DE2630846A1 - Verfahren zur herstellung von formverschaeumten kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von formverschaeumten kunststoffen

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DE2630846A1
DE2630846A1 DE19762630846 DE2630846A DE2630846A1 DE 2630846 A1 DE2630846 A1 DE 2630846A1 DE 19762630846 DE19762630846 DE 19762630846 DE 2630846 A DE2630846 A DE 2630846A DE 2630846 A1 DE2630846 A1 DE 2630846A1
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Georg Ing Grad Klepek
Hermann Ing Grad Rueth
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B29C33/00Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08J2375/00Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
    • C08J2375/04Polyurethanes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von formverschäumten
  • Kunststoffen Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Herstellung von Schaumstoffen in geschlossenen Formen mit vorzüglichen Entformungseigenschaften. Schaumstoffe auf Basis von Polyisocyanaten, z. B. Polyurethanschaumstoffe mit einer dichten Außenhaut und einem zelligen Kern, wie sie gemäß der Methode der Formverschäumung (deutsche Auslegeschrift 1 196 864 und französische Patentschrift 1 559 325) erhalten werden, eignen sich vorzüglich für die Serienherstellung von Leichtbaukonstruktionen, wie z. 3. für den Möbel-, Fahrzeug- und Hausbau.
  • Die Polyurethanformkörper werden so hergestellt, indem das schaumfähige Reaktionsgemisch, das aus Polyisocyanaten, Verbindungen, die mindestens zwei mit Isocyanaten reagierende Wasserstoffatome tragen, und Zusatzstoffen besteht, in geschlossene temperierbare Formwerkzeuge gefüllt wird, in denen es aufschäumt und - stark verdichtet - erstarrt. Der Kunststoff füllt das Werkzeug exakt aus und bildet die Werkzeug-Innenflächen genau ab.
  • Man verwendet vorzugsweise Werkzeuge aus einem Material mit möglichst hoher Wärmekapazität und möglichst hoher Wärmeleitfähigkeit, vorzugsweise aus Metall. Es ist Jedoch auch möglich, andere Materialien zu verwenden, wie Kunststoffe, Glas, Holz usw.
  • Um beim Entformen ein Haften des Kunststöffteils an der Werkzeugoberfläche zu verhindern, wird das Werkzeug mit einem Trennmittel versehen. Als derartige Trennmittel sind z. B.
  • Wachse, Seifen oder Öle in Gebrauch. Diese Trennmittel bilden einen dünnen Film zwischen Werkzeugoberfläche und Kunststoffteil, der weder auf dem Werkzeug noch auf dem Kunststoff haftet und so ein leichtes Entformen des Kunststoffes aus dem Werkzeug ermöglicht.
  • Das Auftragen des Trennmittels erfolgt mit der Spritzpistole von Hand. Aus dem Spritzvorgang und der Formgestalt des Teiles ergeben sich Schwankungen des Trennmittelauftrages auf der Werkzeug- und Formteiloberfläche. Die verwendeten Trennmittel bestehen aus dispergierten Wachsen oder Metallseifen. Sie müssen vor der Lackierung von der Formteiloberfläche entfernt werden. Der Aufwand für die Trennmittelentfernung durch das Waschen oder Schleifen der Formteiloberfläche ist groß.
  • Die Erfindung betrifft ein Trennmittel, welches keine Rückstände auf der Formteiloberfläche hinterläßt und während der Formverweilzeit verdampft. Das Trennmittel kann z.B.
  • vorteilhaft aus einem Fluorchlorkohlenwasserstoffgemisch mit leicht- und schwersiedenden Komponenten bestehen. Die schwersiedende Komponente wird z.B. in Difluor-dichlormethan (CF2 Cl2) dispergiert. Das Gemisch läßt sich mit der Spritzpistole auf die Werkzeugoberfläche auftragen.
  • Nach dem Trennmittelauftrag verdampft das CF2 C12 (Siede-0 punkt +25°C) und die schwersiedenden Anteile (z.B. C2 F3 C13) bilden bei einer Werkzeugtemperatur von 50 bis 600C eine feste Trennschicht. Das so abgetrennte Werkzeug wird mit Reaktionsgemisch gefüllt. Durch die Reaktionswärme wird die Trennschicht zum Verdampfen gebracht, dadurch entsteht zwischen Formteil und Werkzeugwandung ein Gaspuffer, der dem Reaktionsdruck und dem Klebeeffekt entgegenwirkt. Bei ca. +1000C wird das Trennmittel in Gas umgewandelt, welches beim Werkzeugöffnen entweicht.
  • Eventuell noch vorhandene Trennmittelrückstände können durch kurzfristiges Anwärmen der Kunststoffteile im Wärmekanal entfernt werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von formverschäumten Kunststoffen mit selbsttrennenden Eigenschaften durch Aufschäumen eines Reaktionsgemisches aus Polyisocyanaten, Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit Molekulargewichten von 62 bis 10.000, Wasser und/oder organischen Treibmitteln und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen in einem Formwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trennmittel inerte Flüssigkeiten, die während der Formverweilzeit an der Werkzeugwandung zumindest teilweise verdampfen, verwendet. Erfindungsgemäß ist bevorzugt, daß man als Trennmittel Halogenkohlenwasserstoffe verwendet, wobei Fluorchlorkohlenwasserstoffe, insbesondere Gemische von Fluorchlorkohlenwasserstoffen mit leicht-und schwersiedenden Komponenten besonders bevorzugt sind.
  • Die erfindungsgemäßen Trennmittel sind auch wirksam, wenn bei der Schaumstoffherstellung auf die Mitverwendung von Treibmitteln verzichtet wird, d.h. wenn nach dem Reaktions-Spritzgußverfahren im eigentlichen Sinne keine Schaumstoffe, sondern mehr oder weniger kompakte Formteile hergestellt werden.
  • Erfinderische Merkmale sind somit, daß das Trennmittel - während der Formverweilzeit an der Werkzeugwandung verdampft; - durch den Dampfdruck zwischen Formteil und Werkzeugwandung eine Trennung der Formteiloberfläche bewirkt; - keine Rückstände auf der Formteiloberfläche hinterläßt und somit lackfreundliche Formteile gewährleistet; - einen Dampfdruckanstieg an der Werkzeugwandung auslöst, der zum Reaktionsdruck phasenverschoben ist; - bei ca. 600C als feste Trennschicht auf die Werkzeugwandung aufgetragen werden kann.
  • Eine besondere und vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß nach der bekannten Ausführungsform der Mikroverkapselungstechnik schwersiedende Fluorchlorkohlenwasserstoffe in Kapseln eingehüllt werden. Das Wandmaterial der Kapsel besteht z.B. aus Proteinen. Die Kapselgröße beträgt z.B. 20 bis 30 ,u. Der Wandmaterialanteil (Wandstärke) wird dem Verzögerungseffekt angepaßt. Die Fluorchlorkohlenwasserstoffkapseln werden z.B. mit Xylon, Keton, Acrylharz und leichtsiedenden Fluorchlorkohlenwasserstoffen vermischt, so daß die Mischung mit der Spritzpistole auf die Werkzeugwandung aufgetragen werden kann und die Mikrokapseln nach der Ablüftung des Auftrags auf der Werkzeugwandung haften bleiben.
  • Bei. den Schaumstoffen des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich in erster Linie um die an sich bekannten formverschäumten Polyurethanschaumstoffe. Die erfindungswesentlichen Trennmittel lassen sich Jedoch ebenso vorteilhaft bei der Herstellung von anderen formverschäumten Schaumstoffen auf Basis von Polyisocyanaten einsetzen, wie sie aus Polyisocyanaten allein ohne Mitverwendung von Verbindungen mit mindestens zwei Zerewitinoff-aktiven Wasserstoffatomen zugänglich sind, wie z. B. Polycarbodiimid-, Polyisocyanurat-, Polyharnstoff-, Polybiuret- oder Polyamidschäume, Mischtypen oder sonstigen Schäumen auf Polyisocyanatbasis.
  • Als erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten kommen aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und heterocyclische Polyisocyanate in Betracht, wie sie z. B.
  • von .ç. siegen in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 562, Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise Äthylen-diisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1 ,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-1,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (deutsche Auslegeschrift 1 202 785), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -1,4-phenylen-diisocyanat, Perhydro-2,4' - und/oder -4,4'-diphenylmethan-diisocyanat, 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1 , 5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten und z B. in den britischen Patentschriften 874 430 und 848 671 beschrieben werden, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen Auslegeschrift 1 157 601 beschrieben werden, Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der deutschen Patentschrift 1 o92 oo7 beschrieben werden, Diisocyanate, wie sie in der US-Patentschrift 3 492 330 beschrieben werden, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. 13.
  • in der britischen Patentschrift 994 890, der belgischen Patentschrift 761 626 und der veröffentlichten holländischen Patentanmeldung 7 102 524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in den deutschen Patentschriften 1 o22 789, 1 222 o67 und 1 o27 394 sowie in den deutschen Offenlegungsschriften 1 929 o34 und 2 oo4 o48 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 752 261 oder in der US-Patentschrift 3 394 164 beschrieben werden, acylierte Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate gemäß der deutschen Patentschrift 1 230 778, Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift 1 1o1 394, in der britischen Patentschrift 889 o50 und in der französischen Patentschrift 7 017 514 beschrieben werden, durch Telomerisationsreaktionen hergestellte Polyisocyanate, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 723 640 beschrieben werden, Estergruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in den britischen Patentschriften 965 474 und 1 072 956, in der US-Patentschrift 3 567 763 und in der deutschen Patentschrift 1 231 688 genannt werden, Umsetzungsprodukte der obengenannten Isocyanate mit Acetalen gemäß der deutschen Patentschrift 1 072 385.
  • Es ist auch möglich, die bei der technischen Isocyanatherstellung anfallenden Isocyanatgruppen aufweisenden Destillationsrückstände, gegebenenfalls gelöst in-einem oder mehreren der vorgenannten Polyisocyanate, einzusetzen. Ferner ist es möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanate zu verwenden.
  • Bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugänglichen Polyisocyanate, z. B. das 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren ("TDI"), Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung hergestellt werden ("rohes !ADI") und Carbodiimidgruppen, Urethangruppen, Allophanatgruppen, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen oder Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanate (modifizierte Polyisocyanate").
  • Für die Herstellung der im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein besonderes Interesse beanspruchenden halbharten elastischen Schäume werden beim erfindungsgemäßen Verfahren besonders bevorzugt modifizierte aromatische Diisocyanate, insbesondere Derivate des 4,4' -Diphenylmethandiisocyanats, eingesetzt.
  • Beispiele für diese besonders bevorzugten Polyisocyanate sind durch partielle Carbodiimidisierung verflüssigtes 4,4' -Diphenylmethan-diisocyanat oder durch Umsetzung von 1 Mol 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat mit ca. o,1 - 0,3 Mol Di- oder Polypropylenglykol eines maximalen Molekulargewichts von 700 erhältliches "verflüssigtes" 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat.
  • Erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten sind ferner gegebenenfalls Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen von einem Molekulargewicht in der Regel von 62 - 1o.ooo.
  • Hierunter versteht man neben Aminogruppen, Thiolgruppen oder Carboxylgruppen aufweisenden Verbindungen vorzugsweise Polyhydroxylverbindungen, insbesondere 2 bis 8 riydroxylgruppen aufweisende Verbindungen, speziell solche vom Molekulargewicht 200 bis 1o.ooo, vorzugsweise 1.ooo bis 6.ooo, z. B. mindestens 2, in der Regel 2 bis 8, vorzugsweise aber 2 bis 4 Hydroxylgruppen aufweisende Polyester, Polyäther, Polythioäther, Polyacetale, Polycarbonate, Polyesteramide, wie sie für die Herstellung von homogenen und von zellförnigen Polyurethanen an sich bekannt sind. Die genannten höhermolekularen Polyhydroxylverbindungen werden beim erfindungsgemrißen Verfahren oft vorteilhaft im Gemisch mit bis zu 95, vorzugsweise bis zu 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtmenge an Polyhydroxylverbindungen an niedermolekularen Polyolen des Molekulargewichtsbereichs 62 - 200 eingesetzt. Derartige niedermolekulare Polyole sind z. B. Äthylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 7,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1 ~1 o-Decandiol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan und dergleichen.
  • Die infrage kommenden Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester sind z. B. Umsetzungsprodukte von mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen und gegebenenfalls zusätzlich dreiwertigen Alkoholen mit mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen Carbonsäuren. Anstelle der freien Polycarbonsäuren können auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende Polycarbonsäureester von niedrigen Alkoholen oder deren Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer und/oder heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls, z. B. durch Halogenatome, substituiert und/oder ungesättigt sein. Als Beispiele hierfür seien genannt: Bernsteinsäure, Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellitsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, alutarsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, dimere und trimere Fettsäuren wie Ölsäure, gegebenenfalls in Mischung mit monomeren Fettsäuren, Terephthalsäuredimethylester, Terephthalsäure-bis-glykolester. Als mehrwertige Alkohole kommen z. B. Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2) und -(1,3), Butylenglykol-(1,4) und -(2,3), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1 ~8), Neopentylglykol, Cyclohexandimethanol (1 ,4-3ishydroxymethylcyclohexan), 2-Methyl-1 , 3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-(1,2,6), Butantriol-(1,2,4), Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Methylglykosid, ferner Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Polyäthylenglykole, Dipropylenglykol, Polypropylenglytole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykole infrage. Die Polyester können anteilig endständige Carboxylgruppen aufweisen. Auch Polyester aus Lactonen, z. B.
  • b -Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. Gv -Hydroxycapronsäure, sind einsetzbar.
  • Auch die erfindungsgemäß infrage kommenden, mindestens 2, in der Regel 2 bis 8, vorzugsweise 2 bis 3 Hydroxylgruppen aufweisenden Polyäther sind solche der an sich bekannten Art und werden z. B. durch Polymerisation von Epoxiden, wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin mit sich selbst, z. B. in Gegenwart von 3F3, oder durch Anlagerung dieser Epoxide, gegebenenfalls im Gemisch oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, wie Alkohole oder Amine, z. B. Wasser, Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,3) oder -(1,2), Trimethylolpropan, 4,4' -Dihydroxydiphenylpropan, Anilin, Ammoniak, Äthanolamin, Äthylendiamin hergestellt.
  • Auch Sucrosepolyäther, wie sie z. B. in den deutschen Auslegeschriften 1 176 358 und 1 o64 938 beschrieben werden, kommen erfindungsgemäß infrage. Vielfach sind solche Polyäther bevorzugt, die überwiegend (bis zu 90 Gewichtsprozent, bezogen auf alle vorhandenen OH-Gruppen im Polyäther) primäre OH-Gruppen aufweisen. Auch durch Vinylpolymerisate modifizierte Polyäther, wie sie z. B. durch Polymerisation von Styrol, Acrylnitril in Gegenwart von Polyäthern entstehen (US-Patentschriften 3 383 351, 3 304 273, 3 523 o93, 3 11o 695, deutsche Patentschrift 1 152 536), sind ebenfalls geeignet, ebenso OH-Gruppen aufweisende Polybutadiene.
  • Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt. Je-nach den Co-Komponenten handelt es sich bei den Produkten um Polythiomischäther, Polythioätherester, Polythioätheresteramide.
  • Als Polyacetale kommen z. B. die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 4,4'-Dioxäthoxy-diphenyldimethylmethan, Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen infrage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale lassen sich erfindungsgemäß geeignete Polyacetale herstellen.
  • Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht, die z. B. durch Umsetzung von Diolen, wie Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4) und/oder Hexandiol- (1 ~6), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol mit Diarylcarbonaten, z. B. Diphenylcarbonat oder Phosgen, hergestellt werden können.
  • Zu den Polyesteramiden und Polyamiden zählen z. B. die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Carbonsäuren bzw.
  • deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Aminoalkoholen, Diaminen, Polyaminen und ihre Mischungen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate.
  • Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende Polyhydroxylverbindungen sowie gegebenenfalls modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl, Kohlenhydrate, Stärke, sind verwendbar. Auch Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an Phenol-Formaldehyd-Harze oder auch an Harnstoff-Formaldehydharze sind erfindungsgemäß einsetzbar.
  • Vertreter dieser erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen sind z. B. in High Polymers, Vol. XVI, "Polyurethanes, Chemistry and Technology", verfaßt von Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York, London, Band I, 1962, Seiten 32 - 42 und Seiten 44 - 54, und Band II, 1964, Seiten 5 - 6 und 198 - 199, sowie im Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z. B. auf den Seiten 45 - 71 beschrieben.
  • Zur Herstellung der im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein besonderes Interesse beanspruchenden halbharten elastomeren Schaumstoffe mit fester Außenhaut werden besonders bevorzugt difunktionelle Polyhydroxylverbindungen der genannten Art eingesetzt, welchen gegebenenfalls bis zu lo (Hydroxyl)-Äquivalentprozent, bezogen auf Gesamtgemisch an Polyhydroxylverbindungen, an höherfunktionellen, insbesondere trifunktionellen Polyhydroxylverbindungen der genannten Art zugemischt werden.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren kommen die Reaktionspartner (inklusive dem gegebenenfalls als Treibmittel verwendeten Wasser) in Mengenverhältnissen zum Einsatz, welche einer NCO-Kennzahl von 70 - 160 entsprechen. (Die NCO-Kennzahl 100 bedeutet das Vorliegen von äquivalenten Mengen an Isocyanatgruppen und mit diesen Isocyanatgruppen in Reaktion tretenden aktiven Wasserstoffatomen im Reaktionsgemisch.) Bei der Herstellung der im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein besonderes Interesse beanspruchenden halbharten elastomeren Schäume mit fester Außenhaut liegt die NCO-Kennzahl im allgemeinen zwischen 90 und silo.
  • Erfindungsgemäß werden oft Wasser und/oder leicht flüchtige organische Substanzen als Treibmittel mitverwendet. Als organische Treibmittel kommen z. B. Aceton, Äthylacetat, Methanol, Äthanol, halogensubstituierte Alkane, wie Methylenchlorid, Chloroform, Äthyliden-chlorid, Vinylidenchlorid, Monofluortrichlormethan, Chlordifluormethan, Dichlordifluormethan, ferner Butan, Hexan, Heptan oder Diäthyläther infrage. Eine Treibwirkung kann auch durch Zusatz von bei Temperaturen über Raumtemperatur unter Abspaltung von Gasen, beispielsweise von Stickstoff, sich zersetzenden Verbindungen, z. B. Azoverbindungen, wie Azoisobuttersäurenitril, erzielt werden. Weitere Beispiele für Treibmittel sowie Einzelheiten über die Verwendung von Treibmitteln sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z. B. auf den Seiten 1o8 und 109, 453 bis 455 und 507 bis 510 beschrieben.
  • Erfindungsgemäß werden ferner oft Katalysatoren mitverwendet Als mitzuverwendende Katalysatoren kommen solche der an sich bekannten Art infrage, z. B. tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Tributylamin, N-Methyl-morpholin, N-Äthyl-morpholin, N-Cocomorpholin, N,N,N',N'-Tetramethyl-äthylendiamin, 1,4-Diaza-bicyclo-(2,2,2)-octan, N-Methyl-N'-dimethyl-aminoäthylpiperazin, N,N-Dimethylbenzylamin, Bis-( N, N-diäthylaminoäthyl) -adipat, N, N-Diäthylbenzylamin, Pentamethyldiäthylentriamin, N,N-Dimethylcyclohexylamin, N,N,N' , N'-Tetramethyl-1 ~3-butandiamin, N, N-Dimethyl-ß-phenyläthylamin, 1,2-Dimethylimidazol, 2-Methylimidazol.
  • Gegenüber Isocyanatgruppen aktive Wasserstoffatome aufweisende tertiäre Amine sind z. B. Triäthanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyl-diäthanolamin, N-Äthyl-diäthanolamin, N,N-Dimethyläthanolamin sowie deren Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxiden, wie Propylenoxid und/oder Äthylenoxid.
  • Als Katalysatoren kommen ferner Silaamine mit Kohlenstoff-Silicium-Bindungen, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift 1 229 290 beschrieben sind, infrage, z. B. 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin, 1,3-Diäthylaminomethyl-tetramethyl-disiloxan.
  • Als Katalysatoren kommen auch stickstoffhaltige Basen, wie Tetraalkylammoniumhydroxide, ferner Alkalihydroxide, wie Natriumhydroxid, Alkaliphenolate, wie Natriumphenolat oder Alkalialkoholate, wie Natriummethylat in Betracht. Auch Hexahydrotriazine könne als Katalysatoren eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß können auch organische Metallverbindungen, insbesondere organische Zinnverbindungen, als Katalysatoren verwendet werden.
  • Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zinn-(II)-salze von Carbonsäuren, wie Zinn acetat, Zinn-(II)-octoat, Zinn-(II)-äthylhexoat und Zinn-(II)-laurat und die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren, wie z. B. Dibutyl-zinndiacetat, Dibutylzinn-dilaurat, Dibutylzinn-maleat oder Dioctylzinn-diacetat in Betracht.
  • Weitere Vertreter von erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren sowie Einzelheiten über die Wirkungsweise der Katalysatoren sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den Seiten 96 bis 1o2 beschrieben.
  • Die Katalysatoren werden in der Regel in einer Menge zwischen etwa o,ool und 1o Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge an Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen von einem Molekulargewicht von 62 bis 1o.ooo, eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß können auch oberflächenaktive Zusatzstoffe (Emulgatoren und Schaumstabilisatoren) mitverwendet werden.
  • Als Emulgatoren kommen z. B. die Natriumsalze von Ricinusölsulfonaten oder auch von Fettsäuren oder Salze von Fettsäuren mit Aminen, wie ölsaures Diäthylamin oder stearinsaures Diäthanolamin infrage. Auch Alkali- oder Ammoniumsalze von Sulfonsäuren, wie etwa von Dodecylbenzolsulfonsäure oder Dinaphthylmethandisulfonsäure oder auch von Fettsäuren, wie Ricinolsäure oder von polymeren Fettsäuren können als oberflächenaktive Zusatzstoffe mitverwendet werden.
  • Als Schaumstabilisatoren kommen vor allem wasserlösliche Polyäthersiloxane infrage. Diese Verbindungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem Polydimethylsiloxanrest verbunden ist. Derartige Schaumstabilisatoren sind z. B. in der US-Patentschrift 2764565 beschrieben.
  • Erfindungsgemäß können ferner auch Reaktionsverzögerer, z. B. sauer reagierende Stoffe, wie Salzsäure oder organische Säurehalogenide, ferner Zellregler der an sich bekannten Art, wie Paraffine oder Fettalkohole oder Dimethylpolysiloxane sowie Pigmente oder Farbstoffe und Flammschutzmittel der an sich bekannten Art, z. B. Tris-chloräthylphosphat oder Ammoniumphosphat und -polyphosphat, ferner Stabilisatoren gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse, Weichmacher und fungistatisch und bakteriostatisch wirkende Substanzen, Füllstoffe, wie Bariumsulfat, Kieselgur, Ruß oder Schlämmkreide mitverwendet werden.
  • Weitere Beispiele von gegebenenfalls erfindungsgemäß mitzuverwendenden oberflächenaktiven Zusatzstoffen und Schaumstabilisatoren sowie Zellreglern, Reaktionsverzögerern, Stabilisatoren, flammhemmenden Substanzen, Weichmachern, Farbstoffen und Füllstoffen sowie fungistatisch und bakteriostatisch wirksamen Substanzen sowie Einzelheiten über Verwendungs-und Wirkungsweise dieser Zusatzmittel sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den Seiten 1o3 bis 113 beschrieben.
  • Die Verschäumung wird erfindungsgemäß in Formen durchgeführt.
  • Dabei wird das Reaktionsgemisch in eine Form eingetragen.
  • Als Formmaterial kommt Metall, z. B. Aluminium oder Kunststoff, z. B. Epoxidharz, infrage. In der Form schäumt das schäumfähige Reaktionsgemisch auf und bildet den Formkörper.
  • Die Formverschäumung kann dabei so durchgeführt werden, daß das Formteil an seiner Oberfläche Zellstruktur aufweist, es kann aber auch so durchgeführt werden, daß das Formteil eine kompakte Haut und einen zelligen Kern aufweist. Erfindungsgemäß kann man in diesem Zusammenhang so vorgehen, ~daß man in die Form so viel schäumfähiges Reaktionsgemisch einträgt, daß der gebildete Schaumstoff die Form gerade ausfüllt. Man kann aber auch so arbeiten, daß man mehr schäumfähiges Reaktionsgemisch in die Form einträgt, als zur Ausfüllung des Forminneren mit Schaumstoff notwendig ist. Im letztgenannten Fall wird somit unter overcharchingn gearbeitet; eine derartige Verfahrensweise ist z. B. aus der US-Patentschrift 3 178 490 oder aus der US-Patentschrift 3 182 104 bekannt.
  • Erfindungsgemäß können auch kalthärtende Schaumstoffe hergestellt werden (vgl. britische Patentschrift 1 162 517, deutsche Offenlegungsschrift 2 153 o86).
  • Bei der Formvers#chäumung können auch die an sich bekannten Trennmittel zusätzlich mitverwendet werden.
  • Erfindungsgemäß werden als Trennmittel gegenüber den zum Schaumstoff führenden Reaktionskomponenten inerte Flüssigkeiten verwendet, die während der Formverweilzeit an der Werkzeugwandung zumindest teilweise verdampfen. Hierfür haben sich insbesondere die an sich bekannten Halogenkohlenwasserstoffe bewährt, vorzugsweise Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Erfindungsgemäß ist bevorzugt, als Trennmittel Gemische von Fluorchlorkohlenwasserstoffen einzusetzen, die aus leicht- und schwersiedenden Komponenten bestehen. So besteht z.B. ein solches Gemisch aus 30 Gew.-% Monofluortrichlormethan und aus 70 Gew.-% Difluortetrachloräthan. Selbstverständlich können aber die unterschiedlich siedenden Komponenten auch in anderen Gew.-Verhältnissen eingesetzt werden. Bevorzugt sind Gemische, die zu 10 bis 50 Gew. -% aus Fluorchlorkohlenwasserstoffen mit einem Siedepunkt unter 500C und zu 90 bis 50 % aus Fluorchlorkohlenwasserstoffen mit einem Siedepunkt über 500C, bevorzugt mit einem Siedepunkt zwischen 500C bis 1500C, bestehen.
  • Bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch werden 0,1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 9 % der erfindungsgemäßen Trennmittel eingesetzt.
  • Natürlich können in den Schaumstoffrezepturen noch weitere Trennmittel oder Trennmittelsysteme Verwendung finden, beispielsweise solche, wie sie in den deutschen Offenlegungeschriften 1 953 637, 2 121 670 oder in der belgischen Patentschrift 782 942 beschrieben sind, z. B. das Ölsäure-oder Tallölfettsäuresalz des amidgruppenhaltigen Amins, das durch Umsetzung von N-Dimethylaminopropylamin mit Ölsäure oder Tallölfettsäure zugänglich ist.
  • Ferner können auch solche Trennmittel zusätzlich Verwendung finden, die über modifizierte Isocyanate in den Schaumstoff eingeführt werden und z.B. in den deutschen Offenlegungsschriften 2 305 276 und 2 356 692 beschrieben werden.
  • Die Reaktionskomponenten werden erfindungsgemäß nach dem an sich bekannten Einstufenverfahren, nach dem Präpolymerverfahren oder nach dem Semipräpolymerverfahren zur Umsetzung gebracht, wobei man sich oft maschineller Einrichtungen bedient, z. B. solcher, die in der US-Patentschrift 2 764 565 beschrieben werden. Einzelheiten über Verarbeitungseinrichtungen, die auch erfindungsgemäß infrage kommen, werden im Kunststoff-Handbuch, Band vii, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z. B. auf den Seiten 121 bis 205 beschrieben.
  • Die Verfahrensprodukte können in harter Einstellung zur Herstellung von Möbelteilen, Karosserieteilen von Fahrzeugen, technischen Geräten und Bauelementen Verwendung finden, sowie in halbharter bis weicher Einstellung zur Herstellung von Sicherheitspolsterungen im Automobilbau, elastischen Schuhsohlen, Stoßfängern usw.
  • Im folgenden sei das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft beschrieben. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt.
  • Beispiel 60 Teile eines Polyols (propoxyliertes Trimethylolpropan) der OH-Zahl 800, 40 Teile eines linearen Polyäthers der OH-Zahl 55 (Propylenglykol + Propylenoxid/Äthylenoxid), 3 Teile NN-Dimethylbenzylamin, 0,5 Teile Tetramethylguanidin, 1 Teil handelsüblicher Polysiloxan-Stabilisator, 8 Teile Monofluortrichlormethan, 6 Teile eines Gemisches, bestehend aus 30 Gew.-% CFCl3 (Verdampfungspunkt 23,80C) und 70 Gew.-% C2F2C14 (Verdampfungspunkt 900C); werden mit 131 Teilen eines Polyisocyanates, das durch Phosgenierung eines Kondensationsproduktes aus Anilin und Formaldehyd erhalten wird (NCO-Gehalt = 31,5 %, Viskosität t 25 = 150 cP), innig vermischt und in eine 600C warme Stahlform eingetragen. Die Kunststoffmischung beginnt nach 15 Sekunden zu schäumen und bindet nach weiteren 13 Sekunden ab. Das harte Formteil, das eine Rohdichte von 0,6 g/cm3 aufweist und neben dem zelligen Kern eine kompakte Außenhaut besitzt, läßt sich ohne Schwierigkeiten der Form entnehmen. Es hat die Maße 200 x 200 x 10 mm.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1) Verfahren zur Herstellung von formverschäumten Kunststoffen mit selbsttrennenden Eigenschaften durch Aufschäumen eines Reaktionsgemisches aus Polyisocyanaten, Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit Molekulargewichten von 62 bis 10.000, Wasser und/oder organischen Treibmitteln und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen in einem Formwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trennmittel inerte Flüssigkeiten, die während der Formverweilzeit an der Werkzeugwandung zumindest teilweise verdampfen, verwendet.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trennmittel Halogenkohlenwasserstoffe verwendet.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trennmittel Fluorchlorkohlenwasserstoff verwendet.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ma e rennmittelSbmische von Fluorchlorkohlenwasserstoffen mit leicht- und schwersiedenden Komponenten verwendet.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schwersiedende Komponente in Form von Kapseln, die nach der Technik der Mikroverkapselung erhalten werden, eingesetzt wird.
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