DE2620290A1 - Klebverfahren - Google Patents
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Description
Dipl.-Chem. Bühling
Dipl.-lng. Kinne Dipl.-lng. Grupe
8000 München2, Postfach 202403 BavarSaring 4
Telex: 5 24845 tipat
cable. Germaniapatent München
7.Mai 1976
B 7348
ICI case E.27827
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED London, Großbritannien
Klebverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klebverfahren und auf Gegenstände, die dieses Verfahren verwenden.
Selbstklebehüllen weisen im allgemeinen eine Verschlußklappe
auf, die an ihrer Rückseite mit einer Klebstoffschicht bedeckt ist, die sich mit einer Klebstoffschicht trifft, die auf einer
mitwirkenden Oberfläche der Hülle vorgesehen ist. Gewöhnlich ist die Verschlußklappe eine Verlängerung des vorderen Blatts der
Hülle und die mitwirkende Oberfläche ist das hintere Blatt der Hülle. Während diese Hüllen geöffnet werden können, indem man die
mitwirkende Oberfläche und die mit Klebstoff bedeckte Oberfläche voneinander abzieht, ist ein Wiederverschließen durch einfaches
Anpressen dieser Oberflächen aneinander im allgemeinen nicht zufriedenstellend, da während des Öffnens der Klebstoff zumindest
teilweise von der Verschlußklappe und/oder der mitwirkenden Ober-
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Dresdner Baim (München) Kto. 3339 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
fläche entfernt wird.
Man hat jetzt herausgefunden, daß eine Hülle zuverlässiger verschlossen und nach dem Öffnen entlang des Verschlusses wieder
verschlossen werden kann, wenn eine Oberfläche mit einem Plüsch von Fasern oder Fäden versehen und die andere Oberfläche mit einem Haftklebstoff
bedeckt ist.
Erfindungsgemäß wird eine Selbstklebehülle geschaffen, die
eine Verschlußklappe und eine mitwirkende Oberfläche aufweist, an der die Verschlußklappe angeklebt werden kann, um die Hülle zu verschließen,wobei entweder
die Verschlußklappe oder die mitwirkende Oberfläche einen Plüsch von Fasern oder Fäden und das andere Teil eine Schicht aus Haftklebstoff
aufweist, deren Zusammentreffen den Verschluß der Hülle bewirkt.
Die Hülle kann auf der Verschlußklaope oder auf der mitwirkenden
Oberfläche einen Streifen aus Plüsch von Fasern oder Fäden aufv/eisen; es wird aber bevorzugt, daß die Innenflächen entweder
des vorderen oder des hinteren Blatts, vorzugsweise von beiden Blättern, mit einem Plüsch von Fasern oder Fäden bedeckt sind. Solche
bevorzugte Hüllen weisen den Vorteil auf, daß der Inhalt gegenüber Wärme oder gegenüber Stoßen besser isoliert ist. Wenn die Hülle auf
einer Innenfläche oder auf beiden Innenflächen mit einem Plüsch von Fasern oder Fäden bedeckt ist, kann eine Verlängerung eines Blatts
als Verschluß klappe für die Hülle dienen.
Dabei kann Plüsch von jedem geeigneten Material mit Plüschoberfläche
verwendet werden, obwohl es am zweckmäßigsten ist, ein
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Material mit Plüschoberfläche zu verwenden, das gemäß den in den
britischen Patentanmeldungen 1 378 638, 1 378 639 und 1378 640 beschriebenen Verfahren hergestellt ist. Bei diesen Verfahren wird
ein an der Oberfläche mit Plüsch versehener Schichtstoff so hergestellt, daß ein thermoplastisches Material und ein Grundmaterial
einer beheizten Oberfläche zugeführt werden, wobei das thermoplastische Material zwischen dem Grundmaterial und der beheizten
Oberfläche liegt, so daß der Thermoplast erweicht und sich sowohl mit dem Grundmaterial verbindet als auch an der beheizten Oberfläche
haftet, so daß der Verbundkörper aus dem thermoplastischen Material und dem Grundmaterial von der beheizten Oberfläche abgezogen werden
kann, so daß der Thermoplast zu Fasern oder Fäden gezogen wird und eine Plüschoberfläche liefert.
Bei·den erfindungsgemäßen Hüllen weisen die Fasern oder
Fäden vorzugsweise eine Länge zwischen 1 mm und 10 mm auf, vorzugsweise zwischen 2 mm und 6 mm.
Bevorzugte faserbildende thermoplastische Materialien, die
bei der Herstellung eines Gegenstands mit Plüschoberfläche für einen
erfindungsgemäßen Gebrauch verwendet werden können, umfassen Additionspolymere,
beispielsweise Polymere und Copolymere von Äthylen, Propylen, Butadien, Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylidenchlorid,
Acrylnitril und Styrol, und Kondensationspolymere, beispielsweise Polyamide und Polyester, z.B. aus Glykolen und aromatischen Dicarbonsäuren.
Mischungen von 'fadenbildenden Polymermaterialien können ebenso verwendet werden.
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Als Beispiele von speziellen thermoplastischen Polymermaterialien,
die verwendet v/erden können, werden genannt: Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Polyäthylenterephthalat und Polyvinylchlorid.
Ein besonders bevorzugtes Polymermaterial ist Polyäthylen niedriger Dichte.
Das Grundmaterial kann jedes geeignete Material sein, wie es in den genannten Patentschriften beschrieben ist; vorzugsweise
ist das Grundmaterial jedoch aus Papier, das Zeitungspapier, leichtes oder schweres Einwickelpaj ier, kräftiges Papier oder flexibler
Karton sein kann.
Bei der Herstellung der Hüllen kann ein Streifen aus einem Material mit Plüschoberflache auf einer Verschlußklappe oder einer
mitwirkenden Oberfläche einer vorgeformten Hülle oder einem Hüllenzuschnitt
vor dem Zusammenfalten befestigt werden; vorzugsweise ist aber das ganze Blatt, das die die Verschlußklappe enthaltende Seite bildet,
aus einem Gegenstand mit Plüschoberfläche hergestellt.
Hüllen, die auf einer oder auf mehreren Innenflächen eine Plüschoberfläche aufweisen, sind in der britischen Patentschrift
1 393 091 beschrieben.
Der bei den erfindungsgemäßen Hüllen verwendete Klebstoff ist
ein sog. Haft-Klebstoff. Derartige Klebstoffe haften sehr gut an
trockenen Gegenständen, indem der Gegenstand einfach auf den Klebstoff gedrückt wird. Für die vorliegenden Hüllen kann der Klebstoff
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— π: _
beispielsweise direkt auf die mitwirkende Oberfläche gesprüht werden;
oder es kann ein Band, das auf beiden Seiten mit dem Haft-Klebstoff beschichtet ist, auf die mitwirkende Oberfläche geklebt
werden. Um das Risiko zu verringern, daß der Haft-Klebstoff verschmutzt
wird oder auf anderen Gegenständen haftet, bevor die Hülle verwendet wird, ist es wünschenswert, den Haft-Klebstoff mit einem
Ablösepapier oder ähnlichem zu bedecken, das unmittelbar, bevor die
Hülle verschlossen wird, von dem klebenden Papier entfernt wird.
Deshalb wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum wiederlösbaren
Ankleben eines Materials mit Plüschoberfläche an eine Unterlage
geschaffen, bei dem der Plüsch des Materials mit einer Schicht aus Haft-Klebstoff in Berührung gebracht wird, der auf
eine Oberfläche der Unterlage aufgebracht worden ist.
Während aus dem weiten Anwendungsgebiet der Erfindung bisher nur auf Hüllen bezug genommen worden ist, ist es leicht
verständlich, daß das Material mit Plüschoberfläche an jeder beliebigen Unterlage lösbar haften kann,
an der ein Haft"Klebstoff kleben kann. Eine derartige Unterlage
kann starr oder flexibel sein und der Gegenstand mit Plüschoberfläche
kann beispielsweise ein gewebtes oder ein nicht-gewebtes Grundmaterial oder solche Grundmaterialien aufweisen, wie sie hier oder
in der britischen Patentschrift 1 334 672 beschrieben sind.
Gegenstände mit einer Plüschoberfläche sind für mannigfaltige
Verwendungsmöglichkeiten geeignet, bei denen das wiederlösbare Ankleben von Vorteil ist. Beispielsweise können die Gegenstände
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als Bodenstaubmatten, Staublappen, Staubentferner verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei solchen Anwendungen nützlich, bei denen eine Schicht des Haft -Klebstoffs auf den Boden oder
auf den Kopf eines Staubwischgeräts aufgebracht wird und eine Fläche des Gegenstands umgedreht oder umgefaltet wird, um an dem
Haft- Klebstoff zu kleben, während der restliche Teil des Gegenstands als Staubmatte oder als Staublappen verbleibt. In einem anderen
Ausführungsbeispiel kann der Gegenstand auf beiden Oberflächen eine Plüschoberfläche aufweisen, von denen eine Oberfläche für das Aufkleben
und die andere Oberfläche als Staubmatte oder als Staubtuch dient.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht einer HüJle; und
Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie I-I der Fig.1.
Die Hülle weist ein oberes Blatt 1 und ein unteres Blatt auf. Beide Blätter werden aus einem Material gebildet, das eine
Plüschoberfläche 3 aufweist. Die Blätter besitzen die gleiche Breite; das untere Blatt 2 ist aber länger, wobei die vorstehende Länge
eine Verschlußklappe 4 bildet. Bei der Herstellung der Hülle werden die beiden Blätter entlang Kanten 5, 6 und 7 übereinander gelegt
und zur Bildung einer Wärmeversiegelung 8 erhitzt. Das obere Blatt weist eine freie unversiegelte Vorderkante 9 auf. Ein Stück eines
doppelseitig s^ibstklebenden Bandes 10 wird auf das obere Blatt 1 in dem mitwirkenden Bereich angebracht; ein Ablösepapier 11 wird
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auf die obere und freiliegende Oberfläche des Klebstoffbands aufgebracht.
Um die Hülle zu verschließen, wird das Ablösepapier entfernt und die Verschlußklappe um die Vorderkante 9 gefaltet, so daß
der Plüsch auf der Verschlußkle.ppe die freiliegende Oberfläche des
Klebstoffbands 10 trifft und dort kleben bleibt. Ein starker Verschluß
wurde gebildet, indem die Verschlußklappe und das Klebstoffband auf der mitwirkenden Oberfläche zusammengedrückt wurden>
oie Klappe und die mitwirkende Oberfläche wurden sechanal voneinander abgezogen
und gelöst, wobei der Verschluß jedesmal stark war, ohne daß sich im wesentlichen etwas von der Verschlußklappe gelöst hätte.
Das mit einer Plüschoberfläche versehene Material wurde
folgendermaßen hergestellt: ' ._
Ein Blatt aus braunem Einwickelpapier (90 g/m ) wurde einer
Papiergianzmaschine (Kodak 15 TC) mit einer heißen Walze von 150°C
zugeführt; eine Schicht aus Polyäthylenfolie (2Lagen, jeweils 50 um
dick) wurde mit der gleichen Geschwindigkeit zwischen dem Papier und der heißen Walze zugeführt. Die Berührungszeit von Papier und Folie
auf der heißen Walze war etwa 30 Sekunden; während dieser Zeit wurden Papier und Folie in Berührung mit der heißen Walze durch den
Druck gehalten, der auf ein endloses Band aus elastischem Material ausgeübt wurde. Das Papierblatt wurde von der heißen Walze getrennt;
ein Luftstrahl wurde auf die Seite des Blatts gerichtet, die am nächsten zur heißen Walze liegt. Es entstand ein Blatt aus Papier, mit
dem ein weicher Plüsch aus etwa 5 mm langen Po3yäthylenfasern fest
verbunden war.
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Die Erfindung schafft somit ein Verfahren zum wiederlösbaren Ankleben eines mit einer Plüschoberfläche versehenen
Materials auf eine Unterlage; das Verfahren besteht aus dem Inberührungbringen des Plüschs des Materials mit einer Klebstoffschicht, die auf eine Fläche der Unterlage aufgebracht worden ist,
Materials auf eine Unterlage; das Verfahren besteht aus dem Inberührungbringen des Plüschs des Materials mit einer Klebstoffschicht, die auf eine Fläche der Unterlage aufgebracht worden ist,
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Claims (12)
1.)Verfahren zum wiederlösbaren Anheften eines Materials
mit einer Plüschoberfläche an eine Unterlage, gekennzeichnet durch
das Inberührungbringen des Plüschs des Materials mit einer Schicht
eines Haftklebstoffs, die auf eine Oberfläche der Unterlage aufgebracht
worden it>t.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Oberfläche mit Plüsch versehene Gegenstand ein an der
Oberfläche mit Plüsch versehenes Schichtstoffmaterial ist, das auf
einer Grundlage einen fasrigen Plüsch trägt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material einen Plüsch auf beiden Oberflächen auf v/eist, wobei
eine wiederlösbar an eine Unterlage geheftet wird, und die andere frei bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material einen Plüsch auf einer Oberfläche aufweist und daß
ein Bereich des Materials zum Anhaften an den Klebstoff gewendet oder
umgefaltet wird, während das verbleibende Material freibleibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haftklebstoff auf die Unterlage aufgesprüht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haftklebstoff auf beide Seiten eines Bandes auf-
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gebracht wird, so daß eine Seite an der Unterlage haftet und die andere Seite auf der Plüschoberfläche haftet.
7. Selbstklebehülle, gekennzeichnet durch eine Verschlußklappe (4) und durch eine mitwirkende Oberfläche (10), an der die
Verschlußklappe haften kann und die Hülle verschließt, wobei entweder
die Verschlußklappe oder die mitwirkende Oberfläche einen Plüsch
aus Fasern oder Fäden und das andere Teil eine Schicht eines Haftklebstoffs aufweist, deren Zusammenbringen das Verschließen der
Hülle bewirkt.
8. Hülle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Plüsch auf der Verschlußklappe (4) befindet und der Haftklebstoff
auf der mitwirkenden Oberfläche.
9. Hülle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftklebstoff durch ein Ablösepapier (11) geschützt ist, das unmittelbar
vor dem Verschließen der Hülle entfernt werden kann.
10. Hülle nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haftklebstoff in der Form eines Bandes (1O) vorliegt,
das Klebstoff auf beiden Seiten trägt, wobei eine Seite zum Befestigen des Bandes an der Hülle und die andere Seite zum Anhaften an
die Plüschoberfläche verwendet wird.
11. Hülle nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das gesamte Blatt, das die Seite dor Hülle bildet, die die Verschlußklappe (4) enthält, auf der Oberfläche Plüsch aufweist.
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12. Hülle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der Hülle an der Oberfläche Plüsch tragen.
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4L
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