DE2636374C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Abgas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von AbgasInfo
- Publication number
- DE2636374C2 DE2636374C2 DE2636374A DE2636374A DE2636374C2 DE 2636374 C2 DE2636374 C2 DE 2636374C2 DE 2636374 A DE2636374 A DE 2636374A DE 2636374 A DE2636374 A DE 2636374A DE 2636374 C2 DE2636374 C2 DE 2636374C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- exhaust gas
- gas
- shaft
- chamber
- heat
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/14—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
- B01D53/18—Absorbing units; Liquid distributors therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/30—Loose or shaped packing elements, e.g. Raschig rings or Berl saddles, for pouring into the apparatus for mass or heat transfer
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/08—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with moving particles
- B01J8/12—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with moving particles moved by gravity in a downward flow
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/20—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses
- C10K1/30—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses with moving purifying masses
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)
- Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
- Incineration Of Waste (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von Abgasen von unterschiedlichen
Industrieanlagen und Maschinen, die giftige Bestandteile, wie übelriechende Substanzen, unverbrannte Substanzen, brennbare Substanzen usw., enthalten.
Bisher sind mehrere Verfahren zum Reinigen von Abgas entwickelt worden, die entsprechend der Art des zu
behandelnden Abgases ausgelegt und abgewandelt worden sind. Diese Verfahren lassen sich in die nachstehenden Gruppen unterteilen: Waschen, Verbrennung, Adsorption, chemische Desodorierung und Bodenzerrüttungsoxydation.
Bei diesen Verfahrensweisen zum Reinigen von Abgasen ergeben sich bei der Verbrennung bessere Resultate
als bei anderen Gruppen, und innerhalb der verschiedenen Verbrennungsmethoden ist die direkte Verbrennung
effektiver als die katalytische Verbrennung.
Bei der bekannten direkten Verbrennung wird ein Abgas mit Hilfe einer Gas- oder ölbrennerbefeuerung in
einer Brennkammer (Reaktionskammer) erwärmt, und die giftigen Bestandteile in dem Gas werden verbrannt
oder thermisch zersetzt. Das hierbei anfallende Heißgas wird zu einem Wärmeaustauscher geleitet, der eine
Vorwärmung des ursprünglichen Abgases zur Brennstoffersparnis ermöglicht.
Da die Wärmeersparnisrate jedoch bei metallischen Wärmeaustauschern mit vielen Kanälen, die hierbei
meistens angewendet werden, sich auf niedrige Werte, wie 20 bis 45% belauft, wird unvermeidlich Gas bei relativ
so hohen Temperaturen von diesen Wärmeaustauschern abgegeben. Wenn darauffolgend SOx und NOx beseitigt
und abgeführt werden sollen, muß das Gas mit Hilfe einer Kühleinrichtung abgekühlt werden, bevor es in
Naßentschwefelungs- und Denitrierungseinrichtungen eingeleitet wird. Zusätzlich wird der wärmebeständige
oder warmfeste Stahl, der für die Auslegung der Wärmeaustauscher benötigt wird, schnell durch die Alkalioxide,
Alkalisulfate, Schwefeloxide, Vanadiumoxide und andere erodierende Substanzen erodiert. An den metallischen
Flächen abgelagerter Staub bewirkt eine Senkung des Wärmeauslauschwirkungsgrades, und diese Ablagerungen müssen von Zeit zu Zeit bei einer Reinigung beseitigt werden. Wenn das Gas derartige Substanzen enthält,
sind bekannte metallische Wärmeaustauscher nahezu ungeeignet.
q
Um eine maximale Gasreinigungswirkung bei einer direkten Verbrennung erzielen zu können, sollte das
Abgas, das die Brennkammer (Reaktionskammer) durchströmt, bei einer optimalen Temperatur während einer
ausreichenden Verweilzeit, die zur Beendigung der Desodorierungsreaktion erforderlich ist, belassen werden.
Aus diesem Grunde muß ein ziemlich großer Innenraum der Brennkammer auf eine beträchtlich hohe Temperatur aufgeheizt und bei dieser Temperatur belassen werden.
Wenn der Wirkungsgrad des Wärmeaustauschers niedrig liegt, nehmen der Brennstoffverbrauch und die
Betriebskosten unvermeidbar zu.
b1; Wenn das Gas durch eine Brennerbefeuerung erwärmt wird, bildet die Flamme die von der Brennerdüse
ausgeht, einen örtlichen Strom mit extrem hohen Temperaturen in der Brennkammer. Dies zieht meist eine
ungleichmäßige Gastemperaturverteilung in der Kammer nach sich.
Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu beseitigen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum
Reinigen von Abgas in einer Reinigungskammer, die mit einem festen Material gefüllt ist, das im Oberteil
zugeführt wird und sich in der Reinigungskammer von oben nach unten bewegt und am Boden abgezogen wird,
während das Abgas am Boden der Reinigungskammer zugeführt wird und das gereinigte Abgas am Oberteil der
Kammer abgelassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Material aus Pellets oder Kugeln aus einem
feuerfesten Werkstoff oder einem Metall besteht, das nicht mit dem Abgas reagiert und derart im Gegenstrom
zum Abgas bewegt wird, daß die giftigen Bestandteile des Abgases oxydiert oder thermisch zersetzt werden und
dabei Hitze entsteht, die im Oberteil der Reinigungskammer vom Abgas an die von oben zugegebenen Pellets
oder Kugeln abgegeben wird, im unteren Teil von den Pellets oder Kugeln an das von unten eingeführte Abgas.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Reinigen von Abgas mit einer Kammer mit einem
Abgaseinlaß an ihrem Boden und einem Abzug für das gereinigte Abgas an ihrem Oberteil, ferner mit einer
Fülleinrichtung für festes Material an ihrem Oberteil und einem Abzug für festes Material an ihrem Boden,
wobei das feste Material die Kammer füllt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer als Schachtofen ausgebildet ist und daß das feste Material aus Pellets oder Kugeln aus einem feuerfesten Werkstoff oder Metall besteht,
das mit dem zu reinigenden Abgas nicht reagieren kann.
Zwar waren sowohl aus der DE-OS 15 42 601 als auch aus der DE-PS 6 72 598 Vorrichtungen zum Reinigen
von Gasen bekannt Von diesen beschreibt jedoch lediglich die DE-OS 15 42 601 einen Schachtofen, der Verbrennungstemperaturen widersteht. Keine der anderen in dieser DE-OS beschriebenen Vorrichtungen und
keine in der DE-PS 6 72 598 beschriebenen Vorrichtungen ist für Verbrennungstemperaturen ausgelegt So ist
diesem Stand der Technik kein Schachtofen zu entnehmen, der mit Pellets oder Kugeln aus feuerfestem
Werkstoff oder Metall gefüllt ist, die mit dem zu reinigenden Gas nicht reagieren aber als Wärmeträger
fungieren und dadurch die Oxidation oder thermische Zersetzung der giftigen Bestandteile des Abgases in Gang
halten.
Bei der vorliegenden Erfindung wird in der Reinigungskammer eine Zone gebildet, in der sich die Kugeln oder
Pellets bei gegenseitiger Vermischung nach unten bewegen, d. h. eine sogenannte »aktive Bewegungszone«. In
den unteren Abschnitt der aktiven Bewegungszone wird bei ausreichend hohen Temperaturen ein Abgas
eingeleitet, das durch die Hohlräume des warmen Füllmaterials nach oben strömt. Hierbei wird das Gas durch
die aktive Bewegung der Pellets vermischt und in Bewegung versetzt und absorbiert Wärme von der Oberfläche
der heißen Pellets, so daß sich eine gleichmäßige Verteilung der Gasströmung ergibt. Die giftigen Bestandteile in
dem Gas werden während Gasreinigungsreaktionen, die an den Grenzflächen zwischen Gas und Feststoff in
vorteilhafter Weise ablaufen, oxiden und zersetzt.
Ein beträchtlicher Vorteil ist hierbei in der Ausnutzung der aktiven Bewegung der Pellets in der aktiven
Bewegungszone zu sehen. Diese Maßnahme ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung der Gastemperatur, des
Druckes und der Strömung, und zusätzlich wird die für das Gas erforderliche Zeit zum Passieren der Hohlräume
des Füllmaterials ausreichend verlängert Somit können der Wärmeinhalt des Gases und die Reaktionswärme
der brennbaren Bestandteile zur Erwärmung der Pellets oder Kugeln effektiv ausgenutzt werden. Das heißt,
diese dienen als Wärmeregenerierungsmedium während der Abwärtsbewegung im oberen Teil der »aktiven
Bewegungszone«, so daß sich der Wärmeaustauschwirkungsgrad und die Wärmeaustauschleistung des Schachtofens wesentlich verbessern lassen. Demzufolge läßt sich der Brennstoffverbrauch für den Ofen auf ein Minimum reduzieren, oder es wird sogar gar kein Brennstoff benötigt, so daß das Verfahren mit extrem niedrigen
Betriebskosten ausgeführt werden kann.
Zugleich kann ein Flammenrückschlag oder ein Nachbrennen völlig durch die zahlreichen kleinen Poren bzw.
Hohlräume in dem Füllmaterial beseitigt werden, so daß sich eine wesentlich sichere Betriebsweise gewährleisten läßt
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der vorstehende Schachtofen dadurch gekennzeichnet, daß er
aus drei Teilabschnitten, einem oberen Schacht, einem mittleren Schacht und einem unteren Schacht zusammengesetzt ist und an der Trennungslinie zwischen dem unteren und dem mittleren Schacht abzweigende Gasauslässe aufweist und an der Trennungslinie zwischen dem mittleren und dem oberen Schacht mehrere Heißgaseinlässe und daß diess Auslässe und Einlasse über Gashauptleitungen, die den Schachtofen ringförmig umgeben, mit
einer Temperaturregelkammer mit einer Befeuerungseinrichtung verbunden sind.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Schachtofen aus drei Teilen, einem oberen, einem
dazwischen liegenden und einem unteren Schacht zusammengesetzt, deren Ofenwände ungefähr in Höhe des
Heißgaseinlasses und der Verzweigungsleitungen für den Gasauslaß entsprechend verbunden sind. Ferner ist
eine Verbindung mit einer Temperatursteuerkammer mit einer Brennerbefeuerung vorgesehen. Die Kammer ist
mit dem Schachtofen über eine Heißgasleitung am Oberteil und mit einer Abzweiggasleitung am Bodenteil, wie
in den Ausführungsbeispielen beschrieben, verbunden. Durch die Einstellung eines Schiebers, der in der Abzweiggasleitung oder in der Heißgasleitung angeordnet ist, läßt sich die Menge des Heißgases von den abzweigenden Gasauslässen, die durch die Brennerbefeuerung erwärmt werden und in den oberen Schacht über
Heißgaseinlässe eingeleitet wird, einfach regeln, so daß eine optimale Temperaturverteilung im oberen Schacht
erzielt wird. Wenn eine derartige Erwärmung des Gases nicht erforderlich ist, kann die Gesamtmenge des Gases
nach unten über die drei Teile des Schachtes bei geschlossenem Schieber strömen.
Dadurch, daß erfindungsgemäß Kugeln bzw. Pellets als Wärmeregenerierungsmedium kontinuierlich vom
Ofenboden abgezogen und am Oberteil wieder eingegeben werden, läßt sich auch kontinuierlich der Staub
abführen, der in den Ofen mit dem Abgas gelangt ist, so daß sici. ein hoher Reinigungsgrad und eine ausgezeichnete Wärmeausnutzung ohne regelmäßige Reinigung des Ofens gewährleisten lassen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung an bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie Hl-IIl in Fig. I;
Fig. 4 ist eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 1;
F i g. 5 ist eine Vertikalschnittansicht eines Schachtofens gemäß der Erfindung, anhand welcher die Bewegung
der Kugeln bzw. Pellets während einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung erläutert ist; und
Fig.6 ist eine Vertikalschnittansicht einer Ausführungsform einer Einrichtung zum Abführen der Kugeln
bzw. Pellets.
In den Fig. 1 bis 4 sind Schnittansichten des Grundaufbaus einer Vorrichtung zur Reinigung von Abgasen
gemäß der Erfindung dargestellt, während in F i g. 5 die Bewegung der Kugeln bzw. Pellets als Wärmeregenerierungsmedium veranschaulicht ist, die in dem Schachtofen enthalten sind und sich kontinuierlich bewegen. Der
gesamte Schachtofen 2 mit einem runden Querschnitt ist aus drei Teilstücken, einem unteren Schacht 14, einem
Zwischenschacht 15 und einem oberen Schacht 16 zusammengesetzt. Der Schachtofen 2 ist mit einem Wärmeregenerierungsmedium 1, nämlich Kugeln oder Pellets aus feuerbeständigem Material, wie Metalloxide oder aus
einem Metall aufgefüllt, die eine Füllstoffsäule 3 bilden. Das dem Boden des Schachtofens 2 zugewandte Ende
weist eine gasdichte Verbindung mit einem ersten Abzugstrichter 6 auf, der eine Kugelabzugseinrichtung 5 (z. B.
eine Abzugseinrichtung mit einer bekannten Schnecke) und mehrere Abgaseiniässe 7 aufweist, die in entsprechenden Abständen an der Mantelwand angeordnet sind. Der zweite Abzugs trichter 18 mit einer Abzugsschleuse 17 und der dritte Abzugstrichter 20 mil einer Abzugsschleusc 19 sind in Serie zu dem ersten Abzugstrichter 6 ι
geschaltet. Am Oberteil des Schachtofens 2 ist eine Abgasleitung 21 angeschlossen, während im unteren ;
Abschnitt der Leitung 21 bzw. des Abzugsschachles 21 eine Schüttrinne 22 vorgesehen ist, die mit einer
dritten Abzugstrichter 20 durch wechselweises öffnen und Schließen der Abzugsschleusen 17 und 19 abgezogen.
konstant halten. Die abgezogenen Kugeln bzw. Pellets werden zu der Beschickungseinrichtung 8 über eine ,
Rezirkulierungseinrichtung 23 gefördert, die beispielsweise als ein Schachtforderer mit Förderkörben oder als
Schrägaufzug mit Förderbändern usw. ausgebildet ist, und die Pellets werden kontinuierlich am Oberteil des
Schachtofens 2 wiederum eingefüllt.
Um den unteren Abschnitt des Schachtofens 2 ist eine kreisringförmige Abgashauptversorgungsleitung 24
angeordnet und mit den einzelnen Abgaseinlässen 7 über entsprechende Einlaßrohre, die ungefähr radial
angeordnet sind, verbunden. Ein Abgas eines bestimmten Industrieunternehmens oder einer Industrieanlage
wird in die Abgashauptversorgungsleitung 24 über ein Gebläse 25 und eine Abgasleitung 26 eingespeist. An der
Trennungslinie zwischen dem unteren Schacht 14 und dem Zwischenschacht 15 sind mehrere abzweigende
Gasauslässe 9 angeordnet, die von'der Innenseite zur Außenseite geneigt in der Ofenwand verlaufen. An der ,
Trennungslinie zwischen dem Zwischenschacht 15 und dem oberen Schacht 16 sind ebenfalls einige Heißgaseinlässe 12, die nach oben geneigt sind, angeordnet. Die abzweigenden Gasauslässe 9 und die Heißgaseinlässe 12
sind mit entsprechenden Gashauptleitungen 27 und 28 verbunden, die um die Ofenwand angeordnet sind. Die
abzweigende Gashauptleitung 27 und die Heißgashauptleitung 28 sind mit einer einzigen oder einer zweifachen
Verzweigungsleitung 29 und einer Hcißgasleilung 30 entsprechend verbunden. Eine Temperaturregelkammer
11 ist benachbart zu dem Schachtofen 2 angeordnet und mit dem Schacht über eine Abzweiggasleitung 29 am
Boden und über eine Heißgasleitung 30 am Oberteil verbunden. Eine Klappe H3 ist in der abzweigenden
Gasleitung 29 angeordnet, die eine Regelung und Einstellung der Menge eines abzuzweigenden Gasstromes aus
den abzweigenden Gasauslässen 9 ermöglicht.
und mit einer Heizeinrichtung 10 ausgerüstet, die eine Gas- oder ölbefeuerung aufweist. Wie zuvor beschrieben,
wird das Wärmeregenerierungsmedium kontinuierlich am Boden des Schachtofens 2 abgezogen und kontinuierlich wiederum am Oberteil des Ofens eingeleitet. Die Füllsäule 3 aus dem wärmeregenerierenden Medium des
Schachtofens 2 bewegt sich mit einer extrem niedrigen Geschwindigkeit nach unten, und die Füllhöhe wird
beibehalten. Das Wärmeregenerierungsmedium, das die Füllsäure 3 bildet, bewegt sich auf die folgende Art und i
so Weise. Der Füllbereich 33 in der Nähe des Oberteils des Schachtofens in F i g. 5 wird als sogenannte »inaktive
Bewegungszone« bezeichnet, da sich der Füllstoff in diesem Bereich nur längs senkrechten Scherfiächen bewegt,
die unzählbar in der Füllsäule ausgebildet sind. Oder anders ausgedrückt die: nach unten gerichtete Bewegung
des Wärmeregenerierungsmediums kann als sogenannte statische Bewegung in jeder Höhe ohne eine wechselseitige, in Querrichtung gerichtete Durchmischung bezeichnet werden. Unterhalb des Bodens der inaktiven
Zone 33 kann sich jedoch das Füllmaterial nach unten längs Scherebenen mit einem bestimmten, nach unten
gerichteten Neigungswinkel bewegen, die sich unzählbar in dem Füllstoff, wie mit den Pfeilen gezeigt, ausbilden.
Der so gebildete Bereich 4 wird als sogenannte »aktive Bewegungszone« bezeichnet, da sich in dieser Zone das -
Wärmeregenerierungsmedium nach unten mit einer aktiven, in Querrichtung gerichteten wechselseitigen I
Mischbewegung bewegt. Dieser Fallbereich wird als sogenannte »aktive Bewegungszone 4« bezeichnet f>
Die Lage der Trennungslinie zwischen der inaktiven und der aktiven Bewegungszone läßt sich quantitativ in
Abhängigkeit von den Abmessungen des Ofens, des Schüttgewichts und des inneren Reibungswinkels des
Füllstoffes mit Hilfe von »mechanischen Feststoffanalysen« aufgrund des Fülldrucks in dem Schacht bestimmen. U
In eine so ausgebildete Einrichtung zur Reinigung von Abgas mit einer Bewegung des Wärmeregenerierungs- |
mediums, wie oben beschrieben, wird ein zu reinigendes Abgas bei niedriger Temperatur (beispielsweise 10 bis
70°C), das beispielsweise Ammoniak, Schwefelwasserstoff. Cyanwasserstoff usw. enthält am Boden des unteren *
Schachts 14 über ein Gebläse 25, die Abgasleitung 26, die Abgashauptversorgungsleitung 24 und die Abgasein- ,'
lasse 7 eingeleitet Das Abgas strömt über die Poren bzw. Hohlräume in dem wärrneregenerierenden Medium Z
nach oben in die aktive Bewegungszone 4. §J
Das Wärmeregenerierungsmedium, das auf eine hohe Temperatur erwärmi worden ist, bewegt sich über die
Trennungslinie zwischen dem Zwischenschacht und dem unteren Schacht nach unten. Im unteren Schacht 14
trifft somit das sich nach unten bewegende, auf hohe Temperatur erwärmte Wärmeregenerierungsmedium mit
einer aktiven, gegenseitigen, in Querrichtung gerichteten Mischbewegung auf die nach oben gerichtete Strömung
des kalten Abgases aus den Abgaseinlässen 7. Die aktive Bewegung des Wärmeregenerierungsmediums
steuert so zu einer gleichmäßigen Temperaturverteilung des Wärmeregenerierungsmediums und der Abgasströmung
in jeder Höhe des Schachtabschniits bei, und gleichzeitig wird dadurch eine gegenseitige Vermischung
der Gasströmungen über die zahlreichen Hohlräume in dem Füllstoff bewirkt. Unter diesen Bedingungen erfolgt
der Wärmeaustausch zwischen den Oberflächen des regenerierenden Mediums und dem Gas längs einer extrem
großen Wärmeaustauschfläche während einer ausreichenden Wärmeaustauschzeit. Demzufolge wird das Abgas
während der aufwärts gerichteten Strömungsbewegung in dem unteren Schacht 14 ausreichend vorgewärmt
und erreicht in Höhe der abzweigenden Gasauslässe 9 eine Temperatur von ungefähr 6500C Somit werden
Teiloxydationen und thermische Zersetzungen einiger giftiger Bestandteile des Abgases schon im unteren
Schacht 14 längs der zahlreichen Grenzflächen zwischen dem Gas und dem Wärmeregenerierungsmedium
eingeleitet.
An der Trennungslinie zwischen dem unteren Schacht 14 und dem Zwischenschacht 15 kann eine bestimmte
Menge an Abgas (die nach Maßgabe einer bestimmten Abgaszusammensetzung bestimmt wird) zu der Temperaturregelkammer
11 über abzweigende Gasauslässc 9, eine Hauptgasabzweigleitung 27 und eine Abzweiggasleitung
29 abgezweigt werden. Der Strömungswiderstand des Füllstoffes in dem Zwischenschacht 15 und die
zusätzliche Verstellung der Klappe 13 erleichtern die Ableitung des abzuzweigenden Gases. Das verbleibende
Abgas strömt direkt über den Zwischenschacht 15 nach oben, wird weiter oxiden und weiter thermisch zersetzt.
In der Temperaturregelkammer 11 sammelt sich in dem Staubsack 32 im Abgas suspendierter Staub an. Das
abgezweigte Abgas wird erforderlichenfalls auf eine gewünschte Temperatur durch eine Heizeinrichtung 10
erwärmt und am Boden des oberen Schachts 16 über eine Heißgasleitung 30, eine Heißgashauptleitung 28 und
Heißgaseinlässe 12 wiederum eingespeist. Im oberen Schacht 16 trifft das Heißgas auf das Abgas und vermischt
sich mit diesem, das durch die Hohlräume des Füllstoffs in dem Zwischenschacht 15 durchgeströmt ist. Die
Gasmischtemperatur am Boden des oberen Schachts 16 sollte auf ungefähr 800°C dadurch geregelt werden, daß
die Temperatur des Heißgases in der Temperaturregelkammer 11 geregelt wird. Im oberen Schacht 16 trifft
demzufolge das kalte Wärmeregenerierungsmedium, das sich nach unten bewegt und am Oberteil des Ofens
eingegeben wird, auf die nach oben gerichtete Strömung des heißen Gasgemisches. Hierbei wird das kalte,
wärmeregenerierende Medium auf ungefähr 8000C durch den Wärmeinhalt des Gases und die bei der exothermen
Reaktion anfallende Wärme bei der Zersetzung der giftigen Bestandteile während der Bewegung nach
unten in Richtung auf die Heißgaseinlässe 12 erwärmt. Andererseits wird das Gas vollständig gereinigt und
während der nach oben gerichteten Strömung durch die Hohlräume des Füllstoffs abgekühlt und anschließend
zur Atmosphäre über den Abzugsschacht 21 bei einer Temperatur von ungefähr 1000C ausgelassen.
Der Schachtofen 2 gemäß der Erfindung ist so ausgelegt, daß die aktive Bewegungszone bei einer ausreichenden
Höhe im oberen Schacht 16 liegt. Die aktive Bewegung des wärmeregenerierenden Mediums im oberen
Schacht 16 ist zweifelsohne mit einem effektiven Wärmeaustausch zwischen dem heißen Gas und dem kalten,
wärmeregenerierenden Medium im unteren Schacht 14 verbunden.
Wenn das zu behandelnde Abgas einen gewissen Bestandteil an brennbaren Stoffen enthält, kann man Wärme
durch die Oxydation und Zersetzung der Stoffe gewinnen, die dazu ausreicht, das wärmeregenerierende Medium
bei einer erforderlichen Temperatur konstant zu halten. Bei der Reinigung derartiger Gase ist das Erwärmen des
abgezweigten Gases mit Hilfe der Heizeinrichtung 10 in der Tcmperaturregelkammer 11 nicht erforderlich.
Demzufolge kann der Schachtofen gemäß der Erfindung ohne irgendeine Brennstoff- oder Wärmequelle betrieben
werden.
Das Wärmeregenerierungsmedium, das bei der vorliegenden Erfindung Verwendung findet, sollte vorzugsweise
Eigenschaften, wie leichte Absorption und Abgabe von Wärme, Stabilität auch bei hohen Temperaturen,
hohe Druckfestigkeit bzw. hohen Druckfesiigkeitswiderstand, leichte Bewegung in dem aufgefüllten Zustand
usw. aufweisen. Als ein solches wärmeregenerierendes Medium kommen somit solche Substanzen in Betracht,
die eine kugelförmige oder nahezu kugelförmige Gestalt aufweisen, wie Metalle, Metalloxide, wärmebeständige
Materialien oder dementsprechende Verbundmaterialicn, die entsprechend der Zusammensetzung und Eigenschaft
des zu behandelnden Abgases ausgewählt werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Querschnitt des oberen Schachts 16 in einigen Fällen geringfügig in einer
bestimmten Höhe erweitert, und der Querschnitt verjüngt sich kaum merklich zum Boden hin. Der Querschnitt
des unteren Schachts 14 verjüngt sich ebenfalls nach unten in Richtung der Höhe der Abgaseinlässe und
weiterhin in Richtung auf die Abzugseinrichtung. Die Verjüngung im Querschnittsbereich wirkt sich auf die
Verteilung der Gasströmung von den Gaseinlässcn 12 oder 7 zu dem Mittelabschnitt des Füllstoffes aus. Die
Verbreiterung der Querschnittsfläche bringt eine Verringerung der Bewegungs- bzw. Wanderungsgeschwindigkeit des Füllstoffs und eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit des Gases mit sich, so daß die erforder
liche Reaktion ablaufen kann und genügend Zeil zum Wärmeaustausch zur Verfugung steht Die Verjüngung bo
und Erweiterung im Querschnittsbereich können ebenfalls eine vorteilhafte Verkleinerung der Höhe der inaktiven Zone mit sich bringen, die in der Nähe des Oberteils des Ofens vorgesehen ist. Wenn der Ofenquerschnitt im
Bereich der aktiven Bewegungszone verjüngt ist, können an einzelnen Stellen Rückstände des wärmeregenerierenden Mediums nicht auftreten, da sich nämlich das wärmeregenerierende Medium in Querrichtung aktiv
bewegt
Die Heizwerte der zu behandelnden Abgase sollten zuvor aufgrund der analytisch bestimmten Bestandteile
ermittelt werden. Wenn der Heizwert eines zu behandelnden Abgases nicht für die erforderlichen Reaktionstemperaturen ausreichend ist, sollte eine entsprechende Menge des Gases zu der Temperaturregelkammer 11
durch Verstellung der Klappe 13 abgezweigt werden.
,! Wenn bei einem Schachtofen gemäß der Erfindung der Heizwert des zu behandelnden Abgases ungefähr bei
,! Wenn bei einem Schachtofen gemäß der Erfindung der Heizwert des zu behandelnden Abgases ungefähr bei
V-. 25 kcal/Nm3 oder höher liegt, läßt sich die notwendige Temperatur für die Oxydation und die thermische
M Zersetzung der brennbaren Bestandteile durch die Reaktionswärme selbst einhalten. Bei diesen Anwendungsfäl-
!? 5 len ist eine zusätzliche Erwärmung des abgezweigten Gases in der Temperaturregelkammer 11 nicht erforder-
t
lich·
fei Obgleich in den Fig.2 bis 4 ein Aufbau eines Schachtofens 2 mit einem kreisförmigen Querschnitt als
fe bevorzugtes Ausführungsbeispiel gezeigt ist, läßt sich die Erfindung auch auf öfen mit rechteckförmigen
|; Querschnitten übertragen.
Il ίο Obgleich bei dem oben aufgeführten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Klappe 13 in der abzweigenden
|> Gasleitung 29 angeordnet ist, kann sie auch in der Heißgusleitung 30 statt in der Abzweigleitung 29 angeordnet
j§ sein.
§ Obwohl bei der obigen Ausführungsform das Abgas mit Hilfe eines Gebläses 25 unter Druck in den Ofen
re eingeführt wird, kann das Gebläse auch mit dem Oberteil des Ofens verbunden sein, so daß das Abgas über die
M 15 öffnungen am Boden des Schachtofens 2 angesaugt wird.
gj Das abströmende, abgezweigte Gas, das über die abzweigenden Gasauslässe 9 abgezogen wird, kann zu einer
P Abfall- bzw. MUllveraschungseinrichtung weitergeleitet werden, in der der Abfall bzw. Müll mit Hilfe des
i4 Wärmeinhalts des vorgewärmten abgezweigten Gases und die dem Abfall innewohnende Eigenbrennwärme
'i| verascht werden. Das behandelte Gas kann in den Schachtofen 2 über die Heißgaseinlässe 12 eingespeist
f'- 20 werden.
;;| F i g. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Abzugseinrichtung für die Pellets. Das obere Ende des ersten
H Abzugstrichters 6 ist gasdicht mit dem unteren Schacht 14 verbunden. Das wärmeregenerierende Medium im
p: Schachtofen 2 liegt auf einem beweglichen Tisch 34 auf. der unterhalb der öffnung am Boden des unteren
; - Schafts 14 angeordnet ist. Der Tisch 34 kann sich auf Stützrollen 35 horizontal hin- und hergehend bewegen, die
jv 25 an dem ersten Abzugstrichter 6 befestigt sind. Die hin- und hergehende Bewegung des Tisches 34 wird mit Hilfe
•:f eines Kolbenkurbeltriebs mit einer Kolbenstange 36, einem Verbindungsglied 39, einer Kurbel 38 und einer
E| Antriebseinrichtung 37 erzielt. Die Kolbenstange 36 ragt in die Wand des Trichters über eine dicht verschlossene
,;> Führung hinein und läßt sich in hin- und hergehende Bewegung mit sich veränderndem Ausschlag und Hub
Ii bewegen. Auf diese Art und Weise kann das wärmeregenerierende Medium kontinuierlich an dem unteren
H 30 Schacht 14 in den ersten Abzugstrichter 6 bei einer vorgegebenen Abzugsgeschwindigkeit abgezogen werden.
M Der erste Abzugstrichter 6 ist mit einer Abzugsklappe bzw. Abzugsschleuse 17 am Ende versehen und
ψ gasdicht abgeschlossen mit dem zweiten Abzugstrichter 18 verbunden, der eine zweite Abzugsschleuse 9
j aufweist.
S^ Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele erläutert.
35 Die Vorrichtung zur Reinigung von Abgas, die in den F i g. I bis 4 gezeigt ist. dient zur Reinigung von
Abgasen, und die Bedingungen sind wie folgt. Die dabei erzielten Resultate sind in den Tabellen I und II
aufgeführt.
40 Kenngrößen des Ofens:
(I) Abmessungen der Vorrichtung zum Reinigen von Abgas
1) Querschnittsfläche des Oberteils des Ofens 0,25 mJ
2) Querschnittsfläche des oberen Schachts in
45 Höhe des Heißgaseinlasses 025 m2
3) Querschnittsfläche des unteren Schachts in
Höhe des Abgaseinlasses 0,16 m2
4) Länge des oberen Schachts 0,8 m
5) Länge des dazwischen angeordneten Schachts 0.9 m
so 6) Länge des unteren Schachts 1,6 m
so 6) Länge des unteren Schachts 1,6 m
7) maximale Querschnittsfläche des oberen Schachts 036 m2
8) Querschnittsfläche des dazwischen liegenden Schachts 02 m2
9) Querschnittsfläche des unteren Schachts am Boden 0.14 m2
10) Höhe der Temperaturregelkammer 12 m
10) Höhe der Temperaturregelkammer 12 m
55 11) Durchmesser der Temperaturregelkammer 0,6 m
(II) Wärmeregenerierungsmedium
1) Material: Pellets aus gesintertem Eisenoxid
2) mittlerer Pelletdurchmesser: 13 mm
3) Pelletabzugsgeschwindigkeit (abwärts gerichtete
60 Bewegungsgeschwindigkeit des Füllstoffs): 0.6 m/h
(III) Gasbehandlungsgeschwindigkeit: 800 NmVh
(IV) Gaszusammensetzung: siehe Tabellen I und II
65 Wie die Ergebnisse in den Tabellen I und II zeigen, wurden die übel riechenden Bestandteile in dem Abgas
nahezu vollständig zersetzt und beseitigt Im Vergleich zu den Ergebnissen mit anderen direkten Verbrennungen
(im allgemeinen 50 bis 80 ppm NOx fällt bei der Kohlenwasserstoffzersetzung an) ist die Konzentration von
NOx unerwartet niedrig. Dieses Ergebnis wird mit Hilfe der vorliegenden Erfindung erzielt
Ergebnisse beim Beispiel 1
1) Gastemperatur in Höhe des Abgaseinlasses
2) Gastemperatur in Höhe des abzweigenden Gasauslasses
3) Gastemperatur in Höhe des HeiBgascinlasses
(Reaktionstemperatur)
4) Gastemperatur am Oberteil des Ofens (am Abzugsschacht)
5) Temperatur der abgezogenen Pellets
6) Temperatur der eingegebenen Pellets
7) maximale Temperatur der Pellets im Ofen
8) zu behandelndes Gas:
9) Konzentration der übel riechenden Bestandteile im Gas:
Toluol
Methylethylketon Äthylacetat
10) Brennstoffverbrauch in der Heizeinrichtung
11) Zusammensetzung des die Vorrichtung am Oberteil
des Ofens verlassenden Gases:
Toluol (bestimmt nach der Gaschromatographie) CO (bestimmt nach dem Verfahren mit Bestimmungsrohr)
NOx (Naphthylendiamin-Verfahren)
Ergebnisse beim Beispiel 2
65° C 600° C
75O°C 1150C 700C
60° C 75O°C das Gas enthält organische
Lösungsmittel
400 ppm i00 pprn
220 ppm keiner
1 ppm max. 10 ppm max. 10—20 ppm
25° C 65O0C
800° C 130° C 30° C 20° C 800° C Gas, das bei der Kohlevergasung anfällt
200 ppm 85 ppm 200 ppm 2,5-3.0 kg/h (Kerosin)
1) Gastemperatur in Höhe des Abgaseinlasses
2) Gastemperatur in Höhe des abzweigenden Gasauslasses
3) Gastemperatur in Höhe des Heißgaseinlasses (Reaktionstemperatur)
4) Gastemperatur am Oberteil des Ofens (im Abzugsschacht)
5) Temperatur der abgezogenen Pellets
6) Temperatur der Pellets zur Beschickung
7) maximale Temperatur der Pellets im Ofen
8) zu behandelndes Gas:
9) Konzentration der übel riechenden Bestandteile im Gas: Ammoniak
Cyanwasserstoff Schwefelwasserstoff
10) Brennstoffverbrauch in der Heizeinrichtung
11) Zusammensetzung des am Oberteil des Ofens
austretenden Gases:
Ammoniak Cyanwasserstoff Schwefelwasserstoff NOx
SOx
·) Bestimmt nach der Gaschrcmasographic.
**) Bestimmt nach dem Naphthylendiamin-Verfahren, ***) Bestimmt nach dem Rosanilin-Verfahren.
Bei bekannten Vorgehensweisen mit direkter Verbrennung bildet eine Flamme, die sich von einer Brennerdüse
aus erstreckt, eine örtliche Strömung mit extrem hohen Temperaturen von bis zu 1800° C in dem Raum der
Brennkammer, da die angeschlossenen Wärmeaustauscher einen recht geringen Wirkungsgrad aufweisen. Dies
ist unmittelbar der Grund für die Zunahme des NOx-Gehaltes in dem behandelten Gas. Bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung können Abgase bei extrem hoher thermischer Wirkung und geringem Brennstoffverbrauch verarbeitet und behandelt werden. Ein Grund hierfür liegt in dem Wärmeaustausch zwischen dem
wärmeregenerierenden Medium und den Gasen, und ferner verstärkt sich die Oxydation und Zersetzung der
giftigen Bestandteile durch die aktive Bewegung des wärmeregenerierenden Mediums in der aktiven Bewegungszone. Beispielsweise enthält verschmutzte Luft, die beim Sinterungsvorgang von Grünkohle und Teerdolomitstein anfällt, eine Menge an Teerdampf, die Heizwerte von 30 bis 60 kcal/Nm3 aufweisen. Wie in Tabelle I
gezeigt können die Abgase bei dem Verfahren gemäß der Erfindung mit einem Heizwert von ungefähr
25 kcal/Nm3 ohne zusätzlichen Brennstoffverbrauch behandelt werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die verschmutzte Luft durch die bei der Verbrennung selbst anfallende Wärme gereinigt werden.
1 ppm max.*) nicht ermittelt*) 0,01 ppm max.*) 40-50 ppm**)
200 ppm, ca.***)
Claims (5)
1. Verfahren zum Reinigen von Abgas in einer Reinigungskammer, die mit einem festen Material gefüllt ist,
das im Oberteil zugeführt wird und sich in der Reinigungskammer von oben nach unten bewegt und am
s Boden abgezogen wird, während das Abgas am Boden der Reinigungskammer zugeführt wird und das
gereinigte Abgas am Oberteil der Kammer abgelassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
feste Material aus Pellets oder Kugeln aus einem feuerfesten Werkstoff oder einem Metall besteht, das nicht
mit dem Abgas reagiert und derart im Gegenstrom zum Abgas bewegt wird, daß die giftigen Bestandteile des
Abgases oxydiert oder thermisch zersetzt werden und dabei Hitze entsteht, die im Oberteil der Reinigungs
kammer vom Abgas an die von oben zugegebenen Pellets oder Kugeln abgegeben wird, im unteren Teil von
den Pellets oder Kugeln an das von unten eingeführte Abgas.
2. Verfahren nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß dem Abgas im mittleren Teil des Durchlaufs
von außen Wärme zugeführt wird.
3. Vorrichtung zum Reinigen von Abgas mit einer Kammer mit einem Abgaseinlaß an ihrem Boden und
einem Abzug für das gereinigte Abgas an ihrem Oberteil, femer mit einer Fülleinrichtung für festes Material
an ihrem Oberteil und einem Abzug für festes Material an ihrem Boden, wobei das feste Material die
Kammer füllt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer als Schachtofen (2) ausgebildet ist und daß das feste
Material (3) aus Pellets oder Kugeln aus einem feuerfesten Werkstoff oder Metall besteht, das mit dem zu
reinigenden Abgas nicht reagieren kann.
4. Vorrichtung mit einem Schachtofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtofen (2)
aus drei Teilabschnitten, einem oberen Schacht (16), einem mittleren Schacht (15) und einem unteren Schacht
(14) zusammengesetzt ist und an der Trennungslinie zwischen dem unteren und dem mittleren Schacht (14,
15) abzweigende Gasauslässe (9) aufweist und an der Trennungslinie zwischen dem mittleren und dem
oberen Schacht (15,16) mehrere Hcißgaseinlässe (12) und daß diese Auslässe und Einlasse über Gashauptlei
tungen (27,28), die den Schachtofen ringförmig umgeben, mit einer Temperaturregelkammer (11) mit einer
Befeuerungseinrichtung (10) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klappe (13) entweder in dem Durchlaß
(29) zu der Temperaturregelkammer (11) oder in deren Auslaß (30) angeordnet ist. der zu den Heißgaseinlässen (12) führt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50098113A JPS5238459A (en) | 1975-08-14 | 1975-08-14 | Waste gas purification method and its apparatus |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2636374A1 DE2636374A1 (de) | 1977-02-17 |
DE2636374C2 true DE2636374C2 (de) | 1984-12-06 |
Family
ID=14211255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2636374A Expired DE2636374C2 (de) | 1975-08-14 | 1976-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Abgas |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4076504A (de) |
JP (1) | JPS5238459A (de) |
AU (1) | AU499570B1 (de) |
DE (1) | DE2636374C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4323647A1 (de) * | 1993-07-15 | 1995-01-19 | Schramberg Magnetfab | Vorrichtung und Granulat-Material zum Reinigen von Prozeßabgasen im Trockenverfahren |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4147502A (en) * | 1975-09-15 | 1979-04-03 | Roper Corporation | System for control of thermal potential |
US4226831A (en) * | 1979-03-16 | 1980-10-07 | Allis-Chalmers Corporation | Apparatus for removal of sulfur from gas |
NL8402751A (nl) * | 1984-09-10 | 1986-04-01 | Philips Nv | Inrichting voor het opwerken van beits- en etsvloeistoffen. |
US4565676A (en) * | 1984-11-19 | 1986-01-21 | Owens-Corning Fiberglas Corporation | Method for treating exhaust gases |
US4643110A (en) * | 1986-07-07 | 1987-02-17 | Enron, Inc. | Direct fuel-fired furnace arrangement for the recovery of gallium and germanium from coal fly ash |
JPS63224729A (ja) * | 1987-03-13 | 1988-09-19 | Mitsui Miike Kakoki Kk | 中絞りを入れた移動床式の気固接触装置 |
JPH01207756A (ja) * | 1988-02-16 | 1989-08-21 | Fuji Electric Co Ltd | 電子写真用感光体の製造方法 |
DE3821126A1 (de) * | 1988-04-07 | 1989-12-28 | Eisenmann Kg Maschbau | Abgasreinigungsverfahren und vorrichtung zu dessen durchfuehrung |
DE3811598A1 (de) * | 1988-04-07 | 1989-10-19 | Eisenmann Kg Maschbau | Abgasreinigungsverfahren und vorrichtung zu seiner durchfuehrung |
JPH01310720A (ja) * | 1988-06-07 | 1989-12-14 | Isao Shiraishi | 空気清浄装置 |
JP2696024B2 (ja) * | 1991-11-07 | 1998-01-14 | 三菱電機株式会社 | ウェット処理装置及びその制御方法 |
DE4323646A1 (de) * | 1993-07-15 | 1995-01-19 | Schramberg Magnetfab | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Abgasen |
NO985465A (no) * | 1998-11-23 | 1999-11-29 | Santo As V/Rolf H Hammer | Fremgangsmåte for å utnytte varmen i røkgasser som inneholder kondenserbare komponenter og apparatur for utførelse av denne |
EP1018360B1 (de) * | 1998-12-15 | 2003-07-02 | Sulzer Chemtech AG | Verfahren und Vorrichtung zum Einspeisen eines Fluids in eine Kolonne |
DE59906177D1 (de) | 1998-12-15 | 2003-08-07 | Sulzer Chemtech Ag Winterthur | Verfahren und Vorrichtung zum Einspeisen eines Fluids in eine Kolonne |
DE10007115C2 (de) * | 2000-02-17 | 2002-06-27 | Masch Und Stahlbau Gmbh Rolan | Verfahren und Reaktor zum Vergasen und Schmelzen von Einsatzstoffen mit absteigender Gasführung |
EP2796533A1 (de) * | 2013-04-25 | 2014-10-29 | Danieli Corus BV | System und Verfahren zur Konditionierung von Partikeln |
CN103486601B (zh) * | 2013-09-27 | 2015-07-22 | 天津赛智科技发展有限公司 | 温度可控的节能型催化床系统 |
CN106422728A (zh) * | 2016-11-28 | 2017-02-22 | 无锡市莱达热工工程有限公司 | 脱硫除尘器 |
CN110141939B (zh) * | 2019-06-10 | 2024-08-27 | 林上煜 | 一种多仓式废气处理工艺催化式废气处理设备 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE672598C (de) * | 1933-06-01 | 1939-03-06 | Gabor Szigeth | Verfahren zum Entschwefeln und Reinigen von aus Braunkohle oder anderen Brennstoffen geringeren Heizwertes hergestellten gekuehlten Destillationsgasen |
US2571749A (en) * | 1944-07-04 | 1951-10-16 | Babcock & Wilcox Co | Fluid heating |
US2685343A (en) * | 1951-05-11 | 1954-08-03 | Shell Dev | Method and apparatus for deodorizing gases |
BE759979A (fr) * | 1965-02-10 | 1971-06-07 | Grillo Werke Ag | Procede d'elimination du soufre dans les gaz residuaires |
-
1975
- 1975-08-14 JP JP50098113A patent/JPS5238459A/ja active Granted
-
1976
- 1976-07-29 US US05/709,649 patent/US4076504A/en not_active Expired - Lifetime
- 1976-08-12 AU AU16803/76A patent/AU499570B1/en not_active Expired
- 1976-08-12 DE DE2636374A patent/DE2636374C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4323647A1 (de) * | 1993-07-15 | 1995-01-19 | Schramberg Magnetfab | Vorrichtung und Granulat-Material zum Reinigen von Prozeßabgasen im Trockenverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5238459A (en) | 1977-03-25 |
JPS532828B2 (de) | 1978-02-01 |
AU499570B1 (en) | 1979-04-26 |
US4076504A (en) | 1978-02-28 |
DE2636374A1 (de) | 1977-02-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2636374C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Abgas | |
DE2300522A1 (de) | Vorrichtung zum verbrennen von brennbzw. treibstoffen | |
DE2633006A1 (de) | Verfahren zur entfernung von stickoxiden | |
EP3265733B1 (de) | Verfahren und anlage zur entstickung von bypassgasen in einem mehrstufigen system von mischkammern bei einer anlage zur herstellung von zementklinker | |
DE2813227C2 (de) | Reaktor zur kontinuierlichen thermischen Behandlung von verunreinigten kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln | |
DE3100661A1 (de) | Verfahren zur thermischen behandlung von feinkoernigem gut, insbesondere zur herstellung von zementklinker | |
DE3141484C2 (de) | ||
DE69514718T2 (de) | Ofen zur thermischen Behandlung von Abfällen und Verfahren | |
DE2828408A1 (de) | Regenerationsvorrichtung fuer gebrauchte aktivkohle | |
DE102014106991B4 (de) | Vorrichtungen und Verfahren zur katalytischen Entstickung und regenerativen thermischen Nachverbrennung | |
DE3531647C2 (de) | Verfahren und Anlage zur thermischen Behandlung, insbesondere zum Unschädlichmachen von mit Schadstoffen kontaminiertem Gut | |
EP0674134A1 (de) | Vorrichtung zum Verbrennen von staubförmigen Materialien | |
EP1918015B1 (de) | Rauchgas-Äquilibrierung in Müllverbrennungsanlagen | |
DE4240143C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung exothermer Reaktionen in einem Festbettkreislaufreaktor | |
DE3627086A1 (de) | Verfahren und anordnung zum entfernen von stickstoffoxiden aus rauchgasen | |
DE1808236A1 (de) | Strahlungsheizofen mit Regulierung der Atmosphaere | |
EP0440181A2 (de) | Regenerativ-Reaktor zum Verbrennen von industriellen Abgasen | |
DE69712009T2 (de) | Betrieb eines Ofens für Verfahren und Behandlungen in unterstoechiometrischen Atmosphären | |
DE102009023600B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Abgasströmen | |
DE2133100A1 (de) | Verfahren und Drehofen zum Reduzieren von Metalloxyden | |
EP0600525B1 (de) | Verfahren zum Trocknen und/oder Erwärmen von rieselfähigem Material und Vorrichtung hierzu | |
DE2508810C2 (de) | Verbrennungsofen für gasförmige, flüssige bzw. aufgeschlämmte feste Abfälle | |
DE2912304A1 (de) | Vorrichtung zur behandlung eines gasstromes | |
EP0509622B1 (de) | Vorrichtung zur Behandlung riesel- oder fliessfähiger Stoffe, insbesondere zur Reaktivierung von Aktivkohle in einem indirekt beheizten Reaktor | |
DE10125926C2 (de) | Munitions- und Restsprengstoff-Verbrennungsanlage |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: ZUMSTEIN SEN., F., DR. ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |