DE3819637A1 - Verfahren zur kohlenwasserstoffgewinnung aus einer untertaegigen kohlenwasserstoff-lagerstaette - Google Patents
Verfahren zur kohlenwasserstoffgewinnung aus einer untertaegigen kohlenwasserstoff-lagerstaetteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Ölgewinnung aus untertägigen
Lagerstätten durch Tensidfluten, insbesondere durch den
Einsatz von ethoxylierten und ethoxysulfatierten Phenol
additiven zu Polymer-Slugs, die eine hochsalzhaltige Poly
merflutung anschließend an einen Tensid-Slug ermöglichen.
Untersuchungen von Möglichkeiten zur Steigerung der Ölge
winnung durch Verbesserung der Verdrängungsfähigkeit einer
Wasserflutung haben zu brauchbaren Tensiden geführt, die
die Grenzflächenspannung zwischen Öl und Wasser in der
Lagerstätte verringern. Bei geringerer Grenzflächenspannung
kann im Porengefüge eingeschlossenes Öl in Form kleinerer
und leichter verformbarer Tröpfchen in das Wasser disper
gieren. Es wurden viele Arten von Tensiden untersucht, und
die Wahl des jeweils für eine Wasserflutung einzusetzenden
Tensids hängt von den Bedingungen in der Lagerstätte sowie
den Kosten und der Verfügbarkeit der Tenside ab.
Bei den meisten Wasserflutungen wird ein Petroleumsulfonat
entweder als einziges Tensid oder wenigstens als Hauptbe
standteil eines Tensidgemischs eingesetzt. Synthetische
Alkylarylsulfonate und Alkylsulfonate wurden ebenfalls als
Tenside zur Ölgewinnung vorgeschlagen. Sulfonate werden
bevorzugt, weil sie eine bessere Hochtemperaturfestigkeit
als die Sulfate aufweisen. Diese Tenside sind sämtlich als
organische Tenside klassifiziert und sind gewöhnlich Me
tallsalze von Alkylbenzolsulfonat mit 12-30 Kohlenstoff
atomen, sie können aber auch aliphatische Sulfonate oder
alkylierte Naphthalinsulfonate sein. Das Äquivalentgewicht
dieser Tenside liegt zwischen 320 und 700 g/mol.
Zur Bekämpfung von Schichtungs- und Ausfällungsproblemen
bei Anwendungen in hochsalzhaltigen Lagerstätten wird den
organischen Sulfonatgemischen normalerweise ein Stoff zuge
setzt, der sowohl Wasser- als auch Öllöslichkeitseigen
schaften aufweist. Für den Einsatz beim Tensidfluten werden
diese Stoffe allgemein als Lösungsvermittler oder Cotenside
bezeichnet und bilden häufig den teuersten Bestandteil
eines Tensidgemischs. Herkömmliche Lösungsvermittler sind
Sulfat- oder Sulfonatsalze polyethoxylierter Alkohole oder
Alkylphenole. Die erforderliche Menge Lösungsvermittler
hängt von der Menge und den Typen der beim Wasserfluten
eingesetzten organischen Sulfonat-Tenside ab. Es ist eine
Mindestmenge Lösungsvermittler erforderlich, um eine Aus
fällung der Tenside aus dem Flutungswasser zu verhindern.
Die Wahl des Lösungsvermittlers hängt von der Wahl der ein
zusetzenden Tenside und dem Salzgehalt des Flutungswassers
ab. Die Tensidmenge ist eine Funktion der Lagerstättengröße
und anderer Charakteristiken. Die Konzentration der Tensid
bestandteile im System liegt üblicherweise bei 1-6%,
bezogen auf die aktiven Tenside. Der Tensid-Slug wird übli
cherweise in hochsalzhaltiger Sole und der Polymer-Slug in
Süßwasser angesetzt.
Normalerweise folgt auf einen Tensid-Slug ein Polymer-Ein
preßfluid oder ein Polymer-Slug. Leider ist der Wirkungs
grad von Tensid-Slugzusammensetzungen höher, wenn darauf
Frischwasser-Polymer-Slugs eingepreßt werden. Wegen der
höheren Kosten und der begrenzten Verfügbarkeit von Frisch
wasser hat die Industrie erhebliche Anstrengungen unter
nommen, Tensid- und Polymersysteme zu entdecken, die mit
hochsalzhaltigen Tensid- und Polymer-Slugs hochwirksam
sind.
Die US-PS 34 37 140 beschreibt einen Nachspül-Slug, der auf
einen relativ hochsalzhaltigen Tensid-Slug folgt. Dieser
Nachspül-Slug enthält einen Anteil des Tensids aus dem
Tensid-Slug zum Aufbau einer zweiten Tensidbank für die
Verdrängung von weiterem Öl. Die US-PS 36 37 017 lehrt ein
Verfahren der Zugabe von Alkoholen wie Isopropylalkohol zu
auf den Tensid-Slug folgenden Slugs, um die Tensidverarmung
zu vermindern. Das System erwies sich jedoch als unwirksam,
wenn der Salzgehalt 1,5% Natriumchlorid erreichte. Ein
"Treibtensid" zwischen der Micell-Lösung und der Wasserflu
tung ist in der US-PS 39 90 515 als solelösliches anioni
sches Dispersionsmittel angegeben, das höher wasserlöslich
als das ursprüngliche Tensid ist. Die genannten Chemikalien
waren alpha-Olefinsulfonate, Ethoxysulfate und Dialkyl
sulfoccinate.
In der US-PS 42 76 933 ist ein wäßriger Nachspül-Slug ange
geben, der einen nichtionischen Lösungsvermittler zur Ver
ringerung der Tensidverluste und Verbesserung der Ölgewin
nung enthält. Die eingesetzten Lösungsvermittler waren
ethoxylierte und propoxylierte Alkyle mit 9-16 Kohlenstoff
atomen und 1-20 Ethylenoxid- oder Propylenoxidgruppen. Ein
ähnliches Vorgehen wird in SPE Paper Nr. 14292 von L.
Minssieux, "Surfactant Flooding With Hard Water: A Case
Study Solved by HLB Gradient" gelehrt, das bei der SPE 60th
Annual Technical Conference in Las Vegas, 22.-25. Sept.
1985, vorgelegt wurde. Bei dieser Lösung eines Flutungs
problems mit hohem Salzgehalt wird ein Desorptionsmittel
mit dem Polymer-Slug eingepreßt, der einen höheren HLB-Wert
als das nichtionische Cotensid im Tensid-Slug aufwies. Die
nichtionischen Additive waren ethoxylierte Alkohole, ins
besondere C16-C18(EO)6 im Tensid-Slug und C16-C18(EO)20 in
der hochsalzhaltigen Polymerflutung.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Gewinnung von
Kohlenwasserstoffen aus einer untertägigen Kohlenwasser
stofflagerstätte, die von wenigstens einer Injektionsboh
rung und wenigstens einer Förderbohrung durchteuft sind,
wobei ein salzhaltiger Polymer-Slug, der ca. 0,1% bis ca.
3,0% eines Flutungsadditivs enthält, in die Lagerstätte
nach dem Einpressen eines salzhaltigen Tensid-Slugs einge
preßt wird. Das Flutungsadditiv hat folgende Struktur:
R(C₂H₄O) n H y (SO₃M) x
wobei R = ein Phenol, ein Alkylphenol mit bis zu ca. 4 Koh
lenstoffatomen in der Alkylkette oder das Reduktionsprodukt
von Lignin in Anwesenheit von Kohlenmonoxid oder Wasser
stoff bei einer Temperatur von mehr als ca. 200°C und
einem Druck von mehr als ca. 6,9 bar (100 psi), n einen
Mittelwert von ca. 5 bis ca. 30 hat, x = 0 oder 1, y = 1
bei x = 0, y = 0 bei x = 1, und M = ein Alkalimetall- oder
Ammoniumion.
Tensidsysteme werden konventionell in eine Lagerstätte ein
gepreßt unter Bildung einer Tensid-Slugfront, auf die das
Einpressen von weiterem Salzwasser oder Wasser folgt, das
ein die Beweglichkeit steuerndes Mittel enthalten kann. Die
Größe des Tensid-Slugs eines solchen Systems kann zwischen
0,05 und ca. 0,5 Porenvolumen, bevorzugt zwischen ca. 0,1
und ca. 0,3 Porenvolumen liegen. Ein typisches Tensidsystem
kann enthalten: (1) ein oder mehrere Petroleumsulfonate,
etwa ein wasserlösliches Sulfonat mit relativ niedrigem
Aquivalentgewicht, ein öllösliches Petroleumsulfonat mit
relativ hohem Äquivalentgewicht oder irgendwelche anderen
handelsüblichen Petroleumsulfonate; (2) einen Lösungsver
mittler bzw. ein Cotensid; (3) Salzwasser; und fakultativ
(4) einen leichten Kohlenwasserstoff.
Da Salzwasser im Ölfeld zur Verfügung steht, ist es offen
sichtlich das bevorzugte wäßrige Lösungsmittel. Zwar kann
die Leistungsfähigkeit von Tensidsystemen in Frischwasser
mit relativ geringem Salzgehalt besser sein, wirtschaft
liche Gesichtspunkte sprechen jedoch für den Einsatz von
Feldsalzwasser, wann immer dies möglich ist. Infolgedessen
werden Tensidsysteme darauf zugeschnitten, annehmbare För
dermengen beim Einsatz eines Salzwasserlösungsmittels zu
ergeben.
Die meisten tertiären Ölgewinnungs-Tensidsysteme arbeiten
mit Frischwasser-Polymerflutung, und zwar trotz der mit dem
Einpressen großer Mengen Frischwasser anstatt Salzwasser
verbundenen Kosten. Die meisten Tensidsysteme benötigen das
durch eine Frischwasser-Polymerflutung sich einstellende
Salzgehaltgefälle für eine optimale Ölgewinnung. Normaler
weise wird der Gewinnungs-Wirkungsgrad des geförderten Öls
durch den Einsatz einer weniger teuren hochsalzhaltigen
Polymerflutung stark vermindert.
Die vorliegende Erfindung schlägt den Einsatz eines Tensid
systems vor, wobei eine relativ hochsalzhaltige Polymer
flutung dazu verwendet werden kann, einen Tensid-Slug durch
eine Kohlenwasserstofflagerstätte zu treiben und gleich
zeitig hohe Gewinnungs-Wirkungsgrade zu erzielen. Gemäß der
Erfindung wird ein Polymer-Slug eingepreßt, der ca. 0,1 bis
ca. 3,0 Gew.-% eines Treibfluid-Additivs enthält, so daß
der Einsatz von Salzwasser in Polymertreibfluiden möglich
wird. Das Treibfluid-Additiv ist in dem Polymer-Slug bevor
zugt in einer Konzentration von ca. 0,4 bis ca. 2,0 Gew.-%
vorhanden und hat folgende Struktur:
R(C₂H₄O) n H y (SO₃M) x
wobei R = Phenol, ein Alkylphenol mit bis zu 4 Kohlenstoff
atomen in der Alkylkette, oder das Reduktionsprodukt von
Lignin in Anwesenheit von Kohlenmonoxid oder Wasserstoff
bei einer Temperatur von mehr als ca. 200°C und einem
Druck von mehr als ca. 6,9 bar (100 psi), n einen Mittel
wert von ca. 5 bis ca. 30 oder mehr hat, x = 0 oder 1,
y = 1 bei x = 0, y = 0 bei x = 1, und M = ein Alkalimetall
oder Ammoniumion.
Die mittlere Anzahl Ethylenoxidgruppen kann mehr als 30
betragen, solange die Gesamtverbindung noch einige Tensid
eigenschaften behält. Durch eine größere Anzahl Ethylen
oxidgruppen wird zwar die Salzwasserlöslichkeit der bei dem
Verfahren eingesetzten Verbindungen erhöht, zu viele
Ethylenoxidgruppen können jedoch eine Annäherung an das
Resultat von Polyethylenglykol ergeben (vgl. Beispiel 7),
wobei die Anzahl Ethylenoxidgruppen die hydrophoben
Schwanzgruppen erdrückt. Z. B. sollte eine aus Ligninphenol
bestehende Schwanzgruppe in der Lage sein, eine größere
Anzahl Ethylenoxidgruppen aufzunehmen als eine Phenol- oder
Isopropylphenol-Schwanzgruppe, bevor die hydrophobe
Schwanzgruppe durch eine zunehmend größere Anzahl Ethylen
oxidgruppen erdrückt wird.
Die bevorzugten Flutungsadditive sind Phenol, das mit
durchschnittlich 8-20 Ethylenoxidgruppen ethoxyliert ist,
und Ligninphenol, das mit durchschnittlich ca. 6 bis ca. 20
Ethylenoxidgruppen ethoxyliert ist. Das mit 6-8 Ethylen
oxidgruppen ethoxylierte Phenol und die mit 6-14 Ethylen
oxidgruppen ethoxylierten Ligninphenole sind hinsichtlich
der Leistungsfähigkeit und der Kosten die am meisten bevor
zugten Additive.
Die Ethylenoxidgruppen in der Flutungsadditivstruktur kön
nen auch ein Gemisch aus Ethylenoxid- und Propylenoxidgrup
pen sein, wenn die Anzahl Ethylenoxidgruppen überwiegt, so
daß die gesamte alkoxylierte Verbindung wasserlöslich ist.
So umfassen das erfindungsgemäße Flutungsadditiv und die
Ansprüche eine Struktur, in der einige der Ethylenoxidgrup
pen durch einige Propylenoxidgruppen substituiert sind
unter der Voraussetzung, daß ausreichend Ethylenoxidgruppen
für die Wasserlöslichkeit vorgesehen sind. Im vorliegenden
Zusammenhang bezieht sich der Ausdruck "Ligninphenol" auf
das Reduktionsprodukt von Lignin, das in Anwesenheit von
Kohlenmonoxid oder Wasserstoff bei einer Temperatur von
mehr als ca. 200°C und einem Druck von mehr als ca.
6,9 bar (100 psi) reduziert wird.
Durch den reduzierenden Abbau von Lignin unter diesen spe
zifischen Bedingungen wird ein komplexes Gemisch niedrig
molekularer Ligninphenole gebildet, die im wesentlichen von
einem Propylphenolgefüge abgeleitet sind bzw. auf diesem
basieren, das in organischen Lösungsmitteln hochlöslich
ist. Die Analyse des Ligninphenol-Reaktionsprodukts zeigt
ein mittleres Molekulargewicht von ca. 300 und einen Be
reich von ca. 150 bis ca. 1000 gegenüber einem Propyl
phenol-Molekulargewicht von 136 und einem Lignin-Molekular
gewicht von 3000 bis 15 000. Es wird angenommen, daß das
Ligninphenolprodukt aus 2, 3, 4 oder mehr miteinander ver
bundenen oder verschmolzenen Propanphenolen plus einer
Reihe Methoxyl-, Hydroxyl- und anderer Sauerstoffgruppen
besteht. Der Ausdruck "Ligninphenol" bezieht sich im vor
liegenden Zusammenhang also immer auf das vorgenannte Pro
duktgemisch und nicht auf Propylphenol.
Die Reduktion wird durchgeführt, indem ein Lignin in Kon
takt mit Wasser gebracht wird. Das Lignin kann dabei in
wäßrigem Medium gelöst oder aufgeschlämmt werden, und zwar
in Konzentrationen, die bevorzugt zwischen ca. 5 und ca.
20 Gew.-% liegen. Natriumhydroxid oder eine ähnliche Ver
bindung kann ebenfalls in das wäßrige Medium in einer Kon
zentration von ca. 1 bis ca. 15 Gew.-% eingebracht werden,
um die Ligninlöslichkeit zu steigern. Das Reduktionsmittel
wird zur Abschirmung des Reduktions-Reaktionsgemischs mit
einem Anfangsdruck von mehr als ca. 6,9 bar (100 psi), be
vorzugt mehr als ca. 34,5 bar (500 psi) in den Reaktor ge
preßt. Das Reduktionsgas ist bevorzugt entweder Kohlen
monoxid oder Wasserstoff oder ein Gemisch aus beiden.
Als Lösungsmittel für die Lignin-Reduktionsreaktion kann
ein Anreiböl eingesetzt werden. Bei dieser Ausführungsform
kann ein späterer Abtrennschritt von Wasser, der in manchen
Fällen vor dem Ablauf der Endreaktionen notwendig ist, ent
fallen. Es ist jedoch noch immer erforderlich, das Lignin
mit einer relativ geringen Wassermenge zu kontaktieren,
damit eine wirksame Reduktion stattfinden kann.
Zur Erhöhung der Ausbeute kann ein Katalysator eingesetzt
werden. Der bevorzugte Katalysator für die Hydrierung von
Lignosulfonat ist ein Eisen(II)-salz. Weitere zur Katalyse
der Hydrierung von Lionosulfonat einsetzbare Metallionen
sind folgende: Cobalt, Molybdän, Nickel und Aluminium. Wenn
Kraftlignin, Alkalilignin oder desulfoniertes Lignosulfonat
durch Hydrierung reduziert werden sollen, wird bevorzugt
ca. 1 bis ca. 15 Gew.-% eines Raney-Nickelkatalysators,
bezogen auf das Gewicht des Kraftlignins, eingesetzt.
Normalerweise sollte die Wasserstoff-Reduktionsreaktion bei
der Reaktionstemperatur und dem Reaktionsdruck während
eines Zeitraums von ca. 30 min bis ca. 5 h ablaufen, wäh
rend die Kohlenmonoxid-Reduktion während eines Zeitraums
von ca. 15 min bis ca. 2 h ablaufen sollte. Die öllöslichen
Ligninphenole können dann aus dem Reduktionsreaktionsge
misch mit organischem Lösungsmittel extrahiert werden.
Bevorzugte Lösungsmittel sind Ether, Diethylether, Tetra
hydrofuran, Benzol und Toluol. Die Ligninphenole können
dann in bekannter Weise ethoxyliert und sulfatiert werden.
Die Reduktion von Lignin durch Wasserstoff und Kohlenmon
oxid sowie die Ethoxylierung und Sulfatierung sind im ein
zelnen in der US-Patentanmeldung Serial-Nr. 9 46 270 (24.
Dez. 1986) beschrieben.
Bei der vorliegenden Erfindung muß ca. 0,05 bis ca. 0,5
Porenvolumen eines wäßrigen Tensid-Slugs in einer Konzen
tration von ca. 0,1 bis ca. 6% des aktiven Bestandteils
sowie wenigstens 0,15 Porenvolumen, bevorzugt wenigstens
0,2 Porenvolumen, besonders bevorzugt wenigstens 0,4 Poren
volumen eines wäßrigen Treibfluids, das ca. 0,01 bis ca.
0,5% eines viskositätserhöhenden Polymers, bevorzugt eines
Polysaccharids, enthält, eingepreßt werden. Der wäßrige
Flutungs-Slug enthält ferner ca. 0,1 bis ca. 3,0 Gew.-% des
Treibfluid-Additivs und bevorzugt wenigstens 4000 ppm ge
samtgelöste Feststoffe an gelöstem Salz. Die Erfindung ist
auch dann wirksam, wenn die Salzkonzentration des Treib
fluids 20 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe oder mehr be
trägt.
Da Feld-Tensidflutungen nicht den gleichen Spülwirkungsgrad
wie Labor-Kernflutungen haben, werden normalerweise Poly
merfluten von ca. 0,5 bis ca. 1 Porenvolumen oder höher
eingesetzt. Die vorliegende Erfindung kann im Feld ange
wandt werden, indem das Treibfluid-Additiv entweder im
gesamten eingepreßten Treibfluid oder im ersten Teil des
eingepreßten Treibfluids enthalten ist, wobei anschließend
Treibfluid ohne Additiv eingepreßt wird. Somit ist es mög
lich, durch Einpressen von Treibfluid, das das Treibfluid-
Additiv für wenigstens 0,15 Porenvolumen enthält, und auf
diesen Anfangs-Slug folgendes Einpressen von wenigstens
0,25 Porenvolumen des wäßrigen Treibfluids ohne das Additiv
Einsparungen hinsichtlich der Menge und der Kosten des
Treibfluid-Additivs zu erzielen.
Das dem Treibfluid zugesetzte Additiv erlaubt den Einsatz
relativ hochsalzhaltiger Polymerflutungen zur Beweglich
keitssteuerung, ohne daß dabei Abstriche hinsichtlich der
Ölgewinnung zu machen sind. Da heißt, hochsalzhaltiges
Lagerstättenwasser wie etwa das Salzwasser mit 68 000 ppm
gesamtgelöste Feststoffe und das Salzwasser mit 80 000 ppm
gesamtgelöste Feststoffe der folgenden Beispiele, können
anstelle des Einsatzes eines relativ süßen Wassers zur For
mulierung des Polymerflutungs-Slugs verwendet werden. Be
vorzugt bestehen sowohl das wäßrige Tensidfluid als auch
das wäßrige Treibfluid aus dem an Ort und Stelle vorhan
denen Feldwasser, auch wenn dieses einen relativ hohen
Salzgehalt hat.
Petroleumsulfonat und bekannte synthetische Sulfonat-Ten
sidsysteme können in dem Tensid-Slug nach der Erfindung
eingesetzt werden. Ein bevorzugtes Tensidsystem zur Ver
wendung bei der Erfindung umfaßt ein Lignin, ein Amin und
ein Petroleum- oder synthetisches Sulfonat-Tensid. Ein
Lösungsvermittler bzw. Cotensid kann gegebenenfalls einge
setzt werden. Diese aktiven Bestandteile sollten insgesamt
in dem Tensid-Slug in einer Konzentration von ca. 0,1 bis
ca. 6 Gew.-% vorhanden sein.
Bestandteilskonzentrationen werden üblicherweise als rela
tiver Prozentsatz des gesamten aktiven Tensids im System
ausgedrückt. Das Lignin sollte mit der relativen Konzen
tration von ca. 10 bis ca. 80 Gew.-%, bevorzugt ca. 20 bis
ca. 60 Gew.-% vorliegen und kann ein modifiziertes Kraft
lignin sein, das üblicherweise oxidiert oder sulfoniert
ist, obwohl ein Lignosulfonat bevorzugt wird. Ein nicht
modifiziertes Kraftlignin ist unwirksam, da es nicht was
serlöslich ist. Im vorliegenden Zusammenhang bezieht sich
der Ausdruck Lignin auf diejenigen modifizierten Lignine,
die bei dem System nach der Erfindung wirksam sind.
Das Amin ist ein primäres Amin mit ca. 8 bis ca. 18 Koh
lenstoffatomen. Dabei wird Talgamin bevorzugt. Es sollte in
der relativen Konzentration von ca. 1 bis ca. 20 Gew.-%,
bevorzugt ca. 4 bis ca. 11 Gew.-%., vorliegen. Die Lignin/
Amin-Bestandteile des Systems sind in einer relativen Ge
samtkonzentration von ca. 20 bis ca. 85 % vorhanden.
Der Tensid-Slug in dem Lignin-Amin-System muß ebenfalls ca.
10 bis ca. 75 Gew.-% (relative Konzentration), bevorzugt
ca. 40 bis ca. 70 Gew.-% eines wasserlöslichen Tensids ent
halten, z. B. ein synthetisches oder Petroleumsulfonat-
Tensid mit relativ niedrigem Aquivalentgewicht von ca. 200
bis ca. 400. Dieses kann als Cotensid oder Lösungsvermitt
ler wirken. Ein zusätzliches Cotensid bzw. ein solcher Lö
sungsvermittler kann ebenfalls eingesetzt werden, was von
der zu flutenden Lagerstätte und den System-Charakteristi
ken abhängt.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung des neuen
Polymerflutungssystems nach der Erfindung und stellen keine
Einschränkung der Erfindung dar. Selbstverständlich können
die Zusammensetzung und die Mengen des Tensid- und Poly
mersystems zur Erzielung gleichartiger Ergebnisse innerhalb
der Erfindung änderbar sein.
Berea-Sandsteinkernflutungen wurden in Zellen mit den Maßen
5,08 × 5,08 × 30,48 cm durchgeführt. Die Kernflutungen ver
wendeten eingepreßtes Salzwasser mit 68 000 ppm gesamtge
löste Feststoffe und ca. 3700 ppm zweiwertige Ionen. Ein
Southern-Illinois-Rohöl mit einer API-Dichte von ca. 37°
wurde eingesetzt. Die Tensidflutungen wurden an Kernen
durchgeführt, die mit einer Frontvorschubrate von 3,05 m/d
ölgesättigt, mit einer Rate von 1,52 m/d wassergeflutet und
mit einer Rate von 0,30 m/d chemisch geflutet wurden. Die
Polymerflutungen wurden kontinuierlich bis zur Beendigung
der Ölförderung durchgeführt.
Der in den meisten Beispielen eingesetzte Lignin-Amin-Ten
sid-Slug war ein Slug mit 0,2 Porenvolumen, der im Einpreß
salzwasser mit 68 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe ange
setzt wurde und in Gewichtsprozent enthielt: 0,3% eines
Talgamins, 0,81% eines Lignosulfonats, 1,35% eines Petro
leumsulfonats mit einem mittleren Aquivalentgewicht von ca.
300-400, und 0,54% eines ethoxylierten anionischen Tensids
mit einer Alkylkette mit 12-14 Kohlenstoffatomen.
Die verwendete Polymere waren Flocon 4800M (Wz), ein
Xanthanpolysaccharid von Pfizer, und NalFlo 550 (Wz), ein
Polyacrylamid von Nalco Chemical Co. Eine 0,2 Gew.-%-Kon
zentration Flocon 4800M und eine 0,15 Gew.-%-Konzentration
NalFlo 550 ergeben eine Viskosität von 150 mPa s (150 cP)
bei Formulierung in simuliertem Süßwasser, gemessen mit
einem Brookfield-UL-Adapter bei 3 U/min. Die Viskosität von
0,2% Flocon 4800M erhöhte sich auf ca. 170-190 bei Messung
in Salzwasser mit 68 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe.
Es wurden 21 Versuche mit wechselnden Polymerflutungs-
Additiven durchgeführt. In Beispiel 1 wurde simuliertes
Süßwasser mit einem Salzgehalt von ca. 330 ppm gesamtge
löste Feststoffe, ca. 80 ppm zweiwertige Ionenkonzentration
und dem 0,15% NalFlo 550 Polyacrylamid eingesetzt. Die
Beispiele 2-21 enthielten 0,2% Flocon 4800M. Die Polymer-
Slugs der Beispiele 3-21 wurden in einem Salzwassertreib
fluid mit 68 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe angesetzt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
Trycol NP-9 (Wz) ist ein Nonylphenolethoxylat mit durch
schnittlich 9 Ethylenoxidgruppen (Emery Industries). Trycol
NP-15 (Wz) ist ein Nonylphenolethoxylat mit durchschnitt
lich 15 Ethylenoxidgruppen (Emery Industries). Alfonic
1412-60 (Wz) ist ein Alkoholethoxylat mit 60 Gew.-% Ethy
lenoxid (Vista Chemical Co.).
Wie die Tabelle I zeigt, wurden mit verschiedenen Additiven
die unterschiedlichsten Ergebnisse erzielt. Die Beispiele
1, 2 und 3 zeigen den dramatischen Abfall der Ölgewinnung
beim Einsatz von Salzwasser für eine Polymerflutung nach
einem hochsalzhaltigen Tensid-Slug. Die Ölgewinnung fiel um
mehr als 2/3 in Beispiel 2 ab, nachdem der Salzgehalt des
Treibfluids auf ca. 17 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe
erhöht worden war. In Beispiel 3 fiel die Ölgewinnung auf
unbedeutende 9% ab, nachdem der Lagerstätten-Salzgehalt
von 68 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe mit dem Polymer
verwendet wurde. Einige Additive wie Polyethylenglykol und
Isobutylalkohol waren kaum wirksamer als Polymer in Salz
wasser ohne Additiv. Konventionelle nichtionische Tenside
wie Alfonic 1412-60 und ethoxylierte Nonylphenole waren in
bezug auf Ölgewinnung nicht besonders wirksam. Nichtmodi
fiziertes Lignosulfonat war unwirksam, und ein konventio
nelles Alkoholethoxysulfat-Cotensid mit ca. 13 Kohlenstoff
atomen war nur gerade noch günstig.
Die besten Ergebnisse wurden mit den erfindungsgemäßen
Treibfluid-Additiven der Beispiele 12-21 erzielt. Die höch
sten Ölförderraten wurden mit den ethoxylierten Phenolen
der Beispiele 17-19 erreicht. In Beispiel 18, wo Phenol mit
durchschnittlich acht Ethylenoxidgruppen ethoxyliert war,
wurde mit der Salzwasser-Polymerflutung eine höhere Ölge
winnung (70%) als mit der Frischwasser-Polymerflutung nach
Beispiel 1 erzielt.
Die ethoxysulfatierten Salze von Isopropylphenol in den
Beispielen 20 und 21 ergaben Förderraten, die denen der
nichtsulfatierten Additive der Beispiele 15 und 16 äqui
valent sind. Die nichtsulfatierten Tenside sind jedoch
vielversprechender, weil der Sulfatierungsschritt die Ko
sten der Additive erhöht, ohne ihre Wirksamkeit wesentlich
zu verbessern.
Diese Kernflutungen wurden durchgeführt, um den Vorteil der
Verwendung eines Frischwasser-Polyacrylamid-Pufferslugs
zwischen dem Tensid-Slug und dem wäßrigen Treibfluid zu
untersuchen. Die in der Tabelle II aufgeführten Beispiele
22-25 arbeiteten mit dem gleichen Verfahren und dem glei
chen Tensid-Slug wie die Beispiele 1-21. Der Gewinnungs-
Wirkungsgrad von Beispiel 22 nahm drastisch ab, nachdem die
Polyacrylamid-Frischwasserflutung in eine Polysaccharid-
Salzwasser-Flutung geändert worden war. Beispiel 24 zeigt
die Auswirkung der Zugabe des Frischwasser-Pufferslugs mit
0,2 Porenvolumen Polyacrylamid zwischen dem Tensid-Slug und
der Polysaccharid-Salzwasser-Flutung. Der Gewinnungs-Wir
kungsgrad war 68%, also nahezu so viel wie bei dem ur
sprünglichen System nach Beispiel 22. Die Kombination aus
Frischwasser-Polyacrylamid-Pufferslugs und 1% Treibfluid-
Additiv, Isopropylphenol (EO)8, ist in Beispiel 25 gezeigt,
wobei der Gewinnungs-Wirkungsgrad bei 79% lag. Dieser
Gewinnungs-Wirkungsgrad übersteigt den des ursprünglichen
Frischwasser-Polymer-Flutungssystems.
Die Beispiele 26-30 gemäß der Tabelle III wurden nach dem
Verfahren der Beispiele 1-21 durchgeführt. Zwei ethoxylier
te Ligninphenole und drei ethoxysulfatierte Ligninphenole
wurden als 1% Treibfluid-Additive in der Salzwasser-Poly
merflutung mit 68 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe unter
sucht. Diese Verbindungen werden als wichtig angesehen, da
sie durch Ethoxylierung der niedriges Molekulargewicht auf
weisenden Ligninphenole aus der Hochtemperatur-Reduktion
von Lignin mit Kohlenmonoxid oder Wasserstoff erhalten
sind. Da diese Verbindungen durch ein kostengünstiges
Reduktionsverfahren aus Lignin mit relativ billigem Ein
satzmaterial erhalten werden, nimmt man an, daß sie für den
Einsatz bei der tertiären Ölgewinnung sehr interessant
sind.
Sämtliche fünf untersuchten Ligninphenolverbindungen erga
ben einen Gewinnungs-Wirkungsgrad von mehr als 67%; diese
Ergebnisse sind gleich oder sogar besser als die besten
Ergebnisse der übrigen untersuchten erfindungsgemäßen
Treibfluid-Additivverbindungen.
In den Beispielen 29 und 30 wurden Gewinnungs-Wirkungsgrade
von 80% bzw. 82% erreicht; dies sind die höchsten Wir
kungsgrade aller untersuchten Frisch- oder Salzwasser
systeme.
Ein Lignin-Amin-Tensidsystem mit einer 5 Gew.-%-Konzentra
tion wurde für die in der Tabelle IV aufgeführten Beispiele
31-36 eingesetzt. Der Salzgehalt des Tensid-Slugs wurde
außerdem auf 120 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe erhöht,
und der Salzgehalt des Treibfluids wurde auf 80 000 ppm
gesamtgelöste Feststoffe erhöht.
Der 5% Lignin-Amin-Tensidslug bestand aus 0,33% eines
Talgamins, 2,33% eines Natriumlignosulfonats, 1,87% eines
paraffinischen sek.-Alkansulfonats mit ca. 13-17 Kohlen
stoffatomen und 0,47% eines Ethoxysulfatalkohol-Cotensids.
Der Polymer-Slug bestand kontinuierlich aus 0,125% Flocon
4800 in Salzwasser mit 80 000 ppm gesamtgelöste Feststof
fe, wobei Phenol (EO)8 in den in der Tabelle IV angegebenen
Konzentrationen enthalten war.
Dieses solubilisierte 5% Lignin-Amin-Tensidsystem ver
langt, wie Beispiel 31 zeigt, eine Frischwasser-Polymer
flutung zur optimalen Ölgewinnung. Der drastische Abfall
des Gewinnungs-Wirkungsgrads, der sich beim Wechsel von der
Frischwasser-Polymerflutung zu einer hochsalzhaltigen Poly
merflutung einstellt, wird aus dem Abfall auf einen Gewin
nungs-Wirkungsgrad von 18% gemäß Beispiel 32 deutlich. Die
Zugabe unterschiedlicher Mengen des erfindungsgemäßen
Treibfluid-Additivs ergab unterschiedliche Gewinnungs-Wir
kungsgrade, wobei die Anwendung von 0,25 Porenvolumen 2%
Phenol (EO)8 in der hochsalzhaltigen Polymerflutung einen
Gewinnungs-Wirkungsgrad von 71% ergab.
In den Beispielen 37-40 gemäß der Tabelle V wurde das
Lignin-Amin-Tensidsystem in ein Petroleumsulfonat-Tensid
system geändert. Ein 0,2 Porenvolumen Tensid-Slug von
3 Gew.-% wurde anschließend an die verschiedenen Polymer
flutungen eingesetzt. Der Tensid-Slug umfaßte 1,08% TRS-18
(Wz), ein Petroleumsulfonat mit einem Aquivalentgewicht von
ca. 500 (Witco Chemical Co.), 1,08% TRS-40 (Wz), ein
Petroleumsulfonat mit einem mittleren Äquivalentgewicht von
ca. 340 (Witco Chemical Co.), und 0,84% eines Alkohol
ethoxysulfat-Cotensids mit einer Alkylkette mit ca. 13
Kohlenstoffatomen.
Beispiel 39 zeigt den Abfall des Gewinnungs-Wirkungsgrads
nach Änderung des Polymer-Slugs von Frischwasser zu einge
preßtem Salzwasser mit 68 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe.
Der Einsatz von 1% Treibfluid-Additiv nach der Erfindung,
Isopropylphenol(EO)8 gemäß Beispiel 40, steigerte den
Gewinnungs-Wirkungsgrad wieder auf einen Wert, der nahezu
gleich demjenigen des Frischwassersystems nach Beispiel 38
ist. Diese Kernflutungen zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Treibfluid-Additive mit Systemen auf Petroleumsulfonatbasis
ebenso wirksam sind wie mit den Lignin-Amin-Systemen.
Claims (22)
1. Verfahren zur Kohlenwasserstoffgewinnung aus einer
untertägigen Lagerstätte, die von wenigstens einer Injek
tions- und wenigstens einer Förderbohrung durchteuft ist,
gekennzeichnet durch
Einpressen von ca. 0,05 bis ca. 0,5 Porenvolumen eines wäßrigen Tensid-Slugs in die Lagerstätte durch eine Injek tionsbohrung, wobei der Tensid-Slug eine Konzentration von ca. 0,1% bis ca. 6,0% aktive Bestandteile aufweist;
Einpressen in die Lagerstätte von wenigstens 0,15 Poren volumen eines salzhaltigen wäßrigen Treibfluids, das ca. 0,01 bis ca. 0,5 Gew.-% Polysaccharid und ca. 0,1 bis ca. 3,0 Gew.-% Treibfluid-Additiv aufweist und einen Salzgehalt von mehr als ca. 4000 ppm gesamtgelöste Feststoffe hat,
wobei das Treibfluid-Additiv folgende Struktur aufweist: R(C₂H₄O) n H y (SO₃M) x wobei R = Phenol, ein Alkylphenol mit bis zu ca. 4 Kohlen stoffatomen in der Alkylkette, oder das Reduktionsprodukt von Lignin in Anwesenheit von Kohlenmonoxid oder Wasser stoff bei einer Temperatur von mehr als ca. 200°C und einem Druck von mehr als ca. 6,9 bar (100 psi), n einen Mittelwert von ca. 5 bis ca. 30 hat, x = 0 oder 1, y = 1 bei x = 0, y = 0 bei x = 1, und M = ein Alkalimetall- oder Ammoniumion; und
Fördern von Kohlenwasserstoffen und anderen Fluiden aus der Lagerstätte durch eine Förderbohrung.
Einpressen von ca. 0,05 bis ca. 0,5 Porenvolumen eines wäßrigen Tensid-Slugs in die Lagerstätte durch eine Injek tionsbohrung, wobei der Tensid-Slug eine Konzentration von ca. 0,1% bis ca. 6,0% aktive Bestandteile aufweist;
Einpressen in die Lagerstätte von wenigstens 0,15 Poren volumen eines salzhaltigen wäßrigen Treibfluids, das ca. 0,01 bis ca. 0,5 Gew.-% Polysaccharid und ca. 0,1 bis ca. 3,0 Gew.-% Treibfluid-Additiv aufweist und einen Salzgehalt von mehr als ca. 4000 ppm gesamtgelöste Feststoffe hat,
wobei das Treibfluid-Additiv folgende Struktur aufweist: R(C₂H₄O) n H y (SO₃M) x wobei R = Phenol, ein Alkylphenol mit bis zu ca. 4 Kohlen stoffatomen in der Alkylkette, oder das Reduktionsprodukt von Lignin in Anwesenheit von Kohlenmonoxid oder Wasser stoff bei einer Temperatur von mehr als ca. 200°C und einem Druck von mehr als ca. 6,9 bar (100 psi), n einen Mittelwert von ca. 5 bis ca. 30 hat, x = 0 oder 1, y = 1 bei x = 0, y = 0 bei x = 1, und M = ein Alkalimetall- oder Ammoniumion; und
Fördern von Kohlenwasserstoffen und anderen Fluiden aus der Lagerstätte durch eine Förderbohrung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß n einen Mittelwert von ca. 6 bis ca. 20 hat.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß R = Phenol, n einen Mittelwert von ca. 6 bis ca. 8 hat
und x = 0.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß R = Isopropylphenol, n einen Mittelwert von ca. 6 bis
ca. 20 hat und x = 0.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß R = p-tert.-Butylphenol, n einen Mittelwert von ca. 6
bis ca. 20 hat und x = 0.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Treibfluid-Additiv ca. 0,4 bis ca. 2,0 Gew.-% des
wäßrigen Treibfluids umfaßt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tensid-Slug Lignin, ein primäres Amin mit ca. 8 bis
ca. 18 Kohlenstoffatomen und ein Sulfonat-Tensid mit einem
Aquivalentgewicht zwischen ca. 200 und ca. 400 in relativen
Konzentrationen von ca. 1 bis ca. 20 Gew.-% Amin, ca. 10
bis ca. 80 Gew.-% Lignin und ca. 10 bis ca. 75 Gew.-% Sul
fonat-Tensid umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lignin im Tensid-Slug Lignosulfonat ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lignin im Tensid-Slug oxidiertes Kraftlignin ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lignin im Tensid-Slug sulfoniertes Kraftlignin ist.
11. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Amin ein Talgamin ist.
12. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Amin in einer Konzentration von ca. 4,0 bis ca.
11 % relativ zu sämtlichen aktiven Bestandteilen im Tensid-
Slug anwesend ist.
13. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lignin in einer Konzentration von ca. 20 bis ca.
60% relativ zu sämtlichen aktiven Bestandteilen im Tensid-
Slug anwesend ist.
14. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sulfonat-Tensid-Slug ferner ca. 40 bis ca. 70%
eines Sulfonats relativ zu sämtlichen aktiven Bestandteilen
im Tensid-Slug umfaßt.
15. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sulfonat-Tensid ein Petroleumsulfonat ist.
16. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sulfonat-Tensid ein synthetisches Sulfonat ist.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tensid-Slug ein Petroleumsulfonatsystem umfaßt.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tensid-Slug ein synthetisches Sulfonatsystem
umfaßt.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens 0,4 Porenvolumen salzhaltiges wäßriges
Treibfluid nach dem Tensid-Slug in die Lagerstätte einge
preßt wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
Einpressen von wenigstens 0,25 Porenvolumen salzhaltigem
wäßrigem Treibfluid, das ca. 0,01 bis ca. 0,5 Gew.-% Poly
saccharid umfaßt, nach dem Einpressen von wenigstens 0,15
Porenvolumen des Treibfluids, das Polysaccharid und das
Treibfluid-Additiv umfaßt.
21. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Einpressen von ca. 0,1 bis ca. 0,3 Porenvolumen eines wäßrigen Tensid-Slugs mit einer Konzentration von ca. 0,1 bis ca. 6,0% des aktiven Bestandteils, in die Lagerstätte durch eine Injektionsbohrung;
wobei der Tensid-Slug Lignosulfonat, ein Talgamin und ein Sulfonat-Tensid in den relativen Konzentrationen von ca. 4 bis ca. 11 Gew.-% Talgamin, ca. 20 bis ca. 60 Gew.% Lignosulfonat und ca. 40 bis ca. 70 Gew.-% eines Sulfonat- Tensids, bezogen auf sämtliche aktiven Bestandteile im Tensid-Slug, umfaßt, und
wobei das Sulfonat-Tensid ein Aquivalentgewicht von ca. 200 bis ca. 400 hat;
Einpressen in die Lagerstätte von wenigstens 0,2 Poren volumen eines salzhaltigen wäßrigen Treibfluids, das ca. 0,01 bis ca. 0,5 Gew.-% Polysaccharid, ca. 0,4 bis ca. 2,0 Gew.-% Treibfluid-Additiv umfaßt und einen Salzgehalt von mehr als ca. 20 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe hat,
wobei das Treibfluid-Additiv folgende Struktur aufweist: R(C₂H₂O) n Hwobei R = Phenol und n einen Mittelwert von ca. 6 bis ca. 20 hat; und
Fördern von Kohlenwasserstoffen und weiteren Fluiden aus der Lagerstätte durch eine Förderbohrung.
Einpressen von ca. 0,1 bis ca. 0,3 Porenvolumen eines wäßrigen Tensid-Slugs mit einer Konzentration von ca. 0,1 bis ca. 6,0% des aktiven Bestandteils, in die Lagerstätte durch eine Injektionsbohrung;
wobei der Tensid-Slug Lignosulfonat, ein Talgamin und ein Sulfonat-Tensid in den relativen Konzentrationen von ca. 4 bis ca. 11 Gew.-% Talgamin, ca. 20 bis ca. 60 Gew.% Lignosulfonat und ca. 40 bis ca. 70 Gew.-% eines Sulfonat- Tensids, bezogen auf sämtliche aktiven Bestandteile im Tensid-Slug, umfaßt, und
wobei das Sulfonat-Tensid ein Aquivalentgewicht von ca. 200 bis ca. 400 hat;
Einpressen in die Lagerstätte von wenigstens 0,2 Poren volumen eines salzhaltigen wäßrigen Treibfluids, das ca. 0,01 bis ca. 0,5 Gew.-% Polysaccharid, ca. 0,4 bis ca. 2,0 Gew.-% Treibfluid-Additiv umfaßt und einen Salzgehalt von mehr als ca. 20 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe hat,
wobei das Treibfluid-Additiv folgende Struktur aufweist: R(C₂H₂O) n Hwobei R = Phenol und n einen Mittelwert von ca. 6 bis ca. 20 hat; und
Fördern von Kohlenwasserstoffen und weiteren Fluiden aus der Lagerstätte durch eine Förderbohrung.
22. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Einpressen von ca. 0,1 bis ca. 0,3 Porenvolumen eines wäßrigen Tensid-Slugs mit einer Konzentration von ca. 0,1 bis ca. 6% aktive Bestandteile in die Lagerstätte durch eine Injektionsbohrung;
wobei der Tensid-Slug Lignosulfonat, ein Talgamin und ein Sulfonat-Tensid in den relativen Konzentrationen von ca. 4 bis ca. 11 Gew.-% Talgamin, ca. 20 bis ca. 60 Gew.-% Lignosulfonat und ca. 40 bis ca. 70 Gew.-% eines Sulfonat- Tensids, bezogen auf sämtliche aktiven Bestandteile im Tensid-Slug, aufweist, und
wobei das Sulfonat-Tensid ein Äquivalent-Gewicht von ca. 200 bis ca. 400 hat;
Einpressen von wenigstens 0,2 Porenvolumen eines salz haltigen wäßrigen Treibfluids, das ca. 0,01 bis ca. 0,5 Gew.-% Polysaccharid, ca. 0,4 bis ca. 2,0 Gew.-% eines Treibfluid-Additivs aufweist und einen Salzgehalt von mehr als ca. 20 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe hat, in die Lagerstätte,
wobei das Treibfluid-Additiv folgende Struktur hat: R(C₂H₄O) n Hwobei R = das Reduktionsprodukt von Lignin in Anwesenheit von Kohlenmonoxid oder Wasserstoff bei einer Temperatur von mehr als ca. 200°C und einem Druck von mehr als ca. 6,9 bar (100 psi) und n einen Mittelwert von ca. 6 bis ca. 20 hat.
Einpressen von ca. 0,1 bis ca. 0,3 Porenvolumen eines wäßrigen Tensid-Slugs mit einer Konzentration von ca. 0,1 bis ca. 6% aktive Bestandteile in die Lagerstätte durch eine Injektionsbohrung;
wobei der Tensid-Slug Lignosulfonat, ein Talgamin und ein Sulfonat-Tensid in den relativen Konzentrationen von ca. 4 bis ca. 11 Gew.-% Talgamin, ca. 20 bis ca. 60 Gew.-% Lignosulfonat und ca. 40 bis ca. 70 Gew.-% eines Sulfonat- Tensids, bezogen auf sämtliche aktiven Bestandteile im Tensid-Slug, aufweist, und
wobei das Sulfonat-Tensid ein Äquivalent-Gewicht von ca. 200 bis ca. 400 hat;
Einpressen von wenigstens 0,2 Porenvolumen eines salz haltigen wäßrigen Treibfluids, das ca. 0,01 bis ca. 0,5 Gew.-% Polysaccharid, ca. 0,4 bis ca. 2,0 Gew.-% eines Treibfluid-Additivs aufweist und einen Salzgehalt von mehr als ca. 20 000 ppm gesamtgelöste Feststoffe hat, in die Lagerstätte,
wobei das Treibfluid-Additiv folgende Struktur hat: R(C₂H₄O) n Hwobei R = das Reduktionsprodukt von Lignin in Anwesenheit von Kohlenmonoxid oder Wasserstoff bei einer Temperatur von mehr als ca. 200°C und einem Druck von mehr als ca. 6,9 bar (100 psi) und n einen Mittelwert von ca. 6 bis ca. 20 hat.
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