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Grillgerät
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Die Erfindung betrifft ein Grillgerät, dessen Spieße auf einem gemeinsamen
Träger angeordnet sind, der durch einen Antrieb in Umlauf zu setzen ist.
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Dadurch, daß bei den bekannten Grillgeräten die Heizvorrichtung in
ihrer ortsfesten Lage gegenüber dem auf den Spießen befindlichen Grillgut in bestimmter
Weise orientiert ist, wirkt sie auf das Grillgut einseitig ein, so daß kein gleichmäßiges
Grillen zustande kommt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Grillgerät der vorgenannten
Art derart zu gestalten, daß eine allseitig gleichmäßige Grilleinwirkung erzielbar
ist. Zur Lösung d ieser Aufgabe sind gemäß der Erfindung die Spieße an dem Träger
drehbar gelagert und mit einem Antrieb verbunden, durch den sie während des Umlaufs
des Trägers um ihre eigene Achse gedreht werden. Zweckmäßig ist an dem um ihre Achse
drehbaren Spießen ein Kettenrad oder ein Zahnrad befestigt, das beim Umlauf des
Trägers an einer feststehenden Kette bzw. an einer Verzahnung abläuft, wodurch die
Drehbewegung der Spieße ohne zusätzliche Antriebsmittel auf einfache Weise zustande
kommt.
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Der Träger für die Spieße besteht vorteilhaft aus einer Kette, auf
deren Gliedern die Spieße drehbar gelagert sind. Der Träger kann in diesem Fall
z.B.
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eine Laschenkette sein. Der Träger für die Spieße kann jedoch andererseits
auch aus einer runden Scheibe bestehen, die in Umlauf zu setzen ist, und auf der
die Spieße drehbar gelagert sind.
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Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn der Träger
für die Spieße waagerecht angeordnet ist und die Spieße um eine senkrechte Achse
drehbar sind. Vorteilhaft sind die Spieße auf dem Träger abnehmbar angeordnet. Die
Einzelspieße mit dem Grillgut können dann je nach Bedarf auf den Träger aufgesetzt
werden. Man ist dann auch in der Lage, auf jedem Spieß ein anaeres Produkt zu grillen,
ohne daß eine Geschmacksvermischuny zwischen dem einen und dem anderen Grillgut
zustande kommt. Demgemäß können z.B. in einem Restaurant die besonderen Wünsche
jedes einzelnen Gastes durch Aufsetzen eines Spießes mit dem betreffenden Grillgut
auf den umlaufenden Träger berücksichtigt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
und den Patentansprüchen: In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Grillgerät gemäß der Erfindung,
bei dem der Träger für die Spieße aus einer Laschenkette besteht in einer Seitenansicht,
Fig. 2 das Grillgerät nach Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 3 einen
auf ein Glied der Laschenkette des Grillgeraten nach Fig. 1 und 2 aufgesetzten Einzelspieß
in einer Teildarstellung teilweise in einer Seitenansicht und teilweise in einem
senkrechten Schnitt, Fig. 4 ein Grillgerät gemäß der Erfindung, bei dem der Träger
für die Spieße aus einer waagerechten runden Scheibe besteht in einer Seitenansicht
und Fig. 5 das Grillgerät nach Fig. 4 in einer Draufsicht.
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Bei dem Grillgerät 1 nach Fig. 1 und 2 ist auf der Welle 2 eines Getriebemotors
3 ein Kettenrad 4 befestigt, das eine endlose Laschenkette 5 in Umlauf setzt. Die
Kette 5 wird an ihrem anderen Ende durch ein frei umlaufendes weiteres Kettenrad
6 gehalten und umgelenkt, dessen Achse 7 auf einer Spannvorrichtung 8 sitzt. Sie
kann daher mit Hilfe der Spannvorrichtung 8 gespannt werden.
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slie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Laschenglieder
9 der angetriebenen Kette 5 durch Stifte 10 gelenkig miteinander verbunden. Auf
einzelnen Laschengliedern 9 der Kette 5 und daher in gewissem Abstand voneinander
sind senkrecht angeordnete Lagerbuchsen 11 befestigt. Jede der Lagerbuchsen 11 enthält
an ihrem unteren Ende eine Kugel T2, die auf dem die Lagerbuchse tragenaen Kettenglied
9 aufliegt. Oberhalb der Kugel 12 ist in Berührung mit dieser in die Lagerbuchse
11 ein Drehzapfen 13 für einen Spieß 14 eingesetzt. Der Drehzapfen ist in der Lagerbuchse
11 durch einen Ring 15 gehalten, der sich in entsprechenden Nuten in der Innenwand
der Lagerbuchse 11 und in der Außenwand des Drehzapfens
13 einlegt.
Der Spieß 14 aus nichtrostendem Stahl dient zur Aufnahme des Grillgutes. An seinem
unteren Ende 14 ist eine Fangschale 15 befestigt, die den von dem Grillgut ablaufenden
Saft auffängt. Das untere Ende des Spießes 14 unterhalb der Fangschale 15 ist als
Vierkant 16 ausgebildet. Dieser ist in eine Vierkantführung 17 eingesteckt, die
mit dem Drehzapfen 13 unlösbar verbunden ist.
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An dem oberen abgesetzten Ende 18 des Drehzapfens 13, das auch die
Vierkantführung 17 aufnimmt, ist auch noch ein Kettenrad 19 befestigt. Dieses rollt
beim Umlaufen der unter Einwirkung des Elektromotors 3 angetriebenen Laschenkette
5 an einer feststehenden Kette 20 ab, die an haltern 21 befestigt ist, die oberhalb
der Ketten räder 4 und 6 am nicht gezeichneten Rahmen des Grillgerätes sitzen. Durch
das Abrollen der Kettenräder 19 an der feststehenden Kette 20 werden die Spieße
14 während des yesamten Umlaufs der angetriebenen Kette 5 in eine axiale Drehung
versetzt, die sich verhältnismäßig langsam vollzieht.
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Die Spieße 14 können zusammen mit den-Fangschalen 15 mit ihrem Vierkantende
16 zum Entnehmen und zum Einbringen von gegrilltem Gut auf einfache Weise aus der
Vierkantführung 17 herausgezogen bzw. in sie eingesteckt werden, zumal die Laschenkette
5 verhältnismäßig langsam umläuft.
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Bei dem Grillgerät gemäß Fig. 4 und 5 sitzt auf der Welle 2 des Getriebemotors
3 als Träger für die Spieße 14 eine kreisrunde Scheibe 22. Auf dieser sind auf zwei
konzentrischen Kreisen 23 und 24 wiederum Lagerbuchsen 11 für drehbare Spieße 14
angeordnet. Auch in diesem Falle
laufen in den Lagerbuchsen 11 Drehzapfen
13 um, die an ihren oberen Ende die in diesem Falle nicht besonders dargestellte
Vierkantführung 17 tragen, in welche die Spieße 14 mit ihrem unteren Vierkantende
16 einsetzbar sind.
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Im Gegensatz zu der Ausbildung bei dem Grillgerät nach den Fig. 1
bis 3 geht der Drehzapfen 13 bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 nach
unten durch die Lagerbuchse 11 hindurch, wie auch durch die Scheibe 22, und ragt
mit einem Ende 25 unten aus der Scheibe 22 hervor, auf welchem das Kettenrad 19
sitzt. Der Drehzapfen 13 muß daher in der Lagerbuchse 11 in bekannter Weise derart
gelagert sein, daß eine axiale Bewegung verhindert ist und Axialkräfte ohne weiteres
aufgenommen werden.
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Die Kettenräder 19 des äußeren Kreises 23 und des inneren Kreises
24 der Scheibe 22 rollen wiederum an kreisförmig angeordneten festen Ketten 26 und
27 ab, die konzentrisch zueinander unterhalb der Scheibe 22 angeordnet sind. Sie
bewirken wiederum, daß bei einer Drehbewegung der Scheibe 22 auf Grund des Antriebes
durch den Getriebemotor 3 die Drehzapfen 13 über die auf ihnen abrollenden Kettenräder
19 in Drehung versetzt werden und demgemäß,soweit Spieße 14 mit ihren Vierkantenden
16 in die Vierkantführung der Drehzapfen 13 eingesetzt sind, die Spieße 14 mit dem
Grillgut sich um ihre senkrechte Achse drehen.
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Es versteht sich von selbst, daß die Scheibe 22 des vorgenannten Ausführungsbeispiels
statt mit zwei konzentrischen Reihen von Spießaufnahmevorrichtungen, je nach dem
gewählten Durchmesser der Scheibe, auch nur mit einer solchen Reihe oder mehr als
zwei Reihen ausgestattet
sein kann. Es können auch mehrere Scheiben
22 übereinander angeordnet sein, aie gegebenenfalls auf einer gemeinsamen Welle
sitzen und durch einen gemeinsamen Getriebemotor angetrieben werden.
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Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 können auch bei
demjenigen nach Fig. 1 bis 3 mehrere Kettenanordnungen mit Spießaufnahmevorrichtungen
übereinander angeordnet sein, wobei die Antriebskettenräder gegebenenfalls auf einer
gemeinsamen Welle sitzen und durch denselben Elektromotor angetrieben werden.
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Durch die geeignete Wahl der Länge der Ketten bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 bis 3 und der Durch messer der Scheiben bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig.
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4 und 5 können die Grillgeräte jeweils aem bestehenden Bedarf angepaßt
werden, indem hierdurch die Kapazität für die aufzunehmenden Spieße entsprechend
bestimmt wird.
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Bei allen Ausführungsbeispielen laufen die sich drehenden Spieße mit
dem Grillgut an geeigneten Heizvorrichtungen, z.B. Infra-Gasstrahlern oder Infra-Elektrostrahlern,
vorbei, durch deren Einwirkung sich der Grillvorgang vollzieht.
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