED
Unter diesen Bedingungen wird der pH-Wert des Speichels, der üblicher v/ei se in der Gegend von 6,7 liegt,
vorteilhaft während des Kauens der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf einen pH-Wert zwischen 3 und 4 gebracht.
Basis der bevorzugten Exzipienten sind Gummi und Zucker. Die Säure_menge im Exzipienten des sauren Anteil?
liegt in der Gegend von 5 bis 8 Gew.?o. Das Mengenverhältnis
von Magnesiumperoxid (50 ;oig) im Exzipienten des "überoxidierten" Anteils liegt in der Gegend von
5 bis 10 Gew.^.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung mehr im einzelnen beschrieben und erläutert.
Die das Peroxid oder Fersalz bzw. das saure Produkt enthaltenden Massen werden gesondert hergestellt.
Als Peroxid wurde Kagnesiumperoxid (MgC- -lit 50 %
aktivem Material) verwendet. Die Magnesiumperoxidmenge
in der Masse des Exzipienten lag zwischen 5 und 10 Gev.%,
Der Exzipient wurde durch eine den Gummi enthaltende Basis und Zucker gebildet. Eine Zusammensetzung ohne cariogene
(Zahnfäule verursachende) Zucker kann durch Zugabe einer gewissen Menge Sorbit realisiert werden.
nachfolgend werden Beispiele für die jeweiligen Zusammensetzungen und Mengenverhältnisse wiedergegeben.
Die "Äste" bzw. Markierungswerte für die Mengenverhältnisse
werden als Gewichtsprozentsatz bezogen auf das Gesamtgewicht des Sxzipienten angegeben.
''098 1 L ■ ■■ :~
ORIGINAL INSPECTED
-3
normale Zubereitung | 0 | hypocariogene Zube reitung |
|
Bestand teile |
Leitlinien für die Mengenverhältnisse in Gew.?3 |
0 | Leitlinien für die Mengenverhältnisse in Gew.Jo |
Basis | 5-20 | q. s. | 20 - 25 |
Glucose, gemahlen |
20 - 30 | 0 | |
Dextrose,pulv | 10-20 | 0 | |
Eiszucker | 30 - 40 | 0 | |
Sorbit (70?iig) 0-5 | 15 - 25 | ||
Sorbit,pulv. | 42 - 65 | ||
Mannit,pulv. | 0-3 | ||
Aroma | q.s. |
Die Menge der den Gummi enthaltenden Basis kann
zwischen 5 und 20 % des Gesamtgewichts des Exzipienten variieren. Es wurde festgestellt, daß es von Vorteil
ist, eine Menge in der Gegend von 5 % zu wählen, um
die Abspaltung des Sauerstoffs zu erleichtern. Je stärker das überschüssigen Sauerstoff aufweisende Produkt
in einen gummireichen Exzipienten eingebettet ist, umso schwieriger wird die Sauerstoffentwicklung bzw. -freigäbe .
zwischen 5 und 20 % des Gesamtgewichts des Exzipienten variieren. Es wurde festgestellt, daß es von Vorteil
ist, eine Menge in der Gegend von 5 % zu wählen, um
die Abspaltung des Sauerstoffs zu erleichtern. Je stärker das überschüssigen Sauerstoff aufweisende Produkt
in einen gummireichen Exzipienten eingebettet ist, umso schwieriger wird die Sauerstoffentwicklung bzw. -freigäbe .
Die folgenden Tabellen zeigen Beispiele für Rezepturen des Peroxidanteils der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Bestandteile mit Zuckern |
Gew.Ji | % | % | % |
MgO2 (50 0Mg) Basis |
VJI VJl | 5 20 |
10 5 |
10 20 |
709814/0 96 4
:. ORIGINAL INSPECTED
; ;41 ο
Bestandteile | (i„., S-' | r' | /j | % |
mit Zuckern | u6W, ;a | 30 | 25 | |
Glucose, gemahlen | 30 | 25 | 10 | 10 |
Dextrose | 20 | 10 | 40 | 30 |
Eiszucker | 35 | 40 | Ul | ui |
Sorbit (70#ig) | 5 | 0 | q.s. | q. s. |
q.s. | q.s. | |||
h/pocariogene | Gew./·) | C/ | 5 | t | °° |
Bestandteile | 5 | 25 | /o | 10 | |
MgO2 (50 #Lg) | 5 | 20 | 10 | 25 | |
Basis | 25 | 47 | 5 | 20 | |
Sorbit (70 %±g) | 65 | 3 | 25 | 42 | |
Sorbit, pulv. | O | q. s. | 60 | 3 | |
Mannit | q.s. | 0 | q.s. | ||
Aroma | q.s. | ||||
Die angewandte Säure ist Citronensäure. Die Säuremenge in der Masse des Exzipienten liegt zwischen 5 und
8 Gew.%. Der Exzipient wird im wesentlichen durch eine den Gummi enthaltende Basis und Zucker gebildet. Man
kann eine Zusammensetzung ohne cariogene Zucker herstellen, indem man diese durch die geeignete Menge Sorbit
ersetzt.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen die Zusammensetzung und die jeweiligen Mengen von im Rahmen der Erfindung
brauchbaren Exzipienten. Die Markierungswerte für die Mengenverhältnisse sind in Gew.%,bezogen auf das
Gesamtgewicht des Sxzipienten, angegeben.
7 0 9 8 U / 0 9 ο 4
ORIGINAL INSPECTl=P--
? 1410
normale Zubereitung | hypocariogene Zube reitung |
|
Bestandteile | Leitlinien für die Mengenveriialtni s s e in Gew«?'» |
Leitlinien für die Mengenve rhältni s se in Gewe5b |
Basis | 20 - ?0 | 20 - 25 |
Gluco se. gemahl. | 20 - 25 | 0 |
Dextrο s e, pul ν. | 2-15 | 0 |
Eiszucker | 35 - 40 | 0 |
Sorbit (70 pig) | 0 | 20 - 25 |
SorbitP pulv. | G | UO - 50 |
Mannit, pulv. | 0 | 0 - 3 |
Aroma | CU S. | q.s. |
Im Säureanteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist die Gummimenge vorteilhafterweise höher als
im "uberoxidierten" Anteil. Die Kenge der den Gummi enthaltenden Basis liegt.zwischen 20 und 30 %, .
im "uberoxidierten" Anteil. Die Kenge der den Gummi enthaltenden Basis liegt.zwischen 20 und 30 %, .
Die folgenden Tabellen zeigen Beispiele für Rezepturen des .sauren Anteils.
'Bestandteile | 5 | f | rf | 8 | rf | 8 |
mit Zuckern | 20 | " | 20 | /j | 30 | |
C i tronen s äure | 20 | 20 | 25 | |||
Bas in | 15 | 30 | 12 | 2 | ||
G Iu c ο s e, g ein ahl. | 40 | 25 | 40 | 35 | ||
Dextrose, pulv. | q.s. | 5 | q.s. | q.s. | ||
Eiszucker | 35 | |||||
Aroma | q. s. | |||||
ORIGINAL INSPECTED
hypocarlogene Bestandteile |
Gew. * | % | 5 | /■> | 8 | * | 8 |
Citronensäure | VJl | 2.5 | 20 | 25 | |||
Basis | 20 | 20 | 25 | 20 | |||
Sorbit (70 ?oig) | 25 | 30 | 44 | 47 | |||
Sorbit, pulv. | ^l | 0 | 3 | 0 | |||
Mannit, pulv. | 3 | q. s. | q. s. | q. s. | |||
Aroma | q. s. |
Als Beispiel für eine bevorzugte Kaugummirezeptur bzw. -zubereitung ist die folgende Zusammensetzung zu
nennen:
Bestandteile | überoxidierter Anteil |
saurer Anteil |
Basis Glucose, gemahlen Saccharose, pulv. Dextrose Magnesiumperoxid Citronensäure Aroma |
% | |
5 24 42,6 20 3,4 0 q. s. |
26 20 40 7,7 0 6,3 q. s. |
Die Herstellung der verschiedenen obigen sauren bzw. überoxidierten, hypocariogenenoder normalen Zubereitungen
ist die gleiche und erfolgt durch Zusammenmischen bei einer nicht über 60°C hinausgehenden Temperatur.
7 Π c« 8 ·! Λ /
ORIGINAL INSPECTED
2 -" . 'U1
-W-
In einen Mischer vom Werner-Typ, dessen Wasserbad bei 6O°C gehalten wird, wird die den Gummi enthaltende
Basis unter Mischwirkung eingeführt und dann je nach Rezept fortschreitend die. unterschiedlichen Bestandteile,
indem man die pastösen, sirupösen und pulverförmigen Ausgangsmaterialien sorgfältig abwechselt, so daß nach
ausreichender Durcharbeitung eine vollständig homogene Masse bzw. Paste erhalten wird, in welche die Wirkstoffe,
d.h. Peroxid im einen Fall und Säure im anderen eingebracht werden.
Die einzelnen Massen werden getrennt in eine Strangpresse gegeben zur Erzielung von zwei Strängen von geeignetem
Durchmesser, die dann zerteilt und durch Zusammengeben und Verkitten längs der kleinsten Kontaktfläche
zu Tabletten oder Täfeichen konfektioniert werden. Die bevorzugten relativen Mengen der die Einnahmeeinheit
bildenden Massen liegen für die Gesamtmasse bei 3>75 g, für die saure Masse bei 2,5 g und für die Peroxidmasse
bei 1,25 g, d.h. bei etwa 66 % saurer Masse pro 33 %
Peroxidmasse.
Dies entspricht folgenden Relativmengen der Säurebzw. Peroxidgewichte, die in der Einheit vorhanden sind:
0,156 g Citronensäure pro 0,105 g Mg-oxid (50 %lg)
Berücksichtigt man diesen Prozentsatz bei der oben angegebenen bevorzugten Rezeptur, so erhält man die folgenden
Konzentrationsleitwerte für Säure und Peroxid pro Einnahmeeinheit:
70981 4/0964 ORIGINAL INSPECTED
ι Säure |
Säuregeh< der sauren Masse mit 5 % |
Säuregehalt der sauren Masse mit 8 Si |
Citronensäure Weinsäure Apfelsäure |
0,125 g 0,135 g 0,120 g |
0,200 g 0,216 g 0,190 g |
Phosphorsäure D: 1,7 |
0,100 g | 0,160 g |
! PEROXID |
Peroxidgehalt der Peroxidmasse mit 5 % |
I Peroxidgehalt der Peroxidmasse mit 10 % |
MgO2 (50 #ig) | 0,0625 g | 0,125 g |
Bei der so hergestellten erfindungsgemaßen Zusammensetzung
können di^ Wirkstoffe der einzelnen Massen erst
im Mund,Dank der mechanischen Kauvermischung, miteinander
reagieren. Während der Lagerung bleibt der Sauerstoff erzeuger stabil. Im Mund beginnt nach einigen Sekunden
Kauens die Sauerstoffabgabe durch Umsetzung von Säure und Peroxid Dank der Förderung durch Speichelflüssigkeit
(die etwa 99,5 % Wasser umfaßt).
Die Kontrolle der Sauerstoffreisetzung im Speichel erfolgt nach einer einfachen und raschen Methode, die
eine qualitative und quantitative Prüfung der Konzentration des im Speichel freigesetzten Sauerstoffs in
vivo zuläßt.
1) Grundprinzip: Die meisten Fersalze und Peroxide
7098U/0964
ORIGINAL INSPECTEQ
AS
setzen in neutralem oder saurem Milieu aus Kaliumiodid
Jod frei.
Im Falle von Magnesiumperoxid bildet sich nach Angriff durch Säure und in Gegenwart von Speichelflüssigkeit
Wasserstoffperoxid durch die Reaktion
MgO2 + H2SO4 = H2O2 + MgSO4
der bei Kontakt mit den Schleimhäuten leicht seinen Sauerstoff abgibt, was mit Kaliumiodid in Gegenwart
von verdünnter Schwefelsäure nachgewiesen werden kann (H2O2+ 2 KJ + 2 H2SO4 = 2 J + 2 K3SO4 + 2 H3O).
Die freigesetzte Jodmenge ist der Menge an gelöstem Sauerstoff proportional und ermöglicht so deren Bestimmung.
2) Versuchstechnik: Da der Speichel Spuren gelösten
Sauerstoffs sowie eine Oxydase und eine Peroxydase
aufweist, wird eine Vergleichsprobe herangezogen, die durch 10 ml filtrierten Speichel gebildet wird, der von
einem 3 Minuten langen Kauen der gleichen,Magnesiumperoxid allein aufweisenden Kaugummimenge herrührt. In
gleicher Weise wird mit dem vollständigen Produkt verfahren, d.h. mit der gleichen Menge Gummi mit Peroxid
plus Säuregummi, wobei nach 3 Minuten ein Speichelvolumen
χ gewonnen wird, das man filtriert und von dem 10 ml für die Bestimmung der Sauerstoffkonzentration entnommen
werden.
In zwei Reagenzgläser bringt man gleichzeitig:
7 "■ r- ρ 1 /, ' · /,
ORIGINAL INSPECTED
2^3410
10 ml MgO,,-Speichel,
filtriert^
b) X Tropfen nH SO^1
c) V Tropfen 20 %ige KJ-Losung
A*
a) 10 ml (MgO +Säure)-Speichel,
filtriert
b) X Tropfen nH2S0,
c) V Tropfen 20 S KJ-Lösung
Nach Verrühren entwickelt sich die Jodfreigabe proportional zur Sauerstoffkonzentration.
Die Geschwindigkeit der Reaktion und ihre Intensität, die nach 0,5 Stunden maximal ist, ermöglicheil eine
sehr deutliche visuelle Abschätzung (über die Braunfärbung) der nach 3 Hinuten Kauen im Speichel gelösten Sauerstoffmenge
gegenüber der Vergleichsprobe. Es ist klar, daß diese rasche Verfahrensweise lediglich einen Test
darstellt, der die klassischen Analysentechniken nicht in Frage stellt.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind für die Vorbeugung und Behandlung von Bukko/Dentalbeschwerden
außerordentlich nützlich. Die Anwesenheit eines Exzipienten auf der Basis von Kaugummi bringt eine für die
Schleimhäute stark tonisierende Kaugymnastik, eine mechanische Selbstreinigung der Zahnflächen und Gingiven
und verstärkte Speichelspülung mitsich und trägt zum Schutz der Zähne gegen Zahnfäulen bei.
Die Abgabe von nascierendem Sauerstoff direkt im Bereich der Gingiven wirkt auf die anaerobe Flora des
Zahnbelags ein und verleiht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung folgende Eigenschaften bzw. Folgeeigenschaften:
Bukko/Dentalantisepsie, Desodorierung des Atems (besonders nützlich bei starken Rauchern), Vorbeugung
7098U/09Ö4
ORIGINAL INSPECTED
η"
und ergänzende bzw. Heilbehandlung von infektiösen und entzündlichen Zuständen im Bukko/Dentalbereich wie von
Gingivitis, Stomatitis, Pyorrhöe, Denudatio radicis sowie Vorbeugung gegen Karies.
098 14/096
Claims (10)
- Patentansprüche;1,,ί Zusammensetzung für die Vorbeugung und Behandlung von Bukko/Dentalbeschwerden, gekennzeichnet durch zwei wirksame Anteile, die gesondert in geeignete Exzipienten eingehüllt und durch diese voneinander isoliert sind, wobei der erste wirksame Anteil durch ein stabiles, wasserunlösliches Sauerstoffüberschuß aufweisendes Produkt und der zweite wirksame Anteil durch eine organische oder Mineralsäure und/oder ein saures Salz gebildet wird, die pharmazeutisch verträglich sein sollen und wobei die beiden wirksamen Anteile derart vor gesehen sind, daß sie durch Kauen der Zusammensetzung in der feuchten Mundhöhle in Kontakt gebracht werden und so unter Freigabe von nascierendem Sauerstoff miteinander reagieren können.
- 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stabile, wasserunlösliche, Sauerstoff Überschuß aufweisende Produkt aus der Gruppe der Metallperoxide und -persalze ausgewählt ist, die nascierenden Sauerstoff bei Zimmertemperatur erst in Gegenwart von einer Säure freigeben.
- 3. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das SauerstoffÜberschuß aufweisende Produkt ein Magnesiumperoxid ist.
- 4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pharmazeutisch akzeptable Säure aus der709814/0964ORIGINAL INSPECTEDGruppe Phosphorsäure, Citronensäure, Apfelsäure, Wein säure ausgewählt ist.
- 5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie während der Kautätigkeit den pH-Wert des Speichels von pH = 6,7 auf 3< pH <. 4 bringt.
- 6. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der "überoxidiertes" Produkt aufweisende Anteil zwischen 5 und 10 % Sauerstoffüberschuß aufweisendes Produkt, bezogen auf den zur Umhüllung dieses Anteils gewählten Exzipienten, enthält.
- 7. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der saure Anteil 5 bis 8 % Säure, bezogen auf den zur Umhüllung dieses Anteils gewählten Exzipienten}enthält und einen pH-Wert in der Gegend von 2 bis 3 aufweist.
- 8. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die gewählten Exzipienten Kaugummi enthalten.
- 9. Kaubare Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzipient des SauerstoffÜberschuß aufweisenden Anteils der Zusammensetzung 5 bis 20 % ei nen Gummi enthaltende Basis und vorzugsweise 5 bis 10 % Basis enthält.7098U/0964f ORIGINAL INSPECTED2R43410
- 10. Kaubare Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzipient des sauren Anteils 20 "bis 30 % einer einen Gummi enthaltenden Basis enthält.7 0 9 8 U / 0 " 4-■Γ- ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7529481A FR2325363A1 (fr) | 1975-09-26 | 1975-09-26 | Nouvelle composition a usage bucco-dentaire |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2643410A1 true DE2643410A1 (de) | 1977-04-07 |
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ID=9160469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762643410 Withdrawn DE2643410A1 (de) | 1975-09-26 | 1976-09-27 | Neue zusammensetzung fuer bukko/dentalgebrauch |
Country Status (5)
Country | Link |
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