DE263400C - - Google Patents

Info

Publication number
DE263400C
DE263400C DENDAT263400D DE263400DA DE263400C DE 263400 C DE263400 C DE 263400C DE NDAT263400 D DENDAT263400 D DE NDAT263400D DE 263400D A DE263400D A DE 263400DA DE 263400 C DE263400 C DE 263400C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnesia
magnesia cement
cement
insulating material
magnesium oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT263400D
Other languages
English (en)
Publication of DE263400C publication Critical patent/DE263400C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/02Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
    • H01B3/04Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances mica

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Inorganic Insulating Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-■Λ!263400 KLASSE 21 c. GRUPPE y/3.
aus Magnesiazement.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1912 ab.
Als Anforderungen an ein gutes, elektrisches Isoliermaterial stellt man neben Billigkeit und genügend hoher Durchschlagsfestigkeit noch folgende:
1. geringe Feuchtigkeitsaufnahme,
2. Feuersicherheit,
3. hohe Lebensdauer,
4. mechanische Festigkeit und leichte Bearbeitbarkeit.
Diesen Anforderungen entsprechen die meisten Isoliermaterialien der Praxis nur zum Teil, meist sind sie sehr teuer und sogar feuergefährlich,, z. B. solche, welche aus Harzen, Asphalt usw. hergestellt sind.
Auch Xylolith ist als Funkenschutzmaterial, zur Herstellung von Fächerplatten und Kontrollern, Trennwänden in Hochspannungszellen auf den Markt gekommen. Dieses hat aber neben Vorteilen Nachteile, und zwar ist es hyproskopisch und kann deswegen nur für geringe Spannungen Verwendung finden.
Es hat an Versuchen nicht gefehlt, mit den verschiedenen Zementen Isoliermaterial herzustellen, die Versuche sind aber meist gescheitert, so auch die mit Magnesiazement.
Es gilt allgemein, daß der Magnesiazement stark hygroskopisch und infolgedessen ungeeignet als Isoliermaterial ist. Das oben erwähnte Xylolith ist ebenfalls aus solchem Material hergestellt.
Nun haben wir festgestellt, daß die Ursache der Feuchtigkeitsaufnahme nicht selbst dem Magnesiazement eigen ist, sondern auf ungenügender Durchforschung der Fabrikationsverfahren beruht. Bekanntlich besteht Magnesiazement aus einem Reaktionsgemisch von gemahlenem Magnesiaoxyd mit einer wäßrigen Lösung von Magnesiachlorid. Jedes Quantum Magnesiumoxyd bindet nicht nur dieselbe Menge Magnesiachlorid, sondern es gibt Sorten, die mehr, andere, die. weniger binden.; ferner spielt auch die Mahlfeinheit eine große Rolle, denn :je gröber das gemahlene Magnesiumoxyd ist, desto weniger Magnesiachlorid bindet es.
Es muß daher mit jedem Magnesiumoxyd zunächst ein Versuch angestellt werden, wieviel Magnesiachlorid es. bindet. Bei einem Überschuß an einem der Bestandteile würde man einen hygroskopischen Zement erhalten.
Die Bildung des Magnesiazementes ist ein exothermer Prozeß; Wärme beschleunigt einseitig die Bildung, andererseits aber zersetzt gleichzeitig warmes Wasser die entstandene Verbindung. Es muß deshalb die Bildung des Zementes so geregelt werden, daß die Temperatur der zur Reaktion gebrachten Massen vor dem Festwerden, das unter Wasserbindung erfolgt, nicht über die Zimmertemperatur steigt. .
Wir haben festgestellt, daß hierfür etwa 5 Stunden notwendig sind, und daß es manchmal erforderlich ist, die Reaktionsmasse künstlich abzukühlen. In solcher Weise hergestellter Magnesiazement ist nur wenig hygroskopisch. Dieses Material ist aber als Isoliermaterial ohne weiteres nicht verwendbar, denn
es ist spröde und brüchig und isoliert den elektrischen Strom nicht.
Um dem Material Elastizität und Festigkeit zu erteilen, sind, wie von der Xylolith-Fabrikation her bekannt ist, faserige Bestandteile der Masse zuzugeben. Das Gemisch wird darauf auf 300 bis 400 Atm. hydraulisch gepreßt.
Als Zusatz wird meistens Holz in Form von Spänen und Mehl genommen (wovon der Name Steinholz), es kann aber auch jeder andere faserige Stoff genommen werden, wie Asbest, Baumwolle, Seide, Hanf, Leinen, Wolle usw.
Um die Durchschlagsfestigkeit zu erhöhen, haben wir der Masse verschiedene, als Isolatoren bekannte Stoffe zugesetzt, der Erfolg war aber nicht bedeutend. Dagegen wurde beim Zusatz von Glimmer in Form von Mehl oder Blättchen oder von beiden zusammen ein außerordentlich guter Erfolg erzielt. Es wurde dabei festgestellt, daß der Glimmer-mit dem Magnesiazement eine Bindung eingeht, die eine außerordentlich feste, wenig hygroskopische Masse liefert, die eine . gute Isolierfähigkeit besitzt und bei 10 mm Stärke ,Spannungen von 15 000 Volt anstandslos aushält.. Solches Material kann ferner selbstverständlich noch in geeigneter Weise imprägniert werden.
Aus diesem Material verfertigte Platten lassen sich leicht bearbeiten, d. h. fräsen, schneiden, bohren usw., und sind dabei sehr elastisch. Die Herstellung gestaltet sich beispielsweise wie folgt:
Magnesiazement in richtiger Zusammenscizung von Magnesiumoxyd und Magnesiachlorid so, daß sich keines im Überschuß befindet, wird je nach Umständen mit faserigen Bestandteilen und Glimmer gemischt und in hydraulischen Pressen auf etwa 300 bis 400 Atm. gepreßt und der Vorgang so beobachtet, daß die Reaktionsmasse sich vor Ablauf von 5 Stunden nicht über Zimmertemperatur erwärmt, und schließlich sich selbst überlassen.
Die Platten, in den gewünschten Stärken gepreßt, werden dann vollständig getrocknet und zu den gewünschten Gegenständen verarbeitet und gegebenenfalls noch imprägniert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines nicht hygroskopischen Isoliermaterials aus Magnesiazement, gekennzeichnet dadurch, daß man bei Zimmertemperatur dem Gemisch der bekannten Ausgangsmaterialien Magnesiumoxyd und Magnesiumchlorid mit den bekannten, die Elastizität erhöhenden Faserstoffen ■ noch Glimmer in fein verteilter Form zusetzt.
DENDAT263400D Active DE263400C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE263400C true DE263400C (de)

Family

ID=520801

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT263400D Active DE263400C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE263400C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3780674T2 (de) Verspritzbare, feuerfestmachende zusammensetzung.
DE1122762B (de) Feuchtigkeitsgeschuetztes Metallphosphid zur Schaedlingsbekaempfung und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2457579C2 (de) Feuerfeste Masse
DE3110864A1 (de) Faserwerkstoff
DE263400C (de)
DE19514789A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Rohstoffes
DE3202488A1 (de) Feuerhemmendes baumaterial und verfahren zu dessen herstellung
EP0034801A1 (de) Bauplatte
DE2921245B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Moerteltrockenmasse auf der Basis von Magnesiumhydroxid und -chlorid
DE809607C (de) Verfahren zur Herstellung von holzaehnlichen Platten oder prismatischen Koerpern im Heisspressverfahren
DE3537241A1 (de) Flammhemmendes und formaldehyd-abspaltung verminderndes, holzspanplatten beimengbares material
DE3346120C2 (de) Geblähter Perlit
DE1936689C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Oxids mit hoher Leitfähigkeit
DE2259155A1 (de) Schwer entflammbare spanplatte sowie verfahren zu deren herstellung und feuerhemmende mischung zur verwendung bei diesem verfahren
DE615400C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd
DE2361353C3 (de) Verfahren zur Herstellung von porösen Ziegelsteinen
DE2459599C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines aufgrund der Zusammensetzung seiner Masse selbst spannungsabhängigen Widerstandskörpers auf der Basis von Zirkoxid
AT155037B (de) Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter Formkörper für Bauzwecke.
DE340304C (de) Isolier- und Baumasse
DE139170C (de)
DE1934345A1 (de) Feuerfester,gebrannter Magnesitstein
AT154101B (de) Baukörper aus Holzfaserstoffen und Sorelzement.
AT35592B (de) Verfahren zur Herstellung von Platten aus Asbest.
DE1159840B (de) Druckverformtes, formbestaendiges Waermeisoliermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
AT77085B (de) Wärmeisolierende Masse.