DE2629509A1 - Verfahren und vorrichtung zur feinzerkleinerung inelastischer materialien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur feinzerkleinerung inelastischer materialienInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung inelastischer
Materialien.
Mahlgutpartikeln vieler feinzuzerkleinernder Materialien verformen
sich bei großen Beanspruchungen, wie sie insbesondere bei Druck-, Schub- bzw. Prallbeanspruchungen in Zerkleinerungsmaschinen
auftreten, praktisch inelastisch. Dies gilt für
- Materialien, die bereits bei Normaltemperatur eine niedrige Fließgrenze, besitzen, wie z.B. viele Polymere und hier insbes.
die thermoplastischen Polymere (Polytetrafluoräthylen, Polyäthylen,
Polypropylen, Polyamid u.a.m.), organische Chemikalien sowie plastische Metalle (z.B. Kupfer),
- Materialien, die sich zwar bei Normaltemperatur und niedrigen Beanspruchungen überwiegend elastisch verhalten, jedoch infolge
der Beanspruchung erwärmen und verstärkt inelastisch reagieren, z.B. Polystyrol, Polymethylmethacrylat,
- Materialien, die unter hohen Drücken plastifizierbar werden,
z.B. Alkalihalogenide.
Als inelastische Materialien gelten solche, in deren Kraft-Verformungs-Diagramm
eines Be- und Entlastungsvorgangs sich die Belastungs- und die Entlastungskurve nicht decken. Die erstere
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verläuft flacher als die Entlastungskurve, Die von beiden Kurven umschriebene Fläche ist ein Maß für die inelastische Verformung.
Im Gegensatz dazu ergeben sich bei elastischen Materialien deckende Belastungs- und Entlastungskurven, Es lassen sich
zwei Erscheinungsformen der Inelastizität unterscheiden: viskoses Fließen und plastisches Verformen, Welche der beiden überwiegend
das Materialverhalten bestimmt, hängt vom molekularen Aufbau des Stoffes sowie bei einem gegebenen Stoff von Temperatur,
Geschwindigkeit und Intensität der Beanspruchung ab. Mit Zunehmen der Temperatur bzw. mit Abnehmen der Belastungsgeschwindigkeit
verstärkt sich das inelastische Verhalten.
Es gilt die allgemeine Tendenz, daß mit Abnehmen der Korngröße die Fähigkeit von Mahlgutpartikeln, ein inelastisches Verhalten
zu zeigen, sich also inelastisch zu verformen, verstärkt wird. Dies gilt insbesondere bei Partikelgrößen unter 1 mm. Bei der
Feinzerkleinerung verhalten sich deshalb Mahlgutpartikeln auch jener Materialien praktisch inelastisch, die man üblicherweise
zu den elastischen oder nur schwach inelastischen rechnet.
Ein inelastisches Materialverhalten erschwert die Zerkleinerung vieler Stoffe, insbesondere zäher Stoffe, beträchtlich. Daher
lassen sich viele Materialien der oben genannten Gruppen im Korngrößenbereich unterhalb 1 mm nur schwierig zerkleinern.
Der Stand der Technik weist zur Überwindung dieser Schwierigkeiten
folgende Wege:
- Reduzieren der Inelastizität durch Beanspruchung mit großen
Verformungsgeschwindigkeiten und/oder Abkühlen, um die Sprödbruchentwicklung
zu fördern (Verspröden der Partikeln), d.h. die überwiegend elastische Verformung des Körpers bis zum Bruch
zu bewirken,
- eine ausgeprägte Scherbeanspruchung, wie sie an Kanten und Schneiden realisiert werden kann(Schneiden der Partikeln).
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Große Verformungsgeschwindigkeiten werden in Prallmühlen aller Art und in Luftstrahlmühlen erreicht. Diese Mühlen können mit
großem Luft- bzw. Gasdurchsatz betrieben werden, was die Kühlung des Mahlgutes erleichtert, Prallmühlen eignen sich deswegen besonders
für die Feinmahlung von inelastischen Stoffen. Bei sehr ausgeprägtem inelastischen Verhalten muß die Versprödung durch
Abkühlen mittels Flüssiggas, z.B. flüssigem Stickstoff, geschehen. Die Zerkleinerung erfolgt in Kaltmahlanlagen, die mit Mühlen
aller Arten ausgerüstet sein können, z.B. Prallmühlen, Scheibenmühlen, Schwingmühlen und dgl.
Eine ausgeprägte Scherbeanspruchung an Kanten und Schneiden wird bei Schneidmühlen, Schneidgranulatoren, Scheibenmühlen und auch
bei Prallmühlen mit profilierten Mahlwerkzeugen realisiert. Schneidmühlen und Schneidgranulatoren eignen sich insbesondere zur Herstellung
von Partikeln, deren Größe über einem Millimeter liegt. Scheibenmühlen und Prallmühlen mit profilierten Mahlwerkzeugen
werden zur Mahlung bis herab zu Korngrößen von 200 μπι und bestenfalls
100 μπι eingesetzt.
Der Energiebedarf der Feinmahlung inelastischer Stoffe oder sich bei der Zerkleinerung inelastisch verhaltender Stoffe ist erheblich
und liegt je nach Stoff und Feinheit zwischen 50 und 1500 kWh/t. Die Durchsatzleistungen sinken bei einer gegebenen
Mühle erheblich, wenn größere Feinheiten produziert werden sollen, so bei Kunststoffen z.B. um 80 %, wenn die maximale Korngröße
des Fertiggutes von 800 μπι auf 200 μπι reduziert werden soll.
Bei sehr inelastischen Stoffen erreicht man für diese Feinheiten mit Mühlen üblicher Baugröße häufig nur Durchsätze zwischen 10
und 40 kg/h.
Von besonders ausgeprägten inelastischen Materialien, z.B. Polyäthylen,
Polytetrafluoräthylen, Polypropylen und Kupfer, lassen sich Partikeln unter "50 μπι fast nicht durch Zerkleinerung herstellen;
Pulver dieser Feinheit gewinnt man durch Ausfällen aus
Lösungen oder Versprühen aus Schmelzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein VerjLahr-eii [J1Rd-,
Vorrichtungen zum Feinzerkleinern von inelastischen Materialien, d.h., zum Zerkleinern auf mittlere volumenbezogene Partikelgrößen
von etwa 10 μια bis 2 mm, insbesondere 10 bis 500 μκι,
zu schaffen, mit welchen sich insbesondere die genannten Materialien mit geringeren Schwierigkeiten und niedrigerem maschinellen
Aufwand sowie Energiebedarf und /oder mit gleichem Energiebedarf auf größere Feinheiten als bisher zerkleinern lassen, ohne daß
es einer aufwendigen Kaltmahlung bedarf.
Zur Lösung dieser Aufgabe basiert das Verfahren zur Zerkleinerung
von inelastischen Materialien der eingangs aufgezählten Stoffgruppen im Gegensatz zu den bisherigen Zerkleinerungsverfahren
nicht auf der Förderung des elastischen Verhaltens bis zur Sprödbruchentwicklung sondern der Förderung der inelastischen
Verformbarkeit der Materialien, die dazu ausgenutzt wird, um die Partikeln durch eine Art Formgebung in kleinere weitgehend
zusammenhängende Teilpartikeln aufzuteilen und diese dann voneinander in Einzelpartikeln zu trennen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung, das mit vorteilhaften Ausgestaltungen
in den Ansprüchen 1 bis 7 gekennzeichnet ist, umfaßt folgende wesentliche Verfahrensschritte:
1. Das zu zerkleinernde Material, das in Form von kleinen Partikeln,
Fäden, Platten oder Folien vorliegen kann, wird so temperiert, daß es bei einer nachfolgenden Druckbeanspruchung
genügend fließfähig wird, um in kleine Hohlräume oder Aussparungen gedrängt werden zu können. Diese Temperierung kann
vor dem Beanspruchungsvorgang oder während diesem durch Wärmezufuhr und/oder die zugeführte mechanische Arbeit geschehen.
2. Das temperierte, sich nun inelastisch verhaltende Material
wird in entsprechend der zu erzielenden Feinheit kleine Aussparungen oder Hohlräume durch mechanisch bewirkten Druck
gedrängt. Die Aussparungen oder Hohlräume können entweder in der Ober- oder Arbeitsfläche von Mahlwerkzeugen ausgebildet
oder durch eine Schüttung von losen dem Zweck entsprechend geformten und bemessenen Mahlkörpern gebildet sein.
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Infolge des mechanisch bewirkten Druckes wird das Material in die Aussparungen oder Hohlräume gepreßt, so daß Teilpartikeln
der gewünschten Größe bzw. Größenverteilung entstehen. Diese Teilpartikeln sind regelmäßig noch durch lamellen- oder
stegartige Materialreste verbunden,
3. Während des Verfahrensschrittes 2 oder danach werden die lamellen- oder stegartigen Verbindungen zwischen den Teilpartikeln
durch eine Relativbewegung der Teilpartikeln gegeneinander zerstört und diese dadurch voneinander isoliert,
4. Teilpartikeln und Mahlwerkzeuge oder Mahlkörper werden voneinander
getrennt, gegebenenfalls nach einem vorgeschalteten Desintegrationsschritt.
Durch die Verwendung v©n Mahlwerkzeugen mit Aussparungen, die
eine der zu erzielenden Korngrößenverteilung ähnliche Größenverteilung haben oder durch Verwendung von Mahlkörpern mit einer
bestimmten Korngrößenverteilung, so daß auch die abteilbaren, nach außen jeweils offenen Hohlräume eine der zu erzielenden
Korngrößenverteilung ähnliche Hohlraumvolumenverteilung haben, lassen sich nicht nur monodisperse Pulver sondern auch solche
gewinnen, die eine vorbestimmte Korngrößenverteilung aufweisen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich
grundsätzlich bekannte Pressen, wie Walzenpressen, Schneckenpressen, Stempelpressen oder dgl., wobei diese jedoch zweckmäßigerweise
den besonderen Erfordernissen der vorgeschlagenen Feinzerkleinerung anzupassen sind.
Eine Walzenpresse zur Durchführung des Verfahrens sieht vor, daß in der Arbeitsfläche wenigstens einer der Walzen Aussparungen
vorgesehen sind, deren Größe der der zu erzielenden Teilpartikeln entspricht oder ähnelt. Die Aussparungen können dadurch gebildet
sin, daß in den Arbeitsflächen der Walzen Rillen und Nocken vor-
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gesehen sind und die Nocken der einen Walze in die Rillen der anderen Walze eingreifen. Dadurch werden zahnradähnlich in Umfangs-
und Achsrichtung kleine Aussparungen im Bereich des Walzenspalts ausgebildet. Die Aussparungen an sich und insbes- die
zwischen den Nocken und Stegen sind vorzugsweise nach außen konisch erweitert, um das Ausstoßen der Teilpartikeln zu erleichtern
. .
Zum Druckbeanspruchen von Gemischen aus Mahlkörpern und Mahlgut können auch Walzenpressen dienen, die glatte Walzen haben oder
solche nach Art von Brikettpressen, bei denen in der Arbeitsfläche
wenigstens einer Walze Aussparungen vorgesehen sind, deren Größe zur Bildung von Preßlingen ein Mehrfaches der der zusammen
mit dem zu zerkleinernden Material zu beanspruchenden Mahlkörpern ist. Es entstehen so brikettartige Preßlinge aus Mahlkörper und
Mahlgut. Um das Zertrennen der gebildeten Teilpartikeln zu bewirken, sieht die Erfindung vor, die Walzen mit unterschiedlichen
Drehzahlen anzutreiben. Auf diese Weise lassen sich auch mit vergleichsweise großen Aussparungen vergleichsweise kleine Teilchen
erzielen.
Naturgemäß neigen insbesondere· die reinen Mahlgutpartikeln dazu,
an der Walzenoberfläche und insbesondere in den ausgebildeten Aussparungen zu haften. Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Walzenpresse sieht daher vor, daß neben den Walzen eine Vorrichtung zum Ausstoßen des in die Aussparungen hineingedrängten Materials
vorgesehen ist. Derartige Ausstoßvorrichtungen können als Bürste, als in diese eingreifende Zahnräder mit gerader oder
schräger Zahnfläche oder in Form von auf die Aussparungen gerichteten Strahldüsen für Druckgas oder Druckflüssigkeit ausgebildet
sein. Es kommen auch andere Ausgestaltungen von Ausstoßvorrichtungen in Frage, wie sie bei Preßgranulatoren und Brikettierwalzen
bekannt sind.
Um ein leichtes Einziehen von granulatförmigem Mahlgut in den Walzenspalt zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, oberhalb des
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Walzenspalts einen ausreichend hohen Fallschacht vorzusehen.
Für die Zerkleinerung unter Zuhilfenahme von Mahlkörpern ist es in vielen Fällen zweckmäßig, einen Doppelfallschacht aus
einem inneren Fallschacht für das Mahlgut und einem äußeren
Falls chacht für die Mahlkörper vorzusehen.
Außer Walzenpressen eignen sich auch Schneckenpressen für die kontinuierliche Feinzerkleinerung. Die Schneckenspindel kann
zylindrisch oder insbes. konisch ausgebildet sein. Eine dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders angepaßte Schneckenpresse
sieht vor, daß das Gegenlager zur Preßschnecke, also das Lager, gegen das die Schnecke das Aufgabegut fördert, nachgiebig abgestützt
ist, beispielsweise durch Federn oder durch einen hydropneumatxschen Zylinder. Dadurch läßt sich ein bestimmter
maximaler Preßdruck im Verdichtungsraum einhalten. Es werden Preßlinge gebildet, die durch im Austrittsspalt gegenläufig angetriebene
ineinander kämmende Stift- oder Nockenkränze zerstört werden, von denen wenigstens einer angetrieben ist. Je
nach Drehzahldifferenz kann eine mehr oder minder große Auflösung des Preßlings in die einzelnen Mahlgutpartikeln und Mahlkörper
erfolgen.
Für die Feinzerkleinerung kleinerer Chargen eignet sich auch eine Stempelpresse mit einem Preßkolben und einem Gegenkolben,
wobei letzterer nach einem vollendeten Preßhub von der Preßkammer zurückgezogen wird, so daß durch weiteres Vorfahren des
Preßkolbens der gebildete Preßling ausgestoßen werden kann. Diese Stempelpresse eignet sich für die Druckbeanspruchung eines
Gemischs aus Mahlkörpern und Mahlgut. Eine Ausgestaltung einer solchen an sich bekannten Stempelpresse zur besonders vorteilhaften
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß wenigstens der Gegenkolben drehbar ist und mit in den Preßraum
ragenden Scherstiften versehen ist. Dadurch kann eine weitgehende Desintegration des gebildeten Preßlings in der Preßkammer
erreicht werden, so daß die anschließende Trennung der Mahlkörper von den gebildeten Partikeln und die Zerstörung der diese Partikeln
miteinander verbindenden Stege bereits im Preßraum begonnen werden kann.
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Die Erfindung ist mit vorteilhaften Einzelheiten an Ausführungsbeispielen anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipskizze verschiedener Stufen der Zerkleinerung eines einzelnen Mahlgutpartikels,
Fig. 2 drei Arbeitsstellungen einer Stempelpresse zur Zerkleinerung
von Mahlgutpartikeln in einem Kollektiv mit Mahlkörpern,
Fig. 3 eine Stempelpresse mit Scherstiften am Preßstempel
und am Gegenstempel in teilweiser und vollständiger Schließstellung,
Fig, 4 eine Walzenpresse mit profilierten Walzen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, und zwar
Fig. 4a eine Schnittansicht, Fig, 4b eine Stirnansicht der Preßwalze in vergrößertem Maßstab mit einer
Vorrichtung zum Ausstoßen der Teilpartikeln, Fig. 4c eine Draufsicht auf das Preßwalzenpaar, Fig. 4d eine
einer Preßwalze zugeordnete Ausstoßvorrichtung in Form von Strahldüsen, Fig. 4e einen Teilausschnitt
der miteinander kämmenden Preßwalzen im Bereich des Walzenspalts im achsnormalen und achsparallelen
Schnitt, Fig. 4f einen Ausschnitt der miteinander kämmenden Preßwalzen im Bereich des Walzenspalts,
wobei diese konische Nocken aufweisen, im achsnormalen und achsparallelen Schnitt, Fig. 4g ein Walzenpaar im
Bereich des Walzenspalts mit ineinandergreifenden Stegen, die achsparallele Bohrungen aufweisen,
Fig. 5 eine Walzenpresse mit Glattwalzen zur Verarbeitung von Gemischen aus Mahlgutpartikeln und Mahlkörpern und
Fig. 6 eine Schneckenpresse im Längsschnitt.
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Fig. 1 zeigt eine Verwirklichungsform des Erfindungsgedankens mit
Mahlwerkzeugen in Form von Platten 1 und 1' mit nutenförmigen
Aussparungen und stehenbleibenden Stegen in verschiedenen aufeinanderfolgenden Relativstellungen ((a.)1. Öffnungsstellung, (b.)
1. Schließstellung, (c.) 2.Schließstellung (nach Relativverschiebung
der Platten), (d.) 2.Öffnungsstellung (vor Ausstoßen der Teilpartikeln) und (e.) 3.Öffnungsstellung (nach Ausstoßen der
Teilpartikeln)) in zwei orthogonalen Ansichten. Beiden Platten 1 und 1' sind gegeneinander und parallel zueinander beweglich.
Ein Mahlgutpartikel 2 wird während des Schließhubes erfaßt, gedrückt und in mehrere Aussparungen gedrängt. Die entstandenen
Teilpartikeln 3 in den Aussparungen sind regelmäßig durch lamellenartige Materialreste 4 verbunden, deren Dicke konstruktiv bedingt
ist. Diese Lamellen oder Materialreste werden durch eine Relativbewegung in tangentialer Richtung zerstört. Während des
Öffnungshubes oder danach stößt eine Auswurfvorrichtung 5 die nunmehr getrennten Teilpartikeln 3 aus den Aussparungen aus. Bei
der nutartigen Profilierung der Arbeitsflächen der Mahlwerkzeuge entstehen längliche Teilpartikeln. Durch nochmalige Aufgabe mit
bevorzugter Ausrichtung quer zu den Aussparungen können die länglichen Teilpartikeln in kubische überführt werden.
Fig. 2 dient der Erläuterung der Verwirklichung des Erfindungsgedankens mit Mahlkugeln von etwa gleicher Größe als Mahlwerkzeugen.
Eine Mischung von Mahlgutpartikeln 2 und Mahlkugeln 6 befindet sich zunächst lose in einem Preßraum 8 (Fig. 2a). Die
Kugeln sind kleiner als die Partikeln, um einen brauchbaren Zerkleinerungsgrad zu erhalten; das Größenverhältnis kann zwischen
1 : 3 bis 1 : 20 liegen und richtet sich nach dem geforderten Zerkleinerungsgrad und nach dem Verformungswiderstand der Partikeln,
der bei gegebener Größe der Mahlkugeln den aufzubringenden Druck bestimmt. Das Mischungsverhältnis von zu zerkleinerndem
Material (Mahlgut) zu Mahlkugeln wird so abgestimmt, daß das Mahlgutvolumen in etwa dem Hohlraumvolumen der Kugelschüttung
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entspricht. Es kann betriebstechnisch günstiger sein, mit Mahlgutüberschuß
zu arbeiten, damit nicht in Teilbereichen Mahlkugelbrücken zwischen Kolben und Widerlager entstehen. Mittels eines Preßkolbens
9 wird die Mischung dann gegen einen Gegenkolben 10 komprimiert
bis eine möglichst dichte Packung der Kugeln vorliegt (Fig. 2b und Einzelheit "A"). Das Mahlgut wird dabei durch die Komprimierung
in die Hohlräume zwischen denKugeln gedrängt. Dabei entstehen Teilpartikeln 3, die noch durch stegartige Materialreste
7 zusammenhängen. Dieser Komprimiervorgang produziert eine Art Preßling 12, dessen Zusammenhalt im wesentlichen durch die Kohäsion
im Mahlgut, daneben aber auch durch die Haftkräfte zwischen Mahlgut und Mahlkugeln bestimmt wird. Im Extremfall kann
sich ein kompakter Preßling 12 mit dem Mahlgut als verbindende Matrix und den Mahlkugeln als Einlagerungen bilden. Nach der
Komprimierung wird der Preßling 12 ausgestoßen, durch weiteres
Vorfahren des Preßkolbens 9 und Rückfahren des Gegenkolbens 1O
(Fig. 2c). Der Preßling 12 wird anschließend durch Prall oder Reibung zerstört; dabei zerreißen die stegartigen Materialreste
7 zwischen den Teilpartikeln 3. In einem nachgeschalteten Trennvorgang
werden die Mahlkugeln vom Mahlgut getrennt. Die Trennung kann nach einem der bekannten Trennverfahren durchgeführt werden,
Fig. 3 zeigt in einer weitgehend offenen (Fig.3a) und einer weitgehend
geschlossenen Stellung (Fig. 3b) eine modifizierte Preßvorrichtung, deren Preßkolben 9 und Gegenkolben 10 drehbar sind
und jeweils Scherstifte 14 aufweisen. Ein langsames Drehen des
Preßkolbens verhindert die Entstehung von Brücken zwischen den Stiften zwischen Preßkolben und Gegenkolben und bewirkt die Zerstörung
der Materialreste und Verbindungen zwischen den Teilpartikeln 3 bereits während des Komprimiervorgangs.
Die dichteste Kugelpackung aus gleichgroßen Kugeln besitzt Hohlräume
zwei verschiedener Größen, nämlich ca. 22 % und ca, 42 %
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des Kugeldurchmessers. Bei einer Fraktion von Kugeln von etwas verschiedener Größe und bei nicht vollkommen regelmäßiger Packung
entstehen Hohlräume bis zu ca. 50 % des Kugeldurchmessers d. Daraus ergibt sich für den Zerkleinerungsgrad z, wenn dieser als
Verhältnis der maximalen Aufgabepartikelgröße χ zur maxima-
max
len Teilpartikelgröße d = 0,5 d definiert wird, ζ = 2x /d.
Um ein Mahlprodukt mit einer Korngröße von weniger als 50 μπι
zu erzeugen, sind Mahlkugeln mit einem Durchmesser von 100 μπι einzusetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedenen Vorrichtungen
realisiert werden. Im folgenden werden drei Möglichkeiten aufgezeigt, die ein kontinuierliches Zerkleinern zulassen.
In den Fig. 4a bis 4g ist eine Walzenpresse mit zwei parallelen profilierten Preßwalzen 16, deren Umfangsgeschwindigkeiten unterschiedlich
eingestellt werden können, dargestellt. Die Mahlgutpartikeln werden gegebenenfalls in einem Vorwärmer bis zum inelastischen
Verhalten vorgewärmt und fallen über einen trichterförmigen Aufgabeschacht 15 in den Walzenspalt. Jede Walze besitzt Umfangsrillen
17 (Fig. 4b bis 4e) der Tiefe t1 und der Breite b1 (Fig.
4e). Stege 18 zwischen den Rillen 17 haben die Breite b und sind mit konischen eingefrästen Aussparungen 19 der Weite w und der
Tiefe t versehen. Diese Aussparungen 19 reichen nicht auf den Grund der ümfangsrillen 17, so daß t kleiner als t1 ist. Zwischen
den Aussparungen 19 verbleiben Nocken 20 der Länge 1, der Breite
b und der Höhe t. Beide Preßwalzen 16 sind so justiert, daß die Stege 18 der einen in den Rillen 17 der anderen Walze laufen und
die Stege so tief eintauchen, daß ihre Oberkante jeweils unterhalb der Aussparungssohle verläuft. Das zugeführte Mahlgut in
Form von Partikeln 2 oder Folien wird während des Einzugs in mehrere Aussparungen 19 beider Preßwalzen 16 gedrückt; es entstehen
Teilpartikeln 3, die die Nuten ganz oder teilweise ausfüllen. Infolge der Differenzbewegung zwischen den Preßwalzen 16
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werden die Verbindungslamellen zwischen denTeilpartikeln zerstört.
Um dies zu gewährleisten, muß der Differenzweg zwischen der Überschneidung mindestens die Größe (w + 1) haben. Als Ausstoßvorrichtungen
dienen Zahnräder 21 oder mitrotierende Bürsten 22 oder Stößel, wie sie an Zahnradgranulatoren oder Brikettierwalzenpressen
üblich sind. Das Ausstoßen kann auch durch Druckluft oder Druckflüssigkeit geschehen, die aus seitlich angeordneten
Düsen 23 (Fig. 4d) ausströmt. Bei manchen Materialien genügt es, die Nuten mit einer benetzenden Flüssigkeit, z.B. Wasser
oder Methanol, einzusprühen, damit die Fliehkraft allein ausreicht, um die Teilpartikel auszuwerfen. Diese Methode wird
durch eine konische Form der Nuten begünstigt. Weite und Tiefe der Aussparungen 19 können genauso groß wie die Breite b der
Stege 18 sein, also w = t = b; es sind auch verschiedene Abmessungen möglich, also w ψ b, t ψ b und w ψ t; auch andere Formen
der Aussparungen sind möglich. Eine Walze kann Rillen und Aussparungen verschiedener Abmessungen, also z.B. b1<b-<bT u.s.f.
sowie t1 <t„<t, u.s.f., und unterschiedlicher Formen haben, so
daß ein Partikelkollektiv mit unterschiedlich großen und geformten Partikeln entsteht, falls eine derartige Produktspezifikation
gefordert wird.
Eine andere Ausbildung der Profilierung zeigt Fig. 4f, Rillen und
Stege sind radial konisch. Bei ebenfalls konischen Flanken der Nocken erhalten die Aussparungen eine Form, die das Auswerfen
der Teilpartikeln begünstigt. Die Preßwalzenapparatur kann auch so betrieben werden, daß die Teilpartikeln bei nachfolgenden Umdrehungen
von neu eingespeisten Mahlgutpartikeln seitlich herausgedrückt werden. Da bei^jle Walzen mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten
rotieren, schneiden die Nocken der anderen Walze die sich herausschiebenden Teilpartikeln in Teile; es entsteht
ein Kollektiv von Partikeln verschiedener Größe bis herab zu einem Zehntel oder Zwanzigstel der Größe der Aussparungen, Bei
dieser Betriebsweise können auch Preßwalzen eingesetztverden, deren
Stege 18 zwischen den Rillen achsparallele Bohrungen 24 erhalten (Fig. 4g).
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Nockenwalzen können mit Partikeln beschickt werden, deren lineare Abmessungen bis zu zehnmal größer sind als die Abmessungen
der Aussparungen. Aus konstruktiven Gründen liegt die untere Grenze von Ausfräsungen bei ca. 0,3 mm χ 0,3 mm. Als
untere Grenze für Bohrungen kann 0,1 mm angesehen werden.
In Fig. 5a ist eine Walzenpresse dargestellt, bei der eine Mischung
aus Mahlgut 2 und Mahlkugeln 6 zwischen zwei rotierenden glatten Preßwalzen 28 gepreßt wird. Die Mischung, die gegebenenfalls in
einem Vorwärmer zunächst auf eine ein vorwiegend inelastisches Verhalten des Mahlguts sicherstellende Temperatur vorzuwärmen
ist, wird über einen Fallschacht 29 entsprechender Höhe von oben in den Walzenspalt 34 zugeführt und tritt mit einer Geschwindigkeit
ein, die etwa der Walzenumfangsgeschwindigkeit entspricht. Eine Walze ist beweglich angeordnet und wird mittels vorgespannten
Federn 3 0 oder hydraulisch gegen einen Anschlag 31 gepreßt. Mahlgut und Mahlkugeln können entweder als Mischung (Fig. 5a) oder
auch schichtweise (Fig, 5b) zugegeben werden, indem die Mahlgutteilchen 2 durch einen inneren Fallschacht 32 und die Mahlkugeln
6 durch einen äußeren Fallschacht 33 eingespeist werden, so daß zu beiden Seiten des Mahlgutes die Mahlkugeln dem Walzenspalt
zustreben. Bei folien- oder plattenartig geformten Mahlgutteilchen ist diese unterteilte Art der Aufgabe ebenfalls sinnvoll.
Im Walzenspalt 34 wird die Mischung kompaktiert und dabei das Mahlgut in die Hohlräume zwischen denMahlkugeln 6 gedrängt. Es
entstehen fladenförmige Preßlinge 35, die anschließend zerstört werden müssen. Mahlgut und Mahlkugeln werden nach der Aufteilung
mittels Siebung, Windsichtung oder Magnetscheidung voneinander getrennt. Es kann auch eine Kombination der Trennverfahren benutzt
werden.
Die Größe der Hohlräume zwischen den Mahlkugeln hängt von deren Größe und Form ab. Durch Variation der Größenzusammensetzung der
Mahlkugeln bzw. deren Form läßt sich eine gewünschte Partikel-
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größenverteilung des Mahlproduktes einstellen. Mit Kugeln von
100 μΐη Durchmesser lassen sich Kollektive zwischen 10 μΐη und
60 μπι erzeugen.
Anstelle von Mahlkugeln können auch Zylinderabschnitte oder
unregelmäßig geformte Mahlkörper eingesetzt werden.
Eine Mischung aus Mahlgutteilchen 2 und Mahlkörpern 6 kann auch in einer Schneckenpresse komprimiert werden, wie sie Fig, 6
zeigt. Eine Preßschnecke (Schneckenspindel) 38 fördert die Mischung gegen ein nachgiebiges Gegenlager 39, das mittels Federn
40 in axialer Richtung nach oben gedrückt wird. Damit läßt sich ein fest vorgegebener maximaler Druck imPreßraum einstellen.
Das Gegenlager 39 weicht entsprechend der Förderleistung der Schnecke und des eingestellten Drucks nach unten aus, so daß
die Mahlgut-Mahlkörper-Mischung radial durch einen Austrittsspalt 3 7 austreten kann. Die Welle 41 der Preßschnecke 38 ist
im Preßraum zwischen dieser und dem Austrittsspalt 37 mit einem Scherstift 42 bestückt, der mitrotiert. Entstehende Brücken aus
Mahlkörpern 6 und Mahlgut werden zerstört sowie der Mischung eine Relativbewegung aufgeprägt, welche die Trennung der Teilpartikeln
voneinander unterstützt. Das Gegenlager 39 rotiert ebenfalls und besitzt weiter außen im horizontalen Austrittsspalt 37 einen Kranz von Scherstiften 43, in deren Nachbarschaft
ein weiterer ScherStiftkranz 44 am Gehäuse 45 der Schneckenpresse
angebracht ist, mit dem der Kranz 43 kämmt. Diese Scherstifte haben die Aufgabe, den Preßkuchen zu zerstören, damit die nachfolgende
Trennung von Mahlgut und Mahlkörpern möglich wird. Entsprechend des Bedarfs kann die Schneckenpresse auch mit mehr als
zwei Scherstiftkränzen bestückt werden. Das Schneckengehäuse und das Gegenlager 39 besitzen gegebenenfalls Kanäle 46 für Kühlbzw.
Heizflüssigkeiten, um die Temperatur im Preßraum auf den verfahrenstechnisch optimalen Punkt zu halten.
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Neben diesen beschriebenen drei Pressen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung sind auch andere entwickelbar, mit
denen das neue Zerkleinerungsverfahren durchgeführt werden kann, und das hinsichtlich Durchsatz und Arbeitsbedarf günstigere
Werte als die bisherigen Verfahren aufweist.
Beispielsweise ist für die Zerkleinerung von Hochdruckpolyäthylen-Granulat
auf ein Produkt mit einer Partikelgröße von 100 % <.
250 μπι, 50 % < 150 μπι und 30 %
< 100 μπι ein Arbeitsbedarf von ca. 50 bis 80 kWh/t notwendig. Erfindungsgemäße Vorrichtungen
von einer Größe der üblicherweise eingesetzten Prallmühlen erreichen dabei Durchsätze bis zu 200 kg/h. Bei der Prallmahlung
liegt der Arbeitsbedarf dagegen über 500 kWh/t, die Durchsätze sind kleiner als 50 kg/h.
/Ansprüche
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Claims (23)
1. Verfahren zur Feinzerkleinerung von inelastischen Materialien
und Materialien, die vor oder während des Zerkleinerungsvorgangs durch Wärmezufuhr und/oder durch Zufuhr und Umwandlung
mechanischer Energie in Wärme in einen Zustand inelastischen Verhaltens gebracht werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu zerkleinernde Material zunächst durch eine Druckbeanspruchung in Aussparungen oder Hohlräume gedrängt wird,
deren Abmessungen auf die zu erzielende Feinheit abgestimmt sind, und daß während oder nach diesem Vorgang die Materialreste,
welche die Teilpartikeil noch verbinden, durch Relativbewegungen der Teilpartikeli zerstört werden und die Teilpartikeln
aus Aussparungen und Hohlräumen entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne
t , daß das zu zerkleinernde Material in Aussparungen gedrängt wird, die in den Arbeitsflächen von die Druckbeanspruchung
aufbringenden Mahlwerkzeugen ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu zerkleinernde Material in Aussparungen unterschiedlicher Größe und/oder Form gedrängt wird, deren Größenverteilung
und/oder Form der der zu erzielenden Teilchenpartikeln-Größenverteilung und/oder -form entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu zerkleinernde Material in Hohlräume einer Schüttung aus Mahlkörpern größerer Festigkeit als das zu zerkleinernde
Material, insbesondere nach vorheriger Mischung mit den Mahlkörpern, gedrückt und nach Entfernung aus den Hohlräumen
von den Mahlkörpern getrennt wird.
709882/0132 ORIGINAL INSPECTED
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß das zu zerkleinernde Material und die Mahlkörper
vor der Beanspruchung schichtweise angeordnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zu zerkleinernde Material in die
Hohlräume einer Schüttung aus Mahlkörpern unterschiedlicher Größe gedrängt wird, die eine Hohlraumvolumenverteilung bilden,
die der zu erzielenden Teilchengrößenverteilung entspricht oder ähnelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die die Mahlgutteilpartikeln
verbindenden Materialreste durch eine Prallbeanspruchung oder durch eine Druck-Schubbeanspruchung des Gemischs in Form eines
Preßlings aus Mahlkörpern und Mahlgut zerstört werden.
709882/0132
8. Walzenpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß in der Arbeitsfläche
wenigstens einer Walze (16) Aussparungen (19) vorgesehen
sind, deren Größe der der zu erzielenden Teilpartikeln entspricht (Fig. 4).
9. Walzenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Aussparungen eine Größenverteilung
aufweisen, die der der zu erzielenden Feinheit entspricht.
10. Walzenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Arbeitsflächen der Walzen (16)
Rillen (17) und Nocken (20) vorgesehen sind und die Nocken der einen Walze in die Rillen der anderen Walze eingreifen.
11. Walzenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Aussparungen (19) zwischen den
Kocken und die Rillen sich nach außen konisch erweiternd ausgebildet
sind,.
12. Walzenpresse zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß in der Arbeitsfläche wenigstens einer Walze Aussparungen
vorgesehen sind, deren Größe zur Bildung von Preßlingen ein mehrfaches der der zusammen mit dem zu zerkleinernden Material (2)
zu beanspruchenden Mahlkörpern (6) ist,
13. Walzenpresse nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet , daß die Walzen (16) mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar sind.
14. Walzenpresse nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß neben den Walzen (16) eine
Vorrichtung zum Ausstoßen des in die Aussparungen (19) hineingedrängten
Materials vorgesehen ist.
70988270132
/4
15. Walzenpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßvorrichtung an den Walzen
(16) angreifende, mit^^rotierende Bürsten (22) aufweist.
16. Walzenpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausstoßvorrichtung in die Aussparungen
(19) eingreifende Zahnräder (21) mit geraden oder schrägen
Zahnflächen aufweist.
17. Walzenpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausstoßvorrichtung in die Aussparungen
gerichtete Strahldüsen (23) für Druckgas oder Druckflüssigkeit aufweist.
18. Walzenpresse nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß oberhalb des Walzenspalts
(34) ein Fallschacht (29) vorgesehen ist.
19. WalzenpiKse nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet , daß oberhalb des Walzenspalts (34) ein Doppelfallschacht aus einem inneren Fallschacht (32)
für das zu zerkleinernde Mahlgut (2) una/einem äußeren Fallschacht
(33) für die Mahlkörper (27) vorgesehen ist.
20. Schneckenpresse zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Gegenlager (39) zur Preßschnecke (38) nachgiebig abgestützt ist.
21. Schneckenpresse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß zur Zerstörung des gebildeten Preßlings
im Austrittsspalt (37) ineinander kämmende Stift- oder Nockenkränze (43, 44) vorgesehen sind, von denen wenigstens einer angetrieben
ist.
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_ 5 —
22. Schneckenpresse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Austrittsspalt (37) zugewandten
Seite der Preßschnecke (38) radial abstehende Scherstifte (42) auf der Schneckenwelle (41) vorgesehen sind,
23. Stempelpresse mit einem Preßkolben (9) und einem Gegenkolben
(10) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß
wenigstens der Gegenkolben drehbar ist und mit in den Preßraum (8) ragenden Scherstiften (11) versehen ist (Fig. 3).
7098827013*
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