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ANORDNUNG ZUR REGELUNG DER
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BANDTRANSPORTGESCHWINDIGKEIT" Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Regelung der Bandtransportgeschwindigkeit und zur exakten Spurhaltung bei der
Wiedergabe von Videosignalen, die auf einem Magnetband in Schr,gspuren gespeichert
sind.
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Übliche Schrägspurgeräte, bei denen das Magnetband einen Führungszylinder
schraubenlinienförmig umschlingt, bei denen das mit Videoköpfen bestückte Kopfrad
innerhalb des Führungszylinders rotiert und bei denen ein Halb- oder ein Vollbild
je Schrägspur aufgezeichnet wird, verlangen eine sehr hohe Drehzahlkonstanz sowohl
für den Bandtransportmotor als auch für den Kopfradmotor. Hierfür sind besondere
Servomechanismen vorgesehen, die beim Kopfrad unter anderem von einem mit dem Kopfrad
verbundenen Lagengeber als Ist-Wertgeber, beim Transportmotor ebenfalls von einem
Tachogenerator als Ist-Wertgeber und von geeigneten Referenzimpulsen als Soll-Wertgeber
gesteuert werden. Dabei werden
als Referenzimpulse die Vertikal
impulse eines Fernsehsignals verwendet, die während der Aufnahme von einem feststehenden
Magnetkopf auf einer gesonderten1 an einem Rad des Magnetbands befindlichen Synchronspur
aufgezeichnet werden.
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Dies Verfahren hat mehrere Nachteile. Vor allem wird durch die Synchronspur
ein Teil der Fläche des Aufzeichnungsmaterials verbraucht, das im Interesse einer
möglichst rauschfreien Video-Nutzaufzeichnung für diese benötigt werden sollte.
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Daher wird in der DT-AS 1.151.536 die Synchronspur dadurch eingespart,
daß ein entsprechend justierter, feststehender Synchronspurkopf die Video-Spuren
in Bandlängsrichtung abtastet; die Folgefrequenz der dabei im Synchronspurkopf entstehenden
Impulse ist ein Maß für die Bandgeschwindigkeit und kann zum Nachregeln des Bandtransportservos
benutzt werden.
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Ein weiterer Nachteil, der auch durch das eben beschriebene Verfahren
nicht behoben wird, entsteht durch die räumliche Entfernung zwischen Videokopf und
Synchronspurkopf. Infolge von mechanischen Toleranzen zwischen verschiedenen Geräten
und infolge von unterschiedlichen Banddehnungen kann zwar die richtige Bandtransportgeschwindigkeit
eingehalten
werden, auch tasten die Videoköpfe das Band in Richtung
der Schrägspuren ab, müssen aber nicht unbedingt in Spurmitte verlaufen, sondern
können unter Verschlechterung des Rauschabstands gegenüber der Spurmitte verschoben
sein. Zur Behebung dieses Nachteils wird entsprechend der DT-AS 2.306.197 der feststehende
Kopf unmittelbar in den Führungszylinder,d.h. dort eigebaut, wo auch die Videoköpfe
mit dem Band in Kontakt kommen, so daß der Einfluß von Banddehnungen verschwindet.
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Beiden beschriebenen Verfahren ist die Verwendung eines gesonderten'
feststehenden Magnetkopfes gemeinsam, der genau justiert sein muß und dessen Einbau
in den Führungszylinder umständlich und teuer ist. Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Regelung der Bandtransportgeschwindigkeit und
zur exakten Spurhaltung bei der Wiedergabe von Video-Schrägspuren anzugeben, die
ohne eine gesonderte Synchronspur und ohne einen zusätzlichen festehenden Magnetkopf
arbeitet. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch aufgeführten Merkmale gelöst.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die innerhalb des Video-Signals
vorhandenen und auf den Schrägspuren aufgezeichneten Bildsynchronimpulse,
die
von den Video-Köpfen sowieso ausgelesen werden, bereits als Bezugssignale zur Verfügung
stehen.Wenn nach Fig. 1 also 1 eine Schrägspur und 2 die Stelle eines Vertikalsignals
auf dieser Schrägspur bezeichnet und wenn der Videokopf genau auf Spurmitte läuft,
dann dek-.
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ken sich in einem bestimmten Augenblick Te Vertikalsignal 2 und Videokopfspalt
3. Ist dagegen durch einen Fehler der Videokopfspalt nach links in die Stellung
3' abgewandert, dann wird der Vertikal impuls 2 in einem relativ zu T späteren Zeitpunkt
abgetastet; umgekehrt wird er in einem relativ zu T früheren Zeitpunkt abgetastet,
wenn der Videokopf spalt nach rechts in die Stellung 3" abgewandert ist. Damit stehen
eindeutige Regelgrößen zur Nachsteuerung der Transportgeschwindigkeit zur Verfügung,
sofern die Bezugszeit T bekannt ist. Dies aber ist aufgrund der Lagengeberimpulse
des Kopfrades der Fall.
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Demzufolge ergibt sich eine Gesamtanordnung nach Fig. 2: Das von den
Videoköpfen abgetastete frequenzmodulierte Videosignal liegt an der Klemme 4 an,
wird im Verstärker 5 verstärkt und in 6 frequenzdemoduliert. In 7 werden die Synchronsignale
separiert und in 8 integriert, so daß zwischen dem Integrierglied 8 und dem Phasenvergleicher
9 die vertikalen Synchronsignale vorhanden sind.
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Dem Phasenvergleicher 9 werden andererseits die an der Klemme 10 anstehenden
Lagengeberimpulse zugeführt, die in 11 eine dem benutzten Phasenvergleicher 9 entsprechende
Impulsformung erfahren. Das in 9 entstehende Fehlersignal steuert dann beispielsweise
die Frequenz eines spannungskontrollierten Oszillators 12, der seinerseits den Servomechanismus
13 des Bandtransportmotors nachregelt.
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Der Vorteil der beschriebenen Anordnung liegt also darin, daß, nachdem
die Spur mit dem normalen Hand-Spursuchregler 14 eingeregelt ist, Geschwindigkeitsabweichungen,
Spurabweichungen und Banddehnungen automatisch ausgeregelt werden, und zwar ohne
Synchronspur auf dem Band und ohne gesonderten Synchronkopf.
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Selbstverständlich können außer dem beschriebenen Lagengeber auch
andere Referenzsignale benutzt werden, etwa die Netzfrequenz bei der häufig angewendeten
netz synchronen Aufzeichnung oder der in größeren Studiokomplexen vorhandene Vertikalfrequenz-Oszillator.
Patentanspruch