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Drehlager für Schwingflügel, insbesondere
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Fensterflügel Die Erfindung betrifft ein Drehlager für Schwingflügel,
insbesondere Fensterflügel, mit den Drehwinkel begrenzender Sperre, welche zwecks
Überschreiten dieses Drehwinkels auslösbar ist und in einer Drehendstellung erneut
einschnappt zwecks Blockierung der Rückdrehung.
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Es ist bekannt, die Sperre als Riegel auszubilden, der fest mit einem
in der Drehlagerbacke angeordneten Schieber verbunden ist (FR-PS 7 027 910). Eine
Druckfeder belastet den Schieber und damit den Sperriegel in Eingriffsrichtung.
Wird der Schwingflügel um den entsprechenden Drehwinkel verlagert, beaufschlagt
der Sperriegel eine Anschlagschulter der schwingflügelseitigen Drehlagerbacke. Um
den Schwingflügel dann bspw. in die um 180 Grad gewendete Lage zu bringen, muß der
Schieber mittels der von ihm ausgehenden Handhabe entgegen der Kraft der Druckfeder
verlagert werden. Die Auslösestellung wird gesichert durch eine dem Schieber zugeordnete
Kugelrast. Während des Schwenkens des Schwingflügels bringt ein Nocken der schwingflügelseitigen
Drehlagerbacke den Sperriegel in die Sperrbereitschaftsstellung, d. h., daß die
Sperrwirkung der Kugelrast aufgehoben wird. Daher kann bei Erreichen der Drehendstellung
des Schwingflügels der Sperriegel erneut in eine Sperröffnung der Drehlagerbacke
des Schwingflügels eingreifen. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist einerseits
der aufwendige Aufbau und andererseits die ungenügende Benutzungssicherheit.
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Der aufwendige Aufbau resultiert aus der Anordnung des Schiebers mit
den zugehörigen Bauteilen. Die unzureichende Benutzungssicherheit ergibt sich aus
dem Zusammenwirken des Sperriegels mit dem Nocken. Nach Auslösen des Sperriegels
läßt sich der Schwingflügel auch um einen verhältnismäßig großen Schwenkwinkel verlagern,
ohne daß der Nocken die Sperrbereitsschaftsstellung des Sperriegels herbeiführt.
Wird z. B. nach Auslösen des Sperriegels der Nocken nicht überfahren und der Schwingflügel
in seine Ausgangsstellung gebracht, kann dieses bei erneuter Öffnung des Schwingflügels
zu Nachteilen führen, da die Spaltoffenstellung des Schwingflügels nicht gesichert
ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d. n.
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zusätzlich zu den sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden
Aufgabenstellungen, ein gattungsgemäßes Drehlager von herstellungstechnisch einfacherem
und benutzungssicherem Aufbau anzugeben derart, daß die Sperrberaitschaftsstellung
unmittelbar nach Überschreiten Ser gesicherten Stellungen des Scawingflìlgels erreicht
wird.
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Gelöst ist diese Auf gabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Sperre
als undrehbarer, in Verrastungsrichtung federbelasteter und in Achsrichtung verlagerbarer
Zapfen ausgebildet ist, dessen einwärts gerichtetes Stirnende eine Steuerfläche
zum ulgriff der Sperröffnungsrandkanten aufweist und dessen außenliegendes Ende
mit einer gegenüber dem Sperrzapfen abgefederten Bedienungshandhabe ausgestattet
ist, welche in einen Kulissenschlitz des Sperrzapfens eingreift und in entsperrter
Stellung an der Drehlagerbacke verrastet.
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Das erfindungsgemäße Drehlager zeichnet sich insbesondere durch einen
einfacheren und benutzungssicheren Aufbau aus. Als Sperrelement dient nun ein ausschließlich
in Achsrichtung verlagerbarer Zapfen. Dieser läßt sich günstigst herstellen und
an der ralmenseitigen Drehlagerbacke unterbringen. Die Axialverlagerung des Zapfens
geschieht mittels der am äußeren Ende des Zapfens angeordneten Bedienungshandhabe.
Durch Drehen derselben wird über den Kulissenschlitz des Sperrzapfens dieser um
ein entsprechendes Maß zurückgezogen. Gesichert wird die nun vorliegende, entsperrte
Stellung durch Verrastung der Bedienungshandhabe an der Drehlagerbacke. Herbeigeführt
wird diese
entsperrte Stellung, falls der Schwingflügel den Drehwinkel
überschreiten oder aus seiner Drehendstellung zurückgedreht werden soll. Bereits
nach geringfügigem überschreiten dieser gesicherten Stellungen des Schwingflügels
wirkt das einwärts gerichtete eine Steuerfläche ausbildende Stirnende mit der entsprechenden
Sperröffnungskante zusammen unter Herbeiführung der Sperrbereitschaftsstellung.
Wird z. B.
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nach geringem überschreiten des die Spaltoffenstellung des Schwingflügels
bestimmenden Drehwinkels der Drehflügel wieder in die Verschlußlage gebracht, schnappt
der Zapfen zufolge der dann vorliegenden Sperrbereitschaftsstellung wieder in die
entsprechende Sperröffnung ein. Bei dem vorerwähnten Zusammenwirken des Stirnendes
des Sperrzapfens mit der jeweiligen Sperröffnungskante wird eine geringfügige Axialverlagerung
des Sperrzapfens erzwungen, die zur Auslösung der Verrastung zwischen Bedienungshandhabe
und Drehlagerbacke dient. Die der Bedienungshandhabe zugeordnete Druck feder verdreht
dabei die Bedienungshandhabe über den Kulissenschlitz in die Ausgangsstellung.
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Eine störungsfreie Betätigung ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß die Sperröffnungsrandkanten als Steuerschrägen ausgebildet sind.
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Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, daß die Rast der Bedienungshandhabe
als Vorsprung derselben ausgebildet ist und zufolge Wirkung der Sperrzapfenfeder
in eine Vertiefung der Drehlagerbacke eintritt.
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Diese Sperrzapfenfeder ist gegenüber der zwischen Bedienungshandhabe
und Sperrzapfen angeordneten Druckfeder stärker ausgebildet. Die Sperrzapfenfeder
dient dazu, den Sperrzapfen in Eingriffsrichtung zu belasten, während die Druckfeder
die Rückdrehung der Bedienungshandhabe in die Grundstellung bewirkt.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die Sperröffnungen in der Breitfläche einer gegenüber der Drehlagerbacke verspannbaren
Scheibe mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche vorgesehen sind, welche letztere die
Gleitfläche für die entsprechend kegelstumpfförmige Innen flanke der anderen Drehlagerbacke
bildet. Auf diese Weise läßt
sich die Bremswirkung einfachst einstellen.
Die hierzu dienenden Bauteile sind einfach in ihrem Aufbau und gestatten eine kostensparende
Herstellung.
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Sodann erweist es sich erfindungsgemäß als günstig, daß die Steuerfläche
des Sperrzapfens vom balligen Stirnende desselben gebildet ist. Dies bringt den
Vorteil einer leichten Betätigung.
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Schließlich ist es gemäß der Erfindung noch von Vorteil, daß die Undrehbarkeit
des Sperrzapfens durch einen mehrkantigen Zwischenabschnitt desselben erzielt ist.
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Dadurch läßt sich die Undrehbarkeit des Sperrzapfens ohne zusätzliche
Bauteile verwirklichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 - 8 erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht gegen ein linksseitiges Schwingflügellager, Fig. 2
die Draufsicht auf die fensterrahmenseitige Drehlagerbacke,
Fig.
3 die Draufsicht zu Fig. 2, Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig
5 in größerem Maßstab den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4, die Verschlußstellung
des Schwingflügels betreffend, Fig. 6 eine in etwa der Fig. 5 entsprechende Darstellung,
jedoch bei um den Drehwinkel verlagertem Schwingflügel und in entsperrter Stellung
befindlicher Bedienungshandhabe, Fig. 7 eine Stirnansicht in Pfeilrichtung VII in
Fig. 6, teilweise aufgebrochen und Fig. 8 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung,
jedoch bei um 90 Grad geschwenkter Schwingflügelseitiger Drehlagerbacke.
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Das für Schwingflügel, insbesondere Fensterflügel, geeignete Drehlager
besitzt die fensterrahmenseitige Drehlagerbacke 1 und die am Schwingflügel anzubringende
Drehlagerbacke 2.
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Von der Drehlagerbacke 2 geht eine Rippe 3 aus, die in eine Nut 4
einer Scheibe 5 mit kegelstumpfförmiger Mantelfläche 6 ragt. Letztere bildet die
Gleitfläche für die entsprechend kegelstumpfförmige Innen flanke 7 der anderen Drehlager
backe 1. Die Innenflanke 7 ist Bestandteil eines aus entsprechendem Kunststoff bestehenden
Lagerringes 8.
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Von diesem gehen äußere Rippen 9 aus, die in formangepaßte Ausnehmungen
10 der Drehlagerbacke 1 ragen.
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Die Scheibe besitzt eine zentrische Gewindebohrung 11, in die eine
die Drehlagerbacke 2 durchsetzende Schraube 12 ragt. Mittels derselben kann die
Scheibe 5 gegenüber dem Lagerring 8 verspannt werden unter Veränderung der Bremswirkung
zwischen den Drehlagerbacken 1 und 2.
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Beim Ausführungsbeispiel schließt die Breitfläche 13 der Scheibe 5
etwa bündig mit dem äußeren Rand des
Lagerringes 8 ab. Von der
Breitfläche 13 gehen die sich diametral gegenüberliegenden Sperröffnungen 14 und
15 aus. Die Sperröffnung 14 ist als Bohrung ausgebildet, während die Sperröffnung
15 Bogenschlitzform aufweist. In Verschlußstellung des Schwingflügels greift der
Zapfen 16 in die Sperröffnung 15 ein, vergl. ausgezogene Linien in Fig. 4. Br erstreckt
sich dann diametral gegenüberliegend zur Öffnung 14.
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Von den Drehlagerbacken 1, 2 gehen Lappen 1', 2' aus, die in der Verschlußstellung
des Schwingflügels gegeneinandertreten und dadurch einen Anschlag bilden.
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An das Stirnende 17 des Zapfens 16 schließt sich ein vierkantiger
Zwischenabschnitt 18 an. Letzterer ist geführt in einer formangepaßten Ausnehmung
19 der Drehlagerbacke 1. Eine Sperrzapfenfeder 20 stützt sich einerends am Boden
der Ausnehmung 19 und andererends an dem Zwischenabschnitt 18 ab und belastet dadurch
den Zapfen 16 in Verrastungsrichtung. Der Zwischenabschnitt 18 setzt sich in das
Zapfenende 21 fort.
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In diesem ist ein in Richtung der Drehlagerbacke 1 schräg ansteigender
Kulissenschlitz 22 vorgesehen.
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Letzterer wird von einem Querbolzen 23 der auf dem äußeren Ende 21
verschieblichen und drehbaren Bedienungshandhabe 24 durchsetzt. Eine Druckfeder
25 ist zwischen dem äußeren Ende 21 des Zapfens 16 und der Bedienungshandhabe 24
geschaltet. Die Druckfeder 25 ist bestrebt, den Querbolzen 23 an den untersten Punkt
des Kulissenschlitzes 22 zu bringen.
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Vom der Drehlagerbacke 1 zugekehrten Stirnende der Bedienungshandhabe
24 geht ein Vorsprung 26 aus, dem zwei um 90 Grad winkelversetzte Vertiefungen 27
und 28 in der Drehlagerbacke 1 zugeordnet sind.
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Der Kulissenschlitz 22 läßt dementsprechend eine Drehung der Bedienungshandhabe
24 um 90 Grad zu.
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Die Steuerfläche 29 des Zapfens 16 wird vom balligen Stirnende desselben
gebildet. Dieses Ende wirkt zusammen mit den als Steuerschrägen ausgebildeten Sperröffnungsrandkanten
30.
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Die bogenschlitzförmige Sperröffnung 15 gestattet es, die Sperrbauteile
sowohl für rechts- als auch für linksseitige Drehlager zu verwenden.
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Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Die Fig. 1 -5 stellen die Verschlußlage
des Schwingflügels bzw.
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des Drehlagers dar. Der Zapfen 16 befindet sich mit seinem Stirnende
17 in der Sperröffnung 15, während der Vorsprung 26 der Bedienungshandhabe 24 in
der Vertiefung 27 eingetreten ist. Der Schwingflügel kann ausgehend von dieser Stellung
in die mit A bezeichnete Lage gemäß Fig. 4 geschwenkt werden. Begrenzt wird dieser
Drehwinkel dadurch, daß die Sperröffnungsrandkante 15' den Zapfen 16 beaufschlagt.
Um diesen Drehwinkel überschreiten zu können, muß die Bedienungshandhabe 24 um 90
Grad gedreht werden. Dabei verlagert der Querbolzen 23 den Zapfen 16 über den Kulissenschlitz
22 in Auswärtsrichtung, vergl. Fig. 6. Der Vorsprung 26 der Bedienungshandhabe tritt
nun in die Vertiefung 28 der Drehlagerbacke 1 ein und verhindert die Rückdrehung
der Bedienungshandhabe. Der Rasteingriff wird aufrechterhalten durch die Sperrzapfenfeder
20, deren Federkraft
größer ist als die der Druckfeder 25. Obwohl
der Zapfen 16 zurückgezogen ist, ragt die ballige Steuerfläche 29 in die Sperröffnung
15. Dieses hineinragende Maß ist mit x bezeichnet und ist etwas größer als die Höhe
des Vorsprunges 26.
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Wie aus Fig. 7 ersichtlich, liegt die ballige Steuerfläche 29 vor
der Steuerschräge 30 der Sperröffnung 15.
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Wird nun die Drehlagerbacke 2 bzw. der Schwingflügel weiterverlagert,
beaufschlagt die Steuerfläche 29 die Steuerschräge 30, der Zapfen 16 wird dabei
in Auswärtsrichtung verlagert, und der Vorsprung 26 tritt aus der Vertiefung 28
heraus.
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Die gespannte Druckfeder 25 bewirkt dabei über den Querbolzen 23 und
Kulissenschlitz 22 eine Rückdrehung der Bedienungshandhabe 24 um 90 Grad, vergl.
Fig. 8.
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Damit ist die Sperrbereitschaftsstellung geschaffen.
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Wird der Schwingflügel um 180 Grad geschwenkt, verrastet augenblicklich
der Sperrzapfen 16 in der Sperröffnung 14, vergl. mit B bezeichnete Lage in Fig.
4. .Die Stellung des Zapfens 16 entspricht dann der in Fig. 5 dargestellten Lage.
Um den Schwingflügel wieder zurückdrehen zu können, muß durch Drehen der Bedienungshandhabe
um 90 Grad die in Fig. 6 veranschaulichte entsperrte Stellung herbeigeführt werden.
Nach unmittelbarem Überwandern der Sperröffnungsrandkante der Sperröffnung 14 liegt
dann wiederum die Sperrbereitschaftsstellung
des Zapfens 16 vor.
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Das unmittelbare Herbeiführen der Sperrbereitschaftsstellung nach
überwandern der Sperröffnungsrandkanten bringt die eingangs erwähnte erhöhte Benutzungssicherheit.