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Bepulverungsvorrichtung für elektrostatische Kopiergeräte
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bepulverungsvorrichtung zum Aufbringen
von Tonerpulver auf ein elektrostatisches Ladungsbild. Sie bezieht sich dabei allgemein
auf xerographische Kopiergeräte, inabesondere auf eine verbesserte Bepulverungsvorrichtung
zum Aufbringen reibungselektrisch aufgeladener Tonerteilchen auf ein latentes elektrostatisches
Ladungsbild mit dem Ziel, das Ladungsbild sichtbar zu machen und zu entwickeln.
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In der Xerographie wird eine lichtelektrisch leitfähige Isolierschicht,
deren Oberfläche gleichmäßig elektrisch aufgeladen ist, zunächst mit einer beleuchteten
Licht- und Schattenanordnung des aufzuzeichnenden Nachrichtengehaltes belichtet.
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Diese durchgehende Ladung auf der Schicht wird dadurch die heleuchtet
Anordnung in ausgewählten Teilen gestreut und ergibt dann ein latentes elektrostatisches
Ladungsbtld. Zum Entwickeln wird dieses Ladungsbild mit eine. feinverteilten eingefärbten
oder pigmentierten Thermoplast- oder Tonerpulver bepulvert, wobei die Tonerteilchen
an den elektrostatisch aufgeladenen Bereichen proportional su den dort vorhandenen
elektrischen Ladungen anhaften.
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Bei einem Xerographiedrucker ftir einfaches Papier, wie dem gemäß
US-PS 2 987 037 (Boulton) ist die lichtelektrisch leitfähige
Isolierschicht
auf einer umlaufenden Trommel getragen, und das entwickelte Tonerabbild auf der
Oberfläche dieser Schicht wird von der Trommel auf ein gewöhnliches Papier blatt
übertragen. Das entwickelte Bild auf dem Papier wird dann an diesem durch Wärme
fixiert, durch die die Tonerteilchen mit dem Papier verschmelzen. Es ist auch bekannt,
dieses Verschmelzen durch Anwendung von Druck anstelle von Wärme herbeizuführen.
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Bei einem Xerographiedrucker für Spezialpapier (vorbehandeltes Papier),
wie dem gemäß US-PS 3 520 604 (Shelffo), bedarf es keiner Übertragung des entwickelten
Tonerabbildes von der lichtelektrisch leitenden Isolierschicht, denn hier wird ein
mit lichtelektrisch leitfähigen Zinkoxydteilchen beschichtetes Papier verwendet,
die in einem einen Film bildenden Harzbinder dispergiert sind. Die beschichtete
Fläche des Papiers wird mit einer durchgehenden elektrostatischen Ladung vers.-hen,
die dann der aufzuzeichnenden Lichtanordnung ausgesetzt wird, so daß ein latentes
Abbild von dieser erzeugt wird.
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Dieses latente Ladungsbild wird dann mittels eines Toners entwickelt,
der an dem vorbehandelten Papier direkt fixiert wird, wodurch der für Druckmaschinen
für gewöhnliches, unvorbehandeltes Papier charakteristische Übertragungsvorgang
entfällt.
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Die Erfindung befaßt sich in erster Linie mit einer Vorrichtung für
den Auftrag eines Tonerpulvers auf ein latentes elektrostatisches Ladungsbild, das
auf einer lichtelektrisch leitfähigen Schicht gebildet ist, und die Lehre der Erfindung
ist sowohl bei Xerographiedruckern für Spezialpapier als auch bei solchen für g-wöhnlichea
Papier anwendbar.
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Unter den bekannten Typen von Tonerentwicklungssystemen finden sich
solche für die Kaskaden-, Bürsten-und Magnetbürsten-,
sowie Pulvernebel-
und Naßentwicklung. Ein Kaskadenentwicklungssystem, wie das gemäß US-PS 2 576 047
(Shaffert) ist ausreichend für die Wiedergabe gewöhnlicher Strichdarstellungen,
ist aber nur von begrenztem Wert, wenn die Entwicklung durchgehender Flächenteile
gefordert wird. Für die Entwicklung solcher voller Flächen zur Erzielung einer guten
Kopie eines Originals, das sowohl Photographien als auch gedruckten Text enthält,
sind Bürstenbepulverungsvorrichtungen von größerem Nutzen.
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Bei einem Bürstenentwicklungssystem, wie dem gemäß US-PS 2 987 037
(Boulton) findet eine weiche Fellhaarbürste Verwendung, die nicht nur Tonerteilchen
aufnimmt und auf ein latentes elektrostatisches Ladungsbild überträgt, sondern den
Teilchenaaßerdem eine reibungselektrische Ladung mitteilt, wenn diese mit den Bllrstenhaaren
zur körperlichen Berührung gelangen.
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Ein gemeinhin in großem Umfang verwendeter Typ von Bepulverungsvorrichtungen
für Tonerpulver bei handelsüblichen terographie-Druckmaschinen ist das Magnetbürstensystem,
wie es beispielsweise in der US-PS 3 674 532 (Morse) beschrieben ist.
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Eine Magnetbürsten-Bepulverungsvorrichtung benötigt ein Entwicklergemisch,
bestehend aus Magnetisierbaren (ferromagnetischen ) Eisenteilchen, die mit dem Tonerpulver
gemischt sind. Dieses Gemisch wird von einem Hagneten mit borsten- oder bürstenartigen
Ausbildungen aufgenommen, wobei die Eisenteil chen von den Borsten magnetisch angezogen
werden und die Tonerteilchen an den Eisenteilchen elektrostatisch anhaften.
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Die Borsten sind elektrisch leitfähig und tragen zur tbertragung des
Tonerpulvers auf das latente elektrostatische Ladungsbild bei.
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Bin x.rographiedrucker mit einem ntwicklungssysten mit Magnetbürsten
setzt eine verhältnismäßig kostspielige und komplizierte Apparatur voraus und krankt
bei längerem Gebrauch
an Verschmutzungs- und anderen Problemen.
Außerdem werden die Eisenteilchen im Verlauf des Betriebes phydikalisch abgenutzt,
und ihre Qualität wird vermindert, so daß es von Zeit zu Zeit erforderlich ist,
die Maschine stillzusetzen,um die Eisenteilchen in dem Gemisch zu ersetzen.
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Um diese Nachteile bekannter Nagnetbürsten-Entwicklungssysteme zu
beseitigen, ist es bekannt, Tonerteilchen mit einem ferromagnetischen Kern und einer
Hülle aus thermoplastischem Harz zu verwenden und damit zu vermeiden, daß ein Gemisch
verwendet werden muß. Solche aus zwei Komponenten bestehende Pulverteilchen sind
Jedoch teuer und verteuern daher die Herstellung von Kopien ganz wesentlich.
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Im Hinblick auf diesen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde eine verbesserte Bepulverungsvorrich tung zu schaffen, die dazu geeignet
ist, den Tonerteilchen eine reibungselektrische Ladung mitzuteilen und eine dünne,
gleichmäßige Schicht derselben auszubilden, die auf ein latentes elektrostatisches
Ladungsbild übertragen wird, um dieses zu entwickeln.
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Eine Bepulverungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist sowohl in Verbindung
mit einem Xerographiedrucker für gewöhnliches Papier, bei dem Tonerteilchen auf
eine auf einer Abdrucktrommel gebildete lichtelektrisch leitfähige Isolierschicht
aufzubringen sind, als auch in Verbindung mit einem solchen für Spezialpapier, bei
dem die Teilchen auf die vorbehandelte Oberfläche eines Spezialpapiers aufzubringen
sind, nützlich.
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Diese Bepulverungsvorrichtung ist zur Entwicklung sowohl von Strichbildern
als auch von Bildern mit Yollflächen geeignet.
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Dabei soll eine Bepulverungsvorrichtung geschaffen werden, b.i der
eine gleichmäßdilnne Schicht reibungselektrisch aufgeladener Tonerteilchen auf der
Oberfläche einer umlaufenden
Trägerwalze gebildet wird, die die
Fläche einer laufenden Bahn aus Spezialpapier berührt, auf der sich ein latentes
Ladungsbild befindet, wobei di. Relativbewegung der Walze und die der Bahn derart
aufeinander abgestimmt sind, daß Scherkräfte erzeugt werden, die den Auftrag der
Tonerteilchen auf das Ladungsbild regeln und fördern.
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PEs zählt zu den bedeutsamen Vorteilen einer Bepulverungsvorrichtung
gemäß der Erfindung für den Entwicklungsvorgang bei einem Xerographiedrucker, daß
die Bepulverungsvorrichtung im Verein mit billigen Ein-Komponenten-Toner ohne inhärente
magnetische Eigenschaften verwendet werden kann, und daß zu keiner Zeit den Tonerpulver
etwas zugesetzt zu werden braucht.
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Außerdem setzt die Bepulverungsvorrichtung keine Verwendung eines
magnetischen oder elektrostatischen Trägers voraus.
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Die Erfindung schafft ferner eins Bepulverungsvorrichtung ein facher
und billiger Ausbildung, die sich durch wirksame und verläßliche Funktionsweise
auszeichnet und selbst nach langen Gebrauch wenig Wartung benötigt.
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Diese Aufgabe wird, kurz ausgedrückt, mit einer Bepulverungsvorrichtung
gelöst, bei der ein Vorrat des Tonerpulvers in einem Trog enthalten ist, der von
zwei Platten gebildet ist, deren erste einen flexiblen Lappen hat, der von ihr zur
Berührung mit der Oberfläche der Walze an einen Punkt (entlang einer Linie) vorspringt,
so daß sie eine geneigte Trogwand bildet, und deren zweite eine elastische Klinge
aus einen dielektrischen Naterial aufweist, die von dieser vorspringt und an einer
weiteren Linie der Walze an deren Oberfläche unter Bildung eines knappen Spaltes
elastisch angedrückt ist,und eine zweite geneigte Wand des Troges bildet. Bein Drehen
der Walze werden die Tonerteilchen an Boden des Trogs gegen die elastische Klinge
befördert und durch den Spalt gezwängt, wobei die Klinge nachgibt und eine dünne
Schicht der Teilchen
durchläßt, die an der Walzenoberfläche anhaften.
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Beim Durchtritt durch den knappen Spalt werden die Teilchen einer
Reibwirkung der Kante der Klinge ausgesetzt und auf diese Weise mit einer elektrostatischen
Ladung ausgestattet, deren Polarität von dem reibungselektrischen Verhalten des
Toners abhängt.
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Dae Papier oder der sonstige Aufzeichnungsträger, an dem ein elektrostatisches
Ladungsbild vorhanden ist, wird derart transportiert, daß es (er) ait der an der
Walze getragenen Tonerschicht auf einer Bewegungsbahn zur Berührung gelangt, auf
der die lektrostatisch aufgeladenen Tonerteilchen von diesem Aufzeichnungsträger
angezogen und auf diesen übertragen und darauf zur Entwicklung des Ladungsbildes
aufgetragen werden. Die Bepulverungswalze wird vorzugsweise mit einer Drehzahl angetrieben,
die eine von der Geschwindigkeit des vorbeibewegten Aufzeichnungsträgers abweichende
Umfangsgeschwind digkeit ergibt, so daß swischen den beiden Flächen Scherkräfte
erzeugt werden, die den Auftrag der aufgeladenen Tonerteilchen regulieren.
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Die Erfindung schafft also eine Bepulverungsvorrichtung für den Auftrag
von Tonerpulverteilchen auf ein auf einer lichtelektrisch leitfähigen Isolierschicht
gebildetes, latentes elektrostatisches Ladungsbild mit dem Ziel, dieses sichtbar
zu machen und zu entwickeln. Die Bepulverungsvorrichtung weist einen Trog auf, der
einen Vorrat des Toners enthält und mit einer flexiblen Klinge aus dielektrischem
Material ausgerüstet ist, die die Fläche einer umlaufenden Trägerwalze unter Bildung
eines engen Spaltes berührt. Bei der Drehung der Walze werden am Boden des Troges
befindliche Tonerteilchen gegen die Klinge hin bewegt und durch den Spalt gezwängt,
wobei die Klinge ausgelenkt wird, so daß sie eine dünne Schicht der Teilchen durchläßt,
die an der Walzenoberfläche haften
bleiben. Im Verlauf dieses Durchgangs
werden die Teilchen der Reibwirkung der Kante der elastischen Klinge ausgesetzt
und nehmen dabei einereibungselektrisch erzeugte Ladung auf. Eine Bahn aus Papier
oder ein anderer Aufzeichnungsträger, der ein latentes elektrostatisches Ladungsbild
des zu kopierenden Nachrichtengehaltes aufweist, wird derart transportiert, daß
er mit der an der Oberf-läche der Walze getragenen Toner schicht zur Berührung gelangt
und aufgeladene Tonerteilchen auf den Aufzeichnungsträger übertragen und auf dem
latenten Ladungsbild abgelagert werden, wobei sie ein entwickeltes Abbild liefern,
das nur noch fixiert zu werden braucht.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung etne Bepulverungsvorrichtung
gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine Stirnansicht der Bepulverungsvorrichtung; und
Fig. 3 ist eine Darstellung einer Einzelheit der Bepulverungsvorrichtung.
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Die Zeichnung zeigt eine Bepulverungsvorrichtung gemäß der Erfindung
zur Verwindung beim Entwicklungsvorgang bei einem Xerographiedrucker für behandeltes
Papier (Spezialpapier), der Kopien von Schriftstücken direkt auf einer Spezialpapierbahn
10 herstellt. Die photoelektrostatische Technik der H-rstellung von kopien eines
graphischen Originals auf einem Spezialpapier (einem durch Versehen mit einem Überzug
vorbehandelten Papier) ist eingehender in dem Artikel "Electrofax Direct Electrophoto-graphic
Printing on Paper" von C.J. Young u.a.
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in der Zeitschrift RCA Review, Bd. 15, Nr. 4, Dezember 1934, Seiten
469 bis 484, beschrieben.
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Bei dem in diesem Artikel beschriebenen grundlegenden "Electrofax"-Verfahren
wird in einer Dunkelkammer auf der beschichteten Seite der Bahn 10 eine durchgehende
elektrostatische Ladung angebracht. Die aufgeladene Fläche wird dann einer Licht-
und Schattenanordnung des wiederzugabenden Originals ausgesetzt, wobei ein latentes
elektrostatisches Ladungsbild desselben auf der lichtelektrisch leitfähigen Oberfläche
dieses Papiers hergestellt wird.
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In der Bepulverungsvorrichtung wird das latente Ladungsbild auf der
oberen Fläche 10a der Papierbahn hergestellt, indem die Bahn entlang einer Eingangsführung
11 in die Bepulverungsvorrichtung eintritt und mittels zweier zusammenwirkender
Walzen 12 und 13 darin vorgezogen wird. Die laufende Bahn wird über einen Andruckkörper
PS mit zwei Erhebungen oder Wellen bewegt, mit dessen Hilfe der Jeweils zwischen
den beiden Erhebungen befindliche Bahnabschnitt an die Unterseite einer umlaufenden
Bepulverungswalze 14 andrückbar ist.
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Von dem Andruckkörper wandert die Bahn 14 über eine Papierausgangsführung
15, von wo sie in die Fixierstation des Xerographiedruckers weitergeführt wird.
Die Art des Fixiervorganges bildet keinen Teil der Erfindung, es ist Jedoch zu bemerkein,
daß bei der Bepulverungsvorrichtung Tonerteilchen vorwendet werden, die sich zum
Verschmelzen unter Druck eignen, wodurch es möglich wird, unter geringem Kostenaufwand
einen leichten, kompakten und wirksamen Xerographiedrucker zu schaffein, der zum
Unterschied ton Druckern mit thermischem Fixiervorgang keine Vorwärmzeit benötigt.
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Die Walze 14 ist an einer Welle 16 getragen, die durch einen geeigneten
Zahn- oder Riementrieb mit einem Xotor 17 mit veränderlicher Drehzahl verbunden
ist, so daß die Umfangsgechwindigkeit der Walze in bezug auf die Bahngeschwindigkeit
derart einstellbar ist, daß optimale Überztragungsbedingungen
geschaffen
werden.
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Der Walze 14 ist eine geneigte Platte 18 zugeordnet, die sich über
die volle Länge der Walze erstreckt und einen flexiblen Abdichtlappen 10 aufweist,
der von der Unterkante der Platte abwärts vorspringt. Der Lappen 19 streift an dem
oberen Abschnitt der Oberfläche der Walze 14 an einer Stelle rechts von der vertikalen
Ebene Y durch die Achse X der Walze. Ferner ist der Walze eine entgegengesetzt geneigte
Platte 20 zugeordnet, die sich ebenfalls über die volle Länge der Walze erstreckt,
und die Platte 20 hat eine Klinge 21, die sich von deren Unterkante abwärts erstreckt.
Diese Klinge 21 bewirkt eine elektrostatische Aufladung der Tonerteilchen und muß
daher aus einem flexiblen Material hoher Festigkeit mit guten dielektrischen Eigenschaften
hergestellt sein. Hierfür geeignete Materialien sind Mylar, Polyäthylen, Polycarbonat
und andere dielektrische Kunststoffe mit brauchbaren mechanischen und dielektrischen
Eigenschaften.
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Wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Plattenanordnung derart getroffen,
daß die Klinge 21 mit ihrer Kante gegen den oberen Abschnitt der Oberfläche der
Walze unter Bildung eines knappen Spaltes an der Berührungslinie der Kante und der
Walzen@ oberfläche an einer von der Vertikalebene Y nach links versetzten Stelle
angedrückt wird. Die Walze 14 ist im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 2) angetrieben, und
da die Klinge 21 elastisch vorgespannt ist, ist sie einigermaßen gebogen, so daß
ihre Kante an die Oberfläche der Walze tangential angedrückt ist.
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Die geneigten Platten bilden in Verein mit der Walze und den (nicht
dargestellten) Stirmplatten @@@@@ Trog für die Aufnahme 22 eines reichlichen Vorrates
an Tonerteilchen. Bei diesen handelt es sich um Teilchen eines pigmentierten billigen
Thermoplastpulvers, wie Polyamidharz oder Polystyrol. Die Teilchengrößen können
im Bereich von ca. 15 bis 35 µm, jedoch vorzugsweise
in dem engeren
Bereich von ca. 20 bis 30 /um liegen.
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Die Tonerteilchen, die sich in dem bereitgehaltenen Vorrat am Bodan
des Troges befinden und mit der Oberfläche der umlaufenden Walze in Berührung stehen,
werden gegen die Klinge 21 hin bewegt und durch den engen Spalt gezwängt. Wegen
des von der Kante der Klinge auf die Walzenoberfläche ausgeübten Andruckes wird
eine nur dünne Schicht von Teilchen durch den Spalt durchgelassen.
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Beim Hindurchzwängen der Teilchen durch diesen engen Spalt reiben
sich die Teilchen an der dielektrischen Kante der Klinge und nehmen dabei eine reibungselektrische
Ladung auf, deren Polarität von der Art der Teilchen abhängt. Die Polarität der
dem Toner mitzuteilenden Ladung hängt von den Erfordernissen des Xerographiedruckers
sowie davon ab, ob ein negatives oder positivea Bild gefordert wird.
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Die Auswahl der elektrischen Materialien für die das Aufladen bewirkende
Klinge sowie für den Toner, der sich an der Kante der Klinge reibt, ist von den
Grundsätzen der Reibungselektrizität oder reibungselektrischen Aufladung bestimmt,
die sich auf die Brscheinungen beziehen, die bei Aneinanderreiben verschiedenartiger
Substanzen auftreten. Im allgemeinen kann ausgesagt werden, daß der Potentialunterschied
zwischen zwei miteinander in Berührung stehenden Dielektrika proportional der Differenz
zwischen ihren Dielektrizitätskonstanten ist, wobei die Substanz mit der höheren
Konstanten positiv aufgeladen wird. Materialien werden häufig gemäß ihrer reibungselektischen
Eigenschaften in einer Tabelle in einer Ordnung erfaßt, gemäß der beim Aneinanderreiben
zweier Materialien dasjenige Material, das in der Tabelle in höherer Rangstellung
angeführt ist, positiv aufgeladen wird.
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Der Grund, warum es wichtig ist, daß die Tonerteilchen
innerhalb
eines engen Bereich der Teilchengrößen liegen, besteht darin, daß gewährleistet
werden soll, daß es praktisch zwischen allen Teilchen der Schicht und der Kante
der Klinge zu einer reibenden Berührung kommt. Würden die Teilchen innerhalb eines
breiten Teilchenber-eiches liegen, so würden nur die Teilchen höherer Teilchengrößen
mit der Kante zur reibenden Berührung gelangen und eine Ladung aufnehmen, während
die feineren Teilchen vernächlässigt würden und keine oder keine ausreichende Anziehungskräfte
entwickeln könnten.
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Liegen hingegen die Teilchen innerhalb eines engen GröBenbereiches,
so werden praktisch sämtliche Teilchen reibungselektrisch aufgeladen.
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Zur Schaffung eines elektrischen Feldes zwischen der Walze 14 und
dem latenten lektrostatischen Ladungsbild an der oberen Fläche 10A der Bahn 10 wird
die Walze 14 vorzugsweise aus einem elektrisch leitfähigen Elastomeren hergestellt,
das sich als Träger für den Toner eignet, wie Kautschuk oder Neoprene mit darin
dispergierte Graphit oder anderem leitfähigen Material.
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Die Walze 14 ist in elektrisch isolierten Lagern gelagert, so daß
zwischen Walze und Papieraustrittsführung 15 ein Vorspannpotential angelegt werden
kann. Die angelegte Vorspannung liegt in einem Bereich von ca. 10 bis 250 Y æ ,
und ihr Torzeichen hängt von dem verwendeten Tonertyp sowie von der Art des gewünschten
Abdruckes ab. Anstatt dessen kann eine g--lgnete Zenerdiode zwischen Walze und Führungsplatte
geschaltet werden, um die induzierte Vorspannung auf einen angemessenen Wert zu
begrenzen.
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Die Funktion der Vorspannung in dem vorliegenden System ist die gleiche
wie bei der Entwicklung mittels einer Zwei-Komponenten-Magnetbürste; sie soll nämlich
den Tonerauftrag in den
bildfreien Bereichen der lichtelektrisch
leitfähigen Fläche vermindern oder verhindern. Beim Positivdruck, bei dem das Tonerpulver
auf die aufgeladenen Bereiche einer llchtelektrisch leitfähigen Oberfläche aufgetragen
werden soll, muß die verwendete Vorspannung das gleiche Vorzeichen wie die Ladung
der lichtelektrisch leitfähigen Fläche haben und bewirken, daß der Toner an der
Walze zurückgehalten wird. Bei einer Ladung in den Bildbereichen der lichtelektrisch
leitfähigea Fläche von -300 V und einer Ladung in den bildfreien Bereichen von 30
V würde eine Vorspannung von -100 Y an der Walze einen Tonerauftrag in den bildfreien
Bereichen verhindern.
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Beim Umkehrdruck, bei der der Toner an den entladenen Bereichen der
lichtelektrisch leitfähigen Fläche aufgetragen werden soll, verhindert die Vorspannung
einen Tonerauftrag als Hintergrund, indem an dem Toner eine Spannung aufrechterhalten
wird, die bewirkt, daß der Auftrag in den Bereichen gleichen Vorzeichens an der
lichtelektrisch leitfähigen Fläche vermindert oder verhindert wird Auf der Oberfläche
der Walze 14 ist also der Bereich in Drehrichtung hinter der Kante der Klinge 21
mit einer dünnen gleichmäßigen Schicht geladener Tonerteilohen überzogen. Diese
von der Walze mitgenommene Tonerschicht kommt mit dem latenten elektrostatischen
Ladungsbild an der oberen Fläche der Bahn 10 in Berührung und wird bereichsweise
auf diese übertragen, indem die Teilchen nur von den aufgeladenen Bereichen der
Bahn angezogen werden. Die restlichen Teilchen in der Schicht gehen nicht verloren,
denn sie kehren durch den B-reich des Abdichtlappens 19 in den Bereich des Troges
zurück und stehen für die abermalige Verwendung zur Verfügung.
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In der Praxis hat es sich als wünschenswert erwiesen, die Walze 14
mit hoher Geschwindigkeit anzutreiben, so daß zwischen der Oberfläche der Walze
und der Papierbahn mit der
sie in Berührung steht, eine Relativbewegung
erzeugt wird.
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Die dabei auftretenden Scher- oder Gleitkräfte zwischen Bahn und Walze
regulieren und fördern den Auftrag geladener Tonerteilchen auf dem latenten Ladungsbild
und verbessern die Qualität des entwickelten Abbildes.
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Klingen, die in wirksamer Weise arbeiten, können aus einem beliebigen
der folgenden dielektrischen Materialien hergestellt sein: Teflon, Mylar, H-Film
(Polyamid von DuPont), Polycarbonat, ca und Celluloseacetat in Dickens von 125 /um
bis 1,6 mm (5 mils bis 1/16 n). Die Kante der Klinge muß gerade und glatt sein,
so daß sie über die ganze Länge des Spaltes eine gleichmäßige Berührung mit dem
Toner gestattet. Scharten oder Kratzer in der Kante der Klinge, selbst in Größe
von ca. 50 /um (0,002") können zu mangelhaften Abdrucken führen. In der Praxis kann
die Kante in beliebiger Richtung abgeschrägt oder gegebenenfalla gerundet sein.
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Der Berührungswinkel, den die Klinge am Spalt mit der Walze einschließt,
ist nicht entscheidend. Jede beliebige der mannigfaltigen möglichen Ausbildungen
21A, 21B, 21C, 21D, 21E und 21F von Klingen gemäß Fig. 3 arbeitet zufriedenstellend.
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Der entscheidende Gesichtspunkt des Systems liegt Jedoch in dem Andruck
im Spalt. Unzureichender Andruck ermöglicht den Durchgang von Tonerteilchen durch
den Spalt ohne ausreichende Reibungsberührung mit der Klinge. Bei unzureichender
Reibbrührung wird die Schicht des Toner auf der Walze 14 nicht gleichmäßig aufgeladen
und ergibt Abdruck mit zu schwachem bzw. zu kräftigem Hintergrund. Andererseits
vermindert ein übermäßiger Druck im Spalt die Dicke der Tonerschicht, was zu schwachen
Abdrucken mit geringer Dichte führt. In der Praxis ist daher das System mit (nicht
dargestellten) Einstelleinrichtungen für die Klinge ausgestattet, die es ermöglichen,
den Spaltdruck auf einen optimalen Wert einzustellen.
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Obwohl nur eine bevorzugte Ausführungsform einer Bepulverungsvorrichtung
für ein elektrostatisches Kopiergerät gemäß der Erfindung dargestellt und beschrieben
wurde, erkennt der Fachmann die Möglichkeit mannigfaltiger Abwandlungen ohne Abweichen
vom Erfindungsgedanken.
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Pat entansprüche
L e e r s e i t e