DE2632777C2 - Dampfkraftanlage mit Einrichtung zur Spitzenlastdeckung - Google Patents
Dampfkraftanlage mit Einrichtung zur SpitzenlastdeckungInfo
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Description
c) wobei der oder die Sekundärdampferzeuger Eine Dampfkraftanlage mit einem Speicher, der einen
(12) dampfseitig über mindestens eine Arbeits- Dampfraum enthält ist beispielsweise aus der CH-PS
dampfleitung (13) mit der Turbine (2) und was- 20 2 04 975 bekannt Dieser Dampfraum ist zum Laden des
serseitig über eine mit einer Pumpe (26) verse- Speichers mit der Frischdampfleitung verbunden. Der
hene Wasserrückführleitung (14) mit der Spei- Speicher selbst ist ein Niederdruckspeicher, weshalb die
sewasserleitung (6) verbunden sind, Schaltung nicht zur Spitzenlastdeckung geeignet ist,
d) und wobei der Sättigungszustand im Speicher- sondern mit dem Speicher eine Anfahrmöglichkeit gegefäß
(3) temperaturmäßig höher liegt als jener 25 schaffen wird.
des Speisewassers am Eintritt des Dampferzeu- Eine Dampfkraftanlage der eingangs genannten Art
gers(l), ist bekannt aus der DE-PS 4 08 050. Auch bei dieser
Anlage wird die Heißwasserrückführleitung unmittel-
dadurchgekennzeichnet, bar vor dem Kessel in die Speiseleitung eingeführt. Im
30 Gegensatz zu der im Normalbetrieb üblichen Kaltspei-
e) daß der Dampfraum (4) nur zum Speicherladen sung wird hiermit bei Spitzenlastdeckung eine Heißüber
eine Dampfleitung {8, 33) mit der Frisch- speisung des Kessels durchgeführt. Dabei bewirkt die
dampfleitung (10) oder einer Hochdruck-An- Temperaturdifferenz zwischen Speicherwasser und
zapfung verbunden ist, wobei der Sättigungszu- Speisewasser die erwünschte Mehrerzeugung von
stand im Speichergefäß (3) druckmäßig niedri- 35 Dampf. Um darüber hinaus überhitzten Dampf aus dem
ger liegt als jener des Frischdampfes resp. des Speicherwasser zu gewinnen, ist der Druck im Hoch-Hochdruck-Anzapfdampfes,
druckspeicher größer gewählt als der Kesseldruck. Da
f) daß der Hauptkreislauf mit Speisewasservor- somit der Sättigungszustand im Speicher höher ist als
wärmern ausgerüstet ist, und daß die Wasser- jener des Frischdampfes, ist der Dampfraum des Speirückführleitung
(14) zwischen dem thermodyna- 40 chers nur zum Entladen mit dem Hauptkreislauf strommisch
höchsten Vorwärmer (6a) und dem abwärts des Dampferzeugers verbunden.
Dampferzeuger (1) in die Speisewasserleitung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein (6) einmündet, Dampfkraftwerk der eingangs genannten Art für reine
Dampferzeuger (1) in die Speisewasserleitung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein (6) einmündet, Dampfkraftwerk der eingangs genannten Art für reine
g) daß die Arbeitsdampfleitung (t3b) mit dem Spitzenlastdeckung zu optimieren.
niedrigsten thermodynamischen Zustand in die 45 Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den kenn-
Anzapfleitung mündet, die den thermodyna- zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst,
misch höchsten Speisewasservorwärmer (6a) Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere in der Mi-
mit Heizdampf versorgt. nimierung allfälliger, durch Mischung verursachter
Exergieverluste zu sehen. Die Tatsache nämlich, daß die
2. Dampfkraftanlage mit einem Leichtwasserreak- 50 Speisewasserendtemperatur mit der Last an der Turbitor
als Dampferzeuger nach Patentanspruch 1, da- ne gleitet, führt dazu, daß das Speichersystem unabhändurch
gekennzeichnet, daß der Sekundärdampfer- gig von der Turbinenlast auf das jeweilige Temperaturzeuger
(12) Wärmeübertrager (18) enthält, deren niveau abarbeitet, d.h. Speicherwasserendtemperatur
Primärseite über Abzweigleitungen (19) mit dem ist gleich Speisewasserendtemperatur. Nun hat einer-Wasserraum
(5) des Speichergefäßes (3) verbunden 55 seits das nicht verdampfte Speicherwasser am unteren
ist, während die Sekundärseite einerseits über Spei- Ende die Sättigungstemperatur der heißesten Anzapseleitungen
(20), die aus dem Hauptkreislauf, insbe- fung; andererseits hat bei thermodynamisch sinnvoller
sondere aus den Dampftrocknern (21) und/oder dem Auslegung das Speisewasser nach dem letzten Vorwär-Zwischenüberhitzer
(22) abgeschiedenes Wasser mer eine Temperatur, die bis auf die Grädigkeit des
dem Wärmeübertrager (18) zuführen, und anderer- eo Apparates ebenfalls dieser Sättigungstemperatur entseits
über Ausdampfleitungen (23) mit dem Haupt- spricht. Und dieser Automatismus der Temperaturkreislauf
verbunden ist. »Gleichheit« gilt anläßlich der Speichereniladung für
alle Lastzustände.
Ferner können die technologisch und wirtschaftlich
65 heute möglichen hohen Speicherdrücke nunmehr sinnvoll
ausgenützt werden, so daß sich hohe spezifische
Die Erfindung betrifft eine Dampfkraftanlage mit Speicherleistungen und hohe Speicherwirkungsgrade
Einrichtung zur Spitzeniastdeckung gemäß Oberbegriff ergeben.
3 4
lastdeckung;die Zur Spitzen- bzw. Überlasterzeugung wird die Em-
därdampferzeugers; in pe 26 wird angefahren und die Fördermenge der Speise-
gekühlten Reaktoren vorteilhafte Ausführungsform der darf wird die Fördermenge von letzterer auf Null redu-
' Dampfkraftwerken mit fossilgefeuerten Dampferzeu- Spannungsarmatur 30 je nach erforderlicher Leistung
gern Vorteile bietet; die geregelt und zwar derart, daß die Öffnung zur Erhö-
zum Zwecke der reinen Spitzenlastdeckung. triebes wird die Fördermenge der Speicherwasserpum-
, Dampfturbine, 3 das Speichergefäß mit Dampfraum 4 den und/oder nach dem Wasserstand im Entspanner 156
und Wasserraum 5. Das Speichergefäß kann ein VoIu- geregelt, und zwar derart, daß die Fördermenge mit
men von mehr als 1000 m3 und ein Druckvolumen zunehmender Wassermenge und/oder steigendem Was-
30 000 bar χ m3 aufweisen und in vorgespannter Kon- serstand erhöht wird.
' struktion ausgeführt sein. Die Speisewasservorwärme- 20 In der F i g. 3 ist eine Alternative zur Ausführung des
kette ist mit 6a,66,6ς 6f und der Speisewasserbehälter Sekundärdampferzeugers 12 nach Fig.2 dargestellt,
s' mit 7 bezeichnet Der Speisewasserbehälter ist zur Auf- bei der das Heißwasser aus der Heißwasserleitung 25
§ nähme des überschüssigen Kaltwassers eingerichtet; al- zum Teil über als Verdampfer dienende Wärmetauscher
■; ternativ kann ein gesondertes Ausgleichsgefäß 31 16a, 16/>
gerührt wird, während ein weiterer Teil der
w, (Fig.7) vorgesehen werden. Vorzugsweise weist der 25 Sekundärseite der Wärmetauscher 16a, 166 als Speise-
ί' Speisewasserbehälter 7 respektiv das Ausgleichsgefäß wasser zugeführt wird, das im Wärmetauscher ver-
t, 31 einen mehr als halb so großen Inhalt auf als das dampft und gegebenenfalls leicht überhitzt wird.
!?; Speichergefäß 3. In der F i g. 4 ist eine weitere Alternative mit Entspan-
[■■! Das Laden des Speichergefäßes 3 erfolgt einerseits nungsdampferzeugern 15a, 156 und nachgeschalteten
mit vorgewärmtem Speisewasser über die Heißwasser- 30 Überhitzern I7a, 176 gezeigt. Die Überhitzer 17a, 176
[i. chender Temperatur über die Dampfleitung 8 und die In der Fig.5 wird ein Ausführungsbeispiel für ein
Si Dampfarmaturen 29a, 29b. In der Fig. 1 ist beispiels- Kernkraftwerk mit gasgekühltem Hochtemperatur-Ref weise Ladung durch Frischdampf aus der Frischdampf- 35 aktor gezeigt. Für diesen Reaktor ist kennzeichnend,
|| leitung 10 vorgesehen. Je nach Frischdampfzustand daß Druck und Temperatur des Frischdampfes sowie
If: kann auch Anzapfdampf entsprechender Temperatur die Zwischenüberhitzungstemperatur hoch sind, wäh-['·' verwendet werden oder eine Umschaltmöglichkeit (29a, rend die Speisewassertemperatur relativ niedrig liegt.
U 296,J vorgesehen werden. Ferner ist der Druckabfall im Zwischenüberhitzer relais Bei der Entladung des Speichergefäßes 3 wird diesem 40 tiv hoch. Es erfolgt daher die Anspeisung des Speicher-
^ über eine Heißwasserleitung 25 Heißwasser entnom- gefäßes 3 mit kaltem Zwischendampf vor dem Zwi-ΐ men, einem ein- oder mehrstufigen Sekundärdampfer- schenüberhitzer, während die Entladung in den heißen
■■' zeuger 12 zugeführt, der die Dampfturbine 2 über die Zwischendampf erfolgt. Vorzugsweise ist wegen der
:..'; Arbeitsdampfleitungen 13a, 136 mit Dampf versorgt niedrigen Speisewassertemperatur eine zweite Ent-' Das teilweise abgekühlte Heißwasser wird sodann über 45 Spannungsstufe 156 vorgesehen.
ι eine Wasserrückführleitung 14 und eine Speicherwas- Die Fig.6 zeigt eine Ausführung des Erfindungsgeserpumpe 26 zwischen höchstem Speisewasservorwär- dankens für Kraftwerke, bei denen hohe Frischdampfmer 6a und Dampferzeuger 1 in die Speisewasserleitung drücke und hohe Frischdampf- sowie Zwischendampf-6 eingespeist Gleichzeitig wird die Leistung der Speise- Temperaturen vorliegen. Hier wird das vom Speicher 3
:■■ wasserpumpe 27 entsprechend zurückgenommen. 50 kommende Heißwasser nach Durchlaufen einer einzi-In der F i g. 2 ist eine Ausführungsform des Sekundär- gen Entspannungsstufe 15 mit Überhitzer 17 über die
dampferzeugers 12 dargestellt, und zwar als zweistufi- Arbeitsdampfleitung 13 vor dem Zwischenüberhitzer 22
ger Entspannungsdampferzeuger mit den Entspannern eingespeist. Zur Beeinflussung des Schluckvermögens
15a, 156 und den zugehörigen Entspannungsarmaturen der Niederdruckflut der Turbine 2 wird ein regelbarer
30a, 306, mit deren Hilfe der Wasserstand in den nach- 55 Teil des zugeführten Dampfes über ein Zwischenübergeschalteten Entspannungsdampferzeugern geregelt hitzer-Bypaßventil 24 geleitet. Diese Ausführung
wird, während die Mengenregelung und damit Lei- kommt vorzugsweise für fossilgefeuerte Dampferzeustungsregelung mit Hilfe der Speicherwasserpumpe 26 ger, Sonnen-Dampfkraftwerke, flüssigmetallgekühlte
erfolgt. Reaktoren, Fusionsreaktoren und sonstige Dampfer-Die erfindungsgemäßen Anlagen werden folgender- 60 zeuger mit hohen 'Drücken und hohen Überhitzungsmaßen betrieben: Zum Laden des Speichers 3 bei Be- temperaturen in Frage.
trieb des Hauptkreislaufes wird die Fördermenge der In der Fig. 7 ist als Dampferzeuger ein Kernreaktor,
Speisepumpe 27 erhöht, die Wasserarmatur 28 in der insbesondere Druckwasserreaktor, vorgesehen. Ein
Heißwasserladeleitung 11 geöffnet sowie die Dampfar- Zwischenüberhitzer 22, der mit Frischdampf beheizt ist,
matui 29 in der Dampfleitung 8 geöffnet Dabei wird 65 und ein vorgeschalteter Dampftrockner 21 sind vorhanzunächst die Dampfarmatur 29 bis zum Druckausgleich den. Im Überlastfall werden sowohl die Entspannungsund erst anschließend die Wasserarmatur 28 geöffnet. dampferzeuger 15a, 156 über die Heißwasserleitung 25
Die Dampfarmatur 29 wird je nach verfügbarer Über- und die entsprechenden Entspannungsarmaturen 30a,
3Oi, als auch der Wärmeübertrager 18 über die von der
Heißwasserleitung 25 abzweigende Abzweigleitung 19
mit Heißwasser vom Speichergefäß 3 versorgt Das dem
Wärmeübertrager 18 über die Speiseleitung 20 sekundärseitig zugeführte Heißwasser aus Zwischenüberhit- 5 zer 22 und Dampftrockner 21 wird dort verdampft und
sodann über die Ausdarnpfleitung 23 dem Hauptkreislauf vor dem Dampftrockner 21 und Zwischenüberhitzer 22 zugeführt. Das wird durch den eingangs erwähnten Speicherdruck ermöglicht, der über dem Druck des io durch den Zwischenüberhitzer strömenden Dampfes
liegt. Der Nachschub des Dampfes in der Ausdampfleitung 23 gegenüber dem Wasser in Speiseleitung 20 erfolgt durch den Dichteunterschied. Mit 31 ist ein Ausgleichsgefäß bezeichnet. 15
Heißwasserleitung 25 abzweigende Abzweigleitung 19
mit Heißwasser vom Speichergefäß 3 versorgt Das dem
Wärmeübertrager 18 über die Speiseleitung 20 sekundärseitig zugeführte Heißwasser aus Zwischenüberhit- 5 zer 22 und Dampftrockner 21 wird dort verdampft und
sodann über die Ausdarnpfleitung 23 dem Hauptkreislauf vor dem Dampftrockner 21 und Zwischenüberhitzer 22 zugeführt. Das wird durch den eingangs erwähnten Speicherdruck ermöglicht, der über dem Druck des io durch den Zwischenüberhitzer strömenden Dampfes
liegt. Der Nachschub des Dampfes in der Ausdampfleitung 23 gegenüber dem Wasser in Speiseleitung 20 erfolgt durch den Dichteunterschied. Mit 31 ist ein Ausgleichsgefäß bezeichnet. 15
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
20
25
30
35
40
45
50
55
60
Claims (1)
1. Dampfkraftanlage mit Einrichtung zur Spitzen- haltet eine thermische Speicherung in Form eines Speilastdeckung
mittels einer dem Hauptkreislauf züge- 5 chergefäßes mit einem Wasserraum, der mit einem Seordneten
thermischen Speicherung in einem Spei- kundärdampferzeuger verbunden ist Dieser Sekundärchergefäß
(3), weiches als Hochdruckspeicher ausge- dampferzeuger ist dampfseitig über eine Arbeitsdampfbildet
ist und leitung mit der Turbine und wasserseitig über eine Was-
serrückführleitung mit der Speisewasserleitung verbun-
a) welches einen Wasserraum (5) aufweist, der io den. Der Speicher ist als ausgesprochenes Niederdruckbeim
Laden mit dem Hauptkreislauf stromab- gefäß stromaufwärts der Speisepumpe angeordnet
wäits der Speisewasserpumpe (27) verbunden Dementsprechend erfolgt die Speicherladung mit heiist
und beim Entladen mit mindestens einem ßem Niederdruckwasser, welches nach dem letzten Nie-Sekundärdampferzeuger
(12) verbunden ist derdruckvorwärmer entnommen wird. Beim Speicher-
b) welches einen Dampf raum (4) aufweist der 15 entladen wird zudem Kaltkondensat von unten in den
stromabwärts des Dampferzeugers (1) mit dem Speicher eingeführt Ein Dampfraum ist im Speicher
H auptkreislauf verbunden ist nicht vorhanden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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AT670175A AT377577B (de) | 1975-09-01 | 1975-09-01 | Einrichtung zur spitzenlast- oder ueberlasterzeugung aus einem dampfkraftwerk |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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-
1976
- 1976-07-21 DE DE19762632777 patent/DE2632777C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2632777A1 (de) | 1977-02-10 |
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