DE2636211B1 - Interferometrisches verfahren zur abstands- oder ebenheitsmessung - Google Patents
Interferometrisches verfahren zur abstands- oder ebenheitsmessungInfo
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Description
genügt.
4. Interferometrisches Verfahren nach den An-Sprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einfallsebene senkrecht zur Gitterebene und zu den Gitterlinien liegt.
5. Interferometrisches Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einfallswinkel (O0) in Abhängigkeit von der verwendeten
Gitterkonstante (g) zwischen 0,5 und 5° liegt.
6. Interferometrisches Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beobachtung in Richtung der ersten Reflexionsbeugungsordnung erfolgt.
7. Interferometrisches Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitterkonstante (g) zwischen 1 ;j.m und 20 μηι liegt.
8. Interferometrisches Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Gitter und Meßfläche zwischen 10 μΐη und 10 mm liegt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet
durch eine derartige Ausbildung des Gitters (1), beispielsweise als Glanzwinkelgitter, daß alle höheren
Beugungsordnungen praktisch unterdrückt werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet
durch eine Teilverspiegelung des verwendeten Gitters, durch die eine annähernd gleiche Intensität
der die Schwebungen erzeugenden Komponenten (S1 bis S4) bewirkt wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise als Laser ausgebildete
Lichtquelle (10), eine aus einer Linse (12), einem räumlichen Filter (13) und einer Linse (15)
bestehende Vorrichtung zur Strahlaufweitung, einen Ablenkspiegel (16), ein der zu untersuchenden
Meßfläche vorgelagertes Gitter (1) und einen das an der Kombination Gitter-Meßfläche (1, 2)
entstehende Interferenzfeld mit Hilfe der Linse (15) auf einen Beobachtungsschirm (19) und /oder auf
der Photokathode eines Vidikons abbildenden Spielgel (14).
Die Erfindung betrifft ein interferometrisches Verfahren zur Abstands- oder Ebenheitsmessung mit
einem parallel zur Meßfläche angeordneten und in Richtung auf diese von einer kohärenten Strahlung
durchsetzten Gitter.
In Technik und Wissenschaft sind interferometrische Messungen von größter Wichtigkeit. Es ist bekannt
(s. beispielsweise »Fundamentals of Optics« von F.A. Jenkins und H.E. White, McGraw-Hill,
Seiten 265 bis 267; »das Interferoskop, ein neues Mittel zum Studium des Werkzeugverschleißes von
N. Abramson, Fertigung 2/3/70, Seiten 83 bis 86; »Advanced Optical Techniques« von A. C. S. Van
Heel, North-Holland Publishing Co., 1967, Seiten 8 bis 10, Seiten 128 und 129; »Handbuch der Physik«,
Band XXIX, Springer-Verlag, 1967, Seiten 766, 828 bis 831; »Principles of Optics« von M. Born und
E. Wo 1 f, Pergamon Press, Seiten 286 bis 289 usw.), daß das Auflösungsvermögen bei interferometrischen
Meßverfahren durch die Wellenlänge des verwendeten Lichtes bestimmt wird. Die Abstände zwischen zwei
Interferenzstreifen entsprechen im besten Fall (senkrechter Lichteinfall) einem Höhenunterschied von
λ/2. Eine Erhöhung des Auflösungsvermögens kann durch Verwendung kurzwelligeren Lichtes, durch
Anwendung von Immersionsverfahren, durch Symmetrieeinfang (bis zu /./20), Halbschattenkompensatoren
(bis zu //1000) oder durch photo metrische Verfahren (bis zu γ j 10 000) erreicht werden.
Alle, insbesondere die letzten drei obengenannten Verfahren sind sehr aufwendig und können nur bei
Vorliegen besonderer Randbedingungen angewendet werden. Die mit ihnen erreichte Erhöhung des Auflösungsvermögens
ist immer eine eindeutige Funktion von /./2.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, sowohl ein relativ einfaches Verfahren zur Erhöhung des Auf-
lösungsvermögens von interferometrischen Meßverfahren
anzugeben, als auch eine Möglichkeit aufzuzeigen, das durch einzelne der obengenannten komplizierten
Verfahren zum Teil erheblich erhöhte Auflösungsvermögen noch weiter zu erhöhen. Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Gegenüber dem eine Erhöhung des Auflösungsvermögens von weniger als 15% liefernden Immersionsverfahren,
ist es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, mit wesentlich geringerem Aufwand
und praktisch ohne jede Einschränkung der Anwendungsmöglichkeiten das Auflösungsvermögen
um den Faktor 2 zu erhöhen. Das mit Hilfe der anderen obengenannten Verfahren zum Teil schon beträchtlich
erhöhte Auflösungsvermögen kann durch die Erfindung in relativ einfacher Weise noch weiterhin
verbessert werden, da man durch dieses Verfahren von der Bezugsgröße A/2 zu der Bezugsgröße A/4 übergeht.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
F fg. 1, 2A—2E und 3 schematische Darstellungen
von Strahlenverläufen und Kurven zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 4 die schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
In Fig. 1 ist der Strahlenverlauf bei bei dem in F i g. 4 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel dargestellt.
Eine von links oben unter einem Winkel von θ0 auf die gesamte Fläche eines Gitters 1 einfallende
monochromatische und kohärente Strahlung / erfährt am Gitter sowohl eine Reflexionsbeugung als auch eine
Transmissionsbeugung. In der Figur ist der Einfachheit halber nur die Beugung eines einzigen Strahls J1
eingezeichnet. Es ist aber offensichtlich, daß gleiche Strahlenverläufe in jedem Gitterpunkt auftreten. Zur
Erhöhung der Übersichtlichkeit und zur Erleichterung des Verständnisses sind die einzelnen Strahlen des
eingezeichneten Strahlenverlaufs mit Indices bezeichnet, aus denen ihre Entstehung nach dem Schema
/-> - 1. RO (S1)
-0. O —► MJ?-^- l.TO (S4)
- LRO-+MR - 0.TO(S3)
Index /, 0. TO-MR (wobei MR für Mirror Reflected steht) und wird beim Durchtritt durch das Gitter unter
anderem auch in die l.Transmissionsbeugungsordnung S4 gebeugt. Dieser Strahl ist mit /, 0. TO, MR,
l.TO indiziert. Der an der Meßfläce 2 reflektierte Strahl /, 0. TO, MR wird am Gitter 1 aber auch nach
unten reflektiert. Die hier interessierende Beugungsordnung ist die l.Reflexionsbeugungsordnung, die
in Fig. 1 mit /, 0.RO indiziert ist. Nach seiner
ίο Reflexion an der Meßfläche 2 trägt dieser Strahl die
Indizierung /, 0. TO, MR, l.RO, MR und wird beim Durchtritt durch das Gitter erneut gebeugt. Die
interessierende Beugungsordnung S3 ist mit /, 0. TO,
MR, l.RO, MR, 0. TO indiziert. Der Strahl I1 wird
rs beim Durchtritt durch das Gitter nicht nur in die
0. Transmissionsbeugungsordnung /, 0. TO, sondern auch in die 1. Transmissionsbeugungsordnung /, 1. TO
gebeugt. Dieser Strahl wird an der Meßfläche reflektiert und trifft als mit /, 1. TO, MR indizierter Strahl
auf das Gitter. Die interessierende, also mit S1, S3
und S4 parallele Transmissionsbeugungsordnung ist
mit /, l.TO, MR, 0. TO indiziert.
In den Fig. 2A bis 2D wird die Entstehung der
einzelnen Beugungsordnungen in je einer besonderen Figur veranschaulicht. In Fig. IA wird die unter
einem Winkel O0 einfallende Strahlung / am Gitter 1
reflektiert. Die hier interessierende —l.Reflexionsbeugungsordnung S1 verläuft in Beobachtungsrichtung,
die mit der Gitternormalen einen Winkel O1 einschließt. In den Fig. 2B bis 2D wird die Entstehung
der übrigen drei Komponenten S2, S3 und S4
dargestellt. Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung der Fig. 1. In Fig. 2E wird die gleichzeitige
Umwandlung der mit 1, 2,3 und 4 bezeichneten Teilstrahlen
der Strahlung / in eine aus den vier in den vorhergehenden Figuren dargestellten und erläuterten
Komponenten S1, S2, S3 und S4 bestehende und die
beschriebenen Schwebungen enthaltende Strahlung S im Punkte P dargestellt.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist die Amplitude der in Fig. 2A dargestellten Komponente S1
willkürlich und die Phase = 0 gewählt worden. Die Amplituden der in den Fig. 2B bis 2D dargestellten
Komponenten S2 bis S4 ergeben sich aus den Be-
Ziehungen S2 = Sxe i2nkcose^s3 = sie-i2hk
und S4 = S1
190 wobei k-^-die Fortpflanzungs
+ - LTO-*MR-^- 0.TO (S2)
hervorgeht
Dabei ist
Dabei ist
1. RO = 1. Reflexionsordnung.
1. TO = 1. Transmissionsordnung.
MR = Spiegelreflektiert.
1. TO = 1. Transmissionsordnung.
MR = Spiegelreflektiert.
So wird der auf das Gitter 1 in einer zu den Gitterlinien
senkrechten Ebene unter einem Winkel O0 einfallende Strahl I1 nicht nur an der Gitterfläche
reflektiert und in mehrere Ordnungen gebeugt, sondern durchsetzt auch unter gleichzeitiger Beugung
das Gitter. Eine im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung interessierende Beugungsordnung ist
die in Beobachtungsrichtung verlaufende, mit S1 bezeichnete und mit /, l.RO indizierte l.Reflexionsbeugungsordnung.
Die das Gitter unabgelenkt durchsetzende Komponente, also die 0. Transmissionsbeugungsordnung,
ist mit /, 0. TO indiziert. Nach seiner Reflexion an der Meßfläche 2 trägt der Strahl den
konstante, O0 der Einfallwinkel, O1 der Beugungswinkel und h der Abstand zwischen dem Gitter und
der Meßfläche ist. Die resultierende Amplitude ist:
S = S1 + S2 + S3 + S4. = S1(I+e-'2**«»*)
(1 -f e-/2*i:cosfife)
Die resultierende Intensität ist in einer etwas anderen, das Vorliegen einer stationären räumlicen
Schwebung besser veranschaulichten Form:
(1 +
+ cosfc/0)
wobei
und
/0 = 2fccos6>o
ist, dargestellt.
ist, dargestellt.
Während bei den bekannten Interferenzmethoden von der zu prüfenden Oberfläche ein Interferenzlinienbild
erzeugt wird, das durch eine kohärente Überlagerung zweier Wellenfelder entsteht, wobei
das durch die zu prüfende Fläche phasenmodulierte Wellenfeld mit einem unveränderten, an einer »idealen
Fläche« reflektierten Wellenfeld überlagert wird, beruht das hier beschriebene Verfahren auf einer kohärenten
überlagerung von vier Wellenfeldern. Eines davon dient als Referenzwellenfeld, während die drei
anderen durch das zu prüfende Objekt phasenmoduliert werden. Das so entstandene Interferenzlinienbild
ist ein Streifensystem, das dem bei den obengenannten bekannten Interferenzmethoden entstehenden Interferenzbild
sehr ähnlich ist, aber bei geeigneter Wahl der Einfallsrichtung und des Meßabstandes eine
doppelte Streifendichte aufweist. Dem Streifenabstand entspricht am Objekt eine Höhenänderung von XJ4.
Die Entstehung dieser vier Wellenfelder ergibt sich aus der Beschreibung der Fig. 1—2E. Ein ebenes
optisches Gitter 1 mit der Gitterkonstanten g wird über der zu prüfenden Oberfläche 2 in einem mittleren
Abstand h angeordnet. Das Gitter wird mit einem kohärenten parallelen Lichtbündel / beleuchtet, dessen
Querschnitt der Größe der zur prüfenden Objektfläche angepaßt ist. Der Einfallswinkel in einer Ebene
senkrecht zur Gitterebene und zu den Gitterlinien ist
Als Beobachtungsrichtung gilt die mit der Gitternormalen den Winkel θχ einschließende Richtung der
ersten Beugungsordnungen, die in Reflexion am Gitter entstehen. Die in einem beliebigen Punkt P
des Gitters in Richtung θί zusammenfallenden Teilkomponenten
S1 bis S4. (Fig. 1—2E) entstehen, wie
oben angedeutet, durch Beugung des einfallenden Lichtes am Gitter und durchReflexion an der darunterliegenden
Meßfläche. Mit der üblichen komplexen Darstellung eines Wellenfeldes
u(f, t) =
s(r) = A(f)ehW, (1)
wobei A — Amplitude, γ die Phase und r der Orts
vektor von P ist, können die im Punkt P zusammen fallende Teilkomponenten wie folgt beschrieben wer
S1 = Amplitude willkürlich, Phase = 0,
S2 = S1 e-i2M>cose·
53 = S1 e-i
54 = s1e-i2fcfccos<*>
(2)
wobei K =
2π
Die Intensität dieses Wellenfeldes im Punkt P ergibt sich aus:
J - 11 s
5 J - 2 |S|
= 2Sf[I + cos(2Wc cos (^)][I + cos(2/j/ccos O0)]
Der Zusammenhang zwischen dem Einfallswinkel ίο θ0 und dem Beugungswinkel O1 ist nach der Beugungstheorie gegeben durch:
SHiO1 = sin6»0 (±) —, (5)
wobei g die Gitterkonstante und / die Wellenlänge ist.
In F i g. 3 ist die durch Gleichung (4) definierte Funktion graphisch als Funktion des Abstandes h
dargestellt für den Spezialfall:
20
-
O1 =
0,369 μπι,
60°,
60°,
-57,88°,
0,6328 μπι,
0—11 μπι,
0,6328 μπι,
0—11 μπι,
um zu einer größeren Schwebungsperiode Λ zu gelangen,
werden für O0 und O1 wesentlich kleinere und
für g wesentlich größere Werte gewählt (Normierung:
Aus der obigen Darstellung ist zu ersehen, daß die im Punkt P durch Überlagerung der vier Teilkomponenten
S1—S4 resultierende Intensität bei Änderung
des Abstandes h zwischen dem Gitter und der Meßfläche gemäß einer Schwebung variiert. Die Nullstellen
der Schwebung, die Interferenzstreifen, treten auf bei:
35
4° und/oder h = -2
η = 0, 1, 2, 3 ...
= ± fn+i
2 U
und λ die Wellenlänge des Lichtes ist
Bei diesem Ansatz wird vorausgesetzt, daß die reellen Amplituden dieser vier Teilschwingungen gleich
sind, was durch geeignete Wahl der Beugungs-Transmissions- und Reflexionseigenschaften des Gitters einen Abstand
erreicht werden kann.
Die kohärente Überlagerung dieser Teilkomponenten
liefert dann ein resultierendes Wellenfeld:
n = 0,1, 2, 3 ...
Wird der Abstand h zwischen dem Gitter und der Meßfläche beginnend bei h = 0 allmählich vergrößert,
so treten zunächst dunkle Interferenzstreifen im Abstand
4 VcOSO1/ \cos(
auf.
Im Beispiel ist O1 = 0,61 μΐη.
Im Beispiel ist O1 = 0,61 μΐη.
Mit weiter zunehmendem h spalten die Interferenzstreifen dann aber auf und weisen bei
4 I (cos O1 — cos 1
A. - Öi
02 - y
S = S1 + S2 + S3
= S1(I + e-
S4.
(l
(3) auf. Dabei nimmt die Intensität der Maxima auf 1I4.
der Intensität bei h = 0 ab.
Mit weiter wachsendem h laufen zwei benachbarte Streifen wieder zusammen.
Bei
Bei
h =
2 I (cos O1 — cos O0) I
(10)
entspricht der Abstand zweier aufeinanderfolgender Streifen wieder O1.
Die Funktion setzt sich gemäß GIn. 5 und 10 periodisch fort mit der Schwebungsperiode:
2 I (cos 6J1 - cos 6>0)
z-|tan
(H)
Für die Schwebungsmaxima, in denen der Streifenabstand O1 ist, gilt allgemein:
h = In
4 I (cos O1 — cos O0)
η = 0, 1, 2, 3 ...
(12)
Die Schwebungsminima, in denen der Streifenabstand ö2 = -j- beträgt, sind definiert durch
h = {In + 1)
30
4 I (cos Q1 — cos O0) I
η = 0, 1, 2, 3 ... (13)
Der durch (7) definierte Streifenabstand wird bei kleinem Einfallwinkel O0 und großer Gitterkonstanten
(g > 10 μΐη) nahezu:
35
40
Das bedeutet, daß die Linienaufspaltung in den Schwebungsminima zu Streifenabständen
45
führt.
Durch entsprechende Wahl der Versuchsparameter O0 und O1 können nach Gl. (11) sehr große Schwebungsperioden
Δ erreicht werden.
Auf diese Weise kann das Schwebungsminimum über einen beliebig großen Höhenbereich Δ h (Tiefenschärfe)
über die gesamte Meßfläche ausgedehnt wer-
den. Von einer zu prüfenden Oberfläche, die in einem durch Gl. (13) definierten mittleren Abstand h unter
dem Gitter angeordnet wird, entsteht dann ein Interferenzlinienbild mit Λ/4 Streifenabstand.
Die vorangegangenen Betrachtungen gingen von der Annahme aus, daß die Betrachtung der Interferenzbilder
in Richtung der ersten Beugungsordnung erfolgt.
Selbstverständlich gelten die theoretischen Betrachtungen auch für andere Beugungsordnungen, wenn
der Beugungswinkel 6J1 durch den entsprechenden
Beugungswinkel O1n ersetzt wird.
Bei der in F i g. 4 dargestellten Vorrichtung wird der Querschnitt des von einer beispielsweise als
Helium-Neon-Laser ausgebildeten Lichtquelle 10 ausgehenden kollimierten und kohärenten Lichtstrahls 11
in einer aus einer Linse 12, einem räumlichen Filter 13 und einer Linse 15 bestehenden Aufweitvorrichtung
der Größe der zu untersuchenden Meßfläche angepaßt. Die die Linse 15 in Richtung auf einen Spiegel 16
verlassende kollimierte und kohärente Strahlung fällt unter einem sehr kleinen Winkel O0, beispielsweise
O0 = 1,5°, auf das Gitter 1, das eine Gitterkonstante
von 10 μπι aufweist. Wie aus den Fig. 1, 2E und 3 ersichtlich
und wie im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren ausführlich erläutert, wird
ein Teil der auf das Gitter 1 auffallenden Strahlung von diesem reflektiert, während ein anderer Teil zur
Meßfläche 2 gelangt und von dort, gegebenenfalls nach mehrfacher Reflexion zwischen Gitter und Meßfläche
das Gitter in Richtung auf den Spiegel 16 erneut zu durchsetzen. Die Anordnung ist so getroffen,
daß die in Richtung der ersten Reflexionsbeugungsordnung unter einem Winkel O1 = angenähert 0,75°
.austretende Strahlung S1 bis S4, über den Spiegel 16
zur Linse 15 gelangt und von dieser über einen fest oder drehbar angeordneten Spiegel 14 auf einem
Beobachtungsschirm 19 und/oder auf der Photokathode eines nicht dargestellten Vidikons abgebildet
wird. Das auf dem Beobachtungsschirm 19 in F i g. 4 dargestellte Muster besteht aus Interferenzlinien, deren
gegenseitige Abstände Höhenunterschieden von //4 auf der Meßfläche 2 entsprechen.
Durch das beschriebene Verfahren werden die bisher bestehenden, praktisch und theoretisch nicht überschreitbaren
Auflösungsgrenzen der optischen Oberflächen-Interferometrie, die durch //2-Streifenabstände
gegeben sind, durchbrochen, und das Auflösungsvermögen um den Faktor 2 verbessert. Wie aus der
Beschreibung und der Diskussion der Fig. 2A—2E
und 3 ersichtlich, beschränkt sich das beschriebene Verfahren nicht nur auf den optischen Bereich,
sondern kann auch für Anwendungen in der Akustik, der Elektronik und dem Röntgengebiet verwendet
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 709 522/297
Claims (4)
1. Interferometrisches Verfahren zur Abstandsoder Ebenheitsmessung mit einem parallel zur
Meßfläche angeordneten und in Richtung auf diese von einer kohärenten Strahlung durchsetzten Gitter,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils Paare von einander zugeordneten Werten von Einfallswinkeln (O0) der Strahlung (/) auf das
Gitter (1) und Gitter-Meßflächenabstände (h) gewählt werden, bei denen die durch überlagerung
von Ordnungen der am Gitter (1) reflexionsgebeugten Strahlung (S1) mit drei weiteren Beugungskomponenten (S2, S3, S4) entstehenden, ein A/4-Ab-
stände definierendes Linienmuster erzeugenden räumlichen Schwebungen bezüglich ihrer Längenausdehnung
in Richtung der Meßflächennormalen in der Größenordnung des Meßbereichs liegen, vorzugsweise ein Maximum aufweisen, wobei die
besagten drei Beugungskomponenten (S2, S3, S4)
durch Transmissionsbeugung (/, 0. TO; /, 1. TO)
der das Gitter zum erstenmal durchsetzenden Strahlung, durch Reflexion (/, 0. TO, MRJ, 1. TO,
MR) der transmissionsgebeugten Ordnungen an der Meßfläche (2) und durch Transmissionsbeugung
(7, 1. TO, MR, 0. TO; I, 0. TO, MR, 1. TO) bzw. durch Reflexionsbeugung (7, 0. TO, MR,
1. RO) am Gitter einzelner an der Meßfläche reflektierter Ordnungen, erneuter Reflexionen (/, 0. TO,
MJ?, 1. RO, MR) an der Meßfiäche und erneute
Transmissionsbeugung (7, 0. TO, MR, \.RO, MR, 1. TO) beim zweiten Durchsetzen des Gitters
gebildet werden.
2. Interferometrisches Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfläche im
Bereich eines Minimum der Schwebung angeordnet wird.
3. Interferometrisches Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Größen: Gitterkonstante (g), Einfallswinkel (<90), Beobachtungswinkel (O1), Wellenlänge
(λ) des Meßstrahls (7) und Abstand (h) zwischen Gitter und Meßobjekt der Beziehung:
45
h =
4 I (cos Ox — cos O0)
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