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Sicherheitsstütze ür kippbare Bahrerhäuser, insbesondere an Kraftfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsstütze für kippbare Fahrerhäuser, insbesondere
an Kraftfahrzeugen, die das Fahrerhaus in abgekippter Stellung gegenüber dem Fahrgestcllrahnicn
abstützt und vor einem Zurückfallen aus der abekippten Stellung in die Fahrstellung
sichert sowie auch zur Kippwinkelbegrenzung dient.
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Es sind bereits Stützen für Kippfahrerhäuser bekannt, die separat
am Fahrzeug mitgeführt und gelagert werden und bei Bedarf von Hand durch entsprechende
Bolzen oder Ösen am Fahrerhaus und am Fahrgestellrahmen befestigt werden.
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Neiterhin sind Sicherbeitsstützen bekannt, deren eines Ende ständig
mit dem Fahrerhaus verbunden ist und deren anderes Ende bei gekipptem Fahrerhaus
von Hand am Bahrgestelirahmen befestigt wird.
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Hauptsächlicher Nachteil der bereits bekannten Stützen für kippbare
Fahrerhäuser ist der hohe manuelle Aufwand beim Einlegen dieser Stützen. Dadurch
werden die durch das Kippen des Fahrerhauses vereinfachten Wartungsarbeiten wieder
komplizierter und vor allem zeitaufwendiger.
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Bei der separat am Fahrzeug mitgeführten Stütze ist auch ein Abhandenkommen
oder zweckentfrenidetes Benutzen der Stütze nicht ausgeschlossen. Als nachteilig
ist auch die Möglichkeit des fahrlässigen Nichteinlegens der Stütze anzusehen.
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Ein weiterer Nachteil ist der, daß die bekannten mechanischen Stützen
nicht den Bestimmungen der ECE für kippbare Fahrerhäuser entsprechen, was für den
Export der Kraftfahrzeuge von Bedeutung ist, Zweck der Erfindung ist die Beseitigung
der genannten Nachteile,
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung
einer Sicherheitsstütze für kippbare Fahrerhäuser an kraftfahrzeugen, die am Fabrzeug
angeordnet ist, selbsttätig einrastend und manuell lösbar sowie einfach und sicher
zu handhaben ist, einen geringen Platzbedarf und geringe Wartung erfordert, gleichzeitig
der Kippwinkelbegranzung dient und den ECE-Vorschriften für Kippfahrerhäuser entspricht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am unteren Ende
einer rohr- oder stabförmigen Sicherheitsstütze, deren oberes Ende beeg-lich mit
dem Kippfahrerhaus verbunden ist, ein Fanghaken fest angeordnet ist.
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Am ban-haken befindet sich ein um einen Führungsbolzen schwenkbares
Entrasterteil und ein Entrasteranschlag.
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Das Entrasterteil besitzt eine kurvenförmige, langlochartige Aussparung
zur Führung des Führungsbolzens und ein Griffstück zur Betätigung.
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D3r Fanghaken besitzt einen oberen und unteren inneren Radius, so
daß der am Fahrgestell angeordnete Abstützbolzen sich je nach Belastungsfall entweder
am oberen inneren Radius oder am unteren inneren Radius des Fanghakens abstützen
kann.
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Weiterhin befindet sich an der Sicherheitsstütze eine Üse zur Aufhahme
einer Zugfeder, deren anderes Ende in einer am Fahrzeug befindlichen Öse eingehängt
ist.
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Wird das Fahrerhaus aus der Fahrstellung in die Wartungsstellung abgekippt,
bewegt sich die Sicherheitsstütze unter Feoerwirkung am Abstützbolzen entlang, bis
derselbe.
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in die Radienführung des Fanghakens einrastet.
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Bei Zugbelastung liegt t der Bolzen am unteren inneren Radius und
bei Druckbelastung am oberen inneren Radius an. Steht das Fahrzeug an einer Steigung,
wird trotz erreichtem Kippwinkel für die Wartungsstellung vom Fahrerhaus der Topunkt
nicht überschritten und die Stütze auf Druck beansprucht.
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Soll das fahrerhaus wieder in die Fahrstellung herabGelasse werden,
wird in der Stellung, wo der Abstützbolzen an unteren inneren Radius des Fanghakens
anliegt,
das Entrasterteil manuell oder durch Fernbetätigung sowiet
geschwenkt, daß es am Entrasteranschlag und mit seiner Ablaufkante am Abstützbolzen
anliegt. Durch diese Zuschaltung der Kurvenführung des Entrasterteiles wird der
obere innere Radius ausgeschaltet.
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Beim Abschalten der Kippkraft verspannt sich das ntrasterteil zwischen
Führungsbolzen und Entrasteranschlag.
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Die Ablaulkante des Entrasterteiles gleitet am Abstützbolzen entlang
und führt die unter Federkraft stehende rohr-oder stabförmige Sicherheitsstütze
am Abstützbolzen entlang, so daß die Sicherheitsstütze in ihre Ausgangslage zurückkehren
kann.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
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Die zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 Sicherheitsstütze - Fahrerhaus
in Fabrstellung Fig. 2 Sicherheitsstütze - Fahrerhaus abbekippt Fig. 3 Fangbaken
in Entrasterstellung An einem hydraulisch kippbaren Fahrerhaus eines Lastkraftwagens
ist eine Sicherheitsstütze 2 aus rohrförmigen Profilstahl mittels einer halterung
1 beweglich angebracht.
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Am unteren Ende der Sicherheitsstütze 2 befindet sich ein Fanghaken
3, der fest mit der Sicherheitsstütze 2 verbunden ist. Der anhaken 3 ist so gestaltet,
daß er einen oberen und einen unteren inneren Radius (O,D) aufweist, die dem Radius
des Abstützbolzens 10 entsprechen. Iviit einem am Fanghaken 3 angeordneten F2hrungsbolzen
4 ist in einer winkligen, langlochartigen Führung 5b ein Entrasterteil 5 schwenkbar
angebracht. Weiterhin befindet sich am Fanghaken 3 ein fester Entrasteranschlag
6 für das Entrasterteil 5. Am Schaft der Sicherheitsstütze 2 ist außerdem eine Federöse
7 angebracht, in welche eine Zugfeder 8 eingehängt ist, deren anderes Ende mittels
Halterung 9 mit dem Fahrgestellrahmen verbunden ist, so daß die Sicherheitsstütze
2 ständig durch die Federkraft gegen den Abstützbolzen 10 gehalten wird.
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Wird das Fahrerhaus aus der Fahrstellung i8 die gartungsstellung abgekippt,
bewegt sich die Sicherheitsstütze 2 ani Abstützbolzen 10 entlang von h über B und
der Bianghaken 3 rastet mit der Radienführung CD in den xbstützbolzen 10 ein. Damit
ist die Wartungestellung des Fahrerhauses erreicht. Der Totpunkt dss Fahrerhauses
wird beim Abkippen überschritten und der Fanghaken 3 liegt mit seinem unteren inneren
Radius am Abstützbolzen 10 an.
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Die sicherheitsstütze 2 wird durch die Zugkraft des Fahrerhauses beansprucht.
Dabei dient die Sicherheitsstütze 2 gleichzeitig als Kippwinkelbegrenzung.
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tritt der Fall ein, daß das Fahrzeug nicht auf ebener sondern in Fahrtrichtung
ansteigender Fläche steht, wird der Totpunkt des Fahrerhauses nicht überschritten.
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Danti kommt der Fanghaken 3 mit seinem oberen inneren Radius am Abstützbolzen
10 zur Anlage und die Sicherheitsstütze 2 wird auf Druck beansprucht.
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Soll nun das fahrerhaus in die Fahrstellung zurück kippt werden, wird
das Entrasterteil 5 an Griffstück 5a in seiner Führung 5b um den Führungsbolzen
4 herem, entgegen dem Uhrzeigersinn soweit geschwenkt, bis es mit seinen Kanten
am Entrasteranschlag 6 und am Abstützbolzen 16 anliegt. Wird jetzt das Sperrventil
der Kipphydraulik geöffnet, senkt sich das Fahrerhaus nach unten.
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Das Entrasterteil 5 verspannt sich zwischen Fuhrungsbolzen 4 und Entrasteranschlag
6 und die Sicherheitsstütze 2 gleitet von D an der Ablaufkante des Entrasterteiles
5 entlang direkt zu 3. Die Sicherheitsstütze 2 ist mit dem Fanghaken 3 aus dem Abstützbolzen
10 auskerastet und bewegt sich, unter der Federkraft gegen den Abstützbolzen 10
gehalten, über A in die Ausgangsstellung zurück. Dabei fällt das Entrasterteil 5
nach unten in die Ausgangsposition und die Sich.rheitsstütze 2 ist für einen weiteren
Kippvorgang bereit.