DE2618212C3 - Verfahren zur Kreuzkopplung von Empfangssignalen bei Hyperbelnavigationssystemen - Google Patents
Verfahren zur Kreuzkopplung von Empfangssignalen bei HyperbelnavigationssystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kreuzkopplung von mindestens zwei Empfangssignalen in einem
Mehrkanalempfänger für Hyperbelnavigationssysteme, bei dem die Phase der Empfangssignale jeweils mit der
eines zugehörigen Bezugssignals in einem Phasendetektor zur Erzeugung entsprechender Phasenfehlersignale
verglichen wird, die jeweils durch eine Phasenmitziehanordnung extrapoliert werden. Derartige Verfahren
werden beispielsweise bei Omega-Navigationsempfängern angewendet. Das Omega-Navigationssystem weist
bis zu acht Bodenstationen zur weltweiten Oberflächenoder Luftnavigation auf, die jeweils in drei diskreten
Frequenzen senden, wobei diese drei Frequenzen allen acht Stationen gemeinsam sind, die im Navigationsband
zwischen 10 und 14 kHz liegen.
Ein Hyperbel-Omega-Empfänger mißt die Phasen von zwei oder mehr Omega-Bodenstationen gegenüber
einem Bezugswert, der in einem internen Oszillator erzeugt wird. Dieser ermöglicht die Speicherung der
Phaseninformation, so daß die relativen Phasen der verschiedenen Bodenstationen miteinander verglichen
werden können. Die Phasendifferenz zwischen ausgewählten Bodenstationen wird in Zentizyklen ausgelesen
und üblicherweise fortwährend auf einem Bandschreiber aufgetragen.
Da alle Sender nacheinander mit den gleichen Frequenzen senden, wurde ein Signalformat festgelegt,
um dem Omega-Empfänger eine Bestimmung der
is jeweils sendenden Station zu ermöglichen. Demnach
verwendet jede Station eine eindeutige Kombination der Signaldauer für jede der drei gesendeten Frequenzen. Das heißt, Station A sendet die drei Frequenzen
nacheinander für 0,9; 1,0 und 1,1 Sekunden, Station B für
1,0; 1,1 und 1,2 Sekunden, Station C für L2; 1,1 und 1,0
Sekunden usw. Bei Kenntnis dieser, jeder Station zugeordneten Folge und nach Messen der Signaldauer
kann jede Station identifiziert werden. Jede Station beginnt die Sendung seiner Folge von drei Frequenzen
einmal alle zehn Sekunden. Damit tritt eine Verzögerung von zehn Sekunden zwischen der ersten Frequenz
und der erneuten Sendung dieser Frequenz von dieser Station auf. Der Omega-Empfänger liefert Standortsinformationen aus allen drei Frequenzen, wobei die
kombiniert wird, um dem Betriebspersonal eine
sichtbare Anzeige eines den Standort anzeigenden
sehr niedriger Frequenz von 10,2; 13,6 und 1133 kHz
dar. Da an die Übertragung von mehreren Frequenzen von mehreren Stationen große Anforderungen gestellt
werden, wird eine einzelne diskrete Frequenz, z. B. 10,2 kHz, von einer einzelnen Station nur einmal alle
zehn Sekunden für die Dauer von annähernd einer Sekunde gesendet. Um die Standortsinformation von
einer Station abzuleiten, wird damit die Information mit einem neuen Signal nur einmal alle zehn Sekunden auf
den neuesten Stand gebracht. Bei einem sich mit hoher
dem 10,2-kHz-Signal abgeleiteten Standortes nicht
ausreichend sein.
so sendet, können unter ungünstigen atmosphärischen
oder ionosphärischen Bedingungen ein oder möglicherweise zwei Signale ausgeblendet werden. Wenn unter
diesen Umständen das 10,2-kHz-Signal für eine oder zwei Zyklen ausgeblendet wurde, kann das Extrapolie
ren nur einmal in 20 oder 30 Sekunden auftreten. Dies
stellt jedoch ein völlig ungenügendes Zeitintervall zwischen den Korrekturen des aus dem 10,2-kHz-Empfangssignal abgeleiteten Standortes dar. Zum Extrapolieren werden üblicherweise phasengerastete Regel-
kreise als Mitziehfilter oder PLL-Mitziehfilter verwendet, um die nötige enge Bandfiltercharakteristik zu
erhalten. Zur Mitnahme von allen empfangenen Omega-Signalen werden 24 Filter benötigt, d. h. ein
separates Filter für jede der drei Frequenzen einer
jeden der acht Omega-Stationen. Diese PLL-Mitziehfilter können entweder durch Hardware oder durch ein
Computer-Programm (Software) mit Computer-Verarbeitung implementiert werden (DE-OS 20 55 279 und
DE-OS 24 44 676).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das die Zuverlässigkeit und Genauigkeit von Mehrkanalempfängern bei Hyperbelnavigationssystemen verbessert
Dabei geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, die Extrapolationswerte durch die Kombination der
verschiedenen Phasenfehlersignale aus den verschiedenen Empfangskanälen miteinander zu verbessern, und
zwar dadurch, daß jedes Phasenfehlersignal eines
Kanals mit eimern Kopplungskoeffizienten multipliziert und den Phasenmitziehschleifen der übrigen Kanäle
aufaddiert wird. Dieses erfindungsgemäße Verfahren wird auf einzelne Empiangskanäle angewendet, so daß
jede Phasenmitziebschleife, die eine von einer bestimm- 1 s
ten Bodenstation gesendete bestimmte Frequenz verarbeitet, eine zusätzliche Phasenfehlerinformation
durch die entsprechende Verarbeitung der anderen Empfangssignale erhält, und zwar neben dem üblichen,
vom eigenen Phasendetektor erhaltenen Phasenfehlersignal. Indem von dem zuerst gesendeten Empfangssignal ein Korrektursignal für die anschließend gesendeten Empfangssignale geliefert wird, wird das Phasenfehlersignal häufiger auf den neuesten Stand gebracht,
so daß die aus den nacheinander oder gleichzeitig gesendeten, diskreten Empfangssignalen ermittelten
Informationsdaten weniger Fehler enthalten.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Lösung liegt das Phasenfehlersignal eines Empfangskanals als
weiteres Bezugssignal am Phasendetektor eines anderen Empfangskanals zur Erzeugung eines zweiten
Phasenfehlersignals an, das der Phasendifferenz zwischen dem Empfangssignal des zuletzt genannten
Empfangskanals und dem ersten Phasenfehlersignal entspricht. Durch diese Maßnahmen soll das Auseinanderdriften von zwei miteinander verglichenen Empfangssignalen vermieden werden.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm mit dem Omega-Format
zur Übertragung der Navigationssignale von entfernt angeordneten Omega-Sendern,
F i g. 2 ein Diagramm, das die Frequenzbeziehungen
zwischen den primären und virtuellen Omega-Signalen darstellt,
F i g. 3 ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit Computer-Hardware/Software-Verarbeitung,
Fig.4 ein Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit festverdrahteten Kompo-
nenten,
F i g. 5 eine graphische Darstellung des Phasenfehlers eines unkorrigierten Signals und des verminderten
Phasenfehlers bei Anwendung der Erfindung,
F i g. 6 ein Blockdiagramm eines Omega-Empfängers, der die Kreuzkopplung nicht verwendet,
F i g. 7 ein Blockdiagramm einer Verarbeitungsfolge, die in der Hardware/Software-Ausführungsform nach
F i g. 3 verwendet wird,
Fig.8 eine weitere Methode zur Verarbeitung der bo
Omega-Signale, alternativ zu dem in F i g. 7 dargestellten Verfahren.
Obwohl das Verfahren zur Verarbeitung der diskreten Frequenzsignale auf jedes System angewendet
werden kann, das mehrere von einer Station gesendete t>i
diskrete Frequenzen verwendet, wird es im nachfolgenden nur hinsichtlich des Omega-Navigationssystems
heschrieben.
Das Omega-Hyperbelnavigationssystem verwendet die aufeinanderfolgende Aussendung von drei Navigationsfrequenzen (mit 10,2; 13,6 und 1133 kHz) von
jedem der acht, rund um die Erde im Abstand zueinander angeordneten Sendern. Die Mehrfachfrequenzen werden dazu benutzt, das Problem der
Mehrdeutigkeit der Grundlinien oder Standortlinien zu vermindern, das im Zusammenhang mit der Phasenmessung von im wesentlichen kontinuierlichen Phasensignalen auftritt Zum Beispiel erzeugt das 10,2-kHz-Signal
Hyperbel-Grundlinien oder Positionslinien-Hyperbelmuster mit einer Breite von 16 Seemeilen auf der
Erdoberfläche und innerhalb des Sendebereichs der Station. Um sich anfangs selbst einzuorten, ist es nötig,
daß der Naut:''<;r seine Position innerhalb von ±4
Seemeilen penau kennt Wenn jedoch zwei VFL-Signale
zusammen verwendet werden, z.B. 10,2kHz und
13,6 kHz, so kann eine virtuelle Differenzfrequenz von 3,4 kHz abgeleitet werden. Die Wellenlänge des
3,4-kHz-Signals ist viel länger, so daß sich eine Grundlinienbreite von annähernd 24 Seemeilen ergibt
In ähnlicher Weise kann bei Kombination der dritten Frequenz, 1133 kHz, mit dem 10,2-kHz-Signal eine
virtuelle Frequenz von 1,133 kHz abgeleitet werden, wobei die Wellenlänge dieser Frequenz annähernd 144
Seemeilen beträgt Die Grundlinienbreite ist aus zwei Gründen wesentlich. Erstens ist die Fehlerquote, die sich
bei der Vorhersage einer angenommenen Position ergibt, um so geringer, je breiter die Grundlinie ist, die
aus der Wellenlänge des gesendeten Signals oder der Schwebungsfreuuenz von zwei Signalen resultiert Das
heißt, ein Nautiker kann seine Position leichter innerhalb von 100 Seemeilen bestimmen als innerhalb
von 4 Seemeilen. Die zweite Überlegung ist mit der ersten darin verwandt, daß der Empfänger zwischen den
einzelnen Grundlinien unterscheiden muß und daß die Wahrscheinlichkeit einer Mehrdeutigkeit, die zwischen
der tatsächlichen Position und der angenommenen, durch die Empfängerschaltung bestimmten Position
auftritt, um so größer ist, je schmaler die Grundlinie ist.
Die Omega-Signale sind typischerweise schwach und werden häufig durch Störgeräusche unterdrückt Deshalb ist es zur Ermittlung einer nutzbaren Phaseninformation nötig, daß sehr enge Bandbreiten verwendet
werden, um jedes Signal aus dem Grundgeräusch oder Eigenrauschen zu ermitteln.
In F i g. 1 ist das grundlegende Omega-Signalformat dargestellt, wobei die Stationen entlang der Ordinate
der graphischen Darstellung und die Zeitfolge und -dauer auf der Abszisse dargestellt ist Die Frequenz /i
(diese entspricht beim Omega-System der Frequenz 10,2 kHz) wird zur Zeit T=O von der Station A
gesendet. Dieses Signal wird 0,9 see lang gesendet. Danach tritt eine Verzögerung von 0,2 see ein, die
zwischen allen Sendesignalen besteht Zur Zeit 7"= 1,1 see sendet die Station A mit der Frequenz /2, die
der Frequenz 13,6 kHz im Omega-System entspricht, und zur Zeit T= 2,3 see sendet die Station A mit der
Frequenz /3, die der Frequenz von 1133 kHz im
Omega-System entspricht. Die Station B beginnt die Aussendung der Frequenz /j zur Zeit T= 1,1 see, beginnt
mit der Aussendung der Frequenz /2 zur Zeit 7"= 23 see
und der Frequenz h zur Zeit Γ=3,6 sec. Die Frequenz /Ί
wurdc von der Station A über eine Gesamtzeit von
0,9 see hinweg gesendet, während die Station B die Frequenz f\ über eine Gesamtzeit von 1 see hinweg
sendet. In ähnlicher Weise sendet Station A mit einer Frequenz von h über eine Gesamtzeit von 1 see hinweg.
während Station B mit einer Frequenz von f% über eine
Gesamtzeit von 1,1 see hinweg sendet. Damit kann bei Kenntnis der Folge von gesendeten Frequenzen
zusammen mit der Zeitdauer von allen drei diskreten Signalen eine spezielle Station identifiziert werden. Wie ■-,
in Fig.! dargestellt ist, gibt es acht Segmente im 10-sec-Signalformat, wobei volle 10 see zwischen den
Anfängen der Sendung der jeweiligen diskreten Frequenz einer jeden Station verstreichen. Zum
gegenwärtigen Zeitpunkt sind die acht Stationen nicht ι ο voll implementiert und in Betrieb. Die Navigation ist
jedoch zu jeder Zeit auch unter Verwendung von nur zwei oder drei Stationen möglich. Obwohl die globale
Überdeckung nicht vollständig ist, ist damit die Navigation in den Abschnitten, wo zwei oder mehr r,
Stationen empfangen werden können, ausreichend. Die Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
nun beschränkt auf eine Signalfolge, die von einem Sender empfangen wurde.
Wie oben angegeben wurde, erhält man eine >o Grundlinienbreite von 144 Seemeilen, indem eine
virtuelle Frequenz bestimmt wird, die sich aus der Kombination von zwei primären Omega-Frequenzen
ergibt. Dies ist in F i g. 2 dargestellt.
Die drei Navigationsfrequenzen erzeugen eine >->
Grundlinienbreite von jeweils annähernd 16, 14, 4 und 12 Seemeilen für die 10,2; 11,33- und 13,6-kHz-Frequenzen.
Diese drei Frequenzen sind phasenstarr bezüglich einer Normalzeit, wie etwa der UT-2-Universalzeit, so
daß alle drei Frequenzen, die gleichzeitig von drei verschiedenen Stationen gesendet werden, die Nullphase
mit einer positiven Steigung bei exakt 0000 Stunden UT-2 schneiden. Diese Phasenstellung ist bei a, b und c
in F i g. 2 dargestellt. Die Verwendung eines Frequenzverhältnisses von 9 :10 und 9 :12 zwischen den 10,2- r,
und 11,33- und 13,6-kHz-Signalen bewirkt eine gleichzeitige
Überkreuzung, die alle 15/17 msec danach auftritt (siehe F i g. 2f). Dieses Zeitintervall entspricht
annähernd 144 Seemeilen bei der Omega-Fortpflanzungsgeschwindigkeit,
die annähernd Lichtgeschwindigkeit beträgt Dieses 144 Seemeilen breite Grundliniensignal
kann durch Abzug des 10,2-kHz-Signals vom 11,33-kHz-Signal erhalten werden, indem eine Differenz-
oder Schwebungsfrequenz von 1,133 kHz erzeugt wird, wie es in F i g. 2d dargestellt ist. Zwei zusätzliche
Signale können durch Differenzbildung des 13,6-kHz-Signals
und des 11,33-kHz-Signals erhalten werden, um
eine 2^66-kHz-Frequenz zu erhalten. Entsprechend erhält man bei Differenz des 13,6-kHz-Signals und des
10,2-kHz-Signals eine Frequenz von 3,4 kHz. Diese beiden zusätzlichen Frequenzen entsprechen einer
Grundlinienbreite von 72 und 48 Seemeilen.
Wenn man sich radial von einer Sendestation wegbewegt, wiederholt sich der in F i g. 2 dargestellte
Zyklus alle 144 Seemeilen. Wenn damit der gerade Grundlinienwert für die 144-Seemeilen-Grundlinie
bekannt ist, hebt der gebrochene Grundlinienwert (die Phase des 1,133-kHz-Signals) die Grundlinienmehrdeutigkeit
für die Grundlinien kleinerer Breite auf, d h, man kann ausgehen von 144 zu 72, von 72 zu 48 und von 48 zu
den Einzelfrequenz-Grundlinienbreiten von 16,14,4 und 12 Seemeilen.
In Fig.6 ist das Blockdiagramm eines typischen Omega-Empfängers zum Empfang von mehreren
Omega-Sendesignalen dargestellt, wobei die Signale mit den drei diskreten Frequenzen gesendet werden. Das
Signal wird zuerst von der Antenne empfangen. Das Ausgangssigna] von der Antenne gelangt über einen
Antennenkoppler zu einer geeigneten elektronischen Verarbeitsvorrichtung, die das Signal empfängt, verstärkt
und siebt und danach das Signal auf eine niedrigere Frequenz, wie etwa 1 kHz, herunter umwandelt,
verstärkt und weiterhin das Zwischenfrequenzsignal (IF-Signal) aussiebt und es an einen Begrenzungsverstärker
anlegt. Am Ausgang des Begrenzungsverstärkers sind zusätzliche integrierte Schaltungen zum
Empfang der drei Frequenzen, entsprechend den 10,2-, 13,6- und 11,33-kHz-Signalen, vorgesehen. Beim 10,2-kHz-Signal
wird der Signalausgang vom Begrenzungsverstärker beim Phasendetektor 61 aufgenommen,
indem das Signal digitalisiert und mit einem Bezugseingangssignal bei 62 verglichen wird. Die übrigen
Phasendetektoren 61a und 616 arbeiten ähnlich wie der Phasendetektor 61, wobei sie zum Empfang der übrigen
von einer Station gesendeten Frequenzsignale verwendet werden. Das Bezugssignal kann ein manuelles oder
automatisches Eingangssignal sein, das eine angenommene Position wiederspiegelt In diesem Fall ist das
Phasenfehlersignal die Differenz zwischen der tatsächlichen Position (oder dem gemessenen Phasenwinkel)
und der angenommenen Position (oder dem angemessenen Phasenwinkel). Als Ausgangssignal des Phasendetektors
61 wird ein Phasenfehlersignal 63 an das Mitziehfilter 64 angelegt Als weitere Eingangssignale
können externe Geschwindigkeitswerte, wie etwa die genaue Luftgeschwindigkeit und der Magnetkompaßwert des Trägerfahrzeuges, an das Mitziehfilter
angelegt werden. Dies bedeutet, daß es zur Unterstützung des Omega-Navigationssystems beim Mitziehen
oder Verfolgen des das Navigationssystem verwendenden Fahrzeuges möglich ist, ein z. B. die Luftgeschwindigkeit
des Trägerfahrzeuges wiedergebendes Signal an das Mitziehfilter zu legen, um das Bezugssignal 62
genauer auf den neuesten Stand zu bringen. Wie oben erwähnt wurde, beträgt das Zeitintervall zwischen der
Aufnahmezeit des 10,2-kHz-Signals von einer bestimmten Station 10 see. In diesen 10 see legt ein mit 600
Knoten fliegendes Flugzeug über der Erdoberfläche eine Distanz von ca. 300 m zurück. Wenn aus
irgendeinem Grund, wie etwa durch atmosphärische Störungen, ein Signal für zwei Zyklen nicht empfangen
wird, hat sich das Flugzeug um etwa 1/2 Seemeile von seiner vorherigen Position wegbewegt, so daß sich ein
großer Phasenfehler zwischen dem durch externe Flughilfen unkorrigierten Bezugssignal und dem vom
Phasendetektor für das laufend bzw. gegenwärtig empfangene 10,2-kHz-Signal empfangenen Phasenwinkel
ergibt Daraus ergibt sich, daß diese Fehler zu einer großen Signalmehrdeutigkeit führen. In einigen Fällen
kann diese Mehrdeutigkeit so groß sein, daß sich ein Positionsfehler von 8 bis 10 Seemeilen ergibt und, wenn
nur das 10,2-kHz-Signal für die Navigation verwendet
wird, das Ausgangssigna] des Empfängers einen Fehler
in der Breite einer Grundlinie aufweist, wobei dieser Fehler nur durch Hinzurechnen einer von einem
anderen Navigationssystem empfangenen korrigierten Position korrigiert werden kann. Die externen Korrektursignale
sollen diese große Mehrdeutigkeit durch entsprechendes Verändern der Bezugssignale zwischen
den Empfangszyklen der Omega-Signale verhindern.
F i g. 5 zeigt den von zwei Empfängern gemessenen Phasenfehler, wobei eine Phasengröße nicht korrigiert
wird und das korrigierte Signal Kopplungskoeffizienten aufweist, die durch die erfindungsgemäße Kreuzkopplungstechnik wirksam werden. In Fig.5 ist deT
Phasenfehler in Zentistandlmien (oder einem Hundert-
stel einer Standlinie oder Grundlinie) gegenüber der
Zeit aufgetragen, und zwar nach Aussendung eines Omega-Signals Daraus ist ersichtlich, daß der unkorrigierte
Phasenfehler etwa 0,31 Zentistandlinien beträgt, während der mit Kreuzkopplung korrigierte Phasenfehler
annähernd 0,11 Zentistandlinien beträgt (gemessen zur Zeit ρ = 90 sec). Die Korrektur wird nach dem
nachfolgenden beschriebenen Verfahren durchgeführt und ist allgemein dadurch zu erklären, daß für jedes der
drei diskreten Signale in einer Folge ein Korrekturfaktor bestimmt wird und dieser dem nächsten Bezugssignal
zum Vergleich mit der nächsten Folge von Omega-Signalen zugeführt wird.
F i g. 4 zeigt das Blockdiagramm einer Ausführungsform. Der Einfachheit halber sind nur Bestandteile zur
Verarbeitung von zwei Frequenzen, entsprechend den 10,2- und 13,6-kHz-Omega-Signalen, dargestellt. Es ist
einzusehen, daß auch für die Verarbeitung des 11,33-kHz-Signals im üblichen Omega-Empfänger eine
identische Vorrichtung vorgesehen ist. Wenn man die F i g. 4 und 6 miteinander vergleicht, stellt man fest, daß
alle in F i g. 6 dargestellten Anfangsschritte zur Verarbeitung des Signals in eine für die Phasendetektoren
geeignete Form in F i g. 4 eliminiert wurden. Bei 41 wird die Umwandlung von der Funkfrequenz (RF) zur
Zwischenfrequenz (IF) durchgeführt, und das Signal tritt bei 42 in Analogform mit einer 1 kHz entsprechenden
Frequenz auf. Der Synchron-Phasendetektor 42 stellt die Phasendifferenz zwischen dem Eingangssignal und
dem Bezugssignal fest Das Filter- oder Siebvermögen des Synchron-Phasendetektors 42 ist derart, daß das für
die weitere Verarbeitung verfügbare Signal allein den kohärenten Teil des empfangenen Signais enthält;
außerdem ist ein AD-Wandler für die Umwandlung des analogen Eingangssignals in Digitalform vorgesehen.
Ein Vorlauf- oder Verzögerungssteuergenerator 43 legt fest, ob der Phasenwinkel positiv oder negativ ist, und
erzeugt ein negatives oder positives Vorzeichen, je nachdem, ob ein Vorlauf- bzw. Verzögerungssignal
durch den Vorlauf/Verzögerungsimpulsgenerator 44 erzeugt werden soll. Dem Vorlauf/Verzögerungsimpulsgenerator
44 wird ein 500 kp/s Taktimpuls zugeführt, der mit dem vom Steuergenerator 43 erzeugten
Vorlauf/Verzögerungssignal vermischt werden soll. Diese Vermischung des Taktimpulses und des Phasenfehlersignals
führt dazu, daß das Phasenfehlersignal in Übereinstimmung mit dem Bezugssignal /i angepaßt
wird.
Das Ausgangssignal des Impulsgenerators wird dann dem Stationswähler 45 zugeführt, der die richtige
NOR-Schaltung 49—52 zum Empfang des Signals von der richtigen Bodenstation auswählt Es ist anzumerken,
daß vier NOR-Schaltungen 49—52 dargestellt sind. Jede NOR-Schaltung empfängt ein Eingangssignal, das nur
einer Sendestation entspricht Damit gibt es in einem vollständigen System 24 NOR-Schaltungen und 24
Phasenmitziehfilter. Der Klarheit wegen sind die übrigen NOR-Schaltungen und Phasenmitziehfilter
(über die vier dargestellten hinaus) in Fig.4 nicht
dargestellt Die NOR-Schaltungen 49—52 sind so ausgelegt, daß sie auch ein externes Geschwindigkeitswerte-Signal
von dem zugehörigen Generator 48 empfangen können, am ein für bestimmte Meßdaten,
z. B. die entsprechende genaue Luftgeschwindigkeit und den Magnetkompaßwert des Trägerfahrzeuges, charakteristisches
digitales Eingangssignal zu liefern. Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, empfangen die NOR-Schaltungen
49—52 drei Eingangssignale, erstens vom Stations
wähler 45 zur Auswahl des eigenen Kanals, zweitens von dem externen Geschwindigkeitswerte-Signalgenerator
48 und drittens vom Wähler 59 zur Auswahl der Kreuzkopplung. Obwohl es nicht dargestellt ist, ist ein
Wähler zur Auswahl der Kreuzkopplung mit der 11,33-kHz-Schaltung verbunden, der auch ein Eingangssignal
für die NOR-Schaltungen 49—51 und 53—56 liefert. Die Ausgangssignale des Wählers 59 werden von
der mit den Frequenzen, abgesehen vom 10,2-kHz-Eingangssignal, verbundenen Vorrichtung erzeugt. Damit
empfängt jede NOR-Schaltung im 13,6-kHz-Empfängerbereich Eingangssignale von vier Quellen. Es sind
dies: 1. Der externe Geschwindigkeitswerte-Signalgenerator 48; 2. der mit dem Teil des Empfängers
verbundene Stationswähier 60 (eigener Kanal), der das 13,6-kHz-Signal verarbeitet; 3. der Kreuzkopplungswähler
46, der mit dem 10,2-kHz-Empfängerbereich verbunden ist und 4. der Kreuzkopplungswähler, der mit
dem 11,33-kHz-Empfängerbereich verbunden ist.
Im oberen Teil von F i g. 4 ist auch dargestellt, wie die NOR-Schaitungen 49—52 die Summe ihrer Eingangssignale als Ausgangssignal den Phasenmitziehfiltern A,
B, C und D zuführen. Die Benennung A, B, C und D entspricht den Stationen A, B, Cund D nach F i g. 1. Das
Ausgangssignal dieser Phasenmitziehfilter wird dann dem phasenstarren Stationswähler 71 zugeführt, der das
Bezugssignal zum Synchron-Phasendetektor 42 rückkoppelt Die Schleife 72 dient allein dazu, den
Synchron-Phasendetektor 42 nach Verarbeitung des empfangenen 10,2-kHz-Signals in eine Gleichgewichtsstellung zurückzusetzen. Damit verläuft die Verarbeitung
des Signals, wie in F i g. 4 dargestellt ist, über den Synchron-Phasendetektor 42, den Vorlauf/Verzögerungssteuergenerator
43, den Vorlauf/Verzögerungsimpulsgenerator 44, die Kanalwähler 45, 60 und die NOR-Schaltungen 49—52 und 53—56, wo die Kreuzkopplung
auftritt, und die Phasenmitziehfilter, wobei das nachgestellte und korrigierte Bezugssignal dem Synchron-Phasendetektor
42 bzw. 42a zum Vergleich mit dem nächsten ankommenden 10,2-kHz-Signal nzw.
13,6-kHz-Signal zugeführt wird. An jedem Phasenmitziehfilter wird ein Ausgangssignal erzeugt, das einer
geeigneten Schaltung zur Steuerung und/oder (optischen) Anzeige zugeführt wird. Das System arbeitet in
ähnlicher Art und Weise für alle drei Bereiche des Signalempfängers, die den drei Navigationsfrequenzen
10,2,13,6 und 1133 kHz entsprechen.
Die Teilzeit-Blockiervorrichtung 47 wird dazu benutzt,
um den Betrag des Korrekturfaktors von einer Frequenz zu steuern, der einer benachbarten Frequenz
zugeführt wird. Zum Beispiel ist es wünschenswert, nur einen Teil der vom 13,6-kHz-Signal abgeleiteten
Phasenfehlerkorrektur dem 10,2-kHz-Signal zuzuleiten.
Die Teilzeit-Blockiervorrichtung 47 erfüllt diese Funktion.
Bei der in Fig.4 dargestellten Schaltung sind nur
zwei Frequenzen vorgesehen. Diese Schaltung kann jedoch in einfacher Weise auf jede der drei Frequenzen
erweitert werden. Weiterhin sind nur die Stationen A, B,
C und D dargestellt, die den Phasenmitziehfiltern entsprechen, wobei anzumerken ist, daß bei einem
vollständigen System eine Gesamtzahl von acht dieser Stationen vorhanden ist Die Verarbeitung von Signalen
von mehreren Sendestationen an sich ist nicht Teil dieser Erfindung, da die Kreuzkopplungstechnik nur auf
von einer Station empfangene Signale angewendet wird.
In F i g. 5 ist die Phase des Eingangssignals gegen die
Zeit aufgetragen, nachdem das Signal erzeugt wird. Das
Eingangssignal ist, wie es durch die 45°-Neigung der Kurve der Eingangsphasengeschwindigkeit dargestellt
ist, die Bezugsphase, wie sie gesendet wird. Die erste Kurve zeigt das Signal, das weder hinsichtlich der
externen Geschwindigkeitswerte noch der aus den übrigen Eingangsfrequenzen berechneten Fehler korrigiert
ist. Die phasenkorrigierte Kurve wird aus den am Ende des 11,33-kHz-Signals abgeleiteten Daten berechnet,
d. h. nach Empfang der drei aufeinanderfolgenden Sendesignale, wobei das erfindungsgemäße Kreuzkopplungsverfahren
angewendet wird, um das korrigierte Phasenfehlerbezugssignal jedem der drei diskreten
Signale bei der nächsten empfangenen Folge dieser Station zuzuführen.
Die Behandlung der Kreuzkopplung zwischen den Frequenzen kann auch mathematisch ausgedrückt
werden. Wenn man den Kreuzkopplungskoeffizienten mit Q definiert, so können die zusätzlichen Änderungen
der Ausgangssignale der Phasenmitziehfilter durch den beobachteten Phasenfehler definiert werden durch
Ausdrücke in der Form:
,I71 = G'(s) iCn*E, + C21*E2 + CiSE3]
(für den 10,2-kHz-Verfolger),
(für den 10,2-kHz-Verfolger),
I7: = G'(S) [C,2*E, + C22*E2 + C32*^]
(für den 13,6-kHz-Verfolger),
(für den 13,6-kHz-Verfolger),
I73 = G'(s) [C13 +E1 + C23*E2 + C33*£3]
(für den 11,33-kHz-Verfolger).
(für den 11,33-kHz-Verfolger).
Dabei stellen E], E2 und Ez die von den drei
Phasendetektoren beobachteten Phasenfehler dar (für die getrennten 10,2-, 13,6- und 11,33-kHz-Kanäle); G'(s)
ist proportional zur Mitziehschleifenverstärkung, und Δφ\, Δψ2 und Δψ3 stellen zusätzliche Änderungen der
Mitziehfilter-Ausgangssignale in Abhängigkeit von den beobachteten Phasenfehlern dar. Es erscheint möglich,
Cn = £22= Cm = I
zu setzen. Die anderen Q- -Koeffizienten kennzeichnen
dann den Grad der Kreuzkopplung mit dem eingesetzten Einheitskoeffizienten. Daraus ist zu ersehen, d?.ß bei
Einheitskopplungen eine dreifache Verbesserung im Signal-Rausch-Verhältnis bzw. Störabstand (ungefähr
5 dB) in jedem Kanal erreichbar ist Eine Verminderung der Kreuzkopplung auf 0,8 ergibt ein ähnliches
Betriebsverhalten. Weiterhin ermöglicht eine geringe Verminderung in der Kopplung, daß jeder Verfolger
schneller auf sein eigenes Phasenfehler-Eingangssignal antworten kann.
Der 5 dB große Signalverstärkungsfaktor wird dann wirksam, wenn das von einer ausgewählten Station
einfallende Omega-Signal bei 10,2,103 und 113 kHz im
Signal-Rausch-Verhältnis identisch ist Bei der eher auftretenden Situation, bei der sich die getrennten
Frequenzsignale in ihrer Signalstärke unterscheiden, ergeben sich für die Frequenzkreuzkopplung besondere
Vorteile. Es wird allgemein beobachtet, daß die 10,2-kHz-Signale in extremen Bereichen bedeutend
schwächer sind als die 13,6-kHz-Signale. Unter solchen
Bedingungen kann bei der herkömmlichen Phasenverfolgungsnäherung ein vollständiger Verlust der Verfolgung
im 10,2-kHz-Kanal auftreten, selbst wenn eine
zuverlässige Verfolgung in den Nachbarfrequenzen 13,6
oder 11,33 kHz noch aufrechterhalten werden kann. Diese Einschränkung trägt zur Unzuverlässigkeit eines
Navigationsempfangssystems bei, bei dem die erfindungsgemäße Kreuzkopplung nicht verwendet wird.
■5 In Fig.3 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dabei sind in Blockdiagrammform die für die Verarbeitung der Phasenfehlersignale in einem Computer (Hardware/Software) nötigen Bestandteile dargestellt. Das Blockdiagramm entspricht dem in F i g. 4 insoweit, daß der Bauteil 42 in F i g. 4 dem Bauteil 91 in Fig.3 entspricht. Dabei ist festzustellen, daß F i g. 3 die Bauteile für die Verarbeitung aller drei diskreten Omega-Frequenzen zeigt, während in F i g. 4 die fest verdrahteten Komponenten zur Verarbeitung von iiur zwei diskreten Frequenzen dargestellt sind. Die dritte Frequenz in Fig.4 wurde nur deswegen weggelassen, um die Komponenten klarer darstellen zu können. Wie in Fig.3 dargestellt ist, werden die empfangenen Signale zuerst durch die Antenne 92 aufgenommen. Sie gelangen dann durch eine geeignete Schaltung zu den Verstärkern 93, 94 und 95, wobei die Verstärker nur enge Bandbreitensignale entsprechend den Frequenzen f\, h und /3 annehmen. Die Verarbeitung des Signals von der Antenne 92 zu den Phasendetektoren 91, 96 und 97 kann durch Komponenten zustande gebracht Werden, die denen in Verbindung mit F i g. 6 beschriebenen ähnlich sind. Da die Eingangssignalphase am Eingang des Phasendetektors 91 anliegt, wird dort die Eingangssignalphase f\ mit dem f\ -Bezugssignal verglichen. Der Phasendetektor 91 vergleicht die Eingangssignalphase f\ mit dem /pBezugssignal und liefert am Ausgang einen /i-Phasenfehler JSi an der Leitung 98. Die Leitung 98 führt den /!-Phasenfehler Ex einem Mitziehfilter oder einem Computer-Prozessor 99 zu.
■5 In Fig.3 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dabei sind in Blockdiagrammform die für die Verarbeitung der Phasenfehlersignale in einem Computer (Hardware/Software) nötigen Bestandteile dargestellt. Das Blockdiagramm entspricht dem in F i g. 4 insoweit, daß der Bauteil 42 in F i g. 4 dem Bauteil 91 in Fig.3 entspricht. Dabei ist festzustellen, daß F i g. 3 die Bauteile für die Verarbeitung aller drei diskreten Omega-Frequenzen zeigt, während in F i g. 4 die fest verdrahteten Komponenten zur Verarbeitung von iiur zwei diskreten Frequenzen dargestellt sind. Die dritte Frequenz in Fig.4 wurde nur deswegen weggelassen, um die Komponenten klarer darstellen zu können. Wie in Fig.3 dargestellt ist, werden die empfangenen Signale zuerst durch die Antenne 92 aufgenommen. Sie gelangen dann durch eine geeignete Schaltung zu den Verstärkern 93, 94 und 95, wobei die Verstärker nur enge Bandbreitensignale entsprechend den Frequenzen f\, h und /3 annehmen. Die Verarbeitung des Signals von der Antenne 92 zu den Phasendetektoren 91, 96 und 97 kann durch Komponenten zustande gebracht Werden, die denen in Verbindung mit F i g. 6 beschriebenen ähnlich sind. Da die Eingangssignalphase am Eingang des Phasendetektors 91 anliegt, wird dort die Eingangssignalphase f\ mit dem f\ -Bezugssignal verglichen. Der Phasendetektor 91 vergleicht die Eingangssignalphase f\ mit dem /pBezugssignal und liefert am Ausgang einen /i-Phasenfehler JSi an der Leitung 98. Die Leitung 98 führt den /!-Phasenfehler Ex einem Mitziehfilter oder einem Computer-Prozessor 99 zu.
Zur Verdeutlichung des Teiles des Computerprogramms, das sich auf die Kreuzkopplung der Phasenfehlersignale
E\, E2 und £3 bezieht ist dieses in den
F i g. 7 und 8 in Form eines Flußdiagramms dargestellt In F i g. 7 ist dabei die Verarbeitung von jeder der drei
diskreten Frequenzen zur Bestimmung der Phasenfehler Eu E2 und E3 dargestellt Die verarbeiteten Werte
werden gespeichert und dann über die an die Phasendetektoren 91, 96 und 97 angelegten Bezugssignale
/1, f2 und /3 an die nachfolgenden Eingangsphasensignale
Z1, /2 und /3 angelegt Dieses Verfahren ist das
oben zuerst beschriebene und besteht aus einem Anwenden eines Korrekturfaktors auf die nächste
empfangene Signalfolge. Bei der Kreuzkopplung beginnt die Programmfolge bei 101. Als nächster Schritt
wird bei 102 die Abfrage gemacht, ob N= M ist Dabei entspricht N der Segmentnummer im Omega-Format
während M der Stationsnummer entspricht Wie in F i g. 1 dargestellt ist gibt es acht Omega-Segmente bei
der Sendefolge und acht Omega-Stationen, die mit den
Buchstaben A bis H gekennzeichnet sind. Wegen der numerischen Verarbeitungsfolge erhält jede Station
einen numerischen Wert Wenn die Frage im Block 102 bejaht wird, d. h. die Folgenummer, z. B. 1, entspricht der
Stationsnummer A (zugewiesener numerischer Wert 1),
so wird der Phasenfehler E\ für den nachfolgenden Wiederaufruf abgespeichert Nach Empfang des nächsten
Signals zur Verarbeitung, wobei dieses Signal dem Segment 2 von Station 1 entsprechen könnte, wird die
Abfrage bei Block 102 gemacht Bei einer negativen Antwort geht die Befehlsfolge zu Block 103 über.
Darauf wird die Abfrage getätigt, ob N= M+1 ist Da
das Segment 2 das gerade verarbeitete Segment ist und
M einen Wert von 1 hat, erhält man eine bejahende
Antwort, so daß die Programmfolge zum Block 104 übergeht, und das Phasenfehlersignal E1 für die zweite
empfangene Frequenz 13,6 kHz wird abgespeichert.
In ähnlicher Weise wird ein Phasenfehlersigna! E3 von
dem 11.33-kH7-Omega-Signal bestimmt, wobei die Prograinmfolge dann zu Block iO5 übergeht, um die
Phasenfehlerkorrektur über die Bezugseingänge einem jeden Phasendetektor zur Verarbeitung der nächsten
drei diskreten Frequenzen zuzuführen. In Block 105 kennzeichnet der links vom Gleichheitszeichen verwendete Ausdruck das auf den neuesten Stand gebrachte
Phasenfehlersignal, das der nächsten empfangenen Eingangssignalphase zugeführt wird. Der Ausdruck
rechts vom Gleichheitszeichen stellt den alten Wert deb
Phasenfehlers für diese Frequenz plus dem von der Messung der Phasenfehler £Ί, E2 und E3 abgeleiteten
Korrekturausdruck dar. Aus dem in Block 105 von F i g. 7 dargestellten Verfahren ist ersichtlich, daß nach
Empfang des 11,33-kHz-Signals eine Korrektur an jeder
der di ei diskreten Omega-Frequenzen vorgenommen wird. Das heißt, daß an den 13,6- und 11,33-kHz-Phasenfehlersignalen
so lange keine Korrektur vorgenommen wird, bis eine vollständige Folge empfangen wurde.
Fig.8 zeigt das Flußdiagramm des Verfahrens zur Korrektur bei jeder der empfangenen Omega-Frequenzen,
wobei die Korrektur durch den Phasenfehler bestimmt wird, der beim unmittelbar vorhergehenden
Signal auftritt Die beiden dargestellten Verfahren unterscheiden sich nur in der Art der Datenmanipulation,
so daß sich bei beider. Verfahren annähernd gleiche Werte ergeben.
Wie in den Fig.3, 7 und 8 dargestellt ist, wird das
Verfahren zur Kreuzkopplung von empfangenen, sich voneinander unterscheidenden Frequenzsignalen so
durchgeführt, daß zuerst das mit der 10,2-kHz-Frequenz
verbundene diskrete Frequenzsignal empfangen wird, und dann das Signal zur weiteren Verarbeitung
verstärkt und ausgesiebt wird. Das Signal wird dann als Eingangssignal einem Phasendetektor zugeführt, der
das Signal mit einem ersten Bezugssignal vergleicht, wie es in F i g. 4 mit 42 dargestellt ist Das aus dem Vergleich
beim Phasendetektor 42 bestimmte erste Phasenfehlersignal wird als Eingangssignal über geeignete Steuer-
und Impulsgeneratoren 43 bzw. 44 (in Fig.3 nicht dargestellt) für einen Vorlauf- und Verzögerungsimpuls
einem ersten Phasenmitziehfilter oder Prozessor 99 (F i g. 3) zugeführt Nach Empfang der zweiten diskreten
Frequenz, die der Frequenz von 13,6 kHz entspricht, wird das zweite Signal in gleicher Weise verstärkt und
für die weitere Verarbeitung ausgesiebt. Wie oben erwähnt wurde, schließt der Verstärkungs- und Siebvorgang
in einer Ausführungsform der Erfindung die Änderung des Signals in eine Frequenz von einem kHz
über einen geeigneten Frequenzumwandler ein. Das
zweite Signal wird dann als Eingangssignal einem zweiten Phasendetektor zugeführt, der es mit einem
zweiten Bezugssignal h vergleicht Bei gewählter Kreuzkopplung wird der Eingang zu dem zweiten
Bezugssignal h über die NOR-Schaltung 53 (F i g. 4) von
dem Wähler 46 für die Wahl der Kreuzkopplung, von der externen Geschwindigkeitshilfe 48 und dem
Stationswähler für den eigenen Kanal 60 abgeleitet Bei Wahl der Kreuzkopplung wird das Phasenfehlersignal
vom Phasendetektor 42 an die NOR-Schaltung 53 angelegt und dann über das Phasenmitziehfilter für die
Station A, 53b, dem Selektor 53a zugeführt Das /j-Bezugssignal wird dann mit dem Phasendetektor 42
kreuzgekoppelt, der als Ausgang einen Phasenfehler liefert, der das empfangene 10,2-kHz-Signal berücksichtigt.
Der Phasendetektor 42a vergleicht dann das IF-Signal vom 13,6 kHz-Omega-Signal mit dem
ϊ fj Pezugsphasenfehlersignal von dem 10,2-kHz-Omega-Eingangssignai
und bringt das 13,&-kHz-Phasenfch!ersignal auf den neuesten Stand. In ähnlicher Weise kann
das Ausgangssignal des zweiten Phasendetektors mit dem ersten Phasenmitzitiifilter über die NOR-Schaltungen
49 und 52 kreuzgekoppelt werden. In gleicher Weise kann das Phasenfehlersignal des Phasendetektors
42 nicht nur an den Phasendetektor 42a, sondern auch an einen Phasendetektor (nicht gezeigt), der für die
Verarbeitung des 11,33-kHz-Eingangssignals verwendet
wird,angelegt· Tden.
Das Kreuzkoppiungskonzept bietet eine leistungsfähige
Technik, die die grundsätzlichen Nachteile von einzelnen und ungekoppelten Phasenmitziehschleifen
überwindet. Bei Anwendung der Kreuzkopplung ist der zeitweilige Verlust eines speziellen Frequenzsignals
nicht weiter problematisch. Die gekoppelte Phasenfehlerinformation von den benachbarten Frequenzkanälen
steuert weiterhin alle Phasenmitziehfilter (einschließlich des Filters, bei dem ein Verlust seines
»Primär«-Eingangssignals aufgetreten ist). Wenn beispielsweise das 10,2-kHz-Signal für eine gewisse Zeit
verschwindet, und ein vernünftiger Kreuzkopplungskoeffizient von 0,8 gewählt wird, so liefern die zusätzlichen
Fehlersignale von den 13,6- und 11,33-kHz-Kanälen
rund 90% der benötigten Geschwindigkeitshilfe für das 10,2-kHz-Phasenmitziehfilter.
Nicht alle Kreuzkopplungskoeffizienten müssen verwendet werden. Einer kann dazu verwendet werden,
den Fehler in einem anderen zu minimaiisieren, d. h. das 13,6-kHz-Signal kann ausschließlich zur Korrektur des
10,2-kHz-Signals verwendet werden, so daß deshalb das
10,2-kHz-Signal häufiger auf den neuesten Stand gebracht wird. Das 13,6-kHz-Signal wird bei dieser
Betriebsart überhaupt nicht für die Primär-Navigation verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf das Omega-System beschränkt, das als sequentielles Sendesystem
beschrieben wurde, sondern kann auch bei Navigationssystemen mit simultaner Frequenzübertragung
verwendet werden, bei denen mehrere Frequenzen von mehreren Stationen gleichzeitig gesendet
werden.
Wie oben erwähnt wurde, können zwei Schemata für die Kreuzkopplung verwendet werden. Beim einen
Verfahren werden die einzelnen Phasenfehler für die drei Frequenzkanäle so lange gespeichert, bis die
11,33-kHz-Signale aufgenommen wurden. Dann wird
ein kombinierter Bezugsfaktor bestimmt der dann auf jede der diskreten Frequenzen angewendet wird, die in
der nächsten empfangenen Signalfolge empfangen werden.
Bei einem anderen Verfahren wird der beobachtete Fehler für jede Frequenz in der gleichen Frequenz
verwendet, um das nächste empfangene Signal auf den neuesten Stand zu bringen.
Da die Korrekturen alle zu einer Zeit vorgenommen werden, scheint das oben zuerst beschriebene Verfahren
ein etwas besseres Verfolgungsverhalten zu liefern, als die sofortige Korrekturannäherung Segment für Segment
Beide Verfahren ergeben jedoch ausreichende und weitgehend verbesserte Ergebnisse gegenüber den
bisher verfügbaren.
Die Betriebsvorteile der Kreuzkopplung treten
besonders in Erscheinung bei schwachen Signalbedingungen oder immer dann, wenn eines oder selbst zwei
der drei Eingangssignale stark rauschen. Wenn alle drei Kanäle von vergleichbarer, aber schwacher Qualität
sind, ergibt die symmetrische Kreuzkoppluug eine nahezu dreifache Verstärkung des Signal-Rausch-Verhältnisses.
Wenn darüber hinaus die Signale ungleich oder diskontinuierlich sind, so können die »stärkeren«
Kanäle wesentlich zur gegenseitigen Hilfe der schwachen Kanäle beitragen. Als Beispiel wird ein Fall
angeführt bei dem das 10,2-kHz-Signal für eine gewisse Zeit verschwindet Es kann gezeigt werden (mit einem
Koppelkoeffizient von 2), daß der Fehler und die
Nacheilung beim 13,6- und 1133-Kanal etwas ansteigi
und diese beiden Kanäle dann etwa 90% der benötigten Geschwindigkeitswerte dem 10,2-kHz-Signal als Verfolgungsbezugswert
liefern- Wenn die unkompensierten Flugwerte schon auf ±60 Knoten (durch den Flugkurs
und die richtige Luftgeschwindigkeit) verminderi wurden, so beträgt die Restabweichung im Phasenbezugswert
des 10,2-kHz-Signals nur 6,66 Knoten. Es
würde mehr als eine Stunde für diesen Kanal dauern, um eine halbe Wellenlänge in positiver oder negativei
Richtung abzuweichen. Andererseits würde ohne Verwendung der Kreuzkopplung die externe Geschwindigkeitshilfe
nach einigen Minuten ungleich, und eine ausreichende Phasenverfolgung ginge verloren.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Kreuzkopplung von mindestens zwei Empfangssignalen in einem Mehrkanalempfänger für Hyperbelnavigationssysteme, bei dem die
Phase der Empfangssignale jeweils mit der eines zugehörigen Bezugssignale in einem Phasendetektor zur Erzeugung entsprechender Phasenfehlersignale verglichen werden, die jeweils durch eine
Phasenmitziehanordnung extrapoliert werden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Phasenfehlersignal eines Kanals mit einem Kopplungskoeffizienten multipliziert und den Phasenmitziehschleifen der übrigen Kanäle aufaddiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das extrapolierte Ausgangssigmü der
Phatenmitziehanordnung als 3ezugssignal dem Phasendetektor zugeführt wird.
3. Verfahren zur Kreuzkopplung von mindestens zwei Empfangssignalen in einem Mehrkanalempfänger für Hyperbelnavigationssysteme, bei dem die
Phase der Empfangssignale jeweils mit der eines zugehörigen Bezugssignals in einem Phasendetektor
zur Erzeugung entsprechender Phasenfehlersignale verglichen werden, die jeweils durch eine Phasenmitziehanordnung extrapoliert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Phasenfehlersignal eines Empfangskanals als weiteres Bezugssignal am
Phasendetektor eines anderen Empfangskanals zur Erzeugung eines zweiten Phasenfehlersignals anliegt, das der Phasendifferenz zwischen dem
Empfangssignal des zuletzt genannten Empfangskanals und dem ersten Phasenfehlersignal entspricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Phasenfehlersignal
eines Empfangskanals mit den Phasenfehlersignalen aller anderen Empfangskanäle kreuzgekoppelt wird,
um die Bezugssignale der entsprechenden Phasendetektoren zu extrapolieren.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das extrapolierte
Ausgangssignal periodisch als Größenwert oder als Phasendifferenz angezeigt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurcn gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Empfangssignale sequentiell empfangen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Empfangssignale gleichzeitig empfangen werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/571,920 US3996515A (en) | 1975-04-28 | 1975-04-28 | Method for frequency cross-coupling of channels in an Omega Navigation receiver system |
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DE2618212B2 DE2618212B2 (de) | 1978-04-13 |
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