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Stopper für Türen, Torflügel oder dergleichen
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stopper für Türen, Torflügel
oder dergleichen, welche mit einer arretierbaren Schließeinrichtung ausgestattet
sind.
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Türen, Torflügel oder dergleichen, welche mit einer arretierbaren
Schließeinrichtung ausgestattet sind, haben den Vorteil, daß sie nach dem Öffnen
automatisch, also unabhängig vom Einfluß des sie Öffnenden in ihre Schließlage zurückgeführt
werden. Derartige Schließeinrichtungen sind deshalb insbesondere dort notwendig,
wo die Gefahr besteht, daß das Zurückführen der Türen in die Schließlage
nach
dem Öffnungsvorgang unterlassen wird, d.h., insbesondere bei solchen Türen, die
stark frequentiert werden, wie beispielsweise Türen in öffentlichen Gebäuden, Museen,
Produktionsbetrieben oder dergleichen.
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Bei Schließeinrichtungen der bekannten Art besteht die Möglichkeit,
die Türen im Bedarfsfalle in der geöffneten Stellung zu arretieren. Diese Arretierung
tritt meist dann in Funktion, wenn die Türen über einen bestimmten Öffnungswinkel
(beispielsweise 900) hinaus verschwenkt werden. In dieser Stellung wird dann die
automatische Schließeinrichtung außer Funktion gesetzt, so daß die Tür in der geöffneten
Stellung verharrt und erst nach Durchführung eines bestimmten Handgriffes automatisch
wieder in ihre Schließlage zurückgeführt wird.
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Dieses Außerfunktionsetzen der Schließeinrichtung zum Zwecke der
Arretierung in der geöffneten Stellung durch ein Öffnen der Türe über einen gewissen
Öffnungswinkel hinaus hat den Nachteil, daß die Türe bei starker Frequentierung
häufig unbeabsichtigt, beispielsweise durch ein allzu temperamentvolles Öffnen,
über den üblicherweise vorkommenden Öffnungswinkel hinaus verschwenkt und damit
in der geöffneten Stellung arretiert wird. Um die Türe wieder zu schließen, muß
dann eine Bedienungsperson den oben erwähnten Handgriff ausführen, um das automatische
Zurückführen in die Schließlage wieder einzuleiten. Die Praxis hat gezeigt, daß
ein unbeabsichtigtes Verschwenken der Türe in die Arretierstellung insbesondere
bei hoher Frequentierung relativ häufig vorkommt und daher ein Eingreifen der Bedienungsperson
in zunehmendem Maße erforderlich ist.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteil ohne Eingriff
in die Schließeinrichtung unter Verwendung eines neuartigen Stoppers zu vermeiden.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Stopper
zwei Anschläge besitzt, die wahlweise in die Bewegungsbahn der Türe einschiebbar
sind und derart angeordnete Anschlagflächen aufweisen, daß ein Verschwenken der
Türe in die Arretierstellung der Schlleßeinrichtung von dem einen Anschlag verhindert
und dem anderen Anschlag zugelassen wird.
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Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist ein Stopper geschaffen,
der im Bedarfsfalle mit einem einfachen Handgriff in eine Stellung gebracht werden
kann, in der er verhindert, daß die Türe über einen bestimmten Öffnungswinkel hinaus
verschwenkt und damit unbeabsichtigt in ihre Arretierstellung gebracht werden kann.
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Bei einer bevorzugten ausführungsform der Erfindung sind die Anschläge
einander entgegengesetzt an den Enden eines Anschlagträgers angeordnet, der sich
in einer zur Schwenkachse der Türe senkrechten Ebene erstreckt und um eine zu dieser
Schwenkachse parallele Achse drehbar auf einem Sockel gelagert ist, wobei die Anschlagflächen
einen unterschiedlichen Abstand zur Drehachse des Anschlagträgers aufweisen. Eine
derartige Ausgestaltung hat den Vorteil. daß die Bedienungsperson auf einen Blick
bereits aus einiger Entfernung, d.h. sozusagen "im Vorbeigehen" sofort sieht, in
welcher Lage sich der Stopper befindet.
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Eine besonders robuste und störunanfällige Ausbildung wird dadurch
erreicht, daß der Träger von einem Rohrstück gebildet ist, an dessen beiden Stirnenden
die Anschläge angeordnet sind, wobei das Rohrstück zur Bildung einer etwa T-förmigen
Anordnung senkrecht und versetzt auf einem weiteren Rohrstück befestigt ist, das
drehbar auf dem Sockel gelagert ist. Bei einer derartigen Ausbildung ergibt sich
ein einheitliches Erscheinungsbild dann, wenn der Sockel ebenfalls von einem Rohr
gebildet ist, das in das weitere Rohrstück des Trägers als dessen Verlängerung direkt
übergeht.
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Zur genauen Positionierung der Anschläge ist es zweckmäßig, daß die
drehbare Lagerung des Trägers auf dem Sockel eine Rasteinrichtung mit mindestens
zwei Rastanschlägen besitzt, wobei die Rasteinrichtung ein viertes Rohrstück umfaßt,
das sich innerhalb des Sockelrohres und des weiteren Rohrstückes erstreckt, wobei
das vierte Rohr stück in dem Sockelrohr lösbar befestigt ist und an seinem in dem
weiteren Rohrs-Lück angeordneten Ende zur Bildung der Rastanschläge eine der Form
des Trägerrohrstückes angepaßte Aussattelung besitzt.
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Um die Anschläge auch bei starken Erschütterungen in ihrer vorgegebenen
Lage zu halten, ist es zweckmäßig, daß in dem vierten Rohrstück eine Federanordnung
vorgesehen ist, die das Trägerrohrstück auf die Aussattelung des vierten Rohr stückes
zieht, wobei die Federanordnung einen an dem Trägerrohrstück befestigten Gewindebolzen
umfaßt, der über eine Mutter eine Federscheibe für das eine Ende einer Druckfeder
trägt, deren anderes Ende sich an einer an dem vierten Rohr stück befestigten weiteren
Federscheibe abstützt.
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Zum Zwecke der Wartung und Federkrafteinstellung ist es vorteilhaft,
daß das vierte Rohrstück über eine von außen zugängliche Schraube an dem Sockelrohr
befestigt ist.
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Ferner ist es vorteilhaft, daß die Anschläge Gummipuffer sind.
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Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Stopper in einer Seitenansicht
teilweise aufgebrochen,
Fig. 2 zeigt den Stopper gemäß Fig. 1 in
einer Stirnansicht teilweise aufgebrochen, und Fig. 3 zeigt den Stopper yemäß den
Fig. 1 und 2 in einer Zwischenstellung.
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Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, besteht der erfindungsgemäße
Stopper aus einem Trägerrohrstück 1, das an jeder Stirnseite einen Anschlag 2a bzw.
2b in Form eines Gummipuffers trägt.
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Das Trägerrohrstück 1 ist auf einem weiteren Rohrstück 3 derart versetzt
befestigt, daß eine Anschlagfläche 4a des Anschlages 2a eine geringere Entfernung
von einer Drehachse A aufweist, als eine Anschlagfläche 4b des Anschlages 2b (a
< b).
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In Verlängerung des weiteren Rohrstückes 3 erstreckt sich ein Sockelrohr
5, das beispielsweise mit seinem unteren Ende in einen Betonboden (Fig. 1) mit einbetoniert
werden kann.
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An einem Verdrehen im Betonboden wird es dabei durch einen Lappen
6 gehindert. Es ist aber auch jederzeit möglich, dieses Sockelrohr 5 beispielsweise
mit einer Grundplatte (nicht dargestellt) zu versehen, die auf einem bestehenden
Boden mittels Schrauben oder dergleichen befestigt werden kann.
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Innerhalb des Sockelrohres 5 und des weiteren Rohrstückes 3 erstreckt
sich ein viertes Rohrstück 7, welches an dem Sockelrohr 5 durch eine von außen her
zugängliche Schraube 8 drehfest fixiert ist. Das von dem weiteren Rohrstück 3 umgehene
freie obere Ende des vierten Rohrstücks 7 besitzt eine Aussattelung 9 (siehe audi
Fig. 3) , welche der Form des Trägerrohrstückes 1 angepaßt ist.
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Im Zentrum des vierten Rohrstückes 7 erstreckt sich ferner ein Gewindebolzen
10, der mit seinem einen Ende an dem Trägerrohrstück 1 befestigt ist und im Bereich
seines ander Endes eine Mutter 11
trägt, auf welcher eine Federscheibe
12 für eine Druckfeder 13 aufruht. Das andere Ende der Druckfeder 13 stützt sich
an einem weiteren Federteller 14 ab, der in dem vierten Rohrstück 7 befestigt ist.
Diese Federanordnung zieht das Trägerrohrstück 1 auf die Aussattelung 9 des vierten
Rohrstückes 7, so daß eine Rasteinrichtung mit zwei, jeweils um 1800 versetzten
Rastanschlägen gebildet wird. Mit anderen Worten: Das Trägerrohrstück 0 1 des Stoppers
besitzt zwei, jeweils um 180 versetzte stabile Lagen, wovon die eine in Fig. 1 dargestellt
ist. Der Übergang von einer stabilen Lage auf die andere, also die Mittelstellung
nach einer Verschwenkung des Trägerrohrstückes 1 um 900 zeigt die Fig. 3. Der erfindungsgemäße
Stopper wird nun in der Bewegungsbahn der Türe derart angeordnet, daß die Arretierung
der Schließeinrichtung bereits in Funktion getreten ist, wenn die Türe an der Anschlagfläche
4a des Anschlages 2a anschlägt. Die Türe verharrt dann in ihrer geöffneten Stellung
und wird nicht automatisch in ihre Schließlage zurückgeführt.
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Es soll nun verhindert werden, daß die Türe in ihre Arretierstellung
verschwenkt werden kann, so braucht lediglich 0 das Trägerrohrstück 1 um 180 verschwenkt
zu werden, so daß nunmehr die Anschlagfläche 4b des Anschlages 2b, welche einen
größeren Abstand b von der Drehachse A aufweist, als die Anschlagfläche 4a des Anschlages
2a, der Türe als Anschlag dient. Dadurch kann die Türe nicht so weit geöffnet werden,
daß die Arretierung der Schließeinichtung in Funkton tritt. Ein unbeabsichtigtes
Verharren der Türe in ihrer geöffneten Stellung ist damit unmöglich.
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Die Schließeinrichtung führt die Türe stets automatisch in ihre Schließlage
zurück.