DE2630597C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/44—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to the rate of change of electrical quantities
- H02H3/445—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to the rate of change of electrical quantities of DC quantities
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzanordnung für eine in
entflammbarer oder explosiver Atmosphäre sich befindende
elekrische Leitung, die von den Abgabeklemmen einer
Gleichstromquelle gespeist wird, mit einem Kurzschließ
transistor, der normalerweise nicht leitend ist und so an
geordnet ist, daß er durch Kurzschließen auf Ansteuerung
in sehr kurzer Zeit die Abgabespannung der Klemmen der Quelle
zusammenbrechen läßt, mit einer Detektoreinrichtung, welche
unter der Wirkung von Spannungsänderungen ein Ansteuersignal
für den Kurzschließtransistor liefert.
Eine solche ist durch die DE-OS 22 63 541 bekanntgeworden.
Die DE-OS 22 63 541 beschreibt eine Schaltungsanordnung
zur Spannungsbegrenzung in einem eigensicheren Stromkreis.
Eine Strombegrenzung, beispielsweise auf 150 mA, wird vor
genommen, und zwar als Folge der Ableitung jeder Erhöhung
der Spannung, die sich an einem Punkt A einstellt. In den
Stromkreisen sind Zenerdioden verwendet, in dem einen
beschriebenen Stromkreis parallel zu einem Transistor,
was bedeutet, daß dann, wenn eine Zenerdiode aktiv wird,
der Transistor leitend wird und den größten Stromanteil
führt. Dies bedeutet andererseits, daß die Zenerdioden
einer Erwärmung weniger ausgesetzt sind. Dies bedeutet,
daß die Stromkreise auf das Prinzip zurückzuführen sind,
den Strom nur dann abzuleiten, wenn die Spannungen an einem
Punkt A einen durch eine Zenerdiode bestimmten Wert über
schreiten.
Diese Schaltungsanordnungen werden nur gegenüber einer
Speisespannung vor der Schaltungsanordnung und auch nur
im Falle einer Erhöhung dieser Spannung wirksam.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Schutzanordnung für eine elektrische Leitung anzugeben,
die auf jede Veränderung der Spannung reagiert und zwar sowohl
auf einen Spannungsabfall wie auf eine Spannungserhöhung.
Erreicht wird dies bei einer Schutzanordnung der eingangs
genannten Art überraschend dadurch, daß die Detektorein
richtung aus zwei Hochpaß-Detektoreinheiten besteht, die
parallel angeordnet sind und von denen die eine nur auf
steile Spannungserhöhungen und die andere nur auf steile
Spannungsabsenkungen anspricht.
Das heißt also, die Schutzanordnung schützt die hinter
der Quelle angeordneten Leitungen gegen schnelle Erhöhungen
und gegen schnelle Absenkungen der Spannung, die insbesondere
auf das Zünden eines Bogens zurückzuführen sind, beispiels
weise eines Unterbrecherbogens an einer einzigen Leitung
oder eines Kurzschlußbogens zwischen zwei Leitungen.
Der Schutzschalter schützt also die Leitung gegenüber
Lichtbögen, die an der Leitung selbst entstehen. Die Maß
nahmen nach der DE-OS 22 63 541 sind demgegenüber nicht
geeignet, ein solches Ergebnis zu gewährleisten.
Die Aufgabe ließ sich auch nicht durch die Maßnahme nach
der weiterhin bekanntgewordenen US-PS 36 79 567 lösen,
die nur allein bei einer negativen Veränderung anspricht,
wobei der Schaltkreis vermittels eines Relais reagiert.
Die dortige Lösung bezog sich nur auf die Ermittlung einer
negativen Spannungsveränderung aufgrund eines Funkens
zwischen einem Werkzeug und einem verarbeiteten Werkstück.
Die Ausbildung der Maßnahme nach der Erfindung ist insofern
überraschend, als eine nachgeschaltete Leitung geschützt
wird und Werte des Stroms, die wesentlich höher liegen, zu
gelassen werden, und zwar Werte, die höher als die maximal
betrachtete Stromstärke sind, die nach den Sicherheitsregeln
noch zugelassen wird.
Die Hochpaßfilter können aus irgendeinem Bauteil bestehen,
das in der Lage ist, eine schnelle Veränderung von Spannung
oder Strom aus der nachgeschalteten Leitung zu übertragen,
beispielsweise kann es sich um Induktanzen oder RC -Glieder
handeln. Der Einbau von zwei Filtern, und zwar parallel,
in Reihe mit einer Kippschaltung, einem Adaptor und zwei
Transistoren, und zwar ohne Zenerdiode, ist eine besonders
vorteilhafte Fortbildung der Maßnahme nach der Erfindung.
Zweckmäßig ist der Kurzschließtransistor in den nicht lei
tenden Zustand mittels einer Schaltung zurückführbar, deren
Zeitkonstante oberhalb der Relaxationszeit der Flip-Flop-
Schaltung liegt.
Vorzugsweise ist die Rückführung des Kurzschließtransistors
in den nicht leitenden Zustand progressiv.
Eine Erläuterung des Begriffs progressiv findet sich weiter
unten in der Beschreibung.
Anhand der Zeichnung, die schematisch eine
Ausführungsform eines Schalters zeigt, wird die Erfindung
beispielsweise näher erläutert.
Der in der Zeichnung gezeigte Schalter ist in Form eines
Schutzschalters für eine nicht gezeigte elektrische
Leitung dargestellt, die von der positiven Klemme A und
der negativen Klemme B einer Gleichstromquelle 2 gespeist
wird, welche durch eine Begrenzungseinrichtung 3 reguliert
wird. Den gewünschten Eigenschaften entsprechend ist die
Begrenzungseinrichtung 3 in an sich bekannter Weise ent
weder ein Regler für lineare Spannung, der von einem
Reihenwiderstand gebildet wird, oder ein Regler für eine
konstante einstellbare Spannung oder Intensität. An die
Klemmen A und B wird eine Spannung Us angelegt. Der Schal
ter umfaßt zwei Einheiten 4, 5 zum Feststellen schneller
Spannungsänderungen, von denen jede von einem Hochpaß
filter gebildet wird und mit einem Koppelungskondensator
verbunden ist, der zwischen die positive Klemme A und den
Eingang de4r Hochpaßfilter angeschlossen ist, eine Flip-
Flop-Schaltung 6 mit einer Relaxationszeit in der Größen
ordnung von der Millisekunde und eine Einrichtung 7 zum
Anpassen der Auslösung eines Steuertransistors 9 für einen
Kurzschließtransistor 8 der Klemmen A und B.
Eine Handsteuerung der Anpaßeinrichtung 7 ermöglicht
es, den Kurzschließtransistor 8 in den nicht leitenden
Zustand zu bringen bzw. wieder zu bringen.
Gemäß einer Wahlvariante hat die Anpaßeinrichtung 7 außer
dem eine Schaltung für eine Zeitkonstante, die oberhalb
der Relaxationszeit der Flip-Flop-Schaltung liegt und den
Kurzschließtransistor 8 wieder in den nicht leitenden
Zustand bringt. In diesem Fall ist es vorteilhaft, an sich
bekannte Einrichtungen zu verwenden, um den Transistor 8
in den nicht leitenden Zustand auf progressive Weise zu
rückzuführen. Diese Variante wird verwendet, um die
Leitung nur gegen Übergangsstörungen zu schützen.
Zunächst wurden Messungen der Dauer der Bogen mittels
einer Abreißfunkenstrecke gemäß der Literaturstelle
79-3 (1972) der Commission Electrotechnique Internationale
in Genf durchgeführt.
Eine Untersuchung mit einem Oszillographen für eine
Speicherung der Spannungen und der Stärken in der Funken
meßstrecke bzw. dem Induktor zeigt, daß die erzeugten
Lichtbogen absolut beliebig sind und daß ihre Dauer von
zwei Mikrosekunden für Kontaktüberschlagsbogen bis einige
Millisekunden für die Abreißlichtbogen variiert. Bei
60 V erhält man beispielsweise Lichtbogen von 2 Mikrosekun
den bis 14 Millisekunden, wobei eine Energie von einigen
µJ bis zum Mehrfachen von 10 mJ freigesetzt wird. So
zünden wenigstens die Abreißlichtbogen bei der endgültigen
Trennung der Elektroden irgendein entflammbares Gasge
misch, wobei 0,28 mJ genügen, um ein stöchiometrisches
Luft-Methan-Gemisch zu zünden, und etwa 0,02 mJ bei einem
Luft-Wasserstoff-Gemisch.
Deshalb ist der minimale Strom für ein Zünden eines
Wasserstoff-Luft-Gemisches in einer Widerstandsschaltung
40 mA für eine lineare Spannungsquelle von 60 V und 23 mA
für eine Quelle von 60 V mit regulierter Spannung.
Weitere Versuche haben gezeigt, daß die Lichtbogen mit
einer erhöhten Stärke, jedoch mit einer Dauer, die auf
einige Mikrosekunden begrenzt ist, ein Luft-Methan-
Gemisch nicht mehr entzünden. Bei Spannungswerten zwischen
15 und 60 V erhöht eine solche Begrenzung der Dauer des
Lichtbogens die minimale Entzündungsintensität in einer
Widerstandsschaltung um das Zehn- bis Fünfzigfache,
vorbehaltlich des Detektors für die Zeit des Lichtbogens
und dessen Unterbrechung in dem durch die vorstehenden
Untersuchungen vorgeschriebenen Zeitraum.
Der Abreißlichtbogen entsteht auf zwei Arten, entweder
beim Bruch eines Leiters oder beim Abreißen eines zu
fälligen Kurzschlusses zwischen zwei Leitern. Darüber
hinaus ergibt sich der Überschlagslichtbogen vor dem
Kurzschluß zwischen zwei Leitern oder vor der Herstellung
eines Kontaktes. In jedem Fall erhält man eine plötzliche
Spannungsänderung an den Abgabeklemmen der Speisequelle.
Diese Änderung Us ist für Abreißlichtbogen positiv und
für Überschlaglichtbogen negativ. Diese beiden schnellen
Änderungen der Spannung Us werden durch die Eingänge des
Schalters festgestellt, die ein Hochfrequenz-Eingangs
filter besitzen, das den Eingängen der Zeitverzögerungs
einrichtung schnelle Spannungsänderungen mit einem Wert
Us0,8 V übermittelt. Diese beiden Eingangsfilter sind
gegenüber langsamen Spannungsänderungen an der Abgabe
unempfindlich, die von der Änderung Rc an den Klemmen A
und B hervorgerufen werden. Diese langsamen Änderungen
werden durch folgende Ungleichungen definiert:
Δ Us = -Rc · Is0,4 V/µs und
Δ Us = +Rc · Is0,3 V/µs.
Δ Us = -Rc · Is0,4 V/µs und
Δ Us = +Rc · Is0,3 V/µs.
In diesen Ungleichungen sind Us die Spannung an den
Klemmen A und B, Is die Stärke an den gleichen Klemmen A
und B und Rc die Last an den Klemmen A und B.
Der Transistor 8 ist normalerweise gesperrt. Wenn ein
Abreiß- oder Überschlaglichtbogen auftritt, schließt der
Transistor 8 die Klemmen A und B in einer Zeit von 0,4 µs
kurz.
Unter diesen Bedingungen war es möglich, bei 60 V bis zu
80 A maximale Stromstärke fließen zu lassen, ohne daß die
Gefahr der Entzündung eines Luft-Methan-Gemisches be
standen hätte, wobei so die minimale Entzündungsintensi
tät, die als maximale in einer Schaltung zulässige Inten
sität genommen wurde, um wenigstens das 40fache ge
steigert werden konnte.
Die tatsächliche Dauer für das Unterbrechen eines Licht
bogens hängt von den Eigenschaften der Leitung bzw. des
Netzes ab. Deshalb begrenzt man, was an sich bekannt ist,
die Länge der zu schützenden Leitung. Somit können er
findungsgemäß Leitungskapazitäten zugelassen werden, die
sehr viel größer sind als die bisher zugelassenen, die
aus einem Material für besondere Sicherheit bestehen.
Der Grund dafür besteht darin, daß die Vorrichtung zu
friedenstellend arbeitet, wobei ein Lichtbogen am Ende
von 8 µs am Ende eines koaxialen Kabels von 200 m unter
brochen wird, ohne daß ein Luft-Wasserstoff-Gemisch ent
zündet wird. Bei 12 µs wird die gleiche Mischung dann ent
zündet, wenn eine nicht lineare Quelle, d. h. eine von
der Spannung oder der Stromstärke regulierte Quelle ver
wendet wird.
Erfindungsgemäß wird ein äußerst überraschender Effekt
erzielt, der darin besteht, daß der erfindungsgemäße
Schalter mit hoher Zuverlässigkeit die Sicherheit von
Leitungen gegenüber entzündbaren oder explosiven Atmo
sphären gewährleistet, obwohl der Schalter nicht nach den
Vorschriften für besondere Sicherheit gebaut ist. Man
kann somit ohne Gefahr die maximal zulässige Stromstärke
einer nach den besonderen Sicherheitsvorschriften zu
schützende Leitung um ein Mehrfaches des Faktors zehn
überziehen.
Claims (5)
1. Schutzanordnung für eine in entflammbarer oder explosiver
Atmosphäre sich befindende elektrische Leitung, die von den
Abgabeklemmen einer Gleichstromquelle gespeist wird, mit
einem Kurzschließtransistor, der normalerweise nicht
leitend ist und so angeordnet ist, daß er durch Kurz
schließen auf Ansteuerung in sehr kurzer Zeit die Abgabe
spannung der Klemmen der Quelle zusammenbrechen läßt,
mit einer Detektoreinrichtung, welche unter der Wirkung
von Spannungsänderungen ein Ansteuersignal für den Kurz
schließtransistor liefert, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoreinrichtung aus zwei Hochpaß-Detektoreinheiten
(4, 5) besteht, die parallel angeordnet sind und von denen
die eine nur auf steile Spannungserhöhungen und die andere
nur auf steile Spannungsabsenkungen anspricht.
2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurzschließtransistor (8) über eine Flip-Flop-
Schaltung (6) gesteuert ist, deren Relaxationszeit
beträchtlich länger als der Zeitraum des Zusammenbrechens
der Spannung an den Speiseklemmen ist.
3. Schutzanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschließtransistor (8)
in den nicht leitenden Zustand mittels einer Schaltung (7)
zurückführbar ist, deren Zeitkonstante oberhalb der
Relaxationszeit der Flip-Flop-Schaltung liegt.
4. Schutzanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückführung des Kurzschließtransistors (8)
in den nicht leitenden Zustand progressiv ist.
5. Schutzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch die Verwendung der Schutzanordnung zur Umformung einer elektrischen
Stromquelle in eine elektrische, in explosiven Atmosphären einsetzbaren Sicherheitsstromquelle.
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IT (1) | IT1066910B (de) |
Cited By (2)
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- 1976-07-08 ES ES449692A patent/ES449692A1/es not_active Expired
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Also Published As
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DE2630597A1 (de) | 1977-01-20 |
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