DE2632691A1 - Zement, verfahren zu dessen herstellung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Zement, verfahren zu dessen herstellung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
PERLMOOSER ZEMENTWERKE AKTIENGESELLSCHAFT 19. Juli 1976
Operngasse 11
1040 Wien / Österreich
Zement, Verfahren zu dessen Herstellung und .Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens
Zementrohmehl besteht im wesentlichen aus Kalziumkarbanat
einerseits und den Hydraulefaktoren Siliziumdioxid, Aluminiumoxid und Eisenoxid andererseits. Diese Stoffe
setzen sich "beim Klinkerbrennen zu den sog.KlinIcerininer.alisii
um, welche die hydraulische Erhärtung des feingemahlenen
Klinkers verursachen. Dabei soll möglichst soviel Kalsiumkarbonat
im Rohmehl vorhanden sein, wie maximal beim Brand von den Hydraulefaktoren gebunden werden kann. Eine Zementrohmischung
soll demnach je nach Zusammensetzung der Eydraulefaktoren etwa 75 "bis 78 % Kalziumkarbonat enthalten, wobei
der Kalziumkarbonatgehalt des Zementrohmehls höchstens einige Zehntel Prozent schwanken darf. Man. kann eine geeignete Roh~
mischung nun beispielsweise erzeugen, indem man 5/4- Kalkstein,
und 1/4 Ton einsetzt oder indem man einen Mergel verwendet, in welchem der Kalk schon von Natur aus 'mit Hydraulefaktoren
vermengt ist,und diesen mit beispielsweise Kalkstein oder (Don
auf den gewünschten Kalziumkarbonatgehalt korrigiert. Damit das Salziumlcarbonat' mit den Hydraulefaktoren beim Klinker- brennen
jedoch in dem notwendigen Ausmaß reagieren kann, ist es erforderlich, die Komponenten sehr fein zu vermählen und
innig miteinander zu vermischen.
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In den Anfängen der Zementerzeugung, als die chemischen Zusammenhänge
noch nicht bekannt waren, konnte als Zenentrohmischung
nur ein Mergel eingesetzt werden, in des bereits von
llatur aus das richtige Verhältnis von Kalkstein su Hydraulefaktoren
vorlag. Solche Vorkommen sind außerordentlich selten und immer relativ klein. Die innige, feine Verteilung von
Kalkstein und Hydraulefaktoren in diesen Mergeln, nachte es
jedoch möglich, auf eine Zerkleinerung und Homogenisierung des Mergels vor dem Brennen weitgehend zu versichten. Heute
v/ird Zementrohmehl praktisch immer aus mehreren Komponenten zusammengesetzt, beispielsweise aus kalkarmem Mergel und
Kalkstein. Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß eine weitgehende Zerkleinerung und Homogenisierung dieser verschiedenen
Komponenten unerläßlich ist, damit der Kalkstein, mit den Hydraulexaktoren reagieren kann. Die Eohmischung
muß selbst dann in gleichem Ausmaß zerkleinert und homogenisiert werden, wenn in einer Komponente der Eohniischung, etwa
im Mergel, schon von Eatur Kalkstein und Eydraulefaktoren
in ausreichender Feinheit verteilt sind, was in der Hegel zutrifft. In diesen Fällen kann also die innige Verteilung
des ^aitsijeins und der Hydraulefaktoren im Mergel praktisch,
nicht zu wesentlichen Einsparungen bei der außerordentlich kostenintensiven Zerkleinerung und Homogenisierung ausgenützt
werden.
Andererseits ist aber bekannt, daß in Mergeln, insbesondere
sofern Kalk und Eydraulefaktoren in ausreichender Feinheit
verteilt sind, auch bei Temperaturen unterhalb denjenigen, welche bei der Portlandsementklinkererseugung üblich sind,
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Reaktionen ablaufen. Als Beispiel sei der Romankalk genannt,
der aus Mergel bestimmter Zusammensetzung (ca. 50Gew.-$ CaO)
erbrannt wird und vor 100 bis I50 Jahren eine gewisse Verbreitung
hatte. Die sehr beschränkte 'Zahl von Rohstοffvorkommen
mit geeigneter Zusammensetzung, die nicht einfache Herstellung und die Tatsache, daß Bindemittel wie Romankalk
zwar rasche Anfangserhärtung, aber relativ bescheidene
Endfestigkeiten aufweisen, haben allerdings dazu geführt, daß die Bindemittel heute nur noch eine untergeordnete Rolle
spielen.
Es wurde nun gefunden, daß Mischungen aus Portlandzementklinker
üblicher Zusammensetzung und kalkarmem Klinker ausgezeichnete Erhärtungseigenschaften aufweisen. Unter kalkarmem
oder "Mergelklinker" wird hier und in den folgenden Ausführungen ein Klinker verstanden, der aus einem Rohstoff
erbrannt wurde, welcher im Vergleich zu üblichem Zementrohmehl wesentlich weniger Kalk enthält, wobei die Reaktion
zwischen den Einzelbestandteilen sowohl durch Reaktionen im festen als auch im schmelzflüssigen Zustand, insbesondere
durch Frittung, Sinterung und/oder teilweise Schmelze herbeigeführt werden kann. Als Ausgangsstoffe für solche
Mergelklinker eignen sich unter anderem sowohl natürliche Rohstoffe wie z.B. Tegel, kalkige Tone, Mergel, Kalkmergel,
tonige Kalksteine, dolomitische Mergel, Tonschiefer, Phyllite,
Kalkphyllite, ultrabasische Gesteine, als auch beliebige Mischungen dieser Rohstoffe untereinander, ferner Abfallprodukte,
die in ihrer Zusammensetzung den beschriebenen Mergelklinkerrohstoffen gleichen.
Die chemische Zusammensetzung (Summenformel) dieser Mergelklinkerrohstoffe
kann in weiten Grenzen schwanken. Mergelklinker rohst off >
besteht wie übliches Portlandzementrohmehl
hauptsächlich aus Verbindungen von Kieselsäure, Tonerde, Eisenoxid und Kalk, wobei jedoch weniger Kalk als bei üblichem
Portlandzementrohmehl vorhanden ist.
Der im erfindungsgemäßen und unten näher beschriebenen Zement
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enthaltene Mergelklinker bestellt demnach, aus hydratisierfähigen, im Vergleicht zum Portlandzementklxnker
üblicher Zusammensetzung kalkärmeren Verbindungen. Hydratisierfähigkeit bedeutet dabei, daß die in den
Mergelklinkern vorhandenen, durch den Brennprozeß entstandenen Komponenten in der Lage sind, durch Reaktion mit
Wasser Verbindungen zu bilden, welche gegen den Angriff von
Wasser beständig sind, wobei die Hydraulizität gegebenenfalls in an sich bekannter Weise durch alkalische und/oder
sulfatische Stoffe angeregt bzw. verstärkt werden kann. Die hydratisierfähigen Stoffe unterscheiden sich durch diese
ihnen innewohnende Hydraulizität von Stoffen, wie beispielsweise gewisse Kieselsäureraodifikationen wie Opal j
oder Kaolin, deren Struktur durch Erhitzen lediglich aufgeschlossen
wird und die dadurch befähigt werden, mit Kalkhydrat zu reagieren. Bei der Charakterisierung der in den
Mergelklinkern entstandenen Neubildungen ist . zu berücksichtigen,
daß diese in hohem Maß zur Bildung von Mischkristallen befähigt sind, deren exakte Zusammensetzungen
nach dem derzeitigen Wissensstand nicht ausreichend genau
bekannt sind. Die Tatsache, daß die Neubildungen mindestens teilweise
/durch Festkörperreaktionen entstanden sind, ist schließlich mit Ursache dafür, daß sie einen vergleichsweise niedrigen Ordnnngsgrad besitzen, was zwar ihre Hydraulizität verstärkt, jedoch ihre Identifizierung erschwert.
/durch Festkörperreaktionen entstanden sind, ist schließlich mit Ursache dafür, daß sie einen vergleichsweise niedrigen Ordnnngsgrad besitzen, was zwar ihre Hydraulizität verstärkt, jedoch ihre Identifizierung erschwert.
Es existiert eine Reihe von Druckschriften, welche Zwei- oder Mehrkomponenten-Klinker, die Bestandteil von Bindemitteln,
insbesondere Zement, sind, beschreiben.
Die US-PS 1 696 899 beschreibt eine Mischung, bestehend aus üblichem Portlandzement und sauren Gesteinen, wie z.B.
Porphyrit, Syenit, Granulit, Granit, Pex-gmat.it od.dgl.
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Diese sauren Gesteine werden nach Trocknung sehr fein gemahlen und mit dem Zement gemischt.
Die DT-OS 1 6k6 397 beschreibt einen Zement, bestehend aus
2 Klinkern, nämlich aus einem Portlandzementklinker üblicher
Zusammensetzung und einem Klinker, der aus minderwertigem
Kalkstein mit geringem CaCO^-Gehalt und eventuell mit
erhöhtem MgO-Gehalt hergestellt wurde. Gemäß dieser DT-OS wird der minderwertige Kalkstein gemeinsam mit
Bauxit im Schmelzfluß gebrannt und danach die geschmolzene Masse im Wasser wie bei granulierter Hochofen—
schlacke zu einem glasigen Material abgeschreckt.
Die DL-PS 104 774 beschreibt, daß ein Rohmehl üblicher
Zusammensetzung jedoch mit einem höheren MgO-Gehalt in an sich bekannter Weise mit einem den Brand erleichternden Mineralisatorzusatz
versehen wird.
In der GB-PS hh'J 722 ist eine Mischung beschrieben, die neben
Portlandzement üblicher Zusammensetzung Ton, Kalk und Kieselsäure
enthaltende erhitzte Materialien enthält. Diese Materialien
sollen nach dem Erhitzen soviel chemisch aktive Kieselsäure enthalten, daß das bei Hydratation des
Portlandzement-Klinkers freiwerdende Kalkhydrat gebunden wird.
Die gemäß dieser PS vorgesehenen, neben dem Portlandzementklinker vorliegenden Materialien besitzen " " , kein
eigenes hydraulisches Erhärtungsvermögen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Zement der aus mindestens zwei Klinkern besteht, von denen einer
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ein Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung und der
andere mindestens ein bei Temperaturen höchstens bis zum Bereich von etwa 1200 C srbrannter Klinker sind, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß neben dem Portlandzementklinker mindestens ein bei Temperaturen zwischen k^O und
I25O C durch einen . Brennprozeß aufge—
schlossener, poröser Mergelklinker enthalten ist, in dem kalkarme, hydratisierfähige Mineralphasen und gegebenenfalls
glasig erstarrte Komponenten enthalten sind. Der Gehalt an glasig erstarrten Komponenten kann 0-30 $
bezogen auf die Menge Mergelklinker betragen.
Bevorzugt enthält der Zement einen bei Temperaturen zwischen
700 und 1100 C «!brannten Mergelklinker.
Als kalkarme hydratisierfähige Mineralphasen (und gegebenenfalls
glasig erstarrte Kompetenten) können in dem Mergelklinker eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe kalkarme
ternäre Verbindungen, kalkarme Kalziumsilikate, kalkarme Kalziuinaluminate, Anhydrit, der aus der Reaktion
zwischen dem entsäuerten Kalziumkarbonat mit Schwefelverbindungen entstanden ist, Komponenten aus Vielstoffsystemen
vo rwie gend
aus/von den Nebenbestandteilen der Rohstoffe stammenden
aus/von den Nebenbestandteilen der Rohstoffe stammenden
Alkaliverbindungen, Schwefelverbindungen, Eisenverbindungen,
Fluor und ähnlichen die Reaktion zwischen Kalk und den Hydraulefaktoren fördernden Stoffen, und Mischkristalle
aus den vorweg genannten Verbindungen bzw. Komponenten, enthalten sein.
Die erwähnt en f kalkarmen ternären Verbindungen, die,
bezogen auf die Menge Mergelklinker insbesondere in Mengen
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von 10 bis 100 Gew.~c/o, bevorzugt von 30 bis 100 Gew.-c/o
und besonders bevorzugt von 50 bis 100 Gew. -°/o vorhanden
sind, stammen insbesondere aus der Gruppe Gehlenit,
Melilith, Akermanit, Brownmillerit, h CaO, A1 2°3*Fe2°3'
Anorthit, Grossular, Diopsid, Monticellit, Merwinit und
Spurrit.
Als kalkarmes Kalziumsilikat ist im Mergelklinker vorteilhaft
Dikätziumsilikat und zwar in Mengen von 5 bis 100 Gew.-/6,
insbesondere von 20 bis 100 Gew.-$, jeweils bezogen auf die
Menge Mergelklinker, vorhanden.
Die im Mergelklinker gegebenenfalls vorhandenen; kalkarmen
Kalziumaluminate sind bevorzugt in Mengen von 5 bis 100 Gew.=
und insbesondere von 15 bis 100 Gew.-^, jeweils bezogen auf
die Menge Mergelklinker, vorhanden.
Als Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung enthält
der erfindungsgemäße Zement vorteilhaft einen Klinker
mit einem Kalkstandard nach Kühl von mehr als 90 und besonders bevorzugt von mehr als 96 .
Das Gewichtsverhältnis von Portlandzementklinker zu
. Mergelklinker beträgt bevorzugt von 25 ί 1 bis 1 ; 1»
und insbesondere von 25 · 1 bis 2:1. Besonders bevorzugt
ist ein Bereich von 10 : 1 bis 4:1 (Portlandzementklinker zu Mergelklinker) . Je nach gewähltem Mengenverhältnis in den
oben angegebenen Bereichen werden Zemente mit gezielt einstellbaren Verarbeitungs- und Erhärtungseigenschaften
erreicht.
Zusätzlich zum Portlandzementklinker und Mergelklinker kann
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der erfindimgsgemäße Zement übliche Zementzusätze und Zementzumahlstoffe
aus der Gruppe Hochofenschlacke, Traß, Flugasche,
natürliche Puzzolane, künstliche Puzzolane, nicht hydraulische Zumahlstoffe, wie beispielsweise Zement-Rohmehl
und Gesteinsmehl, Stoffe zur Regelung des Erstarrungsverhaltens, wie beispielsweise Kalziumsulfat, Dihydratgips
und Anhydrit und andere Hilfsstoffe, wie beispielsweise Mahlhilfen und Luftporenbildner enthalten.
Wie gefunden wurde, kann die (chemische) Zusammensetzung
des Mergelklinkers innerhalb relativ weiter Grenzen schwanken, ohne daß der günstige Erhärtungsverlauf eines ·
aus dem erfindungsgemäßen Zement bereiteten Betons dadurch
beeinträchtigt würde. Eine aufwendige Feinabstimmung des
Rohmaterials, wie es heute bei hochwertigem Portlandzement
rohmehl unumgänglich notwendig ist, kann daher in der Regel ganz entfallen, oder zumindest stark reduziert werden.
Der Mergelklinkerrohstoff selbst kann dem Ofen in sehr
grobem Zustand, aufgegeben werden, ohne daß festigkeitsbee intrachtigende Inhomogenitäten im gebrannten MergeIkIinker
auftreten. Weiters zeigt sich, daß im gebrannten Mergelklinker nur geringe Mengen Freikalk und Magnesia
vorliegen bzw. auch gegebenenfalls vorhandene höhere Gehalte an Freikalk oder Magnesia wegen der spezifischen reaktionsfähigen
Beschaffenheit des gebrannten Merge1klinkers ohne
treibende oder zerstörende ¥irkung sind. Es wird dadurch auch möglich, dolomitische Mergel mit MgO-Gehalten wesentlich
über den für die Portlandzementerzeugung bisher zulässigen zu verwenden.
Der für das Brennen der Mergelklinker benötigte spezifische
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Wärmebedarf ist infolge des niedrigeren Kalziumcarbonatgehaltes
dieser Klinker geringer als bei üblichem Portlandzementrohmehl,
die Ofenleistung ist entsprechend höher. Schließlich
weist der Mergelklinker eine bessere Mahlbarkeit auf als die Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung.
Der erfindungsgemäße, aus zvei in ihrer chemischen Zusammensetzung
deutlich voneinander unterschiedenen Klinkern, nämlich dem oben definierten Mergelklinker und dem üblichen
Portlandzementklinker zusammengesetzte Zement weist gegenüber einem unvermischten Zement wesentliche Vorteile auf.
Der Ersatz eines Teiles des Portlandzemeirfcklixxlcers durch
den Mergelklinker bewirkt, daß in erhärteten Zementen weniger Calziumhydroxid vorliegt, da ja kalkärmere Klinkerraineralien
vorhanden sind und führt dadurch zu einer
Steigerung der Endfestigkeit und au einer Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber chemisch lösenden
Angriffen. Aus Qualitätsgründen ist der neuartige Zement
an sich schon von Interesse; infolge des bei niedrigerer Temperatur durchzuführenden Brandes des Mergelklinkeranteiles
wird aber weiters eine wesentliche Einsparung an Energie, technischer Ausrüstung, und damit Kosten erzielt, was ein
wirtschaftlicher Vorteil ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zemente besteht darin, daß durch den Gehalt
an Mergelklinker der für gewisse Anwendungszwecke niedrig
zu haltende 3 CaO.Al 0 -Gehalt der Zementmischung gesenkt
wird. Beispielsweise wurde die Risse-Bildung im erhärteten Beton verringert. Weiters hat sich gezeigt, daß durch den
und Mergelklinkeranteil, eines Zements die Geschmeidigkeit/ Ver-
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arbeitbarkeit des erhaltenen Betons vesentlich verbessert wird. Der erfindungsgemäße Zement eignet sich, daher
besonders gut als Ausgangsmaterial für Putz- und Mauerbinder, Mischbinder, Fertigmörtel und ähnliche Erzeugnisse. Bei den
oben angegebenen Mengenverhältnissen von Portlandzementklinker zu Mergelklinker sind die mit den erfindungsgemäßen
Zementen erzielten Festigkeiten nicht nur mit jenen Festigkeiten vergleichbar, die mit Portlandzementen üblicher
Zusammensetzung erzielt werden können, sondern übersteigen diese sogar.
Soll der Einfluß des Mergelklinkers stärker zur Geltung kommen,
beispielsweise bei Bindemitteln für Putz— und Mauerzwecke, so kann dies· durch Erhöhung des Anteils an Mergelklinker
erzielt werden.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des im &rfindungsgemäßen Zement
enthaltenen Mergelklinkers läßt sich dadurch erhöhen, daß man
aexi Brand bei möglichst niedriger Temperatur durchführt, sowie
dadurch, daß man dem Rohmehl Flußmittel wie Fluoride, Alkalien, magnesiareiche Stoffe, Drehofanflugstaub od.dgl.
zusetzt oder dadurch, daß man den gebrannten MergeTklinker
nach dem Brennen möglichst rasch abkühlt. Selbstverständlich ist auch eine Kombination dieser die Reaktionsbereitschaft
erhöhenden Maßnahmen möglich.
Weiters hat sich ein Zement als vorteilhaft erwiesen, der einen Anteil, insbesondere weniger als 10 °/>t vorzugsweise
weniger als 5 °/°t Schmelze enthaltenden und dadurch ein
poröses Gefüge aufweisenden Mergelklinker enthält.
Eine besonders hohe Reaktionsgeschwindigkeit weist weiters
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ein erfindungsgemäßer Zement aiif, der einen nur durch Reaktion
in festem Zustand erbrannten, überhaupt keine Schmelze enthaltenden Mergelklinker enthält.
Nach einer weiters bevorzugten Ausführungsform enthält der
erfindungsgemäße Zement als Zumahlstoff Kalksteinmehl·· in
einer Menge von 5 bis 15 Gew.-^, bezogen auf die Menge Mergelklinker
im Zement. Es hat sich gezeigt, daß dieser Kalkstein« anteil in besonderem Maße die Erhärtung des Mergelklinkers
anregt.
Die erfindungsgemäßen Zemente können erhalten werden, indem
die Klinker, gegebenenfalls zusammen mit mindestens einem der oben genannten Zumahlstoffe und Hilfsstoffe getrennt
vermählen und in gemahlenem Zustand miteinander, gegebenenfalls mit weiteren Zumahlstoffen und Hilfsstoffen gemischt
werden oder diese Klinker gegebenenfalls zusammen mit mindestens einem der oben genannten Zumahlstoffe und Hilfsstoffe
gemeinsam vermählen werden. Es kann also so vorgegangen werden,
daß der Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung für sich allein erbrannt wird und mit dem (den) ebenfalls für
sich allein erbrannten also auf die oben angegebenen Temperaturen gebrachten Mergelklinker(n) vermischt oder vermählen wird.
Nun ist es bekannt, daß zum Brennen von Rohmehl zu Portlandzementklinker Temperaturen im Bereich von über
1300°C notwendig sind und daß nach dem Brennen die dem Klinker vom Brennprozeß her innewohnende große Wärmemenge nacSi Verlassen
der Brennzone des Brennofens, der im allgemeinen ein
Drehrohrofen ist, im Klinkerkühler,der beispielsweise als
Rost-, Satelliten-, Rohr- oder Schachtkühler ausgebildet sein kann, wie^der entzogen werden muß. Ein Teil der ent-
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in der Regel
zogenen Wärme wird/zur Aufheizung der dem Ofenbrenner zugeführten.
Luft genutzt. Für den Rest fehlt meist eine Ver-Λγ-ertungsmöglichkeit
bzw. ein Anwendungsgebiet» Ähnliches gilt auch für den Brennprozeß, dem die Ausgangsmaterialien
bzw. Rohstoffe für den Mergelklinkeranteil unterworfen werden.
Es war daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung Ziel eingehender Untersuchungen, diese Nachteile zu vermeiden und
zur Herstellung des oben ausführlich beschriebenen neuartigen Zements ein Verfahren zu entwickeln, bei dem die Kombination
der aus den verschiedenartigen Klinkern fozw.Klinkerrohstoffen
gebildeten Produktströme eine wesentliche Vereinfachung
und verbesserte Wirtschaftlichkeit der bisher durch zwei voneinander getrennte Herstellungprozesse für
die beiden Klinkersorten gekennzeichneten Produktions-Verfahren
mit sich bringt.
Bevorzugt ist demnach erfindungsgemäß ein Verfahren zur
Herstellung des oben eingehend beschriebenen, neuartigen Zements, das einerseits eine sehr wirksame Nutzung der
für den Brennprozeß benötigten ¥ärme-Energie und damit eine Senkung der in der Zementindustrie durch die steigenden
Energiepreise entscheidend beeinflußten Kosten ermöglicht, anderseits eine gegenüber den bisher angewandten Methoden
wesentlich vereinfachte Verfahrensführung gewährleistet
und außerdem die Abwärmeprobleme herabmindert.
Dieses Verfahren zur Herstellung des neuartigen Zements ist dadurch gekennzeichnet, daß unter Nutzung der dem
Portlandzementklinker beim Brennen zu^eführten Wärme Hdzw. der beim folgenden Abkühlen des heißen Klinkers frei-
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werdenden Wärmemenge), mindestens ein zur Erbrenmmg des
Mergelklinkeranteiles vorgesehener Ausgangs-Rohstoff aus
der Gruppe Tegel, kalkige Tone, Tonschiefer, Mergel, Kalkmergel, dolomitische Mergel, Tonmergel, mergelige
Schiefer, Schiefer, tonige Kalksteine, Phyllite, KaIkphyllite, ultrabasische Gesteine und Abfallprodukte,
die in ihrer Zusammensetzung den beschriebenen Mergelklinker-Rohstoffen gleichen, dem heißen Portlandzementklinker
üblicher Zusammensetzung nach dessen Durchlaufen der maximalen Temperatur (im Brennofen) im Bereich der Kühlzone
des Prozesses zugegeben wird, und infolge des direkten Kontaktes mit dem heißen Portlandzementklinker auf die
gewünschte Temperatur von ^50 bis I25O C und insbesondere
von 700 bis 1100°C erhitzt win
Klinkergemisch abgekühlt wird.
Klinkergemisch abgekühlt wird.
von 700 bis 1100°C erhitzt wird, wonach letztlich das
Unter "Kühlzone des Prozesses" ist folgendes zu verstehen;
Sie beginnt dort dun Brennofen, wo der Portlandzementklinker
auf seinem Weg durch den Ofen die maximale Temperatur überschritten hat und erstreckt sich über die Übergangszone zwischen Brennofen, insbesondere Drehofen, zum Klinkerkühler und in den Kühler hinein bis zum Abschluß des Kühlvorganges
.
Durch die erfindungsgemäße Zugabe der Mergelklinker-Rohstoffe
zu dem heißen Portlandzementklinker wird ein intensiver und
direkter Kontakt der Produktströme und damit ein sehr effektiver Übergang der im Portlandzementklinker vom Brennprozeß
her gespeicherten Wärmeenergie in die im allgemeinen im kalten Zustand eingebrachten Mergelklinker-Rohstoffe
erreicht. Es wird also, wie erwünscht i der frisch erbrannte
Portlandzementklinker infolge der Berührung mit den kalten Mergelklinker-Rohstoffen rasch abgekühlt und diese Mergelklinker-Rohstoffe
auf die jeweils gewünschte Brenntemperatur ge-
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bracht und zum gewünschten Mergelklinke rant eil umgewandelt.
Infolge des raschen Wärmeüberganges vom heißen Portlandzementklinker auf den bzv/. die kalten. MergeIklinkerrohstoff(e)
wird einerseits die Qualität des Portlandzementklinkers
verbessert, anderseits wird die Oberfläche der Mergelklinker-Rohstoff teilchen besonders rasch und
hoch erhitzt, was zu einem dichteren, festen Gefüge und zu erhöhter Abriebfestigkeit führt, währenddessen das Teilcheninnere,
welches langsamer und wegen der begrenzten zur Verfugung stehenden Wärmemenge auf niedrigere Temperaturen
erhitzt wurde, wesentlich poröser ist und dadurch eine sehr hohe Reaktionsbereitschaft aufweist.
Durch die erfindungs gemäß bevorzugte Zugabe des Mergelklinkerrohstoffes
zu dem heißen Portlandzementklinker ist weiters auf einfache Weise erreicht, daß beispielsweise die Belastung
des Klinkerkühlers bzw. des Ofenauslaufes mit dem üblicherweise
Ofenaustritts-Temperaturen im Bereich von etwa I3OO C
aufweisenden Portlandzementklinker wesentlich herabgesetzt
und die Kühlwirkung des Klinkerkühlers beachtlich gesteigert
xv-erden kann. Es wird durch die Anwendung des gemeinsamen Arbeitsprozesses auch ein Teil der aufgrund der bisherigen
getrennten Brennprozesse notwendigen Misch- und Mahlprozesse eingespart.
Dem erfindungsgemäß erhaltenen, kombinierten Zementklinker
kann mindestens einer der schon oben erwähnten üblichen Zementzumahlstoffe, aus der Gruppe Hochofenschlacke, Traß,
Flugasche, natürliche Puzzolane, künstliche Puzzolane, nicht—
hydraulische Zumahlstoffe, wie z.B. Zement-Rohmehl oder
Gesteinsmehl, Zumahlstoffe zur Regelung des Erstarrungsverhaltens, wie z.B. Kalziumsulfat, Dihydratgips und Anhydrit
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und andere Hilfsstoffe, was z.B. Mahlhilfen oder Luftporenbildner
zugesetzt werden, um einen Zement jeweils angestrebter Qualität zu erhalten.
Die Zugabe der Mergelklinker-Rohstoffe in den Bereich
Kühlzone kann auf die verschiedensten Arten erfolgen, worauf noch später eingegangen wird.
Es ist beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur möglich,
sondern sogar vorteilhaft, den Mergelklinkerrohstoff dsm heißen Portlandzementklinker in groben Zustand, etwa ia
Stücken von etwa 5 bis etwa 100 mm Größe, vorzugsweise -von
10 - 30 mm, aufzugeben, ohne daß festigkeitsbeeinträchtigend®
Inhomogenitäten im gebrannten Mergelklinker auftreten.
Das Mengenverhältnis von zugesetzten Mergelklinkerrohstoffen
zu heißem Portlandzementklinker kann in weiten Grenzen schwanken und zwar einerseits je nachdem, welchen Mergelklisikeranteil
im Zement man aus Qualitätsgründen anstrebt, und
anderseits richtet es sich danach, auf welche Temperaturen je=
weils die Mergelklinker-Rohstoffe erhitzt werden sollen. Soll
deren Brenntemperatur hoch, also etwa im Bereich zwischen
800 und 1100 C, liegen, werden weniger Mergelklinker-Rohstoffe zuzusetzen sein, bzw. kann auch noch zusätzlich
Wärme zugeführt werden; ist eine schwächere Erhitzung, etwa auf 500 bis 800 C, erwünscht, so kann deren Zugabemenge
größer sein. Eine Regelung der Temperatur, auf welche die Mergelklinkerrohstoffe bei gewünschter bzw. festliegender
Aufgaberaenge erhitzt werden, kann auch durch Wahl der Stelle
der Zugabe erreicht werden; wird beispielsweise eine niedere Brenntemperatur für die Mergelklinker-Rohstoffe angestrebt,
so wird man diese erst knapp bzw. unmittelbar vor Eintritt des Klinkerstromes in den Kühler bzw. direkt in den Kühler
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zusetzen. Im allgemeinen wird man ein Zugabeverhältnis
(bezogen auf Gewicht) -von Mergelklinkerrohstoffen (hier
angegeben als fertiger Mergelklinker) zu Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung von 1:1 bis 1 : 25» und insbesondere
von 1:2 bis 1 :25 wählen. Besonders günstige Ergebnisse, insbesondere hinsiehtlieb, Tiirtschaftlicükeit bei gleichzeitiger
Erreichung von holies. Festigkeiten, lassen sich mit Gewichts-Verhältnissen von 1 : k bis 1 : 10 (jeweils Mergelklinker
zu Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung) erzielen. Die hiebei erzielten Zemente sind Portlandzementen
besonders ähnlich diesen jedoch im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit des Betons und andere- Eigenschaften
in der Regel überlegen.
Es ist von Vorteil, den Prozeß so zu führen, daß der Mergelklinkeranteil
aus einem Anteil, insbesondere veniger als 10 °/ot vorzugsweise weniger als 5 0/°<t Schmelze enthaltenden und
dadurch ein poröses Gefüge aufweisenden Mergelklinker gebildet wird.
Eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit wird erreicht, wenn der
Prozeß so geführt wird, daß der Mergelklinkeranteil aus einem nur in festem Zustand erbrannten, überhaupt keine
Schmelze enthaltenden Mergelklinker gebildet ist.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Zementes und zur Durchführung des vorher beschriebenen Verfahrens ist erfindungsgemäß
eine Vorrichtung bevorzugt, die aus einem Brennofen,
insbesondere Drehofen, zum Brennen von Portlandzement-, klinker üblicher Zusammensetzung, sowie einer Kühleinrichtung,
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sowie vorzugsweise einer Übergangseinrichtung, die zwischen
dem Auslaufende des Drehofens und der anschließenden, durch einen Klinkerkühler gebildeten Kühleinrichtung, angeordnet
ist, besteht und die dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Eintragseinrichtung für den Zusatz der MergeIkIinkerrohstoffe
vorgesehen ist, deren Austragsende im Bereich der Kühlzone des Prozesses angeordnet ist.
Das Auslaufende der Eintragungsvorrichtung kann je nach gewünschter
Brenntemperatur des Mergelklinkers im Bereich des noch im Ofen liegenden Teiles der Kühlzone also im Bereich
des Endes des Ofens oder innerhalb der Übergangseinrichtung oder innerhalb des Klinkerkühlers angeordnet sein. Es ist
aber auch möglich über mehr als eine Eintragseinrichtung, die jeweils an den bezeichneten Stellen angeordnet sind,
die Mergelklinkerrohstoffe zuzuführen.
Als Eintragseinrichtung kann vorteilhaft eine Förderschnecke
dienen. Besonders einfach im Aufbau und in der Bedienung ist ein ortsfestes Förderorgan. Als solches kann eine einfache
Schurre, ein Eintragsrohr (Fallrohr) mit beliebigem Querschnitt, eine Rutsche oder eine Gosse Einsatz finden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Eintragseinrichtung durch eine an dem Mantel des Auslaufendes des
Drehofens oder am Mantel eines rotierenden Rohrkühlers angeordnete Haube und durch diesen Mantel durchdringende, in
das Kühlerinnere leitende schaufelartige Einbauten gebildet
ist.
Findet z.B. eine Schurre Verwendung, die die Mergelklinker-Rohstoffe
z.B. in den Ofenauslaufbereich aufgibt, so
wird noch im Ofenauslaufbereich infolge der Ofendrehung eine innige Vermischung zwischen dem heißen Portlandzementklinker
und dem Mergelklinker erreicht.
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Bevorzugt ist eine Vorrichtung gemäß einer der oben geschilderten
Ausführungsformen, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Eintragseinrichtung für die Zugabe der Mergelklinkerrohstoffe
unter Zwischenschaltung wenigstens einer Dicht vorrichtung an die zwischen Ofen und Kühleinrichtung angeordnete
Übergangseinrichtung angeschlossen ist.
Als Dichtvorrichtungen, die insbesondere eine gasdichte Einbringung der Rohstoffe in den jeweils gewünschten
Bereich der Kühlzone ermöglichen, kommen bevorzugt Doppelpendelklappen oder Zellenschleusen zum Einsatz.
Besitzt der Drehofen Satellitenkühler, so ist die Eintrags— einrichtung bzw. ist deren Auslaufende vorteilhaft in den
Bereich der Durchtrittsöffnungen vom Drehofen zu den Kühlern geführt, so daß im Bereich der Übergangsstelle von Ofen zu
Kühler die Zugabe der Mergelklinkerrohstoffe erfolgt.
Besonders bevorzugt ist eine Vorrichtung, die durch mindestens eine bzw. einen an der Innenseite des Mantels des Drehofens
eingebaute(n) , sich mit dem Ofenmantel mitdrehende (n)
Spirale bzw. Schneckenflügel gebildet ist, die bzw. der die Mergelklinkerrohstoffe, die am Ende des Ofens aufgegeben
werden, zu den Durchtrittsöffnungen vom Drehofen zu den
Satellitenkühlern hin transportiert, wobei bei Vorhandensein
von mehreren Spiralen bzw. Schneckenflügeln deren
, können
(AustragsjEnden so geführtsein f, daß sie die Mergelklinkerrohstoffe jeweils nur zu gewünschten Durchtrittsöffnungen der Satellitenkühler transportieren. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der zu erbrennende Anteil Mergelklinker relativ klein ist und die Rohstoffe nicht auf zu hohe Temperaturen erhitzt werden sollen. Weiters kann zur Gewährleistung des Transportes der Mergelklinkerrohstoffe der Auslaufteil
(AustragsjEnden so geführtsein f, daß sie die Mergelklinkerrohstoffe jeweils nur zu gewünschten Durchtrittsöffnungen der Satellitenkühler transportieren. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der zu erbrennende Anteil Mergelklinker relativ klein ist und die Rohstoffe nicht auf zu hohe Temperaturen erhitzt werden sollen. Weiters kann zur Gewährleistung des Transportes der Mergelklinkerrohstoffe der Auslaufteil
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des Drehofens konisch, ausgebildet sein und damit der Ofen=·
mantel eine die Neigung des Drehofens aufhebende Gegenneigung aufweisen, mittels welcher die am Ende des Ofens zügegehen®xi
Mergelklinkerrohstoffe zu den Durchtrittsöffnungen der
Satellitenkühler hin transportiert werden.
Weiters ist insbesondere im Hinblick auf die Regelung der Menge der zugegebenen Merge llcl inker rohstoffe und daait
der Steuerung der Temperatur, auf die diese erhitzt werdeas
eine Vorrichtung bevorzugt, die dadurch, gekennzeichnet ist9
daß die Eintragseinrichtung für den Zusatz der Mergelklinkerrohstoffe
unter Zwischenschaltung wenigstens eiasr Do^
siebeinrichtung mit dem Ofen bzw. der Übergangseinrichtung
verbunden ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen^
in welchen Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen
zur Durchführung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung dargestellt sind, näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Drehofenanlage zur
Durchführung des erfindungs gemäßen Verfahrens, in welcher
jene Stellen angegeben sind, an welchen die Zugabe der Mergelklink^rstoffe vornehmlich erfolgen kann.
Fig. 2 eine Ansicht des Austragsendes eines Drehofens, bei dem die Mergelklinkerrohstoffe unmittelbar in den rotierenden
Teil des Drehofens im Bereich von dessen Ende aufgegeben werden, im vergrößerten Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie IIX-III in Fig. 2,
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Fig. h eine Ansicht des Ausiragsendes eines Drehofens, bei
dem die Mergelklinkerrohstoffe in die libergangseinrichtung
zwischen dem Drehofen und der Kühleinrichtung eingetragen werden, in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 einen Schnitt entlang Linie V-V in Fig. k,
Fig. 6 eine Ansicht des Austragsendes eines Drehofens, bei dem die Mergelklinkerrohstoffe in den rotierenden Teil der Kühleinrichtung,
welche dem Drehofen nachgeordnet ist, aufgegeben werden, im gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab,
Fig. 7 einen Schnitt entlang Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht des Austragsendes eines Drehofens, bei dem die Mergelklinkerrohstoffe mittels eines Fallrohres
oder einer Schurre unmittelbar in den rotierenden Drehofen aufgegeben werden, teilweise im Schnitt und im gegenüber
Fig. 1 vergrößerten Maßstab,
Fig. 9 einen Schnitt entlang Linie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 einen Schnitt durch das Austragsende eines Drehofens mit Satellitenkühler, bei dem die Mergelklinkerrohstoffe
im Bereich der Austrittsöffnungen zu den Satellitenkühlern
aufgegeben werden, im gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab, und
Fig. 11 eine schematische Ansicht einer Schachtofenanlage
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, teilweise
im Schnitt.
Die einander entsprechenden Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Die in Fig. 1 dargestellte Drehofenanlage zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahren, umfaßt im wesentlichen den eigentlichen
Drehofen 1, eine Aufgabevorrichtung 2 für das Ofeneinlaufgut,
eine dem Drehofen 1 nachgeschaltete Kühleinrichtung 3 für das gebrannte Gut, eine Eintragseinrichtung
h für den Zusatz der Mergelklinkerrohstoffe, und eine Wärmetauscheranlage
5 für die Erwärmung des Rohmehls durch die heißen Ofenabgase. Die gezeigte Art der ¥ärmetauscheranlage
kann selbstverständlich durch eine Lepolrostvorwärmung oder
durch eine Verlängerung des Drehrohrofens mit einer Kalzinier-
und Trockenzone ersetzt sein.
Der Drehofen 1 ist in an sich bekannter Weise leicht gegen die Horizontale geneigt angeordnet und mit Laufringen 6
versehen, die über Rollen 7 in Lagen S abgestützt sind
(Fig. 2,4,6,8), Zum Antrieb des Drehofens dient ein nicht näher dargestellter Motor samt Getriebe, der einen mit dem
Drehofen drehfest verbundenen Zahnkranz 9 antreibt.
An den Drehofen 1 ist unter Zwischenschaltung einer Übergangseinrichtung
10 die Kühleinrichtung 3 für das gebrannte
Gut angeschlossen. Die Übergangseinrichtung 10 dient gleichzeitig auch zur Lagerung des Brenners 11 für den Drehofen 1
und bildet einen Fallschacht, durch welchen das vom Drehofen 1 austretende Gut zur Kühleinrichtung 3 gelangt. Die Kühleinrichtung
3 kann wahlweise ein Rohrkühler (Fig. 2-7),
(/ein Schachtkühler ein Rostkühler (Fig. Ö,51/oder ein Planeten- bzw.
Satellitenkühler (Fig;, ίο) sein. Im Falle eines Rohrkühlers
wird dieser mittels eines nicht dargestellten Motors an^ trieben.
Im Bereich der Kühlzone des Prozesses wird mittels der Eintragseinrichtung
4 Mergelklinkerrohstoff aufgegeben. Die Eintragsstelle kann dabei - wie in Fig. 1 mit strichpunktierten
Linien angegeben ist - wahlweise im Endbereich des rotierenden Drehofens selbst (Fig. 2,3 bzw. 8,9),
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~22" 2832691
in der Übergangseinrichtung (Fig. 4,5) im Endbereich der
Kühleinrichtung (Fig. 6,7)» oder in einem
konischen Auslaufende des Drehofens (Fig. 10) angeordnet
werden. Der Anschluß der Eintrags einrichtung 4 an die Kühlzone des Prozesses erfolgt dabei vorzugsweise unter
Zwischenschaltung einer Dosiervorrichtung 12. Die Dosiervorrichtung 12 kann z.B. eine Bandwaage sein.
Bai der Ausführung gemäß Fig. 2 und 3 ist die Eintragssteile
für den Mergelklinkerrohstoff - wie erwähnt - unmittelbar im Endbereich des rotierenden Drehofens 1 angeordnet. Die
Eintragseinrichtung h und die Dosiervorrichtung 12 sind seitlich und im Abstand oberhalb des Endbereiches des
rotierenden Drehofens 1 angeordnet, der auf einem kurzen Teil seiner Länge von einer Haube 13 mit tangentialer
Eintrittsöffnung lk umgeben ist. Der Drehofen 1 ist im
Bereich innerhalb dieser Haube 13 mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Öffnungen 15 versehen, an die schaufeiförmige, in die Haube 13 ragende und im Inneren des Drehofens
führende Einbauten l6 angeschlossen sind, die mit dem Drehofen 1 rotieren. Die Eintrittsöffnung l4 der Haube
ist unter Zwischenschaltung eines Absperr- und/oder
Dichtorganes 17 in Form eines Zellenrades mit der Austrage-Seite
der Dosiervorrichtung 12 verbunden.
Die als Rohrkühler abgebildete Kühleinrichtung 3 ist in
ähnlicher ¥eise wie der Drehofen 1 mit einem Laufring versehen, der über Rollen 19 auf einem Lager 20 abgestützt
ist (Fig. 2 - 7)· Die Drehrichtung des Drehofens 1 ist mit
dem Pfeil 21 und die Drehrichtung des Rohrkühlers 3 ist mit;
dem Pfeil 22 angegeben.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 und 3 vird somit der von der
Eintragseinrichtung k aufgegebene Mergelklinkerrohstoff
über die Dosiervorrichtung 12, das Absperr- und/oder Dichtorgan 17 und die tangentiale Eintrittsöffnung in die
Haube 13 geleitet, wo er von den schaufeiförmigen Einbauten
l6 erfaßt und durch die Öffnungen 15 ins Innere des Drehofens
tfieißen 1 gefördert wird, wo er mit dem"}Portlandzementkliiiker
üblicher Zusammensetzung in Berührung kommt.
Bei der Ausführung gemäß Fig. h und 5 umfaßt die Eintragseinrichtung
h für den Zusatz der Mergelklinkerrohstoffe eine
Förderschnecke 23» deren Auslaufende - wie erwähnt - in die Übergangseinrichtung 10 zwischen dem Drehofen 1 und der
wieder als Rohrkühler ausgebildeten Kühleinrichtung 3 mündet ο
Die Förderschnecke 23 ist als sogenannte Stauschnecke ausgebildet, d.h. im Bereich des Austragsendes dieser
Schnecke 25 wird im Betrieb ein Materialstau bzw. Pfropfen
aus den eingebrachten Mergelklinkerrohstoffen gebildet,
der als Luftabschluß bzw. Dichtung dient. Der Einlauftrichter der Schnecke 23 ist hiebei mit 25 bezeichnet.
Der Materialfluß erfolgt wieder über die als Bandwaage ausgebildete Dosiervorrichtung 12 zum Eintragsende der
Schnecke 23» die von einem Getriebemotor Zk- angetrieben
wird, und mittels dieser Schnecke 23 in. die Übergangseinrichtung
10. Die Schnecke 23 ist in einer im wesentlichen quer zur Dreh^achse des Drehofens 1 verlaufenden Ebene
angeordnet, so daß die Mergelklinkerrohstoffe unmittelbar
in das vom Austragsende des Drehofens 1 abstürzende Gut eingebracht werden.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 6 und 7 liegt die Eintragsstelle für den MergeIkIinkerrohstoff im einlaufseitigen Ende
des Rohrkühlers 3 und ist im we sentliehen wie in Fig. 2 und
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ausgebildet. Die Eintragseinrichtung h und die Dosiervorrichtung
12 sind seitlich und im Abstand neben dem rotierenden Rohrkühler 3 angeordnet, der auf einem kurzen
Teil seiner Länge von einer Haube 26 mit tangentialer Eintrittsöffnung 27 umschlossen ist. Der Rohrkühler 3 ist im
Bereich innerhalb dieser Haube 26 mit zwei einander diametral
gegenüberliegenden Öffnungen 28 versehen, an die in die Haube 26 ragende und ins Innere des Rohrkühlers 3 führende
schaufeiförmige Einbauten 29 angeschlossen sind, die
mit dem Rohrkühler rotieren. Die Eintrittsöffnung 27» deren
Achse im wesentlichen vertikal nach oben gerichtet ist, ist unter Zwischenschaltung einer Dichtvorrichtung 30 in Form
einer Doppelpendelschleuse mit dem Austragsende der Dosiervorrichtung 12 verbunden. Die Doppelpendelschleuse
bzw. Doppelpendelklappe besteht aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Verschlußsystemen, von denen zwangsläufig
immer eines geschlossen und eines offen ist, so daß bei jeder Betätigung jeweils nur das zwischen den beiden
Verschlußsystemen befindliche Material in die tangentiale Eintrittsöffnung 27 der Haube 26 gelangen kann. Der von
der Eintragsvorrichtung 4 aufgegebene Mergelklinkerrohstoff wird somit über die Dosiervorrichtung 12 und die
Dichtvorrichtung 30 in die tangentiale Eintrittsöffnung
27 der Haube 26 eingebracht, und in der Haube 26 von
den in Richtung des Pfeiles 22 umlaufenden schaufeiförmigen Einbauten 29 erfaßt und im Verlaufe von deren Umlaufbewegung
in den Rohrkühler 3 eingebracht.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 8 und 9 umfaßt die Eintragseinrichtung
h für den Zusatz der Mergelklinkerrohstoffe ein ortsfestes Förderorgan 31» dessen Austragsende unmittelbar
in das Auslaufende des Drehofens 1 hineinragt. as ortsfeste Förderorgan kann so bewegbar ausgeführt sein, daß
dessen Austragsende in der Richtung der Ofenachse verschieb-
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lieh. ist. Das
'Förderorgan 31 kann ein Fallrohr, eine Schurre oder eine
sonstige, vertikal oder schräg verlaufende" Rutsche oder Gosse sein. Der Materialfluß erfolgt hiebei von der Eintragseinrichtung
h über die Dosiervorrichtung 12 und eine Dichtvorrichtung 32, die wieder eine Doppelpendelschleuse
gemäß Pig. 6 und 7 sein kann, auf das ortsfeste Förderorgan 31» welches den Mergelklinkerrohstoff unmittelbar
in das Auslaufende des Drehofens 1 fördert. Das ortsfeste
Förderorgan 31 durchsetzt dabei die Übergangseinrichtung 10 und verläuft in einer außermittig der Drehachse des
Drehofens 1 liegenden Ebene, damit der Brenner 11 für den Drehofen 1 in der Drehachse desselben angeordnet verbleiben
kann. Die an die Übergangseinrichtung 10 anschließende Kühleinrichtung 3 ist bei dieser Ausführung als Rostkühler
ausgebildet.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 10 wird der Mergelklinkerrohstoff mittels der Eintragseinrichtung h über die Dosiervorrichtung
12 und über eine Förderschnecke 33 in das konische Auslaufende 3^· des Drehofens 1 aufgegeben. Die
dem Drehofen 1 nachgeschaltete Kühleinrichtung 3 ist in diesem Falle als Satellitenkühler ausgebildet, -wobei die einzelnen,
am Umfang des Auslaufendes des Drehofens 1 im Abstand voneinander angeordneten und somit mit diesem umlaufenden
Satelliten mit 35 bezeichnet sind. Die Öffnungen zum Durchtritt des gebrannten Gutes vom Drehofen 1 in die einzelnen
Satellitenkühler 35 sind mit 36 bezeichnet. Im konischen
Endteil 3^ des Drehofens 1 sind mehrere Spiralen bzxv.
Schneckenflügel 37 eingebaut, die den Mergelklinkerrohstoff
jeweils zu einer der Öffnungen 36 zum Durchtritt cles gebrannten Gutes hin befördern. Der Brenner 11 für den Drehofen
ist wieder in der Drehachse desselben angeordnet, wogegen die Schnecke 33 parallel zu dieser Drehachse angeordnet ist.
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Die Schnecke 33 wird mittels eines Motors 38 angetrieben.
Zrun Schutz gegen die Strahlungswärme und zum Schutz gegen
Verletzungen des Bedienungspersonals durch die rotierenden Satellitenkühler ist ein Schild 39 vorgesehen, den die
Schnecke 33 durchsetzt. Bei dieser Ausführung werden somit die von der Eintrags einrichtung 4 über die Schnecke 33 und
die Spiralen 37 aufgegebenen Mergelklinkerrohstoffe an die
DurchtrittsÖffnungen 36 zu den Satellitenkühlern 35
gebracht und dort mit dem aus dem Drehofen 1 kommenden heißen Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung in
Kontakt gebracht.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 11 ist der Brennofen ein Schachtofen 40, der eine Aufgabevorrichtung 4l für das
Portlandzementmh.meh.1 üblicher Zusammensetzung, eine
Brennzone 42 und eine Kühlzone 43 aufweist. An der Übergangsstelle
zwischen der Brennzone 42 und der Kühlzone 43 ist eine Eintragsvorrichtung 44 für den Zusatz der Mergelklinkerrohstoffe
vorgesehen, die eine Dosiervorrichtung 45 in Form
einer Bandwaage, eine Doppelpendelschleuse 46, ein Förderorgan 47 und einen Drehteller 48 umfaßt, der die Mergelklinkerrohstoffe
durch eine Öffnung 49 in der Wand des Schachtofens
40 in denselben einbringt. Die Mergelklinkerrohstoffe
gelangen dann im Schachtofen mit dem Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung in Berührung.
Die in den einzelnen Figuren dargestellten Vorrichtungen können auch miteinander kombiniert bzw. gegeneinander
ausgetauscht werden.
Anhand der folgenden Beispiele werden die erfindungsgemäßen
Zemente und die Herstellung dieser Zemente näher erläutert.
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253269
Verschiedene Mergelklinkerrohstoffe der Zusammensetzung A bis E (Tabelle 1) wurden auf unterschiedliche Feinheit zerkleinert
und in Muffelofen bzw. einem Drehofen bei Temperaturen zwischen 5000C und 12000C gebrannt. Die Zusammensetzung
der dabei entstandenen Mergelklinker ist in Tabelle angegeben· Sodann wurde der Mergelklinker zusammen mit Portlandzementklinker
üblicher Zusammensetzung und Rohgipsstein in unterschiedlichem Mengenverhältnis vermählen. Die resultierenden
Zementmischungen wurden nach der österreichischen Zementnorm OTT B 3310 geprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 festgehalten.
Mergelklinkerrohstoff | A | B | ) | C | D | ,1 | E+ | ■+) |
Analyse des nicht ge brannten Eohstoffs (Gew.%) |
] 30 | ,5 | ||||||
Glühverlust | 20 | 20 | 25 | ,0 | 19 | ! | ||
SiO2 | 34,3 | 34,3 | 17,5 | ,8 | 23, | 1 | ||
Al2O3 | 13,0 | 13,0 | 8,4 | 22 | b. | 10, | 3 | |
5,8 | " 5,8 | 2,9 | 20 | 3, | 4 | |||
CaO | 18,7 | 18,7 | 42,0 | 13 | 32, | 0 | ||
MgO | 4,5 | 4,5 | 2,9 | 3 | 8, | 4 | ||
Feinheit (Gew.%) | 37 | |||||||
10 - 25 mm | 0 | 40 | 0 | n.' | 0 | |||
1 - 10 mm | 0 | 30 | 0 | 0 | ||||
0,2 - 1 mm | 0 | 0 | 0 | 60 | ||||
<0,2 mm | 100 | 100 | 0 | 40 | ||||
0 | ||||||||
100 |
+} Mischung eines tonhaltigen Mergels mit einem kalkigen Mergel im Verhältnis 2:1
++) Kalkphyllit
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O CD CO OO CD
..M ergölJkLi.nke E . Brenntemperatur |
_— | , A • 8OQ0C |
i 6,3 0,4 |
94 6 |
79 15 6 |
64 30 6 |
f 60O-^O | 94 6 |
Me | B , 1000°G |
120O0C | |
Brenndauer | 2 h i |
Me | 27,5 2/50 3/30 |
29,0 2/30 3/10 |
29,5 2/25 3/05 |
2h | 27,5 2/50 3/30 |
79 15 6 |
! 2 h | 2 h | ||
Chemische Zusammensetzung in Gew.% Caö-frei |
best. | best. | best. | 11,2 : 0,1 |
best. | 30,0 2/25 3/05 |
1 1,0 2,5 |
. 0,2 0,0 |
||||
Im Mergelklinker nachgewiesene Neubildungen +) (Hauptphaaen) |
21,8 | 20,0' | 19,0 | 21,8 | best. | !Ae C-1AP 4 |
Μθ C.AF ' ά CAS2 |
|||||
Zement au3: Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung # Mergelklinker <$> RohgipsBtein # |
55 64 72 252 320 401 |
48 62 73 230 321 418 |
42 56 71 182 260 387 |
55 64 72 252 320 401 |
19,7 | 79 15 6 |
79 15 6 |
|||||
Normensteife, % Erstarrungsbeginn, h/min Erstarrungsende, h/min |
51 64 73 230 315 395 |
27,5 2/25 3/00 |
27,0 2/10 2/55 |
|||||||||
Haumbeständigkeit | best. | best. | ||||||||||
Ausbreitmaß, cm | 21,5 | 21,2 | ||||||||||
Biegezugfeetigkeit, kp/cm2 nach 3 Tagen H η Ii H 28 " Druckfestigkeit, kp/cm2 nach 3 Tagen ti «7 Il 11 28 " |
49 62 74 215 308 405 |
47 60 72 211 . 300 388 |
Tabelle 2 (Fortsetzung)
CD O CO OO OO CO
Merkelklinker | - | C | 900°G ; | • .- | P | 65 30 5 |
47,5 47,5 5 |
Brenntemperatur | ; 500°C | i 2 h | 9000C | 30,0 1/25 2/10 |
35,0 0/25 0/45 |
||
Branndauer | ; 2 h | i i 6'5 5,0 |
Drehrohrofen | best. | best. , | ||
Chemische Zusammensetzung in Gew.% Caü-frei |
18,3 0,5 |
: Ge |
to in
CVl VO |
"r- | -- | ||
Im Mergelklinker nachgewiesene Neubildungen +) (Hauptphaaen) |
94 6 |
Ge | 79 15 6 |
95 5 |
Ge C ,AF ei • V |
48 67 215 383 |
30 60 .121 334 |
Zement aus: Portlandzementklinkor üblicher Zusammensetzung $ Mergelklinker $ Rohgipsstein % |
27,5 2/50 3/30 |
79 15 6 |
28 2/10 2/40 |
28,0 3/10 4/OU |
81 13 5 |
||
Normensteife, # Erstarrungsbeginn, h/min Erstarrungsende, h/min |
beat. | 28 2/00 3/Ou |
best. | best. | 28,5 3/25 4/30 |
||
Raumbeständigkeit | 21,8 | boot. | 21,2 | best. | |||
Ausbreitmaß, cm | 55 64 72 252 320 401 |
21,7 | 52 63 75 231 325 444 |
53 73 245 435 |
ι- | ||
BiegeZugfestigkeit, kp/cm2 nach 3 Tagen Il 7 Il 11 28 " Druckfestigkeit, kp/cm2 nach 3 Tagen η η η » 28 " |
53 .65 70 230 302 376 |
50 76 239 468 |
|||||
CD CaJ
K) CD CD
-30-Tabelle 2 (Fortsetzung)
Mereelklinker | S 1000°C Drehrohrofen |
94 - 6 |
77 17 6 |
50 69 216 379 |
Brennteaparatur | 4,9 7,2 |
27,5 2/50 3/30 |
27,5 3/Oü 3/35 |
|
Brenndauer | Me | best, j best. I |
||
Chemische Zusammensetzung in Gew.% Caö-frei |
21,8 j 20,2 | |||
Im Mergelklinker nachgewiesene Neubildungen +)" (Hauptphasen) |
55 72 252 401 |
|||
Zement aus: Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung % Mergelklinker % Rohgipsstein % |
||||
Norneneteifβ, $ Erstarrungsbeginn, h/min Erstarrungsende, h/min |
||||
Sauabeständigksit | ||||
Ausbreitrnaß, cm | ||||
Biagezugfestigkeit, kp/cm2 . · nach 3 Tagen η η Ii « 28 " Druckfestigkeit, kp/em2 nach 3 Tagen »•γη » 28 . » |
best. * bestanden
+) M9 = Melilith
Ge = Gehlenit C AF = Brownmillerit (Mischkristalxreihe von 2 CaO
2 CaO . SiO,
6 CaO
Fe2O3 bis
CA - CaO CS = CaO GAS = CaO
SiO2
Al2O3
2 SiO,
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In einem mit Heizöl "befeuerten Drehrohrofen (Leistung 460 t/Tag)
wurde ein Portlandzementklinker der Zusammensetzung 56,9 % C^S,
15,3 % C2S, 14,0 % C5A und 8,2 % C4AF gebrannt. Über eine
öffnung im Ofenkopf in Höhe der Ofenbühne wurde Mergelklinkerrohstoff
der Korngröße 12 - 32 mm auf die Einlaufschurre zum
Rohrkühler aufgegeben. (Zusammensetzung: Glühverlust 24,3 %, SiO2 31,3 %, Al2O5 10,8 %, Pe2O5 4,5 °/o, CaO 49,8 %) . Hier vermischte
er sich mit dem aus dem Ofen herauslaufenden heißen Portlandzementklinker. Die Zusatzmenge des Mergelklinkerrohstoffes
betrug 59OO kg/h, so daß sich ein Gewichtsverhältnis
Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung zu Mergelklinker von etwa 80 : 20 ergab. Der dabei erhaltene Klinker
sowie vergleichsweise ein mergeIklinkerfreier Portlandzementklinker
wurde nach Mahlung mit Eohgipsstein/Anhydritgemisch
in einer Zementrohrmühle (Leistung 55 t/h) nach der österreichischen Zementnorm Ö1T B 3310 geprüft. Die Ergebnisse
waren:
unve rmi s cht e r | Gemisch Portland- | |
Portlandzement- | zementklinker und | |
klinker | Mergelklinker | |
ITormens t e if e | 25,5 % | 26,0 % |
Erstarrungsbeginn | 3 h 35 | 3 h 45 |
Erstarrungsende | 4 h 00 | 4 h 20 |
Kochprobe | bestanden | bestanden |
Biegezugfestigkeit | ||
nach 3 Tagen | 46 kp/cm2 | 43 kp/cm2 |
7 Tagen | 53 -"- | 52 -"- |
28 Tagen | 67 -"- | 72 -"- |
Druckfestigkeit | ||
nach 3 Tagen | 216 -"- | 223 -"- |
7 Tagen | 275 -u- | 272 -"- |
28 Tagen | . 387 -ll- |
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Gleichzeitig durchgeführte Vergleichsbetonierungen zeigten für
den Beton mit mergelklinkerhältigem Zement eine wesentlich
"bessere Geschmeidigkeit und Verarbeifbarkeit.
In einem mit Heizöl befeuerten Drehrohrofen (Leistung 1050 t/Tag) wurde ein Portlandzementklinker der Zusammensetzung
68,2 % C5S, 9,8 % C2S, 9,9 % C5A und 7,4 % C4AI1
gebrannt. Mit Hilfe eines wassergekühlten Eohres wurde Mergel der Korngröße 18/40 mm und der Zusammensetzung
21,4 % Glühverlust, 42,0 % SiO2, 19,6 % Al2O5, 5,8 % Ie2P7,
und 25,1 % CaO in einen ungefähr 1 m vom Ofenauslauf entfernten
Bereich direkt in den Drehrohrofen eingeführt, wo er sich mit dem heißen Klinker vermischte. Das Gemisch fiel
anschließend in einen Rostkühler und wurde dort abgekühlt. Die Menge des dem Ofen aufgegebenen Mergels betrug 6700 kg/h,
so daß sich ein Gewichtsverhältnis Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung zu Mergelklinker von etwa 88 : 12
ergab. Das so erhaltene Klinkergemisch sowie vergleichsweise
ein mergelklinkerfreier Portlandzementklinker wurde
nach Mahlung mit PtOhgipsstein in einer Zenientrohrmühle
(Leistung 43 t/h, Umlauf) nach der österreichischen Zementnorm UE B 33IO geprüft, wobei folgende Ergebnisse erzielt
wurden:
609886/1171
unvermischter Portlaridzement- klinker |
Gemisch Portlandzement- klinker und Mergelklinker |
|
Normensteife, % | 27,0 | 28,0 |
Erstarrungsbeginn, h/min | 2/25 | 1/45 |
Erstarrungsende, h/min | 3/05 | 2/25 |
Eo clip robe | bestanden | bestanden |
Ausbreitmaß, cm | 20,0 | 20,1 |
Biegezugfestigkeit, kp/cm2 | ||
1 d | 4-7 | 45 |
3 a | 56 | 53 |
7 a | 65 | 66 |
28 d | 73 | 75 |
Druckfestigkeit, kp/cm2 | ||
1 d | 186 | 203 |
3 cL | 2?8 | 288 |
7 a | 356 | 364 |
28 d | 479 | 488 |
In einem mit Gas befeuerten Drehrohrofen (Leistung 660 t/Tag)
mit Satellitenkühlern wurde Mergel der Zusammensetzung 25,7 % Glühverlust, 28,4 % SiO2, 15,5 % Al3O5, 9,4- % Fe2O5 und
43,1 % CaO und der Korngröße 3/10 mm mittels einer Schnecke
in den an die Satellitenkühler anschließenden Ofenteil eingeführt. Infolge der konischen Ausbildung dieses Ofenteils
wurde der Mergelklinkerrohstoff zu den Einlauf öffnungen der Satellitenkühler transportiert, wo er sich mit dem heißen
aus dem Ofen kommenden Klinker vermischte und mit diesem gemeinsam
in den Kühler eintrat. Durch den Wärmeübergang vom
609886/1171
heißen Portlandzementklinker auf den Mergelklinkerrohstoff
wurde eine wesentliche Absenkung der Temperatur im Kühler erreicht. Die Zusatzmenge wurde so gewählt, daß sich ein
Verhältnis von Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung zu Mergelklinker wie 85 : 15 ergab. Der so erhaltene Klinker,
sowie vergleichsweise ein merge!klinkerfreier Portlandzementklinker
wurde unter Zusatz von 15 % Hochofenschlacke mit einem Rohgipsstein/Anhydritgemis eh vermählen. Aus diesen
Zementen wurden dann Betonwürfel mit der Kantenlänge 20 cm hergestellt (Zementgehalt 325 kg/m , Größtkorn 25 mm, Sieblinie
im guten Bereich, w/z = 0,55)·
unvermischter Gemisch Portlandzement- Portlandzementklinker
klinker und Me rge!klinke r
Ausbreitmaß, cm 35 38
Druckfestigkeit (kp/cm )
nach 40 Stunden 115 135
7 Tagen 307 319
28 Tagen 411 436
Gleichzeitig durchgeführte Betonierungen von Abdeckplatten
zeigten bei dem Beton mit mergelklinkerhältigem Zement eine
wesentlich bessere Terarbeitbarkeit. Auch die Rissebildung im erhärteten Zustand war bei diesem Beton deutlich geringer.
609886/1171
Claims (6)
- Patentansprüche :(lw Zement, bestehend aus mindestens zwei Klinkern, von denen einer ein Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung und der andere mindestens ein bei Temperaturen höchstens bis zum Bereich von etwa 1200 C erbrannter Klinker sind, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Portlandzementklinker mindestens ein bei Temperaturen zwischen 45O und 1250OC durch einen - Brennprozeßaufgeschlossener poröser Mergelklinker enthalten ist, in dem kalkarme, hydratisierfähige Mineralphasen und gegebenenfalls glasig erstarrte Komponenten enthalten sind.
- 2. Zement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen bei Temperaturen zwischen 700 und 1100 C gebrannten porösen Mergelklinker enthält.
- 3· Zement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Mergelklinker als kalkarme, hydratisierfähige Mineralphasen und glasig erstarrte Komponenten mindestens eine Verbindung aus der Gruppe kalkarme ternäre Verbindungen, kalkarme Kalziumsilikate, kalkarme Kalziumaluminate, Anhydrit, der aus der Reaktion zwischen dem entsäuerten Kalziumkarbonat mit Schwefelverbindungen entstandenüberwiegendist, Komponenten aus Vielstoffsystemen aus/von den Neben--verbindungenbestandteilen der Rohstoffe stammenden Alkali/""*, Schwefelverbindungen, Eisenverbindungen, Fluor und ähnlichen die Reaktion zwischen Kalk und den Hydraulefaktoren fördernden Stoffen und Mischkristalle aus den vorweg genannten Verbindungen bzw. Komponenten, enthält.
- 4. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die kalkarmen. f ternären Verbindungen aus der Gruppe bestehend aus Gehlenit, Melilith, Skermanit, Brownmillerit t 'J-CaO, Al 0„.FepO ,609886/1171An.orth.it, Grossular, Diopsid, Monticellit,Merwinit und Spurrit stammen und in Mengen von 10 - 100 Gew.-c/o bezogen auf die Menge Mergelklinker enthalten sind.
- 5. Zement nach, einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kalkarmen ternären Verbindungen aus der genannten Gruppe in Mengen von 30 - 100 Gew.-°/os bezogen auf die Menge Mergelklinker, enthalten sind.
- 6. Zement nach einem der Ansprüche 3 bis 5»dadurch gekennzeichnet, daß die kalkarmen ternären Verbindungen aus der genannteiGruppe in Mengen von 50 - 100 Gew.-$, bezogen auf die Menge Mergelklinker, enthalten sind.7. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch, gekennzeichnet, daß der Mergelklinker als kalkarmes Kalziumsilikat Dikalziumsilikat in Mengen von5 bis 100 Ge-w.-$ enthält.8. Zement nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Mergelklinker 20 - 100 Gew.-9o Dikalziumsilikat enthält.9. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daß der Mergelklinker 5 bis 100 Ge-w.5» kalkarme Kalziumaluminate enthält.10. Zement nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Mergelklinker I5-IOO Gew. -°/t> kalkarme Kalziumaluminate enthält.11. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß er als Portlandzementklinker üblicter Zusammensetzung einen Klinker mit einem Kalkstandard nach. Kühl von mehr als 90, insbesondere mehr als 96, enthält.12. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er Portlandzementklinker und Mergelklinker im Ge\j* -Verhältnis von 25 : 1 bis 1:1, insbesondere von 25 1 1 bis 2:1 (jeweils Portlandzementklinker zu Mergelklinker) enthält.609886/1171<A Φ26^69113. Zement nach. Anspruch. 12, dadurch gekennzeichnet, daß er Portlandzementklinker und Mergelklinker im Gewichtsverhältnis 10 ί 1 bis h s 1 (jeweils Portlandzementklinker zu Mergelklinker) enthält.14. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Mergelklinker einen 'Anteil Schmelze enthält.15. Zement nach Anspruch 14, dadurch, gekennzeichnet, daß der Mergelklinker weniger als 10 Gew.-$ Schmelze enthält.16. Zement nach Anspruch. 14 oder 15» dadurch, gekennzeichnet, daß der Mergelklinker weniger als 5 Gew.-$ Schmelze enthält.17. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 16,dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich zum Portlandzementklinker und Mergelklinker übliche Zementzusätze aus der Gruppe Hochofenschlacke, Traß, Flugasche, natürliche Puzzolane, künstliche Puzzolane, Zement-Rohmehl, Gesteinsmehl, Kalziumsulfat, Dihydratgips, Anhydrit, Mahlhilfen und Luftporenbildner enthält.18. Zement nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß er als Gesteinsmehl Kalksteinmehl in einer Menge von 5 ~ 15 Gew.-^, bezogen auf die Menge Mergelklinker enthält.19. Verfahren zur Herstellung des Zements nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß Portlandzement-Rohmehl in an sich bekannter Weise in einem Brennprozeß zu Portlandzementklinker gebrannt wird und daß unter Nutzung der dem Portlandzementklinker zugeführten Wärme, bzw. der beim folgenden Abkühlen des heißen Klinkers frei werdenden Wärmemenge mindestens ein zur Erbrennung des porösen Mergelklinkers vorgesehener Rohstoff aus der GruppeSchierer/ Tegel, kalkige Tone, Mergel, KalkmergeL, tonige Kalks te ine,/Ton-609886/117 1dolomitisehe schiefer, Phyllite, Kalkphyllite, ultrabasische Gesteine,/ Mergel und Abfallprodukte, die in ihrer Zusammensetzung den genannten Stoffen gleichen, dem heißen Portlandzementklinker nach dessen Durchlaufen der maximalen Temperatur, im Bereich der Kühlzone des Prozesses zugesetzt wird und infolge des direkten Kontaktes mit dem heißen Portlandzementklinker auf die gewünschte Temperatur von 4^0 bis I25O C erhitzt wird, wonach beide Klinker abgekühlt werden.20. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Mergelklinkerrohstoff aus der genanten Gruppe auf eine Temperatur von 700 bis 1100°C erhitzt wird.21. Verfahren nach Anspruch I9 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe für den Mergelklinker aus der genannten Gruppe, im groben Zustand mit 5 - 100 mm Teilchengröße dem heißen Portlandzementklinker zugesetzt werden.22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe für den Mergelklinker aus der genannten Gruppe, im groben Zustand mit 10 - 30 mm Teilchengröße dem heißen Portlandzementklinker zugesetzt werden.23· Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe für den Mergelklinker dem heißen Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung im Gewichtsverhältnis 1:1 bis 1 : 25(Mergelklinkerrohstoffe (angegeben als fertiger gebrannter Mergelklinker) zu Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung) zugesetzt werden.2h. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe für den Mergelklinker dem heißen Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung im Gewichtsverhältnis 1 : 2 bi.s 1 : 25 (Mergelklinkerrohstoffe (angegeben als fertiger gebrannter Mergelklinker)609886/1171zu Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung) zugesetzt -werden.25· Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch · gekennzeichnet, daß die Mergelklinkerrohstoffe dem heißen Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung im Gewichtsverhältnis 1:4 bis 1 : 10 (jeweils Mergelklinkerrohstoffe (angegeben als fertig gebrannter Mergelklinker) zu Portlandzementklinker) zugesetzt werden.2.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 25» dadurch gekennzeichnet, daß dem fertigen Gemsch von Portlandzementklinker und porösem Mergelklinker zusätzlich mindestens ein üblicher Zementzusatz aus der Gruppe Hochofenschlacke, Traß, Flugasche, natürliche Puzzolane, künstliche Puzzolane, Zementrohmehl, Gesteinsmehl, Kalziumsulfat, Dihydratgips, Anhydrit, Wasser, Mahlhilfen und Luftporenbildner zugesetzt bzw. zugemahlen wird.27· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 19 bis 26, bzw. zur Herstellung eines Zementes nach einem der Ansprüche 1 bis IS, bestehend aus einem Brennofen, insbesondere Drehofen, zum Brennen von Portlandzementklinker üblicher Zusammensetzung, und einer Kühleinrichtung, sowie vorzugsweise einer Übergangseinrichtung, die zwischen dem Auslauf des Drehofens und der anschließenden, durch einen Klinkerkühler gebildeten Kühleinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eintragseinrichtung (k,kh) für den Zusatz der Mergelklinkerrohstoffe vorgesehen ist, deren Auslaufende im Bereich der Kühlzone des Prozesses angeordnet ist.28. Vorrichtung nach Anspruch 27» dadurchgekennzeichnet, daß das Auslaufende dar Eintragseinrichtung (k) für den Zusatz der Mergelklinkerrohstoffe im Bereich des noch im Ofen (l) liegenden Teils der Kühlzone angeordnet ist (Fig. 2,3 bzw. 8,9).609886/117129. Vorrichtung nach Anspruch. 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaufende der Eintragseinrichtung (4) für den Zusatz der MergeIkIinkerrohstoffe innerhalb des in der Übergangseinrichtung (ίο) liegenden Teiles der Kühlzone angeordnet ist (Fig. 4,5)·30. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaufende der Eintragseinrichtung (7) für den Zusatz der Mergelklinkerrohstoffe innerhalb des im Klinkerkühler (3) liegenden Teiles der Kühlzone angeordnet ist (Fig. 6,7).31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragseinrichtung (4) für die Zugabe der Mergelklinkerrohstoffe eine Transportschnecke (23) umfaßt.32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27bis 30} dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragseinrichtung für die Zugabe der Mergelklinkerrohstoffe ein ortsfestes Förderorgan (3l)» insbesondere eine Schurre, ein Fallrohr od.dgl., umfaßt.33· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27bis 30» dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragseinrichtung (4) eine am Mantel des Auslaufendes des Drehofens (l) oder des die Kühleinrichtung bildenden Rohrkühlers (3) angeordnete Haube (l3,26) und diesen Mantel durchdringende schaufeiförmige Einbauten (16,29) umfaßt (Fig. 2,3 bzw.6,7).34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 33j dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragseinrichtung für die Zugabe der Mergelklinkerrohstoffe unter Zwischenschaltung wenigstens einer Dichtvorrichtung (l7»30,32) an die zwischen Ofen (l) und Kühleinrichtung (3) angeordnete übergangseinrichtung (lo) angeschlossen ist.35· Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtvorrichtung für die Eintragsein-6 0 9886/1171richtung eine Doppelpendelklappe (30,32) ist (Fig."6-9).36. Vorrichtung nach Anspruch 3*+, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtvorrichtung für die Eintragseinrichtung eine Zellenschleuse (17) ist (Fig. 2,3).37. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Drehofen mit Satellitenkühlern(35) die Eintragseinrichtung (4) für die Zugabe der Mergelklinkerrohstoffe in den Bereich der Durchtrittsöffnungen (36) vom Drehofen (l) zu den Satellitenkühlern (35) geführt ist (Fig. ίο).38. Vorrichtung nach Anspruch 371 dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Mantels des Drehofens (l) in dessen A^islaufteil (3*0 mindestens eine Spirale bzw. ein Schneckenflügel (37) eingebaut ist, die bzw. der die Mergelklinkerrohstoffe an die Durchtrittsöffnungen(36) vom Drehofen (l) zu den Satellitenkühlern (35) hin transportieren, wobei bei Vorhandensein von mehreren Spiralen bzw. Schneckenflügeln deren Austragsenden jeweils zu gewünschten Einlauföffnungen der Satellitenkühler hin ge führt s ind.39· Vorrichtung nach Anspruch 38, dadurchgekennzeichnet, daß der Auslaufteil (3*0 des Drehofens (l) konisch ausgebildet ist.40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 39» dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragseinrichtung (4) für den Zusatz der MergeIkIinkerrohstoffe unter Zwischenschaltung wenigstens einer Dosiereinrichtung mit dem Ofen bzw. der Übergangseinrichtung verbunden ist.609886/1171
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