DE2619091A1 - Kontinuierliches verfahren zum epoxidieren von olefinische doppelbindungen enthaltenden organischen verbindungen - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zum epoxidieren von olefinische doppelbindungen enthaltenden organischen verbindungenInfo
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Description
Henkel & Cie. GmbH 4 Düsseldorf 13, den 22.A-.7 G
it» Henkelstr. 67
Deutsche Gold- und Silber- 261 909
Scheideanstalt vormals Roessler 6 Frankfurt 1, den 22.4.76
Weissfrauenstr. 9
D 5023
Kontinuierliches Verfahren zum Epoxidieren von olefinische Doppelbindungen enthaltenden organischen Verbindungen
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren sum Epoxidieren von olefinische Doppelbindungen enthaltenden
organischen Verbindungen mit Persäuren in Gegenwart eines Katalysators.
Ein diskontinuierliches Verfahren dieser Gattung ist aus dem DBP 1 152 415 bekannt. Hierbei wird das eingeschleppte
und das entstehende Wasser während der Reaktion bei einer Temperatur unterhalb von 100 C, vorzugsweise azeotrop mit
einem inerten organischen Lösungsmittel, abdestilliert, wobei man gegebenenfalls einen in Wasser gelösten stark
sauren Aktivator in dem Maße neutralisiert, wie Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird.
Bei diesem praktisch nur für Laborzwecke geeigneten Verfahren liegt der eigentliche Zweck der Entfernung des Wassers aus
dem Reaktionsgemisch und der vorgeschlagenen Neutralisation eines stark sauren Aktivators bzw» Katalysators darin, die
durch Wasser und stark saure Katalysatoren verursachten unerwünschten Epoxid-Ringöffnungsreaktionen zurückzudrängen.
Es muß dabei zwangsläufig ein überhöhter Verbrauch an Ausgangsstoffen in Kauf genommen werden, da mit dem Wasser und
dem inerten organischen Schleppmittel auch andere Reaktionskomponenten ausgeschleust werden. Bei der Epoxidierungs-
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Blatt 2 zur Patentanmeldung U 5O23
reaktion wird außerdem eine erhebliche Reaktionswärme frei, die entsprechend DBP 1 152 415 nur teilweise durch das
azeotrope Abschleppen von eingeschleustem und gebildetem Wasser verbraucht wird » so daß der verbleibende Wärme-Überschuß
durch reaktionstecnnisch ungünstige indirekte
Kühlung,beispielsweise durch außerhalb der Reaktionszone angeordnete Kühler, abgeführt werden muß. Die vorgenannten
Nachteile schließen jedoch eine großtechnische Anwendung dieses Verfahrens aus.
Darüber hinaus ist es bekannt, daß Epoxidationen mit kurzen Reaktionszeiten und dementsprechenden höheren Reaktions—
temperatüren von 70 bis 120 C im technischen Maßstab nicht
zu den labormäßig mit kleinen Einsatzmengen erreichten Ergebnissen (vgl. Fette-Seifen-Anstrichmittel, €£, I96I,
Seiten 251-256 und ebenda, 6%, 19^7, Seiten 421-425) führen,
weil es bisher nicht gelungen ist, die für hohe Ausbeuten an Epoxiden erforderliche möglichst genaue Temperaturkonstanz
der gesamten reagierenden Menge durch sichere Abfuhr der bei der exothermen Reaktion entstehenden erheblichen Wärmemenge
zu realisieren.
Diese bekannten Verfahren führen mithin nicht zu einer wirtschaftlichen Anwendung in größerem technischen Maßstab.
Die Aufgabe bestand deshalb darin, die bekannten Verfahren zur Epoxidation von olefinische Doppelbindungen enthaltenden
organischen Verbindungen, die höchstens 30 Kohlenstoff atome
je Doppelbindung enthalten und unter Normaldruck bei mindestens
50 C sieden, durch Behandeln mit Percarbonsäuren, die während der Reaktion aus Carbonsäuren und Wasserstoffperoxid in Gegenwart
von sauren Katalysatoren gebildet werden, dergestalt 'weiterzuentwickeln, daß die Tendenz zur Bildung unerwünschter
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Blatt 3 zur Patentanmeldung O 5^<3
Nebenprodukte wegen unzureichender Temperatürführung vermindert
wird und hohe Ausbeuten an Epoxiden insbesondere bei großen Produktdurchsätzen erzielt werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man die
Epoxidierungsreaktion in einem kontinuierlichen Verfahren unter weitgehender Vermeidung von Nebenreaktionen bei
genügend kurzen Reaktionszeiten und sehr guter Konstanthaltung der Temperatur erreichen kann, wenn man dem Reaktionsbehälter
5 bis 7 Mol Yasser pro Mol zu epoxidierender Doppelbindung zuführt, die Reaktion bei
Temperaturen von 50 bis 120 C und Drucken von 0,1 bis 1,1
bar durchführt und die gebildete Reaktionswärme durch Verdampfung des Wassers abführt.
Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Maßnahmen leitet sich aus der Erkenntnis ab, daß durch Verdampfung des zur
Verfügung gestellten Wassers eine direkte Verdampfungskühlung bewirkt wird, die im gesamten Reakt ions gemisch eine gleichmäßige
Abführung der Reaktionswärme der Epoxidierungsreaktion ermöglicht, und dadurch eine ausgezeichnete Konstanthaltung
der Reaktionstemperatur erreicht wird. Dabei hat sich überraschend
gezeigt, daß durch die Verdampfungskühlung bei technisch interessanten Durchsätzen nicht nur unerwünschte
Nebenreaktionen weitgehend zurückgedrängt werden, obwohl entgegen dem Prinzip des DBP 1 152 ^15 ein beträchtlicher
Anteil an Wasser im Reaktionsgemisch vorhanden ist, sondern daß darüber hinaus auch eine Reduzierung der Reaktionszeit
erreichbar ist und mit einer höheren Reaktionstemperatur gearbeitet werden kann.
Die Einstellung der Reakt ions temperatur, die vorzugsweise
unter 80 C liegt, erfolgt in bekannter Weise durch entsprechende Regulierung des Betriebdrucks, beispielsweise
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Blatt τ· zur Patentanmeldung D 5 "^ 3
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im Kopf einer als Reaktionsbehälter vorteilhafterweise zu verwendenden Bodenkolonne. Die mittleren Reaktionszeiten
liegen bei dem erfindungsgemäßen kontinuierlichen Epoxidationsverfahren im Bereich von etwa 1 bis 2 Stunden.
In der Bodenkolonne wird der durch die während der Reaktion freiwerdende Reaktionswärme entstehende Dampf im Gegenstrom
zu den flüssigen Reaktionspartnern geführt. Es wird hierbei der Dampf zur Durchmischung der Reaktanden auf den einzelnen
Böden der Kolonne herangezogen. Dies bewirkt neben dem Wärmeaustausch noch einen Stoffaustausch zwischen der Flüssigkeit
und dem Dampf, wobei sich die Reaktionskomponenten wie die
olefinischen Verbindungen, gebildetes Epoxid, Wasserstoffperoxid
und gegebenenfalls auch die Carbonsäure, je nach dem welche Carbonsäure zur Bildung der Percarbonsäure verwendet wurde,
in der Flüssigkeit anreichern. Die relativ leichtflüchtige Persäure reagiert mit den olefinische Doppelbindungen enthaltenden
organischen Verbindungen und reichert sich deshalb nicht in dem Maße in der Dampfphase an wie dies angesichts ihres Dampfdrukkes
an sich erwartet werden könnte.
Als Carbonsäuren, die bekanntermaßen als Bildungskomponenten für die Percarbonsäuren dienen, sind verschiedene Mono-, Dioder
Polycarbonsäuren geeignet. Die im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugten Carbonsäuren sind Ameisensäure und Essigsäure,
insbesondere aber Ameisensäure. Die Carbonsäuren sind in einer Menge von etwa 0,1 bis 1 Mol, vorzugsweise 0,2 bis
0,5 Mol, pro Mol zu epoxidierender Doppelbindung einzusetzen.
Als saure, zur Beschleunigung der Reaktion zwischen Wasserstoffperoxid
und Carbonsäuren dienende Katalysatoren haben sich starke wasserlösliche anorganische Säuren bewährt, v/ie Mineralsäuren,
Phosphorsäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure. Der bevorzugte saure Katalysator ist Schwefelsäure. Die Menge
des wasserlöslichen Katalysators beträgt im allgemeinen zwischen 0,001 und 0,01 Mol pro Mol zu epoxidierender Doppelbindung.
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Blatt 5 zur Patentanmeldung D 502 3
Die Dimensionierung der Bodenkolonne, insbesondere die Festlegung der Zahl der zu verwendenden Böden und der Flüssigkeitsinhalt
der einzelnen Böden orfolgt nach bekannten Regeln der Verfahrenstechnik und kann durch einfache Versuche festgelegt
werden.
Bei der Dosierung der ¥assermenge muß ein Optimum gefunden werden zwischen der erforderlichen Verdampfungskühlwirkung
und der für die Reaktion notwendigen Bildung von Persäure, Es muß also die Gleichgewichtsreaktion
Carbonsäure + HpO_ Persäure + HpO
trotz der vorhandenen Menge an Fässer ausreichend zur Per-
— D ~
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Blatt 6zur Palentanmeldimo D3C23
säureseite hin verschoben bleiben. Der Persäuregehalt im
Reaktionsgemisch sollte vorteilhafterweise im Bereich von 2 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 6 bis 8 Gewichtsprozent,
bezogen auf die wäßrige Reaktionsphase, liegen. Diese Bedingung führt eventuell dazu, daß pro Mol zu epoxidierende
olefinische Doppelbindung ein größerer Wasserstoffperoxidüberschuß
zur Erzielung wirtschaftlich interessanter Reaktionszeiten erforderlich ist, als er bei den konventionellen
Verfahren als wirtschaftlich betrachtet würde. Dui'ch eine Kreis lauf führung des nicht umgesetzten Wasserstoffperoxids
bzw, der Persäure, d.h. also der vom Epoxid abgetrennten wäßrigen Phase (des sogenannten Sauerwassers)
und eines Teils der kondensierten Dampfphase kann jedoch das Verfahren dergestalt geführt werden, daß für die Reaktion
nur das jeweils verbrauchte Wasserstoffperoxid sowie die mit dem Abwasser aus dem Prozeß entfernten Anteile an
Wasserstoffperoxid, Carbonsäure und Katalysator zugeführt werden müssen*
Dabei wird etwa ein Drittel der gesamten Menge der von außen zugeführten, vorzugsweise 60 - 70 ^igen Wasserstoffperoxidlösung
zusammen mit dem zu epoxidierenden Olefin, den zu ersetzenden Anteilen an Carbonsäure und Katalysator und
mit dem Sauerwasser, das vom fertigen Epoxid abgetrennt wurde und einen Restgehalt an Wasserstoffperoxid von etwa
20 bis 25 Prozent hat, im Kopf der Reaktionskolonne zugeführt,
Die restlichen zwei Drittel der 60 - 70 folgen Wasserstoffperoxidlösung
werden dem Reaktionsgemisch im mittleren Teil der Bodenkolonne zusammen mit einem Teil des Sauerwassers,
das aus der verdampften Phase durch Kondensieren gewonnen wurde und einen Restgehalt von etwa 1 bis 10 Prozent an
Wasserstoffperoxid hat, zugegeben, so daß durch diese Maßnahmen der Gehalt an Wasserstoffperoxid, bezogen auf die wäßrige
Reaktionsphase, auf den Bereich von 30 bis 40 Gewichtsprozent eingestellt wird.
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Blatt 7 zur Patentanmeldung 2 5 C 23
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Der wesentliche und überraschende Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß durch den der Epoxidationsreaktion überlagerten Wärme- und Stoffaustausch und
der daraus resultierenden Wassex-dampfatmosphäre, welche
entsprechend der Flüssigkeit/Dampf-Gleichgewichtslage außerdem
noch etwas Wasserstoffperoxid, Carbonsäure und Persäure enthält, die Epoxidationsgeschwindigkeit ausreichend groß
bleibt und mit höheren Reaktionstemperaturen gearbeitet werden kann, ohne daß die Gefahr unerwünschter Nebenreaktionen
besteht»
Ein anderer, wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, daß
der saure Katalysator nicht neutralisiert werden muß. Seine Konzentration bleibt während der Reaktion konstant, wenn
dafür gesorgt wird, daß der Anteil an Katalysator, der mit dem gebildeten Epoxid aus dem Reaktionsgemisch entfernt
und nicht zurückgeführt wird, bei der Zugabe der Reaktanden ersetzt wird. Natürlich ist es bei der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise auch nicht erforderlich, die beträchtlichen Mengen an Lösungsmittel, die entsprechend dem Verfahren
nach DBP 1 152 hl5 zum azeotropen Abschleppen des Wassers
erforderlich sind, einzusetzen, so daß das hier vorgeschlagene Verfahren schon aus diesem Grund wirtschaftlich günstiger ist.
In der folgenden Figur ist das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Epoxidation von olefinischen Verbindungen
schematisch dargestellt.
Die für die Persäurebildung erforderlichen flüssigen Reaktionspartner
Carbonsäure 1 , Katalysator 2 und Wasserstoffperoxidlösung 3 werden zusammen mit dem olefinische Doppelbindungen
enthaltenden Stoff h im Kopf einer Reaktions-
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Blatt 8 zur Patentanmeldung D 5023
kolonne 9 eingespeist, so daß der bei der Verdampfung des Wassers entstellende Dampf im Gegenstrom zu den flüssigen
Reaktionskomponenten geführt wird. Der austretende Dampf wird vorteilhaft in der Waschkolonne 10 im Gegenstrom zu den oben aufgegebenen
und zu epoxidierenden Verbindungen h gewaschen,
wobei hauptsächlich die im Dampf enthaltende Persäure entfernt
wird. Anschließend wird der Dampf in dem Kondensator H kondensiert und in der Vorlage 12 als Kondensatsauerwasser
zwischengelagert. Dieses Kondensationswasser enthält neben dem Wasser noch etwas Carbonsäure und ungefähr 1 - 10 °ß>
Wasserstoffperoxid. Um letzteres wiederzugewinnen, wird das Kondensatsauerwassei· vermittels der Pumpe 18 teilweise im
mittleren Bereich der Kolonne 9 zugeführt. Das restliche, nicht zurückgeführte Kondensatsauerwasser 7 geht zur Abwasseraufbereitungsanlage.
Aus dem Sumpf der Kolonne 9 pumpt man (16) das Epoxid zusammen mit
der wäßrigen Phase ab, in welcher nicht umgesetztes Wasserstoffperoxid sowie Carbonsäure mit der entsprechenden Persäure
und Katalysator enthalten sind. In dem Abscheider 17 wird die wäßrige Phase vom Epoxid abgetrennt und über die
Vorlage .15 und die Pumpe 14 als Sauerwasser, das noch etwa 20 - 25 Gewichtsprozent an Wasserstoffperoxid enthält, in
den Kreislauf zurückgeführt. Das Epoxid 6 wird anschließend einer Wäsche unterzogen.
Übei- den Verdampfer 13 kann gegebenenfalls in den Sumpf der
Kolonne 9 Wasserdampf 5 eingespeist werden, so daß eine
Durchmischung der Reaktanden auch im unteren Teil der Kolonne 9 gewährleistet ist. Über die Höhe der Kolonne 9
verteilt können Seitenabgänge für den während der Reaktion entstehenden Dampf vorgesehen werden, damit die Dampfbelastung
zum Kopf der Kolonne 9 hin nicht zu stark anwächst.
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Blatt 9 zur Patentanmeldung D 5023
Anstelle der Seitenabgänge können auch oberhalb der Boden
Kondensatoren vorgesehen werden^ welche den Dampf bis auf
den für den jeweils nächsthöheren Boden erforderlichen Rülxrdampf partiell kondensieren.
Zum Aufrechterhalten einer konstanten Reaktionstemperatur
wird der Kopf-Druck in der Kolonne 9 geregelt, damit sich auf den einzelnen Böden die zum Wirksanwerden der Verdampfungskühlung
erforderlichen Temperaturen einstellen. Hierzu wird der Flüssigkeitsstand auf den Böden unter Berücksichtigung
des trockenen Druckverlustes des betreffenden
Bodens so gewählt, daß sich entlang der Kolonne 9 das gewünschte Druckprofil in Abhängigkeit von der Verweilzeit
der Flüssigkeit ergibt.
Durch die Kreisführung der beiden Sauerwässer werden in dem Prozeß nur die stöchiometrisch umgesetzten und die evtl.
zu Wasser zersetzten Mengen an Wasserstoffperoxid verbraucht. Ferner müssen ersetzt werden die mit dem Abwasser
und dem Epoxid ausgeschleusten Mengen an Wasserstoffperoxid, Carbonsäure und Katalysator, Hierdurch ist der Prozeß besonders
wirtschaftlich und vor allem umweltfreundlich. Es ist hiermit möglich, die Epoxidationsreaktion in Gegenwart
größerer Überschüsse an Wasserstoffperoxid wirtschaftlich durchzuführen, wodurch kürzere Reaktionszeiten und dadurch
bedingt kleinere Reaktoren ermöglicht werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn jedoch darauf zu beschränken.
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Blatt 10 zur Patentanmeldung D 5 P 2 3
B β i s ρ χ e 1 e
Beispiel 1 ;
Über eine Dosierpumpeneinheit wurden pro Stunde 15 kg
(78 Mol) des auf 70 C vorgewärmten Olefingemisch.es (Sojaöl,
Jodzahlt 132), 215 S Ameisensäure, entsprechend 0,06 Mol
Ameisensäure je Mol Doppelbindung (DB) , und dex* Teil an Katalysator (HpSO^) , der mit dem Epoxidgemisch aus der
Kolonne herausgeführt wurde, kontinuierlich auf den oberen Boden einer Realctionslcolonne zudosiert. Gleichzeitig wurde
das Sauerwasser, das nach der Reaktion vom Epoxid abgetrennt wurde und einen Gehalt von etwa 25 Gewichtsprozent an Wasserstoffperoxid
hatte, und ein Drittel der insgesamt pro Stunde zugesetzten Menge von k kg 70 $iger Wasserstoffperoxidlösung
(entsprechend 1 ,05 Mol Hp0? je Mol DB) auf den oberen Boden
der Kolonne zugegeben. Im mittleren Teil der Kolonne wurden die restlichen zwei Drittel der Wasserstoffperoxidlösung
und ein Teil des kondensierten, mit frischem Sojaöl gewaschenen Sauerwassers mit einem Gehalt von etwa 5 Gewichtsprozent
an Wasserstoffperoxid zudosiert, so daß während der Reaktion die Konzentration an Wasserstoffperoxid im Reaktionsgemische
bei etwa 30 - 4θ Gewichtsprozent lag und die
Persäurekonzentration 8-10 Gewichtsprozent betrug. Dabei lag ein Verhältnis von 0,21 Mol CHOOH und 0,005 Mol H2SO4 je
Mol DB vor . Die Reaktion wurde bei einer Temperatur von 70 C durchgeführt, wobei der Druck je nach Boden zwischen
50 und ^00 Torr lag. Bei einer Verweilzeit von 1,5 Stunden
wurden nach der kontinuierlichen Epoxidation des Sojaöls folgende Ergebnisse erzieltt
Epoxidwertt 6,5» Jodzahlt 3»0. Das entspricht einer Ausbeute
von 87 °/o und einem Umsatz von 98 °/o,
- 11 -
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Blatt llzurPatentanmeWungO
Die kontinuiex-liche Epoxidation entsprechend dem Beispiel 1
wurde mit Essigsäure als Carbonsäure durchgeführt. Dabei wurde die Essigsäure in einem Molverhältnis von 0,35 Mol
je Mol Doppelbindung eingesetzt. Es mußten je Stunde 700 g
Essigsäure, entsprechend 0,15 Mol Essigsäure je Mol Doppelbindung ersetzt werden. Die Reaktion wurde bei einer Temperatur
von 75 C durchgeführt, wobei der Druck je nach Boden zwischen 300 und 550 Torr betrug. Bei einer Verweilzeit von
2 Stunden wurden folgende Ergebnisse ermittelt: Epoxidwert: 692, Jodzahl: 3»0, Das bedeutet eine Ausbeute
von 83 °/o und entspricht einem Umsatz von etwa 98 %.
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Claims (4)
- Blatt 12 zur Patentanmeldung D 5023Patentanspruch.' 1./Kontinuierliches Verfahren zur Epoxidation von oleJTinische Doppelbindungen enthaltenden organischen Verbindungen, die höchstens 30 Kohlenstoffatome je Doppelbindung enthalten und unter Normaldruck bei mindestens 50 C sieden, durch Behandeln mit Percarbonsäuren, die während der Reaktion aus Carbonsäuren und Wasserstoffperoxid in Gegenwart von sauren Katalysatoren gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionsbehälter 5 bis 7 Mol Wasser pro Mol zu epoxidierender Doppelbindung zuführt/ die Reaktion bei Temperaturen von 50 bis 120 C und Drucken von 0,1 bis 1,1 bar durchführt und die gebildete Reaktionswärme durch Verdampfung des Wassers abführt«
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der austretende Dampf in einer Waschkolonne im Gegenstrom zu den zu epoxidierenden olefinischen Verbindungen gewaschen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonsäure Ameisensäure in einer Menge von 0,1 bis 1 Mol, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 Mol, pro Mol zu epoxidierender Doppelbindung eingesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß als saurer Katalysator Schwefelsäure in einer Menge von 0,001 bis 0,01 Mol pro Mol zu epoxidierender Doppelbindung verwendet wird.709846/0167
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