DE2632539A1 - Neue benzodiazepine, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel - Google Patents
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- C07D243/24—Oxygen atoms
Description
DR.-ING. VON ICRlSiSLER DR.-!ft9@. SCH0NWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR.FUES DIPL^CIHIIiAA. ALECC VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLAKELLIi lii iHifl " ' '" Hi DIPL.-IN6. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den J^ JUj|
AvK/IM
Neue Benzodiazepine, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
Die Erfindung betrifft neue Benzodiazepine, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie sie enthaltende Arzneimittel.
In der US-PS 3 198 789 werden 3-Chlorderivate von Benzodiazepinen
als Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Benzodiazepinen beschrieben, die eine Aminogruppe in der
3-Stellung aufweisen. Es wird ausgeführt, daß das Chlor in der 3-Stellung sehr reaktiv ist und die Verbindungen
bei Raumtemperatur oder darunter reagieren. Der Fachmann auf diesem Gebiet der organischen Chemie würde annehmen,
daß die analogen 3-Brom- und 3-Jodverbindungen anstelle der 3-Chlorverbindungen verwendet werden können.
In der US-PS 3 296 249 wird eine Reihe von Reaktionen beschrieben,
die die Herstellung von S-Halo-S-monocyclischem-aryl-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
aus dem unsubstituierten N-Cbgr er'umfassen ο Diese Verbindungen
sind Zwischenprodukte zur Herstellung der 3-Hydroxyverbindungen. Der Ausdruck "Halo" ist nicht definiert. Es
wird außerdem beschrieben, daß die 3-Hydroxyverbindungen in ihre entsprechenden 3-Chlorderivate umgewandelt werden
können, indem man sie mit einem anorganischen Säurehalogenid
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wie z.B. Thionylchlorid oder Phosphorpentachlorid behandelt. Thionylfluorid wurde ohne Erfolg als Fluorierungsmittel
mit Alkoholen verwandt. (K. Weichert und R. Hoffmeister,
J. Prakt. Chem., 1o, 29o - 3o2 (196o)).
In der US-PS 3 296 251 werden 3-Halo-benzodiazepine als
Zwischenprodukte für die Herstellung von 3-Mercaptobenzodiazepinen
beschrieben und festgestellt, daß ein Halogensubstituent in der 3-Stellung sehr aktiv ist und die
Reaktion mit der Mercaptoverbindung bei Raumtemperatur stattfindet.
In der US-PS 3 371 o83 werden Benzodiazepine beschrieben, die in der 3-Stellung mit Chlor, Brom oder Jod substituiert
sind und als Zwischenprodukte geeignet sind.
In der US-FS 3 371 o84 werden 3-Halo-1,4-benzodiazepin-2-one,
die als Zwischenprodukte geeignet sind, beschrieben, wobei das Halogen vorzugsweise Brom, Chlor oder Jod
ist. Fluor wird nicht beschrieben.
In der US-PS 3 45o 695 werden 3-Halo-benzodiazepine als Swischenprodukte beschrieben, die durch Behandeln von
3-Hydroxy-Verbindungen mit einem Halogenierungsmittel
wie einem anorganischen Säurehalogenid hergestellt werden.
Sternbach et al beschreiben in J.Med.Chem. 8, 815 (1965)
die Herstellung und einige Reaktionen von 7-Chlor-1,3-dihydro-5-(2-fluorphenyl)-2H-1,4-benzodiazepin-2-on.
Bell und Childress beschreiben in J.Org.Chem., 27, 1691,
(1962) die Herstellung von 3,7-Dichlor-5-phenyl-1,3-dihydro-2E-1/4-benzodiazepin-2-on
durch Umsetzen der 3-Hydroxyverbindung mit Thionylchlorid. Dieses 3-Chlorderivat v/ird
jedoch als extrem reaktiv beschrieben, bloßes Erwärmen in Alkohol verursachte Zersetzung.
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In der US-PS 3 321 467 werden 3-Halo-1,4-benzodiazepin-2-on-4-oxyde
beschrieben, die durch Behandeln von 2-HaIochinazolin-3-oxyden
mit einer geeigneten anorganischen Base hergestellt werden. Das Halogen wird als Chlor, Brom oder
Fluor und vorzugsweise Chlor, beschrieben. Das Fluorderivat wird nicht speziell beschrieben oder durch ein Beispiel be-·
legt.
Keine bekannte Literaturstelle beschreibt die 3-Fluorbenzodiazepine
gemäss der Erfindung. Verschiedene Literaturstellen lehren 3-Haloderivate, wobei Chlor, Brom und Jod genannt
werden und insbesondere Chlor durch Beispiele dargelegt wird. Die übereinstimmende Meinung des Standes der
Technik ist, daß 3-Halobenzodiazepine zu reaktionsfähig
sind und zu unstabil, um sie praktisch als Arzneimittel verwendbar zu machen.
Es gibt jedoch fundamentale Unterschiede zwischen Chlor, Brom und Jod einerseits - d.h. den gemäss Stand der Technik
beschriebenen Halogenen -, und Fluor andererseits. Es ist in der organischen Chemie bekannt, daß Fluor ein besonderes
und verschiedenartiges Element im Vergleich zu Chlor, Brom und Jod ist. Der Unterschied ist so gross, daß die Fluorkohlenstoffchemie
einen vollständig gesonderten Status erreicht hat.
Es gibt viele Unterschiede zwischen diesen Elementen.Zum
Beispiel:
Fluor hat keine niedrig-liegenden d-Orbitale zur Rückbindung,
wie es Chlor, Brom und Jod aufweisen und so zu weniger polarisierbaren Bindungen führen;
Chlor, Brom und Jod können in einem positiven Valenzstatus auftreten (ClO4, BrO3 und I2°5)r während Fluor dies nicht
vermag;
die wohlbekannte "Haloform"-Reaktion findet mit Brom, Chlor und Jod, aber nicht mit Fluor statt?
Metallfluoride sind verschieden von Metallchloriden, Metallbromiden
und Metalljodiden: z.B. ist die Löslichkeit von
609886/ 1 2OA
Silberfluorid in Wasser eine Million mal größer als die
Löslichkeit von Silberchlorid, Silberbromid und Silberjodid.
Viele bekannte Wissenschaftler haben die Unterschiede zwischen Fluor einerseits und den Halogenen andererseits festgestellt
und erkannt. Als Beispiele seien genannt: Sheppard und Sharts widmen in "Organic Chemistry" W.A.
Benjamin (1969) die ersten zwei Kapitel den Unterschieden
zwischen Fluor und den Halogenen;
Cotton und Wilkinson diskutieren in "Advanced Inorganic Chemistry", Interscience (1962) die Fluorverbindungen in
Kapitel 14 und die Chlor-, Brom- und Jodverbindungen in Kapitel 22;
Roberts und Caserio behandeln in "Basic Principles of Organic Chemistry" W.A. Benjamin (1964) in Kapitel 17 Chlor,
Brom und Jodverbindungen unter den Überschriften "Alkyl Halides", "Alkenyl Halides", "Cycloalkyl Halides" und
"Polyhalogen Compounds". Fluorverbindungen werden unter dem Titel "Fluorinated Alkanes" behandelt.
Dementsprechend hat Fluor in der modernen chemischen Praxis einen separaten Status erlangt und deshalb ist es unrichtig
anzunehmen, daß die Erwähnung der Halogene Chlor, Brom oder Jod notwendigerweise Fluor nahelegt.
Im auffallenden Gegensatz zu den 3-Chlor-benzodiazepinen
des Standes der Technik, die nach Bell und Childress zu unstabil waren um sogar befriedigende analytische Resultate
zu geben, sind die 3-Fluorbenzodiazepine gemäss der Erfindung
überraschenderweise stabil gegen Hydrolysen durch sowohl wässrige Säuren als auch Basen, wodurch sie besonders
geeignet als Arzneimittel sind.
Eine Reihe von Benzodiazepinen sind gut bekannte Tranquilizer,
Muskelrelaxantien und Sedativa. Metabolische Studien
mit verschiedenen dieser Verbindungen umfassen Diazepam (M.A. Schwartz et al, J.Pharmacol.Exp.Ther., 149, 423
(19SS)I1, FlurasepaiR (M.A. Schwartz und S. Postmaf J.Pharm-.
30g886/1204
o j'
— 5 —
Sei., 59, 18oo (197o)} und Nitrazepam (J0 Rieder und G.
Wendt "Benzodiazepines", S. Garattini, E. Mussini und L.O. Randall (Herausg.) 799, Raven Press, New York N.Y.
(1973 )). Diese Studien zeigten, daß die Verbindungen bei Mensch und Tier durch oxidativen Angriff an der 3-Stellung
metabolisiert werden. Die Substitution mit Fluor in der 3-Stellung scheint diese metabolische Umwandlung zu verzögern, woraus eine stärkere Aktivität der 3-Fluorderivate
gemäss der Erfindung resultiert.
Die Erfindung betrifft neue Benzodiazepine der Formel
(D
in der
X = Cl, Br, NO2 oder CF3;
Y = H, Cl, Br oder F;
Z=H, Hydrocarbyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen, -CH2CF3,,
-CONHR, -CH3CH2NR2 oder -CH2CH2NR2 -A worin R =
Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen und A eine pharmazeutisch geeignete Säure ist;
B=O oder
B und Z zusammengenommen sind =N-N=C(R')-/ worin R1 = H odeir
C1-C4 Alkyl.
Wegen ihrer Aktivität sind die folgenden Verbindungen unabhängig voneinander bevorzugt:
B = O
X = Cl
Z=H
B = O
X = Cl
Z=H
S09886/ 1
204
ζ = C1-C3
X = Cl und Z=H, j
X = Cl und Z = C1-C3 Alkyl. j
Stärker bevorzugt sind Verbindungen, in denen X = Cl oder Br
Y=H, Cl oder F, j
Z=H, -CH3 oder -CH2CH3 und ;
B = O. '
Besonders bevorzugt sind Verbindungen, in denen
X = Cl oder Br, j
Y=H oder F, j
1 Z = CH-. und
■J I
B = O j
Besonders bevorzugte Verbindungen sind die folgenden:
3-Fluor-1,3-dihydro-1-methyl-V-chlor-S-phenyl^H-i,4- j
benzodiazapiii-2-on;
3-Fluor-1,3-dihydro-1-methyl-7-chlor-5-(2'-fluorphenyl)-2H-1
,.4-bensodiazepin-2-on; j
3-Fluor-i ,S-aihydro-i-methyl-V-brom-S-phenyl^H-i ,4-benzo- j
diazepin-2-on und '
3=Fluor~1,S-dihydro-T-brom-S-phenyl^H-i,4-benzodiazepin-2™on.
I
Der Ausdruck Hydrocarbyl von 1-4 Kohlenstoffatomen
umfasst Alky!gruppen wie z.B. Methyl, Äthyl, Isopropyl
und Isobutyl; Cycloalkyl enthaltende Gruppen wie z.B. j Cyclopropyl und Cyclopropylmethyl und Alkenylgruppen wie
s.B. Allyl und 2-Butenyl.
umfasst Alky!gruppen wie z.B. Methyl, Äthyl, Isopropyl
und Isobutyl; Cycloalkyl enthaltende Gruppen wie z.B. j Cyclopropyl und Cyclopropylmethyl und Alkenylgruppen wie
s.B. Allyl und 2-Butenyl.
Pharmazeutisch geeignete Säuren (A) umfassen z.B. HCl,
H2SO4, HHO3, H3PO4, Essigsäure, Weinsäure, Citronensäure,
Maleinsäure, Fumarsäure u.dgl.
H2SO4, HHO3, H3PO4, Essigsäure, Weinsäure, Citronensäure,
Maleinsäure, Fumarsäure u.dgl.
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Herstellung der Verbindungen
Die erfindungsgemässen Verbindungen können nach den folgenden
allgemeinen Verfahren hergestellt werden: Umsetzung eines 3-Hydroxybenzodiazepins mit einem Dialkylaminoschwefeltrif
luorid bei etwa - 80 bis 1o°C unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen:
^N-SF
R£
1 Hierin sind B, X, Y und Z wie vorstehend definiert. R und
R sind jeweils eine primäre Alky!gruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen
oder zusammengenommen -(CH2)a~ oder -(CH2)^-♦
Vorzugsweise wird in einem Temperaturbereich von -80 bis -1o°C gearbeitet wenn Z Wasserstoff ist. Bei -8o° bis +1o°C
wird gearbeitet, wenn Z eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat.
Die Dialkylaminoschwefeltrifluoride zersetzen sich sehr
leicht bei Berührung mit Wasser, so daß Wasser so weit wie möglich von der Reaktion ausgeschlossen sein sollte. "Im
wesentlichen wasserfreie Bedingungen" soll daher bedeuten,
daß die vorhandene Wassermenge so gering ist, daß sie nicht merkbar die Dialkylaminoschwefeltrifluoride zersetzt und
deshalb die Reaktion nicht stört.
Die Reaktion kann durchgeführt werden,, indem man die Hydroxylverbindungen
in einem inerten Lösungsmittel löst oder suspendiert und dann das Fluorierungsmittel zugibt. Ein
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inertes Lösungsmittel ist eines, das in die Reaktion nicht ! eingreift wie z.B. Diäthylenglykoldimethyläther (Diglyme ),i
Pentan und Trichlorfluormethan. Bevorzugt werden chlorierte
Lösungsmittel, die bei der Reaktionstemperatur flüssig sind, wie z.B. Methylenchlorid und Chloroform. Das Produkt kann (
aus dem Reaktionsgemisch nach bekannten Methoden isoliert und gereinigt werden. Beispielsweise kann die Reaktionsmischung in Wasser gegossen werden, die organische Phase
abgetrennt und mit Wasser gewaschen und dann zur Trockene eingedampft werden. Die erhaltenen rohen 3-Fluorbenzodiaze-j
pine können dann weiter durch Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln gereinigt werden.
Die bei dieser Reaktion verwendeten 3-Hydroxybenzodiazepine,
sind entweder bekannte Verbindungen oder können nach in der Literatur beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Als Beispiele seien genannt:
Bell und Childress, J.Org. Chem., 27, 1691 (1962); Bell et al, Tetrahedron Lett., S. 2889 (1965); Bell et al, J.Org.
Chem, 33, 216 (1965), Miyadera et al, J.Med. Chem. 14, j 52o (1971); Ning et al, J.Org. Chem., 38, 42o6 (1973);
DT-PS 1 812 252 , 1 952 2o1 und 1 954 o65, Schlager, Tetrahedron Lett., S. 4519 (197o), Stempel et al, J.Org.
Chem. 32, 4267 (1967) und Stempel et al, J.Org. Chem. 3o, 4267 (1965).
Die Dialkylaminoschwefeltrifluoride können durch Umsetzung eines Dialkylaminotrimethylsilans mit Schwefeltetrafluorid
bei niederen Temperaturen in einem inerten Lösungsmittel hergestellt werden. Diäthylaitiinoschwefeltrifluorid, Dimethylaminoschwefeltrifluorid
und Pyrrolidinoschwefeltrifluorid können nach diesem Verfahren hergestellt werden.
Wenn diese Reaktion in Trichlorfluormethan bei -7o°C
durchgeführt wird, werden hohe Ausbeuten eines Produkts von) hoher Reinheit erhalten, da das einzig merkliche Nebenprodukt
Fluortrimethylsilan ist, ein leicht abtrennbares niedrigsiedendes Material. Diese drei Trifluoride sind
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stabile Produkte, die destilliert und in Kunststoff-Flaschen
bei Raumtemperatur gelagert werden können.
Die Herstellung und Verwendung dieser Fluorierungsmittel wird von W.J. Middleton, J.Org. Chem., 4o, 574 (1975) und
im ÜS-PS 3 914 265 beschrieben.
(CX)J-Si(CH-), + SF1. ► (C H1J9NSF +
2 5 2 53 " 2 p*: j
Ein trockener 1 1-Vierhalsrundkolben wird mit einem Thermometer (-1oo bis 5o°C), einem mit festem Kohlendioxyd gekühlen
Rückflußkondensator (von der Atmosphäre durch ein Trockenröhrchen geschützt), einem Gaseinlaßrohr oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels und einem Magnetrührer ausgestattet Der Kolben wird mit trockenem Stickstoff gespült und 3oo ml
Trichlorfluormethan in den Kolben gegeben. Während die Stickr
stoffatmosphäre aufrecht erhalten wird, wird das Trichlorfluormethan
auf -7o°C mit Hilfe eines festen Kohlenstoffdioxyd-Acetonbads gekühlt und 119 g (1,1 Mol) Schwefeltetrafluorid
werden aus einem Zylinder durch das Gaseinlassrohr zugegeben. Das Gaseinlaßrohr wird dann durch einen 25o ml-Druck-ausgeglichenen
Tropftrichter ersetzt, der mit einer Lösung von 145 g (1 Mol) N,N-Diäthylaminotrimethylsilan
in 9o ml Trichlorfluormethan gefüllt ist. Diese Lösung j
wird tropfenweise unter Rühren zu der Schwefeltetraföuorid- j lösung mit einer Geschwindigkeit gegeben, die langsam genug J
ist, um die Temperatur der Reaktionsmischung unter -6o°C zu halten (etwa 4o Minuten). Das Kühlbad wird dann entfernt
und die Reaktionsmischung wird der spontanen Erwärmung auf Raumtemperatur überlassen. Der Kondensator wird durch einen
einfachen Destillationskopf ersetzt und das Lösungsmittel (Siedepunkt 24°) und das Nebenprodukt Fluortrimethylsilan
(Siedepunkt 17°) werden in eine gut gekühlte Vorlage ab·= destilliert B indem die Reaktionsmischung gelinde auf 45°
mit Hilfe eines Hsigraaafeels erwärmt vircL Der gelbe bis
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braune flüssige Rückstand wird aufgenommen und bei vermindertem Druck mit einer Drehbandkolonne destilliert, wobei ,
129 bis 145 g (8o - 9o%) Diäthylaminoschwefeltrifluorid ! als leicht gelbliche Flüssigkeit vom Siedepunkt 46 bis j
47°C/ 1o mm erhalten werden.
Eine alternative Methode zur Herstellung von Benzodiazepine
nen, in denen Z eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat, besteht darin, daß man 3-Fluorbenzodiazepinon mit Natriumhydrid
bei etwa 0 bis 3o°C in einem inerten Lösungsmittel ; wie z.B. Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxymethylen oder Di- !
äthylather umsetzt, um das Natriumsalz zu bilden. Dieses '
wird dann im selben Lösungsmittel ohne Isolieren mit einen I Alkylierungsmittel umgesetzt, um ein 1-Alkyl-3-fluorbenzo- ;
diazepinon herzustellen. Das Alkylierungsmittel kann die |
1 1
Formel QZ haben, worin Z dieselbe Bedeutung hat wie vorher für Z angegeben mit Ausnahme von Wasserstoff und Q
ist I, Cl, Br, CF3SO2O-, FSO2O-, CCl3SO2O- oder Z1OSO2O-.
4-Fluortriazolbenzodiazepine wie z.B. 4-Fluor-8-chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-s-triazol/4,3-§/-^Τ,
4_7~benzodiazepin können wie folgt hergestellt werden:
Eine Lösung von e-Chlor^-hydroxy-i-methyl^H-s-triazol-/4,3-a7/Ti-47-benzodiazepin
in Methylenchlorid wird mit Diäthylaminoschwefeltrifluorid bei -7o°C behandelt, die
Reaktionsmischung wird auf -2o°C erwärmt und dann in kaltes Wasser gegossen. 4-Fluor-8-chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-s- |
triazol(/4,3-§7/T,47-benzodiazepin kann aus der organischen
Schicht durch Abdampfen des Lösungsmittels isoliert werden. Diese spezielle 4-Hydroxy-verbindung kann wie im US-PS
3 9o7 82o beschrieben, hergestellt werden.
iOS886/i2u4
OH + Et N-SF
-P
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Teile sind in Gew.-teilen und die Temperaturen in 0C, wenn nicht
anders angegeben.
3-Fluor-1,3-dihydro-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-
2-on
H .0
F=N
/-0H + Et2NSF.
Eine gut gerührte Suspension von Io g (ofo3 Mol) 3-Hydroxy-1,3-dihydro-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
und 5oo ml Methylenchlorid wurde auf -7o°C gekühlt. 25 ml (o,2 Mol) Diäthylaminoschwefeltrifluorid wurden dann tropfen
weise unter Ausschluss von Feuchtigkeit und Luft zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Trockeneis-Acetonbad
entfernt, der Inhalt des Kolbens der Erwärmung in etwa 25 Minuten auf -1o°C überlassen und dann die Reaktion unmittelbar
abgebrochen, indem man in einen Becher goß, der 4oo bis 5oo ml Eiswasser enthielt (wenn die Reaktionsmischung der
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Erwärmung auf 25 überlassen ist, wird keines der gewünschten Produkte erhalten). Heftiges Rühren des Eiswassergemisches ;
wurde 7 - 1o Minuten fortgesetzt. Die organische Schicht : wurde abgetrennt, über MgSO. getrocknet und unter vermindertem
Druck eingeengt, wobei ein leicht orange-farbenes ; Pulver erhalten wurde. Das Produkt wurde in heissem Benzol i
gelöst, mit Entfärbungskohle behandelt und heiss filtriert.! Nach Zugabe von Heptan zur Benzollösung, gefolgt von Kühlen
in Eis, kristallisierte 3-Fluor-1,3-dihydro-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als weisses Pulver in einer Ausbeute von 8,19 g (82 %) mit Schmelzpunkt
19o - 192° (Zers.) aus.19F nmr (DMSO-dg)
β—161.5 ppm Cd, d, J = 56, 4 Hz, IH), 1H nmr CDMSO-d6)
« 7.2-7.8 Cm, 8h), 6 5.72 Cd, J ="56 Hz, IH), δ 11.0 ppm
(N-H). · . :
Analyse berechn. für C15H1oClN2OF
gefunden
C, 62.4Oj- H, 3A9; N, 9.7Ο
C, 62.77J ~H, '3 ."97;' N, 9.29'
62.72 ^
3-Fluor-1,3-dihydro-1-methyl-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-
benzodiazepin-2-on
OH + Et NSP
S88ö/ ι 2 0 4
263253S
A. Eine Lösung von 12,1 g (o,o4 Mol) 3-Hydroxy-1,3-dihydro-i
1-methyl-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on in
25 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurde tropfenweise über einen Zeitraum von 15 Minuten zu einer gerührten Lösung |
von 12,6 ml (o,1 Mol)Diäthylaminoschwefeltrifluorid in j
3oo ml wasserfreiem Methylenchlorid, das auf -7o°C gekühlt j war, gegeben. Die Reaktionsmischung wurde der langsamen Erwärmung
über einen Zeitraum von 45 Minuten auf 5°C überlassen und dann in 5oo ml Eis und Wasser gegossen. Die untere
organische Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und
zur Trockene unter vermindertem Druck eingedampft, wobei 1o,9 g (9o % Ausbeute) eines rohen Produkts als leicht
gelber Feststoff erhalten wurde. Umkristallisieren aus Heptan ergab 8,48 g (7o % Ausbeute) 3-Fluor-1,3-dihydro-imethyl-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 138 - 14o°C. 19F nmr (CCl3D) if -161,7 ppm
(d, J = 57 Hz); 1H nmr (CCl3D) 5 3.43 ppm (s, 3H), 5.54 ppm
(d, J = 57 Hz, IH), 7.5 ppm (m, 8H).
Analyse: berechnet für
16122O C, 63.47; H, 4.00; F, 6.28;
N, 11.71
gefunden: C, 63.53; H, 4.21; P,6.'2Ij
N, 11.50
B. Dieselbe Verbindung kann durch die folgende alternative Methode hergestellt werden:
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F + NaH + CH,I
Zu einer gut gerührten Lösung von 3,ο g (o,o1 Mol) 3-Fluor-1,3-dihydro-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on,
75 ml trockenem Tetrahydrofuran (THF) und 25,56 g (o,18 ' Mol, 11,2 ml) Methyljodid wurde eine Suspension von o,48 g
(o,o2 Mol) Natriumhydrid in 2o ml THF gegeben. Es fand eine sofortige Entwicklung von Wasserstoff statt. Der
Inhalt des Kolbens wurde unter einer Stickstoffatmosphäre , genau 2 Stunden gerührt. Das Produktgemisch wurde in etwa ι
1oo ml Wasser gegossen und Methylenchlorid zugegeben, um !
das Produkt zu extrahieren. Die organische Schicht wurde abgetrennt und 2 mal mit ca 5o ml Portionen von frischem
Wasser gewaschen und dann über Magnesiumsulfat getrocknet. Eindampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck ergab
1,38 g eines gelb-kristallinen Materials. Umkristallisieren.aus heissem Heptan ergab o,97 g eines grau-weissen
Pulvers, das als 3-Fluor-1-(N-methyl)-7-chlor-5-phenyl-1,4-benzodiazepin-2-on
identifiziert wurde: 1H nmr (DMSO-dg) : ό 7,2 - 7,72 ppm (m, 8H), /5,8 ppm (d,
1H, 56 Hz), ^3,37 (m, 3H, N-Methyl) ;19F nmr (DMSO-dg)
t^-16o,14 ppm (d, J = 56 Hz).
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3-Fluor-1,S-benzodiazepin-2-on
-5-(2-fluorphenyl)-2H-1,4-
OH +
Eine gut gerührte Suspension von 3,ο g (o,o1 Mol) 3-Hydroxy-1,S-dihydro-V-chlor-S-(2-fluorphenyl)-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
in 15o ml Methylenchlorid wurde auf -7o°C gekühlt und 7,5 ml (0,06 Mol) Diäthylaminoschwefeltrifluorid
tropfenweise über einen Zeitraum von 1o Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann der langsamen
Erwärmung über einen Zeitraum von 26 Minuten auf -1o°
überlassen und dann in 2oo ml Eiswasser gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über MgSO. getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, wo bei 2,95 g (98 %) rohes Produkt erhalten wurden. Umkristal
überlassen und dann in 2oo ml Eiswasser gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über MgSO. getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, wo bei 2,95 g (98 %) rohes Produkt erhalten wurden. Umkristal
lisieren aus Benzol/Heptan ergab 2,oo g (67 %J 3-Fluor-1,3-dihydro-7-chlor-5-(2-fluorphenyl)-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als grau-weisse (off-white) Kristalle vom Schmelzpunkt 2o6 bis 2o7°C (Zers.). Ij1 ^01. (DMSO-dg) δ 5·95 PP^
(d, J = 56 Hz, in), 7.1*7 ppm (m, 7H), 11.25 Ppm (s, IH)l
19F nmr (DMSO-dg) 8 -162.0.ppm (d, J = 56 Hz, IF) und
δ -.115 Ό ppm (m, IF) .
Analyse: berechnet für C15H9ClF2N3O:
gefunden:
N,-
C, 58.SU; H5 3.21; F, 12.11j
N, 8.98
609886/1204
3-Fluor-1,3-dihydro-1-äthyl-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
CH2CH3
Eine Lösung von 3,5 g (o,o1 Mol) 3-Hydroxy-1,3-dihydro-1-äthyl-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
in 7 ml wasserfreiem Methylenchlorid wurde tropfenweise zu e iner gerührten Lösung von 3,53 ml (o,o28 Mol) Diäthylaminoschwefeltrifluorid
in 84 ml wasserfreiem Methylenchlorid, gekühlt auf -7o°, gegeben. Die Reaktionsmischung wurde der
langsamen Erwärmung auf 5° überlassen und dann in 15o ml Eis und Wasser gegossen. Die untere organische Schicht
wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck
zur Trockene eingedampft, wobei 2,84 g (9o % Ausbeute) eines rohen Produkts als leichtgelbe Kristalle erhalten
wurde. Umkristallisieren aus 2oo ml Heptan ergab 1,81 g (57 % Ausbeute) 3-Fluor-1,3-dihydro-1-äthyl-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
vom Schmelzpunkt 156 bis 158°C. 1H nmr (DMSO-dg) <f 7,2 - 7,8 ppm (m, 8H),^5,85 ppm
(d, 1H, J = 57 Hz), 4 3,5 - 4,38 (m, 2H, Methylenprotonen am Stickstoff)C 1,o2 (t, 3H)
Analyse: berechnet für
C5 64.46; H, 4.46; F, 6.00;
N, 8.84
gefunden:
609888/1204
C, 64.46; H5 4.71; F, 6;57;
N, 8.67
3-Fluor-1,3-dihydro-1-methyl-7-chlor-5-(2-fluorphenyl)-2H-
1 ,4-benzodiazepin-2-on
F=N
OH + Et NSP
Eine Lösung von 1,4 g 3-Hydroxy-1,3-dihydro-1-methyl-7-chlor-5-(2-fluorphenyl)-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
in 1o ml Methylenchlorid wurde tropfenweise zu einer gerührten Lö- ;
ι sung von 1,5 ml Diäthylamxnoschwefeltrifluorid in 5o ml j
auf -7o° gekühltem Methylenchlorid gegeben. Die Reaktionsmischung wurde der langsamen Erwärmung auf 5° überlassen
und dann in 1oo ml Eiswasser gegossen. Die untere organische Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde aus
Heptan umkristallisiert, wobei 1,17 g 3-Fluor-1,3-dihydro-1-methyl-7-chlor-5-(2-fluorphenyl)-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als cremfarbene Kristalle vom Schmelzpunkt 91 bis 95°C erhalten wurden.
1H nmr (CCl3D) 6 3.51 ppm (s, 3H), 5.66 ppm (d, J =57 H2,
IH) and 7.5 ppm (m, 7H).
Analyse: berechnet für C16H11C1F2N2°2
gefunden:
C, 59.91; H, 3.46; F,. 11.85;
N, 8.74
C, 60.00; H. 3,57; F4 11.55 j
Ν» 8.69
609886/1204
3-Fluor-i-(allyl)-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
THF v F + NaH + CH2=CHCH2Br "
CH CH=CH
Zu einer gut gerührten Lösung von 3,o g (o,o1 Mol) 3-Fluor-1,3-dihydro-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on,
75 ml trockenem THF und 21,78 g (o,18 Mol) 3-Brompropen wurde eine Suspension von ο,48 g (o,o2 Mol) Natriumhydrid
in 2o ml THF gegeben. Eine unverzügliche Entwicklung von Wasserstoff fand statt. Der Inhalt des Kolbens
wurde unter einer Stickstoffatmosphäre für genau 2 Stunden gerührt. Das Produktgemisch wurde in 1oo ml Wasser gegossen
und Methylenchlorid zugegeben, um das Produkt zu extrahieren. Die organische Schicht wurde 2 mal mit 5o ml-Portionen
Wasser gewaschen und dann über Magnesiumsulfat getrocknet. Abdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck ergab
ein orangenes klebriges Material, das aus 45o ml heissem Heptan umkristallisiert wurde, wobei 1,42 g
3-Fluor-1-(allyl)-7-chlor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als sehr blass-oranges Pulver vom Schmelzpunkt 138 bis 14o° erhalten wurde. 1H nmr (CDCl3U1" 7,2 - 7,9 ppm (m, 8H),
'/5,6 ppm (d, J = 57,5 Hz, 1H), J 4,85 - 5,95 ppm (m, 3H, olefinisch) <P 4,58 ppm (2H, N-CH3); 19F nmr (CDCl3) </i61,97
ppm.
C, 65,76; H, 4.29; F, 5.78; N, 8c52
C, 6G*06i H, 4,.55; F, 5Jf6;
N, 8.29
Analyse: berechnet für
C18H14N2C1F:
C18H14N2C1F:
gefunden:
3-Fluor-7-brom-1,3-dihydro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
+ Et3NSF3
Eine gut gerührte Suspension von 6,0 g (o,o18 Mol) 7-Brom-1,3-dihydro-3-hydroxy-5-phenyl-2H-1/4-benzodiazepin-2-on
in 25o ml Methylenchlorid wurde auf -7o° gekühlt und 7,5 ml (o,o6 Mol) Diäthylamxnoschwefeltrxfluorxd tropfenweise
zugegeben. Die Reaktionsmxschung wurde der langsamen Erwärmung auf -1o° während eines Zeitraums von 3o Minuten
überlassen und 2o Minuten bei -1o° gehalten, bis der größte Teil des Feststoffes gelöst war. Die Reaktionsmischung wurde in 5oo ml Eiswasser gegossen und gerührt,
bis die gelbe Farbe verschwand. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über MgSO. getrocknet und unter vermindertem
Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde in 3oo ml heissem Benzol gelöst und heiss filtriert. Das
Filtrat wurde mit 4oo ml Hexan gemischt und gekühlt. Die sich ausscheidenden Kristalle wurden auf einem Filter gesammelt,
mit Hexan gewaschen und lufgetrocknet, wobei 5,28 g (88 %) 3-Fluor-7-brom-1,3-dihydro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 2o7 bis 2o9° (Zers.) erhalten wurden. F nmr (Aceton-dg)
<? -162,6 ppm (d, J = 57 Hz); H nmr (Aceton-dg) / 5,86 ppm,
(d, J = 57 Hz, 1H), 7,2 - 8 ppm (m, 8H), 9,9o ppm (NH); IR (KBr) 5,84 ii(C=0) . Eine Probe wurde in einem Vakuumofen
für die Analyse getrocknet.
609886/ 1 204
-2ο-
Analyse: berechnet für
C15H1oBrFN2° O1 5^.07; H, 3.03; N, 8.4l;
F, 5.70
gefunden: C, $k .31 j H, 3-17; N, 8.40;
Das bei dieser Herstellung verwendete 7-Brom-1,3-dihydro-3-hydroxy-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
wurde auf die folgende Weise hergestellt: Eine 1o,o g (o,o3 Mol) Probe
von 7-Brom-1,3-dihydro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on-4-oxyd
wurde portionsweise zu 5o ml Trifluoressigsäureanhydrid gegeben und die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur
2 Stunden gerührt. Der suspendierte Feststoff wurde auf einem Filter durch und durch mit Pentan gewaschen und
im Vakuum über Kaliumhydroxyd zu Pellets getrocknet, wobei 12,8 g (99 %) 7-Brom-1,3-dihydro-5-phenyl-3-trifluoracetoxy-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als weisses kristallines Pulver vom Schmelzpunkt 181 - 183 C erhalten wurden. H nmr
(DMSO-d,) <$ 6,28 ppm (s, 1H) , 764 ppm (m, 8H) und 11,38 ppm
(NH); 19F nmr (DMSO-dg) /-74,6 ppm (s) .
Analyse: berechnet für
ci7HioBrF3N2°3: c, 47.79; H, 2.36; N, 6.56
gefunden:
C, 47.66; H, 2.33; N, 6.26
Eine Suspension von 1o g (o,o23 Mol) 7-Brom-1,3-dihydro-5-phenyl-3-trifluoracetoxy-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
in einem Gemisch von 13o ml Äthanol und 13o ml 5 %igem wässrigem Natriumbicarbonat wurde bei Raumtemperatur (25°C)
2o Stunden gerührt. Der suspendierte Feststoff wurde dann auf einem Filter gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus
Äthanol umkristallisiert, wobei 6,5 g (85 %) 7-Brom-1,3-dihydro-3-hydroxy-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als farblose Plättchen vom Schmelzpunkt 19o bis 192° erhalten wurden. 1H nmr (DMSO-dg) /4,86 ppm (1H), 6,27 ppm (1H,OH) ,
7,18 - 7,9o ppm (m, 8H).
8-6/1204
Analyse: berechnet für C15H11BrN2O2:
gefunden: ■
C, 54.4O5 H; 3-35; N, 8.46
C, 54.61; H, 3.51; N, 8.47
3-Fluor-7-brom-1,3-dihydro-1-methyl-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
CH I ' NaH
Eine Aufschlämmung von o,34 g (o,o14 Mol) Natriumhydrid
in 2ο ml Tetrahydrofuran wurde zu einer Lösung von 4,ο g (o,o12 Mol) 7-Brom-1,3-dihydro-3-fluor-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
und 13 ml Methyljodid in 125 ml
Tetrahydrofuran gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 2,5 Stunden bei Raumtemperatur (25°) gerührt und dann in
6oo ml Wasser gegossen, das 2oo ml Methylenchlorid enthielt. Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit
Wasser gewaschen, über MgSO- getrocknet und zur Trockene eingedampft, wobei 3,4 g eines gelben Rückstands erhalten
wurden. Umkristallisieren aus Cyclohexan ergab 1,5o g 7-Brom-1,3-dihydro-3-fluor-1-methyl-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als ein amorpher, cremfarbener Feststoff (kein bestimmter Schmelzpunkt) . H nmr (CDCl-.)
δ 3.46 ppm (s, 3H), 5.60 ppm (d, J = 57 Hz, IH), 7.2-7.9 ppm
(m, 8h); 19P nmr (CDCl,) 6 -161.7 ppm (d, J = 57Hz).
609886/120A
Analyse: berechnet für C1gHi2BrFN2O
gefunden:
, 55.35j H, 3.49; F3 5.47,·
C, 55.62; H, 3.72j F, 5.3Oj
N, 7.97
3-Fluor-7-brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-dihydro-2H-i,4-benzodiazepin-2-on
OH + Et NSF
Eine gerührte Suspension von 4,2 g (o,o12 Mol) 7-Brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-dihydro-3-hydroxy-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
in 2oo ml Methylenchlorid wurde auf -7o°C gekühlt und 5 ml (o,c4 Mol) Diäthylaminoschwefeltrifluorid tropfenweise zugegeben.
Das Reaktxonsgemisch wurde der Erwärmung auf -1o°C über
lassen und bei dieser Temperatur gehalten bis der größte Teil des Feststoffs gelöst war. Das Reaktionsgemisch wurde in Eiswasser
gegossen und heftig gerührt. Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über MgSO. getrocknet j
und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der ' Rückstand wurde aus Benzol-Hexan umkristallisiert, wobei 3,12g
3-Fluor-7-brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als leicht gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 195 - 197°(Zers.) erhalten wurden. 1^F nmr (DMSO-dfi) 5 -113.0
ppm (m, IF) und -162.1 ppm (d, J = 56 Hz, IF) 5 1H nmr
(DMSO-dg) 6 5.88 ppm (d, J e 56 Hz, IH), 7.2-7.9 ppm (m, 7H)
11.2 ppm (NH).
557 TTO
Analyse: berechnet für
C15H9BrF2N2O c; 51.30. H, 2.585 F, 10.81j
N, 7.98
gefunden: C, 51.50; H, 2.69J F, 10.53;
N, 8.O5
Das hier verwendete 7-Brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-dihydro-3-hydroxy-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
wurde auf die folgende Weise hergestellt:
Eine Portion von 9,5g (o,o27 Mol) 7-Brom-5-(2-fluorphenyl)
-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-on-4-oxyd
wurde portionsweise zu 5o ml Trifluoressigsäureanhydric gegeben und das Reaktionsgemisch 9o Minuten gerührt.
Der suspendierte gebildete Feststoff wurde auf einem Filter gesammelt, durchgehend mit Pentan gewaschen und
im Vakuum über KOH getrocknet. Es wurden 9,82 g (80 %) 7-Brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-dihydro-3-trifluoracetoxy-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als ein gräulich-weisses (off-white) kristallines Pulver vom Schmelzpunkt 175
bis 177°C (Zers.) erhalten.19F nmr (DMSO-dg) £-74,6 ppm
(2, 3F) und -112,7 ppm (m, 1F);1H nmr (DMSO-dc) S 6,34
ppm (s, 1H), 7,1 - 8,1 ppm (m, 7H), 11,5 ppm (NH).
Analyse: berechnet für
C17H9BrF4N2O3 Cf 45.86; H, 2.04; F, 17-70; j
N, 6.29
gefunden: C, 44.55; H, I.9I3 F, I8.OO;
N, 6.
Eine Suspension von 9,5 g (o,o21 Mol) 7-Brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-dihydro-3-trifluoracetoxy-2H-1,4-benzo
diazepin-2-on in einem Gemisch von 13o ml Äthanol und 130 ml wässrigem 5%igem Natriumbicarbonat wurde bei
25°C 18 Stunden gerührt. Der suspendierte Feststoff wurde auf einem Filter gesammelt, mit Wasser gewaschen,
in der Luft getrocknet und aus Äthanol umkristallisiert wobei 4,54 g (62 %) 7-Brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-di-
hydro-3-hydroxy-2H-1,4-benzodiazepin-2-on als farblose '
Kristalle vom Schmelzpunkt 196 bis 198°C erhalten wurdenJ
F nmr (DMSO-d ) c? -113,5 ppm (m) ; 1H nmr (DMSO-d,-) i
<M,88 ppm (s, 1H) , 6,36 ppm (s, OH)7 7,ο - 7,9 ppm (m,7H).
Analyse: berechnet für
C11-H1 BrFN9O9: C, 51-595 H, 2.89j F, 5.
lb IO N, 8.02
gefunden:
O1. 51-63s H, 2.97; F, 5 Al·
N, 7.89
3-Fluor-7-brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-dihydro-i-methyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
CHI NaH
Eine Aufschlämmung von of17 g (o,oo7 Mol) Natriumhydrid
in 1o ml Tetrahydrofuran wurde zu einer Lösung von 1,8 g (o,oo5 Mol) 3-Fluor-7-brom-5-(2-fluorphenyl)-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
und 1o ml Methyljodid in I00 ml Tetrahydrofuran gegeben. Das Reaktionsgemisch !
wurde 3 Stunden bei 25° gerührt und dann in 3oo ml Eis- , wasser gegossen. Die wässrige Mischung wurde mit Methylen
Chlorid extrahiert und die Extrakte über MgSO. getrocknet
und dann unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde aus Heptan umkristallisiert,
wobei o,91 g (5o %) cremfarbene Kristalle vom Schmelzpunkt 127 wurden.
(mit vorhergehendem Erweichen) erhalten
6 0.9 8S.fi
1H nmr (CDCl3) »3,49 ppm (s, 3H), 5,62 ppm (d, J= 57 Hz7
1H) und 6,9 - 7,9 ppm (m, 7H); 19F nmr (CDCl3) cr-111,9
ppm (m, 1F) und -162,4 ppm (d, J = 57 Hz, 1F)
Analyse: berechnet für
N2O: C, 52.62; H, 3.04 j F, ΙΟΛί;
N, 7.67
gefunden:
.49j H, 3-30', P, IO.3I5
N, 7-57
3-Fluor-7-chlor-5-(2-chlorphenyl)-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
OH +
Eine gut gerührte Suspension von 6,8 g (o,o21 MoI) 8-Chlor-5-(2-chlorphenyl)-3-hydroxy-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
in 35o ml Methylenchlorid wurde auf -72°C unter Stickstoff gekühlt. 1o,5 ml (0,80 Mol)
Diäthylamxnoschwefeltrifluorid wurden tropfenweise über einen Zeitraum von 1o Minuten bei -72 bis -7o°C zugegeben.
Die Suspension wurde der langsamen Erwärmung auf -1o° überlassen und dann 3o Minuten bei -1o°C gehalten
und dann in 5oo ml Eiswasser mit he-ftigem Rühren gegossen. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über
MgSO. getrocknet und eingedampft, wobei 7,8 g eines orange-gelben Feststoffs erhalten wurden. Das Produkt
wurde in Benzol gelöst und der Kristallisation überlassen wobei 3,59 g weisse Kristalle von 8-Chlor-5-(2-chlorphenyl)
-3-fluor-3H-1 ,4-benzodiazepin-5-on vom Schmelzpunkt
21 ο - 211°C (Zers.) erhalten wurden; 95 % rein
durch Hochdruckflüssig-Chromatographie und UV-Analyse.
609886/120A . . ._ :
Eine zweite Ausbeute (1,7 g) wurde durch Zugabe von η-Hexan erhalten. ·*■«
(DMS0_d6) δ 11<3 ppm.
(m, IH), 6 7.5 ppm (in, 6H), 7.03 ppm (d, IH), 6 5-92 ppm
(d> J = 56 Hz, IH); 19P nmr (BMSO-dg) δ -162.3 ppm
(d. J = 56 Hz, bis d, J = 4 Hz) .
3-FIuOr-V-ChIOr-S-(2-chlorphenyl)-1,3-dihydro-1-methyl-
2H-1/4-benzodiazepin-2-on
F + NaH + CH I
F + NaI +
Natriumhydrid (o,25 g einer 5o %igen Mineralölemulsion, zweimal mit Tetrahydrofuran gewaschen, o,oo5o Mol) in
1o ml Tetrahydrofuran wurde portionsweise und bei Umgebungstemperatur
zu einer gut gerührten Lösung von 1/7 g (o,oo53 Mol) S-Fluor-T-chlor-S-(2-chlorphenyl)-1,3-dihydro-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
und 5,6 g (o,o39 Mol) Methyljodid in 5o ml Tetrahydrofuran unter Stick- ι
stoff gegeben. Die Lösung wurde 2 Stunden bei Raumtempe- '
ratur gerührt und dann in 1oo ml Wasser gegossen. Das Produkt wurde mit Methylenchlorid extrahiert, der Extrakt
über MgSO. getrocknet und das Lösungsmittel abgedampft, wobei ein lohfarbener Feststoff erhalten wurde.
Das rohe Produkt wurde in Benzol gelöst und der Kristallisation überlassen, wobei ein weisser Feststoff
erhalten wurde. Eine zweite Ausbeute wurde durch Zugabe von η-Hexan erhalten, so daß insgesamt 1,1 g 3-Fluor-8-chlor-5-(2-chlorphenyl)-1,3-dihydro-1-methyl-2H-1,4-
benzodiazepin-2-onvqm Schmelzpunkt 2o4 - 2o5°C erhal-6098867ΊT04
~~~~
ten wurden. H nmr (DMSO-cL·) <^'7,6 ppm (m, 6H), <ζ1,ο ppm
(m, 1H),cT 5,94 ppm (d, 56 Hz, 1H)fef3,45 ppm (s, 3H);
19F nmr (DMSO-dg) d -161,8 ppm (d, J = 56 Hz).
Analyse: berechnet für
C16H11N2OCi2F c, 56.99; H, 3.29J N, 8.3I;
Cl, 21.03; F, 5.63
gefunden: C, 57-11; H, 3-54; N, 8.37$
Cl, 20.84; P, 5.69
3-Fluor-1,3-dihydro-7-nitro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiaze-j
pin-2-on
Eine gut gerührte Suspension von 3,6 g (o,o12 Mol) 1,3-Dihydro-3-hydroxy-7-nitro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
in 2oo ml Methylenchlorid wurde auf -7o°C gekühlt und 5 ml (o,o4 Mol) Diäthylaminoschwefeltrifluorid
tropfenweise zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde der langsamen Erwärmung auf -1o° überlassen, bei
welcher Temperatur der gesamte Feststoff in Lösung ging. Die Reaktionsmischung wurde in 4oo ml Eiswasser gegossen,
die organische Schicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über MgSOi getrocknet und unter vermindertem
Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde aus Benzol-Heptan umkristallisiert, wobei 3,ο g (83 %)
3-Fluor-1,3-dihydro-7-nitro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 174 bis 175°C (Zers.) erhalten wurden.1H nmr (DMSO-dg)J1 5,9o
ppm (df J = 57 Hz, 1H), 7,3 - 7,7 ppm (m, 6H), 8,o7 ppm
(d, J = 2,5 Hz, 1H) und 8,45 ppm (d, d, J = 9,o, 2,5 Hz,
1H); 19F nmr (DMSO-dg) <-T -161 ,4 ppm (d, J = 57 Hz). !
Analyse: berechnet für C15H1oFN3°3
gefunden:
C, 60.20; H, 3.37J F, 6.35j
N, 1^.04
C, 60.02; H, 3Λ3; F, 6.21;
N, 13.88
3-Fluor-1 ,S-dihydro-i-methyl-^-nitro-S-phenyl-^H-i ,4-benzodiazepin-2-on
CH I
NaH
NaH
Eine Aufschlämmung von o,2o g (0,08 Mol) Natriumhydrid in 1o ml Tetrahydrofuran wurde zu einer Lösung von
1,74 g (o,oo58 Mol) 3-Fluor-1,3-dihydro-7-nitro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
und 1o ml Methyljodid in 1oo ml Tetrahydrofuran bei 25°C gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde 3 Stunden bei 25°C gerührt und dann in 3oo ml Eiswasser gegossen. Die wässrige Mischung
wurde mit Methylenchlorid extrahiert, die Extrakte über MgSO4 getrocknet und dann unter vermindertem Druck zur
Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde in heissem ' Benzol gelöst und dann durch. Zugabe von Hexan fraktio-
8887 12
niert ausgefällt. Die ersten dunklen Fraktionen des Feststoffs wurden verworfen. Die verbleibenden Fraktionen
wurden auf einem Filter gesammelt und in Vakuum getrocknet, wobei 1,1o g (60 %) 3-Fluor-1,3-dihydro-1-methyl-7-nitro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
als leicht lohfarbener amorpher Feststoff mit keinem bestimmten Schmelzpunkt erhalten wurde. H nmr (CDCl3)
tf3,53 ppm (s, 3H), 5,59 ppm (d, J = 57 Hz, 1H), 7,2 7,9
ppm (m, 6H) und 8,2 - 8,9 ppm (m, 2H);19F nmr (CDCl3) tf-161,7 ppm (d, J = 57 Hz).
3-Fluor-7-chlor-1,3-dihydro-N-methyl-2-oxo-5-phenyl-2H-
1,4-benzodiazepin-i-carboxamid
CNCH.
CH-N=C=O
Eine gerührte Lösung von 3,56 g (o,12 Mol) 3-Fluor-7-chlor-1,3-dihydro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on,
35 ml Benzol und 1,06 g (o,o19 Mol) Methylisocyanat wurde langsam während etwa 2o Stunden am Rückfluss erhitzt.
Die kühle Mischung wurde unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, wobei 4,42 g rohes Produkt als
leicht beiges Pulver erhalten wurden. Umkristallisieren aus etwa I00 ml heissem Äthanol ergab 1,99 g eines
weissen Pulvers vom Schmelzpunkt 224 bis 225°C, das als 3-Fluor-7-chlor-1,3-dihydro-N-methyl-2-oxo-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-i-carboxamid
identifiziert wurde.
60988 8/1204
-3ο-
H nmr (CDCl3) if 8,4 - 8,7 ppm (1H, N-H, breit, Quartett)';
<·Γ7,25 - 8,o (8H, m, aromatisch) ; cf 5,72 (1H, d, J= 56,5 Hz)
cf 2,93 (3H, d, J = 4,5 Hz, N-CH3) 19F nmr (CDCl3) }
5 -16o,75 ppm (J = 57 Hz) j
Analyse: berechnet für
C17H13N3C1O2F
17H13N3
gefunden:
C, 59-05j H, 3-79; N, 12.15;
C, 59.01j H, 4.00; N, 11.69;
F, 5.28
3-Fluor-7-chlor-1,3-dihydro-N-äthyl-2-oxo-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-1-carboxamid
CNCH CH
F + CH CH IT=C=O
Eine gerührte Mischung von 3,56 g (o,o12 Mol) 3-Fluor-7-chlor-1,3-dihydro-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on,
35 ml Benzol und 1,29 g (0/0I8 Mol) Äthylisocyanat wurden langsam während etwa 2o Stunden am Rückfluss erhitzt.
Ein suspendierter unlöslicher Feststoff wurde aus der kühlen Mischung durch Filtrieren entfernt. Das
Filtrat wurde dann unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, wobei 1,92 g eines gelben glasartigen Materials
erhalten wurden. Umkristallisation aus etwa I00 ml Cyclohexan ergab o,9o g eines grau-weissen Puders
vom Schmelzpunkt Ho bis 112°C, der als 3-Fluor-7-chlor-1,3-dihydro-N-äthyl-2-oxo-5-phehyl-2H-1,4-benzodiazepin-1-carboxamid
identifiziert wurde.
1H nmr (CDCl ): 6 1.2 ppm (t, 3H, J = 7 Hz),
6 3.1-3.68 (dfi, 2H), 6 5.67 (d, IH, J = 57 Hz)., 6 7.2-8.0
(aromatisch) 6 8.7 (N-H). 19F nmr (CDCl3): 5 -I6O.67 I
PPm(d, J = 57 Hz).
4-Fluor-8-chlor-1-methyl-o-phenyl^H-s-triazol/i,3-a/-
/T,47benzodiazepin
OH-CH3OH
Et NSP
Eine Lösung von 5,ο g (ofo14 Mol) 8-Chlor-4-hydroxy-1-methyl-4H-s-triazol^4,3-a//T,
4/benzodiazepinmethanolsolva-t
in 25o ml Methylenchlorid wurde auf -7o° gekühlt und 1o ml Diäthylaminoschwefeltrifluorid über einen Zeitraum
von 1o Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde während eines Zeitraumes von 2o Minuten auf -2o° erwärmt,
bei -2o° 2o Minuten gehalten und dann in 5oo ml Eiswasser gegossen. Die wässrige Mischung wurde mit Natriumbicarbonat
neutralisiert, die organische Schicht wurde abgetrennt mit Wasser gewaschen, über MgSO. getrocknet und zur Trocke
ne eingedampft, wobei 4,1 g 4-Fluor-8-chlor-1-methyl-6-phenyl-4H-s-triazol^4,3-a7^T,47benzodiazepin
vom Schmelzpunkt 232 bis 235°C (Zers.) erhalten wurden. 19F nmr (DMSO-dg)
<f -167,1 ppm (d, J= 52 Hz);1H nmr (DMSO-dg) cf2,62 ppm (s, 3H), 6,71 ppm (d, J= 52 Hz, 1H),
7,3 - 8,1 ppm (m, 8H).
6098 867 "TTÖT
Die bei dieser Herstellung verwendete 4-Hydroxyverbindung
kann wie in US-PS 3 9o7 82o beschrieben hergestellt werden ι
Tabelle 1 zeigt zusätzliche Verbindungen, die unter Verwendung der geeigneten 3-Hydroxy-Ausgangsverbindungen
nach der allgemeinen Methode erhalten werden können.
3-Hydroxybenzodiazepinon
Dialkylaminoschwefeltrifluorid
3-Fluorbenzodiazepinon
_/NSF:
ORIGINAL IMSPcCTED
■ 3-Hydroxybenzo-'diazepinon
-33-Fortsetzung Tabelle 1
Dialkylaminoschwefeltrifluorid
3-Fluorbenzodiazepinon
NSF-
6 0 9 8 8 67 Ί2Ί0Τ
3-Hydroxybenzoj diazepinon
Fortsetzung Tabelle 1
Dialkylaminoschwefel trifluorid
3-Fluorbenzodiazepinon
OH
F=N -
,NSF.
Tabelle 2 zeigt zusätzliche Verbindungen, die nach einer alternativen Methode unter Verwendung des geeigneten
Fluorbenzodiazepxnons hergestellt werden können.
6Ό 9 S"8 57 Ύ
1-unsubstituxertes
Benzodiazepxnon
Benzodiazepxnon
Alkylierungsreagens
1-substituiertes Benzodiazepinon
CH2CH2CH2CH^
BrCH CHCHCH,
CF-CH0OSO0CF-P
2 2
CH2CH2K(C2H5)2
F C1CH2CHON(COH5)2
-36-Fortsetzung TAbelle
1-unsubstituiertes
Benzodxazepinon
Benzodxazepinon
Alky1ierung s reagens
1-substituiertes | Benzodiazepinon I
CH3I
.CH
•P BrGH2CH
CH,
BrCH2CH=CHCH CH9CH=CHCH
.0
j Tabelle 3 zeigt zusätzliche 4-Fluortriazolbenzodiazepine,
ι die unter Verwendung der geeigneten 4-Hydroxy-Ausgangs-I
materialien hergestellt werden können.
4-Hydroxytriazolbenzo- Dialkylaminoschwefel- 4-Fluortriazolbenzodiazepin
trifluorid diazepin I
OH +
CH
OH + Et NSP
OH + Et NSF
609886/1204
Dosierungsformen
Die Tranquilizer, Muskelrelaxantien und Sedativa gemäss i der Erfindung können auf jede Weise zur Erzielung des ! gewünschten Effekts verabreicht werden, die bei Mensch ■ und Tier den Kontakt mit dem Mittel bewirkt. Sie können j nach üblichen Verfahren für die Verwendung in Zusammenhang mit Arzneimitteln entweder als einzelne Arzneimittel oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet werden. Sie können als solche verabreicht werden, jedoch werden sie im allgemeinen mit einem pharmazeutischen Träger verabreicht, der aufgrund des Verabreichungsweges und der allgemeinen pharmazeutischen Praxis gewählt wird.
Die Tranquilizer, Muskelrelaxantien und Sedativa gemäss i der Erfindung können auf jede Weise zur Erzielung des ! gewünschten Effekts verabreicht werden, die bei Mensch ■ und Tier den Kontakt mit dem Mittel bewirkt. Sie können j nach üblichen Verfahren für die Verwendung in Zusammenhang mit Arzneimitteln entweder als einzelne Arzneimittel oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet werden. Sie können als solche verabreicht werden, jedoch werden sie im allgemeinen mit einem pharmazeutischen Träger verabreicht, der aufgrund des Verabreichungsweges und der allgemeinen pharmazeutischen Praxis gewählt wird.
Die zu verabreichende Dosierung hängt natürlich von verschiedenen bekannten Faktoren wie den pharmakodynamxschen I
Eigenschaften des speziellen Mittels, der Weise und des Wegs seiner Verabreichung, dem Alter, der Gesundheit ι
und dem Gewicht des Empfängers, der Natur und dem Ausmaß der Symptome, der Art einer konkurrierenden Behandlung,
der Häufigkeit der Behandlung und dem gewünschten Effekt ab. üblicherweise kann eine tägliche Dosis des aktiven
Ingrediens etwa 0,001 bis ioo mg/kg Körpergewicht betragen
Gewöhnlicherweise werden o,o1 bis 5o und vorzugsweise [
o,o5 bis 25 mg/kg/Tag in geteilten Dosen von 2 bis 4 mal am Tag oder in Form einer ununterbrochenen Freigabe gegeben,
um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.
Die Dosierungsformen (Zusammensetzungen), die für die
innere Verabreichung geeignet sind, enthalten etwa o,1 bis etwa 5oo mg aktives Ingredienz pro Einheit. In diesen
pharmazeutischen Zusammensetzungen ist das aktive Ingredienz im allgemeinen in einer Menge von etwa o,5 bis
95 Gew.-%,bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorhanden.
Das aktive Ingredienz kann oral in festen Formulierungen wie z.B. Kapseln, Tabletten und Pulver oder in flüssigen
609886/1204
Formulierungen wie z.B. Elixieren, Syrupen und Suspensionen verabreicht werden. Es kann ebenso parenteral in
sterilen flüssigen Formulierungen oder rektal in Form von Suppositorien verabreicht werden. Gelatinekapseln
enthalten das aktive Ingredienz und pulverförmige Träger wie z.B. Lactose/ Saccharose, Mannit, Stärke, Cellulosederivate,
Magnesiumstearat, Stearinsäure u.dgl. In ähnlicher
Weise können Verdünnungsstoffe zum Pressen von Tabletten verwendet werden. Sowohl Tabletten als auch
Kapseln können so hergestellt werden, daß sie den Wirkstoff ununterbrochen für einen gewissen Zeitraum von
Stunden freigeben. Gepresste Tabletten können mit Zucker beschichtet oder mit Überzügen versehen sein, die unangenehmen
Geschmack unterdrücken und die Tabletten vor der Atmosphäre schützen oder enterisch beschichtet sein,
um im Magen-Darm-Trakt selektiv abgebaut zu werden.
Flüssige Formulierungen für orale Verabreichung können Färb- und Geschmackstoffe enthalten, um das Einnehmen
durch den Patienten zu verbessern.
Im allgemeinen sind Wasser, ein geeignetes öl, Kochsalzlösung, wässrige Dextrose (Glukose) und verwandte Zuckerlösungen
und Glykole wie Propylenglykol oder Polyäthylenglykole geeignete Träger für die parenteralen Lösungen.
Lösungen für die parenterale Verabreichung enthalten vorzugsweise ein wasserlösliches Salz des aktiven Ingredienz
geeignete Stabilisierungsmittel und, wenn nötig, Puffersubstanzen. Äntioxydierende Mittel wie z.B. Natriumbisulf
it, Natriumsulfit oder Ascorbinsäure entweder allein oder in Kombination sind geeignete Stabilisierungsmittel.
Ebenfalls wird Zitronensäure und ihre Salze und Natrium-EDTA verwendet. Zusätzlich können die parenteralen Lösungen
Konservierungsstoffe wie z.B. Benzalkoniumchlorid, Methyl- oder Propyl-Paraben und Chlorbutanol enthalten.
Suppositorien enthalten das aktive Ingredienz in einer
geeigneten öligen oder wasserlöslichen Base. Die öl- j
artigen oder öligen Stoffe umfassen Kokosnußbutter und j Fette mit ähnlichen Eigenschaften. Die wasserlöslichen !
Stoffe umfassen Polyäthylenglykole. ,
Geeignete pharmazeutische Träger werden in einem Stand- ■■
dardwerk auf diesem Gebiet von E.W. Martin in "Remington|s Pharmaceutical Sciences" beschrieben. j
Geeignete pharmazeutische Dosierungsformulierungen für <
die Anwendung der erfindungsgemässen Verbindungen können j
wie folgt beispielhaft dargestellt werden: j
Kapseln ι
Eine grosse Zahl von Einheitskapseln wird hergestellt, i indem man Standard-zweiteilige Hartgelatinekapseln jede
mit 2,o mg des pulverisierten aktiven Ingredienz, 11o mg·
Laktose, 32 mg Talk und 8 mg Magnesiumstearat füllt. :
Kapseln
Ein Gemisch des aktiven Ingredienz in Sojabohnenöl wird
hergestellt und mit Hilfe einer positiven Verdrängungspumpe in Gelatine injiziert, um Weichgelatinekapseln
herzustellen, die 1 mg des aktiven Ingredienz enthalten. Die Kapseln werden in Petroläther gewaschen und getrock- ,
net.
Tabletten
Eine grosse Anzahl von Tabletten wird nach üblichen Verfahren hergestellt, so daß die Dosierungseinheit o,5 mg
aktives Ingredienz, 7 mg Äthylcellulose, o,2 mg kolloidales Siliciumdioxyd, 7 mg Magnesiumstearat, 11 mg
mikrokristalline Cellulose, 11 mg Maisstärke und 98,8 mg Laktose enthält. Geeignete Beschichtungen können aufgebracht
werden, um den Geschmack zu verbessern oder die Absorption zu verzögern.
6098 8 6 7.1 2 OA
Eine parenterale Zusammensetzung für die Injektion wird durch Rühren von 1,5 Gew.-% des aktiven Ingredienz in
1o Vol-% Propylenglykol und Wasser hergestellt. Die Lösung wird durch Filtrieren sterilisiert.
Eine wässrige Suspension wird für die orale Verabreichung so hergestellt, daß jeweils 5 ml o,5 mg fein verteiles
aktives Ingredienz, 5oo mg Akaziengummi, 5 mg Natriumbenzoat, 1,o g Sorbitlösung USP, 5 mg Natriumsaccharin
und o,o25 ml Vanilletinktur enthalten.
Eine parenterale Zusammensetzung, die für die Injektion
geeignet ist, wird hergestellt, indem man 1 Gew.-% des aktiven Ingredienz in Natriumchlorid-Injektionslösung !
USP XV löst und den pH-Wert der Lösung auf zwischen 6 ' und 7 einstellt. Die Lösung wird durch Filtrieren sterilisiert.
Die Standardverfahren zum Feststellen und Vergleichen der beruhigenden, muskelrelaxierenden und sedativen Eigenschaften
der erfindungsgemässen Verbindungen, bei denen eine Korrelation mit der Wirksamkeit beim Menschen vorliegt,
sind die folgenden: Pinna-Reflex-Teste, Antipentylentetrazol-Test,
Rattenaktivität-Unterdrückungs-Test (rat activity suppression test (RAST)) muskelrelaxierender
Test (Anti-Straub-Schwanz)(anti-straub tail) und Maus-Aktivitäts-Unterdrückungstest (mouse activity
suppression test (MAST).
Ohrmuschelreflex-Test (Pinna-Relex-Test) 5 nüchterne weibliche weisse Mäuse pro Dosis werden mit
der zu prüfenden Verbindung mit 4, 12, 36, 1o8 und 324 mg/kg in 1 % Methocel, 1,25 % Tween 8o mit 1o ml/kg intubiert.
Die Gehör- und Tastrdlexe der Ohrmuschel werden bei o,5, 2, 5 und 24 Stunden getestet.
609886/1204
Die Maus wird auf eine horizontale Stange gesetzt, die '
9 cm von einer Galton-Pfeife (Galton whistle) entfernt ist, die für 13 Kc eingestellt ist. Das Ausbleiben des !
Flachsteilens der Ohren während eines oder zweier kurzer Schallstöße stellt den Verlust des Gehöhrreflexes der
Ohrmuschel dar.
Tastreflex der Ohrmuschel (Tactile Pinna Reflex) j
Die Maus wird am Schwanz gehalten und die Haare inner- ι halb des rechten Ohres werden mit einer feinen Drahtnadel:
! aus einer 27 gauge Nadel (27 gauge needle) berührt. Wenn die Maus mit dem Kopf nicht zuckt oder diesen nicht bewegt,
stellt das den Verlust des Tastreflexes der Ohrmuschel dar.
10 nüchterne weibliche weisse Mäuse pro Dosis werden mit
der Testverbindung in den oben genannten Trägern mit Dosen von 0, 1, 3, 9, 27 und 81 mg/kg intubiert. 3o Minuten
x) später wird den Mäusen intravenös PTZ (Metrazol ) in einer Dosis von 4o mg/kg (ED98 für klonische Konvulsionen)
gegeben. Die behandelten Tiere, die auf einer 4 inch j χ 4 inch Plattform 2o Sekunden lang bleiben, werden als i
geschützt angesehen. Quantitative EO1. -Werte werden nach j
der "moving average method" berechnet.
Ratten Aktivitäts-ünterdrückungs-Test (RAST) Der Testapparat besteht aus einem kreisrunden Käfig mit
einem Deckel und mit einem Boden aus elektrifizierbaren Stahlstäben. Gleichstromstöße werden zu den Stäben geleitet,
so daß das Berühren von jeweils zwei verschiedener Stäben der Ratte einen Schock versetzt. Der Boden ist so
x) Originalmarke von Pentylentetrazol, sterile 1o %ige
wässrige Lösung für parenterale Injektion, Knoll Pharmaceutical Company.
809886/ 1 204
markiert, daß vier gleiche kuchenförmige Sektoren entstehen.
1o nüchterne männliche weisse Ratten pro Dosis werden mit
der Testsubstanz wie vorstehend für die Mäuse beschrieben j· intubiert. 3o Minuten nachdem eine Ratte so dosiert ist,
wird sie in den Versuchsapparat gesetzt und man lässt ihr 3o Sekunden Zeit, um 25 % der Bodenfläche zu überqueren,
nachdem sie einen elektrischen Schock erhalten hat. Die Ratte kann sich dann 5 Sekunden von dem Schock
erholen, worauf ihre "Überschreitungen der Linie" (line crossings) während 60 Sekunden gezählt werden. Die mittlere
Anzahl der Überschreitungen pro Ratte für jede Dosis wird bestimmt und mit der mittleren Zahl der Überschreitungen
von Ratten verglichen, die nur den Träger als Kontrollsubstanz erhalten haben. Die ED^ %, d.h. die Dosis,
die die Zahl der Überschreitungen um 5o % über die Kontrolltiere erhöht, wird graphisch bestimmt.
Muskelrelaxierender Test (Anti-Straub Tail) 5 nüchterne weibliche weisse Mäuse pro Dosis werden mit
der Versuchsverbindung intubiert. 25 Minuten später wird Morphinsulfat subkutan in einer Dosis von 53,7 mg/kg
verabreicht. 3o Minuten nach der Verabreichung der Testsubstanz werden die Mäuse auf Anwesenheit des Straub-Tails
beobachtet. Quantitative ED5 -Werte für die Blockade des
Morphin-induzierten Straub-Tails werden berechnet.
Maus Aktivitätsunterdrückungs-Test (MAST) Der MAST ist ein Modellsystem, das zur Entdeckung von
Verbindungen entworfen wurde, die Aktivität gegen Angstzustände beim Menschen aufweisen. Der Test basiert auf
der Bestrafung von Mäusen, wenn sie normales lokomotorisches Erkundungsverhalten zeigen. Die Bestrafung, ein
elektrischer Schock durch die Pfoten der Maus, löscht das normale Verhalten schnell aus. Die Vorbehandlung mit
wenig starken Tranquilizern verhindert oder verzögert das
60 98 86/17(34
Auslöschen des normalen Verhaltens, während starke Tranquilizer, Analgetika, Stimulantien, Antidepressiva,
Antihistamine und nur sedative Arzneimittel inaktiv sind.
Die Testmethode ist eine Abwandlung der von Boissier et al, EuropeanJ. Pharm., 4, 145 - 151 (1968) beschriebenen
Methode. Weibliche weisse Mäuse, die 16-22 Stunden fasten gelassen wurden, werden regellos in Fiberglaskästert
verteilt. Die Mäuse werden in Gruppen von 1o - 2o oral |
mit der Substanz dosiert und in ihre Kästen zurückge- ' bracht bis die Testzeit beginnt. Die Suspensionen oder
Lösungen der Testverbindungen werden durch Beschallen (sonication) in 1 % Methocel hergestellt. Typische Dosisbereiche
umfassen o,5, 1, 2 und 4 mg/kg oder 1, 3, 9,
27, 81 mg/kg plus ein Kontrollträger und sind so ausgewählt, daß sie eine Dosis enthalten, bei der eine Wirkung i
wie Sedierung, Stimulierung, Muskelschwäche oder Analgesie zu sehen war. .
Die Versuchsapparatur ist ein undurchsichtiger, schwarzer Kunststoffkasten mit einem durchsichtigen Deckel und einem
Gitterboden aus rostfreiem Stahl. Der Boden des Versuchs-1
kastens ist in vier Quadrate gleicher Größe markiert. j
Nach der Dosierung wird eine Maus sanft in eine Ecke des Versuchskastens gesetzt und während der folgenden Minute
wird jedes mal, wenn die Maus eine vollständige Durch- |
guerung von einer quadratischen Sektion des Kastens zu '
einer anderen macht, der Boden mit Strom von o,4 ma für 2,ο Sekunden elektrisiert.
Die Zahl der Schocks, die von jeder Maus erhalten wird, wird aufgezeichnet und die mittlere Zahl der Schocks/Dosis
(X) wird bestimmt. Wenn XTestverbindung bei jeder Dosis statistisch größer als XKontrolle (Student's t-Test) wird
der Antagonismus der Unterdrückung erhalten und es wird angenommen, daß die Versuchsverbindung eine Wirksamkeit
60988 67 1 204
gegen Angstzustände aufweist.
Die Stärke beim Antipentylentetrazoltest (PTZ) beim MAS.T-Test und beim RAST-Test geben eine starke Wirkung gegen
Angstzustände an. Eine grosse Wirksamkeit der Blockierung : des Gehöhrreflexes in der Ohrmuschel-der Maus mit geringen
oder gar keiner Wirkung auf den Tastreflex in der Ohr-
i muschel ist charakteristisch für schwache Tranquilizer. |
Wirksamkeit bei der Maus im Anti-Straub-Tail-Test legt muskelrelaxierende Aktivität nahe.
Die folgende Tabelle enthält die Ergebnisse der genannten Tests, die mit einer repräsentativen Probe der erfindungsgemässen
Verbindungen durchgeführt worden sind. Sie enthält auch die Ergebnisse für Diazepam, Oxazepam und
Chlordiazepoxyd, drei gut bekannte Benzodiazepine, die in grossem Umfang kommerziell als Tranquilizer benutzt
werden.
809886/ 1 204
σ>
σ
co
OO
OO
CT)
Verbindung
Diazepam
Oxazepam
' Chlordiazepoxid "
Oxazepam
' Chlordiazepoxid "
X | Y |
Cl | H |
Cl | H |
Cl | H |
Cl | II |
Cl | F |
Cl | Cl |
Cl | II |
Cl | F |
Cl | Cl |
Cl | H |
Cl | H |
Cl | H |
Br | H |
Br | F |
Br | H |
Br | F |
-CH3
-H
-H
-H
-H
-H
-CH3
-CH3
-CH3
-C2H5
-CH0CH=CII
-CH0CH=CII
-CNHCH,
-H
-H .
-CH2
-ClC
-H .
-CH2
-ClC
Maus BD5o-Werte
Pinna-Reflex „Gehohr ftas-K
±ftn
187 320
200 >324
121
200 >324 >324
100
36
100
300
300
<324
a - 3F ersetzt durch 3H
b - 3F ersetzt durch 3OH
b - 3F ersetzt durch 3OH
c - keine 3F, Carbonyl ersetzt durch NHCHo und
d - bei 6o Minuten;alle anderen bei 3o Minuten
_±_=_ED_2q_ %
d - bei 6o Minuten;alle anderen bei 3o Minuten
_±_=_ED_2q_ %
mi- 0.49 2.
7.5 0.39 0.42 0.34 0.18 0.12 0.09 0.56 6.1
0.74 0.12 0.22 0.06
MAST*
Muskei-re laxierend
am 4N
1.1
2.7
8.5
0.37C
0.48
1.15
0.25
0.05
0.45 2.9
0.16
0.26 1.9 0.10
<0.33 0.25 0.06
<0.24
0.05
Ratte
RAST
1.5 2.5 6.
0.45 0.24
0.15
1.7
Claims (16)
- Patentansprüchein derX = Cl, Br/ NO2 oder CF3;Y = H, Cl, Br oder F;Z=H, Hydrocarbyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, -CH3CF3, -CONHR, -CH9CH9NR0 oder -CH0CH0NR0 Ά worin R = Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen und A eine pharmazeutisch geeignete Säure ist;B=O oder ·B und Z zusammengenommen sind =N-N=C(R')-, worin R1 = H odet C1-C4 Alkyl.
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, worin B=O.
- 3. Verbindung nach Anspruch 2, worin X = Cl.
- 4. Verbindung nach Anspruch 2, worin Z=H.
- 5. Verbindung nach Anspruch 2, worin Z = C.-C3-Alkyl.
- 6. Verbindung nach Anspruch 2, worin X = Cl und Z=H.
- 7. Verbindung nach Anspruch 2, worin X = Cl und Z =6098Ö6 /1204C1-C3 Alkyl.
- 8. Verbindung nach Anspruch 2, worin X = Cl oder Br, Y=H, Cl oder F und Z=H, -CH3 oder -CH2CH3.
- 9. Verbindung nach Anspruch 2, worin X = Cl oder Br, Y=H oder F und Z = CH3.
- 10. 3-Fluor-1,S-dihydro-i-methyl-V-chlor-S-phenyl^H-1,4-benzodiazepin-2-on.
- 11. 3-Fluor-1,3-dihydro-1-methyl-T-chlor-S-(2'-fluorphenyl)-2H-1,4-benzodiazepin-2-on.
- 12. 3-Fluor-1,3-dihydro-1-methyl-T-brom-S-phenyl^H-1,4-benzodiazepin-2-on.
- 13. 3-Fluor-1,3-dihydro-7-brom-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on.
- 14. Arzneimittel, enthaltend wenigstens eine Verbindung nach Ansprüchen 1 - 13, gegebenenfalls in Verbindung mit einem geeigneten Träger.
- 15. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Ansprüchen 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß man unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen bei Temperaturen von etwa -80 bis +1o C eine Verbindung der Formel609886/ 1 204mit einer Verbindung der FormelN-SF.ώ und Z
umsetzt, worin B, X, Y/die vorstehend genannte Bedeutung1 2haben und R und R unabhängig voneinander primäre Alky!gruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder zusammengenommen -(CH2).- oder -(CH2)c~ sind. - 16. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 2 in denen Z eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Natriumsalz einer Verbindung der Formelbildet, in der X und Y die oben genannten Bedeutungen haben und dann diese Verbindungen mit einem geeigneten Alkylierungsmittel umsetzt.609886/1204ORfGINAL fNSPECTED
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US59750275A | 1975-07-21 | 1975-07-21 | |
US05/687,318 US4246270A (en) | 1976-05-26 | 1976-05-26 | 3-Fluorobenzodiazepines and compositions and uses thereof |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2632539A1 true DE2632539A1 (de) | 1977-02-10 |
Family
ID=27082840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762632539 Withdrawn DE2632539A1 (de) | 1975-07-21 | 1976-07-20 | Neue benzodiazepine, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel |
Country Status (22)
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---|---|
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AR (1) | AR211547A1 (de) |
AU (1) | AU512991B2 (de) |
CH (1) | CH598234A5 (de) |
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ES (1) | ES449960A1 (de) |
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FR (1) | FR2318643A1 (de) |
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