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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gebrauchsgegen-
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ständen des täglichen Bedarfs im Kuststoff-Spritzverfahren Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen
des täglichen Bedarfs im Kunststoff-Spritzverfahren.
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Bei einigen bandförmigen Gebrauchsartikeln, die an den Enden zu ihrer
Verstärkung mit Metallumkleidungen und Befestigungsmittel wie Nähfadenlöcher, Hohlnieten
oder Ösen versehen werden, berei tet die Herstellung und die Befestigung der Endblechverstärkungen
an dem Band unerwünschten Arbeits- und Kostenaufwand, welcher den betreffenden Gebrauchsgegenstand,
wie z.B. Kleideraufhänger, in seinem Charakter als Massenartikel in unerwünschtem
Masse verteuert.
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Man hat deshalb schon versucht, fUr Bänder aus Kunststoffmasse in
Extrudern durch Düsen hindurchgepresste Kunststoffbänder zu verwenden, die aber
eine unerwünscht grosse Banddicke, im Band noch einzulegende Verstärkungseinlagen
aus zugfestem Gewebe erfordern und ebenso wie Bänder aus Hohlschlauchlederband Metallendverstärkungsteile
benötigen, so dass sie die gleichen Nachteile aufweisen.
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Alle diese bandförmigen Gebrauchsartikel haben den zusätzlichen Nachteil,
dass sie an den Enden zu sehr auftragen. Bei Kleideraufhängern, Verschlussbändern
fUr kleine Taschen oder andere Behältnisse macht sich dies besonders störend bemerkbar.
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Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der genannten Nachtei le
und die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Herstellung eines bandförmigen
Gebrauchsartikels, welcher billi ger als bisher herstellbar ist und den praktischen
Bedürfnissen besser entspricht, als es mit den herkömmlichen Gebrauchsartikeln dieser
Art möglich ist.
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Erreicht wird dies durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von Gebrauchsartikeln des täglichen Bedarfs im Kunststoff-Spritzverfahren, bei dem
Hochdruck-Polyäthylene, Hochdruck-Propylene, Polymere oder Kunststoffe der Elastromere
bzw. Thermoplasten zur Herstellung gebrauchsfertiger Kleideraufhänger zur Anwendung.
gebracht werden, und die Auswahl der fUr die Kunststoffaufh&nger geeigneten
Kunstoffmasse so getroffen wird, dass sie fUr das Kunststoffspritzverfahren in flüssigen
Zustand gebracht werden kann und nach ihrer praktischen Formgebung zu einem zugfesten
und biegsamen Körper erhärtet.
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Bei Verwendung einer zweiteiligen Spritzgussform sind in dieser mehrere
Spritzgussartikelhohlräume an eine gemeinsame Kunststoffmasse-DruckzufUhrleitung
mit einer Einrichtung zum Flüssig machen der Kunststoffmasse und einer Einrichtung
zu deren mechanischen Drucksteigerung mit hydraulischen, pneumatischen, elektrischen
oder motorischen Antriebsmitteln angeschlossen.
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Bei Herstellung von länglichen, bandförmigen Gebrauchsartikeln in
Form von gebrauchsfertigen Kleideraufhängern mit Je zwei Nählöchern an verbreiterten
Enden und Vertiefungsrillen zwischen den Nählochpaaren wird der Kunststoffzuflusskanal
fUr jeden Spritzgusshohlraum im Bereich der an den Enden des Bandes vorge sehenen
Querschnittsverbreiterung der Spritzgusshohlräume der Spritzform angeordnet. Die
Spritzgusshohlräume der zweiteiligen
Spritzgußform sind zumindest
auf einer Flachseite des jeveiligen Hohlraumes für den herzustellenden, bandförmigen
Kleideraufhänger als Gebrauchsartikel mit Mitteln zur Erzeugung einer Aufrauhung
des herzustellenden, bandförmigen Gebrauchsartikels versehen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der Beschreibung
im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zur AusUbung des Herstellungsverfahrens für einen gespritzten Kleideraufhänger dargestellt.
Es Xigt: Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten rleideraufhängers in Draufsicht und Seitenansicht, Fig. 3 u. 4 eine
andere Ausführungsforn des runststoffgespitzten Aufhängers in Draufsicht und Seitenansicht.
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Fig. 5 eine Hälfte einer Ausführungsform einer zveiteiligen Spritzgußform
mit zvei nebeneinanderliegenden Spritzgußhohlräume einem geieinsamen runststoffzufUhrungskana1
der an die Einrichtungen zur FlUssigmachung der vervendeten Kunststoffmasse und
zu deren dosierter Drucksteigerung und Zuführung nach den Spritzgußformhohlräumen
mit mechanischen Druckmitteln, die hydraulisch pneumatisch, elektromotorisch bzw.
motorisch angetrieben werden können, angeschlossen verden können.
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Als Ausführungsbeispiel für die herzustellenden Gebrauchsartikel aus
einer allen gewünschten oder erforderlichen Eigenschaften in Bezug auf Zugfestigkeit,
Eiegsamkeit, Spritzfähigkeit angepaßten spritafähigen Kunststoffmasse vird eine
Spritzgußform für zvei gebrauchsfertige Muster von ileideraufhänger schematisch
gezeigt.
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In Fig. 1 und 2 sind mit t der bandförmige Teil und mit 2 die verbreiterten
Enden einer Ausführungsform eines leideraufhängers bezeichnet In die verbreiterten
Enden 2 sind Je zwei Nähfadenlöcher 3 angeordnet, zwischen den Nählöcherpaaren 3
sind Rillen 4 für den Nähfaden angeordnet, damit dieser nicht über di Oberfläche
der Aufhängerendteile 2 hinausragt.
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In Fig. 5 ist der untere Teil 12 einer zweiteiligen tunststoffspritzform
viedergegeben, in welcher zwei Spritzformhohlräume 7 nebeneinander angeordnet sind,
die an einem ihrer verbreiterten Enden 8 an eine gemeinsame Zuflußleitung 9 für
den beim Spritzvorgang flüssig gemachten runststoff angeschlossen sind. Es können
in einer gemeinsamen Spritzgußform auch mehr als zwei Spritzgußhohlräume 7 vorgesehen
werden.
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Für die Zubereitung der den Beanspruchungen und Eigenschaften eines
rleideraufhängers als Gebrauchsartikel entsprechenden runststof£es, wie z.B. Hochdruck-Äthylene,
Hochdruck-Polypropyle Polyamid oder einem anderen kunststoff der Gruppe der Elastomeren
oder Thermoplasten ist in bekannter Weise eine schematisch angedeutete Einrichtung
lo zum Ussigmachen der Kunststoffmasse und eine Einrichtung 11 zur entsprechenden
Druckerhöhung des flüssigen tunststoffes vorgesehen, die dosierte Mengen an flüssiger
tunststoffmasse in die Spritzhohlräume 7 preßt. Die zwei teilige Spritzgußform 12
wird nach Erkalten und Erhärten der ein gefüllten runststof£masse geöffnet und der
gespritzte Gegenstand aus der Form herausgenommen oder ausgestoßen.
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Der auf diese Weise gespritzte rleideraufhänger als Gebrauchsartikel
kann die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform mit bandförmigem Mittelteil
1, verbreiterten Enden 2, Wählochpaaren 3* Rillen 4 zwischen den Nählochpaare 3
3 und Autrauhungen
5 an der Oberseite haben.
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Die in den Fig. 3 und 4 In Draufsicht und Seitenansicht wiedergegebene
Ausführungsform des rleideraufhängers ist in ihren äußeren Umrissen so ausgeführt
wie die Ausführungsform nach Fig. 1 und 2. Sie weist aber auf der Unterseite einen
sich Uber den ganzen Umfangsrand erstreckenden Randwulst 6 und auf der ebenen Oberseite
wieder eine Aufrauhung 5 sowie die Rillen 4 zwischen den Nählochpaaren auE, um bei
dünner Wandstärke die bigfestigkeit und die allseitige Biegsamkeit und Beweglichkeit
zu erhöhen, Die allseitigen Randitilste im Bereich der verbreitet ten Enden dringen
auch in den Stoff des Kleidungsstückes ein und verhindern ein Gleiten der durch
die versenkten Nähfaden mit dem Kleidungsstück verbundenen, verbreiterten Enden
des Aufhängers auf dem Stoff des Kleidungsstückes. Die Aufrauhungen 5 auf der Oberseite
des Aufhängers geben diesem ein besseres Aussehen. Durch Beimischung von Farbstoffen
zur gewählten Kunststoffmasse kann der Aufhänger jede gewünschte Färbung erhalten
(schwarz, weiß, farbig), die den Farben des Kleidungsstückes angepaßt werden kann.
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Die Kunststoffmassen besitzen verschiedene Eigenschaften und die von
ihnen hergestellten Gegenstände sind unterschiedlichen Belastungen gewachsen. Im
vorliegenden Fall müssen die vorerwähnten Kunststoffe ausgewählt werden, welche
den Beanspruchungen den band£öriigen Kleideraufhängers auf Zug und Biegsamkeit gewachsen
sind.
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Von den beiden Spritzgußformteilen 5 kann eine an der Flachseite te
des Spritzgußhohlr-ies 7 mit Mitteln 7a zur Erzeugung einer Aufranhung 5 auf dem
in der Spritzgußform herzustellenden Gegenstandes versehen werden. Die gleichmäßige
Verteilung der nasigen
Kunststoffmasse in den mehrfachen Spritzgußhohlräumen
kann dadurch erreicht werden, d2B die Zuführungsleitung 9 zuerst von ihrer Drucksteigerungseinrichtung
11 kommend etwas dicker und nach der Verteilungsstelle zu den einzelnen Spritzgußhohlräumen
7 etwas dünner ausgeführt wird. Die Zuführung der für die Füllung der Spritzgußhohlräume
7 erforderlichen Mengen an flüssiger tunststoffmasse kann durch Dosierungsvorrichtungen,
automatische Einschalt- und Ausschaltvorrichtungen gesichert und geregelt verden.
Das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Ausübung
des erfindungsgemäusen Herstellungsverfahrens kann in den Einzelheiten in Anpassung
an die jeweiligen Anforderungen der Praxis zahlreiche Änderungen erfahren, ohne
daß der Bereich der Erfindung Perlassen wird.
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S t ü c k l i s t e 1 - Mittlerer Bandteil des Aufhängers 2 - verbreiterte
Enden von 1 3 - Nählöcher an 2 4 - Längirille zwischen Nählochpaaren 5 - Spritzgußform
6 - Spritzgußhohlräume in SpritzgußEorm 5 7 - verbreiterter Teil der Spritzgußhohlräume
6 8 - Zufuhrkanal zu Spritzgußhohlräumen 6 9 - Einrichtung zum Flüssigmachen der
Kunststoffmasse lo - Binrichtung lur Drucksteigerung der flüssigen Kunststoffiasse
11 - Mittel zur Herstellung von Aufrauhflächen an den Flachseiten des Spritzgegenstandes
im Spritzguß-Hohlraum 6
L e e r s e i t e