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Palettenbeladevorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beladen von Paletten.
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Durch die DT-AS 1 275 468 und die DT-AS 2 005 446 sind Palettenbeladevorrichtungen
bekannt, die mit Mitteln zum Bereitstellen jeweils einer ganzer, Lage von auf Paletten
abzulegenden Gegenständen versehen sind, sowie mit Tragmitteln, die eine Lage von
Gegenständen über eine zu beladende Palette führen und unter den Gegenständen und
einem Abstreifer zurUckziehbar sind, derart, daß sich jeweils die ganze Lage auf
die Palette absenkt.
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Derartige Palettenbeladevorrichtungen sind zwecks höherer Leistungsfahigkeit
schon mit Vorrichtungen zum besonders schnellen Erstellen von ganzen Lagen aus Gegenständen
ausgerüstet worden oder man hat Mittel in Doppelanordnung zur gleichzeitigen Bereitstellung
von zwei halben Lagen entsprechend einer Beladevorrichtung nach der NL-OS 64 o9
183 vorgesehen. Den hoch leistungsfähigen Beladevorrichtungen sind meist über Sammelfördereinrichtungen
mehrere Sammelpackmaschinen oder dergleichen vorgeordnet.
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Viele Abpackbetriebe kommen jedoch zum Herstellen von Sammelpackungen
mit nur einer Sammelpackmaschine aus. Hier sind Hochleistungsbeladevorrichtungen
der vorgenannten Art nur wenig ausrastbar und das autmoatische Beladen von Paletten
ist unwirtschaftlich teuer. Es stellte sich deshalb die Aufgabe, diesen Nachteil
durch Schaffung einer weniger technischen Aufwand erfordernden Palettenbeladevorrichtung
zu vermeiden.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ausgegangen von einer Palettenbeladevorrichtung,
welche einen Palettenaufstellplatz, Mittel zum Zuführen und Ausrichten von Gegenständen,
ein höhenbewegliches Tragmittel zum Fördern von Gegenständen über den Palettenaufstellplatz
und zum Wegziehen unterhalb der geförderten
Gegenständen, derart,
daß letztere sich auf eine Palette oder auf bereits auf dieser befindliche Gegenstände
absenken, sowie einen oberhalb des Tragmittels vorgesehenen Abstreifer für die Gegenstände
aufweist. Diese Palettenbeladevorrichtung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragmittel einen höchstens halb so großen Grundriß aufweist wie die zu beladende
Palette und fliegend an einem waagerechten Tragarm angeordnet ist und daß der Abstreifer
waagerecht und relativ zu dem Tragmittel beweglich am Tragarm lagert und daß der
Tragarm seinerseits fliegend und langsbewegbar in einer Hubvorrichtung gelagert
ist, die in waagerechter Richtung quer zum Tragarm gesteuert verfahrbar eingerichtet
ist, und daß schließlich die Vorrichtung so gesteuert wird, daß beim durch Wegziehen
des Tragmittels erfolgenden Ablegen der Gegenstände der Abstreifer relativ zum Palettenaufstellplatz
stillsteht.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird jeweils nur einer oder
nur wenige Gegenstände über eine Palette gefördert.
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Das hierbei von dem Tragmittel zu tragende Gewicht ist wesentlich
geringer als das einer ganzen Lage von Gegenständen und bildet die Voraussetzung
für eine leichte, billige Bauweise mit verbesserter Wirtschaftlichkeit. Falls mehrere
Sammelpackmaschinen vorhanden sind, so besteht die Möglichkeit, nur eine oder zwei
solcher Maschinen einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung vorzuordnen, wodurch
der seither sehr beachtliche Aufwand
für die üblichen Sammelfördereinrichtungen
erheblich geringer gehalten werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Palettenbeladevorrichtung kann der Tragarm
quer oder parallel zur Förderrichtung der vorgeordneten Mittel zum Zufördern der
Gegenstände ausgerichtet sein.
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Ein bevorzugtes Ausbildungsbeispiel der erfindungsgemäBen Palet tenbe
ladevorr ichtung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Seitenansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung gemaß Fig. 1 in der Draufsicht und Fig. 3 die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in der Vorderansicht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus Mitteln2an
sich bekannter Art zum Zuführen und gegebenenfalls Ausrichten von GegenstHnden 3
um ihre Hochachse, einem den Zuführmitteln 2 nachgeordneten, waagerecht ausgerichteten
Tragmittel 4, einem oberhalb des Tragmittels 4 vorgesehenen Abstreifer 5, einem
mit dem Tragmittel 4 verbundenen Tragarm 6, einer den Tragarm 6 längsverschiebbar
aufnehmenden Hubvorrichtung 7, einem die Hubvorrichtung 7 in senkrechter Richtung
führenden Wagen 8, der seinerseits waagerecht in einem mit quer zum Tragarm 6 ausgerichteten
Schienen 9 versehenen Gestell 10 verfahrbar ist, einem Palettenaufstellplatz 11
mit Palettentragmitteln 12, einem Verschiebeantrieb 13 für den Tragarm 6, einem
Antrieb 14 für den Abstreifer 5, einem Hubantrieb 15 für die Hubvorrichtung 7 sowie
einem Antrieb 16 zum waagerechten Bewegen des Wagens 8.
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Der Verschiebeantrieb 13 weist einen an der Hubvorrichtung 7 angeordneten
Motor 17 mit eingebauter, nicht dargestellter Bremse und eine von dem Motor 17 angetriebene
Kette 18 auf.
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Die Kette 18 ist mit dem Tragarm 6 verbunden.
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Der Antrieb 14 für den Abstreifer besteht beispielsweise aus einem
pneumatisch beaufschlagbaren Arbeitszylinder oder einem nicht dargestellten Motor
mit Bremse und einer nicht dargestellten Kette. Der Antrieb 14 ist am Tragarm 6
angeordnet.
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Der Hubantrieb 15 besteht ebenfalls aus einem Motor 19 mit eingebauter
Bremse und einer von diesem antreibbaren Kette 20. Der Motor 19 ist an dem Wagen
8 befestigt.
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Auch der Antrieb 16 besteht aus einem Motor 21 mit Bremse und einer
Kette 22. Der Motor 21 ist am Gestell 10 befestigt.
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Das Tragmittel 4 besteht vorzugsweise aus parallel zur Förderrichtung
23 der Zuführmittel 2 ausgerichteten Stäben 24.
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Der Abstreifer 5 ist quer zu den Stäben 24 ausgerichtet und mittels
parallel zu den letzteren ausgerichteten Führungsstangen 25 am Tragarm 6 verschiebbar
gelagert. Das Tragmittel 4 weist einen Grundriß auf, der kleiner ist als derjenige
einer zu beladenden Palette 26. Vorzugsweise wird die Grundriß fläche ein Viertel,
gegebenenfalls etwa die Hälfte der Grundrißfläche einer Palette 26 aufweisen. Der
Tragarm 6 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, vorzugsweise quer zur Förderrichtung 23
der Zuführmittel 2 ausgerichtet.
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Den Zuführmitteln 2 sind Tragrollen 27 zugeordnet, zwischen denen
die Stäbe 24 einführbar und danach in senkrechter Richtung anhebbar sind, derart,
daß den Tragrollen 27 ausgerichtet zugeführte Gegenstände 3 mittels der Stäbe 24
entnehmbar sind.
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Die Palettentragmittel 12 am Palettenaufstellplatz 11 können beispielsweise
in Form von gesteuert antreibbaren Förderrollen an sich bekannter Art ausgebildet
sein, mittels denen jeweils eine Palette 26 gegen einen Anschlag 28 ausrichtbar
ist, derart, daß die Palette 26 einevorbestimmte Ausrichtung erhält und mittels
einer nicht dargestellten Steuerung der Verschiebeantrieb 13 und der Antrieb 16
das Tragmittel 4 in vorbestimmbarer Weise über der Palette 26 nach Koordinaten ausrichtbar
ist entsprechend einem oder mehrerer vorgegebenen Ablegemustern für die Gegenstände
3.
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Mittels des Tragmittels 4 werden ein oder mehrere auf den Tragrollen
27 ausgerichtete GegenstXnde 3 erfaßt und von den Tragrollen27 weggeführt. Danach
kann das Tragmittel 4 mittels des Hubantriebs 15 entsprechend einem vorgegebenen
Steuerplan in eine vorbestimmbare Höhenausrichtung zu den Palettentragmitteln 12
gebracht werden. Gleichzeitig oder anschließend wird das Tragmittel 4 durch Betätigung
des Verschiebeantriebs 13 und des Antriebs 16 über eine ausgerichtete Palette 26
bewegt, derart, daß ein oder mehrere auf dem Tragmittel 4 ruhende Gegenstände 3
eine vorbestimmte Ausrichtung über der Palette 26 einnehmen. Dann werden bei der
Bauausbildung gemäß den Zeichnungen gleichzeitig der Antrieb 14 für den Abstreifer
5 und der Antrieb 16 für den Wagen 8 eingeschaltet, derart, daß der letztere das
Tragmittel 4 vom Anechlag 28 entfernt und der Abstreifer relativ zum Anschlag 28
stillsteht.
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Der bzw. die Gegenstände 3 senken sich dadurch auf die Palette 26
ab und das Tragmittel 4 kann zur Aufnahme des / der nächsten Gegenstände 3 zwischen
die Tragrollen 27 zurückbewegt werden. Bei Gestaltung des Antriebs 14 in Form eines
Zylinders ist es vorteilhaft, den Anschlag 28 als Wand auszubilden, die entsprechend
einer größten Beladehöhe für die Paletten 26 über die letztere emporragt. Die Wand
28 ermöglicht bei ausreichend kräftiger Beaufschlagung des Zylinders 14 eine besonders
genaue Ausrichtung von Gegenständen 3 in Bezug auf diejenige Seite der Palette 26,
die dem Anschlag 28 zugekehrt ist.
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Bei einem nicht dargestellten Ausbildungsbeispiel der Vorrichtung
ist der Tragarm 6 parallel zu den Stäben 24 ausgerichtet und zum Ablegen von Gegenständen
3 werden gleichzeitig der Antrieb 14 für den Abstreifer und der Verschiebeantrieb
13 eingeschaltet.
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Durch die fliegende Anordnung des verhaltnismäßig klein ausgebildeten
Tragmittels 4 werden die in der Einleitung genannten Vorteile erzielt.