DE2628527B2 - Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl - Google Patents
Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von ErdölInfo
- Publication number
- DE2628527B2 DE2628527B2 DE2628527A DE2628527A DE2628527B2 DE 2628527 B2 DE2628527 B2 DE 2628527B2 DE 2628527 A DE2628527 A DE 2628527A DE 2628527 A DE2628527 A DE 2628527A DE 2628527 B2 DE2628527 B2 DE 2628527B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- micellar dispersion
- dispersion
- micellar
- surfactant
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K8/00—Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
- C09K8/58—Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids
- C09K8/584—Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids characterised by the use of specific surfactants
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Colloid Chemistry (AREA)
- Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl, bei dem eine
mizellare Dispersion vorherbestimmter Viskosität aus 4S
Wasser, Kohlenwasserstoffen, mindestens einem cooberflächenaktiven Mittel, oberflächenaktivem Mittel
und wahlweise Elektrolyt eingesetzt wird, wobei Eigenschaften der Dispersion durch den Salzgehalt des
Lagerstättenwassers nachteilig beeinflußbar sind. V)
Die mizellaren Dispersionen werden bei Verfahren der angegebenen Art als erstes Mittel in das Bohrloch
eingedrückt, dem sodann ein wäßriger Beweglichkeitspuffer und sodann Treibwasser zum Verdrängen des
Rohöls aus dem Reservoir folgen. Es ist hierbei wichtig, ^ daß die mizellare Dispersion eine derartige Zusammensetzung
aufweist, daß eine bestmögliche Verträglichkeit mit dem Lagerstättenwasser gegeben ist, dessen
Zusammensetzung in Abhängigkeit von den geologischen Gegebenheiten Unterschiede aufweist. h(l
Als einschlägiger Stand der Technik werden die folgenden Veröffentlichungen genannt.
Die DE-AS 18 05 576 lehrt, daß ein Alkohol und/oder
ein Elektrolyt in das vordere Teil des Treibwassers eingearbeitet werden kann, um so dasselbe daran zu hS
hindern, aus dem hinteren Teil der mizellaren Dispersion die Alkohole und/oder Elektrolyten herauszulaugen,
die ja in dem Treibwasser löslich sind.
Die US-PS 31 63 214 lehrt das Anwenden nichtwäßriger Lösungsmittel im Gemisch mit wasserfreien
löslichen ölen unter Verringern der Viskosität des löslichen Öls, wobei niedermolekulare Kohlenwasserstoffe
mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen oder Alkohole mit 4 oder weniger Kohlenstoffatomen
genannt sind.
Die US-PS 34 76 184 lehrt, daß der mizellare Dispersionsstopfen eine kleine Hydrophilität in dem
vorderen Teil und eine relativ große Hydrophilität in dem hinteren Teil haben sollte.
Die US-PS 34 82 631 lehrt, daß verbesserte Ölgewinnungen durch Eindrücken eines wäßrigen Vorstopfens,
der ein Viskosität vermittelndes Mittel enthält, und eines Elektrolyten und/oder cooberflächenaktiven Mittels
vor der mizellaren Dispersion erhalten werden.
Die US-PS 35 20 366 lehrt ebenfalls, daß verbesserte ölgewinnungen durch Eindrücken eines wäßrigen
Stopfens, der cooberflächenaktives Mitte! oder Elektro-IyI und cooberflächenaktives Mittel enthält, vor der
mizellaren Dispersion erhalten werden.
Die US-PS 33 24 944 lehrt, daß verbesserte ölgewinnung
durch Eindrücken eines Kohlenwasserstoff-Vorstopfens vor der mizellaren Dispersion erhalten wird,
um bevorzugt eine ölbank vor der mizellaren Dispersion aufzubauen, die ihrerseits bevorzugt öl
durch die Formation schiebt und einen Teil des Lagerstättenwassers verdrängt.
Die US-PS 33 43 597 lehrt, daß verbesserte ölgewinnung
durch Eindrücken eines wäßrigen Stopfens gesteuerter Ionen erhalten wird, um so eine nachfolgend
eingedrückte mizellare Dispersion vor dem Lagerstättenwasser zu schützen.
Die US-PS 35 61 530 lehrt verbessertes Fluten durch Steigern der Verträglichkeit der mizellaren Dispersion
mit dem Lagerstättenwasser durch zunächst Bestimmen des Salzgehaltes des Lagerstättenwassers, sodann
Auswahl des zweckmäßigen Molverhältnisses von Wasser i:u oberflächenaktivem Mittel in der mizellaren
Lösung bezogen auf eine Gleichgewichtskurve.
Die US-PS 36 23 553 lehrt, daß die Soletoleranz einer mizellaren Dispersion durch Einarbeiten von oberflächenaktiven
Mitteln geringen durchschnittlichen Äquivalentgewichtes in die mizellare Dispersion oder
Erhöhen des durchschnittlichen Äquivalentgewichtes des oberflächenaktiven Mittels erhöht werden kann, um
niedrigere Soletolcranzen zu erzielen.
Die US-PS 36 48 770 lehrt ein verbessertes Fluten eines Reservoirs durch zunächst Bestimmen des
vorherrschenden Kations in dem Lagerstättenwasser, sodann Ausgestalten der mizellaren Dispersion dergestalt,
daß dieselbe ein Kation enthält, welches eine größere Affinität für das Erdölsulfonat in der mizellaren
Dispersion als das vorherrschende Kation in dem Lagerstättenwasser besitzt, und sodann Eindrücken und
Verdrängen der mizellaren Dispersion durch die Formation unter Gewinnen von Rohöl durch dieselbe.
Die US-PS 36 48 773 lehrt, daß ein verbessertes Fluten eines eine relativ hohe Konzentration an
zweiwertigen Kationen enthaltenden Reservoirs dadurch erzielt wird, daß die mizellare Dispersion so
ausgestaltet wird, daß sie ein Sulfonat relativ niedrigen Äquivalenlgewichtes enthält.
Die US-PS 38 44 350 lehrt ein verbessertes fluten
von Reservoiren,die hohe zweiwertige Kation-Kon/cntrationen
in dem Lagerstättenwasser enthalten, durch Eindrücken eines wäßrigen Vorstopfens vor der
mizellaren Dispersion, der 50—2000 ppm eines Biopoly-
mer enthält (das Biopolymer »isoliert« die mizellare
Dispersion von dem Lagerstättenwasser).
Dieser Stand dtr Technik bezieht zum Teil auch die
Hydrophilität der mizellaren Dispersion mit ein, dergestalt, daß relative Hydrophilitätswerte für einzelne
Anteile der mizellaren Dispersion angegeben sind, es findet sich jedoch nirgendwo ein Hinweis auf die
erfindungsgemäße Lehre.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art so auszugestalten,
daß aufgrund einer Anpassung der Hydrophilität an die Besonderheiten des Lagerstättenwassers eine
verbesserte Verträglichkeit mit demselben erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäB in kennzeichnender
Weise dadurch gelöst, daß die Hydrophilität des cooberflächenaktiven Mittels mit zunehmendem Salzgehalt
des Lagerstättenwassers erhöht und mit abnehmendem Salzgehalt verringert wird.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß gelingt es, höchstens eine minimale Menge an Lagerstättenwasser zu solubilisieren, wodurch
verbesserte Flutungen erreicht werden, also eine vergleichsweise verbesserte Rohölausbeute bei der
sekundären und tertiären Erdölgewinnung.
Die Fig. 1 gibt das Verhältnis zwischen der Konzentration an cooberflächenaktivem Mil el und
Solekonzentration auf das Phasenverhalten einer mizellaren Dispersion wieder. Diese mizellare Dispersion
wird im Beispiel 1 angegeben. Elektrolytkonzenirationen, die auf der Abzisse der Fig. 1 gezeigt sind,
enthalten nur Salze, die dem Wasser zugesetzt worden sind, um die mizellare Dispersion herzustellen und keine
3900 ppm der Ammoniumsulfatkonzentration, beigetragen durch das Erdölsulfonat, enthalten. Die zugesetzten
Salze oder der Elektrolyt sind 0,9 Gew.-% Calcium und Magnesium und 99,1% Natrium und Chlorid. Wie diese
graphische Darstellung zeigt, verringert der zugesetzte Elektrolyt die Menge an n-Pentanol, die zum Solubilisieren
des Kohlenwasserstoffes erforderlich ist. Eine Zunahme des Elektrolyten verringert die Alkoholkonzentration,
und dies bedingt eine wäßrige Phase, die von der mizellaren Dispersion abzutreiben ist und resultiert
ebenfalls in einer Verengung des »Einphasenbandes« bei zunehmender Elektrolytkonzentration. Die negative
Schleife des Einphasen-Bereiches ist charakteristisch für praktisch wasserunlösliche cooberflächenaktive Mittel.
Die F i g. 2 zeigt die benötigte cooberflächenaktive Konzentration, um eine »minimale Viskosität« der
mizellaren Dispersion zu erzielen, als eine Funktion des Wasser-Salzgehaltes für Dispersionen, die aus einer
Vielzahl Arten an cooberflächenaktiven Mitteln hergestellt sind. Zusammensetzungen dieser mizeUaren
Dispersionen sind im Beispiel 2 wiedergegeben. Die umgekehrten Dreiecke geben eine mizellare Dispersion
wieder, die 0,1% Isopropylalkohol enthält, und die aufrechten Dreiecke geben eine mizellare Dispersion
wieder, die 0,02% Isopropylalkohol enthält. Die Kreise stellen eine mizellare Dispersion dar, die 0,41%
Isopropylalkohol enthält, während die Quadrate eine mizellare Dispersion wiedergeben, die keinen Isopropylalkohol
enthält. Der Punkt der »minimalen Viskosität« entspricht angenähert dem Miitclpunkt des
Einphasen-Stabilitätsbandes, wie in der F i g. 1 gezeigt, d. h. für eine Elektrolytkonzentration von 4,000 ppm
belauft sich die cooberflä<~henaktive Konzentration
zwecks Erzielen einer minimalen Viskosität i-uf etwa 1,35. Ebenfalls dieser Punkt minimaler Viskosität
entspricht dem Punkt, der von der Stopfeninstabilität
am weitesten entfernt liegt Der Unterschied der benötigten n-Amylalkohol-Konzentration zwischen den
zwei oberen oder den zwei unteren Kurven ergibt sich
hauptsächlich aufgrund unterschiedlicher Isopropylal-
kohoI-Konzentrationen in den mizellaren Dispersionsstopfen.
Der Ausdruck »mizellare Dispersion« wie er hier
ίο angewandt wird, umschließt mizeüare Lösungen, Mikroemulsionen,
transparente Emulsionen, wäßrige lösliche öle, mizellare Systeme, die lammellare Mizellen
enthalten, usw. Diese Systeme können ölaußen oder wasseraußen sein oder sie können wirken als ob sie
Ii ölaußen oder wasseraußen oder beides sind, und
dieselben können ebenfalls in einem »Zwischenbereich« zwischen einem »klassischen« ölaußen mizellaren
System und einem »klassischen« wasseraußen mizellaren System liegen. Jedoch sind alle diese Systeme
ungeachtet der Außeneigenschaften thermodynamisch beständig und optisch klar, jedoch können Farbkörper
in den unterschiedlichen Komponenten eine Lichtübertragung
verhindern.
Die mizellaren Dispersionen bestehen aus Kohlen-
r> wasserstoff, Wasser, oberflächenaktivem Mittel, cooberflächer.aktivem
Mittel und wahlweise einem Elektrolyten. Es können zusätzliche Komponente(n) zugesetzt
werden, um der mizellaren Dispersion die angestrebten Eigenschaften zu vermitteln, z. B. hochmo-
to lekulare Polymere zwecks Vermitteln der angestrebten Beweglichkeitseigenschaften.
Diese Komponenten müssen jedoch mit den weiteren Komponenten der Dispersion verträglich sein und dem
System keine nachteiligen Eigenschaften vermitteln.
r> Beispiele für Komponenten, die für mizellare Dispersion geeignet sind, sind in den weiter oben
angegebenen Patentschriften zum Stand der Technik angegeben.
Das oberflächenaktive Mittel kann anionisch, nicht ionisch oder kationisch sein oder Gemische darstellen.
Vorzugsweise ist dasselbe ein einwertiges, kationenenthaltendes Erdölsulfonat, das durch Sulfonieren einer
Rohölfraktion, z. B. Gasöl oder Rohöl oder Rohöl, aus dem die leicht siedenden Anteile entfernt worden sind,
r> erhalten worden ist. Zweckmäßigerweise weist das
Erdölsulfonat ein durchschnittliches Äquivalentgewicht in einem Bereich von etwa 350 bis etwa 525, stärker
bevorzugt von etwa 390 bis etwa 470 auf. Das Erdölsulfonat kann nicht umgesetzten Kohlenwasser-
r>o stoff und Salze enthalten (die hier als Elektrolyten
bezeichnet werden).
In typischer Weise ist der Kohlenwasserstoff Rohöl, eine Fraktion desselben nicht umgesetztes Trägeröl in
dem oberflächenaktiven Mittel, synthetisierter Kohlen-
Ti wasserstoff, Gemische desselben oder dgl.
Das Wasser in der mizellaren Dispersion kann destilliertes Wasser, frisches Wasser oder eine mäßige
Menge Salze enthaltendes Wasser sein. Typischerweise enthält das Wasser etwa 5 bis etwa 50 000 ppm TDS
w) (gesamte gelöste Feststoffe). Vorzugsweise enthält das
Wasser keine ausreichenden Mengen an mehrwertigen Kationen, um eine beachtliche Menge der einwertigen
Kc'ionen auf dem oberflächenaktiven Mittel zu verdrängen.
t>r> Zu geeigneten Elektrolyten gehören wasserlösliche,
anorganische Salze, anorganische Basen, anorganische Säuren oder Gemische derselben. Typischerweise sind
die Salze Reaklionsnebcnprodukte aus dem bevorzug-
ten Erdölsulfonat, ζ. Β. Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfit, Natriumsulfat, Natriumsulfit usw., jedoch können
die Elektrolyten anderen ElektroK ten in dem mizellaren Dispersionsgemisch zugesetzt oder mit diesen vermischt
werden.
Das cooberflächenaktive Mittel, ebenfalls bekannt als semipolare organische Verbindung, Kosolubilisierungsmittel
oder Stabilisierungsmittel ist eine organische Verbindungen), die etwa 1 bis etwa 25 oder mehr
Kohlenstoff atome und vorzugsweise etwa 3 bis etwa 16 Kohlenstoffatome enthält. Dasselbe kann ein Alkohol,
Amid, Aminoverbindung, Ester, Aldehyd, Keton, Komplexe derselben oder eine Verbindung mit einer oder
mehreren Amido-, Hydroxy-, Brom-, Chlor-, Carbonat-, Mercapto-, Oxo-, Oxy-, Carbonyl- oder dgl. Gruppen
oder Gemischen derselben sein. Zu spezifischen Beispielen gehören Isopropanol, Butanol, Amylalkoholen,
Hexanole, Octanole, Decylalkoliole, Alkylarylalkohole,
wie n-Nonylphenol und p-Nonylphenol, 2-Butoxyhexanol,
alkoholische Flüssigkeiten, wie Fuselöl, gemischte Isomere des primären Amyl oder Hexylalkoho-Ie,
Gemische von C12, C13, Cm, C15 etc. linearen primären
Alkoholen, äthoxylierte Alkohole mit 4 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen, dies sind äthoxylierte und wahlweise
sulfatierte, hydrogenierte Kohlenwasserstoffe, wie hydrogeniertes Krotonöl, amidisierte Kohlenwasserstoffe
und dgl. sein. Das bevorzugte cooberflächenaktive Mittel ist ein Alkohol, der ein rpimärer, sekundärer
oder tertiärer Alkohol oder Gemische derselben sein kann, und kann wahlweise äthoxyliert und/oder
sulfatiert sein.
Die Konzentration der Komponenten in der mizellaren Dispersion variiert in Abhängigkeit von der
speziellen Komponente und den speziellen angestrebten Eigenschaften der mizellaren Dispersion. In
typischer Weise beläuft sich die Konzentration auf etwa 4 bis etwa 56% und stärker bevorzugt auf etwa 5 bis
etwa 50%, sowie insbesondere bevorzugt auf etwa 6 bis etwa 20% Kohlenwasserstoff, etwa 40 bis etwa 92%,
stärker bevorzugt etwa 60 bis etwa 85% und insbesondere bevorzugt auf etwa 65 bis etwa 80%
Wasser, etwa 4 bis etwa 20% oder mehr, stärker bevorzugt etwa 6 bis etwa 16% und insbesondere
bevorzugt etwa 7 bis etwa 12% oberflächenaktives Mittel, etwa 0,01 bis etwa 20%, stärker bevorzugt etwa
0,05 bis etwa 10% und insbesondere bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 1% cooberflächenaktives Mittel und etwa 0,001
bis etwa 10%, stärker bevorzugt etwa 0,01 bis etwa 7,5% und insbesondere bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 5%
Elektrolyt.
Die mizellare Dispersion wird in die Formation in Volumenmengen von 1 bis etwa 50% oder darüber und
vorzugsweise etwa 4 bis etwa 15% FPV (Formations-Porenvolumen) eingedrückt Derselben folgt vorzugsweise
ein Beweglichkeitspuffer, z. B. eine wäßrige Lösung, die ein wasserlösliches Polymer enthält, das der
Formation Permeabilitätsverringerung und der wäßrigen Lösung die Viskosität erhöhende Eigenschaften
vermittelt Beispiele für Volumenmengen sind etwa 10 bis etwa 200% FPV oder darüber und vorzugsweise
etwa 50 bis etwa 150% FPV und insbesondere bevorzugt etwa 60 bis etwa 100% FPV. Ein Treibmittel
kann zugesetzt werden, um die mizellare Dispersion und den Bewegiichkeitspuffer in Richtung auf ein Produktionsloch
in Flüssigkeitsverbindung mit der Formation zwecks Gewinnen von Rohöl durch das Produktionsloch zu verdrängen.
Bei geeigneter Art und Konzentration des cooberflä-
Bci geeigneter Art und Konzentration des cooberflä Mittel kann eine mizellare Dispersion innerhalb
Grenzen so gestaltet sein, daß sie einen spezieller Salzgehalt eines Lagerstättenwassers aufnimmt. Ebensc
können Einphasen mizellare Dispersionssysteme be einer gegebenen cooberflächenaktiven Konzentratior
über einen Bereich an Elektrolytkonzentrationen in den" Lagerstättenwasser oder durch einen cooberflächenaktiven
Bereich bei einer festgelegten Elektrolytkonzen· tration zusammengesetzt sein.
Eine Erhöhung der Hydrophilität des cooberflächenaktiven Mittels erhöht im allgemeinen die Menge ar
oleophilem cooberflächenaktiven Mittel bzw. wenigei hydrophilem cooberflächenaktiven Mittel, das füi
gewisse mizellare Flutungssysteme erforderlich ist. Dei mizellare Dispersionsstopfen muß durch geeignete
Auswahl der angestrebten Art und Konzentration de! cooberflächenaktiven Mittels oder der Mittel, Vorzugs
weise Alkohole, ausgestaltet werden, um eine optimalf ölgewinnung bei speziellem Salzgehalt des Lagerstät
tenwassers zu erzielen. Dies kann durch Vermischer von zwei oder mehr cooberflächenaktiven Mitteln odei
durch Auswahl eines speziellen cooberflächenaktivet Mittels und sodann Ausbilden der Dispersion bewerk
stelligt werden; die Auswahl des cooberflächenaktiver Mittels hängt von der Art und Konzentration dei
weiteren Komponenten in der mizellaren Dispersion den Eigenschaften der Formationsflüssigkeiten (d. h
Rohöl und Lagerstättenwasser), Gas, soweit vorhanden dem angestrebten Beweglichkeitsmuster für das FIu
tungsverfahren, den Reservoirbedingungen usw. ab.
Die mizellare Dispersion ist vorzugsweise dergestal ausgebildet, daß die cooberfiächenaktive Konzentrator
und Art in der mizellaren Dispersion nur eine minimal!
Menge und vorzugsweise kein Lagerstättenwassei solubilisiert oder nur eine minimale Menge des Wasser;
in der mizellaren Dispersion abgetrieben oder aus dei
mizellaren Dispersion dehydratisiert wird. Wenn mai das Lagerstättenwasser praktisch in der mizellarer
Dispersion solubilisieren läßt, kann dies zu einei Instabilität in der mizellaren Dispersion führen, e:
resultiert eine Emulsion in der Formation, wodurch dif Beweglichkeitssteuerung etc. verlorengeht und sich eil
gesamter nachteiliger Einfluß auf das Flutungsverfahrer ergibt.
Die Solubilisierungseigenschaften der mizellarei Dispersion werden durch das cooberflächenaktiv<
Mittel in der mizellaren Dispersion gesteuert. Dif Konzentration der hydrophilen cooberflächenaktiver
Mittel nimmt zu wie der Salzgehalt des Lagerstätten wassers zunimmt, und/oder die Konzentration dei
oleophilen cooberflächenaktiven Mittel sinkt ab be Zunahme des Salzgehaltes des Lagerstättenwassers. Ei
kann sich als zweckmäßig erweisen, ein hydrophiles unc ein olephiles cooberflächenaktives Mittel in de
mizellaren Dispersion zu vereinigen, um so di< zweckmäßigen Viskositätseigenschaften der mizellarei
Dispersion zu erhalten. Wenn dies zweckmäßig is müssen die hydrophilen und oleophilen cooberflächen
aktiven Mittel in dem richtigen Verhältnis vermisch werden und in der optimalen Konzentration zun
Erzielen der angestrebten Solubilisierungseigenschaftei
der mizeilaren Dispersion vorliegen.
Die folgenden Beispiele geben spezifische Ausfüh rungsformen der Erfindung wieder. Wenn nicht ander
angegeben, verstehen sich alle Prozentsätze auf de Volumengrundlage und die Messungen werden be
22-23° C durchgeführt.
Es wird eine mizellare Dispersion durch Vermischen von 10% Ammoniumerdölsulfonat mit einem durchschnittlichen
Äquivalentgewicht von etwa 440 und 61 Gew.% aktivem Sulfonat, 40% eines Rohöls mit
einer Viskosität von 7-9 cP und 37° API Dichte, 50% Wasser, das 3900 ppm Ammoniumsulfat und 400 ppm
weitere gelöste Feststoffe enthält, erhalten. Die gesamte Wasserkonzentration in dem mizellaren Dispersionsgemisch
beläuft sich auf 54,5%, und dies schließt Wasser aus dem Erdölsulfonat ein. Die F i g. 1 zeigt das
Zusammenwirken zwischen cooberfiächenaktivem Mittel und Elektrolytkonzentrationen auf das Phasenverhaltcr.
der Zusammensetzung. Die auf der Abszisse der F i g. 1 angegebenen Elektrolytkonzentrationen schließen
nur Salze ein, die dem Wasser zugesetzt worden sind, das zum Ausbilden der mizellaren Dispersion
angewandt wird, jedoch nicht die 3900 ppm Ammoniumsulfatkonzentration. Diese graphische Darstellung
zeigt, daß eine Erhöhung der Elektrolytkonzentration des Lagerstättenwassers eine Verringerung der n-Pentanolkonzentration
bedingt, d. h. wie der Salzgehalt des Lagerstättenwassers zunimmt, verringert sich die
Konzentration eines oleophilen cooberflächenaktiven Mittels, um so ein Einphasensystem zu erhalten.
Mi/.cllare Dispersionen, die 100Zo eines Ammoniiimerdölsulfonatcs
und 40% Rohöl mil Ammoniumcrdölsulfonates
eP und 50"/o Elcktrolytkon/cntrationen,
wie auf der Abszisse der Fig. 2 angegeben, enthaltendes Wasser aufweisen, werden mit η-Amylalkohol bei
unterschiedlichen Elektrolytkonzentrationen titriert; die minimale Viskosität jeder mizellaren Dispersion
wird als eine Funktion der cooberflächenaktiven Konzentration bestimmt. Die cooberflächenaktive Konzentration
bei der minimalen Viskosität ist in der F i g. 2 aufgetragen. Das Erdölsulfonat in den Dispersionen, das
durch die umgekehrten und aufrechten Dreiecke dargestellt wird, weist ein durchschnittliches Äquivalentgewicht
von etwa 410—420 auf, und die durch die Kreise und Quadrate wiedergegebenen Sulfonate
weisen ein durchschnittliches Äquivalentgewicht von 430—440 auf. Diese Figur zeigt, daß mit Zunahme des
Salzgehaltes des Wassers die mizellare Dispersion weniger oleophiles cooberflächenaktives Mittel benötigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl, bei dem eine mizellare
Dispersion vorherbestimmter Viskosität aus Wasser, Kohlenwasserstoffen, mindestens einem cooberflächenaktiven
Mittel, oberflächenaktivem Mittel und wahlweise Elektrolyt eingesetzt wird, wobei Eigenschaften
der Dispersion durch den Salzgehalt des Lagerstättenwassers nachteilig beeinflußbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrophiiität des cooberflächenaktiven Mittels mit zunehmenden
Salzgehalt des Lagerstättenwassers erhöht und mit abnehmendem Salzgehalt verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- H zeichnet, daß eine mizellare Dispersion angewandt
wird, die 4 bis etwa 20% obenlächenaktives. Mittel, etwa 4 bis 56% Kohlenwasserstoff, etwa 40 bis 92%
Wasser und etwa 0,01 bis 20% cooberflächenaktives Mittel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mizellare Dispersion angewandt
wird, die etwa 0,001 bis 10% Elektrolyt enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als oberflächenaktives Mittel ein
einwertiges, Kationen enthaltendes Erdölsulfonat angewandt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mizellare Dispersion angewandt
wird, die etwa 65 bis 80% Wasser enthält. »'
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mizellare Dispersion angewandt
wird, die oleophile und hydrophile cooberflächenaktive Mittel enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 'r>
zeichnet, daß als cooberflächenaktives Mittel ein Alkohol bzw. Alkohole angewandt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60355875A | 1975-08-11 | 1975-08-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2628527A1 DE2628527A1 (de) | 1977-02-24 |
DE2628527B2 true DE2628527B2 (de) | 1980-08-07 |
DE2628527C3 DE2628527C3 (de) | 1981-05-27 |
Family
ID=24415951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2628527A Expired DE2628527C3 (de) | 1975-08-11 | 1976-06-24 | Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5222503A (de) |
AU (1) | AU1677276A (de) |
BR (1) | BR7604818A (de) |
CA (1) | CA1049926A (de) |
DE (1) | DE2628527C3 (de) |
EG (1) | EG12327A (de) |
FR (1) | FR2321035A1 (de) |
GB (1) | GB1521575A (de) |
IN (1) | IN145456B (de) |
NL (1) | NL7608929A (de) |
RO (1) | RO76004A (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3163214A (en) * | 1961-11-13 | 1964-12-29 | Pure Oil Co | Solvent-waterflood oil recovery process |
US3254714A (en) * | 1965-11-05 | 1966-06-07 | Marathon Oil Co | Use of microemulsions in miscible-type oil recovery procedure |
JPS5184062A (de) * | 1975-01-21 | 1976-07-23 | Nippon Electric Co | |
JPS576249B2 (de) * | 1975-01-22 | 1982-02-04 |
-
1976
- 1976-06-15 CA CA254,876A patent/CA1049926A/en not_active Expired
- 1976-06-16 IN IN1053/CAL/76A patent/IN145456B/en unknown
- 1976-06-22 GB GB25906/76A patent/GB1521575A/en not_active Expired
- 1976-06-24 DE DE2628527A patent/DE2628527C3/de not_active Expired
- 1976-07-16 JP JP51084063A patent/JPS5222503A/ja active Granted
- 1976-07-23 BR BR7604818A patent/BR7604818A/pt unknown
- 1976-08-05 FR FR7623973A patent/FR2321035A1/fr not_active Withdrawn
- 1976-08-07 EG EG482/76A patent/EG12327A/xx active
- 1976-08-10 RO RO7687264A patent/RO76004A/ro unknown
- 1976-08-11 NL NL7608929A patent/NL7608929A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-08-11 AU AU16772/76A patent/AU1677276A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR7604818A (pt) | 1977-08-02 |
NL7608929A (nl) | 1977-02-15 |
RO76004A (ro) | 1981-02-28 |
IN145456B (de) | 1978-10-14 |
DE2628527A1 (de) | 1977-02-24 |
JPS5222503A (en) | 1977-02-19 |
EG12327A (en) | 1978-09-30 |
FR2321035A1 (fr) | 1977-03-11 |
AU1677276A (en) | 1978-02-16 |
GB1521575A (en) | 1978-08-16 |
CA1049926A (en) | 1979-03-06 |
DE2628527C3 (de) | 1981-05-27 |
JPS562596B2 (de) | 1981-01-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2753091C2 (de) | Verfahren zur Sekundärgewinnung von Erdöl | |
DE2447589A1 (de) | Erhoehung der wirksamkeit des wasserflutens bei der oelgewinnung | |
DE2543239A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von oel aus untertaegigen formationen | |
DE2609535A1 (de) | Anionisches netzmittelsystem | |
DE19546515A1 (de) | Verfahren zum Bilden von stabilen bimodalen Emulsionen | |
DE2413517A1 (de) | Oberflaechenaktive (surfactant-) zusammensetzung zur erdoelgewinnung | |
DE3049205A1 (de) | "verfahren zur gewinnung von erdoel aus untertaegigen lagerstaetten" | |
DE2365211A1 (de) | Mizellare loesungen hohen wassergehaltes, die verdickungsmittel enthalten | |
DE2109552C3 (de) | Ölaußen mizeUare Dispersion für die Sekundärgewinnung von Erdöl | |
DE3039570A1 (de) | Verfahren zur erdoelgewinnung durch tensid-wasserfluten | |
DE2724490C2 (de) | Verfahren zum Gewinnen von Öl mit einer Surfactant-Behandlungslösung | |
DE2628527C3 (de) | Verfahren zur sekundären und tertiären Gewinnung von Erdöl | |
EP0332098B1 (de) | Wässrige Tensidmischungen und deren Verwendung bei der Erdölförderung | |
DE3819637A1 (de) | Verfahren zur kohlenwasserstoffgewinnung aus einer untertaegigen kohlenwasserstoff-lagerstaette | |
EP0302404B1 (de) | Wässrige Tensideinstellungen und deren Verwendung bei der Erdölförderung | |
DE3644385A1 (de) | Verfahren zur erhoehten gewinnung von erdoel aus einer unterirdischen lagerstaette durch tensidfluten | |
EP0167873A1 (de) | Tensidmischung und deren Verwendung zur tertiären Ölförderung | |
DE2628526C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rohöl | |
DE2629232C2 (de) | Verfahren zur sekundären und tertiären Ölgewinnung | |
EP0272405A2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Erdöl aus einer unterirdischen Lagerstätte durch Tensidfluten | |
DE3227782A1 (de) | Waessrige tensidkonzentrate und verfahren zur verbesserung des fliessverhaltens schwerbeweglicher waessriger tensidkonzentrate | |
EP0353469A1 (de) | Wässrige Tensideinstellungen und deren Verwendung zusammen mit einem Polymer bei der Erdölförderung in hochsalinen Lagerstätten | |
DE2502253A1 (de) | Verfahren zum fluten oelfuehrender, unterirdischer erdformationen | |
DE2950157A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von erdoel aus einer untertaegigen erdoelfuehrenden lagerstaette | |
DE3242475T1 (de) | Verfahren zum verbessern der eindrueckbarkeit von rohoel und erdoelsulfonat-stopfen vermittels zusatz eines alkylbenzolsulfonates |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |