DE2631464A1

DE2631464A1 - Vorrichtung zur mechanischen verbindung zweier kunststoffteile

Info

Publication number: DE2631464A1
Application number: DE19762631464
Authority: DE
Inventors: Richard Denk
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1975-11-11
Filing date: 1976-07-13
Publication date: 1977-05-18
Also published as: ATA856175A; AT346135B

Description

"Vorrichtung zur mechanischen Verbindung zweier Kiinststoffteile 1?
Die Erfindung betriff-t eine Vorrichtung zur mechanischen, vorzugsweise als Preßsitz ausgeführten Verbindung zweier Xunststoffteile mittels mindestens zweier paralleler, in Aufnahmeöffnungen einsteckbarer, insbesondere zylindrischer Zapfen.
Für die bekannten Verbindungsarten des Schraubens, Nietens, Lötens, Pressens etc. gelten unterschiedliche, der jeweiligen Verbindungsart angepaßte Toleranzbedingungen.
Feine Toleranzen bei Kunststoffteilen, insbesondere der Preßsitz bei Spritzguß- und Preßteilen und die Zuordnung zweier, oder mehrerer Zapfen,bedingen sehr teure Werkzeuge mit niedrigen Leistungsgtenzen, den Arbeitsvorgang verteuernde Sondermaßnahmen wie genaues Einhalten gleichmäßiger Arbeitsbedingungen und des Arbeitstempos, Kühlen, Richten, Einzelherstellung, besondere Masseauswahl sowie teure und spanende Nacharbeit in Vorrichtuben, falls beim Pressen, Spritzpressen oder Strangpressen Toleranzen nicht einhaltbar sind, siehe Vorbemerkung zur Dill-Norin 7710 betreffend Toleranzen und zulässige Abweichungen für Preßteile und Spritzgußteile.
Wird der Preßsitz als Haltenethode für zwei oder mehrere Teile, welche stapelartig übereinander angeordnet sind und mittels mehrerer über die Berührungsfläche verteilter Zapfen in den im Gegenstück befindlichen Bohrungen verankert sind, gewählt, so erfordert die Anfertigung der Zapfen und der zugehörigen Bohrungen höchste Genauigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftlich günstigere Herstellung sowohl der Kunststoffteile als auch der zugehörigen Werkzeuge zu ermöglichen, ohne daß dabei die Qualltat der Befestigung der Kunststoffteile beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine der beiden Aufnahme öffnungen in der Verbindungsrichtung zur anderen Aufnahmeöffnung eine gegenüber der Toleranz in der Querrichtung erhöhte Toleranz aufweist.
Eine günstige Variante dieser Lösung besteht -darin, daß die Aufnahmeöffnungen deformierbare Rippen mit vorzugsweise dreieckigem oder trapezförmigem Profil aufweisen.
Insbesondere wird die Erhöhung der Toleranz in der Verbindungsrichtung der Aufn&imieöffnungen dadurch erreicht, daß die Rippen in der eiren Aufnahmeöffnung um den ganzen Umfang gleichmäßig und iri der zweiten Aufnahmeöffnung ungleichmäßig verteilt sind.
Sind für einen Teil mehr als zwei Zapfen vorgesehen, so werden diese vorteilhaft in der Weise ausgebildet, daß sie im eigesteckten Zustand eine Verbiegungen im Ausmaß von Fertigungstoleranzen zulassende freie Länge zwischen Basis und Einspannstellte aufweisen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Kunststoffteil 1 mit Aufnahme öffnungen 2 und 3.
Die Aufnahmeöffnung 2 enthält vier~um jeweils den Winkel α, = 90° versetzte Stege 4, welche ihrerseits gegenüber der Ve;tindungsachse 5 zwischen den Bohrungen 2 und 3 um den Winkel ß = 45° versetzt sind. Die Bohrung 3 weist zwei parallel zur Verbindungsachse 5 verlaufende zahnartige Stege 6 auf.
Die Auflagepunkte 7 der Stege 4 weisen gegenüber dem Durchmesser des Stiftes 8 eine Überschneidung auf, sodaß beim Zusammenschieben der Teile 1 und 8 eine Fixierung durch Preßung erfolgt. Die Fixierung des Stiftes 9 erfolgt in ähnlicher Weise, jedoch ist die Lage des Stiftes 9 in Richtung parallel zur Achse 5 -riiear. Iie strichlierten Kreise 10 und 11 stellen die beiden möglichen Extremallagen des Stiftes 9 dar, der Abstand T der ?-Iittelpunkte 12, 13 der Kreise 10, 11 ist gleich der zulässigen Toleranz des Stiftes 9 in Richtung parallel zur Achse 5.
In Fig. 2 ist der mittels der Stifte 8 und 9 am Teil 1 befestigte Teil 14 dargestellt.
Fig. 3 zeigt einen zusätzlichen Stift 15 in normaler tage, die strichliert gezeichneten magen 16 und 17 stellen die Extremallagen des Stiftes 15 dar, der Abstand T' zwischen diesen Extremallagen entspricht der für den Stift 15 geltenden Toleranz.
Der zum Stift 15 gehörige Kunststoffteil 18 ist mittels nicht gezeichneter Stifte 8 und 9 und mindestens einem zusätzlichen-~ Stift 15 am Teil 19 befestigt.

Claims

Patentansprüche: Vorrichtung zur mechanischen, vorzugsweise als Preßsitz ausgeführten Verbindung zweier Kunststoffteile mittels mindetsens zweier paralleler, in Aufnahmeöfnungen einesteckbarer, insbesondere zylindrischer Zapfen, dadurch gekenn -zeichnet, daß eine der beiden Aufnahmeöffnungen in der Verbindungsrichtung zur anderen Aufnahmeöffnung eine gegenüber der Toleranz in der Querrichtung erhöhte Toleranz aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen deformierbare Rippen mit vorzugsweise dreieckigem oder trapezförmigem Profil aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen in der einen Aufnahmeöffnung um den ganzen Umfang gleichmäßig und in der zweiten Aufnahmeöffnung ungleichmässig verteilt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit mehr als zwei Zapfen, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Zapfen im eingesteckten Zustand eine Verbiegungen im Ausmaß von Fertigungstoleranzen zulassende freie Länge zwischen Basis und Einspannstelle aufweisen.