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Verfahren zur Herstellung von Schaumstoff-Formkörpern Es ist bekannt,
Formkörper durch Formverschäumung von Polyurethanen herzustellen, die eine dichte,
geschlossene Außenhaut und einen mikroporösen zelligen Kern aufweisen. Hierbei werden
Polyisocyanate, Verbindungen, die gegenüber Isocyanaten reaktionsfähige Wasserstoffatome
tragen, Zusatzstoffe und niedrigsiedende Lösungsmittel in eine geschlossene, temperierte
Form eingeschlagen. Hierbei verfährt man so, daß das homogene Gemisch aus Verbindungen,
die mit Isocyanaten reaktionsfähige Gruppen tragen - gegebenenfalls im Gemisch mit
weiteren Zusatzstoffen -, mit den Isocyanaten vermischt und zur Reaktion gebracht
wird. Unter Aufschäumen der reaktionsfähigen Masse wird die Form mit dem Kunststoff
ausgefüllt. Das Formteil weist eine dichte Außenhaut auf und eine über den Querschnitt
hinweg differentielle Dichteverteilung, deren Minimum etwa in der Mitte des Formteiles
liegt. Die so hergestellten Formteile weisen gute mechanische Eigenschaften, wie
E-Modul, Durchbiegung, Bruchdehnung und Randfaserdehnung, auf. Durch geeignete Wahl
der Polyol-Komponenten und der Isocyanat-Komponenten lassen sich die mechanischen
Eigenschaften weitgehend variieren und dem späteren Verwendungszweck anpassen. So
erhält an zum Beispiel durch Verwendung von langkettigen linearen Polyäthern (Molekulargewicht
1000 bis 5000) als Polyol-Komponenten elastische Formteile mit geringer Wärmebiegebeständigkeit,
während die Verwendung von kurzkettigen di-und mehrfunktionellen Polyäthern (Molekulargewicht
91000) zu
harten, wärmestabileren Produkten mit hohem E-Modul, aber
geringer Elastizität führt. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, die Wärmestandfestigkeit
der Produkte über eine gewisse Grenze hinaus zu verbessern. Für Einsatzgebiete mit
sehr hoher Wärme standfestigkeit verbot sich bisher der Einsatz derartiger Formkörper
auf Polyurethan-Basis.
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Es wurde nun überraschend gefunden, daß man zu wärmestabilen, hartelastischen
bzw. weichelastischen Formkörpern kommt, wenn man Polyol-Gemische einsetzt, die
nicht oder nur teilweise mischbar sind. Mit größerer Neigung der Polyole zu Entmischungen
steigt das Werteniveau stark an. Das setzt jedoch voraus, daß die unverträglichen
Reaktionskomponenten erst kurz vor der Reaktion in einem Mehrkomponenten-Mischkopf
vereinigt werden. Die so erhaltenen Formkörper weisen eine dichte, geschlossene
Außenhaut und einen zelligen Kern auf.
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Gleichzeitig übertreffen sie in ihrer Wärmestandfestigkeit die Formkörper,
die mit mischbaren Polyolen hergestellt wurden, bei weitem.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von
Schaumstoff-Formkörpern mit kompakter Oberfläche und zelligem Kern durch Aufschäumen
eines Reaktionsgemischs aus Polyisocyanaten, Verbindungen mit gegenüber Isocyanaten
reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, Treibmitteln und gegebenenfalls weiteren Schäumhilfsmitteln
in einer geschlossenen Form, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindungen mit
gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen ein Gemisch von mindestens
zwei Hydroxylgruppen aufweisenden Polyolen vom Molekulargewicht 60 bis 6000 verwendet,
wobei die Polyole nicht oder nur teilweise miteinander mischbar sind.
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Bevorzugt ist ein Verfahren, das darin besteht, daß die Verschäumung
in einer geschlossenen Form durchgeführt wird, wobei die Temperatur der Formeninnenflächen
mindestens etwa 200C, vorzugsweise mindestens etwa 500C, unter der maximalen
Reaktionstemperatur
des aufschäumenden Reaktionsgemischs gehalten wird.
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Die Herstellung von Schaumstoffen wird in Gegenwart eines Treibmittels,
eines Katalysators und gegebenenfalls von grenzflächenaktiven Substanzen, Füllstoffen,
Farbstoffen, einbaufähigen Trennmitteln, Alterung;tchutzmitteln, Entflammungshemmstoffen
oder ähnlichen Zusätzen durchgeführt, wie sie auf diesem Fachgebiet üblich sind.
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Ausführliche Angaben über die Herstellung dieser Arten von Polymerschaummassen
sind beispielsweise im Werk von Saunders & Frisch, Polyurethanes, Chemistry
and Technology, Teil II (1964), Verlag Interscience New York, im Werk von T.H.
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Ferrigno, Rigid Plastic Foams (1963), Seiten 51 bis 61, Verlag Reinhold
Publishing Corporation New York sowie in den amerikanischen Patentschriften 3 198
851, 3 242 108, 3 282 863 und 3 300 420 sowie in der britischen Patentschrift 1
070 581 enthalten.
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Selbstverständlich sollen diese Vorveröffentlichungen lediglich Ausführungsbeispiele
für die Herstellung der verschiedenen Typen von porigen Polymeren darbieten und
keinesfalls den Schutzumfang der Erfindung einengen. Ihre Zitierung erfolgt vielmehr
nur mit dem Ziel, im weiteren stark detailliert Wiederholungen über Wissensdinge
bringen zu müssen, die als bereits bekannt und der zuständigen Fachwelt verfügbar
anzusehen sind.
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Man kann also diese Arten von Schaumstoffen nach dem Einstufen-, dem
quasi-Vorpolymer- oder dem eigentlichen Vorpolymerverfahren und vorzugsweise nach
dem erstgenannten herstellen, bei dem alle Reaktionsteilnehmer in richtigen Anteilsmengen
zugemessen und praktisch gleichzeitig zusammengemischt werden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform dieses Einstufenverfahrens werden die verschiedenen Schaumbildnersubstanzen
in Vorgemischpackungen angeliefert, in denen
solche Komponenten,
die miteinander verträglich und so vereint lagerbeständig sind, zusammengemischt
sind. Für gewöhnlich sind es zwei Packungen dieser Art, von denen die eine das Polyisocyanat
nebst möglicherweise Treibmittel und dergleichen und die andere das mit dem Polyisocyanat
umzusetzende, aktivwasserstoff-haltige Material nebst möglicherweise dem Katalysator,
Treibmittel und anderen Zusätzen enthält. Erfindungsgemäß wird jedoch so verfahren,
daß man das Polyolgemisch in zwei getrennte Packungen, von denen jede Katalysatoren,
Treibmittel und Zusatzstoffe enthalten kann, verwahrt und gleichzeitig einzeln mit
dem Polyisocyanat zur Reaktion bringt.
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Bei allen Erfindungsdurchführungsarten bringt man vorzugsweise soviel
Schäumansatzgemisch in eine Form ein, daß sie "überfüllt" oder "gepackt" wird. Man
füllt also mehr Gemisch ein, als bei unbehindertem Aufgehen der Schaummasse zur
Formausfüllung nötig wäre.
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Das Verhältnis des der Schaummasse zur Verfügung stehenden Expansionsraumes
in der geschlossenen Form zu dem Volumen, das vom Schaum bei der Expansion in offener
Form eingenommen würde, ist in der Regel mindestens etwa 9:10, vorzugsweise von
etwa 8:10 bis 1:10,(entsprechend einem Kompressionsfaktor von mindestens etwa 1,1,
vorzugsweise 1,25 bis 10).
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Die durchschnittlichen Dichten der Formkörper liegen in der Regel
zwischen 0,05 und 1,1 g/cm3, vorzugsweise zwischen 0,1 bis 0,7 g/cm3.
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Dem Verfahren gemäß der Erfindung liegt u.a. der Befund zugrunde,
daß die Verteilung der Dichte über den Querschnitt von Schaumkörpern,
die
beim Verschäumen von oen beschrieDenen Gemischen in geschlossenen Formen mit eingeeng-tem
Expansionsraum hergestellt werden, eine Funktion des Temperaturgradienten zwischen
Formteiloberfläche und Formteilkern ist, der sich während des Reaktionsablaufes
einstellt. Dieser Temperaturgradient ergibt sich aus der Maximal-Reaktionstemperatur
im Inneren der in der Form aufgeschäumten Masse und aus der vorgegebenen Temperatur
der Forminnenfläche.
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Die Einhaltung des Temperaturgradienten zwischen Oberflächen und Kern
der aufgeschäumten Masse hat zur Folge, daß die fertigen Schaumkörper kompakte,
d.h. nicht-zellige Oberflächen besitzen und daß ihre Dichte von den Oberflächen
zur Mitte abnimmt, und zwar umso stärker, je größer die Temperatur-Differenz zwischen
den Oberflächen und dem Kern ist, wodurch gewisse Eigenschaften der Formkörper,
wie z.B.
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Wärmestandfestigkeit, Steifigkeit und Biegefestigkeit, im Vergleich
zu entsprechenden Schaumkörpern mit gleichmäßiger Dichte erheblich verbessert sind.
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Man verwendet vorzugsweise Formwerkzeuge aus einem Material mit möglichst
hoher Wärmekapazität und möglichst hoher Wärmeleitfähigkeit, vorzugsweise aus Metall.
Es ist jedoch auch möglich, Werkzeuge aus anderen Materialien, z.B. Kunststoffen
wie Polyepoxiden oder Polyesterharzen, Polyurethanen, aber auch gegebenenfalls beschichtetem
Holz, Glas oder Beton zu verwenden. In der Regel ist es zweckmäßig, die Werkzeugoberfläche
durch Luft oder eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder Öl, temperaturkonstant
zu halten.
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In der Regel nicht kritisch ist das gesamte Temperaturniveau, bei
dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, d.h. man kann den Verschäumungsprozeß
durch entsprechend ausgewählte Zusammensetzung der zu verschäumenden Massen in eine
auf zum Beispiel 50 bis 1000C vorgewärmte Form einfüllen und die Temperatur der
Form während des Verschäumens in diesem
Bereich halten, da bei entsprechender
Rezepturwahl auch in einem solchen Fall die Temperatur im Kern des Schaumes um mehr
als 200C über die Temperatur der Forminnenflächen ansteigt.
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Als erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten kommen aliphatische,
cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und heterocyclische Polyisocyanate
in Betracht, wie sie z..B. von W. Siefgen in Justus Liebigs Annalen der Chemie,
562, Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise Äthylen-diisocyanat,
1 , 4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1 , 12-Dodecandiisocyanat,
Cyclobutan-1,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie beliebige
Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
(DAS 1 202 785), 2,4-und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -1, 9,4-phenylen-diisocyanat, Perhydro-2,4'-
und/oder -4,4'-diphenylmethan-diisocyanat, 1,3- und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4-
und 2,G-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'-
und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-1, 5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4' ,
4"-triisocyanat, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung erhalten und z.B. in den britischen Patentschriften
874 430 und 848 671 beschrieben werden, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie
z.B. in der deutschen Auslegeschrift 1 157 601 beschrieben werden, Carbodiimidgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der deutschen Patentschrift 1 092 007 beschrieben
werden, Diisocyanate, wie sie in der amerikanischen Patentschrift 3 492 330 beschrieben
werden, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der britischen
Patentschrift 994 890, der belgischen Patentschrift 761 626 und der veröffentlichten
holländischen Patentanmeldung 7 102 524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z.B. in den deutschen Patentschriften 1 022 789, 1 222 067
und 1 027 394 sowie in den deutschen Offenlegungsschriften 1 929 034 und 2 004 048
beschrieben
werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate, wie
sie z.B.
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in der belgischen Patentschrift 752 261 oder in der amerikanischen
Patentschrift 3 394 164 beschrieben werden, acylierte Harnstoffgruppen aufweisende
Polyisocyanate gemäß der deutschen Patentschrift 1 230 778, Biuretgruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z.B. in der deutschen Patentschrift 1 101 394, in der britischen
Patentschrift 889 050 und in der französischen Patentschrift 7 017 514 beschrieben
werden, durch Telomerisationsreaktionen hergestellte Polyisocyanate, wie sie z.B.
in der belgischen Patentschrift 723 640 beschrieben werden, Estergruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z.B. in den britischen Patentschriften 965 474 und 1 072
956, in der amerikanischen Patentschrift 3 567 763 und in der deutschen Patentschrift
1 231 688 genannt werden, Umsetzungsprodukte der obengenannten Isocyanate mit Acetalen
gemäß der deutschen Patentschrift 1 072 385.
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Es ist auch möglich, die bei der technischen Isocyanatherstellung
anfallenden Isocyanatgruppen aufweisenden Destillationsrtlckstände, gegebenenfalls
gelöst in einem oder mehreren der vorgenannten Polyisocyanate, einzusetzen. Ferner
ist es möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanate zu verwenden.
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Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugänglichen
Polyisocyanate, z.B. das 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren ("TDI"), Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung hergestellt werden ("rohes MDI") und Carbodiimidgruppen,
Urethangruppen, Allophanatgruppen, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen dWr Biuretgruppen
aufweisenden Polyisocyanate (nmodifisierte Polyisocyanate").
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Erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponenten sind ferner Polyole
mit mindestens zwei Hydroxylgruppen von einem Molekulargewicht in der Regel von
60 - 6000, vorzugsweise zwei bis acht Hydroxylgruppen aufweisende Verbindungen,
speziell solche vom Molekulargewicht 100 bis 4000. Auch 2 bis 8, vorzugsweise aber
2 bis 4, Hydroxylgruppen aufweisende Polyester, Polythioäther, Polyacetale, Polycarbonate,
Polyesteramide,wie sie für die Herstellung von homogenen und von zellformigen Polyurethanen
an sich bekannt sind, können mitverwendet werden.
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Die erfindungsgemäß in Frage kommenden, mindestens zwei, in der Regel
zwei bis acht, vorzugsweise zwei bis drei, Rrdroxylgruppen aufweisenden Polyäther
sind solche der an sich bekannten Art und werden z.B. durch Polymerisation von Epoxiden
wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin
mit sich selbst, z.B. in Gegenwart von BF3, oder durch Ankerung dieser Epoxide,
gegebenenfalls im Gemisch oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen wie Alkohole oder Amine, z.B. Wasser, Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,3)
oder -(1,2), Trimethylolpropan, 4,4'-Dihydroxydiphenylpropan, Anilin, Ammoniak,
Äthanolamin, Äthylendiamin hergestellt. Auch Sucrosepolyäther, wie sie z.B. in den
deutschen Auslegeschriften 1 176 358 und 1 064 938 beschrieben werden, kommen erfindungsgemäß
in Frage.
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Auch durch Vinylpolymeris u Ddifizierte Polyäther, wie sie z.B. durch
Polymerisation von Styrol, Acrylnitril in Gegenwart von Polyäthern entstehen (amerikanische
Patentschriften 3 383 351, 3 304 273, 3 523 093, 3 110 695, deutsche Patentschrift
1 152 536), sind ebenfalls geeignet, ebenso OH-Gruppen aufweisende Polybutadiene.
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Die in Frage kommenden, gegebenenfalls mitzuverwendenden Hydroxylgruppen
aufweisenden Polyester sind z.B. Umsetzungsprodukte von mehrwertigen, vorzugsweise
zweiwertigen und gegebenenfalls zusätzlich dreiwertigen Alkoholen mit mehrwertigen,
vorzugsweise zweiwertigen, Carbonsäuren. Anstelle der freien Polycarbonsäuren können
auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende Polycarbonsäureester
von niedrigen Alkoholen oder deren Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet
werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer
und/oder heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls, z.B. durch Halogenatome,
substituiert und/oder ungesättigt sein. Als Beispiele hierfür seien genannt: Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure,
Trimellitsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid,
MBleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, dimere und trimere Fettsäuren wie
Ölsäure, gegebenenfalls in Mischung mit monomeren Fettsäuren, Terephthalsäuredimethylester,
Terephthalsäure-bis-glykolester, Als mehrwertige Alkohole kommen z.B. Äthylenglykol,
Propylenglykol-(1,2) und -(1,3), Butylenglykol-(1,4) und -(2,3), Hexandiol-(1,6),
Octandlol-(1,8), Neopentylglykol, Cyclohexandimethanol (1,4-Bis-hydroxyméthylcyclohexan),
2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-(1,2,6), Butantriol-(1,2,4),
Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Methylglykosid, ferner
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Polyäthylenglykol Dipropylenglykol,
Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und Polybutylenglykole in Frage. Die Polyester
können anteilig endständige Carboxylgruppen aufweisen. Auch Polyester aus Lactonen,
z.B. £-Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren, z.B.
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w-Hydroxyeapronsäure, sind einsetzbar.
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Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte
von Thiodiglykol mit sich selbst und/oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren,
Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt. Je nach den Co-Komponenten
handelt es sich bei den Produkten um Polythiomischäther, Polythioätherester, Polythioätheresteramide.
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Als Polyacetale kommen z.B. die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, 4,4'-Dioxäthoxy-diphenyldimethylmethan, Hexandiol und Formaldehyd
herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale
lassen sich erfindungsgemäß geeignete Polyacetale herstellen.
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Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an
sich bekannten Art in Betracht, die z.B. durch Umsetzung von Diolen wie Propandiol-(1,3),
Butandiol-(1,4) und/oder Hexandiol-( 1,6), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol
mit Diarylcarbonaten, z.B. Diphenylcarbonat oder Pho8gen,hergestellt werden können.
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Zu den Polyesteramiden und Polyamiden zählen z.B. die aus mehrwertigen
gesättigten und ungesättigten Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen
gesättigten und ungesättigten Aninoalkoholen, Diaminen, Polyaminen und ihre mischungen
gewonnenen, torwlegend linearen londonsate.
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Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende Poly hydroxylverbindungen
sowie gegebenenfalls modifizierte natiirliche Polyole, wie Risinusöl, Kohlenhydrate,
Stärke, sind verwendbar. Auch Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an Phenol-Formaldehyd-Harse
oder auch an Harnstoff-Formaldehydharze sind erfindungsgemäß einsetzbar.
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Vertreter dieser erfindungegomäß zu verwendenden Verbindungen sind
s.B. in High Polymers, Vol. XVI, "Polyurethanes, Chemistry and Technology", verfaßt
von Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York, London, Band I, 1962, Seiten
32 - 42 und Seiten 44 - 54 und Band II, 1964, Seiten 5 - 6 und 198 - 199, sowie
im Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München,
1966, s.B. auf den Seiten 45 bis 71, beschrieben.
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Erfindungsgemäß werden oft Wasser und/oder leicht flüchtige organische
Substanzen als Treibmittel mitverwendet. Als organische Treibmittel kommen z.B.
Aceton, Äthylacetat, Methanol, Äthanol, halogensubstituierte Alkane wie Methylenchlorid,
Chloroform, Äthyliden-chlorid, Vinylidenchlorid, Monofluortrichlormethan, Chlordifluormethan,
Dichlordifluormethan, ferner Butan, Hexan, Heptan oder Diäthyläther infrage. Eine
Treibwirkung kann auch durch Zusatz von bei Temperaturen über Raumtemperatur unter
Abspaltung von Gasen, beispielsweise von Stickstoff, sich zersetzenden Verbindungen,
z.B. Azoverbindungen wie Azoisobuttersäurenitril, erzielt werden. Weitere Beispiele
für Treibmittel sowie Einzelheiten über die Verwendung von Treibmitteln sind im
Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag,
München 1966, z.B. auf den Seiten 108 und 109, 453 bis 455 und 507 bis 510 beschrieben.
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Erfindungsgemäß werden ferner oft Katalysatoren mitverwendet. Als
mitzuverwendende Katalysatoren kommen solche der an sich bekannten Art infrage,
z.B. tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Tributylamin, N-Methyl-morpholin, N-Äthyl-morpholin,
N-Cocomorpholin , N,N,N',N'-Tetramethyl-äthylendiamin, 1,4-Diaza-hicyclo-(2,2,2)-octan,
N-Methyl-Nt-dimethylaminoäthyl-piperazin, N, N-Dimethylbenzylamin, Bis- (N, N-diätbylaminoäthyl
) -adipat, N, N-Diäthylbenzylamin, Pe ntamethyldiäthylentriamin, N,N-Dimethylcyclohexylamin,
N,N,N',N'-Tetramethyl-1,3-butandiamin, N,N-Dimethyl-ß-phenyläthylamin, 1,2-Dimethylimidazol,
2-Methylimidazol.
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Gegenüber Isocyanatgruppen aktive Wasserstoffatome aufweisende tertiäre
Amine sind z.B. Triäthanolamin, Triisopropanolamin, N-Methyl-diäthanolamin, N-Äthyl-diäthanolamin,
N,N-Dimethyl-äthanolamin, sowie deren Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxiden, wie
Propylenoxid und/oder Äthylenoxid.
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Als Katalysatoren kommen ferner Silaamine mit Kohlenstoff-Silizium-Bindungen,
wie sie z.B. in der deutschen Patentschrift 1 229 290 beschrieben sind, in Frage,
z.B. 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin, 1,3-Diäthylaminomethyl-tetramethyl-disiloxan.
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Als Katalysatoren kommen auch stickstoffhaltige Basen wie Tetraalkylammoniumhydroxide,
ferner Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid, Alkaliphenolate wie Natriumphenolat
oder Alkalialkoholate wie Natriummethylat in Betracht. Auch Hexahydrotriazine können
als Katalysatoren eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß können auch organische Metallverbindungen, insbesondere
organische Zinnverbindungen,als Katalysatoren verwendet werden.
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Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zinn(II)-salze
von Carbonsäuren wie Zinn(II)-acetat, Zinn(II)-octoat, Zinn(II)-äthylhexoat und
Zinn(II)-laurat und die Dialkylsinnsalze von Carbonsäuren, wie z.B. Dibutyl-zinndiacetat,
Dibutylzinn-dilaurat, Dibutylzinn-maleat oder Dioctylzinndiacetat in Betracht.
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Weitere Vertreter von erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren
sowie Einzelheiten über die Wirkungsweise der Eatalysatoren sind im Kunststoff-Handbuch,
Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966,
z.B. auf den Seiten 96 bis 102 beschrieben.
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Die Katalysatoren werden in der Regel in einer Menge zwischen etwa
0,001 und 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber
Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen von einem Molekulargewicht von 60
bis 6000, eingesetzt.
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Erfindungsgemäß können auch oberflächenaktive Zusatzstoffe (Emulgatoren
und Schaumstabilisatoren) mitverwendet werden.
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Als Emulgatoren kommen z.B. die Natriumsalze von Ricinusölsulfonaten
oder auch von Fettsäuren oder Salze von Fettsäuren mit Aminen wie ölsaures Diäthylamin
oder stearinsaures Diäthanolamin infrage. Auch Alkali-oder Ammoniumsalze von Sulfonsäuren
wie etwa von Dodecylbenzolsulfonsäure oder Dinaphthylmethandisulfonsäure oder auch
von Fettsäuren wie Ricinolsäure oder von polymeren Fettsäuren können als oberflächenaktive
Zusatzstoffe mitverwendet werden.
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Als Schaumstabilisatoren kommen vor allem wasserlösliche Polyäthersiloxane
infrage. Diese Verbindungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat
aus Athylenoxid und Propylenoxid mit einem Polydimethylsiloxanrest verbunden ist.
Derartige Schaumstabilisatoren sind z.B. in der amerikanischen Patentschrift 2 764
565 beschrieben.
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Erfindungsgemäß können ferner auch Reaktionsverzögerer, z.B. sauerfeagierende
Stoffe wie Salzsäure oder organische Säurehalogenide, ferner Zellregler der an sich
bekannten Art wie Paraffine oder Fettalkohole oder Dimethylpolysiloxane sowie Pigmente
oder Farbstoffe und Flammschutzmittel der an sich bekannten Art, z.B. Tris-chloräthylphosphat
oder Ammoniumphosphat und-polyphosphat, ferner Stabilisatoren gegen Alterungs- und
Witterungseinflüsse, Weichmacher und fungistatisch und bakteriostatisch wirkende
Substanzen, Füllstoffe wie Bariumsulfat, Kieselgur, Ruß oder Schlibmmkreide mitverwendet
werden.
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Weitere Beispiele von gegebenenfalls erfindungsgemäß mitzuverwendenden
oberflächenaktiven Zusatzstoffen und Schaumstabilisatoren sowie Zellreglern, Reaktionsverzögerern,
Stabilisatoren, flammhemmenden Substanzen, Weichmachern, Farbstoffen und FUllstoffen
sowie fungistatisch und bakteriostatisch wirksamen Substanzen sowie Einzelheiten
über Verwendungs
- und Wirkungsweise dieser Zusatzmittel sind im
Kunststoff-Handbuch, Band VI, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag,
München 1966, z.B. auf den Seiten 103 bis 113 beschrieben.
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Die Reaktionskomponenten werden erfindungsgemäß nach dem an sich bekannten
Einstufenverfahren, dem Prepolymerverfahren oder dem Semiprepolymerverfahren zur
Umsetzung gebracht, zwei man sich oft maschineller Einrichtungen bedient, z.B. solcher,
die in der amerikanischen Patentschrift 2 764 565 beschrieben werden. Einzelheiten
über Verarbeitungseinrichtungen, die auch erfindungsgemäß infrage kommen, werden
im Kunststoff-Handbuch, Band VI, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag,
München 1966, z.B.
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auf den Seiten 121 bis 205 beschrieben.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schaumstoffe
eignen sich bevorzugt für Leichtbaukonstruktionen, wie zum Beispiel für den Möbel-,
Fahrzeug-, Hausbau usw. Auch läßt sich eine Vielzahl von Gebrauchsgegenständen aus
diesem Material bequem herstellen.
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Beispiel 1: Polyolmischung, die in sich und zusammen mit dem Treibmittel
Nonofluortrichlor-methan mischbar ist.
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Komponente A 60 Gewichsteile eines Polyäthers, welcher durch Anlagerung
von Propylenoxid an Trimethylolpropan entsteht (OH-Zahl 915), 40 Gewichtsteile eines
Polyäthers, welcher durch Anlagerung von 70 % Propylenoxid und 30 % Äthylenoxid
an ein Gemisch von 84 ffi TMP und 16 ffi Propylenglykol entsteht (OH-Zahl 41), 12
Gewichtsteile Monofluortrichlormethan, 1 Gewichtsteil Silikon-Stabilisator, 2 Gewichtsteile
Aktivator N-bis(ß,ß'-dimethyl-aminoäthyl)-methylamin Komponente B 148 Gewichtsteile
Polyisocyanat (Basis: Phosgenierung von Anilin-Formaldehyd-Eondensaten) Viskosität
bei 250C = 100 cP, NCO-Gehalt = 31,5 ffi pie Komponenten A und B werden über ein
Zweikomponenten-Dosiermischgerät vermischt und in eine geschlossene, temperierte
Metallform eingefüllt. Die Temperatur dieser Form beträgt 600C. Die Kunststoffmischung
beginnt nach 15 Sekunden zu schäumen und bindet nach weiteren 15 Sekunden ab. Das
Formteil wird nach 6 Minuten entformt. Der Formling hat eine Gesamt-Rohdichte von
0,6 (g/cm3) und eine Materialstärke von 10 mm mit einer beidseitigen massiven Randzone.
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Mechanische Werte des hergestellten Kunststoffes Biegefestigkeit in
Anlehnung an DIN 53423 C4bB = 527 (kp/cm2) Durchbiegung aus dem Biegeversuch = 12,8
mm
E-Modul aus Biegeversuch Eb = 11.700 kp/cm2 Praktische Formbeständigkeit
in der Wärme unter Biegebeanspruchung in Anlehnung an DIN 53424 Biegespannung ca.
3 kp cm'2 Wärmebeständigkeit bei 2,5 mm 5 mm 10 mm Durchbiegung 830C 960C 1140C
Beipsiel 2: Polyolmischung, die in sich und mit dem Treibmittel Monofluor-trichlormethan
mischbar ist.
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Komponente A 60 Gewichtsteile eines Polyäthers, der durch Anlagerung
von Propylenoxid an Trimethylolpropan entsteht (OH-Zahl 915), 40 Gewichtsteile eines
Polyäthers, der durch Anlagerung von 95 Teilen Propylenoxid und 5 Teilen Äthylenoxid
an Propylenglykol entsteht (OH-Zahl 56,3), 12 Gewichtsteile Monofluortrichlormethan,
1 Gewichtsteil Silikon-Stabilisator, 2 Gewichtsteile N-bis-(ß,ß'-dimethyl-aminoäthyl)-methylamin
Komponente B 150 Gewichtsteile Polyisocyanat gemäß Beispiel 1.
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Die Komponenten A und B werden, wie in Beispiel 1 näher beschrieben,
zu einer Kunststoffplatte verarbeitet. Die mechanischen Werte des daraus hergestellten
Kunststoffes: Biegefestigkeit in Anlehnung an DIN 53423 bB - 543 kp.cm Durchbiegung
aus dem Biegeversuch = 12,1 mm E-Modul aus Biegeversuch Eb = 10.200 kp.cm-2 Praktische
Formbeständigkeit in der Wärme unter Biegebeanspruchung in Anlehnung an DIN 5342
Biegespannung
ca. 3 kp.c Wärmebeständigkeit bei 2,5 mm 5 mm 10 mm Durchbiegung 830C 95 0C 1080C
Beispiel 3: Polyolmischung, die in sich 12 Stunden mischbar ist, sich jedoch in
dieser Zeit mit zugesetztem Treibmittel Monofluor-trichlormethan entmischt.
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Komponente A 60 Gewichtsteile eines Polyäthers, der durch Anlagerung
von Propylenoxid an Trimethylolpropan entsteht (OH-Zahl 915), 40 Gewichtsteile eines
Polyäthers, der durch Anlagerung 87 % Propylenoxid und 13 % Äthylenoxid an Propylenglykol
entsteht (OH-Zahl 29), 12 Gewichtsteile Monofluor-trichlormethan, 1 Gewichtsteil
Silikon-Stabilisator, 2 Gewichtsteile N-bis-(ß,ß'-dimethyl-aminoäthyl)-methylamin
Komponente B 147 Gewichtsteile eines Polyisocyanates gemäß Beispiel 1.
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Die Komponenten A und B werden, wie in Beispiel 1 näher beschrieben,
zu einer Kunststoffplatte verarbeitet. Die mechanischen Werte des daraus hergestellten
Kunststoffteiles: Biegefestigkeit in Anlehnung an DIN 53423 dbB = 543 kp.cm-2 Durchbiegung
aus dem Biegeversuch = 14,1 mm E-Modul aus Biegeversuch Eb = 1 0.800 kp.cm 2 Praktische
Formbeständigkeit in der Wärme unter Biegebeanspruchung in Anlehnung an DIN 53423t
Biegespannung ca. 3 kp.cm'2 Wärmebeständigkeit bei 2,5 mm 5 mm 10 mm Durchbiegung
870C 105 0C 126 0C
Beispiel 4: Polyolmischung, die in sich 12 Stunden
lang mischbar ist, sich jedoch zusammen mit dem Treibmittel Monofluor-trichlormethan
innerhalb von 12 Stunden entmischt.
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Komponente A 60 Gewichtsteile eines Polyäthers, welcher durch Anlagerung
von Propylenoxid an Trimethylolpropan entsteht (OH-Zahl 915), 40 Gewichtsteile eines
Polyäthers, der durch Anlagerung von 80 % Propylenoxid und 20 % Äthylenoxid an ein
Gemisch aus 84 % Trimethylolpropan und 16 % Propylenglykol entsteht (OH-Zahl 42),
12 Gewichtsteile Monofluor-trichlormethan, 1 Gewichtsteil Silikon-Stabilisator,
2 Gewichtsteile N-bis-(ß,ß'-dimethyl-aminoäthyl)-methylamin Komponente B 148 Gewichtsteile
Polyisocyanat gemäß Beispiel 1.
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Die Komponenten A und B werden, wie in Beispiel 1 näher beschrieben,
zu einer Kunststoffplatte verarbeitet. Die mechanischen Werte des daraus hergestellten
Kunststoffes: BieRefestigkeit in Anlehnung an DIN 53423 c'bB= 536 kp.cm-2 Durchbiegung
aus dem Biegeversuch = 11,3 mm E-Modul aus Biegeversuch Eb = 11.400 kp.cm 2 Praktische
Formbeständigkeit in der Wärme unter Biegebeanspruchung in Anlehnung an DIN 53424
Biegespannung ca. 3 kp.cm2 Wärmebeständigkeit bei 2,5 5 mm 5 mm 10 mm Durchbiegung
940C 115 0C 1390C Beispiel 5: Polyolmischung, die sich innerhalb von 12 Stunden
entmischt.
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Komponente A 60 Gewichtsteile eines Polyäthers, welcher durch Anlagerung
von Propylenoxid an Trimethylolpropan entsteht (OH-Zahl 915), 40 Gewichtsteile eines
Polyäthers, der durch Anlagerung von 90 ffi Propylenoxid und 10 ffi Äthylenoxid
an ein Gemisch, bestehend aus 84 % Trimethylolpropan und 16 ffi Propylenglykol,
entsteht (OH-Zahl 49), 12 Gewichtsteile Monofluor-trichlormethan, 12 Gewichtsteile
Silikon-Stabilisator, 2 Gewichtsteile N-bis-(ß,ß'-dimethyl-aminoäthyl)-methylamin
Komponente B 148 Gewichtsteile Polyisocyanat gemäß Beispiel 1.
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Die Komponenten A und B werden, wie in Beispiel 1 näher beschrieben,
zur Reaktion gebracht und zu einer Kunststoffplatte verarbeitet. Die mechanischen
Werte des daraus hergestellten Kunststoffes: Biegefestigkeit in Anlehnung an DIN
53423 C«bB = 550 kp.cm Durchbiegung aus dem Biegeversuch = 11 , 1 mm E-Modul aus
Biegeversuch Eb = 9.500 kp.cm Praktische Formbeständigkeit in der Wärme unter Biegebeanspruchung
in Anlehnung an DIN 53424 Biege spannung ca. 3 kp.cm2 Wärmebeständigkeit bei 2,5
mm 5 mm 10 mm Durchbiegung 1370C 1570C 1680C Beispiel 6: Komponente A: homogene
Polyolmischung 100 Gewichtsteile eines Polyäthers, der durch Anlagerung von 57 %
Propylenoxid und 43 % Äthylenoxid an Propylenglykol dargestellt wird, OH-Zahl =
56,
60, 0 Gewichtsteile Butandiol-l, 4, l, 5 Gewichtsteile permethyliertes
Diäthylentriamin als Aktivator 10, 0 Gewichtsteile Monofluortrichlormethan, 1, 0
Gewichtsteil Silikon-Stabilisator.
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Komponente B: 275, 0 Gewichtsteile Diisocyanat auf Basis Diphenylmethan-4,
4 -diisocyanat, das durch einen 20 %igen Anteil an Tripropylenglykol verflüssigt
ist.
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Die Komponenten A und B werden über ein Zweikomponenten- Dosiermischgerät
vermischt und in eine geschlossene, temperierte Metallform elngefUllt. Die Formtemperatur
beträgt 75°C.
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Die Kunststoffmischung beginnt nach 25 Sekunden zu schäumen und bindet
nach 55 Sekunden ab. Der Formling wird nach 10 Minuten entformt. Er hat eine Gesamtrohdichte
von 0, 69 g/cm3 und eine Materialstärke von 10 mm mit einer beidseitigen massiven
Randzone.
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Mechanische Werte des hergestellten Kunststoffes: -2 Grenzbiegespannung,
in Anlehnung an DIN 53 423: tbG = 190 kp. cm -2 bG E-Modul aus Biegeversuch Eb =
4500 kp. cm Bruchdehnung aus Zugversuch, in Anlehnung an DIN 53 455 (Normstab 3):
6zB = 40 % Formbeständigkeit in der Wärme unter BiegebeanspruchurWJ in Anlehnung
an DIN 53 424 (Biegespannung ca. 3 kp. cm ): 57 0C bei 10 mm Durchbiegung.
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Beispiel 7: Ein Gemisch der Polyol-Komponenten A und B entmischt sich
innerhalb von 12 Stunden.
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Komponente A: 100, 0 Gewichtsteile eines Polyäthers, der durch Anlagerung
von 61 % Propylenoxid und 39 % Äthylenoxid an Propylenglykol dargestellt wird, OH-Zahl
= 56, 10, 0 Gewichtsteile Monofluortrichlormethan.
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Komponente B: 60, 0 Gewichtsteile Butandiol-l, 4, 1, 0 Gewichtsteil
Silikon-Stabilisator, 1, 5 Gewichtsteile permethyliertes Diäthylentriamin, Aktivator.
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Komponente C: 275, 0 Gewichtsteile Diisocyanat auf Basis Diphenylmethan-4,
4' -diisocyanat, das durch einen 20-%igen Anteil an Tripropylenglykol verflüssigt
ist.
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Die Komponenten A, B und C werden über ein Dreikomponenten-Dosiermischgerät
vermischt und in eine geschlossene, temperierte Metallform eingefüllt. Die Formtemperatur
beträgt 750 C.
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Die Kunststoffmischung beginnt nach 25 Sekunden zu schäumen und bindet
nach 55 Sekunden ab. Der Formling wird nach 10 Minuten entformt. Er hat eine Gesamtrohdichte
von 0,67 g/cm3 und eine Materialstärke von 10 mm mit einer beidseitigen massiven
Randzone.
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Mechanische Werte des hergestellten Kunststoffes: Grenzbiegespannung,
in Anlehnung an DIN 53 423: = 220 kp. cm -2 bG E-Modul aus Biegeversuch: Eb = 5000
kp. cm-2 Bruchdehnung aus Zugversuch, in Anlehnung an DIN 53 455 (Normstab 3): g
B = 60 % Formbeständigkeit in der Wärme unter Biegebeanspruchung, in Anlehnung an
DIN 53424 (Biegespannung ca. 3 kp.cm-2): 75°C bei 10 mm Durchbiegung.