DE2627113A1 - Kapsel zur kontrollierten freigabe von arzneimitteln, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents

Kapsel zur kontrollierten freigabe von arzneimitteln, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

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DE2627113A1
DE2627113A1 DE19762627113 DE2627113A DE2627113A1 DE 2627113 A1 DE2627113 A1 DE 2627113A1 DE 19762627113 DE19762627113 DE 19762627113 DE 2627113 A DE2627113 A DE 2627113A DE 2627113 A1 DE2627113 A1 DE 2627113A1
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Rene Dr Bloch
Esther Loebel
Miriam Loschever
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Research Products Rehovot Ltd
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/48Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
    • A61K9/4891Coated capsules; Multilayered drug free capsule shells

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Description

  • Kapsel zur kontrollierten Freigabe von Arzneimitteln, Verfahren zu ihrer Herstellung und -ihre Verwendung Die Erfindung betrifft ein Kapsel, welche zur kontrollierten Freisetzung von hierin enthaltenen Arzneimitteln geeignet ist, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
  • Obwohl es sehr oft wünschenswert ist, Arzneiwirkstoff abgebende Präparationen vorliegen zu haben, welche das therapeutische Mittel bei konstanter Rate im Verlauf einer vorbestimmten Zeitspanne freisetzen oder freigeben, sind bekanntermaßen auf dem pharmazeutischen Gebiet die meisten, therapeutischen Mittel in Form von flüssigen Arzneimitteln erhältlich oder sie sind zu Tabletten, Pillen, Kapseln und dergleichen formuliert, die mehr oder weniger unmittelbar nach der Applikation zerfallen. Bei diesen verschiedenen Präparationen ist die Geschwindigkeit der Arzneiwirkstoff-Freigabe nicht kontrolliert, und ein hoher Arzneiwirkstoffpegel wird in den Körperflüssigkeiten unmittelbar nach der Eingabe oder nach einer bestimmten Zeitspanne erreicht, wonach dieser allmählich im Verlauf einer relativ langen Zeitspanne abnimmt.
  • Manchmal werden Kapseln verwendet, die aus einem Material hergestellt sind, welches die Wirkung des therapeutischen Mittels verzögert. Jedoch verzögern diese Kapseln lediglich den Zeitpunkt, bei welchem das therapeutische Kittel freigesetzt oder freigegeben wird, und zum Zeitpunkt der Auflösung der Kapsel ist die Situation die gleiche, als wenn keine Kapsel vorhanden gewesen wäre. Als Folge hiervon ist die Geschwindigkeit der Freisetzung oder Freigabe in einem solchen Fall ebenfalls nicht konstant.
  • Arzneiwirkstoffe freisetzende Präparationen mit I>arm-Eigenschaften oder Darm-Wirkungen sind ebenfalls bekannt. tiblicherweise werden solche Präparationen in einem Träger eingekapselt, der sich in den sauren Säften des Magens nicht auflöst, der sich jedoch in den basischen Säften des Intestinaltraktes auflöst.
  • Jedoch ist es bei der Applikation von zahlreichen, therapeutischen Plitteln vorteilhaft, eine kontrollierte und konstante Freisetzung des therapeutischen Mittels im gesamten gastrointestinalen Trakt zu erreichen, d. h. sowohl im Magen wie auch im Intestinaltrakt, wodurch ein kontinuierlicher und wirksamer Pegel oder Wert der Arzneiwirkstoff-Freisetzung im Körper für die längstmögliche Zeitspanne aufrecht erhalten werden kann.
  • Versuche, eine verlängerte Freisetzung eines Arzneiwirkstoffes zu erreichen, die auf einem Vermischen des Arzneiwirkstoffes mit einem neutralen Träger beruhen, der entweder langsam zerfällt oder ein Netzwerk bildet, aus welchem der Arzneiwirkstoff in Lösung diffundieren muß, sind bekannt. Die Freisetzung des Arzneiwirkstoffes aus solchen Präparationen ist jedoch nicht konstant. Ebenfalls ist das Einkapseln in Mikrokapseln als eine Annäherung an eine kontrollierte Arzneiwirkstoff~ Freisetzung bekannt. In beiden Fällen ist jedoch der Diffusionsträger, welcher die konstante freisetzung ermöglicht, keine Kapsel, wie bei der vorliegenden Erfindung.
  • Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Präparationsart zu finden, die einen solchen Freisetzungsmechanismus aufweist, durch welchen die oben genannten Nachteile im wesentlichen überwunden werden und durch welche die Applikation eines therapeutischen Mittels in einer solchen Weise kontrolliert werden kann, daß eine konstante Rate der Freisetzung für eine vorbestimmte Zeitspanne in sowohl basischen als auch sauren Körperflüssigkeiten, wie sie im gastro-intestinalen Trakt von sowohl Menschen als auch Tieren gefunden werden, aufrechterhalten werden kann.
  • Die Erfindung betrifft daher eine Kapsel, die für eine kontrollierte Freisetzung oder Freigabe von hierin enthaltenen, therapeutischen Mitteln durch die Kapselwände geeignet ist, wobei sich die Kapsel dadurch auszeichnet, daß die Kapselwand eine vernetzte Gelatine enthält, die in basischen und sauren Körperflüssigkeiten unlöslich ist.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Präparation mit kontrollierter Arzneiwirkstoff-Freigabe, welche ein therapeutisches Mittel in einer aus vernetzter Gelatine hergestellten Kapsel enthält, wobei diese Kapsel sowohl in basischen als äuoh sauren Körperflüssigkeiten unlöslich ist und in der Lage ist, die kontrollierte Freisetzung oder Freigabe dieses Mittels durch die Kapselwände zu ermöglichen, weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Kapsel mit kontrollierter Arzneiwirkstoff-Freigabe oder Freisetzung, welches das Umsetzen der Hülle einer Gelatinekapsel mit einem Vernetzungsmittel umfaßt, wodurch eine Kapsel hergestellt wird, die in der Lage ist, die kontrollierte Freigabe oder Freisetzung eines therapeutischen Mittels hieraus zu ermöglichen und wobei diese Kapsel sowohl in basischen als auch in sauren Körperflüssigkei ten unlöslich ist.
  • Aus der USA-Patentschrift 3 710 795 ist eine Präparation zur Arzneiwirkstoffversorgung für die kontinuierliche und kontrollierte Applikation eines Arzneiwirkstoffes während einer verlängerten Zeitspanne bekannt. Diese Präparation umfaßt im wesentlichen: (a) einen Arzneiwirkstoff; (b) eine feste, innere Matrix, in welcher dieser Arzneiwirkstoff dispergiert ist; und (c) eine durch Hitze geschrumpfte, gereckte, äußere, polymere Membran, die eine umgekehrte, elastische Erholungsspannung aufweist.
  • Eine solche Präparation weist jedoch den Nachteil auf, daß die Freisetzungsrate des Arznriwirkstoffeß durch zwei verschiedene Substanzen beherrscht wird, nälich durch die Matrix und durch die Plembran.
  • Die Aufgabe der festen Matrix ist es als llassenübertraguagslei ter für den Arzneiwirkstoff zu wirken, und das System ist auf solche Kombinationen von Matrix und Membran beschränkt, welche ein spezifisches Verhältnis der Diffusionsrate hierzwischen aufweisen und dessen Bestandteile beide für die Wirkung solcher Präparationen zur Arzneiwirkstoffversorgung wesentlich sind.
  • Darüber hinaus wird in dieser Patentschrift eine Präparation als bevorzugt beschrieben, welche insbesondere zur Verwendung von Arzneiwirkstoffen geeignet ist, von denen eine kleine Menge im Verlauf einer relativ langen Zeitspanne freigesetzt werden soll, d. h. auf Implantate, da die beschriebenen, bevorzugten, äußeren, polymeren Membrane wie Polyäthylen als geschwindigkeitskontrollierende Barriere wirken und in der Tat geeignet sind, eine in/"g/h meßbare Freisetzungsrate zu ermöglichen, so daß sie nicht für eine orale Applikation von Arzneiwirkstoffen geeignet sind, die eine sehr viel höhere Freisetzungsrate, die in mg/h meßbar ist, erfordern.
  • Zwei andere Versuche zur Ausbildung von Präparat ionen mit kontrollierter ArzneiwirkstoffFreigabe wurden ebenfalls beschrieben, die auf einem Arzneiwirkstoff beruhen, der von einer unlöslichen, polymeren Diffusionsbarriere umgeben ist. Im ersten Fall ist in der DX-OS 23 28 580 eine Präparation mit einer kontrollierten Aufenthaltszeit im Magen beschrieben, die einen mit unlöslichen, polymeren wHaterialien überzogenen Arzneiwirkstoff enthält.
  • Im zweiten Fall, der D-OS 23 50 193, ist eine Präparation beschrieben, die aus einem porösen Überzug besteht, der auf dem therapeutischen Mittel durch mechanischen Druck aufgebracht wurde.
  • Trotzdem daher auf dem Fachgebiet die Verwendung von polymerem Material wie Polyäthylen und von hydrophilen Polymeren wie Hgdroxyestern von Nethacrylsäure, Polyvinylalkohol und partiell hydrolysiertem Polyvinylacetat bei verschiedenen Arzneiwirkstoffe freisetzenden Präparationen beschrieben wurde, wurde bislang trotz der großen Notwendigkeit für pharmazeutisch annehmbare, leicht herzustellende Präparationen mit kontrollierter Arzneiwirkstoff-Freigabe noch nicht die einfache jedoch überraschend wirksame Lösung unter Verwendung von Gelatinekapseln für eine solche Verwendung vorgeschlagen.
  • In der USA-Patentsehrift 3 028 308 ist ein im wesentlichen trockener, pharmazeutischer Träger beschrieben, der für eine orale Applikation geeignet ist und ein Copolymerisat von hydrolysierter Gelatine und Glyoxal umfaßt und von etwa 2,5 bis 7 Gew.-% Glyoxal, bezogen auf das Gewicht der Gelatine, enthält, jedoch ergibt sich aus dieser Patentschrift, daß sie tatsächlich auf die Herstellung von Tabletten gerichtet ist, welche sich langsam in den Verdauungsflüssigkeiten des gastro-intestinalen Traktes zersetzen. Darüber hinaus wird die erfindungsgemäße Lehre durch diese Patentschrift nicht vorweggenommen oder nahegelegt, sondern diese Patentschrift führt von der erfindungsgemäßen Lehre sogar weg, da in dieser Patentschrift, Spalte 3, Zeilen 58 - 62 ausdrücklich angegeben ist, daß andere, feste Präparationen wie z. B. Pillen, Pellets und dergleichen mit äquivalenten, physikalischen Eigenschaften ebenfalls zufriedenstellend sind, und daß diese letztgenannten Präparationen als solche oder gegebenenfalls eingeschlossen in konventionellen Gelatinekapseln verwendet werden können.
  • Ein Hauptvorteil und Hauptfortschritt der vorliegenden Erfindung gegenüber Präparationen des Standes der Technik ist ein direktes Ergebnis der Tatsache, daß die Technologie der Herstellung von konventionellen Gelatinekapseln bereits vvit entwickelt ist, und daß nur eine relativ geringe Modiiikation der vorhandenen Herstellungsarbeitsweisen erforderlich ist, um Kapseln mit kontrollierter Arzneiwirkstoff-Freisetzung, weiche insbesondere für eine orale Applikation geeignet sind, gemäß der Erfindung herzustellen.
  • Da weiterhin nicht-modifizierte Gelatinekapseln bereits auf dem pharmazeutischen Gebiet anerkannt sind, ist die Aufnahmebereitschaft des Marktes für erfindungsgemäße Produkte ein wichtiger Faktor zu deren Gunsten.
  • Selbstverständlich wurde das Vernetzen von Gelatine an sich bereits zuvor in verschiedenen Druckschriften vorbeschrieben, z. B. im Zusammenhang mit der Herstellung von fotografischen Siiberhaiogenidgelatine-Emulsionen, jedoch wurde bislang noch nicht vorgeschlagen, daß Gelatinekapseln selbst unter Bildung von Kapseln vernetzt werden könnten, die besonders gut für eine orale Applikation geeignet sind und für eine kontrollierte Freisetzung oder Freigabe von hierin enthaltenen, therapeutischen Mitteln durch die Kapselwände verwendet werden können, wobei die Kapseln im gastro-intestinalen Trakt unlöslich sind.
  • Die konventionelle Rolle von Gelatine besteht bekanntermaßen darin, als Verpackungsmaterial für verschiedene Arzneiwirkstoffe bei oralen Applikationen zu dienen. Der Arzneiwirkstoff liegt üblicherweise in Pulverform vor und wird in eine ICapselhälfte eingefüllt, welche mit der anderen Hälfte mechanisch versiegelt oder verschlossen wird. Diese Art von Gelatinekapsel wird als "Hartgelatinekapsel" bezeichnet. Ein anderer Typ sind Weichgelatinekapseln, welche Arzneiwirkstoffe in flüssiger Form oder in einer fluiden Suspension enthalten können. Weichgelatinekapseln enthalten Glyzerin und andere Zusatzstoffe in der Kapselwand und sie werden, nachdem der Arzneiwirkstoff hierin eingeführt wurde, während des Herstellungsprozesses versiegelt oder verschlossen. In beiden Fällen löst sich die Gelatinewand im Magen in etwa 15 bis 30 Minuten auf, und ihre einzige Aufgabe besteht darin, den Arzneiwirkstoff leichter zu verschlucken, wobei ein unangenehmer Geschmack vermieden wird, oder diesem eine geeignete Form zu erteilen.
  • Die erfindungsgemäßen Gelatinekapseln erfüllen eine vollständig andere Aufgabe. Sie lösen sich nicht im Magen oder im Intestinum auf, sondern sie ermöglichen die Diffusion des Arzneiwirkstoffes durch die Kapselwände in den gastro-intestinalen Trat, danach verläßt die leere Gelatinekapsel den Eörper unversehrt.
  • Die erfindungsgemäßen, vernetzten Gelatinekapseln- quellen beim Eintritt in das System zu einem gewissen Ausmaß auf, wodurch die Eindiffusion von Wasser in die Kapseln ermöglicht wird.
  • Das Wasser löst den Arzneiwirkstoff auf und bildet eine konzentrierte oder eine gesättigte Lösung. Solange die Lösung gesättigt ist, wird der Arzneiwirkstoff oder das Arzneimittel mit konstanter Geschwindigkeit freigesetzt, welche durch die Arzneiwirkstoffkonzentration im Kapsel inneren bestimmt wird. Unter dem Sättigungswert nimmt die Freisetzungsrate ab.
  • Die Freisetzungsrate des Arzneiwirkstoffes aus den erfindungs gemäßen Kapseln ist eine Funktion der Löslichkeit des Arzneiwirkstoffes, der Größe der Kapsel und des Ausmaßes des Quellens der vernetzten Gelatine, wobei die letztgenannte Eigenschaft im Hinblick auf den verwendeten, spezifischen Arzneiwirkstoff und die gewünschte Freisetzungsrate gesteuert und ausgewählt werden kann, unter anderem durch die Bedingungen des Vernetzungsmittels, wie in der folgenden Tabelle I gezeigt.
  • Tabelle I Ausmaß des Quellens von Gelatinemembranen als Funktion des Vernetzens (Wasseraufnahme) Konzentration von Temperatur und Grad des Quellens Glutardialdehyd Dauer des Vernetzens der vernetzten Membrane 1 0% (in Puffer) 2 h bei Zimmertemp. 72 Gew.-% Zunahme 5 % " " 68" " 10 % lt lt 65 2' 15 % " " -20 % 11 lt 60 " " 25 % 2 h bei Zimmertemp. 60 "" und 3 h bei 50 C 57 " 11 Bei der Erfindung anwendbare Vernetzungsmittel sind pharmazeutisch annehmbare, multifunktionelle Reagenzien, welche zur Immobilisierung von Proteinen oder Enzymen verwendet werden, z. B.: Glutardialdehyd, Formaldehyd, Di-(N-hydroxysuccinimidester) von D-Weinsäure (TDN), Di-CN-hydroxysuccinimidester)von Polyäthylenoxiddiglykolat (n # 57) (MX-170), Diazobenzidin, Diazobenzldin-3,3'-dianisidin, 1,5-Difluor-2,4-dinitrobenzol, 4s4'-Diisothiocyanatobipheny1-2,2'-tisulfonsäure, N,N' -Hexamethglen-bis-jodacetamid, Hexamethylen-diisocyanat, Diazobenzidin-2,2'-disulfonsäure,-3'3'-disulfonsäure, Diazobenzidin-3, 3' -dicarbonsäure wie auch die in der israelischen Patentschrift 47468 beschriebenen Vernetzungsmittel.
  • Das Vernetzen kann entweder in Lösung oder in der Dampfphase durchgeführt werden. Bei der Durchführung in Lösung werden die vorfabrizierten Kapseln in das Vernetzungsbad eingetaucht, das verschiedene Mengen des Vernetzungsmittels in Abhängigkeit von dem zu erreichenden Vernetzungsausmaß enthalten kann. Die Kontaktzeit mit dem Vernetzungsmittel besitzt ebenfalls einen Einfluß auf das Ausmaß des Vernetzens, ebenso die Temperatur, bei welcher die Reaktion durchgeführt wird. Die Kontaktzeiten können zwischen Minuten und Stunden variieren. Die Temperaturen können zwischen Zimmertemperatur bis 60 °C variieren. Die vernetzten Kapseln werden vorzugsweise mit Tris-(hydromethyl) aminomethanpuff er bei pH = 7 gespült, um das nicht-umgesetæte Vernetzungsmittel zu entfernen. Die Kapseln werden zusätzlich mit Alkohol gespült und bei Zimmertemperatur getrocknet. Sie werden mit einem Arzneiwirkstoff oder Arzneimittel gefüllt, wo bei dies ein aktives Mittel und ein Füllstoff (Lactose, Stärke usw.) sein kam. Die zwei Kapselhälften werden zusammengefügt und entweder mit einem Klebstoff (Silikon oder Epoxyverbindung) verklebt oder mittels einem medizinischen Silikonkautschuk umhüllt und getrocknet. Falls eine Weichgelatinekapsel verwendet wird, welche bereits den Arzneiwirkstoff oder das Arzneimittel enthält, wird das Vernetzen vorzugsweise in der Dampfphase durchgeführt. Die Kapseln werden in einen Exsiccator, welcher einen offen 3ehälter mit Glutardialdehyd enthält, eingesetzt. Der Aldehyd besitzt einen hoben Dampfdruck und verdampft. Das Vernetzen ist innerhalb von Stunden abgeschlossen. Das in den Weichgelatinekapseln enthaltene Glyzerin stört den Vernetzangsvorgang nicht.
  • Wie bereits beschrieben, sind die erfindungsgemäßen Kapseln insbesondere für die orale Applikation von Arzneiwirkstoffen und insbesondere von solchen Arzneiwirkstoffen, die rasch im Körper metabolisiert werden und solcher Arzneiwirkstoffe, deren therapeutischer Pegel (Blatpegel des wirksamen Arzneiwirkstoffes) und derer toxischer Pegel (Blutpegel des Arneiwirkstoffes, der für den Patienten vo=nsch ist) sehr nahe beieinander liegen, geeignet.
  • Die Kapseln sind ebenfalls für die Applikation von Arzneiwirkstoffen brauchbar, die häufig zur Behandlung von temporären oder langanhaltenden Krankheiten genommen werden müssen, z.B.
  • für Antibiotika einerseits und Psychopharmaka oder krampflösende Mittel wie Diphenylhydantoin andererseits.
  • So sind geeignete, therapeutische Mittel zur Verwendung bei den erfindungsgemäßen, Arzneimittel bzw. Arzneiwirkstoffe freisetzenden Präparationen z. B.: Antibiotika wie Penicillin und Streptomycin, entündungshemmende Mittel wir Hydrocortisonpho sphat, Nydriatica einschlieBlich Atropinsulfat, Tranquilizer einschließlich Chlorpromazin, Sedativa und Hypnotika wie Natriumpentobarbital, Phenobarbital, Natriunse cobarb ital und Codein, Antipyretika einschließlich Aspirin und Natriumsalicylat, Antihistamine wie Diphenhydraminhydrochlorid, Tripelennaminhydrochlorid, L-dopa zur Behandlung der Parkinson'schen Krankheit und Nährstoffe und Vitamine, um nur einige Substanzen zu nennen.
  • Die therapeutischen Mittel sind vorzugsweise wasserlöslich, jedoch können Mittel mit geringer Wasserlöslichkeit ebenfalls für eine Verwendung durch Zugabe von pharmazeutisch annehmbaren Solubilisatoren oder Zusatzstoffen wie Zitronensäure geeignet gemacht werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand bestimmter, bevorzugter Ausführungsformen in den Beispielen beschrieben, ohne daß sie auf diese besonderen Ausführungsformen beschränkt ist. Für den Fachmann sind aufgrund dieser Angaben ohne weiteres Alternativen und Modifikationen möglich.
  • Beispiel 1 Handelsübliche, leere Gelatinekapseln (Parke Davis, Nr. 2) wurden durch eine Behandlung mit einer 1 %eigen Lösung von Glutardialdehyd in 0,05 M Phosphatpuffer bei pH = 7 insolubilisiert. Die leeren Kapseln wurden in dem Glutardialdehy-dbad für 2 Stunden bei Zimmertemperatur geschüttelt. Sie wurden dann mit Tris-(hydromethyl)-aminomethanpuffer, pH = 7, und mit Äthanol gespült. Die Kapseln wurden bei Zimmertemperatur getrocknet und mit 37 mg Amintriptylinhydrochlorid gefüllt.
  • Die zwei Kapselhälften wurden mit einem Epoxyharz miteinander verklebt. Nach einem 24-stündigen Trocknen wurde ein Auflösungsversuch durchgeführt. Die folgenden Mengen des Arzneiwirkstoffes wurden im Wasser freigesetzt: nach Gesamtmenge des freigesetzten Arzneiwirkstoffes 30 Min. 0,5 mg 60 n 1,52 90 2 2,76 lt 120 3,95 " 150 lt 5,62 II 180 tt 6,97 210 lt 8,87 tt 270 " 12,70 330 " 15,87 " 390 " 19,94 " Im Durchschnitt wurden daher 3,5 mg des Arzneiwirkstoffes pro Stunde freigesetzt.
  • Beispiel 2 Es wurden die gleichen Gelatinekapseln wie in Beispiel 1 verwendet, jedoch war das Vernetzungsmittel in diesem Fall Glutardialdehyd von 0,1 %, und die Vernetzungszeit betrug 1 Stunde.
  • Die vernetzten Kapseln wurden wie zuvor beschrieben, gespült und getrocknet. Eine Kapselhälfte wurde mit 31 mg des Arzneiwirkstoffes wie zuvor gefüllt. Die andere Hälfte wurde zum Verschließen verwendet, und die beiden Hälften wurden mit einem Silikonklebstoff (RTV 108 von General Electric) miteinander verklebt. Nach 24-stündigem Trocknen wurden die Kapseln auf die Geschwindigkeit der Freigabe in Wasser untersucht. Es wurden die folgenden Mengen des Arzneiwirkstoffes in Abhängigkeit von der Zeit freigesetzt: nach freigesetzte Gesamtmenge 0,5 h 2,25 mg 1 " 1,5 " 11,7 2 " 15,9 2,5 " 20,2 3,5" 26 " 4,5 " t. 28,5 5,5 " 29,4 " 6,5 " 29,9 Eine zweite Kapsel, welche 41 mg Arzneiwirkstoff zum Zeitpunkt Null enthielt, zeigte folgende Freisetzungsraten: nach Gesamtmenge an freigesetztem Arzneiwirkstoff 0,5 h 2,9 mg 1 " 8 1,5 1 13 2 " 18 2,5 " 23,2 3,5 n 33,4 4 " 37 5,5 " 38,7 " 6,5 " 39,5 " Beispiel 3 Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die Vernetzungszeit in 0,1 %igen Glutardialdehyd nur 30 Minuten betrug.
  • Die verarbeiteten Kapseln enthielten 37,9 mg Amitriptylinhydrochlorid. Es wurden die folgenden Freisetzungsraten in Wasser erhalten: nach Gesamtmenge an freigesetztem Arzneiwirkstoff 0,5 h 1 " 10 " 1,5 " 15,8 2 " 22 " 2,5 " 28 3 tt 33s4 4 n 36,4 5 tt 37 6 " 37 Beispiel 4 Handelsübliche, leere Gelatinekapseln (Parke Davis Nr. 2) wurden durch eine Behandlung mit einer 1 %igen Glutardialdehydlösung insolubilisiert. Die Gelatinekapseln wurden mit dem Vernetzungsmittel für 16 Stunden in Kontakt gebracht. Nach dieser Zeitspanne wurden sie mit Wasser und mit Äthanol gespült und 2 Tage bei Zimmertemperatur getrocknet. Eine Kapselhälfte wurde mit 50 mg Thioridazinhydrochlorid gefüllt, und die zweite Hälfte wurde hiermit mit einem Silikonklebstoff (RTV 108 von General Electric) verklebt. Nach 24-stündigem Trocknen an Luft setzten die Kapseln die folgenden Mengen des Arzneiwirkstoff es in Wasser frei: 0,25 mg erste Stunde 1 " zweite Stunde 1,1 It dritte Stunde 1,5 " vierte Stunde Eine zweite Kapsel, welche 50 mg des gleichen Arzneiwirkstoffes enthielt, setzte im Durchschnitt 1,25 mg/h während 8 Stunden frei.
  • Beispiel 5 Hartgelatinekapseln wurden in Glutardialdehyd 25 % für 3 Stunden bei Zimmertemperatur und zusätzlich für 3 Stunden bei 50 oO vernetzt. Die Kapseln wurden mit Puffer und Äthanol gespült und getrocknet. Die Kapseln wurden mit 37 mg Atnitriptylinhydro chlorid gefüllt und mit Silikonklebstoff miteinander verklebt.
  • Es wurden die folgenden Freisetzungsraten in Wasser erhalten: nach Gesamtmenee an freigesetztem Arzneiwirkstoff 0,5 h 4,37 mg mg 1 " 5,98 1,5 t' 6,95 2 n 8,14 2,5 " 9,35 3 II 10,63 4 " 12,47 5 " 14,02 6 " 15,29 " Beispiel 6 Hartgelatinekapseln (Nr. 2) wurden in einer Glutardialdehyd dampfphase vernetzt. Der Glutardialdehyd wurde in einem offenen Behälter in einen Exsiccator angeordnet. Die Kapseln wurden auf einem Netz oberhalb des Vernetzungsmittels angeordnet.
  • Die Luft wurde evakuiert, und der Exsiccator blieb für 21,5 Stunden verschlossen. Die Kapseln veränderten ihre Färbung zu dunkelgelb, was anzeigt, daß das Vernetzen stattfindet. Die vernetzten Kapseln wurden mit 37 mg des Arzneiwirkstoffes wie zuvor gefüllt.
  • Ein typisches Freisetzungsmuster war wie folgt: nach Gesamtmenge an freigesetztem Arzneiwirkstoff Q,5 h 0,22 mg 1 " 0w96 1,5 " 1,85 n 2 2 2,75 " 2,5 l 3,71 3 tt 4,73 4 11 6,51 5 ?t 8,44 " Beispiel 7 Die Arbeitsweise von Beispiel 6 wurde mit dem einzigen Unterschied wiederholt, daß die eine Kapsel 33 mg des Arzneiwirkstoffes und 67 mg Stärke als Füllstoff enthielt, und daß die zweite Kapsel 31,6 mg Amitriptylinhydrochlorid und 69,3 mg Lactose als Füllstoff enthielt. Es wurden die folgenden, durchschnittlichen Frei setzungsraten erhalten: 1,4 mg/h für die erste Kapsel 1,3 mg/h für die zweite Kapsel.
  • Beispiel 8 Eine Gelatinekapsel wurde in der Dampfphase wie in Beispiel 6 vernetzt und mit 40 mg Antipyrin gefüllt.
  • Die folgenden Freisetzungsraten wurden-erhalten: nach Gesamtmenge von freigesetztem Arzneiwirkstoff Ih 8 2 lw 16 3 " 22,4 4 " 28,4 5" 32,4 6" 35 " Beispiel 9 Es wurden in vivo Vergleichsversuche mit zwei Gelatinekapseln durchgeführt, welche Li2CO3 als therapeutisches Mittel enthielten. Die eine Kapsel war eine handelsübliche Gelatinekapsel ohne irgendeine Behandlung, und die zweite Kapsel war die gleiche Gelatinekapsel (Parke Davis Nr. 2), vernetzt mit 1 %igem Glutardialdehyd für 1 Stunde bei Zimmertemperatur. Die erste (lösliche) Gelatinekapsel enthielt 350 mg Li2CO3, während die vernetzte Kapsel 365 mg Li2C03 enthielt. Beide Kapseln wurden von der gleichen Person an verschiedenen Tagen verschluckt und ergaben die folgenden Blutpegelwerte für Lithium, die durch Analyse von Blutproben mittels Atomabsorptionsspektroskopie bestimmt wurden. Die Einzelheiten der in-vivo-Versuche sind in den folgenden Tabellen I und. II angegeben: Tabelle I: Lösliche Kapsel Zeit (h) Li im Blut (mäq/l) o O 1 0,35 2 0,45 3 0,35 4 0,34 6 0,21 8 0,21 24 0,03 Tabelle II: Vernetzte KaPsel Zeit (h) Li im Blut (mäg/1) 0 0 1 0,006 3 0,156 4 0,21 5 0,21 6 0,21 8 0,20 24 0,079 Beispiel 10 Gelatinekapseln CNr. 2) wurden mittels einer Lösung von 40 g (NE4)2S04+10 ccm Formaldehyd (40 geige Lösung) + 7,45 g konsentrierter H2804 (das Volumen wurde auf 100 ccm mit Wasser aufgefüllt) während 2 Stunden bei Zimmertemperatur vernetzt. Die Kapseln wurden mit 100 mg Lithiumcarbonat gefüllt und mit einem Klebstoff in Form eines Silikonkautschuks (RTV von General Electric) verklebt. Die Freisetzung in Wasser bei 37 oO war konstant. Die durchschnittliche Freisetzungsrate betrug 16,4 mg/h.
  • mg Beispiel 11 Gelatinekapseln (Nr. 2) wurden in TDN 1 % in Phosphatpuffer während 1 Stunde vernetzt. Die Kapselhälften wurden gespült, getrocknet, mit 100 mg Li2C03 gefüllt und miteinander verklebt.
  • Die Freisetzungsrate des Arzneiwirkstoffes betrug 9,3 mg/h während 8 Stunden.
  • Beispiel 12 Gelatinekapseln wurden mit PK-170 8 % in Wasser für 0,5 Stunden vernetzt. Die Freisetzungsrate von Li2003 betrug 6,5 mg/h.
  • Beispiel 13 Eine Gelatinekapsel wurde mit Glutardialdehyd 5 % in Puffer von pH = 7 für 1 Stunde vernetzt. Die vernetzten Kapseln wurden gespült, getrocknet und mit 10 mg Benzochinolin gefüllt.
  • Die Freisetzungsrate betrug 0,1 mg/h.
  • Beispiel 14 Die Arbeitsweise von Beispiel 13 wurde wiederholt, jedoch wurden zusätzlich zu dem Benzochinolin 20 mg Zitronensäure eingefüllt. Die Freisetzungsrate betrug 0,9 mg/h.
  • Beispiel 15 Handelsübliche, leere Gelatinekapseln (Parke Davis, ir. 2) wurden durch eine Behandlung mit einer Lösung von 0,1 % Glutardialdehyd in Phosphatpuffer, 0,1 M bei pH = 7 für 1 Stunde insolutilisiert. Danach wurden die Kapseln mit Wasser, Tris-(nydroxymethyl)-aminomethanpuffer, pH = 7, Wasser und Äthanol gespült. Die Kapseln wurden in einem Exsiccator bei einer relativen Feuchtigkeit von 35 % getrocknet. Nach dem Trocknen wurden sie mit 100 mg L-p-cetamidphenylpropylenglykolyIpiperazinyl-o-anisol-hydrochlorìd (RO 10-2676/001) gefüllt. Die zwei Kapselhälften wurden dann mit einem Silikonklebstofl (RTV 108 von General Electric) miteinander verklebt. Nach 24-stündigem Trocknen wurden die folgenden Freisetzungsraten in Phosphatpuffer,~0,1 M, pH = 7,5 , erhalten: h nach Beginn mg an freigesetztem Arzneiwirkstoff 0,5 0,7 1 2,3 1,5 3,8 2 5,8 2,5 7,7 3 9,4 4 13,1 5 16,3 6 19,6 7 22,7 8 25,5 Die Durchschnittsrate betrug 3,4 mg/h.
  • Die gleiche Kapsel mit der gleichen Menge an Arzneiwirkstoff gab folgende Freisetzungsrate in Wasser bei pH = 5: h nach Beginn mg an freigesetztem Arzneiwirkstoff 0,5 1,2 1 4,3 1,5 7,9 2 11,5 2,5 15,5 3 19,9 3,5 24,3 4 28,0 5 35,° 6 41,8 Beispiel 16 Gelatinekapseln Nr. 2 wurden in einer Glutardialdehyddampfphase vernetzt. Der Glutardialdehyd wurde in einem Exsiccator in einem offenen Behälter angeordnet. Die Kapseln wurden auf einem Netz oberhalb vom Behälter in dem geschlossenen Exsiccator für 48 Stunden angeordnet. Die Kapseln wurden entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 15 gespült und getrocknet. Sie wurden mit 30 mg Octahydro-9-methoxy-10b-methylphenantridin-hydrochlorid (RO-6-3200) gefüllt. Die zwei Rapselhälften wurden mit einem Epoxyharz miteinander verklebt. Nach 24-stündigem Trocknen wurde ein Auflösungs versuch in Wasser durchgeführt: h nach Beginn mg an freigesetztem Arzneiwirkstoff 0,5 0,24 1,5 2,34 2,5 5,19 3,5 8,2 4,5 11,26 5,5 14,00 6,5 17,75 7,5 21,12 8,5 23,28 Die Durchschnittsrate betrug 3 mg/h.
  • Beispiel 17 Hartgelatinekapseln (Parke Davis, Nr. 2) wurden durch Behandlung mit einer Lösung von 25 % Glutardialdehyd während 2 Stunden bei Zimmertemperatur und 3 Stunden bei 50 0C insolubilisiert. Nach dieser Zeitspanne wurden sie mit Wasser, Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanpuffer, pH = 7, Wasser und Äthanol gespült. Eine Kapsel, welche 25 mg des oben genannten Arzneiwirkstoffes enthielt, gab folgende Mengen des Arzneiwirkstoffes in Wasser frei: h nach Beginn mg an freigesetztem Arzneiwirkstoff 1 3,28 2 8,36 3 13,16 4 17,19 5 21,39 6 23,04 7 23,70 8 23,87 24 24,90 Beispiel 18 Kapseln, die entsprechend den Angaben von Beispiel 17 verarbeitet worden waren, wurden mit 75 mg Procainamid-hydrochlorid gefüllt. Die durchschnittliche Freisetzungsrate in Phosphatpuffer von 0,1 M bei pH = 7,5 und 37 OC betrug 15 mg/h in den ersten 4 Stunden, dann nahm die Rate ab.
  • Eine zweite Kapsel, welche 75. mg Procainamid-hydrochlorid und 75 mg Natriumcarboxymethylcellulose (Mol.-Gew. = 30000) enthielt, ergab eine durchschnittliche Freisetzungsrate in Phosphatpuffer von 0,1 fl bei pH = 7,5 und 37 0C von 7 mg/h für 8 Stunden, wobei die Freisetzungsrate während dieser Zeitspanne überprüft wurde.
  • Kapseln der zuvor genannten Art, welche 150 mg Procainamidhydrochlorid enthielten, ergaben folgende Freisetzung aus diesen Kapseln in Phosphatpuffer, 0,1 M, pE = 7,5 bei 37 °C: h nach Beginn mg an freigesetztem Ärzneiwirkstoff 0,5 2,13 1 12,49 2 40,53 3 8,60 4 101,07 5 122,79 6 135,74 7 145,86 Die Freisetzung aus den oben angegebenen Kapseln in 0,1 M HCl bei 37 0C war wie folgt: h nach Beginn mg an freigesetztem Arzneiwirkstoff 0,5 6,25 1 17,82 2 70,30 3 105.43 4 123,50 5 124,21 6 128,57 7 131,84

Claims (11)

  1. Patentan sprüche 6 kapsel für die kontrollierte Freisetzung von hierin enthaltenen therapeutischen Mitteln durch die Kapselwände, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kapselhülle vernetzte Gelatine enthält, welche in basischen und sauren Körperflüs sigkeiten unlöslich ist.
  2. 2. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine Hartgelatine ist.
  3. 3. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine Weichgelatine ist.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung einer Kapsel mit kontrollierter Arzneiwirkstoff-Freisetzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle einer Gelatinekapsel mit einem Vernetzungsmittel in Reaktion gebracht wird, wodurch eine Kapsel hergestellt wird, die die kontrollierte Freisetzung eines therapeutischen Mittels hierauf ermöglicht und in basischen und sauren Eörperflüssigkeiten unlöslich ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinekapselhülle in ein Ternetzungsbad eingetaucht wird, welches wenigstens ein Vernetzungsmittel enthält.
  6. 6. Verfähren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Reaktion zwischen etwa 25 0C und 60 °C liegt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vernetzten Kapseln anschließend zur Entfernung von irgendwelchen, nicht-umgesetzten Vernetzungsmitteln gespült und getrocznet-werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle der Gelatinekapseln mit einem Vernetzungsmittel in der Dampfphase in Reaktion gebracht wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Vernetzungsmittel Glutardialdehyd verwendet wird.
  10. 10. Verwendung der Kapseln nach einem der Anspruch 1 bis 3 zur Herstellung einer Präparation mit kontrollierter Arzneiwirkstoff-Freisetzung.
  11. 11. Präparation mit kontrollierter Arzneiwirkstoff-Breisetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein therapeutisches Mittel in einer aus vernetzter Gelatine hergestellten Kapsel enthält, wobei die Kapsel während ihres Aufenthaltes in basischen und sauren Körperflüssigkeiten unlöslich ist und in der Lage ist, die kontrollierte Freisetzung des mittels durch die Kapselwände zu ermöglichen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0175289A2 (de) * 1984-09-19 1986-03-26 Hoechst Aktiengesellschaft Bekämpfung von Durchfällen mit Alpha-Interferonen
EP0240581A1 (de) * 1986-04-05 1987-10-14 R.P. Scherer GmbH Gelatinekapseln mit gesteuerter Wirkstofffreisetzung und Verfahren zur Herstellung derselben

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