DE2623241C2 - Schleifmittel - Google Patents

Schleifmittel

Info

Publication number
DE2623241C2
DE2623241C2 DE19762623241 DE2623241A DE2623241C2 DE 2623241 C2 DE2623241 C2 DE 2623241C2 DE 19762623241 DE19762623241 DE 19762623241 DE 2623241 A DE2623241 A DE 2623241A DE 2623241 C2 DE2623241 C2 DE 2623241C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
abrasive
percent
weight
silicon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19762623241
Other languages
English (en)
Other versions
DE2623241A1 (de
Inventor
Jurij I. Andropov
Aleksandr V. Moskva Kabanov
Valerij I. Kostikov
geb. Slastunova Alla V. Noškina
Petr P. Otopkov
Anna Ja. Pesina
Anatolij I. Sentšakov
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
VSESOJUZNYJ NAUCNO-ISSLEDOVATEL'SKIJ I KONSTRUKTORSKO-TECHNOLOGICESKIJ INSTITUT PRIRODNYCH ALMAZOV I INSTRUMENTA MOSKVA SU
Original Assignee
VSESOJUZNYJ NAUCNO-ISSLEDOVATEL'SKIJ I KONSTRUKTORSKO-TECHNOLOGICESKIJ INSTITUT PRIRODNYCH ALMAZOV I INSTRUMENTA MOSKVA SU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by VSESOJUZNYJ NAUCNO-ISSLEDOVATEL'SKIJ I KONSTRUKTORSKO-TECHNOLOGICESKIJ INSTITUT PRIRODNYCH ALMAZOV I INSTRUMENTA MOSKVA SU filed Critical VSESOJUZNYJ NAUCNO-ISSLEDOVATEL'SKIJ I KONSTRUKTORSKO-TECHNOLOGICESKIJ INSTITUT PRIRODNYCH ALMAZOV I INSTRUMENTA MOSKVA SU
Priority to DE19762623241 priority Critical patent/DE2623241C2/de
Publication of DE2623241A1 publication Critical patent/DE2623241A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2623241C2 publication Critical patent/DE2623241C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/14Anti-slip materials; Abrasives
    • C09K3/1436Composite particles, e.g. coated particles
    • C09K3/1445Composite particles, e.g. coated particles the coating consisting exclusively of metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)

Description

20
Die Erfindung betrifft ein Schleifmittel aus einzelnen Körnern mit einem Oberzug aus einer Legierung auf der Basis von (A) Silizium und (B) einzeln oder in Kombination Kupfer, Silber, Gold, Aluminium, Übergangsmetalle der IV.-VIII. Gruppe des Periodensystems der Elemente.
Das Schleifmittel gemäß der Erfindung kann bei der Bearbeitung von Diamanten und von anderen schwerbearbeitbaren Materialien mit dem Korn des Schleifmittels ; : freien Zustand sowie auch für die Herstellung von Schleifwerkzeugen mit organischen, keramischen und metallischen Bindemitteln angewandt werden.
Gegenwärtig verwendet man zum Schleifen, Richten, Schneiden und Bohren Werkzeuge, die aus verschiedenen Schleifmitteln hergestellt sind, deren Körner auf ihrer Oberfläche einen Überzug aufweisen.
Bekanntlich gewährleistet jedoch das Bindemittel nicht immer eine sichere Befestigung der Schleifmittelteilchen in der Matrize, weshalb zur sicheren Befestigung der Schleifmittelteilchen auf ihrer Oberfläche verschiedene Überzüge aufgebracht werden.
Diese Überzüge sollen einer Reihe von Forderungen genügen.
Erstens soll der Überzug mit der Oberfläche des Schleifmittels fest verbunden sein.
Eine solche Verbindung wird nur durch chemische Wechselwirkung zwischen den Komponenten des Überzuges und dem Schleifmittel gewährleistet. Die Energie einer solchen Wechselwirkung kann Dutzende und sogar Hunderte Kilokalorien betragen, während die Energie der physikalischen Wechselwirkung (van der Waalssihe Kräfte) Bruchteile oder einige wenige K'lokalonen beträgt.
Zweitens soll, besonders in dem Fall, in dem das Korn des Schleifmittels in freiem Zustand verwendet wird, der Überzug seiiu Festigkeit erhöhen.
Bekanntlich kann man die Festigkeit des Schleifmit IeIs erhohen, wenn man die Plastizität des Überzuges steigert, wie dies aus der Theorie von Gnffits-Irvin-Oro van folgi
P ~\
■Bruchbelastung ~ I/
+ gplaslischt Verformung)
worin:
nl
g der Grenzwert der Bruchbelastung;
die Oberflächenenergie des Festkörpers an der Grenze mit dem Medium in erg/cm2; die Energie der plastischen Verformung in erg/cm3;
/ die Halblänge des Keimrisses und
E der Elastizitätsmodul sind.
Drittens soll das Material des Überzuges zur Steigerung der Produktivität der Bearbeitung der Oberfläche des zu bearbeitenden Materials beitragen.
Wie aus der Theorie von Griffits folgt, hängt die zerstörende Beanspruchung für das zu bearbeitende Material von der Größe seiner freien Oberflächenenergie (oFcsKiort Gas) ab. Diese Größe kann sich vermindern unter der Wirkung der an der Kontaktgrenze des zu bearbeitenden Materials mit dem Schleifmittel ablaufenden chemischen Reaktionen, was zu einer Steigerung der Wirksamkeit der Bearbeitung der Oberfläche des zu bearbeitenden Materials führt.
Viertens soll das Material des Überzuges mit den Komponenten des Bindemittels (der Masse, die zum Abbinden der Schleifmittelteilchen im Prozeß der Herstellung des Werkzeuges bestimmt ist und zusammen mit diesen den Körper des Werkzeuges, die Matrize, bildet) in chemische Wechselwirkung treten.
Die Wechselwirkung soll bei denselben Temperaturen und Drücken sowie in denselben Medien erfolgen, die durch die technologischen Proiesse der Herstellung des Werkzeuges vorgesehen sind. Dabei dürfen sich die physikalisch-mechanischen Eigenschaften der Matrize nicht verschlechtern.
Der Überzug soll korrosions- und hitzebeständig sein und seine ursprünglichen Eigenschaften bei längerer Lagerung beibehalten. Der Prozeß zur Herstellung solcher Oberzüge soll ohne Verwendung komplizierter Ausrüstungen und kostspieliger Materialien leicht durchführbar sein.
Als Überzüge für die Körner können Metalle und Nichtmetalle ihre Karbide, Boride oder Oxyde oder ihre Gemische verwendet werden.
Aus der DD-PS 57 825 ist es bekannt, auf Diamantkörner Überzüge aus einem oder mehreren der Metalle aus der Gruppe Ni. Co. Ag. Cu, Mo, Ti, Al. Mn, Cd, Sn. Pb. Zn, Cr. Au. W. In. Fe. Zr. Pt. Rh. Pd oder deren Legierungen oder deren Gemischen, die mindestens eines dieser Metalle enthalten, aufzubringen.
Diese Überzüge aber genügen nicht der an sie gestellten Hauptforderung: die Überzüge haften nämlich an der Oberfläche der Diamantkörner nicht fest an. weil die Metalle auf die Diamantkörner bei nicht I ohen Temperaturen (160 bis 200"C) aufgebracht werden. In diesem Falle kommt es nicht zur Bildung einer chemischen Bindung. Der metallische Überzug wird an der Oberfläche des Diamantkornes mechanisch, infolge des Vorhegens von MikroUnebenheiten auf dem Diamant oder durch die schwachen Kräfte der physikalischen Wechselwirkung, festgehalten.
Diamantkörner mit den genannten Überzügen verwendet man in Schleifscheiben, wobei das Bindemit tel nur Harze (organische Bindemittel) sind. Trotz einer gewissen Verbesserung der Wechselwirkung des Materials des Überzuges mit dem Bindemittel (gegenüber dem reinen, niebtüberzogenen Diamanten) ist der Effekt der Steigerung der Festigkeit des Zurückhaltens der Diamanlkörner in der Matrize infolge schlechter Adhäsion des Diamanten an dem Überzug nicht groß.
Es ist ein Verfahren zur Metallisierung von Schleifmittelkörnefn bekannt, das das Aufbringen eines Überzuges aus Silizium oder aus solchen Metallen wie Fe, Ni, Be1 B, Co, Nb, Cr, Mo oder Legierungen, wie Fe-Nb, Fe-Cf, Fe-V, Fe-Si, durch Vakuumverdampfung oder Kathodenzerstäubung der Metalle oder
Zersetzung der Karbonyle der jeweiligen Metalle vorsieht
Jedoch ist die Vakuumverdampfung von Metallen in großtechnischem Maßstab nur für eine begrenzte Zahl von Metallen, hauptsächlich nicht hochschmelzenden Metallen, anwendbar.
Das Verfahren zur Metallisierung durch Kathodenzerstäubung ist schwer regelbar, läßt sich kaum überwachen, erfordert die Anwendung komplizierter Ausrüstungen und ist deshalb bei großem Produktionsumfang unwirtschaftlich. Die Verwendung von Metallkarbonylen zu diesem Zweck erfordert die Ergreifung strenger Maßnahmen zur Einhaltung der Regeln der Arbeitsschutztechnik, wodurch der Prozeß der Metallisierung wesentlich verteuert wird.
Es sind Schleifmittel bekannt, deren Körner einen mindestens Zweikomponentenüberzug, der Silizium enthält, aufweisen. Die andere Komponente, die in diesem Überzug enthalten ist, ist Kohlenstoff.
Beim Aufbringen eines solchen Überzuges auf die Diamantkörner bnngt man die letzteren in ein Gasmedium ein, welches flüchtige verbindungen von Silizium, beispielsweise Chlorsilan, und Kohlenstoff, beispielsweise Methan, enthält.
Das Siliziumkarbid bildet sich durch die Reaktion zwischen diesen Verbindungen und scheidet sich an der Oberfläche des Diamanten ab. Die Bildung fester chemischer Bindungen zwischen dem Überzug und dem Diamanten ist in diesem Falle erschwert, weil in der sich abscheidenden Verbindung das Silizium bereits an den Kohlenstoff chemisch gebunden ist, weshalb alle Bindungen abgesättio. sind und die Möglichkeit, mit dem Diamantkohlenstoff in Reaktion zu treten, nicht groß ist.
Es im auch ein Schleifmitte! beVnnnt (CH-PS 5 39 110), dessen Körner einen mindestens Zweikomponentenüberzug aufweisen, der Silizium und mindestens noch ein Metall enthält, aus der aus Kupfer, Silber, Gold. Aluminium und den Übergangsmetallen der IV. bis VIII. Gruppe des Periodensystems der chemischen Elemente bestehenden Gruppe.
Bekanntlich tritt das Silizium aktiv in Wechselwirkung mit Diamanten, der Benetzungsrandwinkel liegt in der Nähe von Null und die Zugabe geringer (bis 5 Gewichtsprozent) Mengen von Silizium zu den Metallen (Cu, Ag, Ni. Al, Sn usw.), die den Diamanten schlecht benetzen, verbessert die Benetzung der Diamantoberfläche stark (der Benetzungsrandwinkel verringert sich von 120° auf 5°). Deshalb ist das Silizium ein geeignetes Element, das ein festes Haften des Überzuges an dem Diamanten bewirkt.
Die Wahl der zweiten Komponente aus der genannten Gruppe der Metalle wird hauptsächlich durch die Komponenten des Bindemittels des Werkzeuges bestimmt.
Alle genannten Metalle treten in chemische Wechselwirkung mit dem Silizium. Das Zustandsdiagramm »Silizium-Metall« ist gut bekannt. Dadurch ist es immer möglich, solche Komponenten des Überzuges zu wählen, die mit dem Bindemittel des Werkzeuges aktiv in Wechselwirkung treten und die geforderten physikalisch-mechanischen Eigenschaften aufweisen,
In djesem Falle wird die chemische Wechselwirkung des Überzuges mit dem Schleifmittel durch das Vorliegen Von Silizium in dem Überzug und die chemische Wechselwirkung mit dem Bindemittel durch das Vorliegen der zweiten Komponente bewirkt, die chemische Affinität zum Material des Bindemittels besitzt.
Dieses Schleifmittel kann nach verschiedenen Methoden erhalten werden.
Die Praxis hat jedoch ergeben, daß eine besonders wirtschaftliche Methode zur Herstellung eines solchen Schleifmittels eine gemeinsame Sinterung von Pulvern des Schleifmittels und Komponenten des Überzuges im Vakuum unter Bildung einer flüssigen Phase der Legierung, die die Oberfläche des Schleifmittels mit benetzt, oder einer Überzugsschicht, gebildet durch Festphasen-Sinterung bei einer Temperatur von über 1200" C oder einer Überzugsschicht, gebildet durch Sinterung bei einer Temperatur von weniger als 1200° C, jedoch mit einem Siliziumpehalt von mehr als 50
is Gewichtsprozent ist.
Weitere Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß die Erhitzung der Diamantpulver auf eine Temperatur von über 12000C in einem Vakuum von nicht unter 5 ■ 10-5 Torr die Festigkeit sowohl synthetischer als auch natürlicher Diamantpulver senkt, während ein Gehalt an Silizium von mehr als 50 Gewichtsprozent in dem Material des Überzuges zur Steigerung der Sprödigkeit des Schleifmittels führt
Diese Umstände schränken die Möglichkeit ein, Schleifmittel nach der Methode der gemeinsamen Sinterung der Pulver des Schleifmittels und der Komponenten des Überzuges herzustellen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Schwierigkeiten zu beseitigen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleifmittel zu entwickeln, dessen Körner einen Überzug aus einer Legierung auf der Basis von Silizium aufweisen, welche diesem hohe Plastizität erteilt, die Festigkeit des Schleifmittels erhöht und einen gegenüber den bekannten ähnlichen Schleifmitteln niedrigeren Schmelzpunkt besitzt sowie eine Steigerung der Produktivität der Bearbeitung der Oberfläche des zu bearbeitenden Materials gegenüber den bekannten ähnlichen Schleifmitteln bewirkt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Schleifmittel aus ein/einen Körnern mit einem Überzug aus einer Legierung auf der Basis von (A) Silizium und (B) einzeln oder in Kombination Kupfer. Silber. Gold. Aluminium. Übergangsmetalle der IV.- VIII. Gruppe des Periodensystems der Elemente erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung aus (A) und (B) sowie (C) 2 bis 80 Gew.-%. bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzuges. Gallium. Indium, Thallium, Germanium. Zinn, Blei. Phosphor, Antimon. Tellur. Schwefel einzeln
w oder in Kombination sowie ggf. (D) 0.01 bis 25.00 < iew.-°/o Yttrium oder Lanthan oder Zer besteht.
Der Überzug weist vorzugsweise eine Dicke von 0.01 bis 100t Mikrometer auf.
Es wurde festgestellt, daß die Einführung von Elementen der Komponenten (C). die leichtschmelzend sind, es ermöglicht, das Schleifmittel zu verfestigen, weil dies zu einer Steigerung der Plastizität des Überzuges und folglich zur Erhöhung der Festigkeit des Schleifmit tels führt sowie eine Senkung des Schmelzpunktes des
Materials des Überzuges zur Folge hat. wodurch wiederum die Stärke der Haftung des Überzuges auf dem Schleifmittel erhöht wird.
Außerdem führt die Wechselwirkung der genannten ieichtschmelzenden Elemente mit der Oberfläche des zu bearbeitenden Materials zur Senkung der Größe der freien Oberflächenenergie dieses Materials, wodurch die Produktivität der Bearbeitung gesteigert wird.
Das erfindungsgemäße Schleifmittel ist besonders
wirksam bei der Bearbeitung schwerbeorbeitbarer Materialien, beispielsweise von Diamant, weil die in seinem Oberzug enthaltenen Elemente die Fähigkeit besitzen, den Ablauf der chemischen Reaktionen an der Oberfläche des zu bearbeitenden Materials zu beschleunigen und dessen freie Oberflächenenergie zu senken, während das Schleifmittel selbst eine höhere Festigkeit gegenüber den bekannten analogen Schleifmitteln besitzt
Der gewählte Bereich des Gehaltes an Komponenten in der Legierung gewährleistet eine besonders wirksame Lösung der gestellten Aufgabe.
Es ist günstig, wenn der Oberzug eine Dicke von 0,01 bis 1000 Mikrometer aufweist
Es ist bekannt, daß je dünner der Oberzug ist, desto geringer die Größe der Spannungen ist die in der Zone des Kontaktes des Überzuges mit dem Schleifmittel entstehen.
Außerdem ist die Reaktionsfähigkeit der Komponenten in dünnen Oberzügen (Filmen), beispielsweise der Diffusionskoeffizient, wesentlich höher als in kompakleir. Material. Deshalb ist insbesondere, wenn die von der Technologie der Herstellung de? Werkzeuges vorgesehenen Temperaturen nicht hoch (<700°C) sind und eine genügende chemische Wechstiwirkung der Komponenten des Oberzuges und des Bindemittels nicht bewirken können, beispielsweise bei der Herstellung von Werkzeugen mit organischen Bindemitteln, die Anwendung dünner Oberzüge in der Größenordnung von 1 Mikrometer besonders wirksam.
Im Falle der Verwendung von Schleifmittelkörnern mit Oberzug für Werkzeuge, deren Fertigungstechnik die Verwendung flüssiger Metalle (beim Durchtränken, Sintern in Gegenwart von flüssiger Phase oder Löten) vorsieht, soll die Dicke der Überzüge v/esentlich höher als 1 Mikrometer sein.
Für die Herstellung von Einkristall-Schleifwerkzeugen soll die Dicke des Überzuges etwa 1000 Mikrometer betragen.
Für die Herstellung einer breiten Palette von Werkzeugen mit verschiedenen Bindemitteln aus dem erfindungsgemäßen Schleifmittel werden Überzüge auf den Körnern folgender Zusammensetzungen, bestimmt auf experimentellem Wege, empfohlen.
Für die Herstellung von Oiamantpasten verwendet man /weckmäßig ein Schleifmittel mit einem Überzug folgender Zusammensetzung: Silizium 20 bis 40 Gewichtsprozent; Eisen 40 bis 60 Gewichtsprozjri ; Zinn 10 bis 30 Gewichtsprozent, der optimale Dicken von 1 bis 20 Mikrometer aufweist to
Dieses Schleifmittel wird besonders wirksam bei der Bearbeitung harter Legierungen eingesetzt.
Fs 'vurde experimentell gefunden, daß es für die Herstellung von für die Bearbeitung von Stählen bestimmten Pasten zweckmäßig ist, ein Schleifmittel mn einem Überzug zu verwenden, der 10 bis 50 Gewichtsprozent Silizium: 45 bis 85 Gewichtsprozent Titan und 2 bi· 4 Gewichtsprozem Indium enthalt un.! optimale Dicken von 0.01 bis 1.00 Mikrometer aufweist wobei diese Pasten fur Fertigbearboitungsoperationen bestimmt sind
Für die Herstellung von Diamantleinen, das fur die Bearbeitung von Stählen bestimmt ist, verwendet man zweckmäßig ein Schleifmittel mit einem Überzug, der 50 bis 92 Gewichtsprozent Silizium; 5 bis 30 Gewichtsprozeint Vanadin t<nd 2 bis 6 Gewichtsprozent Zinn enthält und optimale Dicken von 1 bis 40 Mikrometer aufweist.
Schleifmittel, da? Körner mit einem Überzug aufweist, der 10 bis 50 Gewichtsprozem Süizium; 45 bis 85 Gewichtsprozent Molybdän und 2 bis 10 Gewichtsprozent Schwefel enthält und optimale Dicken von 5 bis 150 Mikrometer besitzt, verwendet man zweckmfßig in Schleifscheiben mit organischem Bindemittel.
Für die Herstellung von Schleifscheiben mit organischem Bindemittel, die für die Bearbeitung von Hartmetallen bestimmt sind, verwendet man zweckmäßig ein Schleifmittel mit einem Oberzug, der 10 bis 43 Gewichtsprozent Silizium; 50 bis 85 Gewichtsprozem Mangan und 2 bis 8 Gewichtsprozent Gallium enthält und optimale Dicken von 100 bis 400 Mikrometer aufweist
Für Diamant-Honwerkzeuge verwendet man zweckmäßig ein Schleifmittel mit einem Überzug, der 10 bis 50 Gewichtsprozent Silizium; 30 bis 80 Gewichtsprozem Kobalt und 5 bis 10 Gewichtsprozem Phosphor enthält und optimale Dicken von 50 bis 80 Mikrometer aufweist. Für die Bearbeitung von schwerbearbeitbaren Materialien, beispielsweise von Diamant, verwendet man zweckmäßig ein Schleifmittel, dessen Überzug 15 bis 70 Gewichtsprozem Silizium; 10 .3 80 Gewichtsprozent Nickel und 2 bis 40 Gewichtsprozent Zinn enthalt und optimale Dicken von 0,1 bis 10 Mikrometer aufweist.
Für die Herstellung von Werkzeugen mit metallischem Bindemittel verwendet man zweckmäßig ein Schleifmittel, dessen Überzug Oj bis 3,0 Gewichtsprozent Silizium; 10 bis 60 Gewichtsprozem Kupfer und 30 bis 80 Gewichtsprozent Zinn enthält und Dicken von 50 bis 1000 Mikrometer aufweist.
Schleifmittel mit einem Überzug, der 20 bis 60 Gewichtsprozent Silizium: 10 bis 70 Gewichtsprozent Aluminium und 03 bis 3,0 Gewichtsprozent Phosphor enthält, verwendet man zweckmäßig für die Herstellung von Werkzeugen mit keramischem Bindemittel. Die optimalen Dicken betragen 150 bis 400 Mikrometer. Es ist zweckmäßig, daß die Legierung auch Yttrium oder Lanthan oder Zer jeweils in einer Menge von 0,01 bis 25.00 Gewichtsprozem enthält.
Das Vorliegen der genannten Elemente iiii Überzug erhöht die Hitzebeständigkeit des erfindungsgemäßen Schleifmittels und schützt die Schleifmittelkörner gegen Oxydation im Verlauf der Arbeit in freiem Zustand oder im Werkzeug in dem Falle, wenn hohe Lokaltemperaturen an der Kontaktstelle des Schleifmittels mit dem zu bearbeitenden Material entstehen
Somit kann das erfindungsgemäße Schleifmittel bei der Bearbeitung von Diamanten und anderer schwerbearbeitbarer Materialien mit den Körnern des Schleifmittels :n freiem Zustand sowie für die Herstellung von Schleifwerkzeugen mit organischen, keramischen und mc illischen Bindemitteln wirksam verwendet werden. wi'ICi der Überzug für die Schleifmittelkorner eine Legierung auf der Basis von Silizium darstellt, die !,.indestens ein Element enthält, welches chemische Affinität zu den Komponenten des Bindemittels aufweist
Das erfindiingsgcmaß ausgeführte Schleifmittel weist einen Überzug .ius einer Legierung auf der Basis von Silizium auf. durch die diesel eine hohe Plastizität, einen niedrigeren Schmelzpunkt uml hohe Hitzebeständigkeit besitzt, die Körner gegen Oxydation schützt und eine Steigerung der Produktivität der Bearbeitung der Oberfläche des zu bearbeitenden Materials gegenüber den bekannten ähnlichen Schleifmitteln bewirkt.
Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Das Überziehen der Körner des Schleifmittels kann
nach einer beliebigen für diesen Zweck geeigneten bekannten Methode vorgenommen werden, es ist jedoch besonders zweckmäßig seine Herstellung nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Schleifmitlelköffter Und der Komponenten des Überzuges im Vakuum vorzunehmen.
Beispiel 1
Auf die Körner von Synthesediamanten bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des Überzuges im Vakuum einen Überzug aus einer 30 Gewichtsprozent Silizium: 50 Gewichtsprozent Eisen und 20 Gewichtsprozent Zinn enthaltenden Legierung auf, dereine Dicke von 10 Mikrometer aufweist.
Aus dem auf diese Weise erhaltenen Schleifmittel stellt man Diamantpaste her.
Die Wirksamkeit einer solchen Paste bei der Bearbeitung von Keramik ist urn l,5ma! höher als die einer Paste aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.
Beispiel 2
Auf die Körner von Naturdiamanten bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des Überzuges im Vakuum einen Überzug auf, der 12 Gewichtsprozent Silizium: 85 Gewichtsprozent Titan; 3 Gewichtsprozent Indium enthält und eine Dicke von 0,01 Mikrometer aufweist.
Aus dem erhaltenen Schleifmittel stellt man Diamantpaste her.
Die Wirksamkeit einer solchen Paste bei der Bearbeitung von Hartmetallen ist um 20% höher als die einer Paste aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.
Beispiel 3
Auf die Körner von Bornitrid bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Körner und der Pulver der Komponenten des Überzuges im Vakuum einen Überzug auf, der 92 Gewichtsprozent Silizium; 6 Gewichtsprozent Vanadin und 2 Gewichtsprozent Zinn enthält und eine Dicke von 1 Mikrometer aufweist.
Aus dem erhaltenen Schleifmittel stellt man Schleifleinen her, bestimmt für die Bearbeitung von Stählen.
Die Wirksamkeit solcher Schleifleinen ist um 30% höher als die von Schleifleinen aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.
Beispiel 4
Auf die Körner von Synthesediamanten bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des Überzuges in Schutzgasatmosphäre unter einem Druck von 1,5 at einen Überzug auf, der 25 Gewichtsprozent Silizium: 73 Gewichtsprozent Molybdän und 2 Gewichtsprozent Schwefel enthält und eine Dicke von 5 Mikrometer aufweist
Aus dem erhaltenen Schleifmittel stellt man Schleifscheiben mit organischen Bindemitteln her.
Die Wirksamkeit solcher Schleifscheiben ist um 50% höher als die von Schleifscheiben aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.
Beispiel 5
Auf die Körner von Synthesediamanten bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des Oberzuges im Vakuum einen Überzug auf. der !2 Gewichtsprozent Silizium: 82 Gewichtsprozent Mangan und 6 Gewichtsprozent Gallium enthält und eine Dicke von 100 Mikrometer aufweist.
Aus dem erhaltenen Schleifmittel stellt man Schleifscheiben mit organischem Bindemittel her.
Die Wirksamkeit solcher Schleifscheiben bei der Bearbeitung von Hartmetallen ist um 30% höher als die von Schleifscheiben aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.
Beispiel 6
Auf die Körner von Synthesediamanten bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des
is Überzuges in Schutzgasatmosphäre unter einem Druck von 1.5 at einen Überzug auf, der 30 Gewichtsprozent Silizium: 63 Gewichtsprozent Kobalt und 7 Gewichtsprozent Phosphor enthält und eine Dicke von 500 Mikrometer aufweist.
Aus dem erhaltenen Schleifmittel stellt man Honwerkzeuge her.
Die Wirksamkeit solcher Honwerkzeuge ist um 50% höher als von Werkzeugen aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.
Beispiel 7
Auf die Körner von Synthesediamanten bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des Überzuges im Vakuum einen Überzug auf, der 50 Gewichtsprozent Silizium: 30 Gewichtsprozent Nickel und 20 Gewichtsprozent Zinn enthält und eine Dicke von 7 Mikrometer aufweist.
Das erhaltene Schleifmittel wird für die Bearbeitung schwerbearbeitbarer Materialien, beispielsweise von Diamant, mit Körnern in freiem Zustand verwendet.
Die Wirksamkeit eines solchen Schleifmittels ist um l,5mal höher al·» die der bekannten ähnlichen Schleifmittel.
Beispiel 8
Auf die Körner von Synthesediamanten bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des Überzuges im Vakuum einen Überzug auf, der 1 Gewichtsprozent Silizium; 19 Gewichtsprozent Kupfer und 80 Gewichtsprozent Zinn enthält und eine Dicke von 1000 Mikrometer aufweist.
Aus dem erhaltenen Schleifmittel stellt man Schleifwerkzeuge mit metallischem Bindemittel her.
Die Wirksamkeit solcher Werkzeuge ist um 40% höher als die von Werkzeugen aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.
Beispiel 9
Auf die Körner von Synthesediamanten bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des Überzuges in Schutzgasatmosphäre unter einem Druck von 13 at einen Überzug auf, der 48 Gewichtsprozent Silizium: 50 Gewichtsprozent Aluminium und 2 Gewichtsprozent Phosphor enthält und eine Dicke von 200 Mikrometer aufweist
Aus dem erhaltenen Schleifmittel stellt man Schleifwerkzeuge mit keramischem Bindemittel her.
Die Wirksamkeit solcher Werkzeuge ist um 50% höher als die von Werkzeugen aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.
230245/260
Beispiel 10
Auf die Körner von Synthesediamanien bringt man nach der Methode gemeinsamer Sinterung der Diamantkörner und der Pulver der Komponenten des Überzuges irrt Vakuum einen Überzug auf, der 3 Gewichtsprozent Silizium; 90 Gewichtsprozent Chrom; 5 Gewichtsprozent Zinn und 2 Gewichtsprozent
Yttrium enthält und eine Dicke von 10 Mikrometer aufweist.
Aus dem erhaltenen Schleifmittel stellt man Schleifscheiben mit metallischem Bindemittel her.
Die Wirksamkeit solcher Schleifscheiben bei der Bearbeitung von Glas ist um 2mal höher als die von Schleifscheiben aus bekannten ähnlichen Schleifmitteln.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schleifmittel aus einzelnen Körnern mit einem Überzug aus einer Legierung auf der Basis von (A) Silizium und (B) einzeln oder in Kombination Kupfer, Silber, Gold, Aluminium, Obergangsmetalle der IV.-VIII. Gruppe des Periodensystems der Elemente, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung aus (A) und (B) sowie (C) 2 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Oberzuges, Gallium, Indium,Thallium, Germanium, Zinn, Blei, Phosphor, Antimon, Tellur, Schwefel einzeln oder in Kombination sowie ggf. (D) 0,01 bis 25,00 Gewichtsprozent Yttrium oder Lanthan oder Zer besteht
2. Schleifmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberzug eine Dicke von 0,01 bis 1000 Mikrometer aufweist.
DE19762623241 1976-05-24 1976-05-24 Schleifmittel Expired DE2623241C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762623241 DE2623241C2 (de) 1976-05-24 1976-05-24 Schleifmittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762623241 DE2623241C2 (de) 1976-05-24 1976-05-24 Schleifmittel

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2623241A1 DE2623241A1 (de) 1977-12-08
DE2623241C2 true DE2623241C2 (de) 1982-11-11

Family

ID=5978878

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762623241 Expired DE2623241C2 (de) 1976-05-24 1976-05-24 Schleifmittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2623241C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4670025A (en) * 1984-08-13 1987-06-02 Pipkin Noel J Thermally stable diamond compacts

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD57825A (de) *
CH539110A (de) * 1972-03-28 1973-07-15 Vni I Kt I Prirodnykh Almazov Schleifmaterial

Also Published As

Publication number Publication date
DE2623241A1 (de) 1977-12-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2954498C2 (de)
DE3780136T2 (de) Gesinterter verbundpresskoerper mit grosser haerte.
DE69105623T2 (de) Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf einem Metall oder einen Verbundwerkstoff.
DE1521369C3 (de) Pulverförmige, selbstfließende Flammspritzmasse
DE2917348B1 (de) Verbundkoerper und seine Verwendung
DE2715941A1 (de) Schleifkoerper
DE1198568B (de) Verfahren zur Herstellung von porenfreien Spritz-Schweiss-UEberzuegen
DE2407410B2 (de) Karbidhartmetall mit ausscheidungshärtbarer metallischer Matrix
DE2919375C2 (de) Anwendung eines Verfahrens zur Herstellung eines Schichtkörpers
DE2657083A1 (de) Verbund-zwischenschicht fuer das diffusionsbinden
DE2808106C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer festen Verbindung von Teilen aus rostfreiem Stahl oder Superlegierung miteinander
DE2306504B2 (de) Beschichteter Sinterhartmetallkörper
AT517894B1 (de) Rührreibschweißwerkzeug
EP0232772B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen amorphen Materials unter Vornahme eines Mahlprozesses
DE2511241A1 (de) Beschichteter und teilweise laminierter einsatz fuer schneidwerkzeuge
DE69306888T2 (de) Aluminium Legierungen
CH663219A5 (de) Flammspritzwerkstoff.
DE102006050985A1 (de) Flüssigauftragbare verschleißbeständige Einbrennbeschichtung
DE2623241C2 (de) Schleifmittel
DE2459888C3 (de) Diamantverbundkörper
DE2225896A1 (de) Sinterhartmetall
WO2004043875A2 (de) Keramik-metall- oder metall-keramik-komposite
WO2017132711A1 (de) Tiegel
DE69211423T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer metallischen Beschichtung auf einem Verbundkörper SiC/SiC
CH606377A5 (en) Abrasive material comprising particles coated with silicon alloy

Legal Events

Date Code Title Description
OC Search report available
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8339 Ceased/non-payment of the annual fee