DE2618664A1 - Unkrautvertilgungsmittel - Google Patents
UnkrautvertilgungsmittelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein speziell gegen Windhafer
wirksames Unkrautvertilgungsmittel (Herbizid).
Windhafer (ivena fatua) ist ein über die ganze Welt verbreitetes
Unkraut und beeinträchtigt in immer stärkerem Maße das Wachstum von Getreide und Körnerfrüchten.
Schon heute betragen die durch den Windhafer verursachten
wirtschaftlichen Einbußen jährlich bedeutende Summen.
Eine Gruppe von Yerbindungen, die für ihre hochgradige
Herbizidwirkung gegen Windhafer bei gleichzeitiger ausgesprochener Selektivität gegenüber Getreide bekannt ist,
sind die IT, N-di substituier ten Alaninderivate, von denen
sowohl Herbizide für Weizenfelder, wie auch solche für Gerstenfelder im Handel sind.
Es wurde nun gefunden, daß ein Gemisch aus einem dieser Ν,Ν-disubstituierten Alaninderivate mit 3-lsopropyl-IH-
6 O 9 8 A ß / 1 058
ORIGINAL INSPECTED
2R18664
2,1,3-benzthiadiazin-(4) ,3H-on-2,2-dioxid ein ausgezeichnetes
Herbizid gegen Windhafer darstellt, "bei dem die Wirkung durch synergistische Beeinflussung der Bestandteile
verstärkt wird.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Unkrautvertilgungsmittel,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß der darin vorhandene Wirkstoff besteht aus:
(a) 3-Isopropyl-1H-2,1,3-benzthiadiazin-(4),3H-on-2,2-dioxid
(im folgenden bezeichnet als das "Dioxid");
(b) einem Ν,ΪΓ-disubstituierten Alaninderivat der folgenden
allgemeinen Formel:
(D
worin T und Z jeweils für Chlor oder Fluor und X für Sauerstoff oder Schwefel stehen und R eine der folgenden
Gruppen vertritt:
eine Gruppe der Formel -OR , worin R. für ein
Wasserstoffatom, ein ein Metallsalz bildendes oder ein gegebenenfalls alkylsubstituiertes Ammoniumion
oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkenyl- oder Alkarylgruppe
steht;
eine Gruppe der Formel -SRp, worin Rp für eine gegebenenfalls
substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkenyl- oder Alkarylgruppe steht; oder
eine Gruppe der Formel -HE^R^ oder -ON=CR^R2,, worin
R, und E^ jeweils ein Wasserstoffatom, ein
Hydroxylrest oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkaryl-,
Heterοcyclyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder
Aminogruppe vertreten oder worin E^ und E^
gemeinsam eine Polymethylengruppe bilden, die gegebenenfalls durch ein oder mehrere
Heteroatome unterbrochen sein kann.
Die gegebenenfalls in dem Alaninderivat vorhandenen Substituenten sind vorzugsweise eine oder zwei Chlor-,
Fluor-, Alkyl (1-4C)- oder Alkoxy (1-4C)-gruppen. Die in der obigen allgemeinen Formel enthaltenen
Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxy- und Alkylthiogruppen enthalten
zweckmäßigerweise bis zu 6 und vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatome. Die Aryl-, Alkaryl-, Cycloalkyl-,
Heterocyclyl- und Polymethylengruppen enthalten zweckmäßigerweise
bis zu 10 und vorzugsweise bis zu 7 Kohlenstoffatome. Die gegebenenfalls in der Polymethylen-
oder in der Heterocyclylgruppe vorhandenen Heteroatome können Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome
sein, sind jedoch vorzugsweise ein oder zwei Sauerstoff-
und bzw. oder Stickstoffatome.
Bei weitem die besten Eesultate wurden erzielt durch
Vermischen des Dioxides mit dem 3-Chlor-4-fluor-alaninderivat,
d..h. mit derjenigen Verbindung nach !Formel I, in der Z ein ITuoratom und Y ein Chloratom bedeuten.
Beispiele für diese Ν,Ν-di-substituierten Alaninderivate
sowie für Verfahren zu ihrer Herstellung lassen sich den folgenden offengelegten Patentanmeldungen entnehmen:
609846/1058
2818664
DT-OS 1 643 527 DT-OS 2 109 910 DT-OS 2 302 029
DT-OS 2 34-9 970 DT-OS 2 504 319 DT-OS 2 460 691 .
Besonders bevorzugt sind Alaninderivate mit folgender
allgemeiner Formel:
(II) ,
worin X für Chlor und Z für Fluor stehen und R ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, z.B. Methyl, Äthyl oder Isopropyl, vertritt.
Unter diesen Verbindungen ist eines der besten Herbizide zur Bekämpfung von Windhafer in Gerstefeldern die
Verbindung nach Formel II, worin:
Z = Fluor,
X = Chlor und
R = Isopropyl
Eines der besten Herbizide zur Verwendung in Weizenfeldern
ist eine andere Verbindung gemäß Formel II, worin:
Z = Fluor,
X = Chlor und
R = Methyl sind.
Die Alaninderivate können in optisch aktiver Form vorliegen, wobei - allgemein gesprochen - das linksdrehende Isomer
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die aktivste Form ist, die deshalb auch einen bevorzugten Bestandteil der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
bildet.
Die Untersuchung einer Anzahl" von verschiedenen Dosierungen
zeigt, daß die erfindungsgemäßen Gemische eine synergistische
Herbizidwirkung gegenüber Windhafer ausüben. Dies ist insbesondere deshalb überraschend, als für eine
der Komponenten, das Dioxid, bisher keinerlei Wirksamkeit gegenüber Windhafer festgestellt worden ist. Außerdem
ist trotz der erhöhten Wirksamkeit gegenüber Windhafer kein wesentlicher Anstieg in der Wirkung der Mittel
auf Getreide zu beobachten, so daß sie ohne jede Gefahr als selektive Herbizide in von Windhafer befallenen
Beständen verwendet werden können.
Die Erfindung ermöglicht eine Bekämpfung "von Windhafer
in vielen Entwicklungsstadien durch Anwendung der
Mittel auf die Pflanzen nach dem Auflaufen. In Getreidebeständen
kann der Windhafer bekämpft werden durch Aufbringen der erfindungsgemäßen Mittel in einer Menge
von 0,25 bis 2,0 kg/ha, wobei in den Mitteln das Gewichtsverhältnis von Alaninderivat zu Dioxid 1:0,2
bis 1:25, vorzugsweise 1:0,5 bis 1:15 beträgt.
In den erfindungsgemäßen Herbiziden können außerdem ein Träger, ein oberflächenaktives Mittel oder beide
enthalten sein, um das Aufbringen auf die von Windhafer befallenen Bestände in der gewünschten Dosierung zu
erleichtern. Der Ausdruck "Träger" bedeutet dabei ein festes oder flüssiges Material, das anorganisch oder
organisch und von synthetischer oder natürlicher Herkunft sein kann.
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Typische feste Träger sind z.B. natürliche oder synthetische
Tone und Silicate, etwa natürliche Kieselsäure, wie Diatomeenerde und Aluminiumsilicate, z.B. Kaolinite,
Möntmorillonite und Glimmer. Typische flüssige Träger sind Ketone, z.B. Methylcyclohexanon, aromatische Kohlenwasserstoffe,
z.B. Methylnaphthaline, Petroleumfraktionen,
wie Petroleumxylole und leichte Mineralöle, sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Tetrachloridkohlenstoff.
Oft sind auch Flüssigkeitsgemische geeignet.
Außerdem können die Herbizide oberflächenaktive Mittel
und bzw. oder Haftmittel enthalten. Die ersteren können Emulgier- oder Dispergier- oder Netzmittel sein,
die nicht-ionisch oder ionisch sein können. Es kann sich um beliebige oberflächenaktive Mittel handeln, wie sie
in Herbiziden oder Insektiziden verwendet werden. Beispiele sind u.a. die Natrium- oder Calciumsalze von
Polyacrylsäuren und Ligninsulfonsäuren; die Kondensationsprodukte
aus Fettsäuren oder aliphatischen Aminen oder Amiden mit ε indes tens 12 G-Atomen mit Äthylenczii
imd bzw. oder Propylenoxid; Fettsäureester von
Glycerin, Sorbit, Sucrose oder Pentaerythrit, sowie deren Kondensate mit Äthylenoxid und bzw. oder Propylenoxid;
Kondensationsprodukte von Fettalkoholen oder Alky!phenolen, z.B. p-Octylphenol oder p-Octylcresol,
mit Äthylenoxid und bzw. oder Propylenoxid und Sulfate oder Sulfonate dieser Kondensationsprodukte; Alkalioder
Erdalkalisalze, vorzugsweise die Natriumsalze, von Estern von Schwefel- oder Sulfonsäure mit mindestens
10 C-Atomen im Molekül, z.B. Natriumlaurylsulfat,
HatriuE-sec-alkylsulfate, Matriumsalze von sulfonierten
Rizinusöl und Mat riiimailcylaryl sulfonate, wie Natrium-
dodecylbensolsulfonate\ und Polymere von Äthylenoxid
oder· Copolymere von Äthylen- und Propylenoxid.
Wäßrige Dispersionen und Emulsionen, z.B. Aufbereitungen,
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die man erhält, wenn man ein erfindungsgemäßes benetzbares Pulver oder Konzentrat mit Wasser verdünnt, fallen
ebenfalls unter die Erfindung. Die Emulsionen können vom Wasser-in-Öl- oder vom Öl-in-Wasser-Typ sein und
eine dicke, mayonnaiseähnliche Konsistenz aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auf die Windhaferpflanzen auf übliche Weise aufgebracht werden. Die
Stäubmittel und flüssigen Aufbereitungen können auf übliche Weise durch mechanische oder von Hand zu bedienende
Sprühvorrichtungen über die Pflanzung bzw. das Gelände verteilt werden, wofür gegebenenfalls auch Flugzeuge
eingesetzt werden können, da die Mittel auch in geringer Dosierung wirksam sind.
Gegebenenfalls kann man die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
auch mit anderen Herbiziden gegen Windhafer vermischen,
z.B. mit 4-Chlor-2-butynyl-m-chlorcarbanilat (Trivialname: Barban;) oder Methyl-2-chlor-3-(4-ehlorphenyl)-propionat
(Trivial-name: Chlorphenpropmethyl;) oder 1,2-Dimethyl-3,5-diphenylpyrazoliummethylsulfat.
Um ein breiteres Wirkungsspektrum, insbesondere gegenüber Unkraut vom Breitblatttyp, zu erreichen, können die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit verträglichen Herbiziden vermischt werden, die gegenüber Breitblattpflanzen
wirksam sind, jedoch Getreidepflanzen verschonen. Beispiele für solche selektiven Breitblattherbizide sind
die Derivate von Phenoxyalkanonsäure der allgemeinen Formel:
X'
.· R09846/1058
worin X1 für ein Ghloratom oder eine Methylgruppe,
X1 für ein Chloratom und Z' für ein Wasserstoff- oder
Chloratom stehen, während A eine Alkylengnippe von 1 bis 4- Kohlenstoffatomen und E' eine Carboxylgruppe vertreten,
einschließlich ihrer Salze und Ester. Besondere Beispiele sind:
2,4~Dichlorphenoxyessigsäure; (i)-2-(2,4-Dichlorphenoxy)propionsäure;
4-Chlor-2-methylphenoxyessigsäure; (i)-2- (4—Chlor-2-methylphenoxy)-propionsäure und
4— (4-Chlor-2-methylphenoxy)-buttersäure.
Die Erfindung sei anhand der Beispiele näher erläutert, bei denen die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mittel
gegenüber Windhafer (Avena fatua) in Getreidebeständen gezeigt wird; als Getreide wurde in den Beispielen
Kulturhafer (Avena sativa) verwendet. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die aus solchen Versuchen mit Kulturhafer
erhaltenen Daten repräsentativ für die Wirkung auf Windhafer sind und daß sie in vieler Beziehung als um so
zuverlässiger angesehen werden müssen, als die Resultate reproduzierbar sind.
Beispiel
Λ
Das in diesem Beispiel erprobte Gemisch war zusammengesetzt aus:
(A) dem Dioxid als 48%igem emulgierbarem Konzentrat;
• (B) Isopropyl-N-benzoyl-N-(3-chlor-4—fluorphenyl)-2-aminopropionat
als 20%igem emulgierbarem Konzentrat.
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In "beiden Fällen handelte es sich um Handelsprodukte,
wobei das Dioxid (A) unter der geschützten Handelsbezeichnung "BASAGEAN", das Propionat (B) unter der
geschützten Handelsbezeichnung "BAENOlT" bekannte Herbizide
sind.
Es wurden Töpfe von 7 cm Durchmesser, gefüllt mit Komposterde,
verwendet, von denen eine Anzahl mit je 25 "bis Gerstenkörnern, eine weitere Anzahl mit je 25 bis 30
Körnern von Kulturhafer (Avena sativa) eingesät wurden. Wenn die Pflanzen 1 oder 1 1/2 Blätter entwickelt
hatten, wurde eine Lösung des zu erprobenden Gemisches aufgesprüht, wobei für jede der beiden Species fünf
verschiedene Dosierungen angewandt wurden und eine Sprühvorrichtung mit logarithmischer Verteilung verwendet wurde.
Gemische aus den beiden Verbindungen in verschiedenen Anteilsverhältnissen wurden ebenfalls in je fünf verschiedenen
Dosierungen versprüht.
Die Auswertung erfolgte 11 Tage nach dem Besprühen. Die Phytotoxizität gegenüber den Gerste- und Haferpflänzchen
wurde nach dem Augenschein bewertet (Gerste anhand einer Standardskala von 0 bis 9 "und Hafer anhand
einer Prozentskala, bei der 100 keinerlei Wachstum nach dem Besprühen bedeutet). Die erhaltenen Werte, ausgedrückt
in Prozent, bezogen auf die Eegelwerte für unbehandelte Gerste und unbehandelten Hafer, wurden mit dem
Computer analysiert, um die Dosierungen zu berechnen, bei denen bei Gerste das Wachstum um 50 %, bei Weizen
um 90 %, eingeschränkt wurde. Diese Dosierungen wurden
bezeichnet mit "GID50 Gerste" bzw. "GIDqo Hafer".
Der Selektivitätsfaktor (S.P.) für die jeweilige Testverbindung kann berechnet werden mit Hilfe des folgenden
Ausdrucks:
609846/ 1 (158
Gerste
S.F. =
Hafer
Der Selektivitätsfaktor stellt ein Vergleichsmaß dar für die Wirkung der zu erprobenden Gemische bzw. Verbindungen
als selektives Herbizid; Je größer dieser Selektivitätsfaktor ist, um so besser ist die Selektivwirkung
zwischen den beiden Pflanzenarten.
Die verwendeten Gemische und die erhaltenen Resultate gehen aus Tabelle I hervor.
Verhältnis | GID50 (kg/ha) für (B) |
GID90 (kg/ha) für (B) |
Selektivitäts- |
(B) : (A) | Gerste | Hafer | faktor GID50 / Gerste |
GID90 Hafer | |||
0:1 | 2,12 | 0,12 | |
1:4 | 2,48 | 0,09 | 18 |
1:2 | 2,81 | 0,10 | 28 |
1:1 | 5,69 | 0,09 | 28 |
1:0,5 | 3,67 | 0,14 | 41 |
1:0 | 26 |
Aus den Resultaten geht hervor, daß das Dioxid (Verbindung A) allein keinerlei Wirkung auf Hafer hat
und daß auch bei einer Kombination mit dem Alaninderivat
(Verbindung B) die GIDQ0-Hafer-Werte geringer sind als die-
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jenigen, die man für die Verbindung B allein erhält. Dies läßt den Schluß zu, daß der Bestandteil A irgend
eine Wirkung entfaltet, die zu einem synergistischen Resultat führt. Außerdem ist ersichtlich, daß der
Selektivitätsfaktor im Ganzen, eher verbessert als verschlechtert wird.
Es wurde ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen erprobt:
(A) Dem Dioxid als 48%igem emulgierbarem Konzentrat (Handelsprodukt, geschützte Bezeichnung "BASAGEAN")
und
(0) Methyl-N-benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)-2-aminopropionat als 15%igem emulgierbarem Konzentrat.
(0) Methyl-N-benzoyl-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)-2-aminopropionat als 15%igem emulgierbarem Konzentrat.
Die Durchführung der Versuche entsprach Beispiel 1, wobei jedoch anstatt der Samenkörner von Gerste solche
von Weizen verwendet wurden. Die Resultate gehen aus Tabelle II hervor.
II
Verhältnis (0) : (A) |
GID10 (kg/ha) für (G) |
GID90 (kg/ha) für (C) |
Selektivitäts faktor GID10 / Weizen |
0:1 1:8 1:4 1:2 1:1 1:0 |
Weizen | Hafer | GID90 Windhafer |
1,00 0,72 1,01 0,84 0,62 |
0,09 0,07 0,06 0,07 0,08 |
11 10 17 12 8 |
PATENTANSPRÜCHE:
6 0 9846/1058
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE(1) Unkrautvertilgungsmittel, dadurch gekennzeichnet , daß der die Herbizidwirkung entfaltende Anteil aus folgenden Verbindungen besteht:(a) 3-Isopropyl-1H-2,1,3-benzthiadiazin-(4),3H-on-2,2-dioxid (kurz bezeichnet als "Dioxid") und(b) einem Ν,Ν-disubstituierten Alaninderivat der allgemeinen Formel:(Dworin Y und Z jeweils für entweder Chlor oder Fluor und X für Sauerstoff oder Schwefel stehen, während R eine der folgenden Gruppen vertritt:eine Gruppe der Formel -OR., worinein Wasserstoff-1 atom, ein ein Metallsalz bildendes oder ein gegebenenfalls alkylsubstituiertes Ammoniumion, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkenyl- oder Alkarylgruppe ist; odereine Gruppe der Formel -SR2, worin R2 eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Alkenyl- oder Alkarylgruppe ist; oder609846/ 1058eine Gruppe der Formel -EEUR4 oder -ON=54 worin R* und R4 entweder jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkaryl-, Heterocyclyl-, Alkoxy-, Alkylthio- oder Aminogruppe bedeuten, oder worin R, und R4 gemeinsam eine Polymethylengruppe bedeuten, die gegebenenfalls durch ein oder mehrere Heteroatome unterbrochen sein kann.(2) Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Bestandteil Cb) der allgemeinen Formel I entspricht, worin Z für ein Fluoratom und X für ein Chloratom stehen.(3) Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Ν,ΐϊ-disubstituierte Alaninderivat ("b) die folgende allgemeine Formel hat:(II)worin Y für Chlor, Z für Fluor und R für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen stehen.(4-) Unkrautvertilgungsmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Bestandteil (b) eine Verbindung nach Formel II ist, worin Z für Fluor, X für Chlor und R für Isopropyl stehen.609846/1058(5) Unkrautvertilgungsmittel nach, einem der Ansprüche1 "bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß der Bestandteil (b) eine Verbindung nach. Formel II ist, worin Z für Fluor, Y für Chlor und R für Methyl stehen.(6) Verwendung der Unkrautvertilgungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur selektiven Bekämpfung von Windhafer (Avena fatua) in Getreidebeständen, dadurch, gekennzeichnet , daß man das Mittel über die von Windhafer befallene Anbaufläche für Getreide verteilt.(7) Verwendung der Unkrautvertilgungsmittel gemäß Anspruch 6 zur Blattbehandlung nach dem Auflaufen der Pflanzen.(8) Verwendung der Unkrautvertilgungsmittel gemäß Anspruch 6 oder 7* dadurch gekennzeichnet , daß man das Mittel, in dem der Wirkstoff ein Gemisch aus 1 Gew.-Teil Alaninderivat (by) und 0,2 bis 25 Gew.-Teilen Dioxid (a) darstellt, in einer Menge von 0,25 bis 2,0kg/ha verwendet.609846/1058
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