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Elektrischer Steckverbinder
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit einem
Metallgehäuse mit kreisförmigem Querschnitt, in das von einer Stirnseite her verdrehungssicher
eine Metallhülse eingesetzt ist, in die wiederum ein Isolierstoffkörper eingesetzt
ist, der von einer Stirnseite her zugängliche Kontaktelemente des Steckverbinders
trägt, wobei der Isolierstoffkörper winkelig über den Umfang verteilt Vorsprünge
aus elastisch verformbarem Material trägt, die durch Aussparungen in der Metallhülse
greifen und bn der Innenwand das Metällgehäuses anliegen.
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Ein derartiger elektrischer Steckverbinder ist durch die US-PS 2 869
095 bekannt geworden. Die erwähnten Vorsprünge aus elastisch verformbarem Material
sind dort einstückig mit dem Isolierstoffkörper ausgebildet und erstrecken sich
parallel zur Längsachse des Isolierstoffkörpers. Dementsprechend sind auch die Aussparungen
in der Metallhülse in Längsrichtung der Metallhülse vorgesehen. Zweck der Vorsprünge
ist es, Körperschall-Störungen zu verhindern, die bei der Handhabung des Steckverbinders
dann auftreten können, wenn beim Angreifen von Querkräften an dem Steckverbinder
das Metallgehäuse an die Metallhülse anschlägt.
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Außerdem sollen durch die Vorsprünge unerwünschte elektrische Kontakte
ausgeschaltet werden, die bei solchen Bewegungen des Steckverbinders ebenfalls entstehen
können.
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Nachteilig bei dem bekannten Steckverbinder ist es, daß die Metallhülse
durch die etwa zwei Drittel der Länge der Metallhülse einnehmenden Schlitze mechanisch
stark geschwächt wird, Zum Ausgleich dieser Schwächung muß die Hülse aus relativ
starkem Material gefertigt werden. Dies bedingt wiederum den Nachteil, daß wertvoller
Raum verloren geht, der sonst für einen zusätzlichen Erdungskontakt zur Verfügung
stehen würde. Weiterhin ist es nachteilig, daß beim Steckvorgang mit wachsendem
Steckweg eine wachsende Reibung, bedingt durch die wachsenden Reibungsflächen zwischen
den Vorsprüngen und dem Metallgehäuse, auftritt.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
einen elektrischen Steckverbinder der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der
bei Beibehaltung der Vorteile, die die erwähnten Vorsprünge aus elastisch verformkarem
Material bieten mit einer Metallhülse geringer Stärke auskommt und gleichzeitig
die Möglichkeit bietet, mittels Erdungskontakten das Gehäusepotential durchzuschleifen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge sich in Umfangsrichtung erstrecken und in Umfangsrichtung vorgesehene
Aussparungen in der Metallhülse durchgreifen.
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Durch diese Maßnahmen wird die mechanische Stabilität der Metallhülse
nur unwesentlich beeinträchtigt. Es steht daher ausreichend Platz für einen Erdungskontakt
zur Verfügung, ohne daß die Normabmessungen derartiger Steckverbinder verlassen
werden müssen. Außerdem tritt die beim Zusammenbau des Steckverbinders auftretende
Reibungskraft erst etwa im letzten Drittel des Steckweges auf und bleibt während
des restlichen Steckweges konstant.
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Aus den genannten Gründen wird es daher bevorzugt, wenn die Netallhülse
mit einem Erdungskontakt verbunden ist.
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Die erwähnten sich in Umfangsrichtung erstreckenden Vorsprünge werden
auf besonders einfache Weise durch einen Ring gebildet, der um den Isolierstoffkörper
gelegt ist. Als ein derartiger Ring bietet sich ein 0-Ring an.
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Um den Zusammenbau eines solchen Steckverbinders zu erleichtern, wird
es bevorzugt, wenn der Isolierstoffkörper aus zwei Teilkörpern besteht, die im Bereich
des Ringes lösbar miteinander verbunden sind. Zum Zusammenbau wird zuerst der vordere
Teilkörper in die Metallhülse lagerichtig eingeführt, wobei er gegebenenfalls bereits
den Ring an der Trenn- bzw. Verbindungsfläche zum zweiten Teilkörper trägt, worauf
der zweite Teilkörper mit dem ersten Teilkörper dadurch zusammengesteckt wird, daß
auch der zweite Teilkörper in die Metallhülse eingeführt wird.
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Um hierbei zu erreichen, daß der Ring selbsttätig durch die Aussparungen
in der Metallhülse hindurchtritt, wird eine n n r n / n r n e
Konstruktion
derart bevorzugt, daß derjenige Teilkörper, der sich an der von außen frei zugänglichen
Stirnseite des Isolierstoffkörpers befindet, an der zum anderen Teilkörper weisenden
Stirnseite einen gegenüber dem Außendurchmesser des Isolierstoffkörpers zurückweichenden
Ansatz hat, sowie über den Umfang verteilt mehrere axiale Ausnehmungen an seinem
Außenumfang, über deren Böden Zungen des anderen Teilkörpers schiebbar sind, die
sich nach vorne und zur gemeinsamen Längsachse hin verjüngende Auflaufschultern
haben.
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Beim Zusammenbau wird somit der Ring auf den Ansatz des ersten Teilkörpers
aufgelegt, worauf der erste Teilkörper mit Ring in die Metallhülse eingesetzt wird.
Bei dem anschließenden Einschieben des zweiten Teilkörpers in die Metallhülse greifen
die Auflaufschultern an den Stellen, an denen sich die erwähnten Aussparungen in
der Metallhülse befinden, unter den Ring und drücken diese bedingt durch ihre Verjüngungen
bei weiterem Hineinschieben in die Metall hülse nach außen durch die Aussparungent
wo sie ihren endgültigen Sitz einnehmen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt: Fig.
1 in einer perspektivischen Ansicht die wesentlichen Bauelemente eines Steckverbinders
nach der Erfindung, jedoch ohne Kontaktbuchsen; Fig. 2 die Lage des erwähnten 0-Ringes
vor dem Zusammenstecken der Teilkörper des Isolierstoffkörpers, wobei der 0-Ring
auf den Ansatz des ersten Teilkörpers aufgeschoben ist; Fig. 3 die beiden Teilkörper
des Isolierstoffkörpers mit zwischen ihnen befindlichem 0-Ring in einem Längsschnitt;
Fig.
4 die Lage des 0-Ringes nach dem Zusammenbau der beiden Teilkörper des Isolierstoffkörpers
in einem Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 5; Fig. 5 die beiden zusammengesetzten
Teilkörper mit 0-Ring und Metallhülse in einem Längsschnitt nach dem Zusammensetzen
der Bauelemente.
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Fig. 1 zeigt die wesentlichen Bauelemente eines solchen elektrischen
Steckverbinders, der aus einem Metallgehäuse 1 mit einem Knickschutz 2 und einer
Befestigungsschelle 3 besteht. In das Metallgehäuse wird eine Metallhülse 4 von
vorne eingesetzt, in die wiederum ein Isolierstoffkörper eingesetzt ist, der bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei Teilkörpern 5 und 6 besteht. Zwischen
beiden Teilkörpern befindet sich ein 0-Ring 7, der in einer weiter unten noch näher
erläuterten Art und Weise von den beiden Teilkörpern getragen wird. Eine Befestigungsschraube
8 ist durch den Mantel des Metallgehäuses 1 geschraubt und verbindet das Metallgehäuse
mit einem nicht näher gezeigten Masseanschluß.
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Mittels einer Blattfeder 9 wird eine Rastschulter 10 mit einem Betätigungsknopf
11 radial nach außen gedrückt. Die Rastschulter 10 und der Betätigungsknopf 11 durchgreifen
in zusammengebautem Zustand eine rechteckige Aussparung 12 in der Metallhülse 4.
In den Teilkörper 6 wird ein Metallplättchen 15, welches das Muttergewinde für die
Schraube 8 trägt, in einevnicht näher gezeigte Öffnung so eingedrückt, daß das Muttergewinde
mit der Bohrung 14 fluchtet. Die Schraube 8 durchgreift eine Bohrung 13 in dieser
Metallhülse und eine Bohrung 14 im rückwärtigen Teilkörper 6 zur Herstellung des
erwähnten Masseanschlusses.
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Die Metallhülse 4 hat aus ihrem Material herausgestanzte Fahnen mit
nach außen abgebogenen Warzen 16 für die Erdung.
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Die«Metallhülse 4 ist über einen Rand 17 nach vorne teilweise abgeschlossen,
ro daß der Isolierstoffkörper 5, 6
nur von der Rückseite her in
die Metallhülse eingesetzt werden kann. Der Isolierstoffkörper hat beim gezeigten
Ausführungsbeispiel drei Öffnungen 18, in die nicht dargestellte Kontaktelemente,
vorzugsweise Kontaktbuchsen, eingesetzt werden.
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Um bei einer Bewegung des Steckverbinders den erwähnten nachteiligen
Körperschall zwischen der Metallhülse 4 und dem Metallgehäuse 1 zu vermeiden, sind
etwa im vorderen Drittel der Metallhülse 4 in Umfangsrichtung drei schmale Aussparungen
19 ausgebildet, durch die der 0-Ring 7 in zusammengebautem Zustand des Steckverbinders
hindurchgreift (vgl. insbesondere Fig. 4). Hierzu hat der vordere Teilkörper 5 einen
gegenüber seinem Außendurchmesser mit einem kleineren Durchmesser versehenen, im
wesentlichen kreisförmig profilierten Ansatz 20 (vgl. Fig. 2), auf den der 0-Ring
7 aufgesetzt wird. Außerdem hat der vordere Teilkörper 5 an seinem Außenumfang drei
sich in axialer Richtung erstreckende Ausnehmungen 21, die in Fig. 2 durch den 0-Ring
7 verdeckt sind. Die Ausnehmungen 21 fluchten mit den Aussparungen 19 in der Metallhülse
4.
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Zur Aufnahme der Blattfeder 9 ist die Ausnehmung 23 tiefer ausgestaltet
als die anderen Ausnehmungen.
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Der rückseitige Teilkörper 6 hat an seiner vorderen Stirnfläche drei
Zungen 22, die ebenfalls mit den Ausnehmungen 21 und den Aussparungen 19 fluchten.
Die Zungen verjüngen sich nach vorne und zur Längsachse des Isolierstoffkörpers
5, 6 (dgl. Auch Fig. 3).
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Beim Zusammenbau der Teile 5, 6 und 7 wird zuerst der vordere Teilkörper
t9 tnit entsprechend Fig. 2 auf dem Ansatz 20 aufgelegten 0-Ring 7 von der rückwärtigen
Seite her in die Metalihülse 4 eingeschoben, bis der in Fig. 1 linke Absatz des
Teilkörpers 5 zur Anlage an den Rand 17
kommt. Dann wird der rückwärtige
Teilkörper 6, wie in Fig. 1 gezeigt, ebenfalls vom rückwärtigen Ende her in die
Metallhülse 4 eingeschoben, wobei die Zungen 22 den 0-Ring 7 von der Innenseite
her ergreifen und ihn an den erwähnten drei Stellen durch die Aussparungen 19 in
der Metallhülse 4 drücken (vgl. Fig. 4 und 5). Vorher waren noch die Bauteile 9,
10 und 11 in die Ausnehmung 23 eingesetzt worden. Der Zusammenbau des Steckverbinders
wird dann in der üblichen Weise dadurch vollendet, daß die Bauelemente 4, 5, 6,
7, 9, 10 und 11 in das Metallgehäuse 1 eingesetzt und dort mittels der Schraube
8 befestigt werden.
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- Ansprüche -
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