DE2641619C2 - Hochtouriges Bohrgerät für zahnmedizinische Zwecke - Google Patents

Hochtouriges Bohrgerät für zahnmedizinische Zwecke

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DE2641619C2
DE2641619C2 DE19762641619 DE2641619A DE2641619C2 DE 2641619 C2 DE2641619 C2 DE 2641619C2 DE 19762641619 DE19762641619 DE 19762641619 DE 2641619 A DE2641619 A DE 2641619A DE 2641619 C2 DE2641619 C2 DE 2641619C2
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61C1/00Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
    • A61C1/08Machine parts specially adapted for dentistry
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein hochtouriges Bohrgerät für zahnmedizinische Zwecke zur Entfernung von weichen Dentinmassen aus kariösen Zähnen mit einem sem drehbar gelagerten angetriebenen Bohrerfassung und einem in die Fassung einsetzbaren und dort arretierbaren Bohrer.
Derartige Bohrer sind bekannt und befinden sich in den zahnärztlichen Praxen im Einsatz. Dabei finden neben herkömmlichen Modellen insbesondere folgende drei Bauarten Verwendung:
1. Bohrgeräte mit einer Umdrehungszahl bis zu ίο 20 000 U/min, wobei die Bohrerfassung im Kopf durch Gleitlager gelagert ist und der Antrieb über von Mikromotoren angetriebene rotierende Wellen erfolgt;
2. Bohrgeräte, die bis zu 40 OCO U/min ermöglichen. Hierbei wird die Bohrerfass;ung ebenfalls über einen Mikromotor und entsprechende Wellen angetrieben, wobei jedoch anstelle von Gleitlagern Wälzlager im Kopf Anwendung finden; und
3. sogenannte Turbinenbohrer, bei denen sowohl der Antrieb als auch die Lagerung der Bohrerfassung im Kopf auf pneumatischem Wege erfolgt. Diese Geräte ermöglichen Umdrehungszahlen bis zu etwa 300 000 U/min.
Für das Ausbohren von kariösen Zähnen, das bei weitem den häufigsten Arbeitsvorgang in der zahnärztlichen Praxis darstellt, finden vorwiegend die unter 1 und 2 genannten Bohrgeräte Verwendung, da die entsprechenden Turbinenbohrer einen zu schnellen Abtrag der relativ weichen Dentinmasse bewirken. Andererseils hat es sich gezeigt, daß durch eins Steigerung der Umdrehungszahlen bis auf 40 000 U/nin ein einwandfreies Arbeiten noch gewährleistet ist und darüber hinaus eine beträchtliche Zeitersparnis gegenüber Bohrgeräten mit niedrigeren Umdrehungszahlen erreicht werden kann.
Diese Geräte werden daher für den hier in Rede stehenden Anwendungszweck bevorzugt eingesetzt, und auf diese ist die Erfindung insbesondere gerichtet.
Wie erwähnt, hat man bereits :lurch Steigerung der Umdrehungszahlen der Bohrgeriite versucht, die Arbeitszeit des Zahnarztes zu verkürzen. Diesen Bestrebungen sind jedoch Grenzen gesetzt, da sich bei einer zu hohen Umdrehungszahl und dem damit verbundenen zu schnellen Abtrag der Dentinmasüen, wie es beispielsweise bei den neuartigen Turbinenbohrern der Fall ist, ein genaues ArbeiiC-ii mIlih mehr in dem fvlaBe gewährleistet ist, wie es bei Bohrern mil niedrigeren Umdrehungszahlen der Fall ist. Dies trifft insbesondere auf das Ausbohren von kariösen Zähnen zu, da die auszubohrende Substanz von relativ weicher Konsistenz ist, d. h. zu weich, um mit Turbinenbohrern arbeiten zu können.
Es ist in Verbindung mit dem Beschleifen von Zähnen, d. h. einer Bearbeitung von extrem harten Materialien, wie z. B. Zahnschmelz oder Kronenresten, bekannt, daß die Werkzeugachse infolge von Lagerabnutzung etc. Wanderungsbewegungen ausführen kann (»Zahnärztliche Welt«, 11. Jahrgang, Nr. 5 vom 10. März 1956, S. 98—103). Derartige Wanderungsbewegungen werden jedoch, da sie für das vom Patienten unangenehm empfundene Schlagen am Zahn verantwortlich gemacht werden, auf der ganzen Linie als nachteilig empfunden, und es sind Vorschläge unterbreitet worden, um das Entstehen von derariigen Wanderbewegungen zu verhindern.
b-3 Der Erfindung lieg! die Aufgabe zugrunde, ein Bohrgerät der angegebenen Art zu s:!iaffen, mit dem sich weiche Dentinmassen aus kariösen Zähnen schneller
Kopf in Handstück- oder Winkelstückform, einer in die- abtragen lassen als mit herkömmlichen Bohrgeräten mit
gleich hohen Umdrehungszahlen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Bohrgerät der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der Bohrer derart exzentrisch angetrieben bzw. exzentrisch im Kopf gelagert ist, daß d e Bohrerspitze neben einer Rotationsbewegung un ihre eigene Längsachse bzw. die Längsachse des Bohrerschaftes eine zweite umlaufende Bewegung um eine in Verlängerung der Antriebswelle bzw. senkrecht dazu verlaufende mittlere Achse ausführt
Der Err:ndungsgegenstand befaßt sich ausschließlich mit dem Bohren bzw. Fräsen kariöser, mithin ausnahmslos weicher Dentinmassen. Die erfindungsgemäße Lehre besteht darin, die exzentrische Lagerung der Werkzeugachse, die an sich beim Beschleifen von Zähnen bekannt und dabei als nachteilig angesehen wird, gezielt beim Bohren bzw. Fräsen von derartigen Dentinmassen einzusetzen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß sich mit dieser Vorgehensweise eine schnellere Abtragung der weichen Dentinmassen als bei herkömmlichen Bohrgeraten erreichen faßt, ohne daß dabei für den Patienten ein unangenehm empfundener Nebeneffekt entsteht. Überraschenderweise läßt sich sogar noch eine größere Schmerzfreiheit für den Patienten erzielen, daß die einzelnen Nervenfasern infolge des Heraushebens von größeren Dentinschollen insgesamt weniger berührt werden als bei dem »Abschabvorgang«, der allein durch die Eigenrotation des Bohrers erzielt wird.
Die Bewegung der Bohrerspitze ist etwa vergleichbar mit der Bewegung eines Planeten um die Sonne, der einerseits um seine eigene Achse rotiert und andererseits sich in einer Umlaufbahn um die Sonne bewegt. Das Zentrum dieser Umlaufbahn stellt im vorliegenden Falle, je nachdem ob der Kopf in Handstück- oder Winkelstückform ausgebildet ist, eine in Verlängerung der Antriebswelle bzw. senkrecht dazu verlaufende mittlere Achse dar. Bei dieser zweiten Bewegung, die die Bohrerspitze um eine mittlere Achse ausführt, handelt es sich vorzugsweise um eine Kreisbewegung. Natürlich ist der Durchmesser dieser Umlaufbahn minimal klein; es hat sich beispielsweise gezeigt, daß sehr günstige Ergebnisse erreicht werden, wenn der Durchmesser der Umlaufbahn, d.h. der Abstand zwischen den Mittelpunkten der Bohrerspitzen, 0,5 mm beträgt.
Erfindungsgemäß führt somit die Bohrerspitze gleichzciiig zwei Bewegungen aus, neben der bekannten Ei genrotation eine zusätzliche taumelnde Bewegung. Dadurch wird, obwohl die Umdrehungszahl der Eigenrotation des Bohrers nicht erhöht wird, eine schnellere Abtragung der weichen und harten Dentinmassen, d. h. ein schnelleres Ausbohren von kariösen Zähnen erreicht. Diese Zeitersparnis ist darauf zurückzuführen, daß neben dem herkömmlichen Abschaben, das durch die Eigenrotation der Bohrerspitze erreicht wird, infolge der zusätzlichen taumelnden Bewegung ein Abschlagen von zusammenhängenden Dentinstücken erreicht wird, so daß sich ein sogenannter »Exkavator-Effekt« ergibt. Es hat sich gezeigt, daß es sich bei dem vorstehend erwähnten Maximalausschlag von 0,5 mm noch ausreichend genau arbeiten läßt, so daß sich in der Tat durch das erfin- bo dungsgemäß ausgebildete Gerät eine wesentliche Zeitersparnis beim Ausbohren erzielen läßt.
Hinzu kommt, daß sich der erforderliche Kraftaufwand durch den Zahnarzt beträchtlich verringert. Als weiterer Vorteil ist die geringere Verschmierung der μ Bohrerspitze anzuführen, die bei der Präparation aus Gründen der Übersicht nicht mit Wasser gereinigt werden kann.
Es hat sich gezeigt, dab mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Bohrgerät nur ein Drittel bis ein Viertel des herkömmlichen Zeitaufwandes beansprucht wird. Dieser Vorteil ist derart schwerwiegend, daß eine infolge der Exzentrizität eventuell erfolgende schnellere Abnutzung der bzw. des Bohrlagers in Kauf genommen werden kann. Es hat sich auch gezeigt, daß bei den hier in Rede stehenden minimalen Ausschlägen der Bohrerspitze die Belastung des Patienten durch Vibration unerheblich ist.
Von grundlegender Bedeutung ist die Tatsache, daß die Bohrerspitze gleichzeitig die vorstehend beschriebenen zwei Bewegungsarten ausführen muß, um die vorteilhafte Wirkung zu erzielen. Die Durchführung dieser beiden unabhängigen Bewegungen kann jedoch nicht allein durch eine exzentrische Lagerung des Bohrerschaftes in der Bohrerfassung erreicht werden. In einem solchen Falle würde zwar die Bohrerspitze eine Bahnbewegung ausführen, diese wäre jedoch nicht durch die Eigenrotation der Spitze überlagert. Zur konstruktiven Lösung dieses Problems bieten sich im wesentlichen drei Wege an:
1. Zwischen der Bohrerfassung und deren Lagern bzw. zwischen Fassung und Bohrerschaft wird ein geringfügiges Spiel vorgesehen, so daß die Bohrerspitze aus einer zentrierten Stellung seitlich heraus bewegbar ist. Es hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Ausgestaltung der gewünschte Effekt auftritt, d. h. die Bohrerspitze führt neben einer Eigenrotation infolge der Bewegbarkeit in seitlichen Richtungen eine der gewünschten Taumelbewegung nahekommende umlaufende Bewegung aus. An dieser Stelle sei bemerkt, daß naturgemäß die angestrebte umlaufende Bewegung auf einer Kreisbahn in der Praxis kaum erzielt werden wird. Wesentlich ist vielmehr, daß die Bohrerspitze während ihrer Eigenrotation einen seitlichen Ausschlag aufweist. Gerade bei der vorstehend angedeuteten Lösung dürfte es unter Umständen eher zu einer ausschlagenden als zu einer kontinuierlich umlaufenden zweiten Bewegung kommen.
2. Anordnung von exzentrischen Lagern für die Bohrerfass'ing; dabei sollte mindestens ein Lager für die Bohrerfassung als exzenrisches Lager ausgebildet sein. Es ist einleuchtend, daß bei der Ausbildung eines Lagers als exzentrisches Lager die anderen Lager bzw. die Einrichtung zur Kraftübertragung auf die Fassung solche Toleranzen aufweisen müssen, daß die durch das eine Lager erzielte Exzentrizität aufgenommen und an die Bohrerspitze weitergegeben werden kann. Da bei den Bohrgeräten mit bis zu 40 000 U/min Wälzlager Anwendung finden, sollte das exzentrische Lager vorzugsweise ein exzentrisches Kugellager sein. Die exzentrische Lagerung der Bohrerfassung kann jedoch auch dadurch erreicht werden, daß die Fassung mit einer Außenverzahnung versehen und kämmend mit einem Ritzel in einem Ring mit Innenverzahnung abläuft.
Vorteilhafterweise sollte bei der Ausbildung des Kopfes als Winkelstück die Bohrerfassung durch 7wei übereinander angeordnete Kugellager gelagert sein, von denen das obere als exzentrisches Lager ausgebildet ist.
3. Als weiterer Lösungsweg zur Erzeugung der gewünschten Bewegungsart der Bohrerspitze wird vorgeschlagen, daß beide Bohrerbewegungen dem
Bohrer durch getrennte kraflübertragcnde Einrichtungen vermittelt werden. Dieses kann beispielsweise konstruktiv dadurch erreicht werden, daß der Bohrerschaft in der Fassung exzentrisch gelagert ist und Fassung und Bohrerschaft durch getrennte Antriebseinrichtungen in Drehung versetzt werden. Naturgemäß wird dabei der Antrieb so abgestimmt, daß der Bohrerschaft um seine eigene Achse in einem stärkeren Ausmaß rotiert als die Bohrerfassung. Der rotierende Bohrerschaft kann dadurch in der Fassung gelagert werden, daß eine zweite Fassung angeordnet wird, die den Bohrerschaft aufnimmt und über geeignete Wälzlager innerhalb der ersten Fassung drehbar gelagert ist.
Dieses Antriebsprinzip kann beispielsweise auch dadurch verwirklicht werden, daß die Bohrungsachse der Fassung geringfügig geneigt zu deren Außenflächen angeordnet ist, so daß der eingesetzte Bohrer eine zur Horizontalen bzw. Vertikalen geneigte Stellung einnimmt, und daß Fassung und Bohrer von getrennten Antriebseinrichtungen in Drehung versetzt werden. Die Lagerung des Bohrerschaftes innerhalb der Fassung kann in der gleichen Weise realisiert werden wie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform.
Zur besseren Verdeutlichung der Erfindung dient die nachstehende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen derselben in Verbindung mit der Zeichnung, von der
F i g. 1 den Kopf eines Bohrgerätes mit eingesetztem Bohrer in der Seitenansicht zeigt, wobei der Kopf in Winkelstückform ausgebildet ist.;
F i g. 2 den Kopf einer weiteren Ausführungsform eines Bohrgerätes in der Seitenansicht zeigt, wobei der Kopf Handstückform besitzt;
F i g. 3 den in F i g. 1 dargestellten Kopf in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt zeigt; und
F i g. 4 in schematischer Weise eine weitere Lagerungs- bzw. Antriebsart für einen Bohrer zeigt.
Wendet man sich Fig. 1 zu, so erkennt man einen in Winkelstückform ausgebildeten Kopf 2 eines Bohrgerätes 1 in der Seitenansicht. Der Kopf 2 ist in einen entsprechend ausgebildeten Halterungsarm 3 einsetzbar, in dem ein Mikromotor sowie entsprechende kraftübertragende Einrichtungen in Wellenform angeordnet sind. Der Kopf 2 ist des weiteren mit einer Zuführleitung 6 für Kühlluft versehen.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten, in die Fassung des Kopfes 2 eingesetzten Bohrer 4 handelt es sich um einen sogenannten Rosenbohrer, der einen etwa kugelförmig ausgebildeten Kopf 5 mit entsprechenden Schneiden trägt. Dieser Bohrer 4 ist derart exzentrisch angetrieben bzw. exzentrisch im Kopf 2 gelagert, daß der Bohrkopf bzw. die Bohrerspitze 5 neben einer Rotationsbewegung um die eigene Längsachse bzw. die Längsachse des Bohrerschaftes eine zweite umlaufende Bewegung um eine senkrecht zur Antriebswelle verlaufende mittlere Achse ausführt In F i g. 1 sind im übertriebenen Maßstab zwei seitliche Endstellungen 7, 8 des Bohrers auf seiner umlaufenden Bahn dargestellt Der Abstand der Mittelpunkte des Bohrkopfes in den jeweiligen Endstellungen 7, 8 beträgt ca. 0,5 mm. Dieses Maß entspricht dem größten Ausschlag des Bohrers. Ein derartiger Ausschlag hat sich bei einem Bohrkopfdurchmesser von 2 mm und einer Gesamtbohrschaftlänge ohne Bohrkopf von 2 cm als optimal erwiesen.
In Fig.2 ist ein in Handstückform ausgebildeter Kopf 11 eines weiteren Bohrgerätes 10 in Seitenansicht dargestellt. Auch dieser Kopf ist wieder mit einer Zuführleitung 12 für Kühlluft versehen. Bei dem in F i g. 2 gezeigten, in eine entsprechende Fassung des Kopfes 11 eingesetzten Bohrer 13 handelt es sich um einen dianiantbesetzten Bohrer. Auch dieser Bohrer 13 ist derart exzentrisch angetrieben bzw. exzentrisch im Kopf 11 gelagert, daß die Bohrerspitze neben einer Rotationsbewegung mn ihre eigene Längsachse eine zweite umlaufende Bewegung um eine in Verlängerung der Antriebswelle verlaufende mittlere Achse ausführt. In F i g. 2 sind in gestrichelter Form zwei seitliche Stellungen 14, 15 des Bohrers 13 angedeutet. Die unterschiedlichen Bewegungsarten des Bohrers sind wie in Fig. 1 durch zwei Pfeile kenntlich gemacht.
In Fig. 3 ist der Kopf der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und teilweise in geschnittener Form dargestellt. Der Kopf 20 ist in eine Halterung 21 einsteckbar, in der eine von einem Mikromotor angetriebene Welle 28 gelagert ist, die mit entsprechenden Kupplungsstükken versehen ist, so daß ein Herausziehen des Kopfes 20 aus der Halterung 21 ermöglicht wird. Am vorderen Ende der Welle 28 ist ein geeigneter Zahnkranz 27 angeordnet, mittels dem die Rotationsbewegung der Welle auf eine Bohrerfassung übertragen wird, die nachfolgend beschrieben ist.
Da der Kopf 20 in Winkelstückform ausgebildet ist, ist die Bohrerfassung 25 etwa senkrecht zu der sie antreibenden Welle 28 angeordnet. Die Fassung 25 ist an zwei Stellen im Bohrkopf 20 gelagert. Diese Lagerung erfolgt durch ein oberes Kugellager 29 und ein unteres Kugellager 30, deren Innenringe jeweils in geeigneter Weise fest mit der Fassung verbunden, beispielsweise verkeilt, sind. Unmittelbar oberhalb des unteren Kugellagers 30 ist die Fassung 25 mit einem Zahnkranz 26 versehen, der mit dem Zahnkranz 27 der angetriebenen Welle 28 kämmt. Auf diese Weise wird die Fassung in Drehung versetzt.
In Fig.3 ist des weiteren ein Bohrer 22 gezeigt, der mit seinem Schaft 24 in die Fassung 25 eingesetzt ist.
Um eine Drehung des Bohrerschaftes 24 zusammen mit der Fassung 25 zu ermöglichen, weist der Schaft an seinem oberen Endbereich eine Ausnehmung auf, in die ein entsprechend verstärkt ausgebildeter Teil 35 der Fassungsinnenwandung eingreift. Infolge dieser Anordnung ist der Bohrerschaft 24 in Umfangsrichtung innerhalb der Fassung arretiert und dreht sich zusammen mit dieser.
Eine Arretierung des Schaftes in Axialrichtung wird durch eine seitlich aus dem Kopf heraus bewegbare Scheibe 31 erreicht, die mittels eines am rückwärtigen Teil des Kopfes angebrachten Hebels bewegbar ist. Beim Einsetzen des Schaftes in die Bohrerfassung wird mittels des Hebels 32 die Scheibe 31 nach innen gedrückt, die dann mit einem reduzierten Querschnittsbereich des Bohrerschaftes in Eingriff tritt und somit eine Arretierung desselben in Axialrichtung bewirkt
Um zu erreichen, daß der Bohrer 22 neben seiner Eigenrotation eine weitere taumelnde Bewegung ausführt, ist das obere Kugellager 29 als exzentrisches Lager ausgestaltet Dies wird dadurch erreicht daß die Kugeln des Lagers unterschiedlich groß ausgebildet sind. Es ist klar, daß es sich bei den hier in Rede stehenden Abmessungen nur um minimale Differenzen handelt Infolge der unterschiedlich groß ausgebildeten Kugeln wird der über die Fassung 25 angetriebene Innenring des Lagers bei Durchführung seiner Eigenrotation infolge der erreichten Dezentrierung auf einer Umlaufbahn um die Mittelachse des Außenringes hemm ge-
führt. Um die dadurch erreichte exzentrische Bewegung der Bohrerfassung 25 und damit des Bohrerschaftes 24 auf den Bohrkopf 23 zu übertragen, müssen das untere Lager 30 sowie die miteinander kämmenden Zahnkränze 26 und 27 ausreichend große Toleranzen aufweisen. Bei den in F i g. 3 gestrichelt dargestellten seitlichen Stellungen 33 und 34 des Bohrers wird der Innenring des unteren Lagers 30 jeweils nach links bzw. rechts verschoben, oder der Innenring nimmt eine geneigte Lage gegenüber dem Außenring ein.
Naturgemäß ist damit ein schnellerer Verschleiß des Lagers 30 verbunden, was jedoch bei weitem nicht den Vorteil der Zeitersparnis beim Bohren ausgleicht.
In Fig.4 ist in schematischer Weise eine weitere Möglichkeit dargestellt, wie das hier beschriebene Prinzip konstruktiv verwirklicht werden kann. Bei dieser Ausführungsform werden die Eigenrotation des Bohrers sowie die Taumelbewegung desselben durch verschiedene Antriebseinrichtungen erzeugt. Wie man Fig. 4 entnehmen kann, ist der mit dem Rosenkopf 42 versehene Bohrer 41 innerhalb einer Fassung 40 gelagert, deren Innenbohrung 47 zur Außenfläche der Fassung geneigt angeordnet ist. Der Bohrer erhält somit bereits beim Einsetzen in die Fassung eine gegenüber der Vertikalen geneigten Lage. Diese Fassung 40 wird in üblicher Weise, beispielsweise in der in F i g. 3 gezeigten Art, in Drehungen versetzt. Dabei führt der Bohrkopf 42 die gewünschte umlaufende Bewegung durch (eine zweite Stellung des Bohrers ist gestrichelt bei 43 angedeutet); eine Rotation des Bohrers um seine eigene Achse wird jedoch damit noch nicht erreicht.
Die Eigenrotation des Bohrers 41 wird durch einen getrennten zweiten Antrieb (nicht gezeigt) erreicht.
ίο Über diesen Antrieb wird eine zweite innere Fassung 46 angetrieben, in der der Bohrerschaft arretierbar ist. Die innere Fassung 46 ist mittels Kugellagern 44,45 drehbar innerhalb der Fassung 40 gelagert. Werden nunmehr beide Antriebe in Gang gesetzt, dreht sich die äußere Fassung 40 um eine vertikale Achse, wodurch der Bohrerschaft eine Taumelbewegung ausführt, und der Bohrer 41 um seine eigene Achse. Damit ist die gewünschte Bewegungsiiberlagerung erreicht. Es ist klar, daß die entsprechenden Antriebe so eingestellt werden, daß der Bohrer bedeutend schneller um seine eigene Achse rotiert als die Fassung 40 um ihre vertikale Mittelachse.
Das in F i g. 4 gezeigte Prinzip kann natürlich auch dadurch verwirklicht werden, daß der Bohrerschaft exzentrisch innerhalb der Fassung 40 gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Hochtouriges Bohrgerät für zahnmediziriische Zwecke zur Entfernung von weichen Dentinmassen aus kariösen Zähnen mit einem Kopf in Handstückoder Winkelstückform, einer in diesem drehbar gelagerten angetriebenen Bohrerfassung und einem in die Fassung einsetzbaren und dort arretierbaren Bohrer, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrer (4,13,22,41) derart exzentrisch angetrieben bzw. exzentrisch im Kopf (2,11,20) gelagert ist, daß die Bohrerspitze (5,23,42) neben einer Rotationsbewegung um ihre eigene Längsachse bzw. die Längsachse des Bohrerschaftes eine zweite umlaufende Bewegung um eine in Verlängerung der Antriebswelle (28) bzw. senkrecht dazu verlaufende mittlere Achse ausführt.
2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Bohrerfassung und deren Lagern bzw. zwischen Fassung und Bohrerschaft ein geringfügiges Spiel vorhanden ist, so daß die Bohrerspitze aus einer zentrierten Stellung seitlich herausbewegbar ist
3. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Lager (29) für die Bohrerfassung (25) als exzentrisches Lager ausgebildet ist.
4. Bohrgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das exzentrische Lager (29) ein exzentrisches Kugellager ist.
5. Bohrgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Lagerung der Bohrerfassung dadurch erreicht ist, daß die Fassung mit einer Außenverzahnung versehen ist und kämmend mit einem Ritzel in einem Ring mit Innenverzahnung abläuft.
6. Bohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung des Kopfes (20) als Winkelstück die Bohrerfassung (25) durch zwei übereinander angeordnete Kugellager (29,30) gelagert ist, von denen das obere (29) als exzentrisches Lager ausgebildet ist.
7. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Vermittlung der beiden Bohrerbewegungen getrennte krafiüberiragende Einrichtungaufweist.
8. Bohrgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerschaft in der Fassung exzentrisch gelagert ist und Fassung und Bohrerschaft durch getrennte Antriebseinrichtungen in Drehung versetzbar sind.
9. Bohrgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungsachse der Fassung (40) geringfügig geneigt zu deren Außenfläche angeordnet ist, so daß der eingesetzte Bohrer (41) eine zur Horizontalen bzw. Vertikalen geneigte Stellung einnimmt, und daß Fassung (40) und Bohrer (41) von getrennten Antriebse'nrichtungen in Drehung versetzbar sind.
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