DE1208043B - Kokille zum Stranggiessen von Metallen - Google Patents
Kokille zum Stranggiessen von MetallenInfo
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- DE1208043B DE1208043B DEC23267A DEC0023267A DE1208043B DE 1208043 B DE1208043 B DE 1208043B DE C23267 A DEC23267 A DE C23267A DE C0023267 A DEC0023267 A DE C0023267A DE 1208043 B DE1208043 B DE 1208043B
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
- B22D11/055—Cooling the moulds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B22d
Deutsche KL: 31c-21
v->.r. 3!
Nummer: 1208 043 ^ - a
Aktenzeichen: C 23267 VI a/31 c
Anmeldetag: 28. Januar 1961
Auslegetag: 30. Dezember 1965
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Kokille zum Stranggießen von Metallen, bei der, in Gießrichtung
gesehen, abwechselnd gekühlte und ungekühlte Abschnitte unmittelbar aufeinanderfolgen.
Es ist bekannt, Metalle kontinuierlich in Strängen zu gießen, wobei diese aus einem Behälter mit flüssigem
Metall über eine gekühlte Kokille abgezogen werden. Um eine möglichst gute Fließbarkeit des
flüssigen Metalls zu gewährleisten, befindet sich dieses im Behälter in einem überhitzten Zustand.
Aufgabe der Kokille ist es also auch, dem Metall die Überhitzungs- und Erstarrungswärme zu entziehen.
Bei den Verfahren des Standes der Technik kann bei noch so sorgfältiger Betriebsführung die erstarrte
Haut des aus der Kokille austretenden Strangs nachteiligerweise wieder aufschmelzen und durchbrechen,
was zu gefährlichen Betriebsstörungen führt.
Der Zweck vorliegender Erfindung besteht darin, zu erreichen, daß der Metallstrang nach Passieren
der Kokille fest bleibt und ein Durchbrechen noch flüssigen Metalls aus dem Stranginnern verhindert
wird.
Bei den bekannten Ausführungen der Kühlung der Kokille durch Wasser oder andere Medien bildet sich
um den fließenden Metallstrang eine starre Haut, die nach Austritt aus der Kokille infolge der Überhitzungswärme
des Stranginnern wieder erwärmt wird und dadurch an Festigkeit verliert, so daß sie
dem innen herrschenden statischen Druck nicht genug Widerstand entgegensetzen kann und an verschiedenen
Stellen (insbesondere an den Kanten) Durchbrüche noch flüssigen Metalls erfolgen.
Zum Stand der Technik gehört eine gekühlte Gießform zum Herstellen von Strängen aus Leichtmetallen
oder Zink und deren Legierungen mit einer an diese Form in der Bewegungsrichtung des Stranges anschließenden
Berieselungsvorrichtung, bei der unmittelbar am unteren Rand der gekühlten Blockform
ein Ring angeordnet ist, dessen Wandung den absinkenden Block mit geringem Spiel umschließt und
in der ein enger, schräg auf die Innenkante der Blockform gerichteter Ringspalt zum Einblasen eines
dünnen Schleiers von gasförmigen Druckmittel zwischen die Blockform und den Strang angeordnet ist.
Unterhalb dieses Ringes befindet sich ein Vorrichtung für den weiteren Wärmeentzug mit einem Ring
für direkte Tauchkühlung, bei der zwischen dem den Gasschleier erzeugenden Einblasering und dem
Tauchkühlring ein zweiter Einblasering mit nach unten gerichtetem Blasspalt angeordnet ist, dem eine
weitere den Block umgebende doppelwandige Kühlform zugeordnet ist.
Kokille zum Stranggießen von Metallen
Anmelder:
Dipl.-Ing. Dr. rer. nat. Johann Ludwig von Cube,
Wilhelmsfeld bei Heidelberg, Panoramaweg 8
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Jogindar Mohan Chawla,
Göttingen-Weende
In der Fachliteratur wurden neuerdings Hypothesen über den Mechanismus des Abhebens eines
erstarrenden Stranges von der Kokillenwand aufgestellt. Danach soll die aus dem Stranginnern nachströmende
Wärme die Außenbezirke eines bereits abgehobenen Stranges so weit erwärmen, daß sie sich
wieder so weit ausdehnen, daß sie erneut an der Kokillenwand anliegen. Der dadurch bewirkte engere
Kontakt zwischen Gußoberfläche und Kokille würde dann ermöglichen, erneut mehr Wärme aus dem
Strang abzuführen, wodurch ein nochmaliges Schrumpfen des Stranges eintritt und sich dieser
wieder abhebt. Dieses Schwinden und Wiederausdehnen soll sich so lange fortsetzen, bis die im Innern
noch vorhandene Wärmemenge nicht mehr ausreicht, um den Guß bis zur Berührung mit der Kokillenwand
auszudehnen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird nun das oben aufgezeigte Problem dadurch gelöst, daß eine neue
und überraschend fortschrittliche Kokille zum Stranggießen von Metallen vorgeschlagen wird, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie in Gießrichtung gesehen abwechselnd unmittelbar aufeinanderfolgende gekühlte
und ungekühlte Kokillenabschnitte aufweist. Dabei können die ungekühlten Kokillenabschnitte aus
einem wärmeisolierenden Stoff, z. B. Schamotte, gefertigt sein.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die ungekühlten Kokillenabschnitte von den gekühlten
Kokillenabschnitten wärmeisoliert und regelbar heizbar. Schließlich kann die Kokille auch in eine
ungerade Zahl von Kokillenabschnitten aufgeteilt sein, wobei· der erste und letzte Kokillenabschnitt
gekühlt ist.
Das Wesen vorliegender Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung, die eine bevorzugte Ausführungsform
darstellt, im einzelnen erläutert.
509 760/283
Im Kokillenabschnitt I wird das Metall auf übliche Weise so weit abgekühlt, daß sich um den Strang
eine starre Haut bildet. Der anschließende Kokillenabschnitt II ist ungekühlt und besitzt eine die Wärmeabfuhr
hemmende Wirkung. Hierdurch wird bewirkt, daß die 'sich in Kokillenabschnitt I gebildete Haut
unter Verbrauch von Überhitzungswärme aus dem Stranginnern wieder aufschmilzt, wobei die Gesamttemperatur
der in diesem Kokillenabschnitt befindlichen Masse absinkt. Dieser Vorgang kann so oft
wiederholt werden, bis die Gesamtmassentemperatur nahe über dem Schmelzpunkt liegt, die Masse also
nur wenig Überhitzungswärme enthält. Die im letzten Kokillenabschnitt III durch Kühlung erzielte Haut
wird nunmehr stark genug sein, um dem statischen Druck zu widerstehen. Die im Stranginnern vorhandene
Überhitzungswärme ist so gering geworden, daß sie die Außenschicht des Stranges nicht mehr aufschmelzen
kann.
Die Länge der einzelnen Kokillenabschnitte ist eine Funktion der Art des Metalls, des Grades der
Überhitzung, der Größe des statischen Drucks, des Kühlmediums und dessen Durchflußmenge.
In der Zeichnung ist mit 1 die untere Abflußöffnung des Tiegels 2 bezeichnet, in dem sich flüssiger
Stahl befindet, der auf etwa 158° C überhitzt ist. Unterhalb dieser Mündung ist die Kokille 3 angebaut,
die in die Kokillenabschnitte I3II und III
aufgeteilt ist. Im Abschnitt I und II sind in der Kokille möglichst nahe der inneren Oberfläche Kühlkanäle
4 angeordnet, welche über die Anschlüsse 5 von Kühlwasser durchflossen werden. Der mittlere
Abschnitt II ist durch den Einbau eines Schamotteeinsatzes 6 von den gekühlten Abschnitten getrennt.
Der Wärmeabfluß aus dem Strahlstrang wird an dieser Stelle stark verzögert Beim Durchfluß des
Stahls durch die Kokille wird in Abschnitt I durch die Kühlwirkung der Kokillenwand ein Teil des Stahls
von außen her, in den Strang hineinwachsend, erstarren. Es bildet sich eine erstarrte Haut 7, hinter
der sich ein Kern von noch überhitztem, flüssigem Stahl befindet. Beim Weiterschieben nach Abschnitt
II fällt die Kühlwirkung der Kokillenwand weg, und die Stahlhaut 7 wird durch die im Stahlkern
befindliche Überhitzungswärme aufgeschmolzen. Dabei kühlt sich der flüssige Stahlkern auf eine Temperatur
nahe der Erstarrungstemperatur ab. Tritt endlich der Stahlstrang in Abschnitt III der Kokille 3
ein, wird durch die neuerliche Kühlung wieder ein Mantel 8 aus Stahl um den flüssigen Kern herum
erstarren, der bei gleicher Kühlwirkung wie in Abschnitt I etwas dicker werden wird als die Haut 7,
ίο da der Kern kühler ist. Beim Austreten des ummantelten
Strangs aus der Kokille wird zwar wiederum ein Teil des Mantels vom noch flüssigen Stahl
aufgeschmolzen, die im Kern befindliche Überhitzungswärme reicht jedoch nicht mehr aus, um den
Mantel so weit anzuschmelzen, daß er durchbricht.
Es ist möglich, daß bei dem oben geschilderten
Zyklus noch nicht genügend Überhitzungswärme aus
dem flüssigen Kern entzogen wurde. Es kann dann ein zweiter und weiterer Zyklus nachgeschaltet werden,
wobei immer wieder ein wärmeisolierter Abschnitt und ein gekühlter Abschnitt hinzukommen.
Claims (4)
1. Kokille zum Stranggießen von Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß sie in
Gießrichtung gesehen abwechselnd unmittelbar auf einanderfolgende gekühlte (4) und ungekühlte
(6) Abschnitte aufweist.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ungekühlten Abschnitte (6) aus
einem wärmeisolierenden Stoff, z. B. Schamotte, bestehen.
3. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ungekühlten Abschnitte von den
gekühlten Abschnitten wärmeisoliert und regelbar heizbar sind.
4. Kokille nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille in eine ungerade
Zahl von Abschnitten aufgeteilt ist und der erste und letzte Abschnitt gekühlt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift für Metallkunde, 43 (1952), S. 189.
Zeitschrift für Metallkunde, 43 (1952), S. 189.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC23267A DE1208043B (de) | 1961-01-28 | 1961-01-28 | Kokille zum Stranggiessen von Metallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC23267A DE1208043B (de) | 1961-01-28 | 1961-01-28 | Kokille zum Stranggiessen von Metallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1208043B true DE1208043B (de) | 1965-12-30 |
Family
ID=7017397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC23267A Pending DE1208043B (de) | 1961-01-28 | 1961-01-28 | Kokille zum Stranggiessen von Metallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1208043B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4577676A (en) * | 1984-12-17 | 1986-03-25 | Olin Corporation | Method and apparatus for casting ingot with refined grain structure |
US4709746A (en) * | 1982-06-01 | 1987-12-01 | Alumax, Inc. | Process and apparatus for continuous slurry casting |
DE3942704A1 (de) * | 1989-12-20 | 1991-06-27 | Mannesmann Ag | Stranggiesskokille |
-
1961
- 1961-01-28 DE DEC23267A patent/DE1208043B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4709746A (en) * | 1982-06-01 | 1987-12-01 | Alumax, Inc. | Process and apparatus for continuous slurry casting |
US4577676A (en) * | 1984-12-17 | 1986-03-25 | Olin Corporation | Method and apparatus for casting ingot with refined grain structure |
DE3942704A1 (de) * | 1989-12-20 | 1991-06-27 | Mannesmann Ag | Stranggiesskokille |
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