DE2631240C2

DE2631240C2 - Pneumatische Türverriegelungsanlage

Info

Publication number: DE2631240C2
Application number: DE19762631240
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim 6457 Maintal Schaffeld; Horst 6231 Schwalbach Schlick
Original assignee: Mannesmann VDO AG
Current assignee: Mannesmann VDO AG
Priority date: 1976-07-12
Filing date: 1976-07-12
Publication date: 1986-02-20
Also published as: FR2358573B1; GB1532605A; FR2358573A1; SE431577B; SE7707897L; DE2631240A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatische Türverriegelungsanlage für Kraftfahrzeuge mit einer Überdruck und Unterdruck erzeugenden elektrisch betriebenen Druckquelle und einem oder mehreren pneumatischen Servomotoren, von denen jeder eine Druckkammer aufweist die von einer eine Schaltstange betätigenden Membran verschlossen und abwechselnd mit Überdruck und Unterdruck beaufschlagbar ist.

Bei bekannten pneumatischen Anlagen dieser Gattung (DE-OS 22 32 956) sind der oder die Servomotoren während der gesamten Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Betätigungen dauernd mit Unterdruck oder Überdruck beaufschlagt. Aufgrund der immer vorhandenen Leckverluste in diesen Anlagen und im Hinblick darauf, daß einzelne Servomotoren durch Undichtigkeit oder dergleichen ausfallen können oder die Druckquelle zusammenbricht, müssen daher besondere Vorkehrungen getroffen werden, um ein einwandfreies Arbeiten der Anlage sicherzustellen. So werden die Servomotoren einzeln oder in Gruppen über Rückschlagventile abgesichert, um zu verhindern, daß bei Ausfall oder mangelhaftem Arbeiten der Überdruck oder Unterdruck erzeugenden Druckquelle sämtliche Servomotoren aus ihrer Arbeitsstellung verfahren bzw. bei Ausfall eines Servomotors die anderen hiervon beeinflußt werden. Des weiteren sind in derartigen Anlagen Vorratsbehälter für Unterdruck und Oberdruck vorhanden, um die Versorgung der Servomotoren auch bei länger dauerndem Abschalten oder Ausfall der Überdruck oder Unterdruck erzeugenden Druckquelle sicherzustellen. Diese Sicherungsmaßnahmen verursachen nicht unerhebliche Kosten und verteuern demzufolge die Anlage entsprechend.

Es ist des weiteren eine pneumatische Anlage zur Verstellung der Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs bekannt (GB-PS 12 00 475), die einen Servomotor mit zwei Druckkammern enthält die über ein pneumatisch betätigtes Umschaltventil abwechselnd an eine Unterdruckquelie anschließbar ist wobei jeweils eine Druckkammer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Betätigungen dauernd mit Unterdruck beaufschlagt ist Das Umschaltventil wird einerseits von einem handbetätigten, pneumatischen Schalter gesteuert Die Schaltstange des Servomotors ist mit einer Ringnut oder noppenförmigen Ansätzen versehen, die mit einem ortsfest angeordneten Federelement derart zusammenwirkt daß die Schaltstange und damit die Membran in einer ihrer beiden Endlagen mit einer gewissen Kraft festgehalten ist Auch bei dieser bekannten Anlage kann bei einem Ausfall oder mangelhaftem Arbeiten der Unterdruckquelle der Servomotor ir. unerwünschter Weise in seine Arbeitsstellung gesteuert werden, da er ja in seiner Ruhestellung nicht gesichert ist Zudem ist auch hier ein Unterdruckvorratsbehälter zur Versorgung des Servomotors mit Unterdruck während des Zeitraums, in dem er sich in seiner Ruheposition befindet erforderlich, wenn nicht mit einer dauernd laufenden Pumpe gearbeitet werden soll. Ein weiterer erheblicher Nachteil der bekannten Anlage besteht darin, daß sie bauteilaufwendig ist und einen montageungünstigen Aufbau besitzt.

Bei einer weiteren bekannten pneumatischen Anlage (DE-OS 2145 619) erfolgt die Steuerung eines zwei Druckkammern aufweisenden Druckmotors von einer Überdruck und Unterdruck liefernden Druckquelle über ein '^-Wegeventil, derart daß gleichzeitig beide Druckkammern mit entgegengesetzten Druckkräften beaufschlagt werden, um die an der Schaltstange zur Verfügung stehende Betätigungskraft zu erhöhen. Für diese Anlage gelten die gleichen Nachteile wie die der zuvor beschriebenen.

Aus der DE-PS 25 20 326 ist schließlich die Verwendung von Schnappmembranen zur Abdichtung bei Mehrwegeventilen und aus der US-PS 30 33 171 die Verwendung hydraulisch betätigbarer Verriegelungselemente für den Kolben eines hydraulischen Servomotors bekannt.

Die vorgenannten Nachteile der bekannten pneumatischen Anlagen sollen durch die Erfindung überwunden werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine pneumatische Anlage zu schaffen, die einen möglichst einfachen, bauteilarmen und montagegünstigen Aufbau besitzt und bei der sichergestellt ist, daß auch bei Vorhandensein eines Lecks oder bei Ausfall der Druckquelle der bzw. die Servomotoren nicht aus ihrer einmal eingenommenen Stellung verfahren.

Diese Aufgabe wird ausgehend von der eingangs beschriebenen pneumatischen Anlage erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens einem Servomotor unmittelbar oder mittelbar von ihm betätigte elektrische Schalter zum An- und Abschalten der Druckquelle zugeordnet sind, dergestalt, daß der bzw. die Servomotoren mit nach jeder longitudinalen Bewegung der Schaltstangc endenden Über- bzw. Unterdruckimpulsen gc-

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speist sind, und daß die Membran als Schnappmembran 4 und 5 der Unterdruckpumpe 2 und dem Anschlußstutausgebildet ist, die in jeder ihrer beiden Endlagen mit zen 6 des !Servomotors 1.

einer bestimmten, durch die Druckimpulse überwindbä- De^r pneumatische Servomotor 1 besteht aus einem

ren Kraft gehalten ist topfförmigen Gehäuse 7, das zusammen mit einer hutar-

Durch die Kombination dieser Maßnahmen wird er- 5 tig ausgebildeten Membran 8 eine Druckkammer 9 umreicht, daß auch Leckverluste größeren Umfangs im schließt An der Membran 8, die mittels eines Halterings pneumatischen Netz oder der Ausfall der Unter- bzw. JO am Gehäuse 7 festgelegt ist, ist die Schaltstange 11 Überdruck erzeugenden Druckquelle keine Rückwir- befestigt

kungen auf die einzelnen Servomotoren haben bzw. hat In der gezeichneten Stellung des Umschalters 3 ist die

Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Servomotoren 10 Druckkammer 9 mit dem unterdruckseitigen Anschlußzwischen zwei aufeinanderfolgenden Betätigungen stutzen 4 der Unterdruckpumpe 2 verbunden, während nicht mehr dauernd mit Unterdruck bzw. Oberdruck der überdruckseitige Anschlußstutzen 5 mit der Atmobeaufschlagt werden sondern nur kurzzeitig, wobei die sphäre in Verbindung steht Zum Verschieben der Membranen der einzelnen Servomotoren aufgrund der Schaitstange 11 in ihre andere Endlage wird der Umvorhandenen Rückhaltekräfte in der durch die Druck- 15 schalter 3 betätigt, wodurch der überdruckseitige Anbeaufschlagung hervorgerufenen Endlage bleiben, auch schlußstutzen 5 der Unterdruckpumpe 2 nunmehr mit wenn sich in der Steuerleitung der Druck In gewissen der Druckkammer 9 und der druckseitige Anschlußstut-Grenzen ändert, beispielsweise sich vom Unterdruck™- zen 4 mit der Atmosphäre verbunden wird, veau auf Normalniveau erhöht Bei einem Ausfall der Durch die hutartige Ausbildung der Membran 8 wird

Unterdruck bzw. Oberdruck erzeugenden Einrichtung 20 diese in jeder ihrer beiden Endlagen mit einer bestimmverbleiben die einzelnen Servomotoren in der vor dem ten Kraft gehalten.

Ausfall vorhandenen Stellung. Demzufolge kann auf die Bei der Anlage gemäß F i g. 2 wird der pneumatische

bei den pneumatischen Anlagen der eingangs beschrie- Servomotor Ϊ' unmittelbar von einer reversibel antreibbenen Gattung üblicherweise verwendeten Sicherungs- baren Unterdruckpumpe 2' mit Druckimpulsen beaufmittel wie Rückschlagventile, Vorratsbehälter und an- 25 schlagt Die Unterdruckpumpe 2' erzeugt in der einen dere Maßnahmen gänzlich verzichtet werden und es Drehrichtung an dem Anschlußstutzen 12 Unterdruck wird eine Anlage mit einem äußerst einfachen und sehr — gleichzeitig entsteht am Anschlußstutzen 13 Überwenig Bauteile aufweisenden Aufbau erhalten. Ein be- druck — und in der anderen Drehrichtung am Ansonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die schlußstutzen 12 Überdruck und am Anschlußstutzen 13 Montage der Anlage im Vergleich zu der einer bekann- 30 Unterdruck.

ten Anlage wesentlich einfacher und zeitsparender ,

durchzuführen ist Darüber hinaus besitzt die «rfhi- Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

dungsgemäße Anlage ein im Vergleich zu der Tjekann- —— ~

ten Anlage erheblich geringeres Bauvolumen, was sich
vorteilhaft auf ihren Anwendungsbereich auswirkt 35

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Schnappmembran durch eine hutartige
Membranausbiklung realisiert

Als Druckquelle kann in vorteilhafter Weise eine einen Einlaß- und einen Auslaßstutzen aufweisende Un- 40
terdruckpumpe mit einem diese mit dem bzw. den Servomotoren verbindenden pneumatischen Umschalter
versehen sein. Eine solche Ausführungsform hat den
Vorteil, daß sie einen besonders einfachen und bauteilarmen Aufbau geringen Bauvolumens besitzt. 45

Die Zahl der Bauteile und das Bauvolumen der Überdruck und Unterdruck erzeugenden Druckquelle läßt
sich weiter dadurch vermindern, daß als Druckquelle
eine einen Einlaß- und einen Auslaßstutzen aufweisende
Unterdruckpumpe vorgesehen ist, die reversibel 'ah- 50
treibbar ist und von der ein AnscnluBstutzen mit dem
bzw. den Servomotoren in Verbindung steht Bei einer
solchen Einrichtung kann auf einem zwischen dem bzw.
den Servomotoren und der Unterdruckpumpe angeordneten Umschalter gänzlich verzichtet werden. Neben 55
der dadurch bedingten Minderung des Bauvolumens
und der Bauteile der Einrichtung tritt auch eine weitere
Vereinfachung der Montage der Einrichtung auf.

Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum
Teil schematischer Darstellung Ausführungsbeispide 60
enthält, näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 das Blockschaltbild einer pneumatischen Anlage mit einem Servomotor und

F i g. 2 ein Blockschaltbild einer anderen pneumatischen Anlage mit einem anderen Servomotor. 65

Die Anlage gemäß Fig. 1 umfaßt einen pneumatischen Servomotor 1, eine Unterdruckpumpe 2 und einen Umschalter 3 zwischen den beiden Anschiußstutzen

Claims

Patentansprüche:

1. Pneumatische Türverriegelungsanlage für Kraftfahrzeuge mit einer Oberdruck und Unterdruck erzeugenden elektrisch betriebenen Druckquelle mit einem oder mehreren pneumatischen Servomotoren, von denen jeder eine Druckkammer aufweist die von einer eine Schaltstange betätigenden Membran verschlossen und abwechselnd mit Oberdruck und Unterdruck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem Servomotor (1) unmittelbar oder mittelbar von ihm betätigte elektrische Schalter zum An- und Abschalten der Druckquelle (2) zugeordnet sind, dergestrJt daß der bzw. die Servomotoren (1) mit nach jeder longitudinalen Bewegung der Schaltstange (U) endenden Ober- bzw. Unterdruckimpulsen gespeist sind, und daß die Membran als Schnappmembran (8) ausgebildet ist die in jeder ihrer beiden Endlagen mit einer bestimmten, durch die Druckimpulse überwindbaren Kraft gehalten ist

2. Pneumatische Türverriegelungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß eine hutartig ausgebildete Membran (8) vorgesehen ist

3. Pneumatische Türverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß als Druckquelle eine einen Einlaß- und einen Auslaßstutzen (12,13) aufweisende Unterdruckpumpe (2') vorhanden ist, die reversibel antreibbar ist und von der ein Anschlußstutzen (12) mit dem bzw. den Servomotoren (Γ) in Verbindung steht.

4. Pneumatische Türverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckquelle eine einen Einlaß- und einen Auslaßstutzen (4,5) aufweisende Unterdruckpumpe (2) und ein diese mit dem bzw. den Servomotoren (1) verbindender pneumatischer Umschalter (3) vorgesehen sind.

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