DE2628214B2 - Verfahren zum Betrieb einer Niederdrucknatriumdampfentladungslampe und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Niederdrucknatriumdampfentladungslampe und Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer ein Edelgas aufweisenden Niederdrucknatriumdampfentladungslampe
mit einem in Reihe geschalteten .stromstabilisierenden Ballast an einer Spannungsquelle,
die eine sinusförmige Wechselspannung liefert, wobei die Lampe einen Außenkolben mit einer Infrarotstrahlung
reflektierenden Schicht und die Wand ihres Entladungsrohres im Betriebszustand eine effektive
Temperatur T zwischen 245 und 2700C aufweist. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Unter der effektiven Wandtemperatur des Entladungsrohres sei hier diejenige Wandlemperatur verstanden,
die zur gleichen Spannungs-Strom-Kennlinie des Entladungsrohres führt, als wenn das Entladungsrohr
überall die gleiche Temperatur aufweisen würde.
Bei einer aus der Zeitschrift »PHILIPS' TECHNISCHE RUNDSCHAU«, 1961/62 (23. Jahrgang). S. 236
bis 248, bekannten Anordnung dieser Art wird die Lampe mit einem elektrischen Strom gespeist, dessen
Momentanwert als Funktion der Zeit nahezu sinusförmig ist. Die Lichtausbeute (Lumen pro Watt) der Lampe
ist dabei aber verhältnismäßig gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lichtausbeute der Niederdrucknatriumdampfenlladungslampe
zu vergrößern, jedoch ohne daß dies 2:u einer bedeutenden Verringerung des Effektivstromes
durch die Lampe führt
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren eingangs erwähnter Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß mit Ausnahme eines möglichen Spitzenstromes mit einer Dauer unter 0,5 msec pro Halbperiode
der Wechselspannung die momentane Stromdichte im Entladungsrohr unter dem Wert 5= 165 + UiT-245)2mA/cm2 und die effektive
ίο Stromdichte im Entladungsrohr über dem Wert
0,8 χ 5 mA/cm2 gehalten wird.
Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, daß die Lichtausbeute
der Lampe verhältnismäßig groß ist. Auch der Effektivstrom durch die Lampe braucht nicht kleiner zu
sein als im Falle der bekannten Anordnung, die einen sinusförmigen Verlauf des Lampenstromes aufweist.
Die Erfindung basiert darauf, daß große Stromdichten im Entladungsrohr, die in der bekannten Anordnung zu
den Zeitpunkten um die Spitzen des sinusförmigen Lampenstromes herum auftreten, vermieden werden
müssen. Es wurde gefunden, daß bei den angedeuteten großen Stromdichten die Natriumkonzentration nahe
der Achse der Entladung so niedrig ist, daß die Entladung für einen großen Teil mit Hilfe des Edelgases
erfolgt. Dies ist jedoch eine Entladung mit einer verhältnismäßig geringen Lichtausbeute.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird daher die Niederdrucknatriumdampfentiadungslampe mit Stromdichten
betrieben, die bestimmte Maximalwerte 5 nicht überschreiten. Dieser S-Wert, der von der Temperatur
des Entladungsrohres abhängig ist, ist der Wert, über dem die Ausbeute der Lichterzeugung verhältnismäßig
gering ist. Die Bedingung, daß die effektive Stromdichte im Entladungsrohr über dem Wert 0.8 S liegen muß,
hängt damit zusammen, daß /um Erhalten einer großen Lichtausbeute die effektive Stromdichte nicht zu weit
unter dem Wert Slicgen darf.
Der Temperaturbereich zwischen 245 und 270"C entspricht Natriumdampfdrücken zwischen ungefähr
0,1 b5 Pa und 0,533 Pa. Dies ist ein Druckbereich, bei dem die Lichterzeugung mit der größten Ausbeule erfolgen
kann.
Eine Nicdcrdrucknatriumdampfentladungslampc der in Frage stehenden Art kann mit einem gesonderten
Erhitzungsorgan versehen sein oder nicht. Wenn kein gesondertes Erhitzungsorgan vorgesehen ist. muß
nahezu ausschließlich die Wärmeeniwicklung durch den Entladungsstrom dazu führen, daß die Wand des
Entladungsrohres eine Temperatur im angedeuteten Bereich zwischen 245 und 270"C annimmt. Ist ein
Erhitzungsorgan vorgesehen, muß die Kombination der Wärmeeniwicklung des Entladungsslromcs und der
Wärmeentwicklung des Erhit/.ungsorgans zu einer Temperatur der Wand des Eniladungsrohres im
angedeuteten Bereich führen. Auch ist es denkbar, daß die Lampe beispielsweise in einer geschlossenen
Leuchte angeordnet ist, so daß dabei auch mit verhältnismäßig niedrigen Stromdichten die gewünschte
Temperatur der Wand des Entladungsrohres erhalten werden kann. Weitere Möglichkeiten liegen in der
Qualität der Wärmeisolierung, beispielsweise, indem das Entladungsrohr nicht nur durch eine einzige Infrarotstrahlung
reflektierende Schicht, sondern durch mehrere derartiger Schichten umhüllt wird.
Eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens, die zum Anschließen an eine
elektrische Speisequelle bestimmt ist, die eine sinusförmige Wechselspannung liefert, ist gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe durch einen ein
Schaltelement und einen Widerstand enthaltenden Hilfszweig überbrückt ist, wobei das Schaltelement
periodisch zu Zeitpunkten geschlossen wird, in denen die momentane Stromdichte im Entladungsrohr den
V.'ert Szu überschreiten droht.
Ein Vorteil dieser Anordnung ist, daß sie ohne eine Gleichrichteranlage an ein Wechseispannungsneu:
angeschlossen werden kann. Das Verfahren, das dieser Anordnung zugrunde liegt, ist, daß die Spitzen des
sinusförmigen Stromes abgeschnitten werden, indem im Augenblick, in dem ein derartigerSpitzenstrom durch
die Lampe zu fließen droht ein Uberbrückungszweig über der Lampe leitend gemacht wird. Dadurch kann die
maximale momentane Stromdichte in der Lampe unterhalb des S-Wertes bleiben.
Das Schaltelement in dem die Lampe überbrückenden Hilfszweig kann beispielsweise ein gesteuertes
Halbleiterschaltungselement sein, z. B. ein schaltelement
mit einer doppelseitigen Thyrisiorkennlinie
(Triac). Es könnte beispielsweise auch aus zwei antiparallel geschalteten Thyristoren bestehen. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Schaltelement ein lichtempfindliches
Schaltelement und ist der mit der Lampe in Serie geschaltete Ballast eine Drosselspule, wobei eine
mit dem lichtempfindlichen Schaltelement zusammenarbeitende Hilfslampe in Reihe mit einem Diac zwischen
zwei Anzapfungen der Drosselspule angeschlossen ist.
Ein Vorteil dieser weiteren Verbesserung ist, daß auf sehr einfache Weise der Überbrückungsabzweig der
Lampe im richtigen Augenblick leitend wird. Denn wenn die momentane Stromstärke zwischen den
betreffenden Windungen der Drosselspule einen gewissen Wert überschreitet, strahlt die Hilfslampe so viel
Licht zum lichtempfindlichen Schaltelement uus. dali es
gut leitend werden kann, wodurch der Übcrbrückungsübzwcig
Strom führt. Der Gcsuminetzsirom geht dabei
nicht mehr durch die Lampe. Wenn dann kurz danach die Spannung zwischen den Eingangsklcmmcn der
Anordnung abgesunken ist. sinkt auch die Stromstärke in der Drosselspule wieder ab und damit die Spannung,
an die die Hilfslampe angeschlossen ist. Dadurch kommt weniger Licht auf das lichtempfindliche Schaltelement,
wodurch der Überbrückungsabzweig der Lampe wieder einen hohen Widerstand annimmt. Dies bedeutet, daß
der Strom, der vom Netz bezogen wird, wieder nahezu vollständig die Lampe durchfließt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung.
Mit 30 und 31 sind Eingangsklemmen bezeichnet, die zum Anschließen an eine Speisequelle bestimmt sind, die
eine sinusförmige Wechselspannung von 380VoIt,
50 Hz liefert Die Klemme 30 ist an einen Ballast 32 angeschlossen, der als Drosselspule ausgebildet ist Die
andere Seite der Drosselspule 32 ist an eine lineare Niederdrucknatriumdampfentladungslampe 33 angeschlossen.
Die andere Seite der Lampe 33 ist an die Klemme 31 angeschlossen. Die Lampe 33 ist von einer
Serienschaltung aus einem Widerstand 34 und zwei antiparallel geschalteten lichtempfindlichen Transistoren
35 und 36 überbrückt Die Transistoren 35 und 36 sind zusammen mit einer Hilfslampe 37 in einem
lichtdichten Raum 38 angeordnet. Die Hilfslampe 37 ist über ein Diac 39 zwischen zwei Anzapfungen 40 und 41
der Drosselspule 32 angeschlossen.
Die Lampe 33 enthält ein Entladungsrohr 42, das von einem Außenkolben 43 umgeben ist. Die Innenseite des
Außenkolbens 43 enthält eine mit gestrichelter Linie angedeutete Infrarotstrahlung reflektierende Schicht
aus Indiumoxyd. 44 und 45 bezeichnen Endteile der Lampe 33. Das Entladungsrohr 42 enthält außer
Natrium ein Edelgas, das aus 733 Pa Neon mit einem Zusatz von 1 % Argon besteht
Die Wirkung der Anordnung ist wie folgt- Wenn die Klemmen 30 und 31 mit der sinusförmigen Stromquelle
verbunden werden, durchfließt die Lampe 33 über den Ballast 32 ein Strom. Wenn jedoch die momentane
Stromstärke einen bestimmten Wert übersteigt, bildet sich zwischen den Klemmen 40 und 41 eine Spannung,
die höher ist als die Durchschlagsspannung des Diacs 39. Anschließend leuchtet die Lampe 37 auf. Diese Lampe
beleuchtet die beiden Transistoren 35 und 36, die dadurch aufgesteuert werden. Abhängig von der
Polarität des Netzes wird einer dieser Transistoren einen stromführenden Brückenabzweig über den
Widerstand 34 über die Lampe 33 verwirklichen. Dies besagt, daß, wenn die momentane Stromstärke durch
die Lampe 33 einen bestimmten Maximalwert zu überschreiten droht, ein Hilfsstrom den Überbrückungsabzweig
34, 35 bzw. 36, 34 durchfließen wird. Die Anordnung ist derart eingestellt, daß dies erfolgt, wenn
die maximale momentane Slromdichie die angegeuenen Anforderungen zu überschreiten droht.
In einem Ausführungsbeispiel ist die Lampe 33 eine für 175 Watt, die Impedanz der Drosselspule 32 beträgt
0,96 Henry. Die effektive Temperatur des Entladungsrohres 42 der Lampe 33 ist im Betriebszustand ungefähr
254°C. Die maximale momentane Stromdichte durch das Entladungsrohr ist auf 260 mA/cm2 eingestellt. Dies
unterschreitet den Wert S= 165 + 1,3(7" —
245)2 = 270 mA/cm2. Die effektive Stromdichte durch das Entladungsrohr beträgt etwa 230 mA/cr.i2. Dies ist
mehr als 0,8 5= 216 mA/cm2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Betrieb einer ein Edelgas aufweisenden Niederdrucknatriumdampfentladungslampe
mit einem in Reihe geschalteten stromstabilisierenden Ballast an einer Spannungsquelle, die eine sinusförmige Wechselspannung
liefert, wobei die Lampe einen Außenkolben nnit einer Infrarotstrahlung reflektierenden Schicht und
die Wand ihres Entladungsrohres im Betriebszustand eine effektive Temperatur Γ zwischen 245 und
2700C aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mit Ausnahme eines möglichen Spitzenstromes
mit einer Dauer unter 0,5 msec pro Halbperiode der Wechselspannung die momentane Stromdichte im
Entladungsrohr (42) unter dem Wert S = 165 + \2(T— 245J2 mA/cm2 und die effektive
Stromdichte im Entladungsrohr über dem Wert 0,8 χ 5 mA/cm2 gehalten wird.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Anschließen an
eine elektrische Speisequelle, die eine sinusförmige Wechselspannung liefert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampe (33) durch einen ein Schaltelement (35, 36) und einen Widerstand (34) enthaltenden
Hilfszweig überbrückt ist, wobei das Schaltelement periodisch zu Zeitpunkten geschlossen wird, in
denen die momentane Stromdichte im Entladungsrohr (42) den Wert S zu überschreiten droht.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement ein lichtempfindliches
Schaltelement (35,36) ist und daß der Ballast in Serie mit der Lampe (33) eine Drosselspule
(32) ist, wobei eine mit dem lichtempfindlichen Schaltelement zusammenarbeitende Hilfsiampc (37)
in Reihe mit einem Diac (39) zwischen zwei Anzapfungen (40, 41) der Drosselspule angeschlossen
ist.
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