DE2629509A1 - Verfahren und vorrichtung zur feinzerkleinerung inelastischer materialien - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur feinzerkleinerung inelastischer materialien

Info

Publication number
DE2629509A1
DE2629509A1 DE19762629509 DE2629509A DE2629509A1 DE 2629509 A1 DE2629509 A1 DE 2629509A1 DE 19762629509 DE19762629509 DE 19762629509 DE 2629509 A DE2629509 A DE 2629509A DE 2629509 A1 DE2629509 A1 DE 2629509A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
recesses
press
roller
particles
grinding media
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19762629509
Other languages
English (en)
Other versions
DE2629509B2 (de
DE2629509C3 (de
Inventor
Klaus Prof Dr Ing Schoenert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2629509A priority Critical patent/DE2629509C3/de
Priority to CH803077A priority patent/CH628256A5/de
Priority to BE178892A priority patent/BE856253A/xx
Priority to GB27298/77A priority patent/GB1585614A/en
Priority to FR7720029A priority patent/FR2356457B1/fr
Priority to NL7707247A priority patent/NL7707247A/xx
Priority to IT25195/77A priority patent/IT1080615B/it
Publication of DE2629509A1 publication Critical patent/DE2629509A1/de
Publication of DE2629509B2 publication Critical patent/DE2629509B2/de
Priority to US06/158,467 priority patent/US4359193A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE2629509C3 publication Critical patent/DE2629509C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29BPREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
    • B29B13/00Conditioning or physical treatment of the material to be shaped
    • B29B13/10Conditioning or physical treatment of the material to be shaped by grinding, e.g. by triturating; by sieving; by filtering
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C19/00Other disintegrating devices or methods
    • B02C19/0056Other disintegrating devices or methods specially adapted for specific materials not otherwise provided for
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29BPREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
    • B29B9/00Making granules
    • B29B9/02Making granules by dividing preformed material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung inelastischer
Materialien.
Mahlgutpartikeln vieler feinzuzerkleinernder Materialien verformen sich bei großen Beanspruchungen, wie sie insbesondere bei Druck-, Schub- bzw. Prallbeanspruchungen in Zerkleinerungsmaschinen auftreten, praktisch inelastisch. Dies gilt für
- Materialien, die bereits bei Normaltemperatur eine niedrige Fließgrenze, besitzen, wie z.B. viele Polymere und hier insbes. die thermoplastischen Polymere (Polytetrafluoräthylen, Polyäthylen, Polypropylen, Polyamid u.a.m.), organische Chemikalien sowie plastische Metalle (z.B. Kupfer),
- Materialien, die sich zwar bei Normaltemperatur und niedrigen Beanspruchungen überwiegend elastisch verhalten, jedoch infolge der Beanspruchung erwärmen und verstärkt inelastisch reagieren, z.B. Polystyrol, Polymethylmethacrylat,
- Materialien, die unter hohen Drücken plastifizierbar werden, z.B. Alkalihalogenide.
Als inelastische Materialien gelten solche, in deren Kraft-Verformungs-Diagramm eines Be- und Entlastungsvorgangs sich die Belastungs- und die Entlastungskurve nicht decken. Die erstere
709882/0132
verläuft flacher als die Entlastungskurve, Die von beiden Kurven umschriebene Fläche ist ein Maß für die inelastische Verformung. Im Gegensatz dazu ergeben sich bei elastischen Materialien deckende Belastungs- und Entlastungskurven, Es lassen sich zwei Erscheinungsformen der Inelastizität unterscheiden: viskoses Fließen und plastisches Verformen, Welche der beiden überwiegend das Materialverhalten bestimmt, hängt vom molekularen Aufbau des Stoffes sowie bei einem gegebenen Stoff von Temperatur, Geschwindigkeit und Intensität der Beanspruchung ab. Mit Zunehmen der Temperatur bzw. mit Abnehmen der Belastungsgeschwindigkeit verstärkt sich das inelastische Verhalten.
Es gilt die allgemeine Tendenz, daß mit Abnehmen der Korngröße die Fähigkeit von Mahlgutpartikeln, ein inelastisches Verhalten zu zeigen, sich also inelastisch zu verformen, verstärkt wird. Dies gilt insbesondere bei Partikelgrößen unter 1 mm. Bei der Feinzerkleinerung verhalten sich deshalb Mahlgutpartikeln auch jener Materialien praktisch inelastisch, die man üblicherweise zu den elastischen oder nur schwach inelastischen rechnet.
Ein inelastisches Materialverhalten erschwert die Zerkleinerung vieler Stoffe, insbesondere zäher Stoffe, beträchtlich. Daher lassen sich viele Materialien der oben genannten Gruppen im Korngrößenbereich unterhalb 1 mm nur schwierig zerkleinern.
Der Stand der Technik weist zur Überwindung dieser Schwierigkeiten folgende Wege:
- Reduzieren der Inelastizität durch Beanspruchung mit großen Verformungsgeschwindigkeiten und/oder Abkühlen, um die Sprödbruchentwicklung zu fördern (Verspröden der Partikeln), d.h. die überwiegend elastische Verformung des Körpers bis zum Bruch zu bewirken,
- eine ausgeprägte Scherbeanspruchung, wie sie an Kanten und Schneiden realisiert werden kann(Schneiden der Partikeln).
709882/om
Große Verformungsgeschwindigkeiten werden in Prallmühlen aller Art und in Luftstrahlmühlen erreicht. Diese Mühlen können mit großem Luft- bzw. Gasdurchsatz betrieben werden, was die Kühlung des Mahlgutes erleichtert, Prallmühlen eignen sich deswegen besonders für die Feinmahlung von inelastischen Stoffen. Bei sehr ausgeprägtem inelastischen Verhalten muß die Versprödung durch Abkühlen mittels Flüssiggas, z.B. flüssigem Stickstoff, geschehen. Die Zerkleinerung erfolgt in Kaltmahlanlagen, die mit Mühlen aller Arten ausgerüstet sein können, z.B. Prallmühlen, Scheibenmühlen, Schwingmühlen und dgl.
Eine ausgeprägte Scherbeanspruchung an Kanten und Schneiden wird bei Schneidmühlen, Schneidgranulatoren, Scheibenmühlen und auch bei Prallmühlen mit profilierten Mahlwerkzeugen realisiert. Schneidmühlen und Schneidgranulatoren eignen sich insbesondere zur Herstellung von Partikeln, deren Größe über einem Millimeter liegt. Scheibenmühlen und Prallmühlen mit profilierten Mahlwerkzeugen werden zur Mahlung bis herab zu Korngrößen von 200 μπι und bestenfalls 100 μπι eingesetzt.
Der Energiebedarf der Feinmahlung inelastischer Stoffe oder sich bei der Zerkleinerung inelastisch verhaltender Stoffe ist erheblich und liegt je nach Stoff und Feinheit zwischen 50 und 1500 kWh/t. Die Durchsatzleistungen sinken bei einer gegebenen Mühle erheblich, wenn größere Feinheiten produziert werden sollen, so bei Kunststoffen z.B. um 80 %, wenn die maximale Korngröße des Fertiggutes von 800 μπι auf 200 μπι reduziert werden soll. Bei sehr inelastischen Stoffen erreicht man für diese Feinheiten mit Mühlen üblicher Baugröße häufig nur Durchsätze zwischen 10 und 40 kg/h.
Von besonders ausgeprägten inelastischen Materialien, z.B. Polyäthylen, Polytetrafluoräthylen, Polypropylen und Kupfer, lassen sich Partikeln unter "50 μπι fast nicht durch Zerkleinerung herstellen; Pulver dieser Feinheit gewinnt man durch Ausfällen aus Lösungen oder Versprühen aus Schmelzen.
709882/0132
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein VerjLahr-eii [J1Rd-, Vorrichtungen zum Feinzerkleinern von inelastischen Materialien, d.h., zum Zerkleinern auf mittlere volumenbezogene Partikelgrößen von etwa 10 μια bis 2 mm, insbesondere 10 bis 500 μκι, zu schaffen, mit welchen sich insbesondere die genannten Materialien mit geringeren Schwierigkeiten und niedrigerem maschinellen Aufwand sowie Energiebedarf und /oder mit gleichem Energiebedarf auf größere Feinheiten als bisher zerkleinern lassen, ohne daß es einer aufwendigen Kaltmahlung bedarf.
Zur Lösung dieser Aufgabe basiert das Verfahren zur Zerkleinerung von inelastischen Materialien der eingangs aufgezählten Stoffgruppen im Gegensatz zu den bisherigen Zerkleinerungsverfahren nicht auf der Förderung des elastischen Verhaltens bis zur Sprödbruchentwicklung sondern der Förderung der inelastischen Verformbarkeit der Materialien, die dazu ausgenutzt wird, um die Partikeln durch eine Art Formgebung in kleinere weitgehend zusammenhängende Teilpartikeln aufzuteilen und diese dann voneinander in Einzelpartikeln zu trennen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung, das mit vorteilhaften Ausgestaltungen in den Ansprüchen 1 bis 7 gekennzeichnet ist, umfaßt folgende wesentliche Verfahrensschritte:
1. Das zu zerkleinernde Material, das in Form von kleinen Partikeln, Fäden, Platten oder Folien vorliegen kann, wird so temperiert, daß es bei einer nachfolgenden Druckbeanspruchung genügend fließfähig wird, um in kleine Hohlräume oder Aussparungen gedrängt werden zu können. Diese Temperierung kann vor dem Beanspruchungsvorgang oder während diesem durch Wärmezufuhr und/oder die zugeführte mechanische Arbeit geschehen.
2. Das temperierte, sich nun inelastisch verhaltende Material wird in entsprechend der zu erzielenden Feinheit kleine Aussparungen oder Hohlräume durch mechanisch bewirkten Druck gedrängt. Die Aussparungen oder Hohlräume können entweder in der Ober- oder Arbeitsfläche von Mahlwerkzeugen ausgebildet oder durch eine Schüttung von losen dem Zweck entsprechend geformten und bemessenen Mahlkörpern gebildet sein.
70 9882/0132
Infolge des mechanisch bewirkten Druckes wird das Material in die Aussparungen oder Hohlräume gepreßt, so daß Teilpartikeln der gewünschten Größe bzw. Größenverteilung entstehen. Diese Teilpartikeln sind regelmäßig noch durch lamellen- oder stegartige Materialreste verbunden,
3. Während des Verfahrensschrittes 2 oder danach werden die lamellen- oder stegartigen Verbindungen zwischen den Teilpartikeln durch eine Relativbewegung der Teilpartikeln gegeneinander zerstört und diese dadurch voneinander isoliert,
4. Teilpartikeln und Mahlwerkzeuge oder Mahlkörper werden voneinander getrennt, gegebenenfalls nach einem vorgeschalteten Desintegrationsschritt.
Durch die Verwendung v©n Mahlwerkzeugen mit Aussparungen, die eine der zu erzielenden Korngrößenverteilung ähnliche Größenverteilung haben oder durch Verwendung von Mahlkörpern mit einer bestimmten Korngrößenverteilung, so daß auch die abteilbaren, nach außen jeweils offenen Hohlräume eine der zu erzielenden Korngrößenverteilung ähnliche Hohlraumvolumenverteilung haben, lassen sich nicht nur monodisperse Pulver sondern auch solche gewinnen, die eine vorbestimmte Korngrößenverteilung aufweisen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich grundsätzlich bekannte Pressen, wie Walzenpressen, Schneckenpressen, Stempelpressen oder dgl., wobei diese jedoch zweckmäßigerweise den besonderen Erfordernissen der vorgeschlagenen Feinzerkleinerung anzupassen sind.
Eine Walzenpresse zur Durchführung des Verfahrens sieht vor, daß in der Arbeitsfläche wenigstens einer der Walzen Aussparungen vorgesehen sind, deren Größe der der zu erzielenden Teilpartikeln entspricht oder ähnelt. Die Aussparungen können dadurch gebildet sin, daß in den Arbeitsflächen der Walzen Rillen und Nocken vor-
709882/0132
gesehen sind und die Nocken der einen Walze in die Rillen der anderen Walze eingreifen. Dadurch werden zahnradähnlich in Umfangs- und Achsrichtung kleine Aussparungen im Bereich des Walzenspalts ausgebildet. Die Aussparungen an sich und insbes- die zwischen den Nocken und Stegen sind vorzugsweise nach außen konisch erweitert, um das Ausstoßen der Teilpartikeln zu erleichtern . .
Zum Druckbeanspruchen von Gemischen aus Mahlkörpern und Mahlgut können auch Walzenpressen dienen, die glatte Walzen haben oder solche nach Art von Brikettpressen, bei denen in der Arbeitsfläche wenigstens einer Walze Aussparungen vorgesehen sind, deren Größe zur Bildung von Preßlingen ein Mehrfaches der der zusammen mit dem zu zerkleinernden Material zu beanspruchenden Mahlkörpern ist. Es entstehen so brikettartige Preßlinge aus Mahlkörper und Mahlgut. Um das Zertrennen der gebildeten Teilpartikeln zu bewirken, sieht die Erfindung vor, die Walzen mit unterschiedlichen Drehzahlen anzutreiben. Auf diese Weise lassen sich auch mit vergleichsweise großen Aussparungen vergleichsweise kleine Teilchen erzielen.
Naturgemäß neigen insbesondere· die reinen Mahlgutpartikeln dazu, an der Walzenoberfläche und insbesondere in den ausgebildeten Aussparungen zu haften. Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Walzenpresse sieht daher vor, daß neben den Walzen eine Vorrichtung zum Ausstoßen des in die Aussparungen hineingedrängten Materials vorgesehen ist. Derartige Ausstoßvorrichtungen können als Bürste, als in diese eingreifende Zahnräder mit gerader oder schräger Zahnfläche oder in Form von auf die Aussparungen gerichteten Strahldüsen für Druckgas oder Druckflüssigkeit ausgebildet sein. Es kommen auch andere Ausgestaltungen von Ausstoßvorrichtungen in Frage, wie sie bei Preßgranulatoren und Brikettierwalzen bekannt sind.
Um ein leichtes Einziehen von granulatförmigem Mahlgut in den Walzenspalt zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, oberhalb des
709882/0132
Walzenspalts einen ausreichend hohen Fallschacht vorzusehen. Für die Zerkleinerung unter Zuhilfenahme von Mahlkörpern ist es in vielen Fällen zweckmäßig, einen Doppelfallschacht aus einem inneren Fallschacht für das Mahlgut und einem äußeren Falls chacht für die Mahlkörper vorzusehen.
Außer Walzenpressen eignen sich auch Schneckenpressen für die kontinuierliche Feinzerkleinerung. Die Schneckenspindel kann zylindrisch oder insbes. konisch ausgebildet sein. Eine dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders angepaßte Schneckenpresse sieht vor, daß das Gegenlager zur Preßschnecke, also das Lager, gegen das die Schnecke das Aufgabegut fördert, nachgiebig abgestützt ist, beispielsweise durch Federn oder durch einen hydropneumatxschen Zylinder. Dadurch läßt sich ein bestimmter maximaler Preßdruck im Verdichtungsraum einhalten. Es werden Preßlinge gebildet, die durch im Austrittsspalt gegenläufig angetriebene ineinander kämmende Stift- oder Nockenkränze zerstört werden, von denen wenigstens einer angetrieben ist. Je nach Drehzahldifferenz kann eine mehr oder minder große Auflösung des Preßlings in die einzelnen Mahlgutpartikeln und Mahlkörper erfolgen.
Für die Feinzerkleinerung kleinerer Chargen eignet sich auch eine Stempelpresse mit einem Preßkolben und einem Gegenkolben, wobei letzterer nach einem vollendeten Preßhub von der Preßkammer zurückgezogen wird, so daß durch weiteres Vorfahren des Preßkolbens der gebildete Preßling ausgestoßen werden kann. Diese Stempelpresse eignet sich für die Druckbeanspruchung eines Gemischs aus Mahlkörpern und Mahlgut. Eine Ausgestaltung einer solchen an sich bekannten Stempelpresse zur besonders vorteilhaften Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß wenigstens der Gegenkolben drehbar ist und mit in den Preßraum ragenden Scherstiften versehen ist. Dadurch kann eine weitgehende Desintegration des gebildeten Preßlings in der Preßkammer erreicht werden, so daß die anschließende Trennung der Mahlkörper von den gebildeten Partikeln und die Zerstörung der diese Partikeln miteinander verbindenden Stege bereits im Preßraum begonnen werden kann.
709882/0132
Die Erfindung ist mit vorteilhaften Einzelheiten an Ausführungsbeispielen anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipskizze verschiedener Stufen der Zerkleinerung eines einzelnen Mahlgutpartikels,
Fig. 2 drei Arbeitsstellungen einer Stempelpresse zur Zerkleinerung von Mahlgutpartikeln in einem Kollektiv mit Mahlkörpern,
Fig. 3 eine Stempelpresse mit Scherstiften am Preßstempel und am Gegenstempel in teilweiser und vollständiger Schließstellung,
Fig, 4 eine Walzenpresse mit profilierten Walzen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, und zwar
Fig. 4a eine Schnittansicht, Fig, 4b eine Stirnansicht der Preßwalze in vergrößertem Maßstab mit einer Vorrichtung zum Ausstoßen der Teilpartikeln, Fig. 4c eine Draufsicht auf das Preßwalzenpaar, Fig. 4d eine einer Preßwalze zugeordnete Ausstoßvorrichtung in Form von Strahldüsen, Fig. 4e einen Teilausschnitt der miteinander kämmenden Preßwalzen im Bereich des Walzenspalts im achsnormalen und achsparallelen Schnitt, Fig. 4f einen Ausschnitt der miteinander kämmenden Preßwalzen im Bereich des Walzenspalts, wobei diese konische Nocken aufweisen, im achsnormalen und achsparallelen Schnitt, Fig. 4g ein Walzenpaar im Bereich des Walzenspalts mit ineinandergreifenden Stegen, die achsparallele Bohrungen aufweisen,
Fig. 5 eine Walzenpresse mit Glattwalzen zur Verarbeitung von Gemischen aus Mahlgutpartikeln und Mahlkörpern und
Fig. 6 eine Schneckenpresse im Längsschnitt.
709882/0132
Fig. 1 zeigt eine Verwirklichungsform des Erfindungsgedankens mit Mahlwerkzeugen in Form von Platten 1 und 1' mit nutenförmigen Aussparungen und stehenbleibenden Stegen in verschiedenen aufeinanderfolgenden Relativstellungen ((a.)1. Öffnungsstellung, (b.) 1. Schließstellung, (c.) 2.Schließstellung (nach Relativverschiebung der Platten), (d.) 2.Öffnungsstellung (vor Ausstoßen der Teilpartikeln) und (e.) 3.Öffnungsstellung (nach Ausstoßen der Teilpartikeln)) in zwei orthogonalen Ansichten. Beiden Platten 1 und 1' sind gegeneinander und parallel zueinander beweglich. Ein Mahlgutpartikel 2 wird während des Schließhubes erfaßt, gedrückt und in mehrere Aussparungen gedrängt. Die entstandenen Teilpartikeln 3 in den Aussparungen sind regelmäßig durch lamellenartige Materialreste 4 verbunden, deren Dicke konstruktiv bedingt ist. Diese Lamellen oder Materialreste werden durch eine Relativbewegung in tangentialer Richtung zerstört. Während des Öffnungshubes oder danach stößt eine Auswurfvorrichtung 5 die nunmehr getrennten Teilpartikeln 3 aus den Aussparungen aus. Bei der nutartigen Profilierung der Arbeitsflächen der Mahlwerkzeuge entstehen längliche Teilpartikeln. Durch nochmalige Aufgabe mit bevorzugter Ausrichtung quer zu den Aussparungen können die länglichen Teilpartikeln in kubische überführt werden.
Fig. 2 dient der Erläuterung der Verwirklichung des Erfindungsgedankens mit Mahlkugeln von etwa gleicher Größe als Mahlwerkzeugen. Eine Mischung von Mahlgutpartikeln 2 und Mahlkugeln 6 befindet sich zunächst lose in einem Preßraum 8 (Fig. 2a). Die Kugeln sind kleiner als die Partikeln, um einen brauchbaren Zerkleinerungsgrad zu erhalten; das Größenverhältnis kann zwischen 1 : 3 bis 1 : 20 liegen und richtet sich nach dem geforderten Zerkleinerungsgrad und nach dem Verformungswiderstand der Partikeln, der bei gegebener Größe der Mahlkugeln den aufzubringenden Druck bestimmt. Das Mischungsverhältnis von zu zerkleinerndem Material (Mahlgut) zu Mahlkugeln wird so abgestimmt, daß das Mahlgutvolumen in etwa dem Hohlraumvolumen der Kugelschüttung
709882/0132
/Γ 26295Q9
entspricht. Es kann betriebstechnisch günstiger sein, mit Mahlgutüberschuß zu arbeiten, damit nicht in Teilbereichen Mahlkugelbrücken zwischen Kolben und Widerlager entstehen. Mittels eines Preßkolbens 9 wird die Mischung dann gegen einen Gegenkolben 10 komprimiert bis eine möglichst dichte Packung der Kugeln vorliegt (Fig. 2b und Einzelheit "A"). Das Mahlgut wird dabei durch die Komprimierung in die Hohlräume zwischen denKugeln gedrängt. Dabei entstehen Teilpartikeln 3, die noch durch stegartige Materialreste 7 zusammenhängen. Dieser Komprimiervorgang produziert eine Art Preßling 12, dessen Zusammenhalt im wesentlichen durch die Kohäsion im Mahlgut, daneben aber auch durch die Haftkräfte zwischen Mahlgut und Mahlkugeln bestimmt wird. Im Extremfall kann sich ein kompakter Preßling 12 mit dem Mahlgut als verbindende Matrix und den Mahlkugeln als Einlagerungen bilden. Nach der Komprimierung wird der Preßling 12 ausgestoßen, durch weiteres Vorfahren des Preßkolbens 9 und Rückfahren des Gegenkolbens 1O (Fig. 2c). Der Preßling 12 wird anschließend durch Prall oder Reibung zerstört; dabei zerreißen die stegartigen Materialreste 7 zwischen den Teilpartikeln 3. In einem nachgeschalteten Trennvorgang werden die Mahlkugeln vom Mahlgut getrennt. Die Trennung kann nach einem der bekannten Trennverfahren durchgeführt werden,
Fig. 3 zeigt in einer weitgehend offenen (Fig.3a) und einer weitgehend geschlossenen Stellung (Fig. 3b) eine modifizierte Preßvorrichtung, deren Preßkolben 9 und Gegenkolben 10 drehbar sind und jeweils Scherstifte 14 aufweisen. Ein langsames Drehen des Preßkolbens verhindert die Entstehung von Brücken zwischen den Stiften zwischen Preßkolben und Gegenkolben und bewirkt die Zerstörung der Materialreste und Verbindungen zwischen den Teilpartikeln 3 bereits während des Komprimiervorgangs.
Die dichteste Kugelpackung aus gleichgroßen Kugeln besitzt Hohlräume zwei verschiedener Größen, nämlich ca. 22 % und ca, 42 %
709882/0132
des Kugeldurchmessers. Bei einer Fraktion von Kugeln von etwas verschiedener Größe und bei nicht vollkommen regelmäßiger Packung entstehen Hohlräume bis zu ca. 50 % des Kugeldurchmessers d. Daraus ergibt sich für den Zerkleinerungsgrad z, wenn dieser als Verhältnis der maximalen Aufgabepartikelgröße χ zur maxima-
max
len Teilpartikelgröße d = 0,5 d definiert wird, ζ = 2x /d. Um ein Mahlprodukt mit einer Korngröße von weniger als 50 μπι zu erzeugen, sind Mahlkugeln mit einem Durchmesser von 100 μπι einzusetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedenen Vorrichtungen realisiert werden. Im folgenden werden drei Möglichkeiten aufgezeigt, die ein kontinuierliches Zerkleinern zulassen.
In den Fig. 4a bis 4g ist eine Walzenpresse mit zwei parallelen profilierten Preßwalzen 16, deren Umfangsgeschwindigkeiten unterschiedlich eingestellt werden können, dargestellt. Die Mahlgutpartikeln werden gegebenenfalls in einem Vorwärmer bis zum inelastischen Verhalten vorgewärmt und fallen über einen trichterförmigen Aufgabeschacht 15 in den Walzenspalt. Jede Walze besitzt Umfangsrillen 17 (Fig. 4b bis 4e) der Tiefe t1 und der Breite b1 (Fig. 4e). Stege 18 zwischen den Rillen 17 haben die Breite b und sind mit konischen eingefrästen Aussparungen 19 der Weite w und der Tiefe t versehen. Diese Aussparungen 19 reichen nicht auf den Grund der ümfangsrillen 17, so daß t kleiner als t1 ist. Zwischen den Aussparungen 19 verbleiben Nocken 20 der Länge 1, der Breite b und der Höhe t. Beide Preßwalzen 16 sind so justiert, daß die Stege 18 der einen in den Rillen 17 der anderen Walze laufen und die Stege so tief eintauchen, daß ihre Oberkante jeweils unterhalb der Aussparungssohle verläuft. Das zugeführte Mahlgut in Form von Partikeln 2 oder Folien wird während des Einzugs in mehrere Aussparungen 19 beider Preßwalzen 16 gedrückt; es entstehen Teilpartikeln 3, die die Nuten ganz oder teilweise ausfüllen. Infolge der Differenzbewegung zwischen den Preßwalzen 16
709882/0132
werden die Verbindungslamellen zwischen denTeilpartikeln zerstört. Um dies zu gewährleisten, muß der Differenzweg zwischen der Überschneidung mindestens die Größe (w + 1) haben. Als Ausstoßvorrichtungen dienen Zahnräder 21 oder mitrotierende Bürsten 22 oder Stößel, wie sie an Zahnradgranulatoren oder Brikettierwalzenpressen üblich sind. Das Ausstoßen kann auch durch Druckluft oder Druckflüssigkeit geschehen, die aus seitlich angeordneten Düsen 23 (Fig. 4d) ausströmt. Bei manchen Materialien genügt es, die Nuten mit einer benetzenden Flüssigkeit, z.B. Wasser oder Methanol, einzusprühen, damit die Fliehkraft allein ausreicht, um die Teilpartikel auszuwerfen. Diese Methode wird durch eine konische Form der Nuten begünstigt. Weite und Tiefe der Aussparungen 19 können genauso groß wie die Breite b der Stege 18 sein, also w = t = b; es sind auch verschiedene Abmessungen möglich, also w ψ b, t ψ b und w ψ t; auch andere Formen der Aussparungen sind möglich. Eine Walze kann Rillen und Aussparungen verschiedener Abmessungen, also z.B. b1<b-<bT u.s.f. sowie t1 <t„<t, u.s.f., und unterschiedlicher Formen haben, so daß ein Partikelkollektiv mit unterschiedlich großen und geformten Partikeln entsteht, falls eine derartige Produktspezifikation gefordert wird.
Eine andere Ausbildung der Profilierung zeigt Fig. 4f, Rillen und Stege sind radial konisch. Bei ebenfalls konischen Flanken der Nocken erhalten die Aussparungen eine Form, die das Auswerfen der Teilpartikeln begünstigt. Die Preßwalzenapparatur kann auch so betrieben werden, daß die Teilpartikeln bei nachfolgenden Umdrehungen von neu eingespeisten Mahlgutpartikeln seitlich herausgedrückt werden. Da bei^jle Walzen mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten rotieren, schneiden die Nocken der anderen Walze die sich herausschiebenden Teilpartikeln in Teile; es entsteht ein Kollektiv von Partikeln verschiedener Größe bis herab zu einem Zehntel oder Zwanzigstel der Größe der Aussparungen, Bei dieser Betriebsweise können auch Preßwalzen eingesetztverden, deren Stege 18 zwischen den Rillen achsparallele Bohrungen 24 erhalten (Fig. 4g).
709882/0132
Nockenwalzen können mit Partikeln beschickt werden, deren lineare Abmessungen bis zu zehnmal größer sind als die Abmessungen der Aussparungen. Aus konstruktiven Gründen liegt die untere Grenze von Ausfräsungen bei ca. 0,3 mm χ 0,3 mm. Als untere Grenze für Bohrungen kann 0,1 mm angesehen werden.
In Fig. 5a ist eine Walzenpresse dargestellt, bei der eine Mischung aus Mahlgut 2 und Mahlkugeln 6 zwischen zwei rotierenden glatten Preßwalzen 28 gepreßt wird. Die Mischung, die gegebenenfalls in einem Vorwärmer zunächst auf eine ein vorwiegend inelastisches Verhalten des Mahlguts sicherstellende Temperatur vorzuwärmen ist, wird über einen Fallschacht 29 entsprechender Höhe von oben in den Walzenspalt 34 zugeführt und tritt mit einer Geschwindigkeit ein, die etwa der Walzenumfangsgeschwindigkeit entspricht. Eine Walze ist beweglich angeordnet und wird mittels vorgespannten Federn 3 0 oder hydraulisch gegen einen Anschlag 31 gepreßt. Mahlgut und Mahlkugeln können entweder als Mischung (Fig. 5a) oder auch schichtweise (Fig, 5b) zugegeben werden, indem die Mahlgutteilchen 2 durch einen inneren Fallschacht 32 und die Mahlkugeln 6 durch einen äußeren Fallschacht 33 eingespeist werden, so daß zu beiden Seiten des Mahlgutes die Mahlkugeln dem Walzenspalt zustreben. Bei folien- oder plattenartig geformten Mahlgutteilchen ist diese unterteilte Art der Aufgabe ebenfalls sinnvoll. Im Walzenspalt 34 wird die Mischung kompaktiert und dabei das Mahlgut in die Hohlräume zwischen denMahlkugeln 6 gedrängt. Es entstehen fladenförmige Preßlinge 35, die anschließend zerstört werden müssen. Mahlgut und Mahlkugeln werden nach der Aufteilung mittels Siebung, Windsichtung oder Magnetscheidung voneinander getrennt. Es kann auch eine Kombination der Trennverfahren benutzt werden.
Die Größe der Hohlräume zwischen den Mahlkugeln hängt von deren Größe und Form ab. Durch Variation der Größenzusammensetzung der Mahlkugeln bzw. deren Form läßt sich eine gewünschte Partikel-
709882/0132
größenverteilung des Mahlproduktes einstellen. Mit Kugeln von 100 μΐη Durchmesser lassen sich Kollektive zwischen 10 μΐη und 60 μπι erzeugen.
Anstelle von Mahlkugeln können auch Zylinderabschnitte oder unregelmäßig geformte Mahlkörper eingesetzt werden.
Eine Mischung aus Mahlgutteilchen 2 und Mahlkörpern 6 kann auch in einer Schneckenpresse komprimiert werden, wie sie Fig, 6 zeigt. Eine Preßschnecke (Schneckenspindel) 38 fördert die Mischung gegen ein nachgiebiges Gegenlager 39, das mittels Federn 40 in axialer Richtung nach oben gedrückt wird. Damit läßt sich ein fest vorgegebener maximaler Druck imPreßraum einstellen. Das Gegenlager 39 weicht entsprechend der Förderleistung der Schnecke und des eingestellten Drucks nach unten aus, so daß die Mahlgut-Mahlkörper-Mischung radial durch einen Austrittsspalt 3 7 austreten kann. Die Welle 41 der Preßschnecke 38 ist im Preßraum zwischen dieser und dem Austrittsspalt 37 mit einem Scherstift 42 bestückt, der mitrotiert. Entstehende Brücken aus Mahlkörpern 6 und Mahlgut werden zerstört sowie der Mischung eine Relativbewegung aufgeprägt, welche die Trennung der Teilpartikeln voneinander unterstützt. Das Gegenlager 39 rotiert ebenfalls und besitzt weiter außen im horizontalen Austrittsspalt 37 einen Kranz von Scherstiften 43, in deren Nachbarschaft ein weiterer ScherStiftkranz 44 am Gehäuse 45 der Schneckenpresse angebracht ist, mit dem der Kranz 43 kämmt. Diese Scherstifte haben die Aufgabe, den Preßkuchen zu zerstören, damit die nachfolgende Trennung von Mahlgut und Mahlkörpern möglich wird. Entsprechend des Bedarfs kann die Schneckenpresse auch mit mehr als zwei Scherstiftkränzen bestückt werden. Das Schneckengehäuse und das Gegenlager 39 besitzen gegebenenfalls Kanäle 46 für Kühlbzw. Heizflüssigkeiten, um die Temperatur im Preßraum auf den verfahrenstechnisch optimalen Punkt zu halten.
709882/0132
Neben diesen beschriebenen drei Pressen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung sind auch andere entwickelbar, mit denen das neue Zerkleinerungsverfahren durchgeführt werden kann, und das hinsichtlich Durchsatz und Arbeitsbedarf günstigere Werte als die bisherigen Verfahren aufweist.
Beispielsweise ist für die Zerkleinerung von Hochdruckpolyäthylen-Granulat auf ein Produkt mit einer Partikelgröße von 100 % <. 250 μπι, 50 % < 150 μπι und 30 % < 100 μπι ein Arbeitsbedarf von ca. 50 bis 80 kWh/t notwendig. Erfindungsgemäße Vorrichtungen von einer Größe der üblicherweise eingesetzten Prallmühlen erreichen dabei Durchsätze bis zu 200 kg/h. Bei der Prallmahlung liegt der Arbeitsbedarf dagegen über 500 kWh/t, die Durchsätze sind kleiner als 50 kg/h.
/Ansprüche
739882/0132

Claims (23)

ANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Feinzerkleinerung von inelastischen Materialien und Materialien, die vor oder während des Zerkleinerungsvorgangs durch Wärmezufuhr und/oder durch Zufuhr und Umwandlung mechanischer Energie in Wärme in einen Zustand inelastischen Verhaltens gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß das zu zerkleinernde Material zunächst durch eine Druckbeanspruchung in Aussparungen oder Hohlräume gedrängt wird, deren Abmessungen auf die zu erzielende Feinheit abgestimmt sind, und daß während oder nach diesem Vorgang die Materialreste, welche die Teilpartikeil noch verbinden, durch Relativbewegungen der Teilpartikeli zerstört werden und die Teilpartikeln aus Aussparungen und Hohlräumen entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t , daß das zu zerkleinernde Material in Aussparungen gedrängt wird, die in den Arbeitsflächen von die Druckbeanspruchung aufbringenden Mahlwerkzeugen ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu zerkleinernde Material in Aussparungen unterschiedlicher Größe und/oder Form gedrängt wird, deren Größenverteilung und/oder Form der der zu erzielenden Teilchenpartikeln-Größenverteilung und/oder -form entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu zerkleinernde Material in Hohlräume einer Schüttung aus Mahlkörpern größerer Festigkeit als das zu zerkleinernde Material, insbesondere nach vorheriger Mischung mit den Mahlkörpern, gedrückt und nach Entfernung aus den Hohlräumen von den Mahlkörpern getrennt wird.
709882/0132 ORIGINAL INSPECTED
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß das zu zerkleinernde Material und die Mahlkörper vor der Beanspruchung schichtweise angeordnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zu zerkleinernde Material in die Hohlräume einer Schüttung aus Mahlkörpern unterschiedlicher Größe gedrängt wird, die eine Hohlraumvolumenverteilung bilden, die der zu erzielenden Teilchengrößenverteilung entspricht oder ähnelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die die Mahlgutteilpartikeln verbindenden Materialreste durch eine Prallbeanspruchung oder durch eine Druck-Schubbeanspruchung des Gemischs in Form eines Preßlings aus Mahlkörpern und Mahlgut zerstört werden.
709882/0132
8. Walzenpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß in der Arbeitsfläche wenigstens einer Walze (16) Aussparungen (19) vorgesehen sind, deren Größe der der zu erzielenden Teilpartikeln entspricht (Fig. 4).
9. Walzenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Aussparungen eine Größenverteilung aufweisen, die der der zu erzielenden Feinheit entspricht.
10. Walzenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Arbeitsflächen der Walzen (16) Rillen (17) und Nocken (20) vorgesehen sind und die Nocken der einen Walze in die Rillen der anderen Walze eingreifen.
11. Walzenpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Aussparungen (19) zwischen den Kocken und die Rillen sich nach außen konisch erweiternd ausgebildet sind,.
12. Walzenpresse zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß in der Arbeitsfläche wenigstens einer Walze Aussparungen vorgesehen sind, deren Größe zur Bildung von Preßlingen ein mehrfaches der der zusammen mit dem zu zerkleinernden Material (2) zu beanspruchenden Mahlkörpern (6) ist,
13. Walzenpresse nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Walzen (16) mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar sind.
14. Walzenpresse nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß neben den Walzen (16) eine Vorrichtung zum Ausstoßen des in die Aussparungen (19) hineingedrängten Materials vorgesehen ist.
70988270132
/4
15. Walzenpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßvorrichtung an den Walzen (16) angreifende, mit^^rotierende Bürsten (22) aufweist.
16. Walzenpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausstoßvorrichtung in die Aussparungen (19) eingreifende Zahnräder (21) mit geraden oder schrägen Zahnflächen aufweist.
17. Walzenpresse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausstoßvorrichtung in die Aussparungen gerichtete Strahldüsen (23) für Druckgas oder Druckflüssigkeit aufweist.
18. Walzenpresse nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß oberhalb des Walzenspalts (34) ein Fallschacht (29) vorgesehen ist.
19. WalzenpiKse nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß oberhalb des Walzenspalts (34) ein Doppelfallschacht aus einem inneren Fallschacht (32) für das zu zerkleinernde Mahlgut (2) una/einem äußeren Fallschacht (33) für die Mahlkörper (27) vorgesehen ist.
20. Schneckenpresse zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Gegenlager (39) zur Preßschnecke (38) nachgiebig abgestützt ist.
21. Schneckenpresse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß zur Zerstörung des gebildeten Preßlings im Austrittsspalt (37) ineinander kämmende Stift- oder Nockenkränze (43, 44) vorgesehen sind, von denen wenigstens einer angetrieben ist.
70988270132
_ 5 —
22. Schneckenpresse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Austrittsspalt (37) zugewandten Seite der Preßschnecke (38) radial abstehende Scherstifte (42) auf der Schneckenwelle (41) vorgesehen sind,
23. Stempelpresse mit einem Preßkolben (9) und einem Gegenkolben (10) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens der Gegenkolben drehbar ist und mit in den Preßraum (8) ragenden Scherstiften (11) versehen ist (Fig. 3).
7098827013*
DE2629509A 1976-06-30 1976-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung inelastischer Materialien Expired DE2629509C3 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2629509A DE2629509C3 (de) 1976-06-30 1976-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung inelastischer Materialien
CH803077A CH628256A5 (de) 1976-06-30 1977-06-28 Verfahren und vorrichtung zur feinzerkleinerung von materialien in inelastischem zustand.
GB27298/77A GB1585614A (en) 1976-06-30 1977-06-29 Method of and an apparatus for making finely divided inelastic materials
FR7720029A FR2356457B1 (fr) 1976-06-30 1977-06-29 Procede et dispositif pour le broyage fin de materiaux non elastiques
BE178892A BE856253A (fr) 1976-06-30 1977-06-29 Procede et dispositif pour le broyage fin de materiaux non elastiques
NL7707247A NL7707247A (nl) 1976-06-30 1977-06-29 Werkwijze en inrichting voor het fijnmalen van niet elastische materialen.
IT25195/77A IT1080615B (it) 1976-06-30 1977-06-29 Processo e apparecchio per lo sminuzzamento di materiali anelastici
US06/158,467 US4359193A (en) 1976-06-30 1980-06-11 Method of and an apparatus for finely dividing inelastic materials

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2629509A DE2629509C3 (de) 1976-06-30 1976-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung inelastischer Materialien

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2629509A1 true DE2629509A1 (de) 1978-01-12
DE2629509B2 DE2629509B2 (de) 1979-11-29
DE2629509C3 DE2629509C3 (de) 1980-07-31

Family

ID=5981913

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2629509A Expired DE2629509C3 (de) 1976-06-30 1976-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung inelastischer Materialien

Country Status (8)

Country Link
US (1) US4359193A (de)
BE (1) BE856253A (de)
CH (1) CH628256A5 (de)
DE (1) DE2629509C3 (de)
FR (1) FR2356457B1 (de)
GB (1) GB1585614A (de)
IT (1) IT1080615B (de)
NL (1) NL7707247A (de)

Families Citing this family (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2122108B (en) * 1982-06-15 1985-12-18 Kitchin Limited S And J Cutter drums
FR2574698B1 (fr) * 1984-12-17 1988-05-27 N Proizv Ob Tulatschermet Procede de fabrication de poudre de caoutchouc ou de poudre de produits de vulcanisation du caoutchouc et poudre obtenue par ledit procede
GB8510617D0 (en) * 1985-04-25 1985-06-05 Mmd Design & Consult Mineral breaker
US4671464A (en) * 1986-02-14 1987-06-09 Rexnord Inc. Method and apparatus for energy efficient comminution
DE3620027A1 (de) * 1986-06-13 1987-12-17 Zippe Gmbh & Co Verfahren und anlage zur aufbereitung von verbundglasscheiben
US4967967A (en) * 1989-11-17 1990-11-06 Nordberg Inc. Method of high crushing force conical crushing
DE4016512A1 (de) * 1990-05-22 1991-11-28 Adelmann Gmbh Verfahren zur beseitigung von treibmitteln aus kunststoffschaeumen sowie vorrichtung hierfuer
DE4028940A1 (de) * 1990-09-12 1992-03-19 Basf Ag Verfahren zum zerkleinern von polyisobuten
DE4217316A1 (de) * 1992-04-25 1993-11-04 Troester Maschf Paul Vorrichtung zum zermahlen von gummi
US8356764B2 (en) * 2005-06-30 2013-01-22 Alcatel Lucent Continuous flow micro-crusher
TWM303773U (en) * 2006-05-22 2007-01-01 Michilin Prosperity Co Ltd Shredder having paper removing brush
DE102006036203A1 (de) * 2006-08-03 2008-02-07 Elringklinger Ag Verfahren zum Herstellen eines rieselfähigen Pulvers eines Fluorpolymer-Compounds und nach dem Verfahren hergestelltes rieselfähiges Pulver
KR100898187B1 (ko) 2008-05-13 2009-05-25 주식회사 신기술특허컨설팅 더블그라인더와 원통형브러쉬를 이용하여 건설폐기물의고품위 순환골재를 생산하는 장치
DE202013101419U1 (de) * 2013-04-03 2014-07-04 Klaus Bellingroth Zweiwalzenbrecher
CN111229429B (zh) * 2020-01-16 2021-05-11 成都理工大学 一种基于针对潮矿的基于仿生学的减粘脱附破碎装置
CN112903399B (zh) * 2021-04-23 2022-07-15 黑龙江科技大学 一种煤自燃多参数测定装置

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL70117C (de) *
US250564A (en) * 1881-12-06 Roller grinding-mill
US690238A (en) * 1901-08-19 1901-12-31 Francis Charles Crean Apparatus for disintegrating and drying pulp.
FR661180A (fr) * 1927-09-30 1929-07-22 Procédé pour la réduction de la corne-en une poudre extrêmement fine
US2533550A (en) * 1947-03-27 1950-12-12 Pneumatic Seale Corp Ltd Tea cutting and feeding mechanism
FR987072A (fr) * 1949-03-28 1951-08-08 Perfectionnements aux appareils de moulage des agglomérés
US2578540A (en) * 1949-09-16 1951-12-11 Theodore J Gundlach Paired-roll crushers with peripheral sizing pockets on each roll
US2855627A (en) * 1953-11-06 1958-10-14 Phillips Petroleum Co Pellet molding apparatus
DE1085015B (de) * 1957-08-24 1960-07-07 Hermann Weber Zerkleinerungsmaschine zum Herstellen von Mehl aus anorganischen und organischen Stoffen, insbesondere aus Holz
DE1454889A1 (de) * 1963-06-12 1969-04-10 Weyerhaeuser Co Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten pulverfoermiger Substanzen
AU448278B2 (en) * 1969-07-29 1974-04-24 J. M. J. Industries, Inc Crushing and sizing rolls
US3859026A (en) * 1972-02-29 1975-01-07 Glen E Osborn Haycuber
DE2417227A1 (de) * 1974-04-09 1975-10-30 Albert Rieder Pulverisiermaschine

Also Published As

Publication number Publication date
DE2629509B2 (de) 1979-11-29
US4359193A (en) 1982-11-16
IT1080615B (it) 1985-05-16
GB1585614A (en) 1981-03-11
NL7707247A (nl) 1978-01-03
CH628256A5 (de) 1982-02-26
BE856253A (fr) 1977-10-17
FR2356457A1 (fr) 1978-01-27
DE2629509C3 (de) 1980-07-31
FR2356457B1 (fr) 1986-03-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2629509C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung inelastischer Materialien
EP3648946B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur extrusion von thermo-mechanisch verformbaren materialien in schüttgutform und schneckenextruder kompakter bauform
DE60008411T2 (de) Verfahren zur herstellung von formteilen
AT512205B1 (de) Vorrichtung zum aufbereiten von kunststoffmaterial
DE2315587A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum pulverisieren von vulkanisiertem gummi und vulkanisierten gummiprodukten
CH630539A5 (de) Verfahren zur fein- und feinstzerkleinerung von materialien sproeden stoffverhaltens.
EP2258529B1 (de) Gummi-Reaktivierungseinrichtung und -verfahren
AT392210B (de) Tablettiermaschine
DE3342660C2 (de)
EP4196279A1 (de) Verfahren zur zerkleinerung von düngemittelschülpen in einer zweiwalzenmühle
EP1782932A2 (de) Verfahren zur Herstellung von mit wenigstens einem Thermoplast umhüllten Holzteilchen und nach diesem Verfahren hergestellte Mischung
DE10156735C2 (de) Verfahren zum Heißgranulieren von metallhaltigen Stoffpartikeln, wie Eisenschwamm, Hüttenstäube, Hüttenreststoffe etc.
EP2809461B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung von porenfreien profilen aus trennresten mittels strangpressen
WO2015044050A1 (de) Pelletiervorrichtung
WO1992013633A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen mechanischen umformen von teilchenförmigen stoffen
DE2940956A1 (de) Verdichtungs-walzwerk
DE1937547A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren von duroplastischen Pressmassen
EP3103632A1 (de) Vorrichtung zur aufbereitung von biomasse, insbesondere zur mechanischen trocknung von pflanzlicher biomasse
EP3476486B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum zerkleinern von schüttgutkörnern
EP0256241A2 (de) Einrichtung zum Zerkleinern organischer Materialien
EP3782733B1 (de) Scherleiste für vorrichtung zum zerkleinern von schüttgutkörnern
EP4253027A1 (de) Vorrichtung zum herstellen von randlosen presslingen
WO2024119211A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bearbeitung von polymermaterialien
WO2000012280A1 (de) Pulverförmiges produkt, insbesondere aus recyclingmaterial
DE1252048B (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee