DE2628527B2 - Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl - Google Patents

Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl, bei dem eine mizellare Dispersion vorherbestimmter Viskosität aus 4S Wasser, Kohlenwasserstoffen, mindestens einem cooberflächenaktiven Mittel, oberflächenaktivem Mittel und wahlweise Elektrolyt eingesetzt wird, wobei Eigenschaften der Dispersion durch den Salzgehalt des Lagerstättenwassers nachteilig beeinflußbar sind. V)
Die mizellaren Dispersionen werden bei Verfahren der angegebenen Art als erstes Mittel in das Bohrloch eingedrückt, dem sodann ein wäßriger Beweglichkeitspuffer und sodann Treibwasser zum Verdrängen des Rohöls aus dem Reservoir folgen. Es ist hierbei wichtig, ^ daß die mizellare Dispersion eine derartige Zusammensetzung aufweist, daß eine bestmögliche Verträglichkeit mit dem Lagerstättenwasser gegeben ist, dessen Zusammensetzung in Abhängigkeit von den geologischen Gegebenheiten Unterschiede aufweist. h(l
Als einschlägiger Stand der Technik werden die folgenden Veröffentlichungen genannt.
Die DE-AS 18 05 576 lehrt, daß ein Alkohol und/oder ein Elektrolyt in das vordere Teil des Treibwassers eingearbeitet werden kann, um so dasselbe daran zu hS hindern, aus dem hinteren Teil der mizellaren Dispersion die Alkohole und/oder Elektrolyten herauszulaugen, die ja in dem Treibwasser löslich sind.
Die US-PS 31 63 214 lehrt das Anwenden nichtwäßriger Lösungsmittel im Gemisch mit wasserfreien löslichen ölen unter Verringern der Viskosität des löslichen Öls, wobei niedermolekulare Kohlenwasserstoffe mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen oder Alkohole mit 4 oder weniger Kohlenstoffatomen genannt sind.
Die US-PS 34 76 184 lehrt, daß der mizellare Dispersionsstopfen eine kleine Hydrophilität in dem vorderen Teil und eine relativ große Hydrophilität in dem hinteren Teil haben sollte.
Die US-PS 34 82 631 lehrt, daß verbesserte Ölgewinnungen durch Eindrücken eines wäßrigen Vorstopfens, der ein Viskosität vermittelndes Mittel enthält, und eines Elektrolyten und/oder cooberflächenaktiven Mittels vor der mizellaren Dispersion erhalten werden.
Die US-PS 35 20 366 lehrt ebenfalls, daß verbesserte ölgewinnungen durch Eindrücken eines wäßrigen Stopfens, der cooberflächenaktives Mitte! oder Elektro-IyI und cooberflächenaktives Mittel enthält, vor der mizellaren Dispersion erhalten werden.
Die US-PS 33 24 944 lehrt, daß verbesserte ölgewinnung durch Eindrücken eines Kohlenwasserstoff-Vorstopfens vor der mizellaren Dispersion erhalten wird, um bevorzugt eine ölbank vor der mizellaren Dispersion aufzubauen, die ihrerseits bevorzugt öl durch die Formation schiebt und einen Teil des Lagerstättenwassers verdrängt.
Die US-PS 33 43 597 lehrt, daß verbesserte ölgewinnung durch Eindrücken eines wäßrigen Stopfens gesteuerter Ionen erhalten wird, um so eine nachfolgend eingedrückte mizellare Dispersion vor dem Lagerstättenwasser zu schützen.
Die US-PS 35 61 530 lehrt verbessertes Fluten durch Steigern der Verträglichkeit der mizellaren Dispersion mit dem Lagerstättenwasser durch zunächst Bestimmen des Salzgehaltes des Lagerstättenwassers, sodann Auswahl des zweckmäßigen Molverhältnisses von Wasser i:u oberflächenaktivem Mittel in der mizellaren Lösung bezogen auf eine Gleichgewichtskurve.
Die US-PS 36 23 553 lehrt, daß die Soletoleranz einer mizellaren Dispersion durch Einarbeiten von oberflächenaktiven Mitteln geringen durchschnittlichen Äquivalentgewichtes in die mizellare Dispersion oder Erhöhen des durchschnittlichen Äquivalentgewichtes des oberflächenaktiven Mittels erhöht werden kann, um niedrigere Soletolcranzen zu erzielen.
Die US-PS 36 48 770 lehrt ein verbessertes Fluten eines Reservoirs durch zunächst Bestimmen des vorherrschenden Kations in dem Lagerstättenwasser, sodann Ausgestalten der mizellaren Dispersion dergestalt, daß dieselbe ein Kation enthält, welches eine größere Affinität für das Erdölsulfonat in der mizellaren Dispersion als das vorherrschende Kation in dem Lagerstättenwasser besitzt, und sodann Eindrücken und Verdrängen der mizellaren Dispersion durch die Formation unter Gewinnen von Rohöl durch dieselbe.
Die US-PS 36 48 773 lehrt, daß ein verbessertes Fluten eines eine relativ hohe Konzentration an zweiwertigen Kationen enthaltenden Reservoirs dadurch erzielt wird, daß die mizellare Dispersion so ausgestaltet wird, daß sie ein Sulfonat relativ niedrigen Äquivalenlgewichtes enthält.
Die US-PS 38 44 350 lehrt ein verbessertes fluten von Reservoiren,die hohe zweiwertige Kation-Kon/cntrationen in dem Lagerstättenwasser enthalten, durch Eindrücken eines wäßrigen Vorstopfens vor der mizellaren Dispersion, der 50—2000 ppm eines Biopoly-
mer enthält (das Biopolymer »isoliert« die mizellare Dispersion von dem Lagerstättenwasser).
Dieser Stand dtr Technik bezieht zum Teil auch die Hydrophilität der mizellaren Dispersion mit ein, dergestalt, daß relative Hydrophilitätswerte für einzelne Anteile der mizellaren Dispersion angegeben sind, es findet sich jedoch nirgendwo ein Hinweis auf die erfindungsgemäße Lehre.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß aufgrund einer Anpassung der Hydrophilität an die Besonderheiten des Lagerstättenwassers eine verbesserte Verträglichkeit mit demselben erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäB in kennzeichnender Weise dadurch gelöst, daß die Hydrophilität des cooberflächenaktiven Mittels mit zunehmendem Salzgehalt des Lagerstättenwassers erhöht und mit abnehmendem Salzgehalt verringert wird.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß gelingt es, höchstens eine minimale Menge an Lagerstättenwasser zu solubilisieren, wodurch verbesserte Flutungen erreicht werden, also eine vergleichsweise verbesserte Rohölausbeute bei der sekundären und tertiären Erdölgewinnung.
Die Fig. 1 gibt das Verhältnis zwischen der Konzentration an cooberflächenaktivem Mil el und Solekonzentration auf das Phasenverhalten einer mizellaren Dispersion wieder. Diese mizellare Dispersion wird im Beispiel 1 angegeben. Elektrolytkonzenirationen, die auf der Abzisse der Fig. 1 gezeigt sind, enthalten nur Salze, die dem Wasser zugesetzt worden sind, um die mizellare Dispersion herzustellen und keine 3900 ppm der Ammoniumsulfatkonzentration, beigetragen durch das Erdölsulfonat, enthalten. Die zugesetzten Salze oder der Elektrolyt sind 0,9 Gew.-% Calcium und Magnesium und 99,1% Natrium und Chlorid. Wie diese graphische Darstellung zeigt, verringert der zugesetzte Elektrolyt die Menge an n-Pentanol, die zum Solubilisieren des Kohlenwasserstoffes erforderlich ist. Eine Zunahme des Elektrolyten verringert die Alkoholkonzentration, und dies bedingt eine wäßrige Phase, die von der mizellaren Dispersion abzutreiben ist und resultiert ebenfalls in einer Verengung des »Einphasenbandes« bei zunehmender Elektrolytkonzentration. Die negative Schleife des Einphasen-Bereiches ist charakteristisch für praktisch wasserunlösliche cooberflächenaktive Mittel.
Die F i g. 2 zeigt die benötigte cooberflächenaktive Konzentration, um eine »minimale Viskosität« der mizellaren Dispersion zu erzielen, als eine Funktion des Wasser-Salzgehaltes für Dispersionen, die aus einer Vielzahl Arten an cooberflächenaktiven Mitteln hergestellt sind. Zusammensetzungen dieser mizeUaren Dispersionen sind im Beispiel 2 wiedergegeben. Die umgekehrten Dreiecke geben eine mizellare Dispersion wieder, die 0,1% Isopropylalkohol enthält, und die aufrechten Dreiecke geben eine mizellare Dispersion wieder, die 0,02% Isopropylalkohol enthält. Die Kreise stellen eine mizellare Dispersion dar, die 0,41% Isopropylalkohol enthält, während die Quadrate eine mizellare Dispersion wiedergeben, die keinen Isopropylalkohol enthält. Der Punkt der »minimalen Viskosität« entspricht angenähert dem Miitclpunkt des Einphasen-Stabilitätsbandes, wie in der F i g. 1 gezeigt, d. h. für eine Elektrolytkonzentration von 4,000 ppm belauft sich die cooberflä<~henaktive Konzentration zwecks Erzielen einer minimalen Viskosität i-uf etwa 1,35. Ebenfalls dieser Punkt minimaler Viskosität entspricht dem Punkt, der von der Stopfeninstabilität
am weitesten entfernt liegt Der Unterschied der benötigten n-Amylalkohol-Konzentration zwischen den
zwei oberen oder den zwei unteren Kurven ergibt sich hauptsächlich aufgrund unterschiedlicher Isopropylal-
kohoI-Konzentrationen in den mizellaren Dispersionsstopfen.
Der Ausdruck »mizellare Dispersion« wie er hier
ίο angewandt wird, umschließt mizeüare Lösungen, Mikroemulsionen, transparente Emulsionen, wäßrige lösliche öle, mizellare Systeme, die lammellare Mizellen enthalten, usw. Diese Systeme können ölaußen oder wasseraußen sein oder sie können wirken als ob sie
Ii ölaußen oder wasseraußen oder beides sind, und dieselben können ebenfalls in einem »Zwischenbereich« zwischen einem »klassischen« ölaußen mizellaren System und einem »klassischen« wasseraußen mizellaren System liegen. Jedoch sind alle diese Systeme
ungeachtet der Außeneigenschaften thermodynamisch beständig und optisch klar, jedoch können Farbkörper in den unterschiedlichen Komponenten eine Lichtübertragung verhindern.
Die mizellaren Dispersionen bestehen aus Kohlen-
r> wasserstoff, Wasser, oberflächenaktivem Mittel, cooberflächer.aktivem Mittel und wahlweise einem Elektrolyten. Es können zusätzliche Komponente(n) zugesetzt werden, um der mizellaren Dispersion die angestrebten Eigenschaften zu vermitteln, z. B. hochmo-
to lekulare Polymere zwecks Vermitteln der angestrebten Beweglichkeitseigenschaften.
Diese Komponenten müssen jedoch mit den weiteren Komponenten der Dispersion verträglich sein und dem System keine nachteiligen Eigenschaften vermitteln.
r> Beispiele für Komponenten, die für mizellare Dispersion geeignet sind, sind in den weiter oben angegebenen Patentschriften zum Stand der Technik angegeben.
Das oberflächenaktive Mittel kann anionisch, nicht ionisch oder kationisch sein oder Gemische darstellen. Vorzugsweise ist dasselbe ein einwertiges, kationenenthaltendes Erdölsulfonat, das durch Sulfonieren einer Rohölfraktion, z. B. Gasöl oder Rohöl oder Rohöl, aus dem die leicht siedenden Anteile entfernt worden sind,
r> erhalten worden ist. Zweckmäßigerweise weist das Erdölsulfonat ein durchschnittliches Äquivalentgewicht in einem Bereich von etwa 350 bis etwa 525, stärker bevorzugt von etwa 390 bis etwa 470 auf. Das Erdölsulfonat kann nicht umgesetzten Kohlenwasser-
r>o stoff und Salze enthalten (die hier als Elektrolyten bezeichnet werden).
In typischer Weise ist der Kohlenwasserstoff Rohöl, eine Fraktion desselben nicht umgesetztes Trägeröl in dem oberflächenaktiven Mittel, synthetisierter Kohlen-
Ti wasserstoff, Gemische desselben oder dgl.
Das Wasser in der mizellaren Dispersion kann destilliertes Wasser, frisches Wasser oder eine mäßige Menge Salze enthaltendes Wasser sein. Typischerweise enthält das Wasser etwa 5 bis etwa 50 000 ppm TDS
w) (gesamte gelöste Feststoffe). Vorzugsweise enthält das Wasser keine ausreichenden Mengen an mehrwertigen Kationen, um eine beachtliche Menge der einwertigen Kc'ionen auf dem oberflächenaktiven Mittel zu verdrängen.
t>r> Zu geeigneten Elektrolyten gehören wasserlösliche, anorganische Salze, anorganische Basen, anorganische Säuren oder Gemische derselben. Typischerweise sind die Salze Reaklionsnebcnprodukte aus dem bevorzug-
ten Erdölsulfonat, ζ. Β. Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfit, Natriumsulfat, Natriumsulfit usw., jedoch können die Elektrolyten anderen ElektroK ten in dem mizellaren Dispersionsgemisch zugesetzt oder mit diesen vermischt werden.
Das cooberflächenaktive Mittel, ebenfalls bekannt als semipolare organische Verbindung, Kosolubilisierungsmittel oder Stabilisierungsmittel ist eine organische Verbindungen), die etwa 1 bis etwa 25 oder mehr Kohlenstoff atome und vorzugsweise etwa 3 bis etwa 16 Kohlenstoffatome enthält. Dasselbe kann ein Alkohol, Amid, Aminoverbindung, Ester, Aldehyd, Keton, Komplexe derselben oder eine Verbindung mit einer oder mehreren Amido-, Hydroxy-, Brom-, Chlor-, Carbonat-, Mercapto-, Oxo-, Oxy-, Carbonyl- oder dgl. Gruppen oder Gemischen derselben sein. Zu spezifischen Beispielen gehören Isopropanol, Butanol, Amylalkoholen, Hexanole, Octanole, Decylalkoliole, Alkylarylalkohole, wie n-Nonylphenol und p-Nonylphenol, 2-Butoxyhexanol, alkoholische Flüssigkeiten, wie Fuselöl, gemischte Isomere des primären Amyl oder Hexylalkoho-Ie, Gemische von C12, C13, Cm, C15 etc. linearen primären Alkoholen, äthoxylierte Alkohole mit 4 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen, dies sind äthoxylierte und wahlweise sulfatierte, hydrogenierte Kohlenwasserstoffe, wie hydrogeniertes Krotonöl, amidisierte Kohlenwasserstoffe und dgl. sein. Das bevorzugte cooberflächenaktive Mittel ist ein Alkohol, der ein rpimärer, sekundärer oder tertiärer Alkohol oder Gemische derselben sein kann, und kann wahlweise äthoxyliert und/oder sulfatiert sein.
Die Konzentration der Komponenten in der mizellaren Dispersion variiert in Abhängigkeit von der speziellen Komponente und den speziellen angestrebten Eigenschaften der mizellaren Dispersion. In typischer Weise beläuft sich die Konzentration auf etwa 4 bis etwa 56% und stärker bevorzugt auf etwa 5 bis etwa 50%, sowie insbesondere bevorzugt auf etwa 6 bis etwa 20% Kohlenwasserstoff, etwa 40 bis etwa 92%, stärker bevorzugt etwa 60 bis etwa 85% und insbesondere bevorzugt auf etwa 65 bis etwa 80% Wasser, etwa 4 bis etwa 20% oder mehr, stärker bevorzugt etwa 6 bis etwa 16% und insbesondere bevorzugt etwa 7 bis etwa 12% oberflächenaktives Mittel, etwa 0,01 bis etwa 20%, stärker bevorzugt etwa 0,05 bis etwa 10% und insbesondere bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 1% cooberflächenaktives Mittel und etwa 0,001 bis etwa 10%, stärker bevorzugt etwa 0,01 bis etwa 7,5% und insbesondere bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 5% Elektrolyt.
Die mizellare Dispersion wird in die Formation in Volumenmengen von 1 bis etwa 50% oder darüber und vorzugsweise etwa 4 bis etwa 15% FPV (Formations-Porenvolumen) eingedrückt Derselben folgt vorzugsweise ein Beweglichkeitspuffer, z. B. eine wäßrige Lösung, die ein wasserlösliches Polymer enthält, das der Formation Permeabilitätsverringerung und der wäßrigen Lösung die Viskosität erhöhende Eigenschaften vermittelt Beispiele für Volumenmengen sind etwa 10 bis etwa 200% FPV oder darüber und vorzugsweise etwa 50 bis etwa 150% FPV und insbesondere bevorzugt etwa 60 bis etwa 100% FPV. Ein Treibmittel kann zugesetzt werden, um die mizellare Dispersion und den Bewegiichkeitspuffer in Richtung auf ein Produktionsloch in Flüssigkeitsverbindung mit der Formation zwecks Gewinnen von Rohöl durch das Produktionsloch zu verdrängen.
Bei geeigneter Art und Konzentration des cooberflä-
Bci geeigneter Art und Konzentration des cooberflä Mittel kann eine mizellare Dispersion innerhalb Grenzen so gestaltet sein, daß sie einen spezieller Salzgehalt eines Lagerstättenwassers aufnimmt. Ebensc können Einphasen mizellare Dispersionssysteme be einer gegebenen cooberflächenaktiven Konzentratior über einen Bereich an Elektrolytkonzentrationen in den" Lagerstättenwasser oder durch einen cooberflächenaktiven Bereich bei einer festgelegten Elektrolytkonzen· tration zusammengesetzt sein.
Eine Erhöhung der Hydrophilität des cooberflächenaktiven Mittels erhöht im allgemeinen die Menge ar oleophilem cooberflächenaktiven Mittel bzw. wenigei hydrophilem cooberflächenaktiven Mittel, das füi gewisse mizellare Flutungssysteme erforderlich ist. Dei mizellare Dispersionsstopfen muß durch geeignete Auswahl der angestrebten Art und Konzentration de! cooberflächenaktiven Mittels oder der Mittel, Vorzugs weise Alkohole, ausgestaltet werden, um eine optimalf ölgewinnung bei speziellem Salzgehalt des Lagerstät tenwassers zu erzielen. Dies kann durch Vermischer von zwei oder mehr cooberflächenaktiven Mitteln odei durch Auswahl eines speziellen cooberflächenaktivet Mittels und sodann Ausbilden der Dispersion bewerk stelligt werden; die Auswahl des cooberflächenaktiver Mittels hängt von der Art und Konzentration dei weiteren Komponenten in der mizellaren Dispersion den Eigenschaften der Formationsflüssigkeiten (d. h Rohöl und Lagerstättenwasser), Gas, soweit vorhanden dem angestrebten Beweglichkeitsmuster für das FIu tungsverfahren, den Reservoirbedingungen usw. ab.
Die mizellare Dispersion ist vorzugsweise dergestal ausgebildet, daß die cooberfiächenaktive Konzentrator und Art in der mizellaren Dispersion nur eine minimal! Menge und vorzugsweise kein Lagerstättenwassei solubilisiert oder nur eine minimale Menge des Wasser; in der mizellaren Dispersion abgetrieben oder aus dei mizellaren Dispersion dehydratisiert wird. Wenn mai das Lagerstättenwasser praktisch in der mizellarer Dispersion solubilisieren läßt, kann dies zu einei Instabilität in der mizellaren Dispersion führen, e: resultiert eine Emulsion in der Formation, wodurch dif Beweglichkeitssteuerung etc. verlorengeht und sich eil gesamter nachteiliger Einfluß auf das Flutungsverfahrer ergibt.
Die Solubilisierungseigenschaften der mizellarei Dispersion werden durch das cooberflächenaktiv< Mittel in der mizellaren Dispersion gesteuert. Dif Konzentration der hydrophilen cooberflächenaktiver Mittel nimmt zu wie der Salzgehalt des Lagerstätten wassers zunimmt, und/oder die Konzentration dei oleophilen cooberflächenaktiven Mittel sinkt ab be Zunahme des Salzgehaltes des Lagerstättenwassers. Ei kann sich als zweckmäßig erweisen, ein hydrophiles unc ein olephiles cooberflächenaktives Mittel in de mizellaren Dispersion zu vereinigen, um so di< zweckmäßigen Viskositätseigenschaften der mizellarei Dispersion zu erhalten. Wenn dies zweckmäßig is müssen die hydrophilen und oleophilen cooberflächen aktiven Mittel in dem richtigen Verhältnis vermisch werden und in der optimalen Konzentration zun Erzielen der angestrebten Solubilisierungseigenschaftei der mizeilaren Dispersion vorliegen.
Die folgenden Beispiele geben spezifische Ausfüh rungsformen der Erfindung wieder. Wenn nicht ander angegeben, verstehen sich alle Prozentsätze auf de Volumengrundlage und die Messungen werden be 22-23° C durchgeführt.
Beispiel 1
Es wird eine mizellare Dispersion durch Vermischen von 10% Ammoniumerdölsulfonat mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht von etwa 440 und 61 Gew.% aktivem Sulfonat, 40% eines Rohöls mit einer Viskosität von 7-9 cP und 37° API Dichte, 50% Wasser, das 3900 ppm Ammoniumsulfat und 400 ppm weitere gelöste Feststoffe enthält, erhalten. Die gesamte Wasserkonzentration in dem mizellaren Dispersionsgemisch beläuft sich auf 54,5%, und dies schließt Wasser aus dem Erdölsulfonat ein. Die F i g. 1 zeigt das Zusammenwirken zwischen cooberfiächenaktivem Mittel und Elektrolytkonzentrationen auf das Phasenverhaltcr. der Zusammensetzung. Die auf der Abszisse der F i g. 1 angegebenen Elektrolytkonzentrationen schließen nur Salze ein, die dem Wasser zugesetzt worden sind, das zum Ausbilden der mizellaren Dispersion angewandt wird, jedoch nicht die 3900 ppm Ammoniumsulfatkonzentration. Diese graphische Darstellung zeigt, daß eine Erhöhung der Elektrolytkonzentration des Lagerstättenwassers eine Verringerung der n-Pentanolkonzentration bedingt, d. h. wie der Salzgehalt des Lagerstättenwassers zunimmt, verringert sich die Konzentration eines oleophilen cooberflächenaktiven Mittels, um so ein Einphasensystem zu erhalten.
Beispiel 2
Mi/.cllare Dispersionen, die 100Zo eines Ammoniiimerdölsulfonatcs und 40% Rohöl mil Ammoniumcrdölsulfonates eP und 50"/o Elcktrolytkon/cntrationen, wie auf der Abszisse der Fig. 2 angegeben, enthaltendes Wasser aufweisen, werden mit η-Amylalkohol bei unterschiedlichen Elektrolytkonzentrationen titriert; die minimale Viskosität jeder mizellaren Dispersion wird als eine Funktion der cooberflächenaktiven Konzentration bestimmt. Die cooberflächenaktive Konzentration bei der minimalen Viskosität ist in der F i g. 2 aufgetragen. Das Erdölsulfonat in den Dispersionen, das durch die umgekehrten und aufrechten Dreiecke dargestellt wird, weist ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von etwa 410—420 auf, und die durch die Kreise und Quadrate wiedergegebenen Sulfonate weisen ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von 430—440 auf. Diese Figur zeigt, daß mit Zunahme des Salzgehaltes des Wassers die mizellare Dispersion weniger oleophiles cooberflächenaktives Mittel benötigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl, bei dem eine mizellare Dispersion vorherbestimmter Viskosität aus Wasser, Kohlenwasserstoffen, mindestens einem cooberflächenaktiven Mittel, oberflächenaktivem Mittel und wahlweise Elektrolyt eingesetzt wird, wobei Eigenschaften der Dispersion durch den Salzgehalt des Lagerstättenwassers nachteilig beeinflußbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrophiiität des cooberflächenaktiven Mittels mit zunehmenden Salzgehalt des Lagerstättenwassers erhöht und mit abnehmendem Salzgehalt verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- H zeichnet, daß eine mizellare Dispersion angewandt wird, die 4 bis etwa 20% obenlächenaktives. Mittel, etwa 4 bis 56% Kohlenwasserstoff, etwa 40 bis 92% Wasser und etwa 0,01 bis 20% cooberflächenaktives Mittel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mizellare Dispersion angewandt wird, die etwa 0,001 bis 10% Elektrolyt enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktives Mittel ein einwertiges, Kationen enthaltendes Erdölsulfonat angewandt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mizellare Dispersion angewandt wird, die etwa 65 bis 80% Wasser enthält. »'
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mizellare Dispersion angewandt wird, die oleophile und hydrophile cooberflächenaktive Mittel enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 'r> zeichnet, daß als cooberflächenaktives Mittel ein Alkohol bzw. Alkohole angewandt werden.
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