DE2633537A1 - Poroeses feuerfestmaterial - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen porösen, feuerfesten Baustoff auf der Basis von Siliciumoxynitrid Si2ON2, dessen
Kristallpulver gebunden ist durch in situ gebildete' feine.
Kristalle von Si2ON2, wobei die Herstellung dadurch geschieht,
daß man einen grünen Formkörper unter nitrierenden Bedingungen brennt. Das Feuerfestmaterial hat eine offene
Porenstruktur und ist widerstandsfähig gegenüber den aggressiven Produkten einer Muminiumchloridschmelzfiußel'ektrolyse
bei guter mechanischer Festigkeit.
Poröse Platten, Rohre oder andere Formkörper benötigt man in der Aluminiumindustrie zur Einführung von Gasen in
Schmelzen und Metall, ohne daß diese von der Schmelze angegriffen werden. Dies gilt insbesondere für poröse Baustoffe,
die Chlor und chlorhaltigen Gasen bei erhöhten Temperaturen
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-Z-
zu widerstehen vermögen, wie sie bei der Aluminiumelektrolyse (US-PS 3 785 594) auftreten. Darüberhinaus
muß das Feuerfestmaterial auch gegenüber geschmolzenen Chloriden und Aluminiumschmelze widerstandsfähig sein.
Siliciumoxynitrid in wenig durchlässiger Form zeigte
sich widerstandsfähig gegen, die Umgebungsbedingungen bei diesen Verfahren. Es wurde jedoch festgestellt, daß
durch einfache Verringerung der Dichte zur Vergrößerung der Porosität keine entsprechende Permeabilität erreicht
wird und man Körper erhält, deren feine Teilchen nur lose miteinander verbunden sein können, im Gegensatz
zu einer dichten Grundmasse. Man braucht jedoch eine dichte Grundmasse mit untereinander verbundenen Poren oder Kanälen,
die einen Gasdurchgang gestatten. Die bisherigen Versuche zur Herstellung eines Netzwerks mit durchgehenden
Poren durch Verwendung eines Ausbrennmaterials bei der Nitrierung führten entweder zu Kohlenstoffgefüllten Poren
oder zu Poren, die mit faserigen Abscheidungen von<$j-Siliciumnitrid
gefüllt waren. Die Permeabilität dieser Körper wird dadurch weitgehend verringert. Auch die bisherigen Versuche
zur Herstellung eines Gerüsts mit durchgehenden Poren durch Pressen von bestimmten Kornfraktionen von grünen verdichteten
Siliciumoxynitridrohgemischen führten ebenfalls zu Poren, die mit Siliciumnitridfasern nach der Nitrierung
gefüllt waren, was zur Herabsetzung der Permeabilität beiträgt.
Die Herstellung von Siliciumoxynitrid Si2O^ ist bekannt
(US-PS 3 356 513, 3 639 101, 3 679 444, 3 193 399). Bei letzterem Verfahren wird das Siliciumoxynitrid mit Siliciumcarbidkorn
gebunden. Bisher wurde jedoch noch kein Verfahren zur Herstellung von zufriedenstellenden porösen
Siliciumoxynitridkörpern bekannt. Man hat zwar schon verschiedene andere poröse feuerfeste Baumaterialien hergestellt
(US-PS 2 806 772, 2 691 598, 3 175 918), jedoch zeigen
- 3 709808/102 7
alle diese Produkte nicht die Porosität und die Korrosionsbeständigkeit,
die die erfindungsgeinäßen Produkte auszeichnen sollen.
Die Erfindung betrifft nun die Möglichkeit der Herstellung von Siliciumoxynitrid-Formkörpern mit durchgehenden Poren,
sodaß diese eine hohe Permeabilität besitzen. Es handelt sich dabei um offene Strukturen, in denen weder Kohlenstoffrückstände,
noch Abscheidungen von dj-Siliciumnitridfasern
vorliegen, sondern im wesentlichen alles Siliciumoxynitrid ist,- Siliciumoxynitrid bestimmter Korngröße wird mit einem
Spezialbindemittel gemischt und nitriert, wodurch man Formkörper erhalten kann, die hohe Gasdurchlässigkeit bei geringen
Druckabfall zeigen und eine dichte Grundmasse aus Siliciumoxynitrid und ein offenporiges Netzwerk besitzen.
Die Permeabilität läßt sich in gewünschter Weise durch Wahl der Korngröße und Kornform einstellen.
Die Anwendung von Siliciumoxynitridkorn bestimmter Größe gesfettet die Bildung eines Netzwerkes mit durchgehenden
Poren, ohne daß dann diese Poren mit kohlenstoffhaltigen Rückständen verstopft werden, wie dies beispielsweise der
Fall ist bei Verwendung von organischen Porenbildnern. Die bestimmten Kornfraktionen werden hergestellt durch Aufmahlen
von Abfällen siliciumoxytridhaltiger feuerfester Baustoffe geringer Permeabilität und Klassieren auf die
gewünschte Korngröße. Die Porengröße des Siliciumoxynitrids
mit geringer Permeabilität (US-PS 3 679 444) beträgt beispielsweise
etwa 1 oder 2 /um und kann variieren zwischen 0,2 und
20 /um. Die Dichte liegt zwischen 2 und 2,2 g/cm . Dieses
Korn läßt sich herstellen durch Verdichten eines Oxynitrid- ' ansatzes und Mahlen und Sieben auf die gewünschte Korngröße,
woraufhin dieses Korn dann nitriert wird. Das so erhaltene grüne Korn kann direkt auf die porösen' . Formkörper verarbei-
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tet werden,vorausgesetzt daß sie so vorbehandelt wurden,
daß sie während des Mischens mit dem Spezialbinder nicht zerdrückt wird. Eine solche Behandlung kann. ζ.Β„
ein Brennen bei 5000C an der Luft sein.
Das Spezialbindemittel für die Kornfraktionen besteht
aus einem Siliciumpulver, vorzugsweise gemischt mit
einer Ammoniumorthosilicatlösung. Es wird eine geringe Menge von Calciumfluorid oder Magnesiumfluorid zugesetzt.
Ein solcher Zusatz von 2 bis 5 % an Bindebestandteilen verhindert weitgehendst die Ausbildung von faserigem
^-Siliciumnitrid. Oxide und andere Calcium und Magnesium zur Verfügung stellende Substanzen können mit
gleichem Effekt angewandt werden. Die Anwendung von Ammoniumorthosilicat erbringt die nötigen Silicate für
die Oxynitridbildung und Calcium- oder Magnesiumfluorid wirkt als Promotor für die Oxynitridbildung. Ammoniumorthosilicat
führt zu einer gutklebenden Mischung, die das Siliciumoxynitridkorn überzieht und zusammenhält unter
relativ niederen Preßdrucken, während offene Kanäle zwischen dem Korn erhalten bleiben.
Obwohl Ammoniumorthosilicat als Bindemittel bevorzugt wird, kann man auch andere wässrige Suspensionen von kolloidaler
Kieselsäure oder Athylsilicat anwenden.
Zur Herstellung der erfindungsgeinäßen Körper wird eine bestimmte
Menge von Siliciumoxynitridkorn wie mit einer Körnung zwischen 0,71 und 2 mm (-10 + 24 mesh) mit etwa 25 % Binder
gemischt. Der Binder enthält z.B. 32 % feines Silicium (Durchschnittsfeinheit
2 /Um), 65 °/a Ammoniumorthosilicat ( etwa 34 %
p in wässriger Lösung)und 3 % feines Magnesiumfluoride Das
Gemisch ist feucht und klebrig und läßt sich Stampfen, Einrütteln oder Pressen in die gewünschte Form. Ein Handstampfen
mit einem Holzblock ist ausreichend. Zur Erleichterung des
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1A-48
Ausformens kann man die Form mit Wachspapier auskleiden.
Nach dem Trocknen an der Luft, gegebenenfalls in einem Ofen läßt sich das Wachspapier abziehen« Der grüne Formling
hat eine ausreichende Grünfestigkeit, sodaß er sich handhaben läßt. Anschließend wird in üblicher Weise zu dem
Siliciumoxynitrid nitriert (US-PS 3 356 513, 3 639 101).
Man benötigt also kein Ausbrennen von organischem Material, da der grüne Formkörper ausschließlich aus organischen Substanzen
aufgebaut ist. Die erhaltenen Gegenstände sind außerordentlich permeabel und haben eine stark offene Struktur»
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen erläutert: Beispiel 1-5
5 Ansätze wurden gemischt und mit einem Holzblock in eine Wachspapierform 152 χ 152 χ 15,9 mm eingestampft.
I II III IV V
Si2ON2 | 0,71 - 2mm | 360 g | 360 g | 360 g | 360 g | 360 g |
Si | 2 /UHl | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 |
CaF2 | / | 0 | 4 | 0 | 2 | 0 |
MgF2 · | 0 | 0 | 4 | 0 | 2 | |
Ammoniumorthosilicat- | ||||||
Losung | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 | |
Die gepreßten Platten wurden an der Luft getrocknet und dann
ausgeformt. Sie wurden flach auf ein Brenngestell in eine Nitrierkammer eingesetzt und in einer Reihe von Stufen unter
Bestimmung der Reaktionsbedingungen auf 14200C erhitzt. Die
erhaltenen Platten waren hart und gut gebunden und zeigten bei'Schlag einen "Ring". Es wurde der Druckabfall für verschiedene
Stickstoffströme bei Raumtemperatur unter Verwendung
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einer 100 mm runden abgedichteten Kammer bestimmt, die
mit einem geeichten Strömungsmesser und einem Manometer
versehen war. An der kleinsten Fläche des Körpers stellte
man folgenden Druckverlust fest.
mit einem geeichten Strömungsmesser und einem Manometer
versehen war. An der kleinsten Fläche des Körpers stellte
man folgenden Druckverlust fest.
I II III IV V
Strömung (CFH) dnr/h | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Druck (in. H2O) | (0,007) | (0,007) | (0,008) | (0,008) | (0,008) |
mm WS | 0,18 | 0,18 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Strömung (CFH per„in. ) dm^/h.m^ |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Druck (in.HpO per inch) | |||||
mm WS/cm | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
II III IV V
Strömung (CFH) (3,0) (6,2) (6,0) (2,5) (11,5)
dm3/h 84,9 175,5 170 70,75 325,45
Druck (in„H20) (0,028) (0,015) (0,020) (0,015) (0,050)
mm WS 0,7 0,38 0,51 0,38 1,27
Strömung (CFH per in.2) (0,24) (0.49) (0.48) (0,20 (0.91
105 214 210 87,6 398,6
Druck (in„HpO per inch) (0,030) (0,010) (0,018) (0,010) (0,060)
mm WS/cm 0,76 0,25 0,45 0,25 1,52
- 7 709808/1027
I | 2633537 | III | 1A-48 19C | ) | V | |
(25,6) | (27,0) | IV | (28,0) | |||
724,5 | II | • 764 | (26,2) | 792,4 | ||
Strömung (CFH) | (0,159) | (27,0) | (0,071) | 741,5 | (0,090 | |
dm3/h | 4,04 | 764 | 1,80 | (0,091) | 2,29 | |
Druck (in.H2O) | (2,03) | (0,048) | (2,14) | 2,31 | (2,22) | |
mm WS | 889,1 | 1,14, | 937,3 | (2,08) | 972 | |
Strömung (CFH per in„ ) ~7 f-\ |
(2,14) | 911 | ||||
dnr/h.nr | 937,3 | |||||
Druck (in.H2O per inch) (0,225) (0,059) (0,094) (0,124) (0,117
mm WS/cm 5,71 1,5 2,39 3,15 2,97
Diese Werte zeigen, daß die Druckverluste der Platten geringer werden, wenn dem Binder Calcium- oder Magnesiumfluorid
zugesetzt worden ist. Die Platten mit 4 Teilen Fluorid zeigen geringerere Drucke als solche mit 2 Teilen
„ und diese wieder geringerere Drucke als Platten ohne Zusätzen.
Daraus ergibt sich, daß die Kanäle offener sind, wenn Fluoride vorhanden waren.
Es wurden Prüfplatten 305 x 280 χ 19 mm hergestellt aus
74,4 Gew.-% Siliciumoxynitridkorn, 8,3 Gew.-% Silicium 2 /um.
0,8 Gew.-% MgF2 und 16,5 Gew.-% Ammoniumorthosilicatlösung ■
(34 % SiO2).
Die Platten wurden nach obigen Beispielen getrocknet und gebrannt. Sie waren hart und gut gebunden mit offener
Struktur und ohne faserigem ^Siliciumnitrid in den Poren. Der Bruchmodul an einem Prüfstab 229 χ 54 mm betrug
105 kg/cm2 (1560 psi) und die Dichte 1,56 g/cm3.
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Es wurde eine Prüfplatte nach Beispiel' 6 hergestellt aus
4,46 kg Siliciumoxynitridkorn, 0,5 kg Silicium, 0,05 kg
MgFp und 1 kg Anmioniumorthosilicatlösung. Es wurde über
O ■¥-
Nacht an der Luft getrocknet und anschließend bei 80 C *
und nach obigen Beispielen gebrannt.
Die Permeabilität wurde bestimmt gegenüber einer Standardplatte mit einer Stärke von 1 Zoll unter einem Wasserrückstaudruck
von 50 mm. Sie betrug 66 scfm/ft. .
Das Röntgenbeugungsdiagramm zeigte im wesentlichen nur Si2ONp ohne Banden für//Si^N,, ß Si,N^, Cristobalit oder
Silicium. Man stellte eine geringe Bande des Siliciumcarbids fest und schätzt daraus dessen Anteil auf 2 bis 5 %·
Die Spektralanalyse - der Metallphasen ergab im wesentlichen Silicium mit 1,2 % Al, 0,2 % Ca, 0,3 % Fe und 0,3 % Mg.
Die Untersuchung eines , _ n?rufkörpers ergab ein Netzwerk
von miteinander verbundenen Kanälen in einer Größe von etwa 0,2 bis 2 mm, im Mittel etwa 1 mm. Obwohl die
Kanäle unregelmässige Form hatten, waren die Wände glatt
und zeigten keine Abscheidung von Fasern. Von den Berührungspunkten der Körner hatten sich Verbindungshälse ausgebildet
mit glatt abgerundeten Übergängen von Korn zu Korn. Die Kanäle zeigten viele einspringende Winkel unter Vermeidung
von direkten öffnungen Fläche zu Fläche. Bei einer 56-fachen Vergrößerung erkannte man, daß die Bindung zwischen den
Körnern die Poren rund abschließt und eine dichte Schicht in den Porenwänden vorliegt. Löcher und Fehlstellen in der
Struktur des Korn selbst waren durch den Überzug abgedichtet, der eine Stärke von 20 bis 100 /um hatte. Die Porengröße des
*getrocknet
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Überzugs war etwa 2 /um, jedoch erschien die Dichte des Überzugs besser zu sein als die des eingesetzten
Kornmaterials, d.h. das relative Porenvolumen des Überzugs ist geringer als das des eingesetzten Kornmaterials.
Bei diesen BeispieHm wurde nur eine Kornfraktion Siliciumoxynitrid
für die Herstellung der Platten angewandt. Zum Filtrieren oder für Strömungsregelung ist es oft wünschenswertj
unterschiedliche Korngrößen und andere Formen wie Rohre zu haben. Das wesentliche Merkmal der Poren liegt
darin, daß sie kanalartige Durchgänge und keine isolierten runden Poren sind. Ein Netzwerk mit durchgehenden Poren
gestattet für eine gegebene Strömungsgeschwindigkeit einen geringen Druckabfall. Die Anwendung einer bestimmten Kornfraktion
ergibt solche Kanäle vorausgesdzt, daß die Kanäle
nicht durch den Binder entweder durch Whiskerwachstum oder durch Anwendung großer Volumina von Bindemittel verstopft
werden.
Die Porenstruktur der erfindungsgemäßen Produkte ist eine zweifache. Es gibt einerseits relativ große Kanäle und
andererseits kleine Poren in der Grundmasse und Bindung. Poren der Grundmasse und Bindung sind im wesentlichen
kleiner als 10 /Um, im Mittel etwa 2 /um oder darunter.
Die Kanäle befinden sich zwischen den Körnern und sind durchgehend mit einem Durchmesser, der geringer ist als
die Korngröße, Bei den Produkten unter Anwendung obigen Korns aus Siliciumoxynitrid 0,71 bis 2 mm ist der entsprechende
Kornduchmesser 1000 bis 3500 /um. Unter dem
Mikroskop kann man in dem polierten Bereich eine Porengröße zwischen 200 und 2000 /um feststellen. Möglicherweise
sind die Poren mit einer Weite von 2000 Λ*πι die
■Kanäle. Der Kanaldurchmesser kann 1/4 bis 1/10 der Korngröße
betragen.
- 10 709808/1Ö27
Die Dichte des Produkts aus Beispiel 6 ist 1,56 g/cm . Da Grundmasse und Bindung eine Dichte von etwa 2,1 g/cnr
haben, so sind 56 Vol-% Siliciumoxynitrid,18 Vol.-% feine
Poren in der Grundmasse und 26 Vol.-% Kanäle.
Es ist offensichtlich, daß man die verschiedendsten Produkte mit Korngröße, Porengröße und KanalVolumina als
Variable herstellen kann. Die hauptsächlichen Begrenzungen sind a) zu geringe Festigkeit für höchste PorosÜät, b) zu
geringe Bindung, c) zu geringe Permeabilität bei feinsten Körnungen oder d) zu großes Bindungsvolumen. Die Erfahrungen
mit porösen Keramikkörper anderer Ausgangsprodukte zeigen, daß 4,76 mm das gröbste und etwa 0,167 nun. das feinste Korn
nach der Erfindung sind. Der Kanaldurchmesser liegt dann zwischen etwa 1000 und 20 /um. Die dichteste Packung mit
nennenswerter Permeabilität führt zu einem Produkt mit einer Dichte von 1,8 g/cnr5, was 64,3 Vol.-Ji Feststoffe,
21,4 Vol.-5ό Poren im Siliciumoxynitridkorn und 14,3 Vol.-#
Poren in Form von Kanälen entspricht.
Das oben angewandte Siliciumoxynitridkorn wurde erhalten durch Zerkleinern von Si2ON2-Platten, die hergestellt worden
waren nach US-PS 3 356 513· Das Silicium entsprach einer
Nennanalyse von 98,5 % Si, 0,9 % Fe, 0,5 % Al und 0,1# Ca.
" Magnesiumfluorid war ein feines gereinigtes Pulver und
Calciumfluorid war ein natürlich vorkommendes Material mit einer Körnung von etwa 74 /um. Das Ammoniumorthosilicat
ist als Lösung im Handel mit einem SiO2 Gehalt der Lösung
von 34 % und einem Molverhältnis SiO2 · Kation 4,5.
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Claims (4)
1. Poröses Feuerfestmaterial auf der Basis von SipONp,
dessen Porosität sich ergibt aus dem Verhältnis1 der Strömungsgeschwindigkeit
F zum Druckabfall P, welches ^* 6
sein muß, worin F angegeben ist in cb.ft./h/in und P angegeben
ist bei einem Druck von etwa 0,1 inch WS in inch/ inch-Stärke und die Poren des Materials im wesentlichen
frei sind von Si7N/-Whiskers.
2. Poröses Feuerfestmaterial nach Anspruch 1 mit einer Dichte von maximal 1,8 g/cm , von dessen Porenvolumen
zumindest 14 % durchgehende Kanäle mit einem Durchmesser von 20 bis 1000 /um sind.
3. Poröses Feuerfestmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß grobes Si2ON2-Korn
0,59 bis 2 mm mit dichterem Si2ONp überzogen ist,
wobei der Überzug 20 bis 100 /um stark ist.
4. Poröses Feuerfestmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das dichte Si2ONp gebildet
worden ist durch in situ Nitrierung von colloidaler Kieselsäure und Silicium.
5ο Poröses Feuerfestmaterial nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die durchgehenden Kanäle eine Größe zwischen 20 und 2000 /um besitzen.
8188
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