DE2617485B2 - Schaltungsanordnung für Datenverarbeitungsanlagen zur Abarbeitung von Mikrobefehlsfolgen - Google Patents
Schaltungsanordnung für Datenverarbeitungsanlagen zur Abarbeitung von MikrobefehlsfolgenInfo
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Description
3ie Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung :h dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
η Datenverarbeitungsanlagen werden Befehlsfolgen näß einem vorgegebenen Programm abgearbeitet, erhalb dessen auch sogenannte Unterprogrammleifen durchgeführt werden können. Ein analoges nzip der Durchführung von Haupt- und Untcrfolgen el auch auf die Abarbeitung von Mikrobefehlen innerhalb eines Mikroprogramms angewendet. Wenn aus einer Hauptfolge ein Sprung in eine Unterfolge durchgeführt wird, so muß nach deren Abarbeitung wieder ein Sprung in die Hauptfolge an diejenige Stelle
η Datenverarbeitungsanlagen werden Befehlsfolgen näß einem vorgegebenen Programm abgearbeitet, erhalb dessen auch sogenannte Unterprogrammleifen durchgeführt werden können. Ein analoges nzip der Durchführung von Haupt- und Untcrfolgen el auch auf die Abarbeitung von Mikrobefehlen innerhalb eines Mikroprogramms angewendet. Wenn aus einer Hauptfolge ein Sprung in eine Unterfolge durchgeführt wird, so muß nach deren Abarbeitung wieder ein Sprung in die Hauptfolge an diejenige Stelle
erfolgen, an der diese verlassen wurde bzw. die auf die Absprungstelle folgt. Hierzu wird beim Absprung in die
Unterfolge die Adresse des jeweils folgenden Befehls der Hauptfolge zwischengespeichert bzw. gemeikt, und
der Rücksprung in die Hauptfolge erfolgt durch
ίο Steuerung mit dieser zwischengespeicherten Rücksprungadresse.
Viele Mikroprogramme enthalten an der durch die Rücksprungadresse bestimmten Wiedereintrittsstelle in
d;e Hauptfolge einen zweiteiligen Befehl, der auch als
Verzweigungsbefehl bezeichnet wird. Der erste Teil dieses Befehls kennzeichnet als durchzuführende
Operation eine Verzweigung, d. h. allgemein einen durchzuführenden Programmsprung. Programmsprünge
können Unterprogrammsprünge, Übersprünge im Sinne der Unterdrückung eines Befehls in einer linearen
Befehlsfolge, direkte Programmsprünge und Verteilsprünge sein. Die Entscheidung darüber, ob ein
derartiger Programmsprung und welcher der möglichen Programmsprünge durchzuführen ist, enthält der zweite
Befehlsteil, und diese Entscheidung wird abhängig von dem jeweiligen Ergebnis getroffen, das durch die
Abarbeitung der mit dem Rücksprung verbundenen Unterfolge erhalten wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abarbeitung der in Verbindung mit einem Rücksprung
aus einer Unterfolge angesteuerten Verzweigungsbefehle unter möglichst geringem Zeit- und Speicheraufwand
für die Befehlsfolge durchzuführen, da diese Befehle als Organisationsbefehle zur eigentlichen
Verarbeitung bzw. Verknüpfung von Daten nicht direkt beitragen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Wesentlich dabei is· die
Erkenntnis, daß die den Riicksprung aus einer Unterfolge in eine Hauptfolge bewirkenden Rücksprungbefehle
lediglich eine Operation, nämlich den Sprung von der Unterfolge in die Hauptfolge,
kennzeichnen müssen, denn bei ihnen entfällt infolge der Benutzung der zwischengespeicherten Rücksprungadresse
eine besondere Adressenbildungsvorschrift. Die Rücksprungbefehle können also mit der in ihnen
enthaltenen Sprungoperation einerseits zur Durchführung der Rücksprünge, andererseits aber auch zur
Durchführung von Programmsprüngen ausgenutzt werden, die durch die beschriebenen Verzweigungsbefehle
gekennzeichnet werden. Wenn nun der jeweilige Riicksprungbefehl gleichzeitig als erster Teil eines
Verzweigungsbefehls verwendet wird, der ohnehin an derjenigen Stelle einer Hauptfolge enthalten ist, die
durch den Rücksprung erreicht wird, so kann an dieser Stelle zusätzlicher Speicheraufwand für einen besonderen,
einen Programmsprung kennzeichnenden Operationsteil eines Befehlswortes eingespart werden. Eine
Zeiterspnrnis bei der Befehlsabarbeitung wird dadurch
fco erreicht, daß nur ein Halbbefehl in das Mikrobefehlsregister überführt werden muß.
Es ist zwar bereits bekannt (»Siemens-System 300 für Prozeßautomatisierung«, Band I, 1971, Seiten 27 und 64
bis 71), im Rahmen einer sogenannten Adressensubstitu-
h5 tion durch Manipulation von Adressen ein und dieselbe
Befehlsfolge zur Auswertung mehrerer Daten zu benutzen und dabei ein Auswechseln von Adressen in
den einzelnen Befehlswörtern zu vermeiden. Dieses
Prinzip isi jedoch nicht dazu geeignet, bei der
Durchführung von Rücksprüngen aus Unterprogrammen in ein Hauptprogramm Speicherraum und Verarbeitungszeit
einzusparen, zumal bei einer Adressensubstitution der jeweilige Befehl zunächst nicht ausgeführt
wird, sondern nur seine Substitution. Im Gegensatz dazu liegt jedoch bei der Durchfühning von Rücksprüngen in
jedem Falle eine Befehlsausführung vor.
Es ist ferner bereits bekannt (»Kurzbeschreibungen von Prozeßrechnern III«, Elektronische Datenverarbeitung,
1963, Heft 6, Seiten 288 und 289), zur Einsparung
von Speicherplatz in einem Befehlsspeicher Befehlsworte fester Länge durch Zusammensetzen von
Befehlen zu bilden, die keine volle Befehlswortlänge benötigen, da sie einerseits sshr kurze Adressen haben,
andererseits außer einem Operationsteil keine weiteren Angaben benötigen. Wenn derartige Befehlstypen in
einem Programm unmittelbar aufeinander folgen, können sie in einem gemeinsamen Befehlswort abgelegt
und gleichzeitig in das Befehlsregister übernommen werden. Sie werden jedoch unabhängig voreinander
ausgeführt. Dieses Prinzip kann aber gleichfalls keine Anregung dazu geben, nach der Durchführung eines
Rücksprungs aus einem Unterprogramm den Operationsteil »Sprung« nochmals für den nächsten Befehl zu
verwenden und im Befehlsregister diesen Operationsteil entsprechend zu ergänzen, so daß eine doppelte
Verwendung des Operationsteils vorliegt.
Die Weiterbildungen der Erfindung nach den Ansprüchen 2 und 3 zeigen, daß die Schaltungsanordnung
unter einem äußerst geringen Aufwand ausgestaltet werden kann, denn es müssen beim Auftreten eines
Rücksprungbefehls im Mikrobefehlsregister lediglich die diesen Rücksprungbefehl kennzeichnenden zusätzlichen
Steuersignale abgeleitet werden, die einerseits direkt die Übertragung der Rücksprungadresse in das
Mikrobefehlsadreßregister, andererseits direkt eine derartige Beeinflussung der zentralen Taktsteuerung
bewirken, daP diese ein Steuersignal abgibt, welches im Falle der Weiterbildung nach Anspruch 2 bei Anwendung
auf die Speicherung eines Rücksprungbefehls in das Mikrobefehlsregister bis zum Vollzug der Übertragung
des zweiten Teils des Verzweigungsbefehls in das Mikrobefehlsregister aufrechterhalten wird und im
Falle der Weiterbildung nach Anspruch 3 eine entsprechend lange Haltung des Rücksprungbefehls im
Mikrobefehlsregister bewirkt.
Es muß lediglich der dem Mikrobefehlsregister nachgeordnete Umschlü?'er so aufgebaut sein, daß er
das beschriebene Rücksprung-Steuersignal an die zentrale Taktsteuerschaltung abgeben kann.
Ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird im folgenden anhand der
Figuren beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die schematische Darstellung der Abarbeitung einer Hauptfolge von Mikrobefehlen, innerhalb der eine
Unterfolge mehrfach angesteuert werden kann,
F i g. 2 die schematische Darstellung der Abarbeitung einer Hauptfolge von Mikrobefehlen, innerhalb der eine
von mehreren Unterfolgen angesteuert werden kann, M)
F i g. 3 das Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Mikrobefehlshauptfolge MR dargestellt, die aus aufeinanderfolgenden Befehlen
INSTR 1 bis INSTR N besteht. Dieser Mikrobefehls- « hauptfolge ist eine Mikro^cfehlsuntcrfolge SR zugeordnet,
die aus Mikrobefehlen INSTRW bis INSTRiN
besteht und im dargestellten Ausführiingsbcispiel von
zwei verschiedenen Stellen der Mikrobefehishauptfolg':
MR aus angesteuert werden kann. Zusätzlich enthält die Mikrobefehlsunterfolge SR an ihrem Ende einen
Rücksprungbefehl RJ, der den Rücksprung an jeweils die Stelle der Mikrobefehlshauptfolge MR bewirkt, die
auf die jeweilige Absprungstelle unmittelbar folgt. Die
Ansteuerung der Mikrobefehlsunterfolge SR erfolgt bei
Auftreten eines Sprungbefehls 5/ in der Mikrobefehlshauptfolge
MR, dem ein Adreßteil AD zugeordnet ist,
über den die Mikrobefehlsunterfolge SR erreicht wird. Auf diesen Sprungbefehl SJ mit zugehörigem Adreßteil
AD folgt in der Mikrobefehlshauptfolge MR unmittelbar ein Verzweigungsbefehl CONDi, der in bereits
erläuterter Weise abhängig von dem durch die Abarbeitung der Mikrobefehlsunterfolge SR erzielten
Ergebnis der Datenverarbeitung entweder eine direkte Weiterverfolgung der Mikrobefehlshauptfolge MR
oder einen erneuten Programmsprung bewirkt.
Zusätzlich ist in Fig. 1 eine weitere Möglichkeit der
Ansteuerung der MikrobefehlsunterL;ee SR von einer
zweiten Stelle aus dargestellt, an der gleichfalls ein Sprungbefehl 5/ mit zugehörigem Adreßteil AD
vorgesehen ist, auf diesen Befehl folgt unmittelba.- ein
weiterer Verzweigungsbefehl COND 2. der zu dem
Verzwe.^ungsbefehl COND 1 unterschiedlich ist.
Wie bereits beschrieben, wird bei der in F ι g. 1
gezeigten schematischen Darbteilung der Abarbeitung von Mikrobefehlen die Information des Rücksprungbefehls
RJ bis über den erfolgten Rücksprung hinaus zwischengespeichert und mit der Information des
jeweiligen Verzweigungsbefehls CONDI bzw. COND2 gewissermaßen zu einem zweiteiligen Befehlswort
zusammengesetzt, so daß die besonder.- Speicherung eines eine Verzweigung bzw. einen Programmsprung
kennzeichnenden Operationsteils an den Stellen der Mikrobefehlshauptfolge MR, die den jeweiligen
Verzweigungsbefehl CONDi bzw. COND 2 enthalten,
nicht erforderlich ist.
Außerdem ist aber auch ersichtlich, daß Zeit für die
Durchführung der beschriebenen Organisationsbefehle eingespart wird, denn der jeweilige Rücksprungbefehl
RJ wird einmal gelesen und ausgewertet, und es ist keine weitere Lesung und Auswertung eines Operationsteils
notwendig, der zu dem jeweiligen Verzv eigungcbefehl
COND i bzw. COND 2 gehören würde.
Fig. 2 zeigt eine weitere schematische Darstellung zur Verdeutlichung einer anderen Möglichkeit der
Ansteuerung von Mikrobefehlsunterfolgen aus einer Mikrobefehlshauptfolge. Die Mikrobefehlshauptfolge
MR enthält wie b:;i der Darstellung gemäß F i g. 1 Befehle INSTR 1 bis INSTR N sowie als Beispie! ar.
einer Stelle einen Verteiisprungbefehl SJD mit zugehörigem Adreßteil AD. Mit diesem Verteilsprungbefehl
kann eine von mehreren möglichen Mikrobefehlsunierfolgen SRI, SR2, ... abhängig von der euren den
Adreßteil AD angegebenen Information erreicht werden. |ede dieser möglichen Mikrobefehlsunterfolgen
SR 1, SR 2,... besteht aus Mikrobefehlen INSTR i!
bis INSTR i N bzw. aus Mikrobefehlen INSTR 2i bis INSTR2N usw. (ede Mikrobefehlsunterfolge SRi.
SR2,... enthält als letzten Befehl einen Rijckiprungbefehl
RJ Wie bereits in Verbindung mit F i g. 1 beschrieben, erfolgt der Rücksprung aus der jeweiligen
Mikrobefehlsunterfo!/e SRi. SR2. ... durch den
Rücksprungbefehl R/ an die Wiedereintrittsstelle der Mikrobefehlshauotfolge MR, an der voraussetzunesgemäß
ein Ver/weig;ingsbefehl COND enthalte" ist
GeniiiC vier l-'rfindung wird der jeweilige Rücksprung-
befehl ft/zwischengespeicliert und als erster Bcfchlstcil
mit den Informationen des Verzweigungsbefehls COND gewissermaßen zu einem Befehlswort zusammengesetzt.
Auch bei dem in Fig. 2 dargestellten Prinzip ist es
möglieh, durch das Verfahren nach der Krfindung eine
Aufwandsverringerung zu erzielen, denn die Speicherung einer eine Verzweigung kennzeichnenden Befchlsi.iformation
ist nur einmal im Rahmen der Mikrobefehlshauptfolge
MR erforderlich, nicht jedoch in jeweiliger Zuordnung zu jedem Rüeksprungbefehl R/
der Mikrobefehlsunterfolgen SR I, SR 2 Dies führt
;ilso da/u. daß die Riickspriingbefehle W/der in Fig. 2
gezeigten Mikrobefehlsiinterfolgen SR I, SR 2, ... sehr
kurz sein können, da sie lediglich die Rücksprunginformation. also einen Operationsteil enthalten müssen.
Unmittelbar nach dem Lesen der Riickspriingbefehle R/
r„UI~U *f„l Λ Λ Τ3 »I U„nA
chenfunktionen. Über cine Leitung 161 gibt das
Rechenwerk 16 Informationssignale an ein Statusregister 17 ab, die die wesentlichen Zustandsfunktionen des
Rechenwerks kennzeichnen. Das Statusregister 17
r> steuert über eine Leitung 171 wiederum eine Verzweigungslogik
18, die abhängig von den Statussignalen und unter zusätzlicher Steuerung mittels eines Steuersignals
156 des UmschlüBlers 15 Ausgangssignale 181, 182 und
183 abgibt, die beispielsweise einen Sprungbefehl, einen
in im Rahmen einer linearen Befehlsfolge durchzuführenden
Zählschritt oder einen Untcrprogrammsprung kennzeichnen. Die hierzu erforderlichen Schaltungsverbindungcn
sind in I"ig. J dargestellt und verlaufen /ti
einem UND Glied 25, zu einem Steuereingatig des
r> HINS Addierers 12 und zu einem UND-Glied 23, dessen
Ausgangssignal einen RücksprungadrcÜspcichcr 13 steuert. Dieser Rücksprungadrelispeichcr ti ist dazu
Verzweigungsbefehl COA/Dgelesen und eine gemeinsame
Auswertung der beiden zusammengefügten Befehlsteile als neuer Befehl der Mikrobefehlshauptfolge MR
durchgeführt werden.
[■"ine weitere und nicht näher zu erläuternde
Aufwandsverringerung bei der Abarbeitung von Mikro befehlsfolgen ist denkbar, wenn die in F i g. I und 2
gezeigten Prinzipien miteinander kombiniert werden und die jeweilige Abarbeitung nach dem beschriebenen
Prinzip erfolgt.
In I i g. 3 ist eine Schaltungsanordnung gemäß einem
Ausführungsbeispicl der Erfindung in Blockdarstellung gezeigt. Sie enthalt die für das Verfahren wesentlichen
Funktionseinheiten einer Datenverarbeitungseinrichtung, und alle weiteren, nicht unmittelbar mit der
F'rfindung zusammenhängenden Funktionseinheiten sind der einfacheren Darstellung wegen nicht gezeig',
zumal ihre Wirkungsweise dem Fachmann geläufig ist.
Fin Mikrobefehlsspeicher 10 enthält die im Rahmen der Abarbeitung einer Mikrobefehisfolgi' in Form von
i lauptfolgen und Unterfolgen erforderlichen Mikrobefehle. Diese Mikrobefehle können im Mikrobefehlsspeicher
!0 durch Ansteuerung mittels einer Mikrobefehlsadresse erreicht werden, die jeweils in ein Mikrobefehisadreßregister
11 eingespeichert ist. Wenn eine lineare Folge von Mikrobefehlen abgearbeitet wird, d. h. eine
Mikrobefehlsfolge ohne Durchführung von Programmsprüngen, so wird der Inhalt des Mikrobefehlsadreßregisiers
11 über einen EINS-Addierer 12 jeweils um eine
Zähleinheit erhöht, so daß eine entsprechend fortlaufende Ansteuerung von Mikrobefehlen im Mikrobefehlsspeicher 10 in linearer Anordnung möglich ist. Hierzu
gibt der EINS-Addierer 12 das jeweilige Ausgangssignal über ein ODER-Glied 26 an das Mikrobefehlsadreßregister
11 ab.
Jeder Mikrobefehl wird aus dem Mikrobefehlsspeicher 10 über dessen Ausgangsleitungen 101 und zwei
UND-Glieder 21 und 22 wahlweise in ein Mikrobefehlsregister 14 eingespeichert, dem ein Umschlüßler 15
nachgeschaltet ist. Die Auswertung des jeweils eingespeicherten Mikrobefehls erfolgt durch den UmschlüB-ler
15 derart, daß dieser an seinen Ausgängen 151 bis 156 Steuersignale abgibt, mit denen die noch zu
beschreibenden Funktionen gesteuert werden. Zusätzliche, hier nicht dargestellte Steuersignale bewirken die
Durchführung derjenigen Funktionen, die zur eigentlichen Abarbeitung der Befehle notwendig sind.
Ein Steuersignal 154 des Umschiüßlers 15 steuert beispielsweise die in dem zentralen Rechenwerk 16 der
Datenverarbeitungseinrichtung durchzuführenden Resprungs diejenige Adresse zu speichern, mit der die
Wiedercintrittsstellc einer Mikrobefehhhauptfolge nach Abarbeitung einer Mikrobefehlsunterfolge erreicht
wird. Tritt das einen Unterprogrammsprung kennzeichnende Kriterium bzw. das Steuersignal 183
auf, so wird über das UND-Glied 23 die Riicksprung-
_>r) adrcsse, welche sich aus einer MINS-Addition am
Ausgang des EINS-Addierers 12 ergibt, in den Rückspr .xgadreßspcichcr 13 cingespeichcri. Die Ausspeicherung
dieser Rücksprungadresse und deren Übertragung in das MikrobcfchlsadreßregiMer 11
in erfolgt abhängig von einem Steuersignal 152 des
Umschiüßlers 15, welches einon Rücksprungbefehl
kennzeichnet. Dieses Steuersignal 152 wird auf den zweiten Flingang eines UND-Gliedes 24 geführt, dessen
erster Eingang durch die Ausgangssignale dts Rück
η sprungadreßspeichers 13 angesteuert wird. Bei Auftreten
eines Rücksprungbefchls bzw. des Steuersignals 152 wird der Inhalt des Rücksprungadreßspeichers 13 über
das ODER-Glied 26 in das Mikrobefehlsad-euregister
11 eingespeichert und steht somit zur Ansteuerung des
Mikrobefehls innerhalb des Mikrobefehlsspeichers 10 zur Verfügung, der in beschriebener Weise .in der
Wiedereintrittsstelle einer Mikrobefehlshauptfolge steht und ein Verzweigungsbefehl ist.
Diese Ansteuerung erfolgt nun zu einem Zeitpunkt, zu
dem im Mikrobefehlsregister 14 noch der Rücksprungbefehl der soeben durchlaufenen Mikrobefehlsunterfolge
gespeichert ist. Dies ist dadurch möglich, daß ein den Rücksprungbefehl kennzeichnendes Steuersignal 151
des Umschiüßlers 15 eine zentrale Taktsteuerung 20. die
so durch einen Grundtakt 19 gesteuert wird, c-rart
beeinflußt, daß diese ihr die Speicherung des Riicksprungbefehls
im Mikrobefehlsregister 14 bewirkendes Ausgangssignal 201 entsprechend lange aufrechterhält.
Dieses Ausgangssignal 201 ist auf den zweiten Eingang des UND-Gliedes 21 geführt, dessen erstem Eingang
der Inhalt des Mikrobefehlsspeichers 10 jeweils über dessen Ausgangsieitung 101 zugeführt wird. Ein
weiteres Ausgangssignal 202 der zentralen Taktsteuerung 20 ist über eine entsprechend bezeichnete Leitung
an den zweiten Eingang des zweiten UND-Gliedes 22 geführt, dieses Ausgangssignal bewirkt nun die Übernahme
des beschriebenen Verzweigungsbefehls zusätzlich zu dem noch gespeicherten Rücksprungbefehl in
das Mikrobefehlsregister 14. Wie diese beiden Ausgangssignale 201 und 202 der zentralen Taktsteuerung
20 abhängig von dem Steuersignal 151 zu erzeugen sind, muß hier nicht näher beschrieben werden, da die Art der
Erzeugung von Steuersignalen in geeigneter zeitlicher
Reihenfolge dem Fachmann geläufig ist und nicht unmittelbar zum Erfindungsgedanken gehört. Es sei
lediglich erwähnt, daß die zentrale Taktsteuerung 20 beispielsweise iiSer einen besonderen Ausgang 203 mit
einem Steuereingang des Mikrobefehlsregisters t4 verbunden sein kann, um auf diese Weise die
Beibehaltung des gespeicherten Rücksprungbefehls zu bewirken, damit es möglich ist, den Ausgang 201 zur
Steuerung der Übernahme eines nächsten Befehls aus dem Mikrobefehlsspeicher 10 vorzubereiten.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß Fig.3 lediglich eine vereinfachte Darstellung der wesentlichen
Verbindungen von Funktionseinheiten zeigt. Diese Verbindungen müssen natürlich bei paralleler Übertragung
mehrerer Informationsbits zwischen einzelnen Funktionseinheiten selbstverständlich mehrfach vorhanden
sein, und zwar jeweils in einer Anzahl, die der jeweils verwendeten Befehlswortlänge bzw. der Anzahl
der jeweils anzusteuernden oder zu lesenden Speicherplätze von Speichern bzw. Registern entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für Datenverarbeitungsanlagen zur Abarbeitung von aus einem Mikrobefehlsspeicher
in ein Mikrobefehlsregister übertragenen Mikrobefehlsfolgen, in denen, ausgelöst durch
Unterprogramm-Steuersignale, Unterprogrammsprünge durchgeführt und Unterprogramme abgearbeitet
werden, mit deren Ende, ausgelöst durch einen Rücksprungbefehl kennzeichnende Rücksprung-Steuersignale,
jeweils ein Rücksprung in die Hauptfolge unter Steuerung durch eine in einem
Rücksprungadreßspeicher durch ein Unterprogramm-Steuersignal zwischengespeicherte und
durch ein Rücksprung-Steuersignal in ein Mikrobefehlsadreßregister übertragene Rücksprungadresse
an eine Stelle der Hauptfolge erfolgt, an der ein zweiteiliger Verzweigungsbefehl abzuarbeiten ist.
dessen erster Teil eine Verzweigung kennzeichnet, die abhängig von einer in seinem zweiten Teil
vorgeschriebenen Entscheidung durchzuführen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als erster
Teil des Verzweigungsbefehls der Rücksprungbefehl nach erfolgtem Rücksprung im Mikrobefehlsregister
(14) gehalten und als Verzweigungsbefehlsoperationsteil verwendet wird und der durch die
Rücksprungadresse angesteuerte Befehl als zweiter Teil des Verzweigungsbefehls zusätzlich in das
Mikrobefehlsregister (14) übertragen wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnec, daß die Übertragung von Mikrobefehlen aus dem Mikrobefehl· .peicher (10) in das
Mikrobefehlsregister (14Λ, durch eine zentrale Taktsteuerschaltung
(20) steuerbar Ls die ihrerseits mit einem von einem dem Mikrobefehlsregister (14)
nachgeschalteten Umschlüfller (15) abgegebenen Rücksprung-Steuersignal (151) zur Aufrechterhaltung
ihres die Speicherung eines Rücksprungbefehls in das Mikrobefehlsregister (14) bewirkenden
Ausgangssignals (201) bis zum Vollzug der Übertragung des zweiten Teils des Verzweigungsbefehls in
das Mikrobefehlsregister (14) angesteuert ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragung von Mikrobefehlen aus dem Mikrobefehlsspeicher (10) in das
Mikrobefehlsregister (14) durch eine zentrale Taktsteuerschaltung (20) steuerbar ist, die ihrerseits mit
einem von einem dem Mikrobefehlsregister ('14) nachgeschalteten Umschlüßler (15) abgegebenen
Rücksprung-Steuersignal (151) zur Abgabe eines Steuersignals (203) für das Mikrobefehlsregister (114)
angesteuert ist, das die Haltung des Rücksprungbefehls im Mikrobefehlsregister (14) bis zum Vollzug
der Übertragung des zweiten Teils des Verzweigungsbefehls in das Mikrobefehlsregister (f4)
bewirkt.
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1977
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