DE2625742A1

DE2625742A1 - Ausguss fuer metallurgische schmelzen

Info

Publication number: DE2625742A1
Application number: DE19762625742
Authority: DE
Inventors: Jacques Piret
Original assignee: Centre de Recherches Metallurgiques CRM ASBL
Current assignee: Centre de Recherches Metallurgiques CRM ASBL
Priority date: 1975-06-09
Filing date: 1976-06-09
Publication date: 1976-12-23
Also published as: BE830039A

Description

Ausguß für metallurgisclle Schmelzen Die Erfindung bezieht sich auf einen Ausguß für metallurgische Schnelzen, und zwar insbesondere auf einen für das Stranggiessen von Metallen, einschließl ch auf die für das Abdichten bekannten Schieberverschlüsse, insbesondere @enn es sich um Ausgußöffnungen m:t kleinen Durchmessern handelt. Diese beiden Vo-richtungen werden in dieser Beschreibung unter Ausgüssen für metallurgische Schmelzen verstanden.
Eine der fljr Ausgüsse für metallurgische Schmelzen als wichtig angesehenen Eigenschaften besteht d-rin, daß im Verlauf ihrer Benutzung eine Durchflussöffnung ohne Formänderungen erhalten bleibt, die ien durch ie hindurch fließenden Strahl flüssigen Metalls nicht ablenkt. Diese Eigenschaft ist unerlässlich, um einerseits zu einem geregelten Gießen zu kommen, und andererseits, um die Gefahr einer Beschädigung der Kokillen durch einen schlecht ausgerichtetfn Strahl flüssigen Metalls zu vermeiden.
Man hat festgestellt, daß die Erlangung und Aufrechterhaltung der- genannten Eigenschaft grundsätzlich bei einem Ausguß für das Stranggiessen oder einen Schieberverschluß mit verhältnismäßig keinem Durchmesser schwierig zu lösende Probleme aufwirft.
So kommt es zu Beginn eines Straliggiessvorganges immer wieder zu der Erscheinung der Ansatzbildung, die ein Abbrennen der unerwünschten Ansätze mit Sauerstoff erforderlich macht, was eine Deformation des aus feuerfestem Material bestehenden Ausgusses zur Folge hat, die wiederum eine Ablenkung des Metallstrahles hervorruft. Dabei muß man berücksichtigen, daß die feuerfesten Stoffe nicht immer sehr heftigen Erhitzungsschocks standhalten können, wodurch sich insbesondere die Bedeutung des vorerwähnten Nachteils erkennen läßt. Auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung dürften die heftigen Erhitzungsschocks zu einem Verkleben oder zu einer Verfestigung der ersten Spritzeer des flüssigen Metalls führen, die in den vom Ausguß gebildeten Kanal eindringen und in Kontakt mit der überdies noch kalten Wandung des Ausgusses oder des Verschlusses gelangen.
Zur Behebung dieses Nachteils ist schon vorgeschlagen worden, die Verschlüsse vor dem Angang des Giessens einer Vorerhitzung zu unterziehen. Indes dürfte dieses Verfahren bislang noch nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt haben; darüber hinaus führt dies zu einigen Schwierigkeiten am Anfang von Giessleitungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Ausguß für metallurgische Zwecke zu schaffen, bei welchem die beschriebenen Nachteile nicht bestehen.
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Ausguß für Schmelzen ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung des Kanals, durch den das flüssige Metall hindurchtreten muß, mit einer Schicht aus Kunststoff ausgekleldet ist, die teilweise die feuerfeste Wandung des Ausgusses Isoliert und in seiner Richtung eine vorübergehende thermische Sperre bildet. Auf diese Weise vollzieht sich die Aufheizung des Ausgusses in einer längeren Zeit, desgleichen die Abkühlung der ersten in den Ausguss eindringenden Stahlpartikel; die Erstarrung dieses Stahls ist somit etwas verzögert, und zwar in einem ausreichenden Ausmaß, damit die auf das feuerfeste Material einwirkenden Erhitzungsschocks auf annehmbare Verhältnisse verringert werden. Als bevorzugter Kunststoff eignet sich für die Erfindung Polytetrafluoräthylen, wie es unter der Bezeichnung Teflon bekannt ist, für eine vorübergehende Absperrung der Innenwand des Ausgusses der Schmelze. Die Dicke liegt dabei zweckmäßig in einer Größenordnung zwischen 0,5 und 1 mm.
Die Tatsache, daß der Kunststoff sich unter einem Entgasungsvorgang zersetzt, wenn er mit flüssigem Stahl in Berührung gelangt, führt gleichfalls zu einem Schutz der Innenwandung des Ausgusses und verstärkt die Schutzwirkung dieser Schicht während der Zeit ihrer Erhitzung. In der Praxis ist diese Kunststoffschicht in einfacher Weise als ein Rohr ausgeführt.
Entsprecherd einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist in das Material der Kunststoffschicht ein exotherm reagierenden Material eingesetzt, wie zum Beispiel Aluminium und/ofer Magnesium; die Temperatursteigerung infolge der exothermen Reaktionen, die von dem eingesetzten Material hervorgerufen werden, trägt ebenfalls zu Verhinderung eines Erhitzungsschocks zwischen dem flüssigen Metall und der Wandung des Ausgusses bei.
Es muß indes beachtet werden, daß die Verbrennungspredukte des eingesetzten Pulvers nicht von schädlichem Einfluss auf den feuerfesten Werkstoff der Wandung des Ausgusses sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

Ausguss für metalurgische Schmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß seine Innenwandung mittels einer Schicht aus Kunststoff ausgekleidet ist, der sich in Berührung mit flüssigem Meta 1 unter einem Entgasunotsvorgang zersetzt.
2. Ausguss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff Po ytetrafluol-äthylen eingesetzt ist
3. Ausguss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Kun tstofFschicht zwischen 0,5 und 1 mm beträg.
4. Ausgus nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schichtmaterial zusätzlich ein exotherm reagierendes Pulver eingesetzt ist.
5. Ausguß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß daß da in der Material der Schicht eingesetzte Pulver Aluminum und/oder Magnesium aufweist.