DE2631721A1 - Messfuehlerelement zum messen der sauerstoffkonzentration und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Messfuehlerelement zum messen der sauerstoffkonzentration und verfahren zu dessen herstellung

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DE2631721A1 DE19762631721 DE2631721A DE2631721A1 DE 2631721 A1 DE2631721 A1 DE 2631721A1 DE 19762631721 DE19762631721 DE 19762631721 DE 2631721 A DE2631721 A DE 2631721A DE 2631721 A1 DE2631721 A1 DE 2631721A1
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Description

  • MeßfUhlerelement zum Messen der Sauerstoffkonzentration und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf ein keramisches MeßfUhlerelement zum Messen der Sauerstoffkonzentration und ein Verfahren zum Herstellen des Meßfühlerelements, insbesondere auf ein MeßfUhlerelement zum Messen der Sauerstoffkonzentrat ion, das sich zur Bestimmung einer Sauerstoffkonzentration in Abgasemissionen von Motorfahrzeugen eignet, und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen MeßfUhlerelements.
  • Bisher wurde die Sauerstoffkonzentration eines zu messenden Gases bestimmt, indem man einen stabilisierten, sauerstoffionenleitenden Festelektrolyt, z. B. stabilisiertes Zirkonoxid usw., als Körper in Scheiben- oder Zylinderform mit einem geschlossenen Ende formte, auf beiden gegenüberliegenden Seiten des Körpers zueinander ausgerichtete und untereinander isolierte Elektroden ausgebildete, die eine Elektrode mit einem zu messenden Gas und die andere Elektrode mit einem Bezugsgas in einem gegenseitig isolierten Zustand kontaktierte und einen Potentialunterschied, d. h. eine zwischen beiden Elektroden entwickelte elektromotorische Kraft (EMK) maß (s. ??SAE Papers 75022D", dargeboten beim automotive Engineering Congress and Exhibitiontt, Detroit, Michigan, USA, 24. bis 28. 2. 1975 von der "Society of Automotive Engineers, Inc.").
  • Wenn die Sauerstoffkonzentration von Auspuff- oder Abgasemissionen von Motorfahrzeugen mit diesem gut bekannten Meßfühlerelement bestimmt wurde, traf man auf viele Probleme, beispielsweise Ablösung oder Abschälung der Elektrode an der Gasmeßseite vom Zirkonoxidkörper, Auftreten von Verstopfungen in der Elektrode oder Verschlechterung der Aktivität der Elektrode innerhalb einer kurzen Zeit durch Schwingungen und Kalt- und Warmzyklen der Motorfahrzeuge, korrosives Gas ode t uß, die in den Abgasen enthalten sind, usw, Als Gegenmaßnahme wurde die Anbringung einer porösen Schutzschicht auf der Oberfläche der Elektrode an der Gasmeßseite zum Schutz der Elektrode gegenüber Abschälung oder gegen das korrosive Gas beschrieben (s. z. B. JA-OS 90 294/5).
  • Dieser Stand der Technik ist zum Verlängern der Lebensdauer des Meßrühlerelements wirksam, hat jedoch den Nachteil höherer Produktionskosten infolge des Mehrschichtaufbaues des Meßftlhlerelements.
  • Weiter läßt sich ein gutes Verhalten des Fleßfühlerelements nicht erzielen, falls die Dicke der Elektrodenschicht und der Schutzschicht nicht in einem besonderen Bereich liegen, und die Beschränkung der Dicke der einzelnen Schichten auf bestimmte Bereiche durch Aufbringen der einzelnen Pastenmaterialien zum Erhalten eines Mehrschichtaufbaus hängt von sorgfältiger Überwachung der Viskosität der einzelnen Pastenmaterialien und der Arbeitsbedingungen zu deren Aufbringen ab, wodurch sich ein Engpaß bei der Massenproduktion des Meßfühlerelements ergab.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßfthlerelement zum Messen der Sauerstoffkonzentration mit einer hohen Haftfähigkeit der Elektrodenschicht, geringerem Ablösen oder Abschälen der Elektrodenschicht vom Festelektrolytkörper, einer verstärkten Dreiphasengrenze, einem ausgezeichneten katalytischen Verhalten mit längerer Lebensdauer und einer guten Produktivität bei geringeren Produktionskosten zu schaffen und ein zu dessen Herstellung geeignetes Verfahren anzugeben.
  • Das Prinzip der Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe beruht darauf, die schutzbedürftige Elektrodenschicht gleichzeitig mit der Funktion der Schutzschicht zu versehen, und zwar eine Paste von Edelmetallpulver und Pulvern aus dem gleichen Material wie dem des Körpers und einem Lösungsmittel auf wenigstens einer Oberfläche des Körpers auf zum bringen und den mit der Paste versehenen Körper zu sintern, wodurch eine Einfachelektrodenschicht mit gleichzeitiger Schutzschichtfunktion wenigstens an der Gasmeßseite eines stabilisierten, ionenle it enden Fest elektr olytkörpers er -halten wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher zunächst ein Meßfühlerelement zum Messen der Sauerstoffkonzentration, das einen stabilisierten, sauerstoffionenleitenden Festelektrolytkörper und zwei Edelmetall-Elektrodenschichten aufweist, die durch Sintern auf beiden Seiten des Körpers fest aufgebracht und durch den Körper voneinander isoliert sind, wobei die eine Elektrodenschicht mit dem zu messenden Gas kontaktierbar und durch das gleiche Material wie das des Körpers geschützt ist und die andere Elektrodenschicht mit einem Bezugsgas kontaktierbar ist, mit dem Kennzeichen, daß wenigstens die an der Gasmeßseite des Körpers aufgesinterte Elektrodenschicht eine Einfachelektrodenschicht mit gleichzeitiger Schutzschichtfunktion aus einer Mischung von Edelmetallpulver und den als Schutzmittel dienenden Festelektrolytkörpermaterialpulvern ist, deren Schutzmittelpulveranteil 5 bis 75 Gew.,dO,bezogen auf das Edelmetall, beträgt und die eine Dicke von 10 bis 500 /um aufweist.
  • Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Meßfühlerelementes, gemäß dem auf einen stabilisierten, sauerstoffionenleitenden Festelektrolytkörper durch Sintern beidseitig Edelmetallelektrodenschichten fest aufgebracht werden, die durch den Körper voneinander isoliert sind und deren eine mit einem zu messenden Gas kontaktierbar ist, während deren andere mit einem Bezugsgas kontaktierbar ist, mit dem Kennzeichen, daß man wenigstens ein zur Verbrennung oder Verflüchtigung beim Sintern geeignetes Lösungsmittel, ein Edelmetallpulver und Pulver aus dem gleichen Material wie dem des Festelektrolytkörpers als Schutzmittel zu einer Paste vermischt, in der die Lösungsmittelmenge wenigstens 1 Ges.%, bezogen auf das Edelmetallpulver, beträgt, die Paste wenigstens auf die Gasmeßseite des Körpers aufbringt, den mit der Paste versehenen Körper trocknet und sintert und damit eine Einfachelektrodenschicht mit einer Dicke von 10 bis 500 um wenigstens an der Gasmeßseite des Körpers bildet, deren Schutzmittelanteil 5 bis 75 Ges.%, bezogen auf das Edelmetallpulver, beträgt.
  • Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt eines bekannten MeßfUhlerelementes zum Messen der Sauerstoffkonzentration; Fig. 2 einen Querschnitt eines Ausftlhrungsbeispiels des erfindungsgemäßen MeßfUhlerelementes zum Messen der Sauerstoffkonzentration; Fig. 3 ein Diagramm zur Darstellung der Eigenschaften des Meßftlhlerelementes; Fig. 4 eine Seitenansicht eines anderen AusfUhrungsbeispiels des erfindungsgemäßen MeßfUhlerelement es; Fig. 5 eine Elektronenmikroskopaufnahme eines Querschnitts einer erfindungsgemäßen Einfachelektrodenschicht an der Gasmeßseite des Zirkonoxi.dkörpers; und Fig. 6 eine Elektronenmikroskopaufnahme eines Querschnitts einer Platinelektrodenschicht und einer Schutzschicht an der Gasmeßseite des Zirkonoxidkörpers nach dem Stand der Technik.
  • In Fig. 1 ist ein Querschnitt des herkömmlichen, gut bekannten Meßfühlerelementes zum Messen einer Sauerstoffkonzentration dargestellt, dessen Körper 10 durch Zusetzen eines Bindemittels, wie z. B. Paraffin und Polyvinylalkohol, zu mit Kalziumoxid (CaO), Yttriumoxid (Y203) usw. stabilisiertem Zirkonoxidrohmaterial, Formen der erhaltenen Mischung in die gewUnschte Gestalt z. B.
  • einen in Fig. 1 dargestellten Zylinder mit einem geschlossenen Ende und Kalzinieren des geformten Körpers unter Entfernung des Bindemittels hergestellt ist. Der Körper 10 ist an einer Seitenfläche eines Auspuffgasrohres in einem Motorfahrzeug zu befestigen. So wird ein Metallanschlußstück am Basisteil 11 des Körpers 10 befestigt, und der Basis teil 11 hat zwecks SteSfrung der Haftfestigkeit am Anschlußstück eine größere Dicke. Die Innen- und Außenoberflächen des Körpers 10 sind mit einer Paste aus Pulvern von Edelmetall, z. B. Platin, die in einem Lösungsmittel, wie z. B. Hexan usw., dispergiert sind, überzogen, um eine Innenelektrodenschicht 12 und eine Außenelektrodenschicht 13 zu bilden. Nach der Aufbringung der Paste als Elektrodenschichten 12 und 13 wird der die Paste tragende Körper getrocknet,und anschließend bringt man auf die außenseitige Oberfläche der Außenelektrodenschicht 13 zusätzlich eine Paste aus Pulvern von Zirkonoxid usw., die in einem Lösungsmittel, wie z. B. Hexan dispergiert sind, in einer gewünschten Dicke auf. Nach dem Trocknen wird der diese Pasten tragende Körper 10 bei einer Temperatur von 1600 bis 1700 0C gesintert, um eine Zusammensinterung des Körpers 10 und der Elektrodenschichten 12 und 13 sowie der Schutzschicht 14 auf dem Körper 10 in einem Schritt zu bewirken. Beim Sintern werden die in den Elektrodenschichten 12 und 13 und der Schutzschicht 14 enthaltenen Lösungsmittel verbrannt oder verflüchtigt, um die Schutzschicht 14 porös zu machen.
  • Die Sauerstoffmoleküle im zu messenden Gas können durch die Poren in der Schutzschicht strömen und als Ionen durch den ionenleitenden Festelektrolytkörper 10 diffundieren, wodurch sie die Entwicklung einer Potentialdifferenz, d.h. einer ebctromotorischen Kraft (EMK) zwischen den Elektrodenschichten bewirken.
  • Bei der Herstellung des herkömmlichen MeßfUhlerelementes wird dieses durch eine Anzahl komplizierter Schritte der Elektrodenpastenaufbringung, Trocknung, Schutzschichtpastenaufbringung, Trocknung und Sinterung gefertigt, und seine Verarbeitungszeit wird ungünstig verlangert.
  • Dagegen erhält man erfindungsgemäß eine einzelne oder Einfachschicht, die sowohl die Funktion der herkömmlichen Elektrodenschicht als auch die Funktion der herkömmlichen gesonderten Schutzechicht erfüllt, durch Aufbringen einer Paste besonderer Zusammensetzung zur Bildung wenigstens einer Elektrode an der Gasmeßseite, d. h. der Außenelektrodenschicht.
  • In Fig. 2 ist ein Aus führungsbeispi ei der Erfindung dargestellt, wonach eine Innenelektrodentchicht 12 des Körpers 10 durch Aufbringen einer Paste von Pulvern aus Edelmetall, z. B. Platin, in gleicher Weise wie nach dem Stand der Technik hergestellt wird, während eine vom Stand der Technik abweichende außenseitige Elektrodenschicht 15 erzeugt wird, indem man 100 Gewichtsteile Edelmetallpulver, wie z. B. Platin usw., und 5 bis 75 Gewichtsteile Pulver aus dem gleichen Material wie dem des Körpers homogen vermischt, diese Mischung in einem zur Verbrennung oder Verflüchtigung beim Sintern des Körpers geeigneten Lösungsmittel, z.B. Hexan usw., dispergiert, die erhaltene Paste auf eine Außenseitenfläche des Körpers aufbringt und den die Paste tragenden Körper nach dem Trocknen bei einer Temperatur von 1600 bis 1700 0C etwa 1 Stunde sintert, um eine Zusammensinterung des Körpers 10 und der Einfachelektrodenschicht 15 mit der zusätzlichen Funktion der Schutzschicht zu bewirken.
  • Als sauerstoffionenleitender Festelektrolyt, der den Körper 10 bildet, kann isotropisches, stabilisiertes Zirkondioxid, Natriumdioxid oder Mullit verwendet werden.
  • Um ihre Formbarkeit zu verbessern, setzt man vorzugsweise eine geringe Flußmittelmenge zu. Es ist besonders günstig, Zirkondioxid zu verwenden, das 1 bis 5 Gew. Yttriumoxid (Y20))s Siliziumdioxid (SiO2) usw. zusätzlich zu dem für die Stabilisierung einer iostropischen Kristallphase des Festelektrolytkörpers erforderlichen Kalziumoxid (CaO) enthält. Beim Formen des Körpers 10 wird der Mischung ein zur Beseitigung bei der Kalzinierungstemperatur geeignetes Bindemittel, wie z. B. Paraffin und Polyvinylalkohol, zugesetzt, und man formt dann die Mischung mittels einer Gummipresse od. dgl. in die gewünschte Gestalt, wie z. B. einen Zylinder mit einem geschlossenen Ende, wie er in Fig. 2 dargestellt ist.
  • Die außenseitige Elektrodenschicht 15 wird hergestellt, indem man Pulver aus Edelmetall, vorzugsweise Platin, in einem Lösungsmittel, wie z. B. Hexan usw., homogen dispergiert, die Dispersion weiter mit feinen Pulvern von sauerstoffionenleitenden Festelektrolyten als Schutzmittel (bevorzugte Teilchengröße: etwa 10 erforderlichenfalls im dispergierten Zustand in einem Lösungsmittel, wie z. B. Terpineol usw., vermischt, wodurch man eine Paste erhält, und diese Paste auf die Außenoberfläche des Körpers durch Aufspritzen oder Eintauchen aufbringt. Es wurde durch Versuche klargestellt, daß das Mischungsverhältnis der Pulver des Schutzmittels zu den Edelmetallpulvern in der Paste einen großen Einfluß auf die Eigenschaften des Meßfühlerelementes hat.
  • In Fig. 3 ist gezeigt, wie das Mischungsverhältnis von Pulvern aus Schutzmittel-Zirkonoxid, das mit Kalziumoxid stabilisiert ist, zu Platinpulvern die Ausgangsspannung (elektromotorische Kraft) und die Lebensdauer des Meßfühlerelementes beeinflußt.
  • Die Ausgangsspannung ist der Unterschied der elektromotorischen Kräfte, wenn sich eine Abgasemission von einem reduzierenden zu einem oxidierenden Zustand ändert, und wie die Kurve "E" zeigt, läßt sich eine höhere Ausgangsspannung mit steigendem Platinanteil erhalten, während die Ausgangsspannung mit wachsendem Anteil des Schutzmittelzirkonoxids sinkt.
  • Die Lebensdauer des Meßfühlerelementes ist als Summe der Fahrstrecken des Motorfahrzeugs (die fast proportional zu den Fahrstunden ist) dargestellt, bis die Ausgangsspannung auf 0,5 V gesunken ist, wenn sich die Auspuffgasemission von einem reduzierenden Zustand zu einem oxydierenden Zustand ändert. Wie durch die Lebensdauerkurve "L" gezeigt ist, findet ein Abschälen der Elektrodenschicht infolge von Schwingungen des Motorfahrzeugs usw. statt, wenn der Anteil des Schutzmittelzirkonoxids gering ist, und die Lebensdauer des Meßfühlerelementes liegt hier unter 10.000 km. Andererseits ist mit steigendem Anteil des Schutzmittelzirkonoxids der Prozentsatz der Senkung der Ausgangsspannung durch die Fahrstrecke geringer, doch verringert sich die Ausgangsspannung des frischen Meßfühlerelementes, wie die Kurve "E" zeigt, und die Fahrstrecke bis zum Erreichen der Betriebsgrenze 0,5 V wird nach einem Zwischenmaximum von etwa 50.000 km wieder geringer. So wurde gefunden, daß ein praktisch brauchbarer Bereich des Mischungsverhältnisses des Schutzmittelzirkonoxids zum Platin 5 bis 75 Gew.% ist.
  • Die Versuchsergebnisse nach Fig. 3 beziehen sich auf eine Zweibes tand teileusammens etzung von Zirkonoxid und Platin, doch kann man dazu, falls erforderlich, bis zu einigen Prozent eines dritten Bestandteils zusetzen. Als dritter Bestandteil kann Siliziumdoixid (sir2) und Aluminiumoxid (Al203) zugesetzt werden, um die Sinterhaftkraft am Körper 10 zu verbessern. Jedoch werden mit steigendem Anteilsverhältnis des dritten Bestandteils die Unterschiede der physikalischen Eigenschaften gegenüber dem Material des Körpers 10, z, B. die Wärmedehnung, merklich, und infolgedessen kann ein Abschälen der Elektrodenschicht vcmKörper oder eine Bildung von Rissen an der Oberflöche des Meßfühlerelementes aufgrund der Kalt-Heiß-Zyklen auftreten, woraus sich eine ungünstige Wirkung auf die Eigenschaften des MeßfUhlerelementes ergibt. Daher muß die Menge des dritten Bestandteils auf die erforderliche Mindestmenge beschränkt werden.
  • Es wurde auch gefunden, daß die Dicke der äußeren Elektrodenschicht einen großen Einfluß auf die Ausgangscharakteristik, d. h. die elektromotonsche Kraft, des Meßfühlerelementes ausübt. Die Elektrodenschicht 15 zeigt eine Neigung zur Erhöhung der Ausgangsspannung mit sinkender Elektrodenschichtdicke, solange der elektrische Anschluß an die Elektrodenschicht gesichert ist, doch wächst allgemein der elektrische Widerstand mit sinkender Schichtdicke, was andererseits zur Verringerung der Ausgangsspannung führt.Außerdem kann ein Abschälen der Elektrodenschicht leichter stattfinden. Daher liegt der praktisch brauchbare Bereich der Elektrodenschichtdicke an der Gasmeßseite erfindungsgemäß von 10 bis 500 /um.
  • Die Dicke der Elektrodenschicht läßt sich durch Einstellen der aufzubringenden Pastenmenge steuern, wenn die Aufbringung durch Aufspritzen erfolgt, und im Fall des Eintauchens kann sie durch Einstellen der Viskosität der Paste zwecks Steuerung der auf der Oberfläche des Körpers 10 abgeschiedenen Pastenmenge reguliert werden.
  • Die in Fig. 2 dargestellte außenseitige Elektrode 15 muß nicht notwendigerweise über die gesamte Oberfläche im Kontakt mit dem zu messenden Gas reichen, sondern kann auch klein genug sein, um nur das Spitzenendedes Körpers 10 zu bedecken. In diesem Fall muß ein elektrisches Anschlußelement 16, das sich in Bandform von der Elektrodenschicht 15 bis zum Basisteil 11 des Kdrpers 10 erstreckt, wie in Fig. 4 dargestellt ist, vorgesehen werden.
  • Das elektrische Anschlußelement 16 kann aus dem gleichen Material wie dem der Elektrodenschicht 15 oder auch aus nur der Edelmetallpaste hergestellt werden, wie sie zum Herstellen der Innenelektrodenschicht 12 verwendet wird.
  • Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verringert sich die zur Herstellung der Außenelektrodenschicht 15 verwendete Platinmenge, so daß die Gesamtherstellungskosten sinken.
  • Die Erfindung soll nun anhand einiger Beispiele näher erläutert werden.
  • Beispiel 1 87 Molteile von Pulvern aus Rohmaterial-Zr02, 13 Molteile von Pulvern aus Ca0 als Stabilisiermittel und 1 Molteil von Pulvern aus Al 203 als Sinterhaftmitel werden zusammengemischt, und die erhaltene pulverförmige Mischung wird zur Stabilisierung 1 Stunde bei 1300 OC kalziniert, dann pulverisiert, mit Polyvinylalkohol als Granuliermittel in einem Zerstäubungstrockner granuliert und mittels einer Gummipresse zu einem Zylinder mit einem geschlossenen Ende geformt. Der Formkörper wird nach einem Schleifformen 1 Stunde bei 1100 OC kalziniert, um das Granuliermittel zu verbrennen und den Formkörper als Körper für das Meßfühlerelement zu kalzinieren.
  • Eine Paste, die ein Gewichtsverhältnis von Zirkonoxid zu Platinmohr von 3 : 7 (43 Gew.% Zirkonoxid auf der Basis des Platinmohrs) in Dispersion in n-Hexan als Lösungsmittel enthält, wird auf die Außenseite des Körpers durch Eintauchen desselben in die Paste unter gutem Umrühren aufgebracht. Die Dicke der Schicht wird durch die Viskosität der Paste so eingestellt, daß man eine Schichtdicke von 20 /um nach dem Sintern erhält.
  • Eine Paste von in Hexan als Lösungsmittel dispergierten Pulvern aus Platinmohr mit Paraffinen als Bindemittel wird auf die Innenoberfläche des Körpers aufgebracht. Der mit den Pasten versehene Körper wirddann gut getrocknet und 1 Stunde bei 1690 0C gesintert.
  • Beispiel 2 Der im Beispiel 1 hergestellte kalzinierte Zirkonoxid-0 körper wird 1 Stunde bei 1690 c gesintert, ohne daß man die Pasten auf die Außenseite und die Innenseite des Körpers aufbringt, und erst danach werden die Pasten auf die Außenseite und die Innenseite des Körpers in gleicher Weise wie im Beispiel 1 aufgebracht. Dann wird der mit den Pasten versehene Körper gut getrocknet und 1 Stunde bei 1500 0C gesintert.
  • Das Querschnittsgefüge des so hergestellten Meßfühlerelementes ist durch die Elektronenmikroskopaufnahme (x 500) in Fig. 5 veranschaulicht, wo eine einfache äußere Elektrodenschicht a-uf dem Körper abgeschieden und auch nach einem Fahrbetrieb von mehr als 50.000 km (Fahrstrecke) beim Fahrtest des Motorfahrzeugs nicht beschädigt ist.
  • Vergleichsbeispiel Die beiden Seiten des im Beispiel 1 hergestellten kalzinierten Zirkonoxidkörpers werden mit der Paste aus Platinmohr beschichtet, wie sie zum Herstellen einer Innenseitenelektrodenschicht gemäß Beispiel 1 verwendet wurde, und getrocknet. Dann wird die Außenseite der getrockneten äußeren Elektrodenschicht mit einer Paste aus Pulvern von Zirkonoxid, die in n-Hexan als Lösungsmittel dispergiert sind, beschichtet und getrocknet.
  • Danach wird der mit den Pasten überzogene Körper 1 Stunde bei 1690 Or gesintert, wodurch man ein Meßfühlerelement nach-dem Stand der Technik erhält.
  • Das Querschnittsgefüge des so hergestellten MeßfUhlerelementes ist in der Elektronenmikroskopaufnahme (x 500) in Fig. 6 gezeigt, wonach ein Abschälen der Schutzschicht nach einem Fahrbetrieb von 30.000 km {Fahrstrecke) beim Fahrtest des Motorfahrzeugs stattfindet.
  • Wie oben erläutert, liefert die Erfindung ein Meßfühlerelement mit einer Einfachaußenelektrodenschicht, die gleichzeitig die Funktion der Schutzschicht erfüllt, mit geringeren Produktionskosten im Gegensatz zum bekannten Meßfühlerelement mit einem Mehrlagenaufbau der Außenschichten und sichert eine hohe Haftkraft der Elektrodenschicht, ein geringeres Ablösen oder Abschälen der Elektrodenschicht vom Körper, eine verstärkte Dreiphasengrenze und ein ausgezeichnetes katalytisches Verhalten mit höherer Lebensdauer.

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    Meßfühlerelement zum Messen der Sauerstoffkonzentration, das einen stabilisierten, sauerstoffionenleitenden Festelektrolytkörper und zwei Edelmetall-Elektrodenschichten aufweist, die durch Sintern auf beiden Seiten des Körpers fest aufgebracht und durch den Körper voneinander isoliert sind, wobei die eine Elektrodenschicht mit dem zu messenden Gas kontaktierbar und durch das gleiche Material wie das des Körpers geschützt ist und die andere Elektrodenschicht mit einem Bezugsgas kontaktierbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß wenigstens die an der Gasmeßseite des Körpers (10) aufgesinterte Elektrodenschicht eine Einfachelektrodenschicht (15) mit gleichzeitiger Schutzschichtfunktion aus einer Mischung von Edelmetallpulver und den als Schutzmittel dienenden Festelektrolytkörpermaterialpulvern ist, deren Schutzmittelpulveranteil 5 bis 75 Gew.% bezogen auf das Edelmetall, beträgt und die eine Dicke von 10 bis 500 /um aufweist.
  2. 2. Meßfühlerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sauerstoffionenleitende Festelektrolytkörper (10) aus Zirkonoxid, Natriumoxid oder Mullit besteht.
  3. 3. MeßfUhlerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sauerstoffionenleitende Festelektrolytkörper (10) mit 1 bis 5 Gew.% Kalziumoxid, Yttriumoxid oder Siliziumdioxid stabilisiert ist.
  4. 4. MeßfUhlerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Edelmetall der Elektrodenschicht (15) Platin ist.
  5. 5. Verfahren zum Herstellen eines Meßfühlerelementes nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gemäß dem auf einen stabiliserten, sauerstoffionenleitenden Festelektrolytkörper durch Sintern beidseitig Edelmetallelektrodenschichten fest aufgebracht werden, die durch den Körper voneinander isoliert sind und deren eine mit einem zu messenden Gas kontaktierbar ist, während deren andere mit einem Bezugsgas kontaktierbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man wenigstens ein zur Verbrennung oder Verflüchtigung beim Sintern geeignetes Lösungsmittel, ein Edelmetallpulver und Pulver aus dem gleichen Material wie dem des Festelektrolytkörpers als Schutzmittel zu einer Paste vermischt, in der die Lösungsmittelmenge wenigstens 1 Gew.% bezogen auf das Edelmetallpulver, beträgt, die Paste wenigstens auf die Gasmeßseite des Körpers aufbringt, den mit der Paste versehenen Körper trocknet und sintert und damit eine Einfachelektrodenschicht mit einer Dicke von 10 bis 500 /um wenigstens an der Gasmeßseite des Körpers bildet, deren Schutzmittelanteil 5 bis 75 Gew.%, bezogen auf das Edelmetallpulver, beträgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Hexan verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Paste zusätzlich Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid als dritten Pulverbestandteil einmischt.
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