DE2630419A1 - Tritium-markierte steroide - Google Patents

Tritium-markierte steroide

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DE2630419A1 DE19762630419 DE2630419A DE2630419A1 DE 2630419 A1 DE2630419 A1 DE 2630419A1 DE 19762630419 DE19762630419 DE 19762630419 DE 2630419 A DE2630419 A DE 2630419A DE 2630419 A1 DE2630419 A1 DE 2630419A1
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acid
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Paul-Eberhard Dr Schulze
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Schering AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/74Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving hormones or other non-cytokine intercellular protein regulatory factors such as growth factors, including receptors to hormones and growth factors
    • G01N33/743Steroid hormones

Description

  • ritium-markierte Steroide
  • Die Erfindung betrifft Tritium-markierte Steroidderivate der allgemeinen Formel I worin R1 eine niedere Alkylgruppe, X die Gruppierungen wobei R2 ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe darstellt, x x je ein H3-Atom in 15-und 16-Stellung, Y ein Sauerstoffatom, eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe oder die Gruppierung H,oR3, in der R3 ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe darstellt, bedeuten, die Ringe A und B eine 4,5- oder 5,10-Doppelbindung aufweisen, wenn Y ein Sauerstoffatom oder die Gruppierung H,oR3 darstellt, oder die Ringe A und B eine in 5-Stellung endende sowie gegebenenfalls eine in 3-Stellung endende Doppelbindung aufweisen, wenn Y eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe darstellt.
  • Als niedere Alkylreste R1 kommen Alkylreste mit 1-5 Kohlenstoffatomen infrage. Bevorzugte Alkylreste sind die Nethyl- und die Äthyl gruppe Als Acylgruppen R2 und R3 kommen Reste physiologisch verträglicher Säuren infrage, die üblicherweise zur Veresterung von Steroidalkoholen verwendet werden. Hierzu zählen insbesondere die organischen Carbonsäuren mit 1 bis 18, vorzugsweise 1 bis 11, Kohlenstoffatomen, die der aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, arotatisch-aliphatischen oder heterocyclischen Reihe angehören. Diese Säuren können gesättigt oder ungesättigt, ein- oder mehrbasisch und/oder in üblicher Weise substituiert sein. Als Beispiel für die Substituenten seien Alkyl-, Hydroxy-, Alkoxy-, Oxo- oder Aminogruppen oder Halogenatome genaimt.
  • Beispielsweise seien folgende Carbonsciuren genannt: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isoval~eriansäure, Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsâure, Undecylsäure, Laurinsäure, Tridecylsäure, Myristinsäure, Pentadecylsäure, Trimethylessigsäure, Diäthylessigsäure, tert.-Butylessigsäure, ß-Cyclopentylpropionsäure, Cyclohexylessigsäure, Cyclohexancarbonsäure, Phenylessigsäure, Phenoxyessigsäure, Mono-, Di- und Trichloressigsäure, Aminoessigsäure, Diäthylaminoessigsäure, Piperidinoessigsäure, Morpholinoessigsäure, Milchsäure, $Bernsteinsäure, Adipinsäure, Benzoesäure, Nikotinsäure, Isonikotinsäure, Furan-2-carbonsäure.
  • Y ist unter anderem eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe, zum Beispiel eine Alkoxw-, Acyloxy-, Alkylthio-, Acylthiogruppe, eine Alkyl-, Dialkyl-, Äcyl-, Diacyl-oder Alkylacylaminogruppe oder zum Beispiel eine 3,3-Ketal-(Methylendioxy-, 2',2'-Dimethyl-1',3'-propylendioxy-), Hemithioketal- oder Thioketalgruppe.
  • Die Ringe A und B enthalten bei einer einwertigen Gruppe Y Doppelbindungen in 3- und 5-Stellung, beispielsweise in 2,3- und 5,10-, in 3,4- und 5,6-, in 2,3- und 5,G- oder 3,4- und 5(10)-Stellung und bei einer zweiwertigen Gruppe Y eine einzige olefinische Doppelbindung in 5-Stellung, zum Beispiel in 4,5-, 5,6- oder 5,10-Stellung.
  • In jedem Falle sind Doppelbindungen und Y so angeordnet, daß durch saure Hydrolyse ein #4- oder #5(10)-3-Keton entsteht.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind Tritium-markierte Steroide, die in nicht-markierter Form als Kontrazeptiva Verwendung finden oder Metabolite solcher Kontrazeptiva sind.
  • Sie werden in der Radioimmunoassay-Technik als Reagens zur Bestimmung des Blutspiegels der entsprechenden nicht-markierten Steroide benutzt.
  • Radioaktive Steroide sind fiir die Bestimmung von kleinen Steroidmengen in Körperlüssigkeiten wie Blutserum, Blutplasma, Harn usw.
  • bereits hergestellt worden. Nach Entwicklung eines geeigneten Antikörpers können die radioaktiven Moleküle als Tracer für den Radioimmunoassay verwendet werden.
  • Zur Herstellung radioaktiv markierter Steroidc wurden verschiedene liege eingeschlagen.
  • Man kann zum Beispiel an das zu bestimmende Steroidmolekül über eine geeignete funktionelle Gruppe eine Aminosaure ankoppeln, die dann mit 131 Jod oder 125 Jod markiert wird. Die Radiojodmarkierten Verbindungen haben den Nachteil, daß bei der kurzen Halbwertszeit von 131 J uiA den schlecht reproduzierbaren Meßwerten bei 125 J Messungen wiederholt durchgeführt und daher weitere Chargen an Radiojodverbindungen hergestellt werden müssen.
  • Man hat auch das zu bestimmende Steroid direkt mit Tritium markiert Im allgemeinen werden hierbei 2 Tritiumatome in das Molekül eingebaut, so daß eine spezifische Aktivität von mindestens 50 Ci/mMol entsteht. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die so bergestellten Verbindungen nicht stabil sind, sie verlieren Tritium und erreichen nicht die gewünschte spezifische Aktivität. Als Alternative hat man die Moleküle durch ein Austauschverfahren mit Tritium markiert. Diese Methode führt zu einer statistischen Verteilung des Tritiums im Molekül. Auch diese markierten Moleküle sind instabil und zudem fiir chemische und biochemische Reaktionen wenig geeignet.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß durch Anlagerung von Tritium an die 15,16-Doppelbindung von Steroid-17-Ketonen Tritium markierte Steroide entstehen, die gegenüber chemischen Reaktionen stabil sind, eine spezifische Aktivität von ca.
  • 57 Ci/ilol erreichen und ohne Aktivitätsverlust gelagert werden können Die in 15,16-Stellung Tritium markierten Steroid-17-Ketone können ohne Aktivitätsverlust in 17-Stellung äthinyliert werden, eine in 3-Stellung vorhandene Keto-schutzgruppe kann abgespalten, die freigesetzte 3-Ketogruppe gewünschtenfalls zur 3-Hydroxygruppe reduziert und die Hydroxygruppen in 3- und 17-Stellung gewünschtenfalls verestert werden.
  • Die Erfindung betrifft demnach auch ein Verfahren zur Herstellung Tritium-markierter Steroidderivate der allgemeinen Formel I worin R1 eine niedere Alkylgruppe.
  • X die Gruppierungen oder wobei R2 ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe darstellt, x x Tritiumatome in 15- und 16-Stellung (je ein Tritiumatom), Y ein Sauerstoffatom, eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe oder die Gruppierung H,0R3, in der R3 ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe darstellt, bedeuten, die Ringe A und B eine 4,5- oder 5,10-Doppelbindung aufweisen, wenn Y ein Sauerstoffatom oder die Gruppierung H,OR3 darstellt, oder die Ringe A und B eine in 3-Stellung endende Doppelbindung aufweisen, we-an Y eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein #15-17-Keton der allgemeinen Formel II worin R1 die in Formel I angegebene Bedeutung hat, Y' eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe bedeutet und die Ringe A' und B' eine in 5-Stellung endende sowie gegebenenfalls eine in 3-Stellung endende Doppelbindung aufweisen, mit trägerfreiem Tritium hydriert und gegebenenfalls eine oder mehrere der folgenden Reaktionen anschließt, mit Hilfe eines den Äthinylrest abgebenden Mittels in 17-Stellung äthinyliert, die 17-Hydroxyverbindung Asz verestert, vor oder nach der Äthinylierung durch saure Hydrolyse die 3-Ketogruppe freisetzt, gegebenenfalls die 3-Ketoverbindung reduziert und gegebenenfalls die Hydroxygruppen in 3- oder 3,17-Stellung verestert.
  • Die Anlagerung von Tritium an die 15,16-Doppelbindung erfolgt in an sich bekannter Weise mit trägerfreien Tritium in Gegenwart eines üblichen Katalysators. Als Katalysator ist zum Beispiel ein Edelmetallkatalysator auf einem inerten Trägermaterial geeignet. Ein solcher Katalysator ist zum Beispiel 10 % Palladium auf Kohle. Als Träger kommen auch andere Materialien, wie zum Beispiel Calziumcarbonat infrage. Als Katalysatoren können auch verwendet werden: Raney-Nickel, Palladiumoxid, Tris-triphenylphosphin-rhodium-(I)-chlorid usw.
  • Die Äthinylierung in 17-Stellung erfolgt in üblicher Weise mit Hilfe eines den Äthinylrest abgebenden Mittels. Das Äthinylierungsmittel kann zum Beispiel ein Äthinylmagnesiumhalogenid oder ein Alkalimetallacetylid sein. Das zur Äthinylierung des 17-Ketons verwandete Alkalimetallacetylid kann auch in situ gebildet werden.
  • Man läßt in einem geeigneten Lösungsmittel Acetylen und ein Alkalimtall (insbesondere Kalium, Natrium oder Lithium), vorzugsweise in Gegenwart eines C4- oder C5-Alkohols oder von flüssigem Ammoniak, aufeinander einwirken, bis das Alkalimetall in Lösung gegangen ist, und gibt denn das zu äthinylierende Steroidketon hinzu.
  • Die Äthinylierung wird bei Reaktionstemperatur in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt.
  • Als Lösungsmittel sind Dialkyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Benzol, Toluol usw. geeignet.
  • Für die gegebenenfalls anschließende Veresterung des durch Äthinyleerung erhaltenen tertiären 17-Carbinols kommen die üblicherweise zur Veresterung t ertiärer St ero idalkohole angewendeten Verfahren infrage. Beispielsweise seien die Umsetzung mit einem Säureanhydrid in Gegenwart starker Säuren, wie zum Beispiel p-Toluolsulfonsäure, bei Raumtemperatur oder die Umsetzung mit einem Säureanhydrid in Gegenwart eines tertiären Amins, wie zum Beispiel Pyridin, Dimethylaminopyridin, Triäthylamin usw., in der Wärme bei etwa 20-150°C genannt.
  • Die Freisetzung der 3-Ketogruppe (Y=0) kann vor oder nach der Äthinylierung und gegebenenfalls Veresterung der 17-Hydroxygruppe nach dem Fachmann bekannten Nethoden durchgeführt werden.
  • Zur Abspaltung der Schutzgruppe Y kommen beispielsweise Mineralsäuren, wie zum Beispiel Perchlorsäure, Schwefelsäure oder Salzsäure, oder organische S".uren, wie zum Beispiel Oxalsäure in Betracht. Die Spaltung wird vorzugsweise in alkoholischer Lösung bei Temperaturen zwischen etwa 20 und 1000C durchgeführt.
  • Die Reduktion der 3-Ketogruppe kann nach an sich bekannten Methoden durch Hydrieren mit einem Metallhydrid erfolgen. Als Wasserstoffdonatoren heben sich insbesondere komplette Hydride, wie zum Beispiel Natriumorhydrid und Lithium-tri-(tert.-butoxy)-aluminiumhydrid bewährt. Die Reduktion mit Natriumborhydrid wird vorzugsweise in wäßrig-alkoholischer Lösung und die mit Lithium-tri-(tert.-butoxy)-aluminiumhydrid in ähterischer Lösung vorgenommen.
  • Um eine gleichzeitige Reduktion der #4-Doppelbindung zu vermeiden, werden milde Reaktionsbedingungen angewandt, d.h. die Reduktion wird bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 500C durchgeführt.
  • Für die gegebenenfalls anschließende Veresterung der Hydroxygruppe in 3-Stellung stehen ebenfalls die aus der Steroidchemie bekannten Veresterungsverfahren zur Verfügung. Beispielsweise sei die Umsetzung mit einem Säureanhydrid in Gegenwart eines tertiären Amins bei Raumtemperatur genannt. Bei der Umsetzung bei höherer Temperatur (20-150°C) oder in Gegenwart einer starken Säure anstelle eines Amins, können die Hydroxygruppen in 3-und 17-Stellung gleichzeitig verestert werden.
  • Geeignete Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind entweder bekannt oder können nach bekaiten Verfahren hergestellt werden.
  • Es ist zum Beispiel 3-Methoxy-östra-2,5(10),15-trien-17-on als brauchbares Ausgangsmaterial beschrieben in J.Med.Chem. 11 (1968) 924.
  • 18-Methyl-3,3-(2,2-dimethyl-propylendioxy-5(6)und 5(10),15-östradien-17-on können durch mikrobiologische Hydroxylierung von 18-Methyl-4-östren-3,17-dion mit Penicillium raistrickii (ATCC 10490) zu 15α-Hydroxy-18-methyl-4-östren-3,17-dion (Schrnel zrunkt l75l77O), Ketalisierung mit 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol und p-Toluolsulfonsäure in 3-Stellung, Mesylierung mit Nethansulfochlorid in Pyridin zur 15α-Mesyloxyverbindung und Abspaltung von Methansulfonsäure mit wasserfreiem Natriumacetat in Dimethylformamid bei Raumtemperatur hergestellt werden.
  • Durch Anlagerung entsprechender Gruppen in 3-Stellung können 18-Methyl-3,3-Methylendioxy-, 3 ,3-Nethylendithio-, 5(6) und 5(10),15-östradien-3,17-dion hergestellt werden.
  • B e i s p i e l 20 mg 3,3-(2,2-Dimethyl-propylendioxy)-18-methyl-5,15-östradien-17-on werden in 0,5 ml Essigester (destilliert über Pd/C 10%ig) über 5 mg Pd/C (10%ig) mit 7,5 Ci Tritiumgas innerhalb von 20 Minuten hydriert. Man filtriert vom Katalysator ab, entfernt das labile Tritium durch 3-maliges Abdestillieren von je 50 ml Methanol. Nach Trocknen und Trennen auf analytischen Dünnschichtplatten erhält man des gewünschte 3,3-(2,2-Dimethylpropylendioxy)-18-methyl-[15,16-3H2]-5-östren-17-on, Ausbeute: 10 mg mit einer Aktivität von i ,64 Ci.
  • 2 ml Tetrahydrofuran (destilliert über NaH) werden unter Einskühlung mit Acetylen gesättigt und eine Grignadlösung aus 80 mg Magnesium und 350 mg Äthylbromid in 2,5 ml Tetrahydrofuran unter Eiskühlung zugetropft und unter diesen Bedingungen noch 30 Minuten Acetylen durchgeleitet. Danach werden 10,9 mg obiger Verbindung, enthaltend 1,64 Ci gelöst in 0,5 ml Tetrahydrofuran, zugegeben. Man läßt auf Raumtemperatur kommen und arbeitet nach 2 1/2 Stunden auf.
  • Hierzu wird die Lösung in eisgekühlte Ammoniumchloridlösung eingetropft, mit Äther extrahiert, die Ätherphase neutral gewaschen, getrocknet und eingeengt. Man erhält 10 mg 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-3,3-(2,2-dimethyl-propylendioxy)-18-methyl-[15,16-3H2]-5-östren mit einer Aktivität von 1, Ci 8,5 mg obiger #5-Verbindung, enthaltend 1,2 Ci, werden in 0,3 ml einer Lösung aus 1 ml Methanol, 0,1 ml Wasser und 49 mg Oxalsäure 30 Minuten unter Rückfluß gehalten. Das Reaktionsgemisch wird in Eiswasser eingegossen, die kristalline Fällung abgesaugt, mit Wasser gewaschen und nach Lösen in Methanol dünnschichtchrom tographisch getrennt. Man erhält 4,37 g 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-18-methyl-[15,16-3H2]-4-östren-3-on mit 785 mCi.
  • Spez. Aktivität: 56 Ci/mMol W: #240 = 17 200 B e i s p i e l 2 20 mg 3-Methoxy-2,5(10) ,15-östratrien-17-on werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit Tritiumgas hydriert Man erhält 12 mg des gewünschten 3-Methoxy-[15,16-3H2]-2,5(10)-östradien-17-on mit ca. 1,9 Ci. Durch eine Lösung von Lithium in Äthylendiamin wird bei Raumtemperatur 15 Minuten lang trockenes Acetylen geleitet und dann 12 12 mg obigen Enoläthers, gelöst in Tetrahydrofuran, destilliert über NaH, zugetropft. Nach weiteren 15 Minuten Durchleiten von Acetylen wird die Reaktionslösung unter schnellem Rühren in eine überschüssige, gesättigte, wäßrige Oxalsäurelösung gegessen. Man rührt 20 Minuten nach. Die ausgefallene Verbindung wird abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Nach Trennung auf analytischen Dünnschichtplatten erhält man 8 mg 17α-Äthinyl17ßhydroxy-[15,16-3H2]-5-östren-3-on mit einer Aktivität von 1,5 Ci.
  • Spez. Aktivität: 57 Ci/mMol.
  • B e i s p i e l 3 4 mg der in Beispiel 2 beschriebenen Verbindung, enthaltend 750 mCi, werden unter Stickstoff in 5 ml Methanol/Methylenchlorid gelöst und 0,5 ml 1 n-Salzsäure zugegeben. Nach 3 Stunden wird mit Dicarbonat neutralisiert und aufgearbeitet. Nach dünnschichtchromatischer Trennung erhält man 3,8 mg 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-[15,16-3H2]-4-östren-3-on mit einer Aktivität von 650 mCi.
  • Spez. Mtivität: 57 Ci/mMol.
  • UV : #240 = 17 400.
  • B e i s p i e l 4 1 mg der nach Beispiel 3 erhaltenen Verbindung mit einer Aktivität von 160 mit wird unter Stickstoff in 1 ml methanol gelöst und mit Lithium-tri-tertiär-butoxy-aluminium-hydrid behandelt. Nach einer Stunde wird mit Wasser verdünnt, das Methanol abgezogen und mit Äther extrahiert. Der getrocknete Äther wird eingeengt der Rückstand mit 0,1 ml Pyridin und 0,05 ml Essigsäureanhydrid aufgenommen, und die Lösung unter Stickstoff 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man erhält nach dünnschichtchromatographischer Trennung 0,6 mg 17α-Äthinyl-3ß,17ß-diacetoxy-[15,16-3H2]-4-östren mit einer Aktivität von ca 90 mCi Spez. Aktivität: 57 Ci/mMol.
  • B e i s p i e l 5 1 mg der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung wird in 2 ml Methylenchlorid (trocken) gelöst und 2 Äquivalente Essigsäureanhydrid zugefügt. Nun wird bei +5°C eine katalytische Menge (wenigen als 0,1 µl) Perchlorsäure zugegeben, nach 15 Minuten 0,5 ml Methanol zugefügt und nach Einengen über Dünnschichtchromatographie gereinigt.
  • Man erhält 17α-Äthinyl-17ß-acetoxy-18-methyl-[15,16-³H2]-4-östren-3-on.
  • Spez. Aktivität: 54 Ci/mMol.
  • UV:#240 = 17 000.
  • Beispiel 6 Analog Beispiel 5 wird die Veresterung mit Undecylsäureanhydrid ausgeführt. Man erhält 17α-Äthinyl-17ß-undecanoyloxy-18-methyl-[15,16-³H2]-4-östren-3-on.
  • Spez. Aktivität: 57 Ci/mMol.
  • UV:#240 = 17 200.

Claims (12)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1.) Tritium-markierte Steroidderivate der allgemeinen Formel 1 worin R¹ eine niedere Alkylgruppe, X die Gruppierungen oder wobei R² ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe darstellt, x x je ein H3-Atorn in 15- und 16-Stellung, Y ein Sauerstoffatom oder eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe oder die Gruppierung H, OR³, in der R³ ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe darstellt, bedeuten, die Ringe A und B eine 4,5- oder 5,10-Doppelbindung aufweisen, wenn Y ein Sauerstoffatom oder die Gruppierung H, OR3 darstellt, oder die Ringe A und B eine in 5-Stellung endende sowiegegebenenfalls eine in 3-Stellung endende Doppelbindung aufweisen, wenn Y eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe darstellt.
  2. 2.) 3,3-(2,2-Dimethyl-propylendioxy)-18-methyl-[15,16-3H2]-5-östren-3-on.
  3. 3.) 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-3,3-(2,2-dimethyl-propylendioxy)-18 methyl-[15,16-3H2]-5-östren.
  4. 4.) 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-18-methyl-[15,16-3H2]-4-östren-3-on.
  5. 5.) 3-Methoxy-[15,16-3H2]-2,5(10)-östradien-17-on.
  6. 6.) 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-[15,16-3H2]-5-östren-3-on.
  7. 7.) 17α-Äthinyl-17ß-hydroxy-[15,16-3H2]-4-östren-3-on.
  8. 8.) 17α-Äthinyl-3ß,17ß-hydroxy-[15,16-3H2]-4-östren.
  9. 9.) 17α-Äthinyl-17ß-acetoxy-18-methyl-[15,16-3H2]-4-östren-3-on.
  10. 10.) 17α-Äthinyl-17ß-undecanoyloxy-18-methyl-[15,16-3H2]-4-östren-3-on.
  11. 11.) Diagnostikum, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 bis 10 als Reagens.
  12. 12.) Verfahren zur Herstellung Tritiuw-markierter Steroidderivate der allgemeinen Formel I worin R1 eine niedere Alkylgruppe, X die Gruppierungen oder wobei R2 ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe darstellt, x x je ein H3-Atom in 15- und 16-Stellung, Y ein Sauerstoffatom oder eine durch saure Hydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe oder die Gruppierung H,OR3, in der R3 ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe darstellt, bedeuten, die Ringe A und B eine 4,5- oder 5,10-Doppelbindung aufweisen, wenn Y ein Sauerstoffatom oder die Gruppierung H,OR3 darstellt, oder die Ringe A und B eine in 5-Stellung endende sowie gegebenenfalls eine in 3-Stellung endende Doppelbindung aufweisen, wenn Y eine durch saure Ilydrolyse in ein Sauerstoffatom überführbare Gruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein #15-17-Keton der allgemeinen Formel II worin R1 die in Formel I angegebene Bedeutung hat, Y' eine durch saure Hydrolyso in ein Sauerstoffatom überführbar Gruppe bedeutet, und die Ringe L' und B' eine in 5-Stellung endende sowie gegebenenfalls eine in 3-Stellung endende Doppelbindung aufweisen, mit trägerfreiem tritium hydriert und gegebenenfalls eine oder mehrere der folgenden Reaktionen anschließt, mit Hilfe eines den Äthinylrest abgebenden Mittels in 17-Stellung äthinyliert, die erhaltene 17-Hydroxyverbindung verestert, vor oder nach der Äthinylierung durch saure Hydrolyse die 3-Ketogruppe freisetzt, gegebenenfalls die 3-Ketoverbindung reduziert und gegebenenfalls die Hydroxygruppen in 3- oder 3,17-Stellung verestert.
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