-
"Sitzmöbel" Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzmöbel, insbesondere
einen Sessel, mit einem Gestell und einer daran gehaltenen, eine Sitzfläche und
eine Rückenlehne bildenden Federungseinheit.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartig aufgebautes Sitzmöbel in
einfacher Weise zerlegbar auszubilden und dessen Einzelteile schraubenlos miteinander
verbindbar auszuführen.
-
Die Einzelteile des Sitzmöbels sollen raumsparend ausgelegt
sein
und sich von jedem Laien einfach, leicht und schnell zu dem Sitzmöbel zusammensetzen
lassen, wobei diese Montage und auch die Demontage werkzeuglos durchführbar sein
soll.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung wird in der stabilen Ausführung
des Sitzmöbels gesehen; die Einzelteile des Sitzmöbels sollen mit günstigen Verbindungsflächen
ausgestattet sein und eine gute Sitz- und Rückenlehnenfederung in sich lösbar aufnehmen.
-
Weiterhin soll das Sitzmöbel in einfacher Weise in seiner Sitzflächentiefe
bzw. -breite variierbar sein.
-
Gemäß der Erfindung ist ein Sitzmöbel nach der eingangs genannten
Art dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell ein kreuzartiges (sternartiges) Verbindungsstück-mit
vier winklig zueinander stehenden Armen aufweist, in denen bzw. auf denen jeweils
ein Gestellbein mit einer Strebe unter Steckverbindung lösbar gehalten ist.
-
Das Verbindungskreuz liegt im Abstand oberhalb der Sitzmöbel-AuSstellebene
und seine Arme erstrecken sich in einer waagerechten Ebene liegend zu jeweils einem
Gestellbein hin.
-
Jeweils die beiden vorderen und die beiden hinteren Gestellbeine werden
durch eine Verbindungsstange der Federungseinheit im Abstand zueinander festgelegt,
indem diese Verbindungsstange mit endseitigen Haltestücken in die rohrförmigen Gestellbeine
von oben her mindestens nahezu formschlüssig eingesteckt wird.
-
Durch die mit ihren Streben in das Verbindungskreuz eingesteckten
Gestellbeine und die beiden in die Gestellbeine
eingesteckten Verbindungsstangen
sind alle vier Gestellbeine im Abstand zueinander sicher festgelegt.
-
Die Federungseinheit hat an der sitzflächenseitigen Verbindungsstange
einen U-Bügel, der mit dieser Verbindungsstange einen Sitzflächenrahmen bildet,
an dem eine elastische Gewebebahn als Sitzflächenfederung befestigt ist.
-
Für die Rückenlehnenfederung ist an der hinteren (rückenlehnenseitigen)
Verbindungsstange und dem Sitzflächenrahmen eine zweite elastische Gewebebahn befestigt.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den anderen Unteransprüchen.
-
Der Erfindungsgegenstand erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
-
Das erfindungsgemäße Sitzmöbel ist in einfacher Weise zerlegbar ausgebildet
und hat raumsparend aufgebaute und somit-günstig zu lagernde und zu versendende
Einzelteile.
-
Die Einzelteile (Gestellbeine, Verbindungsstück und Federungseinheit)
sind von jedem Laien einfach, leicht und schnell und ohne Werkzeug zu montieren
und auch zu demontieren, da diese Einzelteile schraubenlos und nur durch Steckverbindung
zu dem Sitzmöbel zusammengesetzt werden können.
-
Die Verbindung der Einzelteile ist sehr stabil, da die Einzelteile
günstige Anlageflächen miteinander eingehen.
-
Das gesamte Sitzmöbel ist preislich günstig aufgebaut und hat eine
gute Federungseinheit.
-
Durch die Wahl der Verbindungskreuze kann die Sitzflächentiefe
und
auch -breite variiert werden.
-
Anhand der Zeichnungen werden nachfolgend Ausführungsbeispiele gemäß
der Erfindung näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines Sessels mit an einem kreuzförmigen Verbindungsstück lösbar gehaltenen Gestellbeinen
und einer an den Gestellbeinen lösbar festgelegten Federungseinheit, Fig. 2 eine
perspektivische Ansicht der Federungseinheit, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
des Verbindungsstückes mit Gestellbeinen, Fig. 4 Draufsichten auf weitere Ausführungen
von und 5 Verbindungsstücken mit daran gehaltenen Gestellbeinen, Fig. 6 eine Seitenansicht
im teilweisen Schnitt und in Explosionsdarstellung eines Gestellbeines mit Steckteil
und Verbindungsstange der Federungseinheit, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht
eines Kupplungsteiles für die Verbindung benachbarter Sessel, Fig. 8 eine Vorderansicht
zweier durch das Kupplungsteil lösbar miteinander verbundener Gestellbeine.
-
Ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel, wie Sessel oder Stuhl, weist
ein
Gestell lo und eine daran gehaltene, eine Sitzfläche 11 und eine Rückenlehne 12
bildende Federungseinheit 13 auf.
-
Das Gestell lo besitzt dabei ein kreuzartiges Verbindungsstück 14/15/16
mit vier winklig zueinander stehenden Armen 14a/15a/16a, an, vorzugsweise in denen
jeweils ein Gestellbein 17, 18 mit einer Strebe 19 unter Steckverbindung lösbar
gehalten ist.
-
Das Gestell lo hat vier Gestellbeine 17, 18, und zwar zwei vordere
und zwei hintere Beine, von denen die beiden vorderen und hinteren Beine 17, 18
jeweils gleich lang (hoch), jedoch die vorderen Beine 18 in der Höhe kleiner als
die hinteren Beine 17 ausgeführt sind.
-
In bevorzugter Weise sind die Gestellbeine 17, 18 von Rohren, und
zwar Kantrohren, wie Vierkant- oder Rechteckrohren, gebildet und im Abstand zum
bodenseitigen (unteren) Ende jedes Beines 17, 18 ist eine Strebe 19 an dem Bein
17, 18 durch Schweißen od.dgl. befestigt; die Höhenlage der Streben 19 bestimmt
die Höhenlage des Verbindungsstückes 14, 15, 16 zur Sitzmöbel-Aufstellebene. Die
Arme 14a, 15a, 16a des Verbindungsstückes 14, 15, 16 erstrecken sich in einer gemeinsamen,
waagerechten Ebene und sind radial nach außen gerichtet - zeigen zu jeweils einem
Bein 17, 18 hin.
-
Das Verbindungskreuz 14 hat vier rechtwinklig zueinanderstehende Arme
14a, die alle gleich lang sind und durch Schweißen od.dgl. zu dem einteiligen Verbindungskreuz
14 verbunden sind.
-
Das Verbindungsstück 15 besitzt ebenfalls vier Arme 15a von gleicher
Länge, die an einem in Sitzmöbeltiefe oder -breite velaufenden Mittelstück 20 durch
Schweißen od.dgl. befestigt
sind. Bei diesem Verbindungsstück 15
sind jeweils die beiden sich gegenüberliegenden Armpaare im gleich großen Winkel
zueinander und zum Mittelstück 20 angeordnet; beispielsweise die beiden hinteren
und die beiden vorderen Armpaare stehen im gleichen Winkel zueinander und die beiden
vorderen Armpaare sind im Abstand zu den beiden hinteren Armpaaren an den Mittelstück
20 befestigt.
-
Das wiederum vier Arme aufweisende Verbindungskreuz 16 weist ein von
einem Ring gebildete Mittelstück 21 auf, an dem die Arme 16a durch Schweißen befestigt
sind.
-
Auch bei dieser Ausführung sind jeweils die beiden sich gegenüberliegenden
Armpaare unter gleich großem Winkel zueinander angeordnet, der dabei kleiner ist
als der Winkel der anderen beiden sich gegenüberliegenden Armpaare.
-
Beispielsweise stehen die beiden vorderen und die beiden hinteren
Arme 16a unter einem spitzen Winkel zueinander.
-
Die Anordnung der Arme 14a, 15a, 16a im Winkel zueinander sowie deren
Befestigung an einem Mittelstück 20, 21 bestimmt die Form und Größe des Sessels
oder Stuhles, so daß dadurch die Breite und/oder die Tiefe des Sitzmöbels unterschiedlich
groß ausführbar ist; wahlweise kann somit das Verbindungskreuz 14, 15, 16 ausgebildet
werden.
-
Das stabförmige Mittelstück 20 ist von einem Rohr gebildet, das mit
seiner Längsrichtung in Sitztiefe verläuft und das ringförmige Mittelstück 21 ist
von einem mit der Längsachse in Höhenrichtung verlaufenden Rohrstück ausgeführt.
-
Die Arme 14a, 15a, 16a sind in bevorzugter Weise von Rohren mit eckigem,
wie rechteckigem oder quadratischem Querschnitt gebildet und nehmen die ebenfalls
von Rohren gebilden Streben 19 formschlüssig in sich auf - vorzugsweise sind die
Streben
19 unter Haftsitz in den Armen 14a, 15a, 16a gehalten, so daß' sie sich einschieben
lassen, dabei jedoch einen gewissen Halt haben und bei Sitzbewegungen nicht verschoben
werden.
-
Es ist bevorzugt, die Streben 19 über Eck an den Beinen 17, 18 zu
befestigen, wobei die Streben 19 an zwei winklig zueinanderstehenden Querschnittsflächen
der Beine 17, 18 anliegend und dadurch eine große Verbindungsfläche für die Schweißdurchführung
eingehen.
-
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, die Streben 19 auf die Arme
14a, 15a, 16a aufzuschieben und die Streben 19, Arme 14a, 15a, 16a sowie Beine 17,
18 von Rohren mit kreisförmigem Querschnitt zu bilden.
-
Der Abstand der beiden vorderen Beine 18 und der beiden hinteren Beine
17 zueinander wird durch jeweils eine Verbindungsstange 22 bestimmt, die an ihren
beiden Enden jeweils ein von oben her in die Beine 17, 18 unter Steckverbindung
eingebrachtes Haltestück 23 aufweisen. Beide Verbindungsstangen 22 haben endseitig
ein Gewindeteil (als Gewindebolzen ausgebildet) 24, auf das das Haltestück 23 mit
einer es quer durchfassenden Gewindebohrung aufgeschraubt ist.
-
Das Haltestück 25 ist als im Querschnitt dem Innenquerschnitt der
Beine 17, 18 mindestens nahezu angepaßter Block ausgeführt, der am oberen Ende einen
Flansch 26 hat, mit dem er sich auf der oberen Stirnfläche der Beine 17, 18 abstütt
und dadurch gleichzeitig in der Einstecktiefe begrenzt ist.
-
Die beiden zeigen an ihrer einander zugewendeten Seite jeweils einen
von oben her hineingeführten Schlitz 34, in den sich die Verbindungsstange 22 mit
ihrem Gewindebolzen 24 hineinlegt. Durch mehr oder weniger weites Aufschrauben des
Haltestückes
23 auf den Gewindebolzen 24 wird der Abstand der beiden Haltestücke 23 zueinander
eingestellt und dadurch eine spannbare Verbindung zwischen den beiden vorderen Beinen
18 und den beiden hinteren Beinen 17 erreicht.
-
An der mit den beiden vorderen Beinen 18 zusammenwirkenden Verbindungsstange
22 ist ein U-Bügel 27 befestigt, der mit der Verbindungsstange 22 einen in der Grundform
eckigen, wie quadratischen oder rechteckigen Sitzflächenrahmen bildet.
-
An der vorderen Verbindungsstange 22 und dem U-Bügel 27 ist eine elastische
Gewebebahn 28 als Sitzflächenfederung und an der hinteren Verbindungsstange 22 und
dem U-Bügel 27 ist eine weitere elastische Gewebebahn 29 als Rückenlehnenfederung
befestigt. Auf beiden Gewebebahnen 28, 29 sind Polsterkörper 30 lose aufgelegt.
-
Bei Ausbildung des Sitzmöbels als Sessel sind an den beiden hinteren
Beinen 17 Armlehnen 31 durch Schweißen od.dgl.
-
befestigt, die von Rohren, Stangen od.dgl. gebildet sind.
-
Das Sitzmöbel ist zerlegbar ausgebildet und setzt sich aus den Einzelteilen;
zwei hintere Beine 17 mit oder ohne Armlehne 31 und Strebe 19, dem Verbindungskreuz
14, 15, 16 und der aus den Verbindungsstangen 22 mit Haltestücken 23, dem U-Bügel
27 und den daran befestigten Gewebebahnen 28,29 gebildeten Federungseinheit 13 zusammen.
Zum Zusammenbau des Sitzmöbels werden die vier Beine 17, 18 mit ihrer Verbindungsstrebe
19 in jeweils einen Arm 14a, 15a, 16a des Verbindungskreuzes 14, 15, 16 eingeschoben
und dann die Federungseinheit 13 mit den Haltestücken 23 von oben her in die beiden
Beinpaare 17, 18 eingesteckt, so daß dadurch der Abstand der Beinpaare 17, 18 zueinander
festgelegt ist. Danach werden die Polsterkörper 30 aufgelegt und das Sitzmöbel
ist
montiert; die Sitzmöbelmontage ist ohne Schrauben durchgeführt und das Sitzmöbel
wird nur durch Steckverbindungen zusammengehalten.
-
Um zwei oder mehrere, nebeneinander stehende Sitzmöbel miteinander
zu einer Einheit verbinden zu können, sind die in Fig. 7 und 8 dargestellten Kupplungsteile
32 vorgesehen, die von Ringen gebildet sind und von unten her auf zwei benachbarte
Beine 17, 18 aufgesteckt werden. Beispielsweise ist das Kupplungsteil 32 von einem
in der Grundform rechteckigen Ring gebildet, der zwei durch eine Trennwand 32a abgeteilte
und jeweils ein Bein 17, 18 formschlüssig umfassenden Aursteckräume 33 besitzt.
Durch die Trennwand 32a liegen die beiden im geringen Abstand nebeneinander und
sind gegen Aneinandergleiten und somit Geräuschbildung bei Sitzmöbelbenutzung gesichert.
-
Die Kupplungsteile 32 bestehen in bevorzugter Weise aus Kunststoff
oder einem anderen geeigneten Werkstoff.
-
Die Verbindungsstücke 14, 15, 16 und die Beine 17, 18 mit Streben
19 sowie die Verbindungsstangen 22 mit U-Bügel 27 und Haltestücke 23 sind vorzugsweise
aus Metall gebildet, können jedoch aus Kunststoff hergestellt sein.