DE2633126A1 - Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von auf einer fluessigkeitsoberflaeche auftretendem schaum - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von auf einer fluessigkeitsoberflaeche auftretendem schaumInfo
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Description
Dipl.-lng. H. Sauerland · Dn.-lng. R. König ■ Dipl,-lng. K. Bergen
Patentanwälte · Aoao Düsseldorf 3D · Cecilienallee ve ■ Telefon
22.JuIi 1976 30 953 B
MITSUBISHI PRECISION CO.LTD. 345, Kamimachiya, Kamakura-shi, Kanagawa-ken, Japan
DIRECTOR GENERAL OF AGENCY OF INDUSTRIAL SCIENCE AND TECHNOLOGY
3-1 Kasumigaseki 1-chome, Chiyoda-ku, Tokio /Japan
"Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung; von auf einer
Flüssigkeitsoberfläche auftretendem Schaum"
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Beseitigen von Schaum, der auf der Oberfläche einer Flüssigkeit, auftritt, die sich ein einem
Reaktionsbehälter befindet, wobei oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche ein freier Raum vorhanden ist.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, um Flüssigkeitsschaum physikalisch
zum Zusammenfallen zu bringen und zu beseitigen, wobei es sich insbesondere um Schaum handelt, der aus dem
flüssigen Inhalt eines Reaktionsgefäßes entsteht, während dieser Flüssigkeit beispielsweise Sauerstoff zugeführt
und die Flüssigkeit gerührt wird.
Bei einigen konventionellen Reaktionsprozessen, z.B.
Mikrobenkulturen, ist es erforderlich, daß Luft oder
Sauerstoff in die Reaktionsflüssigkeit innerhalb des Reaktionsbehälters eingeführt wird. Um die erforderliche
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-Z-
Menge Luft oder Sauerstoff in die Reaktionsflüssigkeit einzuführen, wird im allgemeinen so verfahren, daß das
jeweilige Gas vom Boden des Reaktionsgefäßes in die Reaktionsflüssigkeit mittels geägneter Luftzuführungsmittel
eingeleitet wird, z.B. eines Luftdiffusionsrohres, so daß der Kontakt der Luft oder des Sauerstoffs
mit der Reaktionsflüssigkeit möglichst groß ist. Ferner wird die Flüssigkeit im allgemeinen innerhalb
des Reaktionsbehälters mittels eines geeigneten Rührwerks gerührt. Insbesondere wenn eine organische
Stickstoffverbindung in der Reaktionsflüssigkeit enthalten
ist oder im Falle der Biosynthese von Eiweißstoffen, z.B. bei der Kultur von Mikroben, entstehen
sehr große Schaummengen. In diesem Falle nimmt der entstehende Schaum, wenn es vermieden werden soll, chemische
Entschalungsmittel der Reaktionsflüssigkeit zuzusetzen und die üblichen Luftzuführungs- und Rührmethoden
angewandt werden, notwendigerweise einen großen Teil des Innenraumes des Reaktionsbehälters ein. Hieraus
ergibt sich, daß die Reaktionsflüssigkeitsmenge die in den Reaktionsbehälter eingegeben werden kann, sehr
gering sein muß, um zu vermeiden, daß der entstehende Schaum aus dem Reaktionsbehälter überläuft. Ferner
ergibt sich im Falle von Mikrobenkulturen, daß die Mikrobenmenge, die von der Flüssigkeit in den entstehenden
Schaum gelangt, oft größer ist als die Menge der Mikroben, die in der Flüssigkeit verbleibt, so daß
als Ergebnis der Prozesswirkungsgrad gering bleibt.
Es ist schon versucht worden, eine mechanische Entschäumungsvorrichtung
mit Entschäumungsflügeln zu verwenden oder ein Verfahren, bei dem der Schaum mit Schallwellen
behandelt wird, um das Zusammenfallen des Schaums zu erreichen. In beiden Fällen sind jedoch zusätzliche
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Aggregate einschließlich einer elektrischen Spannungsquelle erforderlich, um die Entschäumungsflügel in Drehung
zu versetzen, oder es muß eine Quelle für Hochdruckgase
vorgesehen werden,mit denen die Schallwellen erzeugt werden. Es ergeben sich hieraus viele Nachteile
wirtschaftlicher Art, sowie bezüglich der Wartung der komplizierten Zusatz- und Ausrüstungsteile.
Ferner kann man mit den bekannten Entschäumungsvorrichtungen
oder -verfahren häufig den Schaum nicht beseitigen,.
wenn er in "besonders turbulenter Weise entsteht.
Insbesondere im Falle der Eiweissproduktion aus Einzellern
mit Kohlenwasserstoffen als Ausgangsstoffe, wie z.B. normales Paraffin oder Methan, ist das Auftreten des
Flüssigkeitsschaums ein schwierig zu lösendes Problem.
Bei der Fermentierung von Kohlenwasserstoffen ist nämlich
eine große Menge Sauerstoff erforderlich, und das Substrat muß in Wasser emulgiert werden, da es nicht
wasserlöslich ist. Aus diesem Grunde ist ein ständiges Umrühren der emulgierten Kulturflüssigkeit erforderlich.
Die entstehende Schaummenge vergrößert sich langsam aber stetig bis etwa zur Mitte der Fermentationszeit,
Wenn sich der Fermentationsprozess seinem Endstadium
nähert, nimmt das Auftreten von Schaum an der Oberfläche der Reaktionsflüssigkeit sehr schnell zu. Es ist
daher unbedingt erforderlich, den Schaum, der auf der Kuiturflüssigkeitsoberfläche erscheint, zu beseitigen,
nicht nur um den Fermentationsprozess normal durchführen
zu können, sondern auch um den Wirkungsgrad der Kulturen zu verbessern. Bisher ist jedoch noch kein einfaches und
wirksames Verfahren zur Beseitigung des Schaums bekannt geworden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Nachteile der bisher bekanntgewordenen
Verfahren und Vorrichtungen zur Beseitigung von Schaum auf Flüssigkeitsoberflächen ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, um Schaum auf einer Flüssigkeitsoberfläche in einem Reaktionsbehälter
auf physikalische Weise zusammenfallen zu lassen, so daß der zusammengefallene Schaum wieder zu Flüssigkeit
wird. Dabei soll auf einfache und wirksame Weise der Schaum beseitigt und keine besondere Überwachung
während der Anwendung des Verfahrens im Reaktionsbehälter erforderlich sein, wobei die Anwendung bei
jedem vorhandenen Reaktionsbehälter ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche gelöst. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
zum Beseitigen von Flüssigkeitsschaum wird eine Flüssigkeitsverteilungsvorrichtung mit einem Düsenteil
und einem Flüssigkeitsverteiler verwendet, um vom Reaktionsbehälter herangeführte Flüssigkeit zu verteilen,
wobei die Flüssigkeitsteilchen auf den Flüssigkeitsschaum, der in großer Menge auf der Flüssigkeitsoberfläche
in einem Reaktionsbehälter entsteht, trifft und diesen Schaum bricht. Hierbei ist die Flüssigkeitsverteilvorrichtung
innerhalb des Reaktionsbehälters so angeordnet, daß das Düsenteil in einem bestimmten Abstand oberhalb
der Flüssigkeitsoberfläche auf diese gerichtet ist. Die Umwälzung der Flüssigkeit vom Reaktionsbehälter zur
Flüssigkeitsverteilvorrichtung erfolgt durch eine geeignete Pumpvorrichtung, die die Flüssigkeit unter
Druck setzt. Die umgewälzte Flüssigkeit wird durch das Düsenteil ausgespritzt und prallt auf den Flüssigkeits-
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verteiler, der vor dem Düsenteil angeordnet ist. Der
Flüssigkeitsverteiler zeisbäubt die abgeprallte Flüssigkeit
unter einem sehr weiten Verteilwinkel bezogen auf die Spritzachse des Düsenteils, so daß die Flüssigkeitsteilchen
radial auf die Flüssigkeitsoberfläche im Behälter gelangen. Je größer der Verteilwinkel der Flüssigkeitsteilchen
ist, desto größer ist die Flüssigkeitsoberfläche, die von den Flüssigkeitsteilchen erreicht
wird. Aus diesem Grunde ist der Abstand zwischen der Düsenöffnung des Düsenteils und dem Flüssigkeitsverteiler so gewählt, daß er £10 mm beträgt, unabhängig vom
Druck, unter dem die Flüssigkeit vom Reaktionsbehälter
zur Flüssigkeitsverteilvorrichtung umgewälzt wird. Im übrigen ist der Druck, unter dem die Flüssigkeit vom
Reaktionsbehälter zur Flüssigkeitsverteilvorrichtung umgewälzt wird, vorzugsweise so gewählt, daß er am
Düsenteil 0,5 bar oder mehr beträgt. Aufgrund dieser
beiden unabhängigen Parameter ist es möglich, die kinetische Energie der zerstäubten Flüssigkeitsteilchen
wirksam zum Brechen und Beseitigen des Flüssigkeitssehaums, der auf der Oberfläche der Flüssigkeit im Reaktionsbehälter
entsteht, einzusetzen. Ferner kann man bei Verwendung einer Flüssigkeitsverteilvorrichtung mit einem Flüssigkeitsverteiler,
der mit einem Düsenteil zusammenwirkt, einen größeren Durchmesser des Düsenteils verwenden,
als bei allen bekannten Flüssigkeitsspritzdüsen* wobei
die Flüssigkeit durch den Flüssigkeitsverteiler unter einem großen Winkel versprüht und der Druck der durch
das Düsenteil versprühten Flüssigkeit relativ niedrig sein kann im Vergleich zum Spritzdruck, der bei bekannten
Flüssigkeitsspritzdüsen notwendig ist. Durch den großen Durchmesser des Düsenteils kann mit Sicherheit
vermieden werden, daß dieses Düsenteil während des
Betriebs verstopft.
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¥eitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden, anhand der Figuren gegebenen
Beschreibung. Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt einer Flüssigkeitsteilvorrichtung,
wie sie im Verfahren zur Beseitigung von Schaum gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird;
Fig. 2 und
Fig. 3 Querschnitte entlang der Linien H-II und HI-III
der Fig. 1; und
einen schematischen Schnitt eines Reaktionsgefäßes, in dem die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Flüssigkeitsverteilvorrichtung
angeordnet ist, um das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung durchzuführen.
Gemäß Fig. 1 bis 3 ist ein Flüssigkeitsverteiler 11 mit einer kreisförmigen Prallfläche 17 für die Flüssigkeit
versehen. Der Flüssigkeitsverteiler 11 ist an einem Ende eines Tragstiftes 15 mittels der Schrauben 13 wie z.B.
Stellschrauben befestigt. Die Flüssigkeitsverteilvorrichtung 11 weist eine Flüssigkeitseinspritzdüse 21 auf, die
aus dem rohrförmigen Element 23 und dem Düsenteil 25
besteht, an dessen äußerem Ende die Spritzdüse 25a angeordnet ist. Das Düsenteil 25 ist am Vorderende des rohrförmigen
Teils 23 befestigt. Der Tragstift 15 wird im rohrförmigen Element 23 mittels der vorderen Trägerarme 27
und der hinteren Trägerarme 29 ghalten, wie man in den
Fig. 2 und 3 erkennen kann. Wie aus Fig, 1 ersichtlich, ist die kreisförmige Prallfläche 17 des Flüssigkeitsverteilers
11 so angeordnet, daß sie der Spritzdüse 25a des
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des Düsenteils 25 gegenüberliegt. Der Abstand D zwischen
der Prallfläche 17 und der Spritzdüse 25a ist vorzugsweise kleiner oder gleich 10 mm. Wenn die Flüssigkeit,
die durch das rohrförmige Element strömt, durch das Düsenteil 25 herausspritzt, prallt sie sofort auf die Prallfläche
17 des Flüssigkeitsverteilers 11 und wird hierdurch seitlich in den den Flüssigkeitsverteiler umgebenden Raum
gespritzt.
Wie man in Fig. 4 erkennen kann, weist das Reaktionsgefäß 31 einen geschlossenen Innenraum auf, der aus dem
Unterteil 31a besteht, in den eine vorbestimmte Menge der Reaktionsflüssigkeit F gefüllt wird, und einem oberen
freien Raum 31b, der oberhalb der Oberfläche S der Reaktionsflüssigkeit F frei bleibt. Ein Rührwerk 33 ist
im untersten Teil des Reaktionsgefäßes 31 angeordnet, um
den Teil der Reaktionsflüssigkeit F, der sich am Boden
des Reaktionsgefäßes 31 befindet, durchzurühren. Wenn die Flüssigkeit F gerührt wird, entsteht ein Umwälzstrom
der Reaktionsflüssigkeit F innerhalb des Reaktionsgefäßes
31 in der Richtung, die durch die unterbrochenen Pfeile
L angedeutet ist, wobei diese Umwälzströmung durch das
Saugrohr 35, das in der Reaktionsflüssigkeit F angeordnet ist, unterstützt wird. Eine Zuführleitung 37 ist vorgesehen,
um Luft oder Sauerstoff A in das Reaktionsgefäß durch die Luftverteiler 39 einzuführen und damit der
Reaktionsflüssigkeit F zuzuführen. Eine Auslaßleitung43
ist vorgesehen, um das durch den Reaktionsprozess entstandene Gas G von dem oberen freien Raum 31b des Reaktionsgefäßes 31 abzuleiten.
Eine Verteilerleitung läuft vom Boden des Reaktionsgefäßes 31 zu einer Flüssigkeitspumpe 47, durch die eine
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vorbestimmte Menge pro Minute der Reaktionsflüssigkeit
F vom Reaktionsgefäß abgezogen wird. Die abgezogene Reaktionsflüssigkeit F wird zur Flüssigkeitsverteilvorrichtung,
die innerhalb des Reaktionsgefäßes 31 angeord_ net ist, unter einem bestimmten Druck, der durch die
Flüssigkeitspumpe 47 erzeugt wird, über die weitere Verteilerleitung 49 geleitet. Danach wird die Flüssigkeit
F durch das Düsenteil 25 der Flüssigkeitsverteilvorrichtung 11 ausgespritzt. Die ausgespritzte Reaktionsflüssigkeit
F prallt dann auf den Flüssigkeitsverteiler 11 und wird in Form eines radialen Stromes Q. unter einem
Winkel ^- mit großer Geschwindigkeit versprüht. Vorzugsweise
wird der Winkel ν des Flüssigkeitsstromes Q so
gewählt, daß der 180° beträgt, d.h. die Einstellung wird so getroffen, daß die Flüssigkeitsteilchen unter einem
rechten Winkel zur senkrechten Achse der Flüssigkeitsverteilvorrichtung versprüht werden. Die radial versprühten
Flüssigkeitsteilchen senken sich danach in Richtung der Oberfläche S der Reaktionsflüssigkeit F und
zerstören den Schaum auf der Oberfläche S aufgrund ihrer konetischen Energie. Die von der Flüssigkeitsverteilvorrichtung
versprühte Flüssigkeitsmenge kann unterschiedlich sein in Abhängigkeit von der Schaummenge,
die auf der Oberfläche S der Reaktionsflüssigkeit F innerhalb des Reaktionsgefäßes 31 auftritt. Die Veränderung
der Flüssigkeitsmenge kann dadurch erreicht werden, daß die Leistung der Flüssigkeitspumpe 47 durch die die
ftaktionsflüssigkeit F durch das Düsenteil 25 gespritzt wird, entsprechend eingestellt wird. Ebenso kann eine
Änderung der Flüssigkeitsmenge dadurch erreicht werden, daß ein Teil der Flüssigkeit F, die durch die Verteilerleitung
49 strömt, mittels des Regelventils 51 und der Rückführungsleitung 53 in das Reaktionsgefäß 31 zurückgeleitet
wird.
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Selbstverständlich -wird die versprühte Flüssigkeitsmenge so gewählt, daß ein Optimum des physikalischen
Zerstörens und Beseitigens des Schaums erreicht wird.
Ferner kann in Abhängigkeit von der Art der Reaktionsflüssigkeit F und in Abhängigkeit von der Form und
der Größe des Reaktionsgefäßes 31 der Abstand D zwischen der Düse 25a des Düsenteils 25 und dem Flüssigkeitsverteiler
11 sowie die Form und Größe der Prallfläche 17 des Flüssigkeitsverteilers 11 so gealtert werden,
daß der beste Wirkungsgrad für die Beseitigung des Schaums
erreicht wird. Schließlich können, falls es sich als
notwendig erweist, mehr als eine Flüssigkeitsverteilvorrichtung
parallel zueiraider im freien Raum 31b des Reaktionsgefäßes 31 angeordnet werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden zwei Versuchsbeispiele
gegeben.
Während der Herstellung von Einzelleiweiß aus dem Grundstoff
eines normalen Paraffins wurde die Beseitigung des
Schaums, der auf der Kulturflüssigkeitsoberfläche erschien, mit der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung durchgeführt.
230 1 Kulturflüssigkeit, bestehend aus einer
Lösung von anorganischem Ammoniumsulfat, wurden in das Reaktionsgefäß 31 mit einem Innendurchmesser von 750 mm
und einem Volumen von 500 1 gebracht. Die Kulturflüssigkeit
in dem Reaktionsgefäß 31 wurde zunächst 30 Minuten
lang unter einem Druck von 1 bar einer Hitzesterilisation unterzogen. Danach wurde die Kulturflüssigkeit auf
30°C abgekühlt und sie wurde mit Hefe geimpft. Der Hefekulturprozess lief über 30 Stunden wobei während die-
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- ίο -
ser Zeit eine entspreclmde Menge Luft pro Minute
(1.V.V.M.) in die Kulturflüssigkeit eingeführt wurde
und die Kulturflüssigkeit mit 1000 U/min gerührt wurde. Die nachstehend aufgeführten Tabellen I und
II zeigen die Vergleichsergebnisse zwischen der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Beseitigung
von Schaum und der üblichen Schaumbeseitigung mit Rührflügeln. Im Falle der Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wurde der Düsendurchmesser der Flüssigkeitsverteilvorrichtung mit 15 mm gewählt und
der Abstand zwischen dem vorderen Ende des Düsenteils und des Flüssigkeitsverteilers war auf 2 mm eingestellt.
Ferner wurde die Kulturflüssigkeit vom Reaktionsgefäß zur Flüssigkeitsverteilvorrichtung mit einem Durchsatz
von 50 1 pro Minute gespeist.
Tafel I
Ergebnisse der Schaumbeseitigung während des Herstellungsprozesses
von Eiweiß aus normalem Paraffin (Normales Paraffin 2%)
Zeit Aufgetretene Schaummenge in dem (h) Falle der Verwendung einer üblichen
Schaumbeseitigungsvorrichtung
Schaumbeseitigung
im Falle der Verwendung des erfindungsgem.Verfahrens
Die Schaumbildung war sehr turbulent und der Schaum floß aus dem Behälter über.
Der Schaum war vollständig beseitigt.
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- 11 -
Tafel II
Ergebnisse der Schaumbeseitigung während
des Herstellungsprozesses von Eiweiß aus
normalem Paraffin (Normales Paraffin 3%)
Zeit Aufgetretene Schaummenge im Falle der Verwendung einer
üblichen Schaumbeseitigungsvorrichtung
Schaumbeseitigung im Falle der Verwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
Die Schaumbildung war sehr turbulent und der Schaum
floß aus dem Behälter über.
Der Schaum war vollständig beseitigt.
Der Einfluß der unterschiedlichen Entferungen zwischen dem
vorderen Ende des Düsenteils 25 und dem Flüssigkeitsverteiler 11 auf die Beseitigung des Schaums wurde unter den
nachfolgenden Bedingungen geprüft. Die für diesen Versuch benutzte Flüssigkeit war ein handelsübliches Feinwaschmittel.
Der Düsendurchmesser des Düsenteils 25 wurde auf 15 mm festgelegt. Die zugeführte Luftmenge betrug
1 -,V.V.M. Die Drehzahl des Rührwerks 33 betrug
1000 U/min. Der Grad der Schaumbeseitigung durch das
erfindungsgemäße Verfahren ist der nachstehenden Tabelle
III zu entnehmen.
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Tafel III | Spritzdruck der Flüssigkeit (bar) |
|
Ab stand (mm) |
Feinwaschmittelkonzentration (g/230 1) 1 2 3 4' 5 6 7 8 |
0,5 0,5 |
9 8 |
+ + IH- !Π Ι+ I IH- I I I |
0,55 |
7 | + + + + + + - | 0,55 |
6 | + + ± ± + + - | 0,6 |
5 | + + + ± + - - | 0,65 |
4 | + + + ± ± - - | 0,7 |
3 | + + + ± ± - " | 1,0 |
2 | + + + + + + H- + | |
In Tabelle III bezeichnen die Symbole +, + und - die
folgenden Ergebnisse:
+: Der Schaum war vollständig beseitigt;
+: Der in der Mitte der Flüssigkeitsoberfläche erscheinende
Schaum wurde beseitigt, aber am Rande der Flüssigkeitsoberfläche verblieb ein geringer Teil
des Schaums;
-: Der Schaum war nicht beseitigt.
Aus Tabelle III wird ersichtlich, daß der Schaumbeseitigungseffekt
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ganz besonders stark ist, wenn der Abstand zwischen
der Düse des Flüssigkeitsdüsenteils und dem Flüssigkeitsverteiler kleiner oder gleich 10 mm ist. Dies liegt
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daran, daß dann die Flüssigkeitsteilchen unter einem
rechten Winkel zur senkrechten Achse des Flüssigkeitsdüsenteils der Flüssigkeitsverteilvorrichtung gemäß
der Erfindung verteilt werden.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Beseitigung von Schaum, der auf der Oberfläche
einer Flüssigkeit auftritt, die sich innerhalb eines Reaktionsbehälters befindet, wobei ein freier
Raum oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im freien Innenraum des Reaktionsgefäßes mit Abstand
von der Flüssigkeitsoberfläche (S) Flüssigkeitsteilchen verteilt werden, daß ein Bruchteil der Flüsigkeit aus
dem Reaktionsgefäß abgezogen wird, daß diese Teilmenge so zurückgeführt und zerstäubt bzw. verteilt wird, daß
die Flüssigkeitsteilchen eine kinetische Energie au&reisen
und auf den Schaum treffen, wodurch der Schaum auf der Flüssigkeit s ob er fläche (S) zusammenfällt und verschwindet.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Flüssigkeitsverteilvorrichtung ein Düsenteil (25) zum Verteilen der Flüssigkeit unter
großen Winkelet und einen Flüssigkeitsverteiler (11)
aufweist, der mit einem vorgewählten Abstand vom Düsen-
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teil (25) angeordnet ist, um die Flüssigkeit in Flüssigkeitsteilchen
zu zerstäuben, wenn die Flüssigkeit, die aus dem Düsenteil (25) ausgespritzt wird, auf den
Flüssigkeitsverteiler(11) prallt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgewählte Abstand
(D) zwischen dem Düsenteil (25) und dem Flüssigkeitsverteiler
(11) kleiner oder gleich 10 mm ist, unabhängig von dem Druck, mit dem die Flüssigkeitsteilmenge dem
Düsenteil (25) der Flüssigkeitsverteilvorrichtung zugeleitet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck, unter dem
die Flüssigkeitsteilmenge der Flüssigkeitsverteilvorrichtung zugeleitet wird, so gewählt ist, daß die Flüssigkeit
aus dem Düsenteil (25) mit einem Überdruck von 0,5 bar oder mehr ausgespritzt wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t, daß zum
Abziehen einer Teilmenge der Flüssigkeit eine Pumpvorrichtung
(47) mit einstellbarem Flüssigkeitsdurchsatz vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e η nz
ei ohne t, daß die Pumpvorrichtung, die die Flüssigkeit (F) aus dem Reaktionsgefäß (31) abzieht und die
Pumpvorrichtung, die die Flüssigkeit der Flüssigkeitsverteilvorrichtung
(11) zuführt, eine einzige Flüssigkeitspumpe (47) ist, die zwischen der ersten (45) und
der zweiten Leitung (49) angeordnet ist.
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Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 "bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeitsverteilvorrichtung auf einer senkrechten Achse oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche (5) angeordnet ist, die gleichzeitig die Synnetrieachse der Flüssigkeitsoberfläche (5) bildet.
die Flüssigkeitsverteilvorrichtung auf einer senkrechten Achse oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche (5) angeordnet ist, die gleichzeitig die Synnetrieachse der Flüssigkeitsoberfläche (5) bildet.
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