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" Kartusche für Gasfeuerzeuge "
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartusche für Gasfeuerzeuge, bestehend
aus einem gasdichten, länglichen Hohlkörper mit einem VerschluBteil, mit einer elas
-tischen Dichtung für das Einstechen einer im Feuerzeug angeordneten Stechdüse und
mit mindestens einem Mit -nehmer für den Eingriff in eine Verstelleinrichtung für
das im Feuerzeug angeordnete Brennerventil.
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Das Nachfüllen von Gasfeuerzeugen üblicher Art, d.h.
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mit fest im Feuerzeuggehäuse eingebautem Tank, ist häufig recht problematisch.
Um ein Füllen bzw. Auftanken überhaupt durchführen zu können, muß der Feuerzeugtank,
insbesondere wenn er aus Metall besteht, kühler sein als der Inhalt der Nachfüllflasche,
da andernfalls die bestehende Druckdifferenz durch das hydrostatische Gewicht des
Flüssiggases nicht mehr überwunden werden kann. Wenn sich noch restliches Flüssiggas
im Feuerzeuggehäuse befindet, ist eine Abkühlung durch Verdunstungswärme zwar möglich,
jedoch stellt dies einen unerwünschten Verlust dar. Insbesondere aus den vorstehend
genannten Gründen kommt es -häufig zu Reklamationen, da der Feuerzeugbenutzer weder
Ursache noch Abhilfemöglichkeit kennt und einen Defekt annimmt.
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Weiterhin erfordert der Nachfüllvorgang eine gewisse Geschicklichkeit.
So ist eine achsparallele Ausrichtung von Nachfüllflasche und Feuerzeug unerläßlich,
um Gasverluste zu vermeiden. Unabhängig davon läßt aber auch die Präzision der von
zahlreichen Herstellern von Nachfüllflaschen mitgelieferten Adaptern sehr zu wünschen
übrig, so daß eine dichte Verbindung des Füllstempels der Nachfüllflasche mit dem
Füllventil des Feuerzeugs häufig gar nicht zu erreichen ist.
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Die Füllung eines Feuerzeugs aus handelsüblichen Nachfüllflaschen
bringt aber auch selbst dann Probleme mit sich, wenn der Füllvorgang einwandfrei
durchge -führt wird. Zunächst einmal enthalten die Nachfüllflaschen häufig von ihrer
Herstellung her Spuren an sogenannten Ziehölen, die sich im Flüssiggas lösen.
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Diese Ule werden beim Verdampfen des Gases wieder frei
und
sammeln sich im Laufe der Zeit in der Brenner -düse und /oder dem Brennerventil
an und machen dies allmählich unbrauchbar.
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Nicht zuletzt aber hat der Inhalt der Nachfüllfla schen bisweilen
unterschiedliche Zusammensetzungen.
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In der Regel handelt es sich bei den Flüssiggasen um Gemische aus
Propan und Butan. Je höher der Propananteil, um so größer ist der Dampfdruck und
da -mit bei gegebener Einstellung des Brennerventils die Flamme. Qualitativ hochwertige
Gasfeuerzeuge sind aber für ein spezielles Gas konstruiert, das auch beim Nachfüllen
verwendet werden sollte. Um die vorstehenden Probleme zu beseitigen, sind schon
sogenannte Patronen- oder Kartuschenfeuerzeuge bekannt geworden, die mit speziellen
Kartuschen gefüllt werden, die auf die Konstruktion des Feuerzeugs abgestimmt sind.
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Durch die OE-PS 247 654 und die OE-PS 266 499 sind Gasbehälter mit
einstellbaren Brennerventilen vor -bekannt, die in Feuerzeuggehäuse einsetzbar sind.
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Die Einstellung der Brennerventile erfolgt durch Drehung der Gasbehälter,
die zu diesem Zweck mit einer Rändelung oder mit einem auf andere Weise im Durchmesser
vergrößerten Bund versehen sind. Durch das kostspielige Brennerventil stellen diese
Gas -behälter im Grunde keine Kartuschen im Sinne billiger
Wegwerfteile
dar, so daß in der OE-PS 247 654 der Hinweis enthalten ist, dem Brennstoffbehälter
ein Füllventil zum Nachfüllen mit Flüssiggas zuzuordnen. Im Falle der Notwendigkeit
des Nachfüllens bleiben jedoch die oben aufgezeigten Probleme bestehen.
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Vor allem aber müssen die bekannten Gasbehälter zwecks Herbeiführung
einer Drehbewegung aus der Kontur des Feuerzeugsgehäuses herausragen, so daß sie
dessen Formgestaltung bestimmen. Die Folge ist ein sehr ungünstiges Aussehen der
betreffenden Feuerzeuge, welches an die sogenannten Sturmfeuerzeuge der ersten Nachkriegsjahre
erinnert. Dieses Konstruktionsprinzip ist somit auf sogenannte Billigfaerzeuge beschränkt,
bei denen auf ein elegantes Außeres wenig Wert gelegt wird.
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Durch das japanische Gebrauchsmuster 35 965/1975 ist eine Gas-Kartusche
der eingangs beschriebenen Gattung vorbekannt, die mit dem übrigen, das Brennerventil
und die Zündeinrichtung enthaltenden Teil zu einem Feuerzeug vereinigt werden kann,
welches die Form eines Füllfederhaiters hat. Dabei ragt die Kartusche mit praktisch
ihrer gesamten Aussenfläche aus dem Gehäuse heraus, so daß das Design auf die Form
eines Füllfederhalters oder eines ähnlichen Gegenstandes beschränkt ist. Außerdem
wird die Kartusche nur durch Reibschluß im Gehäuse gehalten, so daß ein unbeabsichtigtes
Trennen der beiden Teile wahrscheinlich ist.
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Soll die Kartusche einen hochwertigen Eindruck vermitteln, so kann-sie
nicht als billiges Wegwerfteil ausgeführt werden; wird jedoch die zuletzt genannte
Bedingung erfüllt, so handelt es sich auch hier nur um ein ausgesprochenes Billigfeuerzeug.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kartusche
der
eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, die billig in der Herstellung und daher
nach Entleerung als Wegwerfartikel anzusehen ist, vollständig im Feuerzeuggehäuse
untergebracht werden kann, ohne das Design nachteilig zu beeinflussen, keine Schwierigkeiten
beim Kartuschenwechsel verursacht und dabei gleichzeitig als Antriebsmittel für
die Einstellung des Brennerventils dienen kann.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs beschriebenen
Kartusche erfindungsgemäß dadurch, daß das der elastischen Dichtung und dem Mitnehmer
abgewandte, andere Ende des Hohl körpers mit einem von der Kreisform abweichenden
Profil für den Eingriff in eine im Feuerzeuggehäuse angeordnete Verstelleinrichtung
versehen ist.
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Eine derartige Lösung macht es nicht erforderlich, einen Teil, beispielsweise
das Ende der Kartusche aus dem Feuerzeuggehäuse herausragen zu lassen, um dieses
beispielsweise mittels einer Rändelung oder eines Bundes an der Kartusche unmittelbar
anzufassen und zu drehen oder mittelbar durch einen von außen aufgesteckten Knopf
oder dergleichen, der zu-dem Gefahr läuft, verloren zu gehen. Es ist dabei möglich,
die Kartusche vollständig im Feuerzeuggehäuse unterzubringen, so daß dessen Design
nahezu frei gewählt werden kann. Da die Kartusche selbst nicht erfaßt werden muß,
genügt es; im Feuerzeuggehäuse eine mit einem Verschluß und einer Verstelleinrichtung
versehene Beschickungsöffnung vorzusehen, wobei die Trennfuge zwischen dem Verschluß
und dem übrigen Feuerzeuggehäuse an eine praktisch nicht sichtbare Stelle verlegt
werden kann. Es ist weiterhin möglich, die Kartusche aus einem billigen Werkstoff
und mittels eines billigen Herstellverfahrens zu erzeugen, beispielsweise
durch
Fließpressen aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Auf diese Weise wird eine
von Anfang an einseitig verschlossene metallische Hülse erhalten, in die lediglich
noch am anderen Ende ein Verschlußteil einzusetzen ist. Ein ungünstiges Aussehen
dieser Hülse, die sogar Ziehriefen aufweisen kann, ist in keiner Weise störend.
Durch den Eingriff in eine im Feuerzeuggehäuse angeordnete Verstelleinrichtung wird
die Kartusche außerdem zuverlässig in diesem Gehäuse verriegelt bzw. festgehalten,
so daß ein unbeabsichtigtes Herausfallen und eine Trennung der gasdichten Einstechverbindung
ausgeschlossen sind.
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In besonders vorteilhafter Weise besteht das Profil aus einem Vielkant-Pyramidenstumpf,
dessen kleine Begrenzungsfläche dem Verschlußteil abgekehrt ist. Bei einer paarungsfähig
ausgebildeten Verstelleinrichtung, die eine entsprechende Hohl pyramide, gegebenenfalls
mit vielfacher Teilung, aufweisen kann, wird ein Eingriff der eine Mitnehmerverbindung
herstellenden Teile auch dann ermöglicht, wenn diese zu Beginn nicht oder nicht
exakt fluchten. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Beschickungsöffnung des
Feuerzeuggehäuses mit einem schwenkbaren Deckel oder eine Klappe versehen ist, mittels
welcher die Kartusche in das Feuerzeuggehäuse eingeschoben und dabei auf die Stechdüse
aufgeschoben wird. Durch die Schwenkbewebung des Gehäuseverschlusses muß dieser
auf der geradlinig geführten Kartusche eine seitliche Verschiebung ausführen, bis
das Profil an der Kartusche mit dem entsprechenden Gegenprofil in Eingriff kommt.
Dieser Vorgang wird durch die angegebene Gestaltung des Profils in Form eines Vielkant-Pyramidenstumpfes
sehr begünstigt, ins-
besondere dann, wenn die kleinere Begrenzungsfläche
des Profils nach außen hin konvex ausgebildet ist.
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Durch die nach außen weisende Verjüngung des Profils werden aber auch
das Uffnen des Gehäuseverschlusses und die Entnahme der Kartusche sehr begünstigt.
Folgt nämlich die Kartusche einem angelenkten, beweglichen Wandungsteil des Feuerzeuggehäuses
unter der Wirkung einer Auswurffeder, so würde ein prismatisches Profil zu einer
Selbstverriegelung innerhalb der Verstelleinrichtung im Feuerzeuggehäuse bzw. im
Wandungsteil führen, und der Verschluß würde sich nicht mehr öffnen lassen.
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Eine besonders einfache und zuverlässige Verbindung d-er metallischen
Hülse mit dem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Verschlußteil ist gemäß der
weiteren Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil aus einem im wesentlichen
rotationssymmetrischen Pfropfen besteht, auf welchen die Hülse unter radial nach
innen gerichteter Umlegung ihres Randes aufgewalzt ist. Zweckmäßig wird die Hülse
hierbei in einem bestimmten Abstand vom Hülsenrand mit einer umlaufenden Sicke versehen,
so daß das Verschlußteil nach dem Aufwalzen zwischen die Sicke und dem umgebördelten
Rand eingeklemmt ist. Die erforderliche Gasdichtheit kann durch Einlegen beispielsweise
eines Rundschnurringes herbeigeführt werden. Es ist jedoch besonders vorteilhaft,
das Verschlußteil aus einem in sich elastischen Kunststoff herzustellen und es im
Bereich seiner Berührung mit der Hülse mit elastisch verformbaren, ringförmigen
Dichtlippen zu versehen.
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Es ist weiterhin von Vorteil, das Verschlußteil mit einer zentralen
Bohrung zu versehen, die zum Innern der Kartusche hin an einer ringförmigen Auflagefläche
für die elastische Dichtung endet, und daß in die nach außen weisende Mündung der
Bohrung für die Halterung der Dichtung eine tellerförmig bombierte Scheibe eingesetzt
ist. Eine solche Lösung ist besonders vorteilhaft für den Vorgang des Füllens der
Kartusche mit Flüssiggas und des Verschliessens. Durch die angegebenen Merkmale
ist es nach vollendetem Füllvorgang lediglich erforderlich, die elastische Dichtung
von außen in die Bohrung einzusetzen und die. tellerförmig bombierte
Scheibe
unter geringem Druck einzupressen. Auf die angegebene Weise wird eine ausgezeichnete
Abdich -tung erreicht, und es ist beispielsweise nicht erforderlich, das Verschlußteil
als geschlossene, dünnwandige metallische Kappe auszuführen, die von der Stechdüse
perforiert werden muß.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, eine tellerförmige Scheibe zu
verwenden, die eine polygonale Form hat und beispielsweise im wesentlichen vier-
oder sechseckig ist. Hierdurch wird die Elastizität der Scheibe gegenüber Ringscheiben
erhöht. Gleichzeitig halten die Ecken besser in der Wandung der Bohrung für die
Dichtung. Durch eine Abrundung der Ecken kann die Scheibe in ihrem Eindringverhalten
auf das Ma -terial abgestimmt werden, in dem die Bohrung ange -bracht ist.
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Weiterhin kann auch die elastische Dichtung für das Eindringen der
Stechdüse so gestaltet werden, daß der Wiederverschluß bei einer Entnahme der noch
ganz oder teilweise gefüllten Kartusche begünstigt wird.
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Dies geschieht dadurch, daß die elastische Dichtung, die im wesentlichen
als zylindrischer Pfropfen aus Gummi oder einem elastomeren Kunststoff ausgebildet
ist, in ihrem mittleren Teil in Richtung auf den Innenraum der Kartusche "durchgedrückt"
ausgebildet ist. Insbesondere kann dies dadurch bewirkt werden, daß die Dichtung
auf ihrer zum Innenraum der Kartusche hinweisenden Fläche mit einer koaxialen kegelförmigen
Erhöhung versehen ist, und daß auf der gegenüberliegenden Fläche eine ebensolche
Ausnehmung vorhanden ist. Auf diese Weise erzeugen die lotrecht auf die kegelfläche
drückenden Gaskräfte eine radial zur Achse
der Dichtung gerichtete
Kraftkomponente, die einen Einstich durch die Stechdüse zuverlässiger abdichtet.
Durch die gegenüberliegende Ausnehmung bleibt die Wandstärke der Dichtung gleich,
so daß die Reibungskräfte zwischen Dichtung und Stechdüse, welche die Auslegung
der Auswurffeder bestimmen, nicht allzusehr vergrößert werden.
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Es ist weiterhin von Vorteil, das Verschlußteil aus Isoliermaterial
herzustellen und im Anschluß an die elastische Dichtung mit einen hohlzylindrischen
Fortsatz zu verstehen, der über die eingestochene Stech -düse hinausragt. Eine solche
Maßnahme ist besonders dann von Vorteil, wenn eine elektrische Hochspannungs-Zündeinrichtung
verwendet wird und das mit der Stechdüse elektrisch leitend verbundene Brennerventil
beim Zündvorgang unter Hochspannung steht, wobei die entgegengesetzte Polarität
über das Feuerzeuggehäuse an der (metallischen) Kartusche anliegt. Der Fortsatz
verhindert zuverlässig überschläge und damit die Schwächung des Zündfunkens im Innern
der Kartusche.
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Zweckmäßig werden die Länge des Fortsatzes und die zwischen Fortsatz
und Hülse gebildete Ringfläche so gewählt, daß das durch den Ringspalt gebildete
Volumen mindestens dem Volumerszuwachs des Flüssiggases bei einer Temperaturzunahme
bis zur maximalen Umgebungstemperatur entspricht. Hierdurch wird eine u.U. gefährliche
Zerstörung der Kartusche bei übermäßiger Erwärmung sicher vermieden. Mit diesem
Volumen hat es folgende Bewandtnis : Am Ende des Füllvorganges befindet sich dort,
da die Kartusche vom Herstel lvorgang her mit Luft gefüllt ist, ein definiertes,
unter dem Druck des Flüssiggases von etwa 2 bis 5 atü stehendes, eingeschlossenes
Luftpolster, das nicht mehr entweichen kann. Diese Luftpolster läßt sich unter begrenzter
Druckerhöhung weiter komprimieren, im Gegensatz beispielsweise zum Flüssiggas, und
nimmt dessen Volumens-
zuwachs auf.
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Schließlich ist es von besonderem Vorteil, an dem mit dem Verschlußteil
versehenen Ende der Kartusche eine gegen das Feuerzeuggehäuse zur Anlage bringbare
Auswurffeder anzuordnen. Eine solche Feder ist in der Weise auszulegen, daß sie
bei jeder relativen Stellung der Gummi dichtung zur Stechdüse eine Kraft erzeugt,
die größer ist als die Reibungskraft zwischen Stechdüse und Gummidichtung.Auf die
angegebene Weise ist es möglich, daß die Kartusche aus dem Feuerzeuggehäuse heraustritt,
sobald dessen Beschickungsöffnung freigegeben wird, so daß die Kartusche bequem
entnommen werden kann.
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Die Kartusche kann gleichfalls mit einem koaxialen Faserstab ausgestattet
werden, der eine Dochtwirkung hat und stabilisierend auf die Flammenbildung ein
-wirkt. Es ist dabei besonders vorteilhaft, einen derartigen Faserstab zum Zwecke
einer zuverlässigen Zentrierung in den hohl zylindrischen Fortsatz am Verschlußteil
einzuführen. Es ist gleichfalls möglich, in der Kartusche Absorptionsmittel wie
beispielsweise Aktivkohle unterzubringen, die etwaige, bei der Reinigung der fließgepreßten
Hülse nicht erfaßte Ziehöle an sich bindet. Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
und weitere Vorteile seien nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 11 näher beschrieben.
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Es zeigen Figur 1 eine Draufsicht mit teilweisem Längsschnitt auf
eine vollständige Kartusche, Figur 2 einen Einblick in die Bohrung mit der tellerförmig
bombierten Scheibe in vergrößertem Maßstab,
Figur 3 einen vergrößerten
Ausschnitt aus Figur 1 innerhalb des Kreises III mit anders geformter elastischer
Einstech-Dichtung, Figur 4 eine Seitenansicht auf das untere Ende der Kartusche
mit anders geformtem Vielkant-Profil, Figur 5 einen teilweisen Längsschnitt durch
die Hülse der Kartusche gemäß Figur 12 Figur 6 eine Draufsicht auf -die Boden fläche
der Kartusche gemäß Figur 1 Figur 7 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Kartusche
analog Figur 1, jedoch mit geänderter Abdichtung zwischen Hülse und Verschlußteil
und mit einer Auswurffede Figur 8 eine teilweise Draufsicht auf ein von der Kartusche
angetriebenes, mit dem Brennerventil verbundenes Zwischenglied, Figur 9 eine Seitenansicht
des Gegenstandes nach Figur 8 Figur lo eine Innenansicht eines Verschlusses des
Feuerzeuggehäuses mit Verstelleinrichtung für den Eingriff der Kartusche und Figur
11 einen Längsschnitt durch ein Feuerzeuggehäuse zur Demonstration des Zusammenwirkens
der Teile gemäß den Figuren 1 bis lo
In Figur 1 ist mit 39 eine
Kartusche bezeichnet, die aus einem länglichen Hohl körper 70 in Form einer fließgepreßten
Hülse besteht, deren Ende durch ein Verschlußteil 40 gasdicht abgesperrt ist. Zur
Befestigung und Halterung des Verschlußteils 40 dienen eine umlaufende Sicke 71
sowie ein radial nach innen umgebördelter Rand 72, die zwischen sich einen Bund
73 des Verschlußteils 40 aufnehmen. Die Abdichtung wird durch einen Dichtungsring
74 bewirkt.
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Das dem Verschlußteil 40 abgewandte Ende des Hohl -körpers 17 ist
mit einem von der Kreisform abweichenden Profil 75 versehen, welches aus einem Sechskant-Pyramidenstumpf
besteht, der aus der Bodenfläche 76 des Hohlkörpers herausragt und dessen kleinere
Begrenzungsfläche 77, die nach außen konvex ausgebildet ist, dem Verschlußteil 40
abgekehrt ist.
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Das Verschlußteil 40 setzt sich nach oben hin in einen hochgezogenen,
koaxialen Kragen 41 fort, dessen innere Mantel fläche mit Mitnehmern 78 versehen
ist, deren rotationssymmetrische Hüllfläche gleichfalls eine Zylinderfläche ist.
Die Mitnehmer 78 erstrecken sich um ein geringes Maß radial nach innen und laufen
in achsparalleler Richtung in Schneiden 79 aus, die das Aufgleiten auf nachstehend
noch näher erläuterte Nocken erleichtern.
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Das Verschlußteil 40 besteht aus einem thermoplastischen Kunststoff
und ist mit einer zentralen Bohrung 80 versehen die zum mit Flüssiggas gefüllten
Innenraum 81 der Kartusche hin an einer ringförmigen Auflagefläche 82 für eine elastische
Gummidichtung 38 endet. In die nach außen weisende Mündung der Bohrung 80 ist zum
Zwecke der Halterung der Dichtung 38 eine tellerförmig bombierte
Scheibe
83 unter Vorspannung der Dichtung 38 in axialer Richtung eingesetzt. Im Zentrum
der Auflagefläche 82 befindet sich eine nicht näher bezeichnete Durchlaßbohrung,
deren Durchmesser geringfügig größer ist als die die Dichtung 38 durchdringende
Stechdüse.
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Das Verschlußteil 40 ist im Anschluß an die elastische Dichtung 38
mit einem hohlzylindrischen Fortsatz 84 versehen, dessen Länge so bemessen ist,
daß er bei eingestochener Stechdüse diese mit Sicherheit mindestens auf der gesamten
Länge umgibt und noch um ein bestimmtes Maß über die Spitze der Stechdüse übersteht.
Die Länge des Fortsatzes 84 und der Ringspalt zwischen dem Fortsatz und dem Hohl
körper 70 sind außerdem so be -messen, daß ein Volumen "V" gebildet wird, das gemäß
den weiter oben gemachten Angaben als Luftpolster für die Ausdehnung des Flüssiggases
bei Temperaturerhöhung dient. -Figur 2 zeigt die besondere Ausbildung der tellerförmig
bombierten Scheibe 83 bzw.83a in Form einer Ringscheibe, von der in gleichmäßiger
Verteilung auf den Umfang vier Kreissegmente entlang den Linien 83b entfernt worden
sind, so daß ein Quadrat mit vier abgerundeten Ecken 83c gebildet wird, die sich
infolge der Bombierung der Scheibe 83a in die Wandung der Bohrung 80 einkrallen.
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Figur 3 zeigt eine besondere Ausbildung der elastischen Dichtung 38a
deren mittlerer Teil nach unten durchgedrückt ausgebildet ist. Dies wird erreicht
durch eine kegelförmige Erhöhung auf der Unterseite, auf deren Mantelfläche die
Gaskräfte senkrecht in Richtung der Pfeile 38b einwirken. Diese Kräfte erzeugern
eine radiale Kraftkomponente, die Einstiche durcn die Stechdüse zuverlässig abdichten
hilft. Auf der Obrseite fehlt die gleiche Menge des elastischen Materials, indem
dort eine Ausnehmung 38c angeordnet ist.
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Figur 4 zeigt eine Variante des Unterteils des Hohl körpers 70a mit
einem Profil 75a in Form eines 6- kantigen Pyramidenstumpfes, der sich übergangslos
an den zylindrischen Teil des Hohlkörpers 70a anschließt. Eine solche Gestaltung
der Kartusche ist besonders dann von Vorteil wenn es sich um sehr schlanke Kartuschen
für flache Feuerzeuge handelt.
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Figur 5 ist die Beschaffenheit des hülsenförmigen Hohl körpers 70
vor dem Einsetzen des Verschlußteils 40 zu entnehmen. Es ist erkennbar, daß das
von der Kreisform abweichende Profil in seinem Innern eine zentrale Ausnehmung 88
besitzt, die zur Aufnahme des anderen Endes des Faserstabes 87 verwendet werden
kann.
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Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf die Bodenfläche 76 der Hülse mit
dem einen sechskantigen Pyramiden -stumpf bildenden Profil 75.
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Der Gegenstand gemäß Figur 7 unterscheidet sich dadurch von demjenigen
nach Figur 1, daß der Ver -schlußteil 40 aus elastischem Kunststoff besteht und
im Bereich seiner Berührung mit dem hülsenförmigen Hohl körper 70 mit elastischen,
ringförmigen Dichtlippen 89 versehen ist, durch die der Dichtungsring 74 zuverlässig
ersetzt wird. Die Dichtungslippen 98 haben außen hin einen schwach abwärts geneigten
Verlauf, so daß der Anpreßdruck und damit die Dichtwirkung durch etwa einsickerndes
Gas erhöht werden. Im Verschlußteil 40 ist weiterhin ein zylindrischer Ringspalt
85 angeordnet, der zur Aufnahme und Führung einer Auswurffeder 42 dient, die
als
Schraubenfeder ausgebildet ist. Das freie Ende 86 dieser Auswurffeder stützt sich
bei eingesetzter Kartusche im Feuerzeuggehäuse ab, wobei die Auswurffeder 42 komprimiert
wird. Im Innern des Fortsatzes 84 befindet sich außerdem noch ein Faserstab 87 oder
ein ähnlicher poröser Körper mit Dochtwirkung für das Flüssiggas. Der zylindrische
Kragen 41 hat dabei eine solche Länge, daß er die Auswurffeder 42 um ein solches
Maß überragt, daß beim Einsatz der Kartusche in ein Feuerzeug mit Metallgehäuse
und einem Brennerventil, das beim Zünden gegenüber dem Gehäuse eine Potentialdifferenz
aufweist, mit Sicherheit keine Oberschläge zwischen der Feder und dem Metallgehäuse
auftreten. Bei den üblichen Zünd -spannungen ist ein Oberstand des Kragens von etwa
3 mm als ausreichend anzusehen. Diese Probleme bestehen jedoch nicht, wenn die Auswurffeder
aus einem elastischen Kunststoff besteht und beispiels -weise am Verschlußteil 40
angeformt bzw. angespitzt ist.
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Figur 8 zeigt diejenigen Teile des Brennerventils, mit denen das Verschlußteil
40 der Kartusche in Eingriff steht. Es handelt sich dabei um ein Zwischenglied 34,
welches auf dem Umfang verteilt zwei An -schläge 35 besitzt, die mit einem gehäuseseitigen
Anschlag 36 zusammenwirken. Das Zwischenglied 34 besteht aus einen scheibenförmigen
Teil 9Q und einem zylindrischen Kragen 919 an an dem die Anschläge 35 in Form von
Zylindersektoren angeordnet sind. Hierdurch werden Anschlagflächen 35a gebildet>
die mit Anschlagflächen 36a des gehäuseseitigen Anschlages 36 zusammenwirken. Das
Zwischenglied 34 besitzt ein Innenviellsant 92, mit dem es auf einem Teil 28 des
Brennerventils
in Umfangsrichtung versetzbar angeordnet ist. Die Einstechdüse ist mit 37 bezeichnet.
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Am Zwischenglied 34 befinden sich außerdem zwei radial über den scheibenförmigen
Teil 9o hinausragende Nocken 93, welche gemäß Figur 9 nach unten hin in Schneiden
94 auslaufen. Die Nocken 93 sind dazu bestimmt, in die Zwischenräume zwischen den
Mitnehmern 78 (Figuren 1 und 7) einzugreifen, so daß eine Mitnehmerverbindung zwischen
der Kartusche 39 und dem Brennerventil hergestellt wird. Die Anschlagflächen 35a
und 36a begrenzen dabei den Drehwinkel des Zwischengliedes 34. Der Außendurchmesser
des Teils 9o ist dabei so bemessen, daß er innerhalb der zylindrischen Hüllfläche
der Mitnehmer 78 liegt.
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Figur lo zeigt die im Feuerzeuggehäuse angeordnete Verstelleinrichtung
für den Eingriff des Profils 75 an der Kartusche 39. Die Verstelleinrichtung besteht
aus einem Einstellknopf 44, der auf seiner Innen -seite mit einer Ausnehmung 55
in Form eines pyramidenstumpfförmigen Innenzwölfkants versehen ist. Dieses Zwölfkant
bildet zwölf Mitnehmer 56, die mit dem Profil 75 zusammenwirken. Der Einstellknopf
44 ist in einem deckel- oder klappenförmigen Wandungsteil 45 des Feuerzeuggehäuses
angeordnet. Das Wandungsteil 45 ist um eine Gelenkachse 46 schwenkbar und mittels
zweier beweglicher Stifte 49 mit dem Feuerzeuggehäuse verriegelbar, die in einem
unter der Kraft einer Druckfeder 54 stehenden Joch 50 angeordnet sind. Aus den Figuren
8, 9 und lo ist erkennbar, daß die Anschlußstellen der Kartusche 39 und ihre relative
Lage zueinander exakt auf die mit ihnen zusammenwirkenden Teile im Feuerzeuggehäuse
abgestimmt sein müssen. Das Zu -sammenwirken sämtlicher Teile sei anhand von Figur
11 näher erläutert
Das Feuerzeuggehäuse lo ist in Längsrichtung
durch eine Trennwand 11 unterteilt, auf deren rechter Seite sich eine elektrische
Zündeinrichtung 12, beispielsweise in Form eines Piezo-Zünders befindet.
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Die Zündeinrichtung wird durch einen Hebel 13 be -tätigt, der um eine
Achse 14 schwenkbar ist und einen Rückpralldämpfer 15 besitzt. Der Hebel 13 wirkt
mittels einer Rolle 16 auf eine Kurvenfläche 17 eines Druckstücks 18 ein. E .le
isolierte Leitung 19 verbindet die Zündeinrichtung mit dem Brennerventil. Eine Steuernase
20 am Druckstück 18 wirkt auf einen zweiarmigen Ventilbetätigungshbel 21 ein, der
um eine ortsfeste Achse 22 schwenkbar ist. Der zweite Hebelarm 23 steht nit einer
Brennerdüse 24 in der Weise in Eingrif;, daß bei einer Abwärtsbewegung der Steuernase
20 über den unteren, abge -kröpften Teil des Ventilbetätigungshebels 21 die Brennerdüse
24 angehoben wird, die gleichzeitig die Funktion einer Uffnungs- und Schließeinrichtuny
für den Gasstrom besitzt und zu diesem Zweck mittels einer elastischen Dichtung
auf den Dichtungssitz 25 einwirkt.
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Die Brennerdüse 24 ist in einem Ventilgehäuse 26 längsverschieblich
geführt, welches aus einem mit dem Feuerzeuggehäuse lo fest verbschraubten oberen
Ventilgehäuseteil 27 und aus einem im gleichen Gewinde drehbeweglichen unteren Ventilgehäuseteil
28 besteht.
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Zwischen den beiden Ventilgehäuseteilen befinden sich ein Teller 29
und eine poröse, elastisch verformbare Scheibe 30, deren Gasdurchlässigkeit durch
Veränderung des Abstandes der beiden Ventilgehäuseteile zum Zwecke einer Flammenregulierung
veränderbar ist. Ein Umgehen der Brennerdüse 24 wird durch eine Ringdichtung 31
verhindert. Das Gewinde für die Aufnahme der Ventilgehäuseteile 27 und 28 befindet
sich in einem im wesentlichen zylindrischen Fortsatz 32, der an einer horizontalen
Trennwand 33 befestigt ist.
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Auf dem unteren Ventilgehäuseteil 28 befindet sich verdrehungssicher
das in den Figuren 8 und 9 dargestellte Zwischenglied 34. Der zentrale Kanal der
Stechdüse 37 setzt sich innerhalb des Ventilgehäuseteiles 28 bis in den Raum zwischen
den beiden Ventilgehäuseteilen fort. Die Stechdüse 37 befindet sich in eingestochenem
Zustand innerhalb der Gummidichtung 38 der Kartusche 39, die der Kartusche gemäß
Figur 1 entspricht. Der Kragen 41 umgibt de" Fortsatz 32 mit geringem Spiel, so
daß eine gute Zentrierung und Führung der Kartusche gewährleistet sind. Jede Drehbewegung
der Kartusche 39 äußert sich infolge des dargestellten Zusammenwirkens als Hub-oder
Senkbewegung des Ventilgehäuseteils 28, durch welche die Durchlässigkeit der porösen
Scheibe 3o verändert wird.
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Eine Auswurffeder 42 stützt sich einelnseits an der Trennwand 33 und
andererseits am Kragen 41 der Kartusche 39 ab und dient dem gleichen Zweck, wie
die in Figur 7 dargestellte Auswurffeder.
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Der untere Teil des Feuerzeuggehäuses lo gemäß Figur 11 zeigt auch
einen Schnitt durch den Wandungsteil 45, gemäß Figur lo, und zwar entlang der Linie
A A.
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Es ist erkennbar, daß der Wandungsteil 45 als Gehäusedeckel ausgebildet
ist und den unteren Innenquerschnitt des Gehäuses lo verschließt, wobei er um die
Achse 46 nach außen unter Freigabe einer Beschickungsöffnung schwenkbar ist. Die
Achse 46 ist auf der dem Einstellknopf 44 abgelegenen Seite des Wandungsteils 45
angeordnet, so daß der Schwenkradius des Einstellknopfes 44 möglichst groß ist.
Es ist erkennbar, daß die Ausnehmung 55 des Einstellknopfes 44 gemäß Figur lo beim
Zudrücken des Wandungsteils 45
sehr leicht unter Herstellung der
gewünschten Mitnehmerverbindung auf das Profil 75 gemäß Figur 1 aufgleitet bzw.
einrastet. Die Verriegelung des Wandungsteils 45 kann mittels eines am Joch 15 angebrachten
Griffes 52 aufgehoben werden, durch welchen die Stifte 49 nach rechts bewegt werden
können. Im dargestellten Zustand befinden sich die Stifte 49 in einer Hinterschneidung
53, an die sich nach außen hin eine schräge Fläche 54 anschließt.
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Durch Verschiebung der Stifte 49 nach rechts läßt sich die Verriegelung
lösen ; durch einfachen Druck auf das Wandungsteil 45 gleiten die Stifte 49 über
die schräge Fläche 54 und rasten in die Hinterschneidung 53 ein. Hierbei wird auch
die Kartusche 39 in das Gehäuse eingeschoben, wobei gleichzeitig die Stechdüse 37
die Gummidichtung 38 durchdringt. Eine Verdrehung der Kartusche 39 und damit eine
Verstellung des Brennerventils sind auf diese Weise nicht oder nur in untergeordnetem
Maße möglich, da die Kartusche bei diesem Vorgang nicht von Hand erfaßbar ist. Die
geringfügigen Drehbewegungen , die bei der Herstellung der Mitnehmerverbindungen
an beiden Enden der Kartusche gegebenenfalls auftreten können, werden durch die
Freiheitsgrade des Obertragungs -systems im wesentlichen ausgeglichen.
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(Ansprüche)
L e e r s e i t e