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Riegelbeschlag für Fenster und Türen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Riegelbeschlag für Fenster und Türen
od. dgl., bei dem einerseits am Flügel und andererseits am Rahmen oder an einem
mit dem Rahmen verbundenen Zwischenglied, beispielsweise an einer den Flügel mit
dem Rahmen verbindenden Ausstellvorrichtung, mindestens je ein Riegelsteg sitzt,
von denen der eine, z.B. durch eine Treibstange, verschiebbar ist, und bei dem in
der Schließlage des Flügels der verschiebbare Riegelsteg mit dem anderen Riegelsteg
wahlweise in und außer Riegeleingriff bringbar ist, wobei die Riegelstege abschnittweise
mit aufeinandergleitenden Keilflächen und mit parallel zur Flügel- und Rahmenebene
liegenden Sperrflächen zusammenwirken und wobei wenigstens ein Riegelsteg zu einer
quer zu den Sperrflächen gerichteten Ebene spiegelsymmetrisch gestaltet sowie 0
an dem ihn tragenden Teil in zwei um 180 verdrehten Lagen arretierbar ist.
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Ein solcher Riegelbeschlag ist bereits durch die OE-PS 315 014 und
die DT-OS 2 116 144 bekanntgeworden Solche Riegelbeschläge haben den Zweck, einerseits
zwischen dem Flügel und dem Festrahmen der Fenster und Türen zwangsweise zumindest
eine Andrückwirkung über einen größeren Bereich herbeizuführen, wenn der
Flügel
in seine Verschlußstellung gebracht werden soll. Andererseits werden sie aber auch
dazu benutzt, den Flügel in seiner Verschlußlage am Festrahmen mit Dichtungsdruck
zu verriegeln.
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Die zwangsweise Andrückwirkung der Riegelbeschläge ist dann besonders
vorteilhaft, wenn sich Flügel oder Festrahmen von eingebauten Fenstern durch Witterungseinwirkung
oder als Folge von Materialspannungen verzogen haben oder sich aus irgendwelchen
anderen Gründen beim Schließen des Flügels Klemmwirkungen zwischen diesem und dem
Festrahmen einstellen, die allein durch den Druck der menschlichen Hand nicht ohne
weiteres überwunden werden können. Bewärt haben sich solche Riegelbeschläge mit
zwangsweisem Andruck auch bei Fenstern und Türen od. dgl.
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mit Kipp-Schwenkflügel, bei denen sämtliche Schaltvorgänge des Treibstangenbeschlages
für das Verriegeln des geschlossenen Flügels sowie für das Vorbereiten des Kippöffnens
und des Schwenköffnens von einem einzigen, in der Verschlußseite des Flügels angeordneten
Bedienungshandgriff aus gesteuert werden. Insbesondere bei hohen und breiten Kipp-Schwenkflügeln
kann es nämlich vorkommen, daß die schwenkgelenkseitige obere Flügelecke beim Schließen
des Flügels aus der Kippstellung nicht unmittelbar zur Anlage am Festrahmen gelangt,
sondern durch Betätigung des Treibstangenbeschlages über dort vorgesehene Riegelvorrichtungen
zwangsweise an den Festrahmen herangeholt werden muß, bevor die eigentliche Verriegelung
des Flügels über den Treibstangenbeschlag bewirkt wird.
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Die an der gelenkseitigen oberen Ecke von Kipp-Schwenkfenstern und
-türen od. dgl. vorgesehenen Riegelvorrichtungen wirken dabei vielfach mit einer
Ausstellvorrichtung zusammen, die fluchtend mit der Schwenkgelenkachse für den Flügel
am Festrahmen angelenkt ist, die Kippöffnungsweite des Flügels begrenzen kann und
für das Schwenköffnen des Flügels zur Bildung von dessen oberem Schwenkgelenk am
Flügel verriegelbar ist.
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Die vorstehend beschriebenen, bekannten Riegelbeschläge sind verdeckt
zwischen den Fälzen von Flügel und Festrahmen angeordnet, damit sie in der Verschlußlage
des Flügels von außen nicht sichtbar sind. Außerdem sind die Verschluß- und Riegelteile,
wie auch das Betätigungsgestänge derselben so ausgestaltet, daß sie einen wahlweisen
Rechts- und Linksanschlag gestatten.
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Bei den unmittelbar zwischen Flügel und Festrahmen wirksamen Riegelbeschlägen
wird dieser wahlweise Rechts- und Linksanschlag auf einfache Weise dadurch ermöglicht,
daß einerseits das am Flügel befindliche Betätigungsgestänge mit den von ihm bewegten
Verschluß- und Riegelteilen zu einer Längsmittelebene symmetrisch gestaltet ist,
während andererseits die rahmenseitigen Schließplatten und die an ihnen befindlichen,
ortsfesten Verschluß- und Riegelteile zu einer Querebene eine spiegelsymmetrische
Ausgestaltung besitzen, und sie zu einer Längsmittelebene unsymmetrisch ausgebildet
sind.
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Bei Riegelbeschlägen, die mittelbar über ein zwischen Flügel und Rahmen
angeordnetes Zwischenglied, insbesondere an einer den Flügel mit dem Rahmen verbindenden
Ausstellvorrichtung wirksam gemacht werden sollen, ist die Erzielung des wahlweisen
Rechts. und Linksanschlages unter Beibehaltung einer möglichst großen Andrückwirkung
mit wesentlich größerem Aufwand verbunden. Ist nämlich das Zwischenglied als Ausstellvorrichtung
für die Flügel von Dreh-Kippfenstern, -türen od. dgl. ausgebildet, bei welcher der
Ausstellarm in Fluchtlage mit der seitlichen Schwenkachse des Flügels an einem mit
dem Festrahmen verbundenen Lagerbock aufgehängt, sowie in der Nähe dieses Lagerbockes
bei Verschlußlage und Schwenköffnen des Flügels zwecks Bildung des oberen Flügel-Schwenklagers
über den Riegelbeschlag am Flügel festgelegt werden soll, dann muß nicht nur das
Zwischenglied - hier die Ausstellvorrichtung - selbst von Rechts- auf
Linksanschlag
umstellbar gestaltet sein, wie dies beispielsweise aus der DT-PS 1 231 591, der
DT-OS 2 301 652 und dem DT-GM 7 112 124 zu entnehmen ist. Vielmehr muß auch mindestens
eines der mit dem Zwischenglied zusammenwirkenden Verschlu und Riegelteile des Riegelbeschlages
von Rechts- auf Linksanschlag umstellbar gestaltet sein. Nach der OE-PS 315 014
wird dies dadurch erreicht, daß der der Ausstellvorrichtung zugeordnete Riegelsteg
an dieser mittels Schrauben lösbar und in seiner Befestigungslage um 1800 wendbar
befestigt ist. Bekannt ist es aber auch, beispielsweise durch die DT-OS 2 044 946,
zur Umstellung von Rechts- auf Linksanschlag den am Betätigungsgestänge vorhandenen
Riegelsteg durch einer Federklammer lösbar und in seiner Lage um 1800 umsteckbar
anzuordnen.
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0 Diese lösbare und nach dem Lösen um 180 umsteckbare Befestigung
von Riegelstegen kann nur unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges, z.B. eines Schraubendrehers,
gehandhabt werden und ist daher umständlich und aufwendig. Die zur Bildung der lösbaren
Verschluß- und Riegelteile notwendigen Elemente sind von der Abmessung her relativ
klein und können daher im gelösten Zustand auch leicht verloren gehen.
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Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile der bekannten Riegelbesdi
läge auszuschalten. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Riegelbeschlag
der eingangs erläuterten Bauart zu schaffen, der unter Beibehaltung einer großen
Andrückwirkung eine einfache Umstellung unverlierbarer Verschluß- und Riegelteile
von Rechts- auf Linksanschlag und umgekehrt gestattet.
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Die Lösung dieses Problems wird erfindungsgemäß in erster Linie durch
die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruchs 1 erreicht.
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Der wesentliche Vorteil dieser Maßnahmen liegt darin, daß sich die
Verschluß- und Riegelteile vor dem Einbau des Riegelbeschlages einfach von Hand
je nach Bedarf für Rechts- und Linksanschlag umstellen lassen.
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Ein weiterbildendes Erfindungsmerkmal liegt in der Nutzung der Ausbildungsmerkmale
des Anspruchs 2, mit dem Ergebnis, daß die vorhandenen Umstell- und Feststellmittel
nach dem Einbau des Riegelbeschlages weder sichtbar noch zugänglich sind.
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Eine baulich einfache aber dauerhaft funktionssichere Ausgestaltung
für den umstellbaren Riegelbeschlag ergibt sich bei Verwendung der im Anspruch 3
beschriebenen Merkmale.
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In manchen Fällen kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, das
Merkmal des Anspruchs 4 in Gebrauch zu nehmen.
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In Verbindung mit einem Riegelbeschlag, bei dem der andere Riegelsteg
seitlich von der Längsmittelebene an dem mit dem Rahmen verbundenen Zwischenglied,
z. B. an dem um eine parallel zu seiner Längsmittelebene gerichtete Achse gegenüber
einem rahmenseitigen Lagerbock um 1800 verdrehbaren Ausstellarm der Ausstellvorrichtung
gehalten ist, können auch die durch den Anspruch 5 gekennzeichneten Maßnahmen im
Rahmen der Erfindung benutzt werden, um eine Andrückwirkung zu erhalten, die ihrer
Größenordnung nach zumindest annähernd gleich der Einbaubreite des Riegelbeschlages
ist.
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Zur baulichen Ausgestaltung dieser Anordnung ist dabei das Erfindungsmerkmal
des Anspruchs 6 besonders empfehlenswert, weil sich eine kräftige und damit dauerhaft
funktionssichere Fixierung des Riegelsteges erreichen läßt.
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Werden beide Maßnahmen gemeinsam zum Einsatz gebracht, dann hat sich
eine
Ausgestaltung des Riegelbeschlages im Sinne der Merkmale des Anspruchs 7 als besonders
gebrauchstüchtig erwiesen.
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Anhand der Zeichnung soll der Gegenstand der Erfindung nachfolgend
an verschiedenen Ausführungsbeispielen ausführlich beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 in Ansicht von vorne eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Riegelbe
schlages in Verbindung mit einer Ausstellvorrichtung für die Flügel von Dreh-Kippfenstern,
-türen od. dgl. in seiner Entriegelungs stellung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den
Riegelbeschlag nach Fig. 1 zu Beginn des die Andrückbewegung hervorbringenden Riegelvorgangs,
Fig. 3 eine räumliche Draufsicht auf den flügelseitigen Teil des Riegelbeschlages
in der Anfangsphase seiner Umstellung von Rechts- auf Linksanschlag, Fig. 4 eine
der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch in einer Zwischenphase der Umstellung
von Rechts- auf Linksanschlag, Fig. 5 wiederum eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
jedoch in der Endphase der Umstellung von Rechts- auf Linksanschlag, Fig. 6 in räumlicher
Ansicht von unten den an der Ausstellvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 vorgesehenen
Teil des Riegelbeschlages, Fig. 7 in Raumformdarstellung die Verschluß- und Riegelteile
einer gegenüber den Fig. 1 bis 6 abgewandelten Ausführungsform eines Riegelbeschlages,
Fig.
8 in räumlicher Ansicht von unten den Ausstellarm einer Ausstellvorrichtung mit
dem daran befindlichen Verschluß- oder Riegelteil eines erfindungsgemäßen Riegelbeschlages
in wieder anderer Ausgestaltung.
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In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Riegelbeschlag
in Verbindung mit einer Ausstellvorrichtung für die Flügel von Dreh-Kippfenstern,
-türen od. dgl. dargestellt.
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Unter einer Stulpschiene 1 wird eine Treibstange 2 längsschiebbar
geführt, mit welcher ein Riegelsteg 3 verbunden ist, der durch einen Längsschlitz
4 der Stulpschiene 1 herausragt.
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An seiner Unterseite besitzt der Riegelsteg 3 einen Zapfen oder Bolzen
5 von kreisförmigem Querschnitt, der ein angepaßtes Loch 6 in der Treibstange 2
durchgreift und nach unten um ein beträchtliches Stück aus der Treibstange 2 vorsteht.
An der Unterseite der Treibstange 2 ist auf den Bolzen oder Zapfen 5 eine Blattfeder
7 mittels eines Loches 8 aufgesteckt und dann ist das freie Ende des Bolzens oder
Zapfens 5 unter Beilage einer Scheibe 9 so angestaucht, daß sich auf dieser Scheibe
9 die Blattfeder 7 abstützen kann. Die Blattfeder 7 ist zur Achse ihres Loches 8
spiegelt symmetrisch gestaltet, d. h., sie weist zwei nach entgegengesetzten Seiten
gerichtete und nach oben gegen die Treibstange 2 hin abgebogene Schenkel 10 auf,
deren freie Enden sich unter Vorspannung gegen die Rückseite der Treibstange 2 abstützen,
derart, daß sie den Bolzen bzw. Zapfen 5 und über diesen auch den Riegelsteg 3 nach
unten zu drücken suchen.
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Damit sich die Blattfeder 7 relativ zur Treibstange 2 nicht verdrehen
kann, weist sie an den freien Enden ihrer beiden Schenkel 10 je eine Nase 11 auf.
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Diese Nasen 11 greifen in Löcher 12 der Treibstange 2 rastend ein.
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im unmittelbaren Anschluß an den Bolzen oder Zapfen 5 ist der Riegelsteg
3 mit einer Leiste 13 verstehen, deren Breite auf die Breite des Längsschlitzes
4 in der Stulpschiene 1 abgestimmt ist, die aber eine Länge hat, welche wesentlich
größer als die Breite des Längsschlitzes 4 bemessen ist.
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Mit der Leiste 13 stützt sich der Riegelsteg 3 unter der Kraftwirkung
der Blattfeder 7 auf der Oberseite der Treibstange 2 und durch das Zusammenwirken
de r Leiste 13 mit den Seitenkanten des Längschlitzes 4 in der Stulpschiene 1 wird
verhindert, daß der Riegelsteg 3 sich um den Bolzen oder Zapfen 5 relativ zur Treibstange
2 und zur Stulpschiene 1 unbeabsichtigt verdrehen kann. Der gleiche Zweck kann aber
auch erreicht werden, wenn der Steg an seiner Unterseite mit Fixiernocken 14 versehen
ist, die in entsprechende Fixierlöcher 15 der Treibstange 2 unter der Wirkung der
Blattfeder 7 einrasten.
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Aus Fig. 2 der Zeichnung geht hervor, daß sich der Längs schlitz 4
in der Stulpschiene 1 auf deren Längsmittelebene 16 - 16 befindet und daß der Riegelsteg
3 relativ zu dieser Längsmittelebene 16 - 16 unsymmetrisch, aber zu einer Querebene
17 - 17 spiegelsymmetrisch gestaltet ist.
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Auch geht aus Fig. 2 hervor, daß der Bolzen oder Zapfen 5 am Riegelsteg
3 auf der Querebene 17 - 17 liegt und den Längsschlitz 4 der Stulpschiene 1 in der
Längsmittelebene 16 - 16 durchsetzt.
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Wie bereits erwähnt wurde, ist der Riegelsteg 3 gegen Drehung um seinen
Bolzen oder Zapfen 5 gesichert, solange durch die Blattfeder 7 seine Leiste 13 mit
dem Längs schlitz 4 der Stulpschiene 1 bzw. seine Fixiernocken 14 mit den Fixierlöchern
15 in der Treibstange 2 in Eingriff gehalten ist bzw. sind. Wir d jedoch durch Fingerdruck
gegen die Scheibe 9 der
Bolzen oder Zapfen 5 entgegen der Kraft
der Blattfeder 7 hochgedrückt, also axial im Loch 6 der Treibstange 2 verschoben,
dann tritt die Leiste 13 aus dem Längs schlitz 4 der Stulpschiene nach oben heraus
und wenn vorhanden, werden auch die Fixiernocken 14 bis über die Stulpschiene 1
herausgehoben, wie das die Fig. 3 erkennen läßt. Daraufhin läßt sich dann der Riegelsteg
3 um seinen Bolzen oder Zapfen 5 gegenüber der Treibstange 2 und der Stulpschiene
1 verdrehen, wie das die Fig. 3 bis 5 deutlich erkennen lassen. Jeweils nach einen
Drehwinkel von 1800 kann dann die Leiste 13 wieder in den Längsschlitz 4 der Stulpschiene
1 bzw. können die Fixiernocken 14 wieder in die FixierlöchUr 15 der Treibstange
2 einrasten. Hierdurch wird dann der Riegelsteg 3 in zwei verschiedenen, aus den
Fig. 3 und 5 ersichtlichen Relativstellungen lagenfixiert.
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Den Fig. 2 bis 5 ist zu entnehmen, daß der Riegelsteg 3 eine zur Querebene
17 - 17 spiegelsymmetrische Trapezform aufweist und somit zwei in entgegengesetzter
Richtung geneigte Keilflächen 18 besitzt sowie auch mit zwei zueinander parallelen,
jedoch unterschiedlich langen Längsflächen 19, 20 versehen ist, die sich normalerweise
parallel zur Längsmittelebene 16 - 16 von Stulpschiene 1 und Treibstange 2 erstrecken.
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Den Fig. 1, 2 und 6 ist zu entnehmen, daß an der Unterseite eines
Ausstellarmes 21 ein Riegelsteg 22 befestigt ist, mit dem der Riegelsteg 3 zusammenwirken
kann. Der Riegelsteg 22 hat dabei zwei parallel zu den Längskanten des Ausstellarmes
21 gerichtete Steg teile 23 mit trapezartiger Querschnittsform, welche symmetrisch
zu beiden Seiten der Längsmittelebene 24 - 24 des Ausstellarmes 21 angeordnet sind.
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Jedes dieser beiden Stegteile 23 besitzt zwei gegeneinander geneigte
Keilflächen 25 sowie zwei parallel zueinander liegende, jedoch unterschiedlich
lange
Sperrflächen 26 und 27. Die längeren Sperrflächen 26 der Stegteile 23 sind dabei
voneinander weggerichtet, während die kürzeren Sperrflächen 27 sich einander gegenüberliegen.
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Den Fig. 2 bis 5 kann entnommen werden, daß die beiden Keilflächen
18 des Riegelsteges 3 eine solche Neigungslage haben, daß sie jweils mit dessen
Sperrfläche 19 einen spitzen und mit der Sperrfläche 20 einen stumpfen Winkel einschließen.
Jeweils an die einen spitzen Winkel mit den Keilflächen 18 bildende Sperrfläche
19 schließt sich ein Vorsprung 28 an, dessen eine Seitenfläche von der Keilfläche
18 gebildet wird, während die andere Seitenfläche parallel zur Keilfläche 18 verläuft
und sich somit unter einem stumpfen Winkel an die Sperrfläche 19 anschließt.
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Die Endflächen der Vorsprünge 28 liegen vorzugsweise auf gleicher
Ebene mit einer Längskante der Stulpschiene 1, während die Sperrfläche 19 gegegenüber
der gleichen Längskante der Stulpschiene 1 um ein Ausmaß nach einwärts versetzt
angeordnet ist, welches mindestens gleich der Dicke eines Stegteiles 23 zwischen
seinen Sperrflächen 26 und 27 ist. Die Sperrfläche 20 des Riegelsteges 3 ist gegenüber
der anderen Längskante der Stulpschiene 1 ebenfalls um ein Maß nach einwärts versetzt,
welches wenigstens der Dicke eines Stegteiles 23 des Riegelsteges 22 zwischen dessen
Sperrflächen 26 und 27 entspricht. Demnach ist der Abstand zwischen den beiden Sperrflächen
19 und 20 des Riegelsteges 3 etwa gleich dem Abstand zwischen den Sperrflächen 27
der beiden Stegteile 23 des Riegelsteges 22 am Ausstellarm 21.
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Diese Ausgestaltung der Riegelstege 3 und 22 des in den Fig. 1 bis
6 dargestellten Riegelbeschlages bietet die Möglichkeit, mittels der beiden Riegel
stege 3 und 22 einen Anzugsweg zu überbrücken, der etwa gleich der Breite der Stulpschiene
1 ist.
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Um das zu erreichen, ist es jedoch noch notwendig, an den Stegteilen
23 des Riegelsteges 22 den Abstand 29 zwischen den jeweils parallel zueinander gerichteten
Keilflächen 25 etwas größer als die Breite der Ansätze 28 am Riegelsteg 3 zu bemessen.
Nur dann ist es nämlich möglich, daß die Vorsprünge 28 des Riegelsteges 3 zwischen
den Stegteilen 23 des Riegelsteges 22 im Verlauf der Andrückbewegung hindurchgleiten
können.
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Der in Fig. 7 gezeigte Riegelbeschlag unterscheidet sich von demjenigen
nach den Fig. 1 bis 6 praktisch nur dadurch, daß der Riegelsteg 3 zwis chen seinen
Sperrflächen 19 und 20 eine Dickenabmessung aufweist, die etwa der Breite des Längsschlitze
s 4 in der Stulpschiene 1 entspricht und daß im Bereich der Sperrfläche 19 die Vorsprünge
28 fehlen. Der Riegelsteg 22 am Ausstellarm 21 ist als Gabelstück ausgebildet, d.
h. seine beiden Stegteile 23 weisen nur an einem Ende Keilflächen 25 auf, mit denen
die Keilflächen 18 des Riegelsteges 3 zusammenwirken können.
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Die Ausgestaltung des Riegelbeschlages nach Fig. 7 ermöglicht aufgrund
ihrer Bauart einen geringeren Anzugsweg als die Ausführungsform nach den Fig. 1
bis 6.
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Rein funktionell gesehen, und zwar insbesondere was die Umstellung
des Riegelsteges 3 auf Rechts- oder Linksverwendung betrifft, ist der Riegelbeschlag
nach Fig. 7 aber in gleicher Weise ausgestaltet wie der Riegelbeschlag nach den
Fig. 1 bis 6.
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Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit für einen Riegelbeschlag ist
in Fig. 8 angedeutet, und zwar ist dort der dem Ausstellarm 21 zugeordnete Riegelsteg
22 in ähnlicher Weise wie der mit der Treibstange 2
und der Stulpschiene
1 zusammenwirkende Riegelsteg 3 um 1800 verschwenkbar gelagert.
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Um das zu ermöglichen, ist der Riegelsteg 22 nach Fig. 8 zu einer
Querebene 30 - 30 spiegelsymmetrisch gestaltet, d.h., seine beiden Stegteile 23
erstrecken sich von dieser Querebene 30 - 30 nach entgegengesetzen Seiten.
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In einem im wesentlichen quer zu den Stegteilen 23 gerichteten Ansatz
31, durch den der Riegelsteg 22 gewissermaßen eine T-förmige Gestalt erhält, befindet
sich eine Lagerachse 32, die vorzugsweise durch eine Klemmschraube gebildet werden
kann. Diese Lagerachse 32 greift am Ausstellarm 21 in dessen Längsmittelebene 24
an, derart, daß sich nach Lösen der Klemmschraube der Riegelsteg 22 gegenüber dem
Aus-0 stellarm 21 um 180 verschwenken läßt. In jeder der beiden möglichen Schwenklagen
des Riegelsteges 22 greifen beim Anziehen der Klemmschraube an seiner Rückseite
befindliche Zapfen 33 in passende Löcher am Ausstellarm 21 ein und bewirken dadurch
eine exakte Lagenfixierung des Riegelsteges 22 am Ausstellarm 21. Das Ende der Klemmschraube
ist vorzugsweise so angestaucht, daß sich diese nicht völlig aus dem Riegelsteg
22 und dem Ausstellarm 21 lösen läßt, sondern nur so weit gelockert werden kann,
daß die Zapfen 33 des Riegelsteges 22 zum Zwecke von dessen Verdrehung aus den zugeordneten
Löchern des Ausstellarmes ausgerückt werden.
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Der Riegelsteg 22 am Ausstellarm 21 nach Fig 8 wirkt mit einem Riegelsteg
3 zusammen, wie er in den Fig. 3 bis 5 angedeutet ist. Hierdurch wird ein Anzugsweg
des Riegelbeschlages ermöglicht, welcher im Wirkbereich der Riegelstege 3 und 22
mindestens der Breite der Stulpschiene 1 bzw. des Ausstellarmes 21 entspricht. Da
der Ausstellarm 21 aber mit größerem seitlichem Abstand vom Wirkbereich dieser beiden
Riegelstege 3 und 22 einerseits am Flügel und andererseits am Festrahmen eines Fensters,
einer Tür od. dgl. angreift, ist es ohne weiteres klar,
daß der
effektive Anzugsweg zwischen Flügel und Festrahmen durch Vermittlung der Ausstellvorrichtung
wesentlich größer sein kann.
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Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Riegelbeschlages in Verbindung
mit einer Ausstellvorrichtung ist es, wenn man davon ausgeht, daß die Stulpschiene
1 und der Ausstellarm 21 eine Baubreite von 16 mm aufweisen, beispielsweise möglich,
zwischen Flügel und Festrahmen einen effektiven Anzugsweg bis zu 25 mm zu erreichen.
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Es ist auch ohne weiteres klar, daß ein erfindungsgemäßer Riegelbeschlag
auch unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung einer Ausstellvorrichtung zwischen
Flügel und Festrahmen eines Fensters bzw.
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einer Tür wirksam werden kann. In diesem Falle wäre dann der Rigelsteg
22 an einer unmittelbar mit dem Festrahmen verbundenen Schließplatte angeordnet.