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Sicherungsvorrichtung, insbesondere für
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Kunstwerke Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsvorrichtung
für ortsfest angebrachte Gegenstände, insbesondere Kunstwerke, wie Stauen, Bilder
und dergleichen. In jüngster Zeit werden Kunstdiebstähle bedauerlicherweise immer
häufiger, wobei vor allen Dingen Kirchen und Museen betroffen sind. Aus diesem Grunde
ist es erforderlich, diese
oft unschätzbaren und meist nicht zu
ersetzenden Kunstgegenstände entsprechend zu sichern. Dies ist auch das Ziel dieser
Erfindung. Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung kann aber darüberhinaus für
alle anderen Gegenstände benutzt werden, die sich an irgendeinem festen Standort
befinden und dort von Unbefugten nicht weggenommen werden sollen.
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Sicherungsvorrichtungen sind in verschiedenster Ausführung bereits
bekannt, jedoch handelt es sich dabei meist um Raumsicherungen, die in dem Moment
Alarm geben, in welchem eine Person unbefugterweise über eine Türe, ein Fenster,
einen Lichtschacht od. dgl. in einen Raum eindringt. Es sind auch Sicherungsvorrichtungen
bekannt, die dann ansprechen, wenn der Dieb durch seinen Körper einen sichtbaren
oder unsichtbaren, gegen den zu schützenden Gegenstand gerichteten Strahl od. dgl.
unterbricht. Wenn aber in einem solchen Falle die Figur leicht entnehmbar ist, so
gelingt es dem Dieb trotz Auslösung einer Alarmanlage, noch rechtzeitig vor Erscheinen
des Wachpersonals oder anderer Dienstpersonen, mit dem Kunstwerk oder, allgemeiner
gesprochen, mit dem zu schützenden Gegenstand zu fliehen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird deshalb darin gesehen,
eine Sicherungsvorrichtung für ortsfest angebrachte
GegenstEnde,
insbesondere für Kunstwerke, zu schaffen, welche den Gegenstand unmittelbar schützt,
das heißt, in dem Moment Alarm auslöst, in dem er unbefugterweise von seinem Standort
wegbewegt wird. Dabei soll die Sicherungsvorrichtung weder von außen sichtbar sein,
noch durch irgendwelche Manipulationen unterlaufen werden können, wie dies beispielsweise
bei Sicherungseinrichtungen mit einem Lichtstrahl und einer Fotozelle oder in analoger
Weise funktionierenden Sicherungsvorrichtungen der Fall ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Sicherungsvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen und sie ist erfindungsgemäß entsprechend
dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ausgebildet. In Abhängigkeit von seinem
Querschnitt kann das Verschiebeglied entweder nur eine Längsbewegung oder bei kreisrundem
Querschnitt zusätzlich auch noch eine Drehbewegung ausführen. Die Schaltvorrichtung
ist so ausgebildet, daß sie sowohl bei einer Drehung als auch einer Längsbewegung
des Verschiebeglieds anspricht, wobei bereits ein minimaler Drehwinkel bzw.
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eine geringe Verschiebebewegung ausreichen. Die Schaltvorrichtung
ist mit einer Alarmeinrichtung verbunden, welche den durch die unerwünschte Bewegung
des zu schützenden Gegenstandes verursachten Schaltvorgang entsprechend
seiner
Konstruktion verwertet. So kann beispielsweise ein optischer und/oder akustischer
Alarm ausgelöst werden. Des weiteren ist es denkbar, alle Zugänge zum Raum automatisch
zu verriegeln oder andere Maßnahmen zur Verhinderung der Flucht und/oder zur Feststellung
der Identität des Diebes automatisch auszulösen. Normalerweise besitzt die Schaltvorrichtung
Arbeitskontakte , so daß der Alarm auch beim Durchtrennen der elektrischen Zuführungsleitungen
zur Schaltvorrichtung ausgelöst wird.
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Denkbar sind auch zusätzlich oder alternativ Ruhe Kontakte oder das
Anbringen einer Schaltvorrichtung mit Umschaltkontakten. Welche Kontakte und wieviel
man verwendet, hängt von der Art des oder der Alarmgeber oder sonstigen, von der
Schaltvorrichtung gesteuerten Mittel ab. Es ist ohne weiteres denkbar, daß man mehrere
derartige Sicherungsvorrichtungen, die jeweils einen Gegenstand sichern, an eine
gemeinsame Überwachungselektronik anschließt, die dann ihrerseits die zur Abwehr
des Diebstahls notwendigen Maßnahmen veranlaßt.
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Die Konstruktion des Verschiebeglieds kann an das zu überwachende
Objekt angepaßt werden und es ist durchaus denkbar, daß man es zwei- oder mehrteilig
ausbildet, so daß der unmittelbar mit dem zu schützenden Gegenstand zu verbindende
Teil
des Verschiebeglieds dem Gegenstand entsprechend ausgebildet werden kann. Analoges
gilt für die Ausbildung eines Gehäuses od. dgl. dieser Sicherungsvorrichtung, das
einerseits ortsfest installiert sowie sicher gehalten und andererseits trotzdem
von außen nicht sichtbar oder angreifbar sein soll. Man kann es beispielsweise in
eine Wand einmauern, festschrauben oder durch andere bekannte Mittel halten. Außerdem
muß der Schaltweg vergleichsweise gering sein, damit die Sicherungsvorrichtung schon
bei vorsichtig vorgenommenen Diebstahlsaktionen anspricht. Auf der anderen Seite
muß aber auch verhindert werden, daß bereits durch irgendwelche unvermeidbaren Erschütterungen
Alarm ausgelöst wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß zur
Bildung der Schaltvorrichtung das Verschiebeglied vorzugsweise an seinem freien
Ende einen Magneten, insbesondere Permanentmagneten, trägt, der mit wenigstens einem
ortsfest an der Schaltvorrichtung angebrachten Reed-Relais zusammenwirkt. Sobald
sich der Abstand des Magneten von dem oder den zugeordneten Reed-Relais ändert,
führt es bzw. führen sie einen Schaltvorgang durch, der entweder unmittelbar zur
Alarmgabe ausgenutzt oder aber an eine Oberwachungselektronik zur Auswertung weitergegeben
werden
kann. Aufgrund der starren Verbindung zwischen dem zu schützenden Gegenstand und
dem Verschiebeglied hat jede Längsverschiebung und/oder Drehung des Verschiebegliedes
eine Relativbewegung des Magneten zu seinem Reed-Relais und damit das Ansprechen
des Letzteren zur Folge. Wenn man die Sicherungsvorrichtung beispiels weise in einer
Konsole unterbringt und das Verschiebeglied im Innern einer auf der Konsole stehenden
Statue befestigt, so kann man den Alarm bereits bei der geringsten Anhebung der
zu schützenden Figur auslösen. Dabei kann die Alarmgabe durchaus in einem anderen
Raum erfolgen, so daß sich der Dieb garnicht bewußt ist, daß er Alarm ausgelöst
hat.
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Das ist besonders dann von Vorteil, wenn man eine Weiterbildung der
Erfindung vorsieht, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verschiebeglied zumindest
teilweise aus Eisen oder einem eisenhaltigen Material besteht und sein inneres Ende
verdickt oder mit einem Außenbund od. dgl.
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versehen ist, daß ferner dem dünneren Schaftteil des Verschiebeglieds
wenigstens ein quer zu seiner Verschieberichtung bewegbarer Magnet, vorzugsweise
Permanentmagnet, insbesondere aber zwei um 1800versetzt angeordnete Magnete zugeordnet
sind, die oder deren Halter mit dem verdickten inneren Ende des Verschiebegliedes
eine mechanische Sicherung gegen vollständiges Herausziehen bilden. Hierbei muß
zumindest
aber derjenige Teil des Schaftes, dem der oder die Magnete
zugeordnet sind aus Eisen oder eisenhaltigem Material bestehen. Infolgedessen haftet
bzw. haften die beiden Magnete an dem zugeordneten Schaftteil und verhindern oder
erschweren dadurch das Herausziehen des Verschiebegliedes aus der Sicherungsvorrichtung.
Wie bereits erläutert, tritt die Schaltfunktion nach einem kurzen Verschiebeweg
des Verschiebegliedes in Tätigkeit. Zieht man nun das Verschiebeglied indirekt über
den zu sichernden Gegenstand weiter heraus, so schlägt das verdickte Ende schließlich
an dem oder den Magneten bzw. ihren Haltern an, die in der Sicherungsvorrichtung
derart verankert sind, daß sie eine rein mechanische Sperre für das verdickte Ende
des Verschiebegliedes bilden Es bedarf schon einiger Zeit und Anstrengung, ggf.
völliger Zerstörung der Sicherungsvorrichtung, um diesen mechanischen Widerstand
zu überwinden und auch noch das verdickte Ende aus der restlichen Sicherungsvorrichtung
herauszubekommen.
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Die hierzu notwendige Zeit dürfte in aller Regel ausreichen, um den
Dieb zu fassen. Sofern man die Alarmeinrichtung so ausbildet, daß auch der Dieb
die Alarmgabe selbst feststellen kann, wird er von dem Gegenstand in dem Moment
ablassen, in dem er feststellt, daß außer der Alarmanlage auch noch eine mechanische
Objektsicherung vcrhanden ist. Hierbei ist es besonders zweckmEßig, daß
die
Magnete in einer bzw. je einer Führung der Sicherungsvorrichtung verschiebbar geführt
und insbesondere je in einem Halter befestigt sind. Die verschiebbare Führung gestattet
es, den oder die Magnete aus der Bewegungsbahn des verdickten inneren Verschiebegliedendes
herauszubringen und dadurch einer dazu befugten Person das völlige Herausziehen
des Verschiebeglieds aus der Sicherungsvorrichtung zu ermöglichen. Selbstverständlich
wird auch in diesem Falle die Schaltvorrichtung ansprechen, es sei denn, daß man
sie zuvor abgeschaltet hat. Soll der zu schützende Gegenstand anschließend wieder
installiert werden, so setzt man das Verschiebeglied wieder in die Sicherungsvorrichtung
ein. Der oder die Magnete legen sich dann automatisch wieder an den dünneren Schaftteil
an.
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Eine andere Variante der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
das Verschiebeglied zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet und aus magnetisch
neutralem Material hergestellt ist, daß sich ferner im Innern des Verschiebeglieds
wenigstens ein Reed-Relais befindet, welches mit mindestens einem gehäusefesten
Magneten, vorzugsweise Dauermagneten, die Schaltvorrichtung bildet. Hier haben wir
also genau die umgekehrte Ausführung, nämlich zumindest einen ortsfest in der Sicherungsvorrichtung
angebrachten Magneten und ein zusammen mit dem Verschiebeglied bewegbares Reed-
Helais.
Bei einem Verschieben oder Verdrehen des zu schützenden Gegenstandes findet wiederum
eine Helativbewegung zwischen Reed-Relais und Magnet statt, welche die bzw. eine
Schaltung oder Umschaitung auslöst. In diesem Falle müssen selbstverständlich die
mit dem Reed-Relais verbundenen elektrischen Anschlüsse die Bewegungen und ggf.
auch das beabsichtigte vollständige Herausziehen des Verschiebeglieds zulassen.
An dieser Stelle sei noch ergänzend nachgetragen, daß bei sämtlichen Ausführungsformen
auch alle anderen bekannten Schaltvorrichtungen verwendet werden können. So ist
es ohne weiteres denkbar, im einfachen Falle das innere Ende des Verschiebeglieds
an dem Betätigungsorgan eines Schalters anliegen zu lassen, der in dem Moment eine
Schaltung vollzieht, in dem das Verschiebeglied um einen vorgegebenen Betrag vom
Schalter wegbewegt wird. In gleicher Weise können auch bekannte Näherungsschalter
und andere bekannte, auf induktiver oder kapazitiver Basis arbeitende Schalter,
Verwendung finden. Selbst der Einsatz pneumatischer oder hydraulischer Schaltvorrichtungen
ist nicht ausgeschlossen, jedoch kommen Letztere nur dann in Frage, wenn am Ort
des zu schützenden Gegenstandes Pressluft bzw. Druckflüssigkeit ohnehin zur Verfügung
steht.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Verschiebeglied
an seinem inneren Ende verdickt oder mit einem Außenbund od. dgl. versehen ist,
der mit einem vom Verschiebegliedschaft durchsetzten Deckel oder Vorrichtungs-Innenbund
eine mechanische Sicherung gegen vollständiges Herausziehen des Verschiebeglieds
bildet.
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Diese mechanische Sicherung ist mit der vorstehend bereits erläuterten,
hinsichtlich ihrer Wirkungsweise vergleichbar.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung bildet der Deckel
od. dgl. zugleich einen Halter für den oder die Magneten der Schaltvorrichtung.
Die Halterung kann auch in diesem Falle eine Bewegung des oder der Magneten senkrecht
zur Längsachse des Verschiebeglieds zulassen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung
besteht darin, daß das verdickte Ende des Verschiebeglieds in der Normallage mittels
einer Rastvorrichtung verschiebefest gehalten ist. Die Haltekraft der Letzteren
ist so zu wählen, daß das Verschiebeglied nur bei relativ starker Krafteinwirkung
ausgerastet werden kann. Im übrigen hat diese Ausführungsform noch den Vorteil,
daß ausgehend von der eingerasteten Stellung die Schaltvorrichtung sowohl beim Eindrücken
als auch beim Herausziehen des Verschiebeglieds anspricht. Dies läßt sich auch bei
der
eingangs beschriebenen Sicherungsvorrichtung erreichen, bei
der ein ortsfestes Reed-Relais mit einem Magneten zusammenwirkt, jedoch darf dann
das Reed-Relais nicht in der Bewegungsbahn des Verschiebeglieds liegen, vielmehr
muß es seitlich davon angebracht werden0 Dementsprechend ist dann auch die Montage
des Magneten vorzunehmen.
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Die Rastvorrichtung ist gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß sie schnepperartig ausgebildet, insbesondere im verdickten
Verschiebegliedende eine federbelastete Kugel in radialer Richtung verschiebbar
ist, die mit einer Ausnehmung, vornehmlich einer Ringnut der Lagerhülse für das
Verschiebegliedende, zusammenwirkt. Demnach ist also diese Rastvorrichtung selbst
bei einer Drehung des Rastgliedes noch wirksam, obwohl dabei die Schaltvorrichtung
bereits anspricht oder ansprechen kann.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird darin gesehen,
daß das freie, insbesondere verdickte Ende des Verschiebeglieds einer ersten Sicherungsvorrichtung,
in das Gehäuse od. dgl. einer zweiten Sicherungsvorrichtung eingreift, deren Verschiebe
glied etwa um 900 versetzt zu demjenigen der ersten Sicherungsvorrichtung bewegbar
ist, wobei die erste Sicherungsvorrichtung mit
einer Wandbefestigungseinrichtung
und die zweite mit einer Befestigungseinrichtung für den zu sichernden Gegenstand
versehen sind. Eine derartige Doppel-Sicherungsvorrichtung wird beispielsweise dann
angewandt, wenn das zu schützende Objekt auf einer Konsole steht, die an einer Wand
befestigt ist. Die Wand nimmt dann die erste Sicherungsvorrichtung auf, während
in der Konsole die zweite Sicherungsvorrichtung montiert wird. Das Verschiebe glied
der ersten Sicherungsvorrichtung durchsetzt dabei den zwischen beiden Sicherungsvorrichtungen
befindlichen Teil der Konsole, während das Verschiebe glied der zweiten Sicherungsvorrichtung,
wie beschrieben, mit dem zu sichernden Objekt, also beispielsweise einer Statue,
fest verbunden ist. Sowohl beim Anheben des zu schützenden Objekts als auch beim
Versuch, die Konsole aus der Wand herauszuziehen, wird jedesmal mindestens eine
der Sicherungsvorrichtungen ansprechen. Bei schräggerichteter Krafteinwirkung auf
das Objekt und die Konsole können ohne weiteres beide Sicherungsvorrichtungen in
Tätigkeit treten.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das verdickte Ende
des Verschiebeglieds der ersten Sicherungsvorrichtung mittels einer Druckfeder im
Gehäuse der zweiten
Sicherungsvorrichtung entgegen der Ausziehrichtung
abgestützt ist. Dabei wird insbesondere vorgeschlagen, daß das verdickte Ende des
Verschiebeglieds der ersten Sicherungsvorrichtung einer Innenfläche der zweiten
Sicherungsvorrichtung mit geringem Abstand zugeordnet ist oder daran anliegt und
daß beide einander zugeordnete oder aneinander anliegende Flächen insbesondere eben
sind, wobei diejenige der ersten Sicherungsvorrichtung und diejenige der zweiten
Sicherungsvorrichtung parallel zur Längsachse ihres Verschiebeglieds verläuft.
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Sobald man die zweite Sicherungsvorrichtung oder zumindest das Teil,
dessen Innenfläche dem freien Ende des Verschiebeglieds der ersten Sicherungsvorrichtung
zugeordnet ist, dreht oder verkantet, drückt diese Innenfläche auf das freie Ende
des Verschiebeglieds der ersten Sicherungsvorrichtung, und dieses weicht dann gegen
die Kraft seiner Druckfeder aus. Dabei wird dann in der ersten Sicherungsvorrichtung
die Schaltvorrichtung in Tätigkeit gesetzt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 einen Vertikal-Längsmittelschnitt durch eine erste Ausführungsform
der Erfindung, Figur 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1,
Figur
3 zwei zu einer Einheit zusammengefaßte Sicherungsvorrichtungen verschiedener Ausführungsart
in einem Vertikal-Längsmittelschnitt, Figur 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV
der Fig. 3.
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Beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 steht das zu sichernde Objekt
1, beispielsweise eine Statue, auf einer Konsole 2 oder einem Sockel. Die Konsole
kann beispielsweise an einer Wand befestigt sein. Die Sicherungsvorrichtung 3 besitzt
ein topfförmiges Gehäuse 4, welches in eine entsprechende Ausnehmung der Konsole
2 eingesetzt ist. Wenn man es - wie beim Ausführungsbeispiel - mit umlaufenden Ringnuten
oder in anderer Weise mit einer unregelmäßigen Oberfläche versieht, so kann man
das Gehäuse in der Konsole auch mittels Gießharz od. dgl. befestigen, wobei dann
die Bohrung in der Konsole größer sein muß als der Außendurchmesser des Gehäuses
4. In das Innengewinde 5 des Gehäuses 4 ist ein Deckel 6 eingeschraubt, welcher
die Gestalt eines auf dem Kopf stehenden Topfes hat. Er besitzt eine zentrische
Bohrung 7 für das Schiebeglied 8, dessen inneres Ende einen vergrößerten Querschnitt,
vorzugsweise kreisrunder Form, besitzt. Der Durchmesser der Bohrung 7 ist so gewählt,
daß sich dieses verdickte innere
Ende y des Schiebegliedes 8 hindurchschieben
läßt. Dasselbe gilt für den Innendurchmesser 10 eines topfförmigen Vorrichtungsteils
11, welches sich mit der Unterseite seines Topfrandes an einem in eine Nut des Deckels
6 eingesprengten Ring 12 abstützt. Im Spaltraum zwischen dem oberen Ende des Vorrichtungsteils
11 und der dazu parallelen Innenfläche des Deckels 6 sind zwei Magnete 14 und 15
quer zur Längsachse des Schiebeglieds 8 verschiebbar gelagert. Hierbei handelt es
sich um Permanentmagnete von scheibenförmiger Gestalt mit einer dem Querschnitt
des Schiebeglieds 8 angepaßten bogenförmigen Ausnehmung 18 bzw. 19. Der Spaltraum
13 hat, wie Fig. 2 zeigt, zwei parallele Flanken 20 und 21 die eine Schiebeführung
für die Magnethalter 16 und 17 und damit auch die Magnete 14 und 15 bilden. In dieser
Schiebeführung lassen sich die Magnete in Richtung der Pfeile 22 bzw. 23 soweit
verschieben, daß sie aus dem Bewegungsbereich des verdickten inneren Endes des Schiebeglieds
8 kommen. Nachdem das Schiebeglied aus Eisen besteht, nehmen die Magnete normalerweise
die in Fig. 1 gezeigte Lage ein. Demnach lassen sie sich also nur durch mechanische
oder aber magnetische Einwirkung nach außen bewegen. Zur erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
gehört in sehr vorteilhafter Weise eine Hilfsvorrichtung mit zwei Magneten, deren
Kraft genügend groß
ist, selbst durch die Konsole, das Gehäuse
4 und den Rand des Deckels 6 hindurch auf die Magnete yinzuwirken und sie aufgrund
entsprechender Polung nach außen zu ziehen.
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Eine Benutzung dieser Hilfsvorrichtung ist natürlich nur dann vorgesehen,
wenn das zu sichernde Objekt, also beispielsweise eine Heiligenfigur, zu Restaurationszwecken
oder auch aus anderen Gründen von der Konsole abgenommen werden soll. In jedem anderen
Falle kann man das Objekt 1 nur soweit anheben, bis das verdickte innere Ende 9
am Halter 16 bzw. 17 aufläuft0 Demnach bilden also das verdickte innere Ende 9 und
die Magnete bzw. ihre Halter 16 und 17 eine mechanische Sicherung für das Objekt
1.
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Letzteres ist im übrigen fest mit dem Schiebeglied 8 verbunden, welches
einen Gewindezapfen 24 besitzt, der entweder unmittelbar in ein Gewinde des Objekts
oder aber in eine fest mit dem Objekt verbundene Gewindebuchse 25 (Fig. 3) eingeschraubt
werden kann. Aus Fig. 1 geht noch eine andere Befestigungsmöglichkeit hervor, deren
Konstruktion an sich keiner näheren Erläuterung bedarf und die ohne weiteres gegen
eine andere ausgetauscht werden kann.
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Das Schiebeglied 8, dessen verdicktes inneres Ende 9 in der Bohrung
10 der Sicherungsvorrichtung 3 im Sinne
des Doppelpfeiles 26 verschiebbar
gelagert ist, bildet mit dem Reed-Relais 27 zusammen eine Schaltvorrichtung 28.
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Das Reed-Relais besitzt beispielsweise Arbeitskontakte, die solange
geöffnet bleiben, als sich der Abstand der Unterseite 29 des Schiebeglieds 8 vom
Reed-Relais 27 nicht ändert. Wenn jedoch irgend jemand das zu sichernde Objekt 1
anhebt, vergrößert sich der Abstand zwischen der Unterseite 29 und dem Reed-Relais
27, wodurch Letzteres einen Schaltvorgang durchführt, also beispielsweise seine
Kontakte schließt. Das Reed-Relais kann im Stromkreis einer optischen und/oder akustischen
Alarmanlage liegen, die bei dem erwähnten Schaltvorgang einen Alarm auslöst.
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Durch geeignete elektrische Mittel kann man verhindern, daß bei einem
Loslassen des zu sichernden Objekts der Stromkreis wieder geöffnet und dadurch der
Alarm eingestellt wird. Im übrigen kann das Reed-Relais durchaus auch mit Arbeitskontakten
ausgestattet oder als Umschaltrelais ausgebildet sein. Des weiteren ist es vorgesehen,
daß das Reed-Relais an eine Überwachungselektronik angeschlossen ist, die gleichzeitig
noch mit mehreren zu sichernden Objekten verbunden sein kann. Es ist leicht einzusehen,
daß man einen durch eine Drehung ausgelösten Schaltvorgang auch dann erreichen kann,
wenn man den Magneten exzentrisch am verdickten inneren Ende anbringt oder dementsprechend
ausbildet. Außerdem
kann das Reed-Relais 27 ohne weiteres auch
seitlich des verdickten inneren Endes 9 montiert werden. Dadurch lassen sich gleichzeitig
unerwünschte Anhebe- als auch -Drehbewegungen des zu schützenden Objekts in eine
Alarmmeldung umsetzen. Somit können also Ringmagnete, Stabmagnete, Flächenmagnete
und beliebig gestaltete andere Magnete zur Anwendung kommen.
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Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 sind zwei Sicherungsvorrichtungen
der vorstehend beschriebenen Art zu einer Doppel-Sicherungsvorrichtung zusammengefaßt.
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Dabei entspricht die in der rechten Bildhälfte gezeichnete Einheit
etwa der Sicherungsvorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2, so daß eine nähere Beschreibung
entbehrlich ist.
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Man erkennt in dieser rechten Bildhälfte bei Fig. 3 den in das verdickte
innere Ende 9 eingesetzten plattenartigen Permanentmagneten 30. Außerdem sind die
Anschlußdrähte zum Reed-Relais und die nach außen geführte elektrische Leitung 31
gezeigt, wobei unschwer zu erkennen ist, daß es sich bei der rechten Bildhälfte
um einen Schnitt handelt, der senkrecht zur Bildebene der Fig. 1 verläuft.
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Um den elektrischen Teil gegen Feuchtigkeit und die mechanischen Teile
gegen Verschmutzung zu schützen, ist in eine Ringnut der Scheibe 32 ein Dichtring
33 eingesetzt,
der sich an der Innenwandung des Gehäuses 4 anlegt.
Die Scheibe 32 stützt sich auf einem Absatz des Schiebeglieds 8 ab.
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Das Schiebeglied 34 der linken Sicherungsvorrichtung ist von beiden
Seiten her zentrisch durchbohrt. In der in Fig. 3 linken Bohrung befindet sich ein
Reed-Relais 27, welches mit einem als Ringscheibe ausgebildeten Permanentmagneten
30 zusammenarbeitet, der das Schiebeglied 34 konzentrisch umgibt, jedoch ortsfest
im Gehäuse 4 gehalten ist. In diesem Falle wird also das Reed-Relais gegenüber dem
Magneten verschoben, im Gegensatz zur Ausführung der rechten Bildhälfte der Fig.
3 bzw. der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen. Aus diesem Grunde
wird diese Sicherungsvorrichtung vorzugsweise in eine entsprechende Bohrung oder
Aufnahme einer Wand 35 montiert.
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Wenn man das freie Ende 36 mit dem zu sichernden Objekt verbindet,
so spricht die Sicherungsvorrichtung an, sobald man versucht, das zu sichernde Objekt
von der Wand zu reißen. Bei Verwendung eines anders auagebildeten Permanentmagneten
kann man auch bei versuchter Drehung. des zu schützenden Objekts eine Alarmauslösung
erzielen.
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Das verdickte innere Ende 9 des Schiebeglieds 34 nimmt eine federbelastete
Kugel 37 auf, welche mit einer Ringnut 38 des Gehäuses 4 zusammen eine schnepperartige
Rastvorrichtung 39 bildet. Diese ist wichtig, um eine genaue Zuordnung des Reed-Relais
27 zum Magneten 30 zu erzielen.
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Im übrigen sieht man auch bei der linken Bildhälfte die elektrische
Leitung 40 mit ihren entsprechenden Anschlüssen zum Reed-Relais 27. Des weiteren
ist dort der Dichtring 33 zum Schiebeglied 34 hin verlegt.
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In die rechte zentrische Bohrung des Schiebeglieds 34 ist ein Gewinde
41 eingeschnitten, welches einen Bolzen 42 aufnimmt. Dieser durchsetzt einen Ansatz
43 des Gehäuses 4 der rechten Sicherungsvorrichtung. Am inneren Ende des Bolzens
42 befindet sich eine Scheibe 44, welche von dem in das Schiebegliedende 9 umgebenden
hülsenartigen Vorrichtungsteil 45 einen geringen Abstand hat. Des weiteren ist zwischen
die Scheibe 44 und den Innenbund 46 des Ansatzes 43 eine Druckfeder 47 eingesetzt.
Damit sind diese beiden Siaherungsvorrichtungen mechanisch miteinander gekuppelt.
In diesem besonderen Falle befindet sich, wie gesagt, die linke Sicherungsvorrichtung
beispielsweise in einer GebEudewand, während die rechte in eine Konsole eingelassen
ist, auf welcher das zu schützende Objekt steht.
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Von außen ist weder die eine, noch die andere Sicherungsvorrichtung
und auch keine elektrischen Leitungen zu sehen.
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Diese Doppel-Sicherungsvorrichtung spricht praktisch auf jede unerwünschte
Bewegung des zu schützenden Objekts an.
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Selbst bei einem Verkanten des Objekts kann es insofern zur Alarmgabe
kommen, als das Vorrichtungsteil 45 auf die Scheibe 44 drückt, die ihrerseits eine
Längsverschiebung des Schiebeglieds 34 und damit eine Auslösung der Schaltvorrichtung
48 verursacht. Letztere spricht also sowohl bei der Hin- als auch der Herbewegung
ihres Schiebeglieds 34 an. Das verdickte Ende 9 des Schiebeglieds 34 bildet mit
der Aufnahme 49 für den Permanentmagneten 30 eine mechanische Sicherung gegen vollständiges
Herausziehen des Schiebeglieds, die mit der mechanischen Sicherung der rechten Sicherungsvorrichtung
vergleichbar ist. Die Aufnahme 49 ist durch den Sprengring 50 gehalten, welcher
in eine Innennut des Gehäuses 4 eingesprengt ist. Dazwischen befindet sich noch
eine Scheibe zur Aufnahme der bereits erwähnten Dichtung 33.