DE2620920C3 - Kippgehänge für von einem Transportmittel, insbesondere einer Einschienenhängebahn, mitgeführte Transportbehälter - Google Patents
Kippgehänge für von einem Transportmittel, insbesondere einer Einschienenhängebahn, mitgeführte TransportbehälterInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Kippgehänge für Transpottbehälter,
die an ihren Stirnseiten je einen in einem Gestell oder in einer Lagerplatte des von einem
Transportmittel, insbesondere einer Einschienenhängebahn, miigeführten Kippgehänges lösbar gelagerten
Drehzapfen und je ein insbesondere plattenförmig ausgebildetes Widerlager für zwei auf dem Widerlager
abgestützte Haltebolzen aufweisen, die beweglich am Gestell angeordnet sind und zum Kippen des Transportbehälters
vom Widerlager entfernt werden.
Ein derartiges Kippgehänge ist bekannt (DE-OS 18 410). Bei diesem bekannten Kippgehänge sind die
Haltebolzen in am Gestell befestigten Hülsen angeordnet, die jeweils eine schraubenlinienförmige Ausnehmung
für einen am Umfang des Hallebolzens angeordneten Stift aufweisen. Die Haltebolzen erstrecken sich
bis über eine Schmalseite der als Widerlager dienenden Platte. Soll der Transportbehälter gekippt werden, dann
wird einer der Haltebolzen verdreht und dadurch wegen der Führung seines Stiftes in der schraubenlinienförmigen
Ausnehmung der Hülse in die Hülse hinein und von der Platte weggezogen. Nunmehr übt der bnreffende
Haltebolzen keine Stützwirkung mehr auf das Widerlager aus und der Transportbehälter kann dementsprechend
gekippt werden. Nach Entleerung des Transportbehälters wird dieser wieder in seine Ruhelage
zurijckgeschwenkt. Anschließend wird der Haltebolzen in umgekehrter Drehrichtung gedreht, so daß er wieder
mit dem Widerlager zusammenwirkt und den Transportbehälter gegen Kippen sichert.
In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, daß häufig vergessen wird, den herausgedrehten Haltebolzen
wieder in die Sicherungsstellung einzudrehen, wodurch es zu Unfällen kommen kann. Außerdem wird ganz
allgemein bei dem bekannten Kippgehänge die zur Betätigung der Haltebolzen erforderliche Dreharbeit
als unangenehm und störend empfunden. Ferner wurde beobachtet, daß bei Verwendung des bekannten
Kippgehänges die zum Kippen freigegebenen Transportbehälter in eine unkontrollierbare Drehbewegung
geraten und dadurch eine erhebliche Gefahrenquelle darstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Kippgehänge der eingangs beschriebenen Art die Kippsicherung und
deren Betätigung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Haltebolzen an einer im Gestell geführten Traverse
angeordnet und mit dieser parallel zur Stirnseite des Transportbehälters verschiebbar sind, bis einer der
Haltebolzen das Widerlager freigibt. Weiterhin können zum Fixieren der Ruhestellung und der Kippstellung der
Traverse Rastausnehmungen vorgesehen sein.
Damit ergibt sich zunächst der Vorteil einfacherer Bedienbarkeit, weil die Kippbewegung des Transportbehälters
durch eine im allgemeinen bevorzugte translatorische Bewegung eingeleitet wird. Translatorische
Bewegungen und daraus resultierende Stellungen, z. B. der Traverse, lassen sich auch besser kontrollieren,
so daß nach dem Entleeren des Transportbehälters eine falsche Stellung der Haltebolzen ggf. besser erkannt und
korrigiert werden kann.
Das erfindungspemäße Kippgehänge hat außerdem
den Vorteil, daß die Traverse bzw. die Haltebolzen in Ruhestellung und in den Kippstcllungen durch Rastausnehmungen
fixiert sind, wodurch selbsttätige und jnbeabsichtigte Bewegungen der Haltebolzen, die ggf.
zu einer Freigabe des Widerlagers führen können, ausgeschlossen sind.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Traverse in seitlich am Gestell angeordneten Taschen in horizontaler
Richtung verschiebbar ist, wobei die Haltebolzen durch Schlitze in den Taschen über die Widerlager
vorstehen. Bei horizontaler Anordnung der Traverse, die dementsprechend in horizontaler Richtung verschieblich
ist, besteht einerseits ein weitgehender Schutz gegen unbeabsichtigte und selbsttätige Bewegung der
Traverse und andererseits sind die zum Verschieben der Traverse erforderlichen Kräfte in beiden Richtungen
gleich und verhältnismäßig gering.
Die Betätigung der Traverse wird vereinfacht, wenn die Traverse über eine Stift-Schlitz-Verbindune mit
einem Hebel gekoppelt ist, der um eine zur Längsachse des Transportbehälters im wesentlichen parallele Achse
schwenkbar ist. Durch Ausnutzung von Hebelkräften können die zum Verschieben der Traverse erforderlichen
Kräfte reduziert werden und außerdem läßt sich eine zur Betätigung des Hebels dienende Handhabe in
einem für eine Bedienungsperson günstigen und ungefährlichen Bereich anbringen.
Insbesondere kann der Hebel Schwenklager für eine Handhabe aufweisen, die federnd am Gestell abgestützt
ist und eine Nase zum Eingriff in Rastausnehmungen des Gestells trägt. Damit ist eine unmittelbare Kontrolle
durch die Bedienungsperson möglich, die bei Betätigung des Hebels feststellen kann, ob die Nase in die
betreffende Raste einfaßt oder nicht.
Bei einer bevorzugten \usführungsforrn der Erfindung
ist die Handhabe ein U-förmiger Bügel, dessen Schenkel in am Hebel angeordneten Wangen gelagert
sind und dessen U-Bogen einen Handgriff trägt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sie sich im wesentlichen
mittig und damit übersichtlich am Kippgehänge anbringen läßt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert;
es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Kippgehänges für eine Einschienenhängebahn,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig.3 eine Ansicht in Richtung III auf den
Gegenstand nach Fig. 1.
In den Figuren ist schematisch mit gestrichelten Linien ein Transportbehälter 1 dargestellt, an dessen
Stirnseite 2 ein mit einer Endscheibe 3 versehener Drehzapfen 4 angeordnet ist. Ferner ist an der Stirnseite
2 ein Widerlager 5 in Gestalt einer im wesentlichen X-förmigen Platte befestigt, die eine im wesentlichen
horizontal verlaufende Schmalseite 6 aufweist. Der Transportbehälter 1 ist auf seiner anderen nicht
dargestellten Stirnseite in gleicher Weise ausgebildet.
Der Drehzapfen 4 des Transportbehälters 1 ist in eine schlüssellochförmige Ausbildung 7 eines im wesentlichen
plattenförmigen Gestells 8 eingehängt, das an seinem oberen Ende zwei vorstehende Wangen 9, 10
mit darin angeordneten Schwenklagern H1 12 für einen im wesentlichen U-förmigen Bügel 13 aufweist. Der
Bügel 13 bildet eine Einhängeöse 14 für zum Beispiel einen Lasthaken an einem Fahrgestell einer Einschienenhängebahn.
Außerdem trägt das Gestell 8 einen in horizontaler Richtung vorspringenden Schutzbügel 15.
Seitlich am Gestell 8 sind zwei zur Mitte des Gestells 8 hin offene flache Taschen 16,17 angeordnet, in denen
eine langgestreckte Traverse 18 in horizontaler Richtung verschiebbar angeordnet ist. Die Traverse 18
trägt an ihren Enden Haltebolzen 19, 20, die sich durch Schlitze 21, 22 im Gestell 8 bis vor die Stirnseite 2 ties
Transportbehälters 1 erstrecken. Die Haltebolzen 19,20 sind in bezug auf die Schmalseite 6 des Widerlagers 5 so
angeordnet, daß sie in der dargestellten Ruhestellung des Transportbehälters 1 auf der Schmalseite 6
aufliegen und den Transportbehälter 1 gegen Kippen um die Achse seines Drehzapfens 4 sichern.
In der Mitte der Traverse 18 ist ein vom
Transportbehälter 6 wegweisender Stift 23 angeordnet, der in einem Schlitz 24 eines Hebels 25 geführt ist. Der
Hebel 25 ist in einem im Bereich der schlüssellochartigen Ausnehmung 7 auf dem Gestell 8 angeordneten
Schwenklager 26 um eine zur Längsachse des Transportbehälters 1 im wesentlichen parallele Achse
schwenkbar angeordnet. Der Hebel 25 trägt auf seiner Außenseite zwei Wangen 27, 28 mit Schwenklagern 29,
30 für einen U-förmigen Bügel 31, dessen Schenkel 32, 33 über einen Steg 34 miteinander verbunden sind. Der
Steg 34 ist über eine Feder 35 an der Außenseite des Hebels 25 abgestützt.
Am U-Bogen 36 des Bügels 3J ist einerseits ein Handgriff 37 und andererseits eine in Richtung auf das
Gestell 8 vorstehende Nase 38 befestigt. Im Bereich des Schwenkweges der Nase 38 sind am Gesteil 8 insgesamt
drei Ausnehmungen 39, 40, 41 iür die Nase 38 vorgesehen, wobei die Ausnehmung 4C der dargestellten
Ruhestellung des Transportbehälters und die Ausnehmungen 39 bzw. 41 den Kippstellungen des
Transportbehälters entsprechen.
Soll der Transportbehälter 1 geschwenkt werden, wird der Handgriff 37 gegen die Wirkung der Feder 35
in Längsrichtung des Transportbehälters 1 gezogen, bis die Nase 38 aus der Ausnehmung 40 herausgehoben ist.
Dann läßt sich der Handgriff 37 und mit ihm der Hebel 25 nach rechts oder links verschwenken, wobei die
Traverse 18 nach links oder rechts verschoben wird. Wird zum Beispiel der Handgriff 37 nach rechts
verschwenkt, dann wird die Traverse 18 nach links verschoben und der Haltebolzen 19 gibt das Widerlager
5 frei, so daß der Transportbehälter entsprechend der Stellung des Handgriffes 37 nach rechts kippen kann.
Die Kippstellung ist erreicht, wenn die Nase 38 sich über der Ausnehmung 41 befindet. Dann, kann der Handgriff
37 losgelassen werden, so daß die Nase 38 in die Ausnehmung 41 einfaßt. Damit ist auch die Traverse 18
in der betreffenden Kippstellung verriegelt.
Der Transportbehälter 1 kann nunmehr um einen Winkel kippen, der etwas größer als 180° ist. Die Kippbzw.
Drehbewegung des Transportbehälters 1 wird dadurch begrenzt, daß jeweils einer der unteren
Vorsprünge 42, 43 der X-förmigen, als Widerlager dienenden Platte gegen einen der in Kippstellung zur
Mitte des Kippgehänges hin verschobenen Haltebolzen 19 bzw. 20 trifft. Dadurch ist ausgeschlossen, daß der
Transportbehälter 1 eine unkontrollierte Drehbewegung ausführt.
Die Haltebolzen 13, 20, bei denen es sich im Aui.'uisrungsbeispiel um starre an der Traverse 18
befestigte zylindrische Bolzen handelt, können auch derart ausgeführ; werden, daß an der Traverse 18
Wellenstümpfe befestigt sind, auf denen Hülsen drehbar sind, deren Längen und Außendurchmesser denen der
Bolzen 19,20 entsprechen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Kippgehänge für Transportbehälter, die an ihren Stirnseiten je einen in einem Gestell oder in
einer Lagerplatte des von einem Transportmittel,, insbesondere von einer Einschienenhängebahn,
mitgeführten Kippgehänges lösbar gelagerten Drehzapfen und je ein insbesondere plattenförmig
ausgebildetes Widerlager für zwei auf dem Widerlager abgestützte Haltebolzen aufweisen, die beweglieh
am Gestell angeordnet sind und zum Kippen des Transportbehälters vom Widerlager entfernt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebolzen (19,20) an einer im Gestell (8) geführten
Traverse (18) angeordnet und mit dieser parallel zur ;5 Stirnseite (2) des Transportbehälters (1) verschiebbar
sind, bis einer der Haltebolzen (19, 20) das Widerlager (5,6) freigibt.
2. Kjppgehänge nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Fixieren der Ruhestellung und der iCippstellungen der Traverse (18) Rastausnehmungen
(39,40,41) vorgesehen sind.
3. Kippgehänge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (18) in seitlich am
Gestell (8) angeordneten Taschen (16, 17) in horizontaler Richtung verschiebbar ist und daß die
Haltebolzen (19, 20) durch Schlitze (21, 22) in den Taschen (16,17) über das Widerlager (5) vorstehen.
4. Kippgehänge nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (18) über
eine Stift-Schlitz-Verbindung (23, 24) mit einem Hebel (25) ;f »koppelt ist, der um eine zur Längsachse
des Transportbehälters (1) im wesentlichen parallele Achse (Schwenklager 26) schwenkbar ist.
5. Kippgehänge nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, darf der Hebel (25)
Schwenklager (29, 30) für eine Handhabe (31) aufweist, die federnd am Gestell (8) abgestützt ist
und eine Nase (38) zum Eingriff in Rastausnehmungen (39,40,41) des Gestells (8) trägt.
6. Kippgehänge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Handhabe (31) ein U-förmiger Bügel ist, dessen Schenkel (32, 33) in am Hebel (25) angeordneten
Wangen (27, 28) gelagert sind und dessen U-Bogen (36) einen Handgriff (37) trägt.
7. Kippgehänge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltebolzen (19, 20) als Hülsen ausgebildet und auf an der Traverse (18) befestigten Wellenstümpfen
drehbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762620920 DE2620920C3 (de) | 1976-05-12 | 1976-05-12 | Kippgehänge für von einem Transportmittel, insbesondere einer Einschienenhängebahn, mitgeführte Transportbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762620920 DE2620920C3 (de) | 1976-05-12 | 1976-05-12 | Kippgehänge für von einem Transportmittel, insbesondere einer Einschienenhängebahn, mitgeführte Transportbehälter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2620920A1 DE2620920A1 (de) | 1977-11-17 |
DE2620920B2 DE2620920B2 (de) | 1978-06-01 |
DE2620920C3 true DE2620920C3 (de) | 1979-02-01 |
Family
ID=5977715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762620920 Expired DE2620920C3 (de) | 1976-05-12 | 1976-05-12 | Kippgehänge für von einem Transportmittel, insbesondere einer Einschienenhängebahn, mitgeführte Transportbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2620920C3 (de) |
-
1976
- 1976-05-12 DE DE19762620920 patent/DE2620920C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2620920A1 (de) | 1977-11-17 |
DE2620920B2 (de) | 1978-06-01 |
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