DE2627803C2 - HiFi-Mikrolautsprechervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine HiFi-Lautsprechervorrichtung mit einem Tiefmitteltonlautsprecher und einem Hochtonlautsprecher.

Es ist bekannt, daß durch sorgfältige Ausdimensionierung auch kleine Kompaktboxen, die in der Regel nach dem Zweiweg-Prinzip arbeiten, imstande sind, den Tonfrequenzbereich im wesentlichen neutral zu reproduzieren, wobei naturgemäß der Baßbereich etwas schwächer übertragen wird.

Diese bekannten Anordnungen weisen jedoch folgende Nachteile auf. Bedingt durch die sehr kompakten Abmessungen läßt sich nur ein Tieftonchassis mit geringem Durchmesser verwenden, das den Baßbereich nicht mehr so wirkungsvoll abstrahlen kann und im Gesamtwirkungsgrad größeren Lautsprechern unterlegen ist. Auch sind diese kleinen Tieftonchassis nicht so hoch belastbar wie größere Baßlautsprecher, und es wird durch die frontseitige Abstrahlung kein Raumklang erzielt.

In der DE-OS 23 52 390 ist eine Lautsprecherkombination beschrieben, bei welcher an der vorderen Schallwand des Gehäuses ein rückseitig abgeschirmter Tiefmitteltonlautsprecher, ein Mitteltonlautsprecher mit Kalottenmembran angeordnet sind, wogegen in der Gehäuserückwand ein Konuslautsprecher für den Tieftonbereich eingebaut ist.

Mit dieser bekannten Anordnung soll das Erreichen eines ausgewogenen Verhältnisses von direktem zu reflektiertem Schall am Hörort ermöglicht werden.

Dort muß indessen der nach vorn abstrahlende Tiefmittelton-Lautsprecher durch eine rückwärtige Abdeckung akustisch abgeschirmt werden, so daß sich hieraus ableitet, daß ein gegenseitiges Unterstützen des nach vorn abstrahlenden Tiefmittelton-Lautsprechers mit dem nach hinten und grundsätzlich nur die tiefen Frequenzen abstrahlenden Tieftonlautsprecher nicht erwünscht ist.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine HiFi-Mikrolautsprechervorrichtung der eingangs umrissenen Art zu schaffen, die bei sehr gutem Wirkungsgrad und hoher Belastbarkeit eine brauchbare Tiefenwiedergabe und gute Raumklangeigenschaften ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer HiFi-Mikrolautsprechervorrichtung mit einem Tiefmitteltonlautsprecher mit einem Hochtor.iautsprecher dadurch gelöst, daß wenigstens ein weiterer, nach hinten abstrahlender Lautsprecher vorgesehen ist, der die tiefen Frequenzen und auch die höheren Frequenzen abstrahlt.

Diese erfindungsgemäße Ausbildung der HiFi-Mikrolautsprechervorrichtung bringt folgende Vorteile mit sich.

Durch Einfügen des nach hinten abstrahlenden Lautsprechers wird der Wirkungsgrad und die Belastbarkeit durch Parallelschaltung dieses Lautsprechers erhöht. Es ergibt sich weiterhin durch gemeinsames Arbeiten der Membranen des Tiefmitteltonlautsprechers und des nach hinten abstrahlenden Lautsprechers eine bessere Tieftonwiedergabe. Auch wird durch Hochtonübertragung von dem nach hinten abstrahlenden Lautsprecher der Bündelung beim Abstrahlen hoher Frequenzen entgegengewirkt

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 perspektivisch eine Mikrolautsprechervorrichtung gemäß Erfindung,

F i g. 2 schematisch die Übertragung des Einganges über ein Netzwerk zu den einzelnen Lautsprechern,

Fi g. 3—6 Diagramme, wobei der Schalldruck gegen die Frequenz für den Eingang und die Lautsprecher 1 —3 aufgetragen ist.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist,besteht dis Hiri-Mikrolautsprechervorrichtung aus einem resonanzarmen Lautsprechergehäuse mit einer Vorderwand A, auf welcher sich ein Tiefmitteltonlautsprecher 1 und ein Hochtonlautsprecher 2 befinden, der als Kalotte ausgebildet sein kann, welche nach vorn abstrahlen. In der Rückwand B des Gehäuses ist ein Lautsprecher 3 eingelassen, der rückseitig abstrahlt.

Durch ein elektrisches Netzwerk (Fig.2) wird der Tonfrequenzbereich derart aufgeteilt, daß an den Tiefmitteltonlautsprecher 1 die tiefen und Mittelfrequenzen gelangen (siehe F i g. 4), während der Hochtonlautsprecher 2 gemäß dem Diagramm nach Fig.5 mit den höheren Frequenzen versorgt wird. Wie schematisch in Fig.6 gezeigt ist, werden dem rückseitigen Lautsprecher 3 vom Netzwerk primär nur die ganz tiefen Frequenzen zugeführt. Dabei, wie dies ebenfalls in F i g. 6 gezeigt ist, kann dem rückwärtigen Lautsprecher 3 auch noch ein Anteil der hohen Frequenzen zugeführt werden. Mit anderen Worten ist sowohl der nach vorn abstrahlende Tiefmitteltonlautsprecher als auch der nach hinten abstrahlende Lautsprecher als gemeinsam arbeitende Baßlautsprecher ausgebildet (Fig.4 und F i g. 6). Dabei übernehmen die Lautsprecher 1 und 3 zusammen die Abstrahlung der Bässe von dem tiefsten Übertragungsbereich.

Die erfindungsgemäße HiFi-Mikrolautsprechervorrichtung ist kompakt gebaut, technisch nicht aufwendig und schafft durch die besondere Anordnung der einzelnen Lautsprecher eine optimale Klangwiedergabe. Sie zeichnet sich weiterhin durch hohen Schalldruck, kräftige Baßwiedergabe und gute Raumklangeigenschaften aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   HiFi-Mikrolautsprechervorrichtung mit einem Tiefmitteltonlautsprecher und einem Hochtonlautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein weiterer, nach hinten abstrahlender Lautsprecher (3) vorgesehen ist, der die tiefen Frequenzen und auch die höheren Frequenzen abstrahlt

   ίο