DE2621677C3 - - Google Patents
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Description
M1 = j
/nj;(/)df
I")
der Meßkomponente erzeugt wird, die ganz oder zu einem konstanten Anteil mit einer gegenüber der
Erzeugungsrate transformierten zeitlichen Verteilung ιπμ(ι) an das Meßelement des Gasanalysengerätes
überführt wird und dem Meßelement als Konzentrationsstoß während einer Zeit Δ t„, angeboten
wird, die klein ist gegenüber der Einstellzeit des Gasanalysengerätes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quantität Mfdurch eine chemische
Reaktion erzeugt wird, die spontan eingeleitet und nach einem vorgegebenen Zeitintervall Δ tg wieder
abgebrochen wird. j»
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Quantität JWt durch kurzzeitiges
öffnen eines mit der Meßkomponente gefüllten Reservoirs freigegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 bis 3, dadurch r> gekennzeichnet, daß räumlich getrennte Reaktionspartner nur während eines vorgegebenen Zeitintervalls
4 .'^miteinander in Kontakt gebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Reaktion durch 4(1
eine elektrolytische Zersetzung gesteuert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Reaktion durch
eine thermische Umsetzung gesteuert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 3, dadurch <r>
gekennzeichnet, daß die chemische Reaktion durch eine elektrische Entladung gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Reaktion durch
Zufuhr elektromagnetischer Energie (Photonen) r><
> gesteuert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugte Quantität durch
mechanische Verdichtung, Zugabe von Treibgas oder thermische Expansion durch eine Blende r,
zwischen dem Ort der Gaserzeugung und dem Meßelement gedrückt wird (Konzentrationsstoß).
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Quantität in die Ansaugleitung
des Gasanalysengerätes injiziert wird. t>o
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Konzentrationsstoß direkt
auf den Meßkopf des Gasanaiysengerätes gerichtet wird.
12. Vorrichtung /ur Durchführung des Verfahrens b>
nach Anspruch 5, bestehend aus einer Elektrolysezelle und der dir/ugehorigen elektrischen Energieversorgung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt aus mindestens einer hygroskopischen Substanz besteht, die Elektroden oder der Elektrolyt
gasdurchlässig sind und die elektrische Energieversorgung so aufgebaut ist, daß nur während des
Zeitintervalls AtL ein Strom durch den Elektrolyten
fließt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt in einer Matrix
aus einem festen inerten Körper vorliegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die hygroskopische Substanz in
Form eines festen Bodenkörpers vorliegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt über einen
Hohlraum mit einem Reservoir aus demselben Elektrolyten in Diffusionswechselwirkung steht.
16. Vorrichtung nc-ch Anspruch 13 und 15 zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolyt aus Phosphorsäure besteht, die auf eine Glasfritte aufgebracht ist und
die Kathode mit Schwefel imprägniert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15 zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolyt aus einer Mischung von Kaliumhydrogensulfat, Schwefel und Wasser
besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15 zur Erzeugung von Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektrolyt aus einer Mischung von Kaliumhydrogensulfat und Kaliumchlorid besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15 zur Erzeugung von Stickstoffdioxid, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolyt aus einer Mischung von Kaliumhydrogensulfat, Ammoniumnitrat und Wasserbesteht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15 zur Erzeugung von atomarem Quecksilberdampf, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektrolyt aus einer Mischung von Kaliumhydrogensulfat, Quecksilbersulfat
und Wasser besteht.
21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrensnach Anspruch 6 und 9 zur Erzeugung von Phosgen,
gekennzeichnet durch ein mit einem Heizdraht versehenes Gefäß mit einer Reaktionsflüssigkeit, die
thermisch in Phosgen zersetzbar ist, und durch eine elektrische Energieversorgung, die so aufgebaut ist,
daß nur während des Zeitintervalls At Strom durch den Heizdraht fließt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsflüssigkeit aus
Tetrachlorkohlenstoff oder Hexachloraceton besteht.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7 zur Erzeugung von Stickstoffdioxid,
gekennzeichnet durch eine mit Luft gefüllte Funkenkammer, deren elektrische Energieversorgung
so ausgelegt ist, daß auf Abruf eine Funkenentladung erzeugbar ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung von Gasanalysengeräten hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit
und ihres zeitlichen Ansprech- und Regenerationsverhaltens, bei dem dem Gasanalysengerät kurzzeitig
eine bekannte Konzentration der Meßkomponente zugeführl wird, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens.
Bei automatischen Gasanalysengeräten ist wegen ihrer großen Fehleranfälligkeit eine regelmäßige
"unktionskontrolle erforderlich. Diese wird häufig noch manuell durchgeführt. Sowohl bei automatischen
Meßnetzen, wie sie zur Immissionsüberwachung heute aufgebaut werden, als auch zur Prozeßiiberwachung in
der chemischen Industrie und vor allem bei der Raumluftüberwachung an gefährdeten Arbeitsplätzen
müssen die Voraussetzungen für eine einwandfreie und regelmäßige Funktionskontrolle des Analysengerätes
geschaffen v, erden. Dabei müssen hinsichtlich der Zuverlässigkeit und des Bedienungskomfor.s die gleichen
Anforderungen gestellt werden, wie sie bereits bei rechnergesteuerten Feniwirkanlagen verwirklicht und
zu deren sinnvollem Einsatz erforderlich sind. In einer solchen geschlossenen vollautomatischen Kette
Analysengerät
Rechner
ist das schwache Glied heute die Kontrolleinheit. Die Funktionskontrolle des Analysengerätes erfolgt gewöhnlich
mittels eines Eichgases, das von einer Eichstation nach dem Dilutations- oder Permeations
prinzip kontinuierlich abgegeben wird. Diese Verfahren sind sehr aufwendig, bedürfen relativ großer Vorräte
der Meßkomponente, was aus Toxizitätsgründen häufig unerwünscht ist, und sind recht träge. Um damit zu
relevanten Aussagen zu gelangen, muß der Betrieb des Analysengerätes für bedenklich lange Zeit unterbrochen
werden. Während dieser Zeit kann das Analysengerät seine eigentliche Aufgabe nicht erfüllen. Diese
Betriebsunterbrechung kann nicht mehr toleriert werden, wenn das Gerät z. B. für Regel- oder
Äiarmzwecke eingesetzt ist. Bei den für die Flaumluftüberwachung sich immer stärker durchsetzenden
Diffusionsmeßköpfen auf der Basis elektrochemischer Meßzellen oder Halbleitermeßzellen ist eine automatische
Funktionskontrolle mit den bisher üblichen Methoden prinzipiell unmöglich.
Neben der oben beschriebenen Eichung von Gasanalysengeräten nach dem Dilutations- oder Permeationsprinzip
ist durch die FR-PS 22 49 332 ein kombiniertes Eich- und Meßverfahren bekanntgeworden. Das Analysengerät
wird hier periodisch mit einer Eichgasquelle verbunden und das Eichsigna! mit dem Meßsignal
verglichen. Dabei wird vorausgesetzt, daß das zeitliche Ansprechverhalten des Gasanalysengerätes sich nicht
mit der Zeit ändert. Ferner wird vorausgesetzt, daß das Eichgas im wesentlichen in Form eines Rechteckimpulses
an das Meßelement des Gasanalysengerätes gelangt. Beide Voraussetzungen sind in der Praxis häufig nicht
erfüllt. So ändert sich z. B. im Laufe der Zeit nicht nur die Empfindlichkeit, sondern auch das zeitliche Ansprechverhalten
von elektrochemischen Gasdetektoren. Die Bereitstellung des Eichgases in Form eines
Rechteckimpulses ist in der Praxis allenfalls nur mit sehr großem Aufwand zu realisieren. Normalerweise werden
die Flanken des Rechteckimpulses durch die Strömung auf dem Wege von der Eichgasquelle zum Meßelement
abgeflacht. Es ist also mit diesem Verfahren nicht möglich, das Zeitverhalten von Gasanalysengeräten zu
überprüfen. Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß das Nutzsignal gegenüber dem
theoretisch erreichten Endwert stark verkleinert ist. da im nichtstationären Bereich der Responskurve gearbeitet
wird. Dieser Empfindlichkeitsverlust wirk: sich vor allem bei der Messung von Gasspuren im ppb-Bereich
ungünstig aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Funktionskontrolle von Gasanalysengeräten
zu entwickeln. Unter Funktionskontrolle wird dabei verstanden, daß das Gasanalysengerät gleichzeitig
mindestens hinsichtlich seiner Empfindlichkeit und seines zeitlichen Ansprech- und Regenerationsverhaltens
untersucht werden kann. Das Verfahren soll gleiche rmaßen für Gasanalysengeräte geeignet sein, bei
denen das Meßgas in kontinuierlicher Strömung am Meßelement vorbeigeführt wird (Durchflußrneßelement),
als auch für Geräte, bei denen die Meßkomponente durch Diffusion an das Meßelement gelangt
(Diffusionsmeßelemente). Da es sich häufig um toxische Gase handelt, ist es aus Sicherheitsgründen erforderlich,
daß prinzipiell keine größeren Vorräte der Meßgaskomponente in Behältern (z. B. Gaspatronen) vorhanden
sind. Wichtig ist ferner, daß die Funktionskontrolle automatisch vom Rechner über die Fernwirkanlage
ausgelöst und ausgewertet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Zeitintervall At/ mit einer vorgegebenen
Erzeugungsrate mi(t) eine reproduzierbare Quantität M,
M1 = j m(.(()df
der Meßkomponente erzeugt wird, die ganz oder zu einem konstanten Anteil mit einer gegenüber der
Erzeugungsrate transformierten zeitlichen Verteilung ITIm(I) als Konzentrationsstoß an das Meßelement des
Gasanalysengerätes überführt wird und dem Meßelement als Konzentrationsstoß während einer Zeit At,„
angeboten wird, die klein ist gegenüber der Einstellzeit des Gasanalysengerätes. Unter einem Konzentrationssioß
wird dabei in Analogie zum Kraftstoß in der Mechanik eine Quantität der Meßkomponente verstanden,
die innerhalb einer Zeit AtM auf das Meßelement einwirkt, die klein ist gegenüber der Einstellzeit r«
(95%-Wert) des Gasanalysengerätes. In der Praxis arbeitet man etwa im Bereich Aht S, 0.1 Tu>
Der Konzentrationsstoß entsteht entweder direkt durch den für die Gaserzeugung gewählten Mechanismus oder
wird durch besondere Hilfsmittel aus einer bereitgestellten Quantität erzeugt.
Nach einer besonderen Ausführung der Erfindung wird die Quantität M/: durch eine chemische Reaktion
erzeugt, die spontan eingeleitet und nach einem vorgegebenen Zeitintervall Aty wieder abgebrochen
wird.
Eine andere Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Quantität Me durch kurzzeitiges Öffnen eines
mit der Meßkomponente gefüllten Reservoirs freigegeben wird. Beide Verfahren können auch miteinander
kombiniert werden.
Besonders geeignet sind hierfür Reaktionen, bei denen räumlich getrennte Re;>kiionsparmer nur während
eines vorgegebenen Zeitintervalls Au■ miteinander
in Kontakt gebracht werden.
Vorzugsweise benutzt man für das erfindungsgemäße Verfahren jedoch eine elektrochemische Reaktion mit
einer elektrolytischen Zersetzung. Anfang und Ende der
Reaktion lassen sich dann besonders einfach durch Schließen bzw. Öffnei. ,.-iiics elektrischen Kontaktes
steuern. Pie erzeugte Quantität der Meßkomponente
bv-echricl sich dann aus der zugeführten Quantität an
elektrischer Energie. Alternativ dazu kann die zur Urzeugung der Quantität Mr benutzt" chemische
Reaktion durch eine thermische Umsetzung gesteuert werden. Eine weitere Alternative besteht darm, daß die
chemische Reaktion durch eine elektrische Entladung gesteuert wird. Weiterhin sind für das erfindungsgemä
ßc Verfahren photochemische Reaktionen geeignet. Durch vorübergehende Bestrahlung, z. B. mit UV-Licht
kann eine Reihe von Reaktionen bequem gesteuert werden.
Zur Erzeugung des Konzentrationsstoßes kann man sich verschiedener Methoden bedienen. Bewährt hat
sich eine mechanische Verdichtung, die Zugabe von Treibgas oder eine thermische Expansion, wobei die
erzeugte Gasmenge durch eine Blende zwischen dem Ort der Gaserzeugung und dem Meßelement gedrückt
wird. Bei Gasanalysengeräten auf der Basis von Durchflußmeßzellen wird die erzeugte Quantität
zweckmäßig in die Ansaugleitung der Meßzelle injiziert. Bei Geräten auf der Basis von Diffusionsmeßköpfen
richtet man den Konzentrationsstoß vorteilhaft direkt auf den Meßkopf.
Weiterentwicklungen der Erfindung und Verfahren zur Erzeugung spezieller Meßgaskomponenten sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ist durch den Anspruch 12 gegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine sehr schnelle Funktionskontrolle mit hohem Informationswert. Die gleichzeitige Überprüfung von Empfindlichkeit
und Zeitverhalten des Analysengerätes ist vor allem dann wichtig, wenn das Zeitverhalten des Analysengerätes
in die Auswertung des Meßergebnisses eingeht. Dies ist der Fall
1. bei der Korrelierung von Immissionsmessungen,
2. bei Prozeßregelungen,
3. bei Alarmanlagen in gasgefährdeten Räumen.
Zu 1.) Da die sich schnell ändernden Konzentrationen verschiedener Komponenten in der Luft nur dann
korreliert werden können, wenn das Zeitverhaiten der
verschiedenen Gasspuren-Anaiysengeräte bekannt ist. muß die Einlauf- und Regenerationszeit der Geräte
laufend überprüft werden.
Zu 2.) Häufig können Regelalgorithmen nicht angewendet oder gefunden werden, weil das veränderliche
Zeitverhalten des Analysengerätes nicht überwacht werden kann. Zur Optimierung der Regelalgorithmen
ist daher eine regelmäßige Überprüfung des Zeitverhaltens der Analysengeräte notwendig.
Zu 3.) Das Zeit- und Regenerationsverhalten des Analysengerätes (Warngerätes) ist hier von essentieller
Bedeutung. Die regelmäßige Überwachung des Zeitverhaitens ist daher unumgänglich.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen
Kontrolle von Gasanalysengeräten besteht darin, daß die Prüfgase im allgemeinen mit kleinen und
handlichen Vorrichtungen erzeugt werden können. Insbesondere kann man mit Hilfe einer elektrochemischen,
photochemischen oder thermischen Zersetzung in einfacher Weise reproduzierbare Quantitäten herstellen,
wobei in der Regel zwischen dem eingeprägte;1 elek<rischen Strom bzw der thermischen Energie und
der erzeugten Gasmenge Proportionalität besteh! IV::
Hilfe dieser Verfahren ist es möglich, diskontinuierlich immer wieder dieselbe Quamität zu erzeugen. Dabei ist
der Enery' :bedarf gering. Er liegt für die Erzeugung von Quant.tjtcn im Spiüciibercich in drr Größenordnung
von einigen Wattsekunden. Dies eriauDi den Bau von kleinen ίμ.-J handlichen Vorrichtungen für die Funk
tionspriifung. Im Gegensatz zu den Verfahren nach dem
otanü vier Technik benötigt man keine unter Druck
•vollenden Behälter mit dem Prüfgas. Bei toxischen
Prüfgas^n ii.1 uVmii von vornherein eine Gefährdung
des Personals ausgeschlossen. Darüber hinaus hat sich
die Mehrzahl der im folgenden beschriebenen Verfahren auch zur kontinuierlichen quantitativen Erzeugung
von Ga.sipuren bewährt.
Zunächst soll das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens genauer erläutert werden. Im Anschluß
daran wird die Erfindung eingehend anhund von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigi
F i g. 1 die elektrochemische Erzeugung einer Casquantität
mit anschließender mechanischer Verdichtung für Diffusionsmeßköpfe,
Fig. 2 den Einbau eines HiS-Generators in eine Durchflußmeßzelle,
Fig. 3 die Abhängigkeit der HjS-Erzeugung vom Wasserdampfgehalt des Trägergases,
F i g. 4 die Abhängigkeit der HjS-Erzeugung vom Elektrolysestrom,
F i g. 5 einen Prüfungsgenerator zur Erzeugung eines Phosgen-Konzentrationsstoßes und
F i g. 6 eine Funkenkammer zur Erzeugung von NOv-Konzentrationsstößen.
Die Funktionskontrolle von Analysengeräten
mittels Konzentrationsstößen (Meßprinzip)
mittels Konzentrationsstößen (Meßprinzip)
Zur Prüfung des Gasanalysengerätes wird eine kleine Quantität Mi der Meßkomponente mit der Erzeugerratc
nii{t) in der Zeit Δ tl: erzeugt:
M1 = I* m,V)dt
Diese Quantität ist in einem Volumen Vi,eingeschlossen
und wird, wie weiter unten noch beschrieben, durch thermische Expansion oder rüecliäiiiscljc Vei dichtung
durch eine Blende oder Kapillare herausgedrückt. Aus κι der Kapillare bzw. Blende tritt die Meßkomponente mit
der Durchtrittsrate m^/fj während der Zeit 4/*aus:
= mK(i)dt g ME
Mit Wj, £ Mt wird der Tatsache Rechnung getragen,
daß gegebenenfalls nur ein Bruchteil der erzeugten Gasquantität Mi durch die Kapillare bzw. Blende
ausgetrieben wird. Dieser Konzentrationsstoß Mk wird
nun dem Meßelement des Gasanalysengerätes zugeführt. Dabei ändert sich die zeitliche Verteilung m^ff,
entsprechend dem Zuführungsmechanismus in m^t), so
daß dem Meßelement die Quantität Mm S Mk entsprechend
der Funktion m^ift) während der Zeit Δίκ,
zugeführt wird.
Mm = Mk berücksichtigt wie im obigen Tall, daß
gegebenenfalls nur ein Biuchteii der aus der Kapillare
bzw. Üiende ausgeuoßenen Quantität an das Meßelement
gelangt. Das Meßgerät reagier) dann auf die ankommende zeitliche Verteilung Wm(O der Meßkomponente
über die Zeit At.\ mit der ihm eigenen
Responsefunktion m \(t).
«Λ
M . = I m.4(Md/ .
Wir haben hier, wie das unter der Voraussetzung, daß es sich um ein geeichtes Gerät handelt, erlaubt ist, die
Anzeige direkt mit der Meßkomponentenquantität gleichgesetzt.
Die Transformation des Konzentrationsstoßes
mKU) — ♦ mM(f)
wird in der Praxis jeweils an das Meßelement und die Meßaufgabe angepaßt. Bei einer Durchflußmeßzelle
wird z. B. die Meßkomponente mk(t)'\n eine Ansaugleitung
injiziert und mit Hilfe einer Strömung dem Meßelement zugeführt. Dadurch verbreitert sich der
Konzentrationsstoß. Die anfänglich angenähert rechteckige Verteilung wird »verschmiert«.
I 1 ' Durchfluss
Im Falle einer Diffusionsmeßzelle wird die Meßkomponente
ηΐκ(0 direkt auf die Zelle gerichtet. Die
Transformation ist daher die identische.
ι 1 ' Diffusion ι ;
__ I L + —I L
2. Die Auswertung des Integrals.
Stuih man /. B. fest, daß
Stuih man /. B. fest, daß
.V/11 = im', (D df
< Λ/',
ist, dann hat die Empfindlichkeit des Gerätes nachgelassen.
J. Die Auswertung der Ableitung.
J. Die Auswertung der Ableitung.
Das Zeitverhalten des Gerätes läßt sich mit Hilfe der ersten
Wendepunkt
Wendepunkt
Ableitung der Respoüsekurve im
d m ,
d/
d/
überprüfen:
a) Stellt muii auf der vorderen Flanke des
Meßsignals fest, daß
d »ι '4
d;
d;
Wp
d »ι 'A
df
df
Wp
ist, dann hat sich die Einlaufzeit des Gerätes vergrößert.
b) Stellt man auf der hinteren Flanke des Meßsignals fest, daß
d »ι'.,
~~dY
~~dY
d hi ',
dl"
Wp
ist. dann hat sich die Regenerationszeit des Gerätes vergrößert.
r> Kriterien der angegebenen Art lassen sich vom
Rechner überprüfen und interpretieren. Das angegebene Verfahren vervollständigt damit die vollautomatische
Kette, indem der Rechner die Funktionskontrolle über die Fernwirkanlage auslöst und dem Ergebnis
entsprechend Aktionen einleitet. Nur im extremen Störungsfall wird per Dialog eine manuelle Wartung
angefordert werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele für die Erzeugung von Gaskonzentrationsstößen beschrieben.
1. Erzeugung von Gasspuren durch eine chemische
Reaktion,die über den äußeren Druck pals
Zustandsvariabie gesteuert wird
Bei zusammengesetzten Systemen mehrerer Reak- -,(I tionspartner hängt der Zustand außer von dem Druck
und der Temperatur von den Molzahlen sämtlicher vorhandener Reaktionspartner ab. Während des Ablaufes
der Reaktion ändern sich die Molzahlen stetig, bis der Endzustand erreicht ist. Nach dem Massenwirkungs-
;.·-. gesei? wird K als thermodynamische Gleichgewichtskonstante
der Reaktion bezeichnet:
In der Praxis erfolgt die Funktionskontrolle vor
Gäsaiiülysciigciäien nach dem oben beschriebenen
Verfahren in der Weise, daß man die durch einen Konzentrationsstoß erzeugte Anzeige mA(t) jeweils mit
der vorhergehenden Anzeige vergleicht. Solange jeder Konzentrationsstoß die gleiche Anzeige rriA(t) erzeugt,
ist das Gerät in Ordnung. Ändert sich dagegen die Anzeige mA(t)bei der /-ten Funktionskontrolle in m'A(l).
so läßt sich aus dieser Änderung auf eine Funktionsstörung des Meßgerätes schließen. Folgende Fälle lassen
sich einfach interpretieren:
1. Die Auswertung der maximalen Anzeige mA wax-Bei
sehr kurzen Konzentrationsstößen kann man direkt die Empfindlichkeit überprüfen. Stellt man
z. B. fest, daß
dabei bedeuten ν die Aquivalenzzahlen und a die
Gleichgewichtsaktivität.
(mlÄmax Vergleichsgröße) ist, dann läßt sich daraus Liegt ein Reaktionspartner D als Gas vor, so
schließen, daß die Empfindlichkeit des Gerätes entspricht seine Konzentration in der Flüssigkeit nach
nachgelassen hat. dem Henry-Daltonschen Gesetz dem Gasdruck über
Vm A + Γ,
νΛη -r iBB + . . . — vcC + \t>D
[fl,] >c!
der Mischung. In einem geschlossenen S>
stern steig! der Druck stark an. wenn das entstehende Gas in der flüssigen Phase wenig löslich ist. Mit zunehmendem
Druck nimmt aber auch die Löslichkeit des Gases zu, bis seine Konzentration in der Losung die Gleichgewichts- ">
konzentration entsprechend dem Massenwirkungsgesetz erreicht hat. Es kann dann keine chemische
Reaktion meh; ablaufen. Damit bestimmt der Druck ρ
als Zustandsvariable die Freisetzung der Gasquantität. Um diese Quantität in einen Konzentrationsstoü zu '"
transformieren, bedient man sich der weiter unten beschriebenen Hilfsmittel.
In einem offenen System kann das Gas entweichen, so daß seine Konzentration in der Flüssigkeit gering bleibt.
Infolge der stöchiometrischen Gesetze sind die r>
Änderungen H^r Moizahlcn der Reaktionsnariner durch
die Änderung der restlichen Reaktionsparlner festgelegt. Bei Erreichen des Gleichgewichtes sind schließlich
nur noch geringe Mengen der Ausgangsreaktionspartner A und B vorhanden; d. h., die Reaktion ist praktisch -'»
vollständig abgeschlossen. Durch entsprechende Wahl der Mengen der zur Reaktion gebrachten Partner A. B
kann die Quanität des erzeugten Prüfgases in weiten Bereichen verändert werden.
Die beiden erwähnten Verfahren lassen sich auch 2>
miteinander kombinieren. Durch kontinuierliche oder diskontinuierliche Regelung der Gasentnahme aus
finem i. übrigen geschlossenen System läßt sich das
geschlossene System in ein offenes System überführen, so daß in ihm eine chemische Reaktion auf Abruf Jo
stattfindet und dadurch eine gezielte Gasquantität freigesetzt wird.
In der Praxis kann man die Freisetzung der Quantität
durch kurzzeitiges Öffnen eines Ventils erreichen, wodurch der Gleichgewichtszustand des Systems Jr>
vorübergehend gestört wird. Der stöchiometrische Umsatz zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes
entspricht dann der abgegebenen Gasquantität Me-Dieses Verfahren soll anhand der bekannten Scheele-Reaktion
beschrieben werden. Bei dieser Reaktion entsteht durch Oxydation von HCI mit MnO2 Chlor.
Dabei werden Chlor und vorübergehend MnO gebildet. Manganoxyd (MnO) reagiert anschließend mit HCI zu
MnCl2.
4">
2HCl + MnO2^Cl2 + H2O + MnO
MnO + 2HCI^MnCl2 + H2O
4HCT+~~MnO2 —"CU]T"MnClTTYH2OT
MnO + 2HCI^MnCl2 + H2O
4HCT+~~MnO2 —"CU]T"MnClTTYH2OT
Läßt man diese Reaktion in einem offenen System ablaufen, so entsteht eine Quantität entsprechend dem
stöchiometrischen Umsatz der Reaktionspartner. Läuft die Reaktion dagegen in einem geschlossenen Behälter
ab, so steigt der Druck durch die Cl2-Entwicklung stark
an und damit auch die Löslichkeit von Chlor in der flüssigen Phase, bis im Gleichgewichtszustand die
Reaktion gestoppt ist Wird der geschlossene Behälter mit einem Ventil versehen, so kann man die Reaktion
durch vorübergehendes öffnen des Ventils immer t>o
wieder in Gang bringen.
2. Erzeugung der Gasquantität durch eine
chemische Reaktion, bei der vorübergehend
zwei Reaktionspartner miteinander in Kontakt b5 gebracht werden
chemische Reaktion, bei der vorübergehend
zwei Reaktionspartner miteinander in Kontakt b5 gebracht werden
Eine definierte Quantität Chlor läßt sich z. B. durch ein kurzzeitiges Überleiten von HCl-Dämpfen über eine
Oxydationsmasse aus Mangan(IV)-oxid und Kaliumhydiogcnsulfat
herstellen. Das Mangan(IV)-oxid und Kaliumhydrogensulfat sind dabei zweckmäßig auf
Keramik-Granulat als Träger aufgebracht. Die Reaktion läuft nach dem Schema ab:
2HCI + MnO2-CI2T+ H2O + MnO
MnO + 2KHSO4-; MnSO4 + K2SO4 4- H2O
2HCl + MnO, + 2KHSO4"'", CLt+""MnSO4
+ K2SO4 + 2H2O.
Auf diese Weise kann man jede gewünschte Quantität Chlor während einer bestimmten Zeit ΔU herstellen. Au
ist dabei in einfacher Weise durch die Überleitungszeit festgelegt.
3. Die Erzeugungeines Konzentrationsstoßes
mit Hilfe elektrolytischer Zersetzung
mit Hilfe elektrolytischer Zersetzung
Auf besonders bequeme Weise lassen sich Gasquantitäten
für das erfindungsgemäße Verfahren durch elektrolytisch^ Zersetzung herstellen. In Fig. 1 ist
schematisch eine hierzu geeignete Vorrichtung dargestellt. Auf den Prüfgasgenerator 1 ist das Meßelement 2
des Gasanalysengerätes aufgesetzt. Das Meßplement 2 ist hier eine elektrochemische Diffusionsmeßzeiie, wie
sie z. B. in der DE-OS ?■·! 36 261 beschrieben ist. In
F i g. 1 ist lediglich der Flektrolyt 3 dieser Zelle mit den dazugehörigen Elektroden angedeutet. Die für den
Meßeffekt verantwortliche Dreiphasengrenze 4 steht über ein Diaphragma 5 mit dem Prüfgasgenerator 1 in
Verbindung. Das Diaphragma 5 wirkt gleichzeitig als Blende für den Gaseintritt.
Hauptbestandteil des Prüfgasgenerators 1 ist der Elektrolyt 6 mil den Elektroden 7 und 8. Durch Anlegen
einer Spannung an die Elektroden 7 und 8 wird eine elektrolytische Zersetzung in Gang gebracht, durch die
die gewünschte Gasquantität erzeugt wird. Um einen Konzentrationsstoß zu erzeugen, ist oberhalb der
Elektrolytzelle 6 ein Zylinderkolben 9 angeordnet. Der Kolben 10 ist mit der oberen Abschlußplatte 11 des
Prüfgasgenerators 1 verbunden. Durch Herunterdrükken der Abschlußplatte 11 bewegt sich der Kolben 10
ebenfalls nach unten, so daß die über dem Elektrolyt 6 befindliche Gasmenge komprimiert und zu einem
Konzentrationsstoß verdichtet wird. Durch die im Kolben befindliche axiale Bohrung 12 wird der
Konzsniratiürissiuß direki an das fvießelcrncnt 2
herangeführt. In der Praxis ist ein Kolbenhub von 2 bis 5 mm bei einer Querschnittsfläche zwischen 0,5 und
1 cm2 ausreichend.
Die Elektroden 7 und 8 sind über einen Schalter 13 mit einer Stromquelle verbunden. Der Schalter 13 ist
mechanisch mit der Deckplatte 11 in der Weise gekoppelt, daß der Stromkreis nur beim Herunterdrükken
der Deckplatte 11 geschlossen wird. Die elektrolytische Zersetzung beginnt also im gleichen Moment, in
dem das Meßeiement 2 auf den Prüfgasgenerator 1 aufgesetzt wird und die Deckplatte 11 heruntergedrückt
wird. Eine Druckfeder 14 sorgt dafür, daß die Deckplatte 11 von selbst in ihre Ausgangsstellung
zurückgeht, wenn die Platte 11 wieder freigegeben wird.
Besonders bewährt hat sich eine Ausführung, bei der der Elektrolyt 6 eine hygroskopische Substanz ist. Auf
diese Weise wird durch Aufnahme von Wasser aus der Umgebungsluft eine Austrocknung vermieden, so daß
die für die Elektrolyse notwendige Leitfähigkeit immer gegeben ist. Eine Verbesserung der Lebensdauer und
der seitlichen Stabilität kann man dadurch erreichen,
daß unterhalb des Elektrolyten 6 — durch einen Hohlraum 15 getrennt — ein Elektrolytreservoir 16 mit
derselben Elektrolytsubstanz angeordnet wird. Das Reservoir 16 steht über den kurzen Hohlraum 15 (ca.
2mm) mit dem Generatorelektrolyt 6 in Diilusionswcchselwirkiing,
to daß der Wassergehalt des Generatorelektrolyten 6 durch das sich einstellen^ Diffusionsgleichgewicht praktisch konstant bleibt. Die Funktion
des Reservoirs 16 komm! sowohl bei zu trockenem als aih.h bei zu feuchtem Klima zum Tragen, im iet/tere"
Fall gibt der mit der Umgebungsluft in Verbindung
stehende Elektrolyt 6 durch Diffusion seinen überschfi;--sigcn
Wassergehalt an das Reservoir 16 ab.
Als hygroskopische Substanz ist z. B. Kaliumhydrogensuliai
geeignet. Spezielle Rezeptoren auf der Basis dieser Substanz werden weiter unten noch beschrieben.
Insbesondere bei der Spurenerzeugung von Schwefelwasserstoff
und CWor wurde festgestellt, daß die nrzeuguugsrate von der relativen Luftfeuchtigkeit stark
abhängig ist. Bei der Anordnung nach Fig. 1 kann der
Elektrolyt 6 als Bodensatz einer gesätt'f^n Lösung
ungesehen werden, wobei der Anteil der flüssen Phase
die elektrochemische Eigenschaft bestimmt. Maßgebend ist dabei die Leitfähigkeit im Bereich der
ureiphasengrenze zwischen Elektrolyt, Elektrode" und
Gasraum. Optimale Bedingungen in der flüssigen Phase sind gegeben, wenn der Partialdampfdruck des Wassers
in der Gasphase gleich dem Druck in der flüssigen Phase ist. Dies kann man dadurch erreichen, daß die Gasphase
durch eine Vorlage, die eine gesättigte Lösung des Elektrolyten enthält, auf den gewünschten Wasserdampfdruck
eingestellt wird oder daß der Elektrolyt von einem Reservoir der gleichen Lösung umgeben wird.
An Stelle einer mechanischen Verdichtung nach Fig. 1 kann man zur Erzeugung des Konzentrationsstoßes
auch ein Treibgas benutzen. Diese Variante ist vor allem für Durchflußmeßzellen geeignet, wo das zu
untersuchende Gas in einer stationären Strömung am Meßelement vorbeigeführt wird. Zur Funktionskontrolle
von Gasanalysengeräten auf der Basis von Diffusionsmeßzellen ist die oben beschriebene mechanische
Verdichtung oder die weiter unten erläuterte thermische Erzeugung des Konzentnuionsstoßes heranzuziehen.
4. Elektrolytische Erzeugung
von Schwefelwasserstoff
von Schwefelwasserstoff
In Fig. 1 wurde die Funktionsprüfung einer Diffusionsmeßzelle gezeigt. Anhand der F i g. 2 bis 4 wird die
Erzeugung einer Quantität Schwefelwasserstoff zur Funktionskontrolle einer Durchflußmeßzelle erläutert.
Der HiS-Generator ist hier in eine Zuleitung zur Meßzelle eingebaut (siehe Fig.2). Der Elektrolyt 6
besteht hier aus 50 Gewichtsprozent Kaliumhydrogensulfat, 30 Gewichtsprozent Schwefel und 20 Gewichtsprozent
Wasser. Diese Mischung wird zu einer Paste verrührt, auf etwa 95° C erhitzt und in einen
Kunststoffring 17 gegossen. Durch Abkühlen erhärtet die Mischung. Auf beiden Seiten des Elektrolyten sind
Elektroden 7, 8 angebracht. Sie bestehen aus Kohlefilz oder Kohlegewebe, um die erforderliche Gasdurchlässigkeit
zu gewährleisten. Beim Anlegen einer Spannung an die Elektroden 7,8 wird an der Kathode Wasserstoff
erzeugt, der mit dem im Elektrolyten enthaltenen Schwefel zu Schwefelwasserstoff reagiert:
2H1 H- 2c --2H
2 H h S -H2S.
■> Die Elektrolysezelle, bestehend aus dem Elektrolyten
6 und den Elektroden 7,8 ist m einem zyünderförmigcn
Gehäuse 18 angeordnet und wird an beiden Seiten durch die Verschlußkappen 19 und 20 gehalten.
Die erzeugst Schwefeiwasserstoffqiiantität wird mit
κι Hilf· eines Treibgases an die Meßzelle gefördert Als
Treibgas eignet sich ein Inertgas, auf das die Meßzeüe
nicht anspricht. Das Treibgas strömt durch die Bohrung
21 in der Verschlußkappe 19 an air λ node 8 und am
Elektrolyt 6 vorbei zur Kathode 7. Dort wird der aus der
i) Kathode austretende Schwefelwasserstoff mit dem
Treibgas durch die Bohrung 22 in der Abschlußkappe 20 aus der Elektrolysezelle ausgetragen. Die Elektrodenanschiüsse
sind durch die Verschlußkappen !9 und 20 nach
außen geführt. Die Verschlußkappen 19 und 20 sind mit je einem O-Ring 23 gasdicht in das Kunststoffgehäuse
18 eingeführt.
Eine so aufgebaute Elektrolysezelle wurde hinsichtlich ihres Langzeitverhaltens bei Anwesenheit von
Wasserdampf im Treibgas untersucht. Dabei zeigte sich·
1. Die maximale Schwefelwasserstofferzeugung liegt bei geringem Wasserdampfgehalt des Treibgases
(siehe Fi g. 3).
In diesem Fall entspricht die erzeugte H2S-Menge
in nahezu dem theoretischen Wert.
2. Bei Dauerbetrieb ergab sich keine Erschöpfung der H2S-Erzeugung.
Die Kurve in Fig.3 zeigt die HiS-Erzeugung in
,■-, Abhängigkeit vom Wasserdampfgehalt des Treibgases. Sie kann in zwei Bereiche aufgeteilt werden:
1. Bei steigendem Wasserdampfgehalt bis 0,75 g/m3 erhöht sich gleichzeitig die HjS-Entwicklung.
2. Bei einem Wasserdampfgehalt ab 0,75 g/m3 ergibt sich eine abnehmende H2S-Erzeugung.
Generell wird mit steigendem Wasserdampfgchalt
der Anteil der flüssigen Phase des Festelektrolyten größer. Damit besteht die Gefahr einer Überschwem-
-T, mung an der kritischen Dreiphasengrenze zwischen
Elektrode 7 und Elektrolyt 6. Da der H2S-Partialdruck von der Konzentration des gelösten HjS abhängig ist,
nimmt die Konzentration des H;S in der Gasphase zunächst ab. Andererseits wird durch Verminderung der
■ίο flüssigen Phase eine Steigerung des Innenwiderstandes
des Elektrolyten bewirkt. Die dabei auftretende Spannungsei höhung führt infolge der auftretenden
Konkurrenzreaktion zu einer geringeren Ausbeute an H2S. Bei einer Feuchte von 0,75 g H:G7m3 und 20°C ist
die Ausbeute an H2S am größten. Die dabei gemessene Konzentration beträgt 28 · 10" 3 ppm (siehe Fig. 3). Die
theoretisch erzeugte Konzentration berechnet sich zu
Ai
Λ Qc = 1.2
ppm / h
mit
/ elektrischer Strom,
m umgesetzte Masse,
A elektrochemisches Äquivalent.
t Zeit,
Q Gasdurchfluß,
c Gaskonzentration und
η Anzahl der umgesetzten Elektronen
(= 2 für H2S).
η Anzahl der umgesetzten Elektronen
(= 2 für H2S).
Spezielles Beispiel
Für / = 4 μΑ ergibt sich theoretisch bei Q = 50 l/h
eine Konzentration
/ tiA
i.2)i ρ (Th)
ppm = 33 · 10 ! ppm .
Der Wirkungsgrad der Ausbeute beträgt
28
28
100"., = 85"c. .
Aus der Abhängigkeit der H:S-Erzeugung vom Elektrolysestrom (Fig. 4) ergibt sich ein Einlaufverhalten
der Konzentration bei Strömen unter 2 μΑ. Dieses Einlaufverhalten tritt bei geringerer Feuchte noch
verstärkt auf. Bei höheren Strömen ist die Abhängigkeit nahezu linear. Dieses deutet auf Parallelreaktionen bei
der HjS-Erzeugung hin. Ihr Anteil nimmt mit geringerem
Wasserdampfgehalt zu.
An Stelle der Elektrolytmischung HiO+ S
+ KHSO4 wurde zur Erzeugung von HjS auch
Phosphorsäure verwendet. Die Kathode bestand in diesem Fall aus einer gesinterten Kohleplatte mit 40
Gewichtsprozent Schwefel. Bei der elektrolytischen Zersetzung entstand dann an der Kathode neben
Wasserstoff auch Schwefelwasserstoff. Der Phosphorsäureelektrolyt war auf eine Glasfritte aufgebracht, d. h.,
der Elektrolyt liegt hier in einer Matrix aus einem festen inerten Körper vor.
5. Die elektrolytische Erzeugung von Chlor
Als Elektrolyt wird eine Mischung aus Kaliumhydrogensulfat KHSO4 und Kaliumchlorid KCI verwendel.
Diese Mischung ist wieder stark hygroskopisch und stellt eine mittelstarke Säure von sehr geringem
Dampfdruck dar. Als Elektroden werden wieder poröse Kohleelektroden verwendet. Der Elektrolyt wird durch
Mischung von 60 Gewichtsprozent KHSO4, 20 Gewichtsprozent
KCl und 20 Gewichtsprozent H2O
hergestellt. Diese Mischung wird zu einer Paste verrührt, auf etwa 95°C erhitzt und in einen
Kunststoffring gegossen. Durch Abkühlen erhärtet diese Mischung.
Beim Anlegen einer Spannung an die Elektroden wird an der Anode Chlorgas erzeugt:
2Cr -CI2I+ 2e.
Mit diesem Elektroden-Elektrolyt-System wurden in einer Anordnung gemäß F i g. 2 ebenfalls systematische
Untersuchungen bezüglich des Einflusses von Wasserdampf im Treibgas durchgeführt. Es ergab sich, daß die
maximale Cb-Erzeugung bei einem relativ hohen Wasserdampfgehalt im Treibgas liegt (ca. 85%). Im
Dauerbetrieb über zwei Monate konnte keine Erschöpfung der Cb-Erzeugiing festgestellt werden.
Mit steigender Feuchtigkeit wird der Anteil der flüssigen Phase des Festelektrolyten größer, was eine
Verdünnung des gelösten Chlors hervorruft. Andererseits wird durch Verminderung der flüssigen Phase die
Kontaktfläche zwischen elektrode und Elektrolyt
kleiner. Dies bewirkt eine Stromdichteerhöhung an der
Elektrode. Die dabei auftretende Spannungserhöhung führt aufgrund von Konkurrenzreaktionen zu einer
geringeren Ausbeute an Chlor. Dieser letztere Prozeß bestimmt im wesentlichen die Cb-Ausbeute.
6. Die elektrolytische Erzeugung
von Stickstoffdioxid
von Stickstoffdioxid
Als Elektrolyt wird eine Mischung aus 60 Gewichtsprozent
Kaliumhydrogensulfat KHSO4, 20 Gewichtsprozent Ammoniumnitrat NH4NO1 und 20 Gewichtsprozent
Wasser verwendet. Diese Mischung wird zu einer Pa;,te verrührt, auf etwa 95°C erhitzt und in einer
Kunststoffring gegossen. Durch Abkühlen erhärtet die Mischung. Der Aufbau und die Funktionsweise der
Elektrolysezelle entspricht der unter 5) beschriebenen Vorrichtung zur Erzeugung von Chlor. Bei Anleger
einer Spannung an die Elektroden wird an der Kathode Wasserstoff und an der Anode Stickstoffdioxid erzeug!.
7. Elektrolytische Erzeugung
von atomarem Quecksilberdampf
von atomarem Quecksilberdampf
Als Elektrolyt wird eine Mischung von 75 Gewichtsprozent Kaliumhydrogensulfat KHSO4, 5 Gewichtsprozent
Quecksilber(I)-sulfat Hg2SO4 und 20 Gewichtspro
zent Wasser verwendet. Diese Mischung wird zu einet Paste verrührt, auf etwa 95°C erhitzt und in einer
Kunststoffring gegossen. Beim Abkühlen erhärtet diese Mischung. Der Aufbau und die Funktionsweise dei
Elektrolysezelle entspricht der Vorrichtung zur Erzeu gung von Schwefelwasserstoff bzw. Chlor. Als Elektro
dcnmaterial wird Kohlefilz verwendet. Beim Anleger einer Spannung an die Elektroden wird an der Kathode
dampfförmiges atomares Quecksilber erzeugt
Hg+ +c -»Hg".
Die elektrische Energieversorgung für die elektrolyt
sehe Gaserzeugung nach den Beispielen 4) bis 7) ist ir allen Fällen ähnlich aufgebaut. Entweder wird mit Hilfe
einer elektronischen Zeitschaltung dafür gesorgt, daß während einer bestimmten Zeit Δ ti; ein konstantei
Strom fließt, oder es wird ein Kondensator über die Elektrolysezelle entladen. Der Kondensator hat ζ. Β
eine Kapazität von 2500 μΡ. Die Ladespannung beträgi
ca. 9 Volt. Die erzeugte Gasquantität ist in diesem FaI
direkt der im Kondensator gespeicherten Ladung proportional.
8. Die Erzeugungeines
Phosgenkonzentrationsstoßes
Phosgenkonzentrationsstoßes
Die Funktionskontrolle von Phosgenanalysatoren is' wegen der hohen Giftigkeit von Phosgen besonder«
problematisch. Es ist daher eine wichtige Vorausset zung, daß nur so geringe Mengen an Phosgen währenc
einer so kurzen Dauer erzeugt werden, wie es zui Prüfung des Analysengerätes erforderlich ist. Hierzu ha
sich eine Vorrichtung gemäß Fig.5 bewährt. De: Phosgengenerator gemäß Fig. 5 besteht aus einen
Teflon-Gehäuse 24 mit einem Reaktionsreservoir 2i und einer thermischen Reaktionskammer 26. Von
Reaktionsreservoir 25 fuhrt ein poröses Keramikrohr dien 27 in die Reaktionskammer 2b. Das Reaktionsre
servoir 25 besteht aus Hexachloraceton, das zusanimer
mit Polymethylmethacrylat ein Gel bildet. Die durch das Keramikrohr 27 aufsteigenden Hexachloracetondämpfe
werden in der Reaktionskammer 26 thermisch zu Phosgen umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt an einem
Platindraht 28, der mit ca. 5 Watt elektrisch beheizt werden kann. Dabei entstehen Temperaturen von ca.
500° C. Die Umsetzung läuft nach der Gleichung
CU-C-C-C-Cl3 + O2 (LuftsauerstofT)
3COCl1
Durch die gleichzeitige Aufheizung bei der Umsetzung erfolgt eine Expansion der erzeugten Phosgenquantität,
so daß ein Konzentrationsstoß entsteht. Dieser Konzentrationsstoß entweicht durch eine Blende
29 am oberen Ende der Reaktionskammer 26. Die Blende 29 hat einen Durchmesser von ca. 0,3 mm. In
geringem Abstand oberhalb der Blende 29 ist die zu prüfende Diffusionsmeßzelle 2 angeordnet Sie wurde
bereits anhand von F i g. 1 näher beschrieben.
An Stelle von Hexachloraceton als Reaktionsflüssigkeit kann man auch Tetrachlorkohlenstoff verwenden.
Die Reaktion läuft dann nach folgender Gleichung ab:
CCl4 + O2 (LuftsauerstofT)-» 2COCl2 + Cl2
CCl4 + H2O (Lultfeuchte) -COCK + 2HCl .
CCl4 + H2O (Lultfeuchte) -COCK + 2HCl .
Zur kurzzeitigen Aufheizung des Heizdrahtes 28 wird dieser über einen Schalter an einen Kondensator
angeschlossen. Der Kondensator hat z. B. eine Kapazität von 4400 μΡ und ist auf eine Spannung von 9 Volt
aufgeladen. Mit dieser einfachen Schaltung erreicht man, daß nur während des kurzen Zeitintervalls AtE
Strom durch den Heizdraht 28 fließt. Bei der Entladung dieses Kondensators entsteht in der Anordnung gemäß
F i g. 5 z. B. ein Phosgenstoß von 20 ppm, während einer Dauer Δ if = 0,1 s. Im Prinzip kann man die Vorrichtung
gemäß Fig.5 auch bequem als Eichgasgenerator für
stationäre Untersuchungen benutzen. Zu diesem Zweck wird lediglich die Kondensatorschaltung durch eine
Schaltung ersetzt, die einen konstanten Strom liefert.
9. Die erzeugung von Stickstoffdioxid
mit Hilfe einer elektrischen Entladung
mit Hilfe einer elektrischen Entladung
Bei einer elektrischen Funkenentladung
werden NO- und NO^-Gasspuren erzeugt
werden NO- und NO^-Gasspuren erzeugt
N, + O2 + 42,1 kcal ^v 2 NO
in Luft
2NO +
2NO2 + 28kcal
Die Vorrichtung zur Erzeugung von ΝΟ,-Spuren mit
Hilfe elektrischer Funken ist in Fig.6 dargestellt. Dh
Funkenstrecke 30 ist in ein Glasrohr-Kreuzstück 31 eingebaut. Sie besteht aus zwei Platindrähten von
0,5 mm 0 in einem Abstand von 2 mm. Um den Abstand besser justieren zu können, sind die Elektroden
verschiebbar angeordnet (verschiebbare Teflondurchführungen 32). Zur Prüfung einer Durchflußmeßzelle
wird die Funkenstrecke in deren Zuleitung eingebaut.
Eine (nicht gezeigte) Fördereinrichtung sorgt für einen konstanten Luftstrom durch Funkenkammer und
Durchflußmeßzelle. Durch zusätzlichen Einbau eines Oxydationsfilters kann man erreichen, daß der NO-Anteil
quantitativ zu NO2 aufoxidiert wird.
i} Die Funkenstrecke wird mit einer Hochspannungsquelle
(ζ. B. eine Transistorzündanlage der Fa. Bosch) betrieben. Mit jedem Funken entsteht ein Stickstoffdioxidkonzentrationsstoß,
der an das Meßelement transportiert wird.
in Im Zuge einer Miniaturisierung wurde die Hochspannungsquelle
durch einen Piezo-Quarz ersetzt. Durch Druck auf den Piezo-Quarz kann ein Spannungsimpuls
erzeugt werden, der zu einer einmaligen Funkenentladung führt. Bei jedem Funken entsteht ein Konzentrationsstoß
von Stickstoffdioxid, der an das Meßelement transportiert wini Zur Prüfung von Diffusionsmebzellen
bringt man die Funkenstrecke in unmittelbare Nähe des Meßelements.
Die Vorrichtung gemäß Fig.6 ist auch für den Dauerbetrieb, d. h. als Eichgasgenerator, geeignet. In
diesem Fall wird die Hochspannungsquelle von einem Frequenzgeber eingesteuert, so daß periodisch Funken
erzeugt werden. Bei einer Funkenfrequenz von 1,2 Hz und einem Elektrodenabstand von 3 mm wurde z. B.
eine N02-Dauerkonzentration in der von 0,4 ppm
erzeugt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Überprüfung von Gasanalyscngeräten hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit und ;
ihres zeitlichen Ansprech- und Regenerationsverhaltens, bei dem dem Gasanalysengerät kurzzeitig eine
bekannte Konzentration der Meßkomponente zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Zeitintervall Alt mit einer vorgegebenen ι ο
Erzeugungsrate m^t) eine reproduzierbare Quantität
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